Eine Kurzreise zur Wiege der Menschheit : Israel

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fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
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Rhein Main
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Vorwort : Meine Mutter beschäftigt sich seit Jahrzehnten als gläubige Christin mit dem Judentum, hat unzählige Bücher gelesen, Filme geschaut, in der Wohnung meiner Eltern steht so manches, was allgemein als Judaika bezeichnet wird und sie hat sich autodidaktisch sogar etwas hebräisch beigebracht.......auf die Frage warum, weiß sie keine so rechte Antwort, aber das alles hat sie schon immer fasziniert und geprägt.
Meine Eltern sind im Gegensatz zu mir nie großartig gereist, die erste richtige Fernreise hab ich Ihnen zu meinem 19. Geburtstag geschenkt und seitdem versuche ich, sie immer mal wieder anzuregen, auch in ihrem Alter noch zu reisen.
Und so kommt es wie es kommen muss.....mein Vater hat meiner Mutter vor 3 Jahren zum 65. Geburtstag ihren Lebenswunsch geschenkt, eine Reise nach Israel und speziell Jerusalem. Da er sich aber nicht mehr im Stande sieht, sie zu begleiten, muss natürlich ein versierter Reisebegleiter her......das wäre dann ich. Nachdem wir das ganze immer wieder vor uns hergeschoben haben, war es jetzt im November endlich soweit....ich hatte nach Absprache extra Star Alliance Umsteigeflüge gebucht, um meine letzten FTL Legs vollzumachen.

Nachdem meine Familie Papa (mich) und Oma (meine Mutter) in FRA abgesetzt hatten, wartete zuerst ein kurzer Flug mit LH nach MUC auf uns. Von dort ging es dann abends mit einem LH A321 weiter nach TLV





Nach dem zusätzlichen Sicherheits Check am Gate ging es vollbesetzt Richtung Israel, wo wir nach 3stündigem Flug gegen Mitternacht landeten. Meine Sitznachbarin war so nett und hat mir während des Fluges ein paar tolle Tipps gegeben und so wuchs die Vorfreude auf das, was da kommen mag.



Wir hatten eine Außenposition, von wo wir mit einem Bus zur Ankunft gebracht wurden.



Unser Flug kam Samstag Nacht an, sodass der Sabbat mittlerweile vorbei war und wir nach der extrem einfachen und schnellen Einreise mit dem Taxi zu unserem Hotel am Rothschild Boulevard gebracht wurden und dort sofort müde ins Bett fielen.

Nach einer kurzen Nacht wurden wir am nächsten Tag von wunderbarem Sonnenschein geweckt, das Wetter spielte also schonmal mit, 28 Grad Mitte November, das geht in Tel Aviv sicher auch schlechter !

Wir hatten uns vorgenommen, Tel Aviv auf eigene Faust und per pedes zu erkunden, meine Mutter ist Gott sei Dank noch fit genug und liebt es, zu Fuß alle Eindrücke aufzunehmen......eine gewisse Entschleunigung für Ihren manchmal etwas zu schnellen Sohnemann.

Also, raus aus dem Hotel und ab auf den Rothschild Boulevard, eine ehemalige? Prachtstraße, auf der es sich schön bummeln lässt und die an vielen Bauhaus Gebäuden vorbeiführt, für Architektur Fans sicherlich hochinteressant.













Man merkt sofort, in Tel Aviv pulsiert das Leben. Überall junge und junggebliebene Menschen, die das Wetter zu Fuß oder auf dem Fahrrad geniessen, die ganzen kleinen Cafes sind schon morgens gut gefüllt und wir stärken uns auch erst einmal, ich wie immer mit einem Croissant und einem Milchkaffee, meine Mutter entscheidet sich tatsächlich für einen Thunfisch Bagel :eek:




Danach geht es dann weiter, über diverse Märkte und durch einige kleine Parks (alle voll mit Spielplätzen) machen wir uns auf Richtung Tayalet Boulevard und dem hiesigen Stadtstrand. Dabei fällt immer wieder auf, das alles noch wunderschön blüht und diverse Katzen die warme Sonne genießen....










To be continued !
 

fleckenmann

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01.05.2015
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Fortsetzung 1 :

In Höhe des bekannten Dan Tel Aviv Hotels gelangen wir an einen der vielen Strandabschnitte, dieser hier heißt Frishman Beach. Und er ist für Mitte November tatsächlich noch gut gefüllt, kein Wunder, es ist herrlich warm und das Wasser ist kristallklar, habe ich am Mittelmeer selten so gesehen.







