Zwei Tage an die türkische Riviera mit SunExpress

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A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
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Es ist der Silvesterabend 2016, kurz nach 20 Uhr.

Ich schaue im Internet für meine Eltern (sie bevorzugen, im Gegensatz zu mir, Pauschalreisen) nach einem Urlaub, über Ostern, in der Türkei, als ich zufällig auf folgendes Pauschalangebot stoße:

Zwei Nächte, All Inclusive, inkl. Transfer, Hotel „Miracle Resort“ (*****) in Lara (Kundu, Antalya, eine Urlaubsregion, die ich seit mehreren Jahren regelmäßig zu Weihnachten und Ostern besuche) für 65€.
Es waren viele Termine buchbar, unter anderem mein „Wunschtermin“, 28.01. bis 30.01.2017.
Die Flüge waren, am Abend und ex-FRA, wie zu erwarten, mit XQ.

Dass Pauschalreisen in mein absolutes Lieblingsreiseland nach diversen Ereignissen, die ich hier nicht weiter thematisieren und diskutieren möchte, teils zu Ramschpreisen angeboten werden, war mir klar. Diesen Preis fand ich aber wirklich ungewöhnlich günstig.

Da ich sowieso ab Ende Januar Semesterferien für 1,5 Monate habe und mein Arbeitgeber mir über den Winter kaum Stunden zum Arbeiten gibt (es gibt einfach nichts zu tun), buchte ich mir die Reise schließlich, um einfach mal zwei Tage „abzuschalten“ und zu schlemmen.

Schließlich steht mir noch ein Umzug in eine neue Wohnung bevor und das Lernen sowie ein kleiner Mileage-Run mit A3, HAM-ATH-BRU-ATH-VIE(-HAJ mit AB), waren anstrengend genug :D

Weil ich zunächst von einem „Error-Fare“ ausging und, wie bei einer kurz zuvor gebuchten Pauschalreise nach Spanien für 4€, mit einer Stornierung durch den Reiseveranstalter rechnete, wartete ich mit der Buchung von Bahnfahrkarten etwas.

Im Nachhinein erwies sich diese Entscheidung als falsch, denn nachdem ich mir die Reise und den Preis nochmals telefonisch vom Veranstalter bestätigen ließ, war der Preis der „Sparpreise“ (es wird sich mir nie erschließen, was die Bahn mit „Sparen“ meint...) gestiegen.

Um weiterhin die „Zusatzkosten“ gering zu halten, buchte ich die günstigste Verbindung, bei der alle Bahnfahrten im Intercity erfolgen.

Der zeitliche „Puffer“ zwischen planmäßiger Ankunft des Zuges am FRA und Abflug betrug hierbei etwas über drei Stunden. Zeit, die ich nach zwei massiv verspäteten Bahnfahrten nach CGN im vergangenen Jahr und dort folgendem Abgehetze an der Sicherheitskontrolle und im Sicherheitsbereich immer mindestens einrechne.


Sonnabend, 28.01.2017:

Zunächst ging es im „Intercity 2“ - dem Doppelstock-„Intercity“ der DB - von Vechelde, über Braunschweig, nach Hannover:

IMG_1193.jpg

Dieser Zugtyp stellt in meinen Augen, zusammen mit den ehemaligen „Interregio-Wagen“, das minderwertigste Produkt der DB im Fernverkehr dar.

Gegenüber den „alten“ und „klassischen“ Intercity-Wagen sind diese Reisezugwagen eine deutliche Abwertung, was Sitzkomfort, Beinfreiheit, Klimatisierung und Toiletten angeht.

Neben den Steckdosen, die in der Wand verbaut sind und so für einen am Gang sitzenden Fahrgast schwer zu nutzen sind, ist auch WLAN ist in diesem Zug, der Ende 2015 eingeführt wurde, nicht verfügbar.
Dies sollte, in meinen Augen, in einem vielfach beworbenen „modernen“ Zug (der häufig auch mit der steigenden Konkurrenz der Fernbusunternehmen in Verbindung gebracht wurde) selbstverständlich sein...

