Japan mit Egypt Air und Shinkansen

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Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
0
FRA
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Eigentlich bin ich überzeugter LH-Flieger, auch wenn ich ab und an mal bei Swiss „fremdsitze“. Da ich auf einen dreizehnstündigen Flug in der Eco jedoch so überhaupt keine Lust hatte und mir die Business-Tarife von LH und den meisten *A-Mitgliedern viel zu teuer waren, bin ich auf das sagenhafte Angebot von Egypt Air gestoßen: 1408,43 € in C (!) incl. 30.336 Statusmeilen. Mir war natürlich schon vor dem Abflug bewusst, dass die Business bei MS hoffnungslos veraltet und doch eher einer Economy Premium nahekommt. Aber getreu Ryan Bingham - „die Meilen sind das Ziel“ - habe ich mich in das Abenteuer gestürzt.

Los ging’s am 6.5.2010 um 15:10 mit der MS 786 von FRA nach CAI auf A330-200. Die C-war zu ca. 70% recht ordentlich belegt was sicherlich auch daran lag das es ein code-sharing Flug mit LH war.


Was haben die im VVT eigentlich so sehr über die C-Klasse bei MS gelästert? Der Abstand ist doch ganz passabel und ich habe mir alles viel schlimmer vorgestellt. Und es sollte noch schlimmer kommen…
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Für Unterhaltung ist gesorgt:
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Hm lecker! Rosette vom Räucherlachs an Mozzarella Käse und Tabouleh Salat:
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Das warme Essen wurde auf dem Wägelchen serviert. Zur Auswahl standen Rinderfilet in dunkler Kräutersauce, Hähnchen Asian-Style und Gegrillter Lachs mit Shrimps. Ich habe mich für den Lachs entschieden: :p
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Tiramisu im Glas? Warum nicht - geschmeckt hat’s!
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Alexandria von oben:
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Ankunft in Kairo planmäßig um 20:15 Uhr. Nun hieß es geduldig sein, denn der Weiterflug nach Osaka sollte erst um 00:01 Uhr sein. Im neuen Terminal 3 gibt es leider nicht viel zu sehen, ein paar langweilige Duty-Free-Shops, einen Food-Court und das das war’s dann auch schon. Also ab in die Lounge, mal schauen was wir dort so alles machen können:
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Reichlich Platz und gut besucht, das Angebot aber doch eher dürftig. Ein paar Snacks, Getränkeauswahl und Zeitungen, das war’s dann auch schon. Zum Glück kann man sich mit kostenlosem WLAN die Zeit vertreiben.:
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Pünktlicher Weiterflug mit MS 962 auf A340-200. Nachdem das Boarding begann kam der Schreck: Oh Gott - bin ich hier in der Eco oder tatsächlich in der Business gelandet? :confused:

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Hier ist ja gar kein Platz für die Beine! Soll das ein Witz sein? H I L F E !!! Ich will hier wieder raus! Zum Glück war die Business nur zur Hälfte belegt und der Platz neben mir blieb frei: (y)
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Amenity-Kits wurden auch verteilt. Wollen doch gleich mal schauen was hier alles drin ist:
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Große Auswahl an Softdrinks, aber wo bitte ist die Weinkarte? Schlummertrunk also gestrichen - Mist! Das nächste Mal fliege ich wieder LH…. :-(:-(
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Einstimmung auf Japan: Hähnchen an Shiitake Pilzen , Miso-Suppe aus dem Plastikfläschen und ein Lachs-Sushi:
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Sehr viel Auswahl an Filmen gab es nicht und der Monitor ist auch ziemlich winzig, aber ich wollte ja sowieso schlafen um entspannt in Osaka anzukommen. Ein netter japanischer Mitreisender hatte aus dem Duty-Free Shop in Kairo eine Flasche Johnny Walker gekauft und mir während des Fluges ein paar Schluck angeboten. Kampai! Danach hat’s mit dem Schlafen dann doch irgendwie geklappt. Vielen Dank!
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Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
0
FRA
Nach der Ankunft im Osaka Kansai Airport erst mal Geld besorgen. Überraschung: Blöderweise akzeptieren die meisten Geldautomaten keine internationale Mastercard oder Visa. Dieses Problem hatte ich dann später noch ein paar Mal bis ich herausgefunden habe, das die ATM von JP-Bank und bei den Postämtern unsere Karten akzeptieren:
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Also ein paar Euronen zum denkbar schlechtesten Kurs am Flughafen umgetauscht:
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Das Blackberry funktionierte, und dies sogar zu den günstigen Tarifen des Vodafone Reiseversprechens. Mein iPhone blieb jedoch stumm und fand kein Netz. Mist! Für solche Fälle gibt’s aber zum Glück Miethandy’s:
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So, jetzt aber los in die Stadt. Taxi - so habe ich es mir sagen lassen - ist in Japan sündhaft teuer. Also mit öffentlichen Verkehrsmitteln irgendwie zum Hotel durchschlagen:
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Oh Gott: Wer soll denn hier durchblicken? Aber eigentlich gar nicht so schwierig. Die richtige Station auf der Karte finden und den Preis ablesen:
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Den Automaten mit Geld füttern, englisch-Taste drücken, Anzahl der Tickets auswählen und dann nur noch die Taste mit dem zuvor abgelesenen Preis drücken - fertig:
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Platz ist in Japan ein knappes Gut. Hier und da werden auch mal Straßen mitten durch Häuser gebaut!
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Osaka’s Ausgehviertel Dotonbori. Hier kann man prima Essen und Trinken, verrückte Menschen beobachten und findet zahlreiche Karaokebars:
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Osaka‘s eindrucksvolle Burg - eine Rekonstruktion von 1931 mit toller Aussicht vom siebenstöckigen Turm mit schönem Garten:
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Japanisches Frühstück im Hotel: Viele kleine Leckereien in separaten Schälchen. Einfach mal ausprobieren auch wenn man nicht immer weiß was es eigentlich ist. Frisch zubereiteter Fisch und Mieso-Suppe gehören immer dazu:
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Einen schönen Tagesausflug kann man nach Nara unternehmen, die Fahrt von Osaka dauert ca. 45 Minuten. Dort gibt es noch traditionelle Rikschas:
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Nara’s berühmter Todai-ji-Tempel beherbergt in der großen Buddha-Halle einen 16 Meter hohen Bronze-Buddha. Die 300 Jahre alte Halle soll das größte Holzgebäude der Welt sein:
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Auch hier stehen überall „Klingelbeutel“ Vor dem Gebet heißt es zuerst die Brieftasche zücken:
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Einige der über 3000 Laternen am Kasuga Schrein:
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Die Reise führte weiter ins nahgelegene Kyoto, das ein absolutes „must see“ ist. Der Garten von Schloß Nijo ist für seine zahlreichen Steinformationen berühmt:
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Der schöne Yasaka-Schrein steht am Rande von Kyotos Haupteinkaufsmeile im Gion-Viertel:
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Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
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FRA
Goldener Pavillon von Kinkaku-ji:
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In Kyoto findet man den weltberühmten Zen-Garten des Ryoan-ji. Die Anlage aus weißen Kies und 15 Felsen ist ein UNESCO-Welterbe und gilt als ultimativer Ausdruck des Zen-Buddhismus:
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Der über 1000 Jahre alte Kiyomizu-Tempel ist eine Institution Kyotos. Hier kommen scharrenweise Schulklassen zu besuch:
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Nach so viel Kultur ist der Hunger groß. Da japanische Restaurants selten über englischsprachige Speisenkarten verfügen ist es ungemein hilfreich, das die Speisen als Plastikmodell in Vitrinen anzuschauen sind. Sieht täuschend echt aus und wird in der Regel auch genauso serviert. Klasse Idee, warum gibt‘s das nicht auch bei uns in Deutschland?
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Mieso-Suppe, Reise, Sojasauce und eingelegtes Gemüse gehören zu jedem japanischen Menü:
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Japanische Pfannkuchen - frisch und super lecker:
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Und für die Kleinen gibt’s was Süßes Zwischendurch:
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Gesalzener Fisch-Satee:
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Das macht durstig und verlangt nach einer Abkühlung. Automaten gehören in ganz Japan zum bekannten Stadtbild. Es gibt praktischerweise für fast alles einen Automaten. Selbst Pommes oder Nudelsuppen kommen auf Knopfdruck aus den Dingern heraus:
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Hier hätte Lagerfeld seine helle Freude: Fachgeschäft für Fächer:
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In Japan sind die meisten Autos ein paar Nummern kleiner als bei uns in Europa:
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Mit dem JR-Pass kann man sämtliche Züge der Japan Rail benutzen. Vor der Einreise zu Hause unbedingt einen Voucher besorgen den man dann in Japan gegen den Pass eintauschen kann. Fahrkartenkontrolle findet bereits beim Zugang zum Bahnsteig statt. Sitzplatzreservierungen kann man kostenlos an jedem JR-Bahnhof bekommen.


WOW - die Concorde lebt !!! Ist das geil. Mit Überschallgeschwindigkeit ging es nach Hiroshima. Ok ok, ganz so schnell war es wohl nicht aber die Zeit verging wie im Flug:
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Das schaut doch alles sehr vernünftig aus und könnte auch in einem Flugzeug sein. Nur die Fenster sind ein bißchen größer:
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Täusche ich mich oder ist hier etwa mehr Platz als in der C bei Egypt Air? Genial:
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Eine Bento-Box kann man sich an jedem Bahnhof kaufen:
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Der zweite Teil folgt nach einer kleinen Pause. Ich muß die Fotos erst noch formatieren, dann geht's weiter.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Sehr cool, vielen Dank schonmal!

Habe ähnliche Toru nur umgekehrt gemacht. Und diesmal ohne MS, aber die habe ich auch schon zweimal benutzt und war eigentlich ganz zufrieden, zumindest wenn man vorher weiß was einen erwartet.

Meine Japantour ging von Süden Fukuoka via Hiroshima und Osaka nach Kyoto und ich erfreue mich grade an deinen guten Bildern!
 

olisch

Erfahrenes Mitglied
16.04.2009
2.052
34
HAJ
Sehr schöner Bericht und sehr aussagekräftige Bilder ... Vielen Dank

Für mich als normaler "Urlaubsflieger" ist MS damit endgültig ad acta gelegt ...
 
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Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
0
FRA
Und weiter geht’s mit Teil 2 meiner Japan-Reise.


Die Fahrt ging von Kyoto direkt weiter nach Hiroshima und dauerte rund 2h. Da ich ein Hotel etwas außerhalb am Hafen gebucht hatte und keine Zeit zum hin- und herfahren verschwenden wollte, bewahrte ich mein Gepäck in einem Schließfach am Bahnhof aus und schaute mir zunächst mal die Stadt an.


Wichtigste Sehenswürdigkeit ist sicherlich der Peace Memorial Park mit dem Atombomben-Dom als Mahnmal der zerbombten Stadt. Auch das Friedensmuseum ist einen Besuch wert und gibt einen Eindruck über das leidvolle Schicksal Hiroshimas:
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Mit der Tram kann man sich prima durch die Stadt bewegen. Neben den modernen Niederflurzügen fahren auch noch einige betagte Straßenbahnen durch die Metropole:
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Am nächsten Morgen ging es mit dem Speed-Boot zur nahegelegenen Insel Miyajima, deren Hauptattraktion das zinnoberrote torii (Shinto-Tor) im Meer ist, durch das man den Itsukushima-Schrein vom Meer aus betritt:
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Der berühmte Schrein ruht auf Pfählen in einer Bucht und wird von Japanern gerne zur Hochzeitszeremonie genutzt:
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Auf einer Anhöhe über dem Schrein thront eine fünfstöckige Pagode von 1407:
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Die Insel ist von Urwald bedeckt und ein echtes Paradies. Mit einer Seilbahn kann man auf den Berg Miesen hochfahren und die sagenhafte Aussicht auf die Sanyo-Küste bewundern:
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Kleinod eines Teehauses. Koi’s dürfen natürlich nicht fehlen:
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Mit dem „Hikari“-Shinkansen ging die Fahrt weiter nach Tokyo. Die 894 km lange Fahrt dauerte ziemlich genau 5h. Der noch schnellere „Nozomi“-Shinkansen schafft die Strecke sogar in 4:08h, leider gilt für diesen Super-Express der JR-Pass nicht. Interessanterweise sind die Shinkansen-Züge in Japan auf die Minute pünktlich. Wir hatten während der kompletten Reise keinerlei Verspätungen! (y)
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Eine aufmerksame Geste des Zugpersonals ist das Verbeugen beim Betreten des Wagons. Bevor die Angestellten den Wagen wieder verlassen, wenden sie sich ihren Fahrgästen noch einmal zu und machen einen höflichen Diener:
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In Tokyo angekommen stand Ginza zuerst auf dem Programm. Die berühmte Yon-Chome-Kreuzung durfte dabei natürlich nicht fehlen:
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Nachdem die riesigen Shopping-Paläste in Ginza soweit abgeklappert waren, sollte Shinjuku mit seinem Unterhaltungsangebot und zahlreichen Restaurants und Bars angesteuert werden:
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Menschenmassen ohne Ende:
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Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
0
FRA
Der Bahnhof Shinjuku gilt mit rund zwei Millionen Reisenden pro Tag als der verkehrsreichste der Welt. Erstaunlicherweise gibt es am Bahnsteig kein Gedränge. Ist die Bahn voll wird eben auf die nächste gewartet. Dauert meist nur 3 Minuten: :idea:
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Shinjuku mit der für Japan so typischen Leuchtreklame:
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Der Tokyo Tower ist dem Pariser-Eifelturm nachempfunden und mit 333 Metern der höchste Aussichtspunkt der Stadt:
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Eine kostenlose (!) Aussicht auf die Skyline hat man auch von den Zwillingstürmen der Stadtverwaltung:
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Pachinko ist die beliebteste Freizeitbeschäftigung der Japaner. Hier herrscht ein unglaublicher Lärm:
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Hier heißt es sehr früh aufstehen, denn am Morgen ist auf dem weltgrößten Fischmarkt am meisten los. Die berühmten Thunfisch-Versteigerungen habe ich leider verpennt, aber das hektische Treiben war trotzdem sehr eindrucksvoll:
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Anschließend kann der Hunger und die Lust nach Fisch in einem der zahlreichen Garküchen und Fischrestaurants gestillt werden. Hier gibt’s das frischeste Sushi der Welt!
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Von Tokio aus bietet sich ein Ausflug nach Nikko an, in rund 90 Minuten ist man dort. Wir hatten Glück, denn während des Besuches fand das große Tosho-gu-Festival statt mit dem Samurai-Wettbewerb im Bogenschießen als Höhepunkt:
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Von Tokyo führte die Reise weiter nach Atami und Hakone am Fujisan Nationalpark:
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Hilfe, wo sind denn hier die Betten? :confused: In Atami ging es ganz traditionell zu, denn das Atami Sea View Hotel hat einige Japanische-Zimmer. Die Futons befinden sich im Schrank an der Wand und müssen für die Nacht selbst aufgebaut werden. Als Belohnung ging es vor dem Schlafengehen ins Onsen, einem typischen japanischen Thermalbad:
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Achtung Piraten! Auf dem Ashi-See bei Hakone kann man in Nachbauten traditioneller Schiffe die tolle Landschaft bewundern:
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Der Fujisan darf natürlich nicht fehlen. Ab Nachmittags versteckt er sich jedoch in den Wolken, also wieder beizeiten aufstehen:
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Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
0
FRA
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Und jetzt neigt sich die Reise auch schon wieder dem Ende zu. Mit dem Shinkansen ging es wieder zurück nach Osaka. Unglaublich wie schnell hier die Zeit vergeht:

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Noch ein letztes Mal Fast-Food…
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Mit dem Kansai-Airport-Express ist man schnell wieder am Flughafen:
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In der Abflughalle war nicht viel los und auch an den Egypt-Air-Schaltern herrschte fast schon gähnende Leere:
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Schnell noch die letzten übriggebliebenen Yen verprasst… Wollen doch keine Devisen mit nach Hause schleppen oder ungünstig zurück tauschen…
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Hallo? Jemand da? Die Sakura Lounge war ziemlich leer und das Internet (Hotspot und PC-Stationen) mal wieder kostenlos:
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Oh wie schön, vor dem Abflug noch mal durchwalken lassen. Es stehen 2 Massagesessel bereit:
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Flug MS 963 fand wieder auf dem A343 mit der alten Business-Class statt, doch diesmal wußte ich ja schon was mich erwarten würde, oder etwa doch nicht?


Nach dem „Boarding completed“ war ich ziemlich überrascht, denn ich war der einzige Passagier in der C! Freie Platzwahl auf einem der 24 Sessel. Na dann lass‘ ich mich mal so richtig pampern…

In der First waren 4 von 12 Plätzen belegt, allerdings ausnahmslos durch eine Ersatzcrew auf dem Nachhause-Flug. Auch die Eco war ziemlich leer so dass sich viele Passagiere eine Viererreihe zum Schlafen aussuchen konnten was vermutlich bequemer als mein Sessel war:
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Also Beine anziehen, Ohrenstöpsel und Augenklappe aufsetzen und ins Reich der Träume versinken:
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Das übliche Frühstück nach einer langen Nacht mit wenig Schlaf:
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Bei der pünktlichen Landung in CAI rollten wir an einer abgewrackten Maschine vorbei. Nebenan standen noch weitere ausrangierte Vögel - kein vertrauenserweckender Anblick:
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Nach einem zweiten Frühstück in der Lounge schweifte mein Blick noch etwas über das Treiben an den Parkpositionen. Dazu hatte ich reichlich Zeit denn der Weiterflug nach FRA ging erst nach 3:45h los. Da die Lounge diesmal sehr voll war wollte ich dort nicht durch Bilder knipsen auffallen:
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MS 785 CAI - FRA auf 737-800 war wieder ein codesharing Flug mit LH und deutlich voller als das Osaka-Cairo Segment, doch auch hier waren sämtliche Zweierreihen mit nur einem Passagier besetzt. Nichts Neues im Unterhaltungsprogramm, daher den wirklich guten und aufmerksamen Service genossen und mich meinem Buch gewidmet. Stromanschlüsse für‘s Laptop gab es übrigens auch.
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Der Heimat ganz nah, vom Flughafen nach Hause sind’s zum Glück nur 20 Minuten mit dem Taxi:
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Fazit:
Eine wirklich tolle Reise durch ein spannendes Land. Die Befürchtungen, dass man sich in Japan nur schwer zu Recht findet und auf Kommunikationsprobleme stößt, konnte ich getrost als unbegründet zurück weisen. Am eindrucksvollsten waren für mich die Menschen, denen ich begegnet bin. Solch eine Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme hatte ich nicht erwartet obwohl ich schon zahlreiche Reisen nach Asien unternommen habe.

Der Flug mit Egyptair war natürlich mehr den Meilen als der Vernunft geschuldet. Die MS-Business-Class ist in der Tat eine Klasse für sich die man nicht wirklich ernst nehmen sollte. Im Bordmagazin waren jedoch Bilder der neuen C zu sehen, die auf der 773ER CAI-NAR eingesetzt wird. Damit könnte MS vielleicht doch wieder interessant sein. Leider passen die Umsteigezeiten FRA-CAI-NRT nicht so schön wie nach KIX. Dann doch lieber im LH A380 nach Tokio!

YouTube - Egyptair B777-300ER


Ich hoffe Euch hat mein Fotobericht Spaß bereitet.
 

blizzman

Erfahrenes Mitglied
21.01.2010
352
0
BKK, ZRH
Danke für den Bericht.
Das mit der Sprache war für mich bisher immer ein Hinderungsgrund nach Japan zu fliegen. Innerhalb kurzer Zeit hab ich jetzt aber öfters gehört, dass das kein grosses Problem sein soll.
Ich glaub, ich sollte das echt mal machen :).
 

Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
0
FRA
Laß Dich nur nicht wegen irgendwelchen Sprachproblemen von einer Japan-Reise abhalten. Ich hatte zuerst die gleichen Befürchtungen und mir aber überlegt, das es irgendwie immer geht. Zur Not mit Hand und Fuß.

U-Bahnen, Züge, Schilder - alles auch auf englisch. Selbst die Durchsagen und die Info-Displays in den Shinkansen-Zügen sind neben japanisch auch in englisch. Ein guter Reiseführer (hatte DK - Vis-À-Vis Japan dabei) hilft natürlich auch.

Und für die ganz Ängstlichen gibt es ja auch geführte Gruppenreisen, die allerdings nicht ganz billig sind. Vom finanziellen Aspekt einmal abgesehen bevorzuge ich jedoch stets individuelle Reisen und bleibe so flexibel.
 
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Reaktionen: mumielein

denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
6.600
4.602
SNA
Sehr schöner Bericht!
Das stärkt wieder meinen Willen, endlich mal einen Japan-Trip zu machen...:rolleyes:
 

Toconaur

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
4.530
0
in Quarantäne
Sehr schöner Bericht und tolle Fotos, Sparbrötchen! Hat mir gleich noch mehr Lust auf meinen Trip nach Japan im Januar gemacht! Habe sicherlich bis dahin noch ein paar Fragen, mach Dich also schon mal darauf gefasst, mit PMs bombadiert zu werden :D
 

finnsch

Erfahrenes Mitglied
26.08.2009
492
1
MUC
Tolle Bilder, gut geschrieben. Ich krieg schonwieder Fernweh nach Tokyo :cry:
Den Shinkansen hab ich als ich im März dawar leider nur am Bahnhof direkt gesehen aber nie gefahren, scheint ein cooles Teil zu sein.

Also ich fahr definitiv nochmal nach Japan/Tokyo und werd dann mal ein bisschen "rumrailen" (y)
 

pp800

Erfahrenes Mitglied
23.04.2009
396
0
43
LUX
Vielen Dank für den super Bericht ! Hat sich der Tipp mit Photobucket schon ausgezahlt ;)
Tokyo bzw. Japan muss ich unbedingt auch mal besuchen. Da muss man doch einfach mal gewesen sein !
 

SmilingBoy

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
831
1
CGN
Ja, schöne Erinnerungen; wir waren vor 2 Monaten auch dort und haben fast genau die gleichen Sachen gesehen. Es war sogar noch etwas schöner aufgrund der Kirschblüten, aber dafür etwas kalt und regnerisch. Und der Flug in LH und OS war auch etwas besser. :)

Eine Sache hast Du nicht erwähnt: In den Zügen zeigen immer alle Sitze in Fahrtrichtung. Die werden automatisch gedreht! Wenn man eine Sitzgruppe mit 4 oder 6 Sitzen haben will, kann man auch einfach die Sitze manuell drehen.

Und wirklich, die Englischkenntnisse der Japaner sind zwar wirklich sehr schlecht, aber das ist kein Problem. Mit Händen, Füßen und Wörterbuch kann man sich doch ausreichend verständigen.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.603
505
....

Eine Sache hast Du nicht erwähnt: In den Zügen zeigen immer alle Sitze in Fahrtrichtung. Die werden automatisch gedreht! Wenn man eine Sitzgruppe mit 4 oder 6 Sitzen haben will, kann man auch einfach die Sitze manuell drehen.
.......

Also automatisch habe ich das noh nie gesehen. Das muß dan einer der neusten Züge sein. Man kann das Im Bahnhof von Tokyo beobachten. Wenn ein Zug ankommt, dann stürmt nach dem aussteigen der Fahrgäste ein Putztrupp in die Wagons und säubert den Zug.
Das beinhaltet auch das Umdrehen der Sitze. Fußhebel drücken (wie früher die Fußfeststellbremse bei alten Mercedes) und Sitz drehen - Fertig. (achtung auf andere Fahrgäste!!). Dieses Umdrehen und der dafür benötigte Platz der 3er Reihen (in der 'ECO') 'verursacht' (zur Freude des Fahrgasts) auch den doch recht großzügigen Sitzabstand.
Die Züge sind auf eine Genauigkeit und ein Zeitfenster von 20 sec. abgestimmt. Ein Zug fährt exakt im Raster um xx-00-20s, xx-20-40s, oder xx-40-60s los. Sonst kommt die enge Taktung der Züge ins Schleudern.

Kodama (hält an jeder Station), Hikari (läßt stationen aus) und Nozomi (der schnellste und am seltensten stoppende) werden nämlich immer aneinander vorbeigeschleust, wenn einer der Züge im Bahnhof hält. Dann muß der Kodama als relativer 'Bummelzug (-haaha - ist immer noch schneller als ein ICE auf den meisten Strecken)' dann schon mal 2 min am Bahnhof warten.

Ich liebe Shinkhansen und könnte wochenlang Japan 'rauf und runter' sausen. Der Nozomi macht ca. 1070 km in unter 5h incl. ca. 7 stops (Tokyo-Hakata) und einschließlich der bummelfahrt durch die 'Eingeweide' von Tokyo direkt naach dem start.
So ab ca. nach Kobe über Hiroschima auf dem Weg Nach Hakata wird es richtig schnell.

Gruß

Flyglobal
 
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SmilingBoy

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
831
1
CGN
Also automatisch habe ich das noh nie gesehen. Das muß dan einer der neusten Züge sein. Man kann das Im Bahnhof von Tokyo beobachten. Wenn ein Zug ankommt, dann stürmt nach dem aussteigen der Fahrgäste ein Putztrupp in die Wagons und säubert den Zug.
Das beinhaltet auch das Umdrehen der Sitze. Fußhebel drücken (wie früher die Fußfeststellbremse bei alten Mercedes) und Sitz drehen - Fertig. (achtung auf andere Fahrgäste!!). Dieses Umdrehen und der dafür benötigte Platz der 3er Reihen (in der 'ECO') 'verursacht' (zur Freude des Fahrgasts) auch den doch recht großzügigen Sitzabstand.
Ah. Ich habe das automatische Umdrehen der Sitze nur im Haruka Airport Express im Flughafen Kansai gesehen Erst drehen sich die geraden Reihen, dann die ungeraden. War einer meiner ersten Eindrücke und schon hatte mich Japan überzeugt.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Sitze werden (nicht in allen Zügen, aber in vielen!) automatisch abgeändert, und zwar ohne drehen!

Die Lehnen schwenken einfach auf die andere Sitzseite und ermöglichen so das "Besitzen" des Sitzes in die andere Richtung.
 

Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
0
FRA
Sehr schöner Bericht und tolle Fotos, Sparbrötchen! Hat mir gleich noch mehr Lust auf meinen Trip nach Japan im Januar gemacht! Habe sicherlich bis dahin noch ein paar Fragen, mach Dich also schon mal darauf gefasst, mit PMs bombadiert zu werden :D

Schön das der Bericht für etwas Vorfreude auf Deine Reise gesorgt hat. Uns haben 2 1/2 Wochen ganz gut gerreicht. Wie lange wirst Du im Jan in Japan bleiben? Du kanst mich gerne jederzeit zum Thema ansprechen!
 

Sparbrötchen

Erfahrenes Mitglied
05.01.2010
353
0
FRA
Sitze werden (nicht in allen Zügen, aber in vielen!) automatisch abgeändert, und zwar ohne drehen!

Die Lehnen schwenken einfach auf die andere Sitzseite und ermöglichen so das "Besitzen" des Sitzes in die andere Richtung.

Es gibt mehrere Systeme, je nach Zug. Die Hitari und Kodama Züge sind mit dem von FLYGLOBAL erwähnten Fußpedalen zum Umschwenken ausgerüstet. Der Sitzabstand entspricht dabei genau der Breite der Sitzreihe, ordentlich Fußraum ist daher stets garantiert. Ich konnte einmal beobachten, wie eine 6er-Reisegruppe eine Reihe so gedreht hat, das sie sich gegenüber sassen.
 

SmilingBoy

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
831
1
CGN
Ja, das mit den drehenden/klappenden Sitzen könnte man hier in Europa auch mal einführen. Ich fahre ungern rückwärts (obwohl es etwas sicherer sein soll).
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
Ein toller Bericht der richtig Lust auf Japan macht...ich glaube ich muss da auch mal hin :)

Danke!