Tel Aviv ist ja nicht wirklich als Stranddestination bekannt, aber ich kann mir durchaus vorstellen, hier nochmal mit Frau und Kindern herzukommen und ein paar Badetage dort zu verbringen. Alles extrem sauber, überall Rettungsschwimmer, tolles flaches Wasser und großartige Hotels direkt am Wasser.





Trotz der Temperaturen ist meine Mum weiterhin gut drauf und die nächsten gefühlten 10km können kommen, für sie zumindest :D. Wir laufen wieder Richtung Süden, um uns noch den einen oder anderen Markt genauer anzusehen.











Die Nachlat Binyamin Pedestrian Mall bietet unter anderem ziemlich leckere Sachen und zeigt, daß Juden auch mal gerne Witze über sich selber machen. Ich hätte mir fast ein Pikajew T-Shirt gekauft (Pikachu für die, die den Witz nicht verstehen) ;)













Fortsetzung folgt....
 

concordeuser

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01.11.2011
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Hamburg
danke lese gerne mit !!!

wie ist es um dein Sicherheitsgefühl bestellt?? Merkt man etwas von der latenten Gefährdung?
 

fleckenmann

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01.05.2015
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ich war vorher extrem unsicher, wie es sich vor Ort wohl darstellt. Später gibt's noch eine Fortsetzung mit Jerusalem, gerade da gibt es ja immer mal Warnungen. Ich bin schon sehr viel gereist und würd mich als eher vorsichtig beschreiben.....so gut wie nirgends habe ich mich so sicher gefühlt wie dort. Klingt paradox, aber beschreibt tatsächlich das Gefühlte. All die Überlegungen und Ängste vorher waren vor Ort komplett verschwunden......
Vielleicht kann man das später noch ein bisschen an den Jerusalem Bildern erkennen
 
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Zottel

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19.03.2014
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Fellbach
Auch ich lese gerne wieder mit.

Wir waren vor 2 Jahren im Rahmen einer Kreuzfahrt für 2 Tage in Haifa, haben Haifa auf eigene Faust erkundet und uns total sicher gefühlt, egal ob mitten in der Stadt, in den Bussen etc. Jerusalem und Bethlehem haben wir dann aber lieber organisiert vom Schiff aus gemacht, auch wegen der Entfernung.

Bin gespannt auf die Fortsetzung. Schön, dass Deine Mutter so gut zu Fuß ist.
 

fleckenmann

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01.05.2015
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Fortsetzung 2 :

Langsam wurde es wieder etwas kühler, und so machten wir uns weiter auf den Weg in das Künstlerviertel Neve Tzedek, vorbei an der größten Moschee Tel Avivs Hassan Bek und durch den Charles Clore Garden. Dort erinnert ein Mahnmal an einen der schlimmsten Selbstmordanschläge nahe des Tel Aviv Dolphinarium, bei dem während der zweiten Intifada 2001 21 junge Israelis getötet wurden. Von all dem merkt man aber vor Ort wirklich nichts.


Israel hat ca. 8 Millionen Einwohner, von denen ein Viertel Araber sind....das war mir so in der Größenordnung gar nicht bewusst. Der Anflug auf ben Gurion führt übrigens hier genau drüber und man kann an den Klippen dem Meer lauschen und Flieger gucken. Hier mal als symbolisches Beispiel eine B737-800 der Egyptair, lange Zeit war Ägypten der Erzfeind Israels....mehr dazu später.



Das Viertel Neve Tzedek besteht aus vielen kleinen engen Gassen, in denen einige kleine Boutiquen untergebracht sind. Auf meinen Wunsch hin besuchen wir das Israel Defense Forces History Museum, von welchem ich extrem beeindruckt bin bis heute. Dort wird sehr anschaulich gezeigt, dass sich Israel quasi seit Gründung permanent im Krieg befindet. Für Historiker und Geschichtsinteressierte eine faszinierende Ansammlung von Dokumenten, Waffen und Zeitzeugen der jungen Geschichte dieses Landes. Während unseres Besuchs (wir wurden am Eingang streng aber höflich kontrolliert) waren einige Israelinnen in Armeeuniform vor Ort, um sich mit der Geschichte vertraut zu machen. Männer müssen 3 Jahre Pflicht Wehrdienst ableisten, Frauen immerhin auch 2 Jahre. Daher sieht man auf den Strassen überall junge Menschen mit Maschinengewehren auf dem Schultern, sowohl Männer als auch Frauen. Vor Ort ein absolutes Alltagsbild, für uns am Anfang befremdlich. Da sieht man 20 junge Männer am Strand Fussball spielen, dann ist das Spiel zu Ende, sie schnappen sich ihre MG's und gehen so in Sportklamotten nach Hause.....















Aus einem der vielen ausgestellten Panzer schauten mich dann plötzlich 2 Augen an, meine Mutter war sich sicher, dass es sich um eine Attrappe handelt. Bei näherer Begutachtung drehte sich der kleine Kerl interessiert zu mir um, also nix mit Attrappe. Sah ein bisschen aus wie ein großer Hamster und erinnerte mich sehr an das Viech aus dem Film "Caddy Shack". Im nachhinein hab ich dann rausgefunden, dass es sich um einen Klippschliefer handelte, der sich wohl den Panzer als gut geschütztes Zuhause ausgesucht hatte :D



Direkt neben dem Museum befindet sich das/die/der HaTachana, ein stillgelegter alter Bahnhof der ersten Eisenbahnlinie von Jaffa nach Jerusalem. neben den alten Anlagen haben dort jetzt moderne Shops, Cafes und ein Restaurant Einzug gehalten.







Da mittlerweile der Sonnenuntergang nahte, machten wir uns auf den einstündigen Fußweg zurück zum Hotel







wenn mir jetzt noch einer helfen könnte, diesen lustigen gefiederten Genossen zu identifizieren, würd ich mich freuen. Meinen Töchtern habe ich ihn als Einhornvogel verkauft (y)

 

janetm

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11.02.2012
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DUS, HAJ, PAD
Wenn man die monotheistischen Religionen so betrachtet, kommt das schon ganz gut hin. Atheisten und sonstige bitte darüber hinwegsehen ;)

Du meinst für diejenigen die tatsächlich glauben das Gott Himmel und Erde schuf? Also Kreatonisten?
Wiege der monotheistischen Religionen vielleicht, aber die Wiege der Menschheit ist doch eher irgendwo in Afrika.
 

fleckenmann

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01.05.2015
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Gefällt der Bericht oder sollen wir jetzt stundenlang um drei Wörter diskutieren ? Dafür habe ich mir ehrlich gesagt die Mühe nicht gemacht. In Jerusalem gibt es den Nabel der Erde, viele bezeichnen die Stadt als Mittelpunkt der Erde usw....alles sicherlich wissenschaftlich falsch, aber ich denke es ist klar, was ich gemeint habe :rolleyes:
 
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Anonym-36803

Guest
Gefällt der Bericht oder sollen wir jetzt stundenlang um drei Wörter diskutieren ? Dafür habe ich mir ehrlich gesagt die Mühe nicht gemacht. In Jerusalem gibt es den Nabel der Erde, viele bezeichnen die Stadt als Mittelpunkt der Erde usw....alles sicherlich wissenschaftlich falsch, aber ich denke es ist klar, was ich gemeint habe :rolleyes:

Ich finde ihn - als Atheist - interessant und habe mich auch nicht an den Wörtern gestört. Bitte weitermachen. Danke :)

Mich würde auch interessieren, wie die Ausreise und der Abflug abliefen.
 

janetm

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11.02.2012
3.974
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DUS, HAJ, PAD
Naja, die Stadt ist mit Sicherheit aus historischer und religiöser Sicht interessant, aber weder Mittelpunkt der Erde, Wiege der Menschheit oder sonst was. Ich dachte erst du wärst nach Äthiopien oder Südafrika gereist. Wenn man so eine Überschrift wählt, sollte man nicht über Rückfragen überrascht sein.
 
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fleckenmann

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01.05.2015
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Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Da steht Israel in der Überschrift. Und für Juden und Christen ist Jerusalem der Nabel der Erde, für mich sicherlich eher als Äthiopien oder Südafrika. Du kannst gerne anderer Meinung sein, wirst aber einsehen müssen, dass das mein Bericht ist und nicht Deiner. Ich glaub die weiteren Fortsetzungen spare ich mir besser oder überlasse sie den Besserwissern hier.
 
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WiCo

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05.01.2014
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ich war vorher extrem unsicher, wie es sich vor Ort wohl darstellt. Später gibt's noch eine Fortsetzung mit Jerusalem, gerade da gibt es ja immer mal Warnungen. Ich bin schon sehr viel gereist und würd mich als eher vorsichtig beschreiben.....so gut wie nirgends habe ich mich so sicher gefühlt wie dort. Klingt paradox, aber beschreibt tatsächlich das Gefühlte. All die Überlegungen und Ängste vorher waren vor Ort komplett verschwunden......
So ging es mir damals (vor etwa 20 Jahren) auch: Während mich hier bei uns ein Polizist irgendwie nervös macht und ich zusehe, daß ich weiterkomme, beunruhigten mich die zahlreichen schläfrigen Soldaten an allen möglichen Ecken damals überhaupt nicht, sondern sorgten für ein Sicherheitsgefühl. Nicht einmal die hochnotpeinlichen Verhöre bei der Ausreise am Sicherheitscheck fand ich "offensive". Stattdessen rutscht mir bei "Allgemeine Fahrzeugkontrolle" sofort das Herz in die Hose.
 

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
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Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Da steht Israel in der Überschrift. Und für Juden und Christen ist Jerusalem der Nabel der Erde, für mich sicherlich eher als Äthiopien oder Südafrika.
Das ist das Problem mit den Religionen... sehen sich und das Ihre schnell als Nabel der Welt.
Die Wiege des Homo sapiens ist Israel (zum Glück!) nicht - zumindest nicht nach derzeitigem Wissen. Was dann los wäre, will ich mir gar nicht vorstellen.

Du kannst gerne anderer Meinung sein, wirst aber einsehen müssen, dass das mein Bericht ist und nicht Deiner. Ich glaub die weiteren Fortsetzungen spare ich mir besser oder überlasse sie den Besserwissern hier.
Ach komm, halb so wild. :) Ich hab mich gewundert und genau deswegen erst gelesen.

Freut mich jedenfalls für Dich und Deine Mutter, dass Ihr ihre Wunschreise gemeinsam unternommen habt.
 

fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
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Ich habe extra ja nicht in der Ich-Form geschrieben.....und ich will erst Recht hier niemanden bekehren oder sonstwas. Ich hatte drei schöne Tage in Israel und fand es dort höchstinteressant. Und seien wir mal ehrlich, ein Großteil unser heutigen Probleme hat seinen Ursprung nun mal da genommen, drei Religionen beanspruchen einen Quadratkilometer Erde (Alt Jerusalem) als Ihren Ursprung. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen.
 

fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
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So, nach dem Genuss eines Snickers bin ich wieder ganz der Alte und es folgt Fortsetzung 3 :

Die zweite Nacht im Hotel Rothschild 22 war deutlich kürzer als die erste, da wir morgens um sieben schon zu unserer gebuchten Tour nach Jerusalem abgeholt werden sollten.
Der nachfolgende Bericht hat sicherlich den einen oder anderen geschichtlichen oder religiösen Fehler, aber ich habe mir nicht immer alles genau in Jerusalem merken können. Wer Lust hat, liest sich mal den Wikipedia Eintrag über die Stadt durch und stellt fest, das es dort in den letzten Jahrhunderten so wild herging das man sich nicht alles merken kann. daher versuche ich mich auf die mir bekannten Fakten zu beschränken.....mir war am Ende klar, warum dort so ein Brennpunkt der Kulturen ist und ich persönlich halte eine friedliche Lösung momentan für ausgeschlossen.
Allerdings habe ich mir Jerusalem ganz anders vorgestellt, es ist die größte Stadt Israels und Regierungssitz. Der als Altjerusalem bezeichnete Stadtkern ist nur einen Quadratkilometer groß und in das jüdische, christliche, muslimische und armenische Viertel aufgeteilt. Man lebt dort also auf allerengstem Raum zusammen, allerdings kann man als Nicht Muslime den Felsendom und die Al Akbah Moschee nicht besuchen, alles andere ist zugänglich.
Auf geht's :

Nach einer Stunde fahrt erreichen wir das auf 750 Meter Höhe liegende Jerusalem, wo es im Gegensatz zu Tel Aviv deutlich kühler ist. Auch Schnee ist hier im Winter keine Seltenheit, wir werden allerdings von strahlendem Sonnenschein empfangen.
Der erste Stop ist zugleich auch einer der imposantesten, wir halten auf dem Mount of Olives, dem Ölberg.
Von hier aus hat man eine absolut atemberaubende Sicht auf Old Jerusalem, es verschlägt einem dort oben fast die Sprache beim Blick ins Tal. Unter einem breitet sich ein riesiger jüdischer Friedhof aus, der mit mehreren tausend Gräbern einmal um den Berg herumgeht. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein ebenfalls riesengroßer muslimischer Friedhof, in der Mitte finden Christen ihre letzte Ruhestätte.
Man guckt auf den muslimischen Teil der Altstadt und kann von hier als erstes die Kuppel des Felsendoms ausmachen. Aber genug der Worte, ich lasse mal die Bilder sprechen, auch wenn diese wahrscheinlich die Gänsehaut nur erahnen lassen, die ich beim Anblick und der Geräuschkulisse hatte







Von dort aus geht es dann mit dem Bus zu einem der Parkplätze an der Altstadtmauer. Auf dem Mount Zion liegen noch ausserhalb der Stadtmauern der Raum des letzten Abendmahls und die Grabstätte von König David. Im Inneren der Dormition Abbey befindet sich auch das "Grab" von Jesus Mutter Maria, die nach katholischem Glauben aber nicht gestorben ist sondern eingeschlafen von Engeln in den Himmel getragen wurde. Die Kirche wurde übrigens Anfang des letzten Jahrhunderts von deutschen Anhängern des Franziskaner Ordens erichtet.









Am Grab König Davids trennen sich die Geschlechter, nach dem Aufziehen einer Kippa dürfen die Männer an das steinerne Grab herantreten, leise, um die hier betenden orthodoxen Juden nicht zu stören



Im Raum des letzten Abendmahls erklärt unser sehr guter Führer Uri die Geschichte dieses Raumes, hier steht sowohl ein Olivenbaum als Zeichen des christlichen Glaubens als auch eine Gebetsnische für Muslime gen Mekka, auch dieser Ort hat oft zwischen den Konfessionen/Religionen teilweise gewaltsam gewechselt



danach geht es dann endlich durch eines der 8 Stadttore der Altstadt, das Zions Gate, in die Altstadt. Die ganzen Furchen und Kerben sind alles Einschläge und Zeugen der gewaltsamen Auseinandersetzungen um diesen kleinen Flecken Erde.







Meine Mutter ist mittlerweile überglücklich, endlich in ihrem geliebten Jerusalem zu sein und atmet mit jedem Zug die Geschichte ein. Ich freue mich sehr, meine Mutter so glücklich zu sehen, das wird sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen, ich übrigens sicher auch nicht.



Durch das kleine armenische Viertel (eine Geschichte für sich, die auch mit dem Genozid der Türken an den Armeniern zu tun hat) geht es weiter in das Jewish Quarter, vorbei an ein paar Palmen und dutzenden orthodoxen Juden. Hier treffen sich allerdings nicht nur die Religionen, hier wimmelt es von Reisegruppen aus aller Welt, die hier die jeweiligen Heiligtümer ihrer Religionen besuchen wollen. Im jüdischen Viertel befindet sich auch der Cardo, eine freigelegte römische Einkaufsstrasse, durch die man eine Zeit unterhalb Jerusalems laufen kann.







To be continued......
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.302
7
VIE
Wenn man die monotheistischen Religionen so betrachtet, kommt das schon ganz gut hin. Atheisten und sonstige bitte darüber hinwegsehen ;)

Gut dass, das erst jetzt kommt und nicht in der Einleitung, sonst hätte ich deinen (guten) Reisebericht erst gar nicht gelesen.

Es ist zwar schwerstens off topic, aber diese implizite Andeutung (Religion = Mensch sein) ist mit zutiefst zuwider. Aber vielleicht war es auch ganz anders gemeint und es war nur ein untauglicher Versuch den falschen Titel zu rechtfertigen, das wäre mir fast lieber.

Zitate wie Religion ist das Opium des Volkes oder Religion ist Gift bewahrheiten sich täglich, auch wenn sie von Menschen stammen deren Weltbild ich auch nicht teile. Bei Drogensüchtigen sollte man immer vorsichtig sein, man sollte Ihnen auch keine Macht geben. Deshalb verwehre ich mich dagegen, dass Religionen irgendwas mit der Wiege der Menschheit zu hätten.

Nun genug davon, Danke für deinen Reisebericht. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.642
599
Vielen, vielen Dank für deinen Reisebericht und die vielen Fotos! Bitte so weiter machen! [emoji106]
 
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Jarco_Ffm

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31.01.2013
266
53
HAM, FRA
Großen Dank für Deinen Reisebericht.
Die Bilder fangen sehr schön die Atmospähre ein. Schön auch, daß Du den persönlichen Hintergrund der Reise erwähnst und Eure Freude über die Reise teilst. Weiterhin viel Spaß!
Tel Aviv ist für mich zu einem Top-Städtereiseziel geworden, prima zum abhängen, bummelfaktor & flair sehr hoch, schon früh im Jahr sehr milde Temperaturen.