2.11.2016
Urlaubstag 4: Capitol Reef & Arches NP
Über die Nacht wurde es mitten in Utah dann ziemlich kalt, sodass es auch im abgelegenen Torrey recht frisch war. Aufgrund der guten Kommentare bei Tripadvisor ging ich mit recht hohen Erwartungen ans Frühstück Richtung Hauptgebäude – allerdings war das Angebot dann (saison-bedingt?) doch recht dürftig. Zum Glück bin ich doch recht genügsam beim Frühstück, die zusätzliche Stärkung kam dann eh durch Beef Jerky für die Fahrt – und angesichts des gut gefüllten Tagesprogramms war ein kurzes Frühstück eh besser.
Ziel für heute war der Capitol Reef National Park und die Weiterfahrt nach Moab (156 Meilen):
Im Capitol Reef NP war ich noch nie, daher war (je nach Menge an ToDos dort) der Tag recht offen gestaltet. Von Osten kommend bin ich vor Einfahrt in den Park zunächst den „Panorama Point“ und den „Gooseneck Overlook“ angefahren. Während ersterer jetzt nicht unbedingt extrem fotogen war, war letzterer eher fotografisch interessant: Die „Goosenecks“ sind die durch den Fluss in den Canyon geschnittenen Mäander, die man von oben schön besichtigen konnte.
Danach ging es weiter zum Parkeingang, der allein durch die knallgelben Laubbäume schon interessant war:
Generell: der „Indian Summer“ ist anscheinend nicht nur an der Ostküste schön, sondern bietet auch wunderbare Farben im Westen. Heute waren an der ganzen Strecke diese kanariengelben Bäume, sodass auch öde Landschaften interessante Farbtupfer hatten.
Der Capitol Reef National Park war dann recht gut mit dem Auto zu erkunden, da es im Endeffekt eine lange Hauptstraße durch das schöne Parkgelände ist. Diese ging es erstmal komplett durch Richtung Süden mit ein paar Stops zum Fotografieren:
Am Ende des Parks angekommen hatte ich kurz überlegt, ob ich den Hiking-Trail dort laufen sollte; aber da ich heute noch mehr vorhatte (und ich ehrlich gesagt immer noch Muskelkater von Angel's Landing hatte...), habe ich darauf verzichtet. Daher ging es mit dem Auto wieder auf den Rückweg durch den Park, wiederum mit ein paar Stops – denn in entgegengesetzter Richtung hat man meist vollständig neue Eindrücke und Perspektiven:
Klar, der Capitol Reef National Park ist nicht mit Wanderparadiesen wie dem Yosemite oder Zion vergleichbar – aber ein Umweg dorthin lohnt sich, die Landschaften und Felsformationen sind auf jeden Fall schön.
Dann ging es jedoch weiter auf die restliche Tagesstrecke Richtung Moab, die sich als überraschend pittoresk herausstellte: An einem Fluss entlang ging es einige Zeit durch eine kleine Schlucht, gesäumt von knallgelben Laubbäumen.
Dann wurde es dann etwas öder, aber immer noch spannend zu fahren – und irgendwann war man dann endlich mal wieder auf einem Interstate angekommen und konnte etwas mehr heizen
Auf dem ging es dann recht zügig nach Moab, wo ich um 15:00 wieder ein Zimmer im Comfort Suites gebucht hatte. Das schöne dort war: Das Hotel war in punkto Grundriss und Ausstattung exakt(!) das gleiche wie in Kanab! Alles wieder schön neu und geräumig (auch hier eine klare Empfehlung), und ein Wendy's direkt nebendran – was will man mehr?
Nach einer kalorienreichen Stärkung dort (Baconator Fries, hmmmm!) wollte ich noch unbedingt auf einen kurzen Sprung in den Arches National Park, der direkt wenige Kilometer nördlich von Moab liegt. Seit ich etwas intensiver fotografiere kann ich den Sonnenuntergang nicht einfach im Hotelzimmer verbringen, das ist wie eine Sucht geworden.
Im Park hatte ich vor Sonnenuntergang noch knapp 90 Minuten Zeit, und konnte ein paar erste schöne Ecken entdecken:
Mein Ziel war die „Windows Section“, deren Schönheit ich vom letzten Besuch 2011 noch kannte. War damals im Sommer jedoch der Park recht überlaufen, war es nun Anfang November so schön leer und entspannt, dass es eine wahre Freude war (...und mir keiner ins Bild gelaufen ist
):
Bei so einem Licht geht einem natürlich das Herz auf:
Auch hier wieder war die Atmosphäre traumhaft: Weit und breit Ruhe, nur entfernt ein paar versprengte Besucher – genau so, wie man sich Freiheit vorstellt:
Auch nach dem Untergang der Sonne experimentierte ich ein bisschen mit der Kamera: Das ist nicht immer einfach (man muss halt ewig belichten...) kann aber dafür richtig schöne Ergebnisse liefern. So ganz hab ich den perfekten Dreh noch nicht raus, aber speziell das Motiv mit dem Mond im Arch war vor Ort einfach traumhaft:
...oder mit einer kleinen Pfütze, die mittels Handylicht notdürftig beleuchtet wurde – mit mäßigem Erfolg, aber interessant zum 'rumspielen
Im November wird es dann ziemlich rasant stockdunkel, daher lief ich wieder (Navigation via Handy-Lampe) zum Auto und fuhr die paar Meilen zurück ins Hotel. Auch an diesem Tag ging es früh ins Bett, da am nächsten Tag ein weiterer Leckerbissen wartete – für den ich um 5:30 aufstehen musste. Was dieser Leckerbissen war, erfahrt ihr nach der nächsten Maus...äääh im nächsten Teil