Nach einer guten halben Stunde konnte ich glücklicherweise wieder aussteigen und verbrachte die gut 40 Minuten Umsteigezeit im Hauptbahnhof Hannover mit einem kleinen Spaziergang.

Weiter ging es mit einem „klassischen“ Intercity, in der sehr gelungenen „Redesign-Version“, nach Frankfurt am Main.
Das „Redesign“ der „klassischen“ Wagen beinhaltete die Nachrüstung einer Steckdose an jedem Sitz (die sich in der Mitte zwischen den Sitzen befindet) und den Einbau neuer Sitze, die weiterhin sehr bequem sind und durch eine spezielle Konstruktion den Hintermann in seiner Beinfreiheit nicht einschränken.

Die Fahrt nutzte ich zum Arbeiten und Lesen.

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Pünktlich in Frankfurt angekommen, fuhr ich sogleich weiter zum Airport, wo ich mich direkt zum Terminal 2 begab.
Der Check-In-Counter meines Fluges war bereits geöffnet und so reihte ich mich in die, glücklicherweise kurze, Schlange ein.

Da mein letzter Flug mit einer eng bestuhlten 737-800 der SunExpress bereits einige Jahre zurückliegt, informierte ich mich vorab in einer Online-Seatmap über „erträgliche“ Plätze.

Zum Glück kam die Dame am Check-In meinem Wunsch, in Reihe 18 (Emergency Exit) zu sitzen, nach und checkte mich auf den Wunschplatz 18F ein.
Danach fragte sie mich noch nach meinen Türkischkenntnissen, die nicht vorhanden sind, da ja die „Einweisung für den Notausgangsplatz“ auf türkisch sei...

Um Diskussionen zu vermeiden wies ich sie freundlich auf meine umfassenden Englischkenntnisse und meine „Erfahrungen mit Notausgangsplätzen“ hin...

Meinem Wunsch nach einem „Reprint“ der des Boardingpasses (für die Sammlung) kam sie leider nicht nach, dieser wurde mir dann später direkt am Gate erfüllt.

Ich begab mich direkt zur Ausreise und nach einem kurzen Starbucks-Besuch im Bereich „E“ (mir war gar nicht bekannt, dass dieser Starbucks nicht zur Starbucks Deutschland gehört und somit das „Refill“ von Kaffee und Tee für Statusinhaber nicht kostenfrei ist) passierte ich die Sicherheitskontrolle und wartete an meinem Gate.

Das Boarding ging überraschend schnell, ich rechnete hier eigentlich mit einem deutlich langsamer verlaufenden Prozess.

Begrüßt wurde jeder Fluggast von einer sympathischen, freundlichen und deutschsprachigen Crew der türkischen SunExpress.

Vom meinem Sitzplatz war ich, trotz vorheriger „Planung“, ebenfalls positiv überrascht:

IMG_1211.jpg

Ca. 30 Minuten nach dem Start begann der (kostenpflichtige) Bordservice.
Ich entschied mich für ein Wasser (0,5 Liter, still) und einen mit Käse gefüllten Sesamring. Bezahlt habe ich hierfür 5,50€.
In meinen Augen ein akzeptabler Preis.
Der Ring schmeckte sehr lecker und war frisch zubereitet.

Zwischendurch meldete sich auch der erste Offizier in sehr flüssigem Deutsch(!) und gab einige Informationen zum Flugverlauf sowie zur Ortstemperatur in Antalya: drei Grad...

Der Flug insgesamt verlief sehr ruhig, ich nutzte die meiste Zeit zum Lesen, Arbeiten und Schreiben dieses Berichts.

IMG_1215.jpg

Nach der Landung ging ich direkt durch die leere Einreise in Antalya zum Gepäckband.
Nach wenigen Minuten konnte ich meinen kleinen Koffer, den ich ursprünglich, trotz Freigepäcks, gar nicht aufgeben wollte (daher hatte ich auch nur meinen „Handgepäck-Kulturbeutel“ dabei), wieder in Empfang nehmen.

Den Flughafen Antalya kenne ich bereits seit frühester Kindheit.
Jedoch habe ich ihn (trotz der späten Uhrzeit) nie zuvor so leer, fast schon verlassen, erlebt:

IMG_1219.jpg

Im Anschluss daran ging ich zum Schalter meines Reiseveranstalters, um Informationen über meinen Transfer zu Hotel zu erhalten.

Kurz darauf wurde ich von einem sehr freundlichen Fahrer abgeholt und zum Hotel gefahren, das ich gegen kurz nach 1 Uhr Ortszeit erreichte.
 
Zuletzt bearbeitet:

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.914
329
Was ich nicht verstehe, wenn Du im Gegensatz zu Deinen Eltern kein Pauschaltourist bist-was per es ja auch nix Schlimmes wåre- wie bezeichnest Du das, was " Du seit Jahren an Weihnachten und Ostern" machst?
Apfelernte?
Vielleicht sind die Semesterferien immer noch zu lang......
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
65,-- Euro für 2 Tage, das ist extrem teuer.
Hatte letztens rein Interesse halber die Türkei Angebote durchgeblättert und dort waren 14 Tage für 185,-- Euro angepriesen.
Nach den letzten Vorkommnissen sind die Türken froh wenn überhaupt noch einer kommt. Ich komme definitiv nicht!
 

A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
Was ich nicht verstehe, wenn Du im Gegensatz zu Deinen Eltern kein Pauschaltourist bist-was per es ja auch nix Schlimmes wåre- wie bezeichnest Du das, was " Du seit Jahren an Weihnachten und Ostern" machst?
Apfelernte?
Vielleicht sind die Semesterferien immer noch zu lang......

Ich bezog das darauf, dass ich in der Regel keine Pauschalangebote buche, sondern Hotelübernachtungen, Flüge und Transferfahrten vorzugsweise selbst und getrennt voneinander buche, was ich in diesem Fall nicht gemacht habe.
 

A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
65,-- Euro für 2 Tage, das ist extrem teuer.
Hatte letztens rein Interesse halber die Türkei Angebote durchgeblättert und dort waren 14 Tage für 185,-- Euro angepriesen.
Nach den letzten Vorkommnissen sind die Türken froh wenn überhaupt noch einer kommt. Ich komme definitiv nicht!

Ich denke, dass hierbei allerdings nach den Regionen unterschieden werden muss.

Die Region um Alanya ist und war i.d.R. immer deutlich günstiger, als die Region hier um Lara bzw. Belek.
 

spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.790
2.756
FRA
65,-- Euro für 2 Tage, das ist extrem teuer.
Hatte letztens rein Interesse halber die Türkei Angebote durchgeblättert und dort waren 14 Tage für 185,-- Euro angepriesen.
Nach den letzten Vorkommnissen sind die Türken froh wenn überhaupt noch einer kommt. Ich komme definitiv nicht!

Aha extrem teuer. Was waer denn ein guter Preis gewesen?
 

A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
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DUS
Sonntag, 29.01.2017:

Nach einer erholsamen, wenn auch kurzen, Nacht in meinem sehr ansprechenden Zimmer wachte ich erst gegen 9 Uhr Ortszeit (dem deutschen Zeitrhythmus sei dank) auf.

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Ich beschloss mich schnell fertig zu machen, um noch in Ruhe frühstücken zu können.

Das Frühstücksbuffet war sehr ansprechend angerichtet.
Von dem Angebot der Speisen entsprach es weitestgehend dem „gewohnten“ Buffet, das ich bereits aus anderen Hotels an der türkischen Riviera kenne.

Unter anderem mit stilechtem Honig:

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Nach dem Frühstück verbrachte ich einige Zeit mit dem Erkunden der weitläufigen Hotelanlage...:

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(die große Poollandschaft wird zur Zeit saniert – keine Einschränkung, da das Wasser sowieso zu kalt wäre und die Bauarbeiter leise gearbeitet haben)

... und dem Strand:

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Anschließend begab ich mich auf die Terrasse, die sich vor der Lobby befindet, um dort in Ruhe einen Kaffee zu trinken und etwas zu entspannen.

Bald darauf gab es Mittagessen.
Auch hier war ich, verglichen mit vielen anderen 5-Sterne-Hotels in der hiesigen Gegend, sehr überrascht, da es ein sehr vielfältiges Buffet mit verschiedenen Fleisch- und Fischsorten sowie zahlreichen Beilagen, Desserts und Salat gab.
Gewöhnt war ich bisher immer nur ein „spartanisches“ Mittagsbuffet – hier wurde reichlich aufgetischt!

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Danach legte ich mich, mit vollem Bauch, erst einmal kurz ins Bett, bevor ich die Hotelanlage zu einem knapp zweistündigen Spaziergang zu den zahlreichen „Malls“ verließ:

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Langsam ging es auf den Abend zu.
Ich wollte den Sonnenuntergang gerne beobachten – also begab ich mich erneut zum Strand:

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Nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, ging ich noch für eine gute halbe Stunde in das hoteleigene Hallenbad, um dort einige Bahnen zu ziehen.

Das Abendessen rief – gegen 20 Uhr fand ich mich im Restaurant an, um mich erneut am großen Buffet zu bedienen.

Nachdem ich wieder diverse Fleisch- und Fischsorten, die frisch zubereitet wurden, essen konnte, naschte ich noch einige Desserts:

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Nach dem Essen machte ich nochmals einen kleinen Spaziergang über das Hotelgelände. Unter anderem konnte ich dabei die wechselnde Farbbeleuchtung des Hotels fotografieren:

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Den Abend ließ ich langsam mit zwei Gin Tonic und feinster Electromusic an der Lobbybar ausklingen, bevor ich mich auf mein Zimmer begab, um noch etwas Fernsehen zu schauen und diesen Bericht fortzusetzen ;)

Weiterhin positiv anzumerken: Der Transferbus zum Flughafen kommt morgen erst um 13:35 Uhr, also 140 Minuten vor Abflug, sodass ich vorher noch entspannt das Mittagessen einnehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
Montag, 30.01.2017:

Nach einer sehr erholsamen und schlafreichen Nacht wachte ich gegen halb 9 auf...

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... und begab mich nach einer ausgiebigen Dusche zum Frühstücksbuffet.

Danach packte ich fix meinen Koffer fertig, leerte den Safe etc. und machte nochmal einen kleinen Spaziergang zum Strand.

Der Himmel war in der Zwischenzeit leider zugezogen.

Auf dem Weg zum Strand machte ich einen „Schlenker“, um mir mal den hoteleigenen „Aquapark“ anzusehen. Unter anderem gibt es, an warmen Tagen, die Möglichkeit, mehrere Wasserrutschen zu benutzen:

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Nachdem ich am Strand war, ging ich wieder in mein Zimmer, um meinen Koffer und das Handgepäck zu holen und checkte schließlich aus.
Da noch reichlich Zeit bis zum Mittagessen war, beschloss ich, nochmal einen Spaziergang zum nahegelegenen Supermarkt zu machen, um mir dort einige Drogerieartikel zu kaufen.

Kurz nach Verlassen der Hotelanlage sah ich den Mannschaftsbus des Fussballteams von „Elazigspor“ (1. Türkische Bundesliga). Die Mannschaft befindet wohl zur Zeit auch hier im Trainingslager.

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Nach meiner Rückkehr besuchte ich direkt das Restaurant zum Mittagessen, da in einer knappen Stunde schon der Transferbus zum Airport kommen sollte.

Gut gestärkt kam dieser dann auch pünktlich und nach ca. 15 Minuten Fahrt erreichten wir den Airport von Antalya:

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Besonders auffällig waren die massiven Zugangskontrollen am „Eingangstor“.
Jedes KFZ wurde kontrolliert (inkl. Kofferraum) – derartige Sicherheitsmaßnahmen konnte ich bei meinem letzten Besuch, vor einem guten Monat, nicht beobachten.

Im Terminalgebäude angekommen, suchte ich direkt den Check-In Schalter von XQ auf, an dem sich bereits eine kleine Schlange gebildet hatte.

Leider waren die Fensterplätze in der 17. Und 18. Reihe bereits belegt. Sitzplätze in den vorderen Reihen wurden für einen Preis von 20,00€ verkauft...

Ich bat die Check-In-Agentin um eine möglichst freie Reihe, da ich den Flug auch zum Arbeiten an einer Studienarbeit und zum Schreiben dieses Berichtes nutzen wollte.
Ihr Supervisor, der auch am Schalter anwesend war, erklärte mir, dass Reihe 31 noch gänzlich frei sei und man mir dort meinen Wunsch erfüllen könne. Eingecheckt wurde ich auf 31F.

Im Anschluss schaute ich mir das neu renovierte Terminalgebäude noch etwas an. Zwar tat ich dies bereits bei meinem letzten Besuch, Ende Dezember 2016, allerdings flog ich dort mit TK vom Inlandsbereich ab, sodass mir der renovierte „internationale Bereich“ von Terminal 1 noch unbekannt war.

Hierzu zwei Bilder – es herrschte gähnende Leere im Gebäude:

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Auffällig war auch der „Souvenirshop“, der sich rechts von der Rolltreppe, die zur Sicherheitskontrolle und Ausreise führt, befindet, der einen regelrechten „Ausverkauf“ mit diversen Souvenirs betreibt:

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Nach der zweiten Sicherheitskontrolle und der Ausreise ging ich zum Starbucks, um dort noch einen Kaffee zu trinken.

Dieser bot freies WLAN an. Hierzu muss ich anmerken, dass freies (funktionierendes) WLAN an türkischen Flughäfen leider eine Mangelware (mit Ausnahme von Lounges) ist.

In Antalya gibt es gar kein kostenloses WLAN-Netz im gesamten Flughafen, in Istanbul-Ataturk und Izmir konnte ich bei meinen letzten Besuchen auch nur ein WLAN-Netz der türkischen Telekom aufrufen, dass mir seltsamerweise, nach Eingabe des per SMS versendeten Bestätigungscodes, immer suggerierte, dass meine „freien 120 Minuten“ aufgebraucht seien...
Vielleicht hat ja ein Leser dieses Textes hierfür eine Lösung bzw. Erklärung?

Als ich bei der Bestellung des Kaffees nach dem Code für das WLAN-Netz fragte, erklärte mir die freundliche Dame, dass zur Erstellung des Codes (hierfür wird der Boardingpass eingescannt) ein „Mindestumsatz“ von 15TL nötig sei.
Da mein Kaffee allerdings „nur“ 10,50TL kostete, entschied ich mich für den weiteren Kauf einer Starbucks-Antalya-Städtetasse (die ich sowieso schon seit längerer Zeit kaufen wollte) für weitere 40TL.
Im Anschluss bekam ich den Code und konnte beim Warten auf das Boarding noch etwas im Internet surfen:

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Das Boarding startete, wie angegeben, um 15:10, nachdem sich bereits ca. 20 Minuten vorher die obligatorische Warteschlange gebildet hatte...

Ich wartete, wie immer, etwas, ging noch in Ruhe zur Toilette, bis ich mich schließlich zum inzwischen leereren Gate begab.
Das Boarding erfolgte zwar über ein Gate mit Fluggastbrücke, allerdings führte das Wegeleitsystem eine Etage tiefer zum Bus.

Die Aircraft auf diesem Flug war die ca. 7 Monate junge TC-SOA:

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Nachdem ich eingestiegen war, wartete ich zunächst auf Höhe der hinteren Toiletten, da das Boarding noch nicht completed war (es kam noch ein weiterer Bus) und da „mein“ Sitzplatz durch andere Mitreisende belegt war...

Die Crew war erneut sehr freundlich und zuvorkommend, bei diesem Flug allerdings nicht deutschsprachig.

Nachdem der letzte Bus angekommen war, sprach ein einsteigender Passagier die Crew an, um sie auf seinen „pfälzischen Dialekt, den man ja sehr schwer versteht“ hinzuweisen...
Ich stellte mich, nachdem er auf seinem Platz verschwunden war, auf Nachfrage zweier Crewmitglieder gern als „Übersetzer“ zur Verfügung und wir hatten gemeinsam etwas zum Lachen und Augenverdrehen.

Allgemein wirkte das Klientel auf diesem Flug sehr „speziell“ und, aus Sicht von Ausländern, sicherlich in mancherlei Hinsicht „typisch deutsch“.
Verzeiht mir bitte ggf., aber für mich vermittelten viele ein Bild des „Nebensaison-Touristen, der sich grundsätzlich nicht für intellektuell anspruchsvolle Lebensinhalte interessiert und gerade die Rückreise seines Jahresurlaubs antritt...

Nachdem das Boarding completed war und nahezu alle auf ihrem Platz saßen, setzte ich mich in die letzte Reihe, auf 34F, da hier nur ein Mitreisender am Gang saß und somit ein freier Mittelplatz zur Verfügung stand.

Mein quasi-Sitznachbar lauschte gespannt der Sicherheitsunterweisung, die in türkischer und englischer Sprache erfolgte (auch wenn er sie vermutlich sprachlich gar nicht verstand), und fragte im Anschluss ein Crewmitglied, ob die Benutzung seines iPhones mit eingeschaltetem Flugmodus gestattet sei, was bestätigt wurde.

Später, während des Fluges, blickte ich, zufällig, auf sein Display und las die beiden Wörter „kein Netz“. Für mich ist dieses Verhalten nicht nachzuvollziehen.

Der Start erfolgte „Richtung Meer“, was in meinen Augen in Antalya eher selten ist.
So ergab sich, nach einer Linkskurve, die Möglichkeit, einen „letzten Blick“ auf die Region meines Hotels, Lara Kundu, zu werfen.
Mein Hotel war leider nicht zu sehen, allerdings sieht man auf dem Bild, am unteren rechten Bildrand, drei Hotels, der Kette „Delphin“, die ich schon mehrfach besucht habe.
Rechts befindet sich das „Delphin Diva“, in der Mitte das „Delphin Imperial“ (das größte Hotel) und links daneben das „Delphin Palace:

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Kurz darauf war auch noch das Gelände der EXPO 2016, die in Antalya stattfand, zu sehen, bevor es weiter in Richtung Gebirge ging:

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Der Flug verlief ansonsten wieder sehr ruhig.
Ich nutzte, wie geplant, die Zeit zum Arbeiten am MacBook, was problemlos möglich war. Für einen dreistündigen Flug, ohne hohe Ansprüche (und mit freiem Mittelplatz), sind Sitzabstand und Sitzkomfort völlig in Ordnung:

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Weiterhin erfolgte wieder eine ausführliche Informationsansage (in türkischer und englischer Sprache) „von vorne“ mit Informationen zur Route und zum Wetter in Frankfurt.
Eine Art von Service, die ich sehr wichtig finde.

Auf früheren, meist eher unfreiwillig und leider ebenso, mangels adäquater Alternative, unvermeidbaren, Flügen mit deutschen „Ferienairlines“ (die in Hochglanzprospekten häufig und unerklärlicherweise als „renommiert“ definiert werden), wie TUIfly und Condor, habe ich dies bis heute übrigens kaum erlebt.

Erworben habe ich eine Menükombination aus der „Speisekarte“, bestehend aus dem mit Käse gefüllten Sesamring, den ich ja vom Hinflug kannte, und einem Kaffee.
Bezahlt habe ich hierfür 4,50€.
Die frische Zubereitung des Sesamrings nahm einige Minuten in Anspruch, worauf mich die Crew bei der Bestellung freundlich hinwies. Geschmacklich erneut ein Volltreffer:

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Die Landung am Frankfurt Airport erfolgte ca. 15 Minuten vor der geplanten Zeit.

Der Empfang erfolgte durch mehrere Beamte der Bundespolizei, die direct vor der Aircraft jeden Passagier „überprüften“. Meine persönliche Meinung dazu lasse ich jetzt mal hier raus.
Auffällig ist nur, dass „ausländisch aussehende“ Mitreisende augenscheinlich intensiver kontrolliert wurden...

Da ich bis zur Abfahrt meines gebuchten Zuges noch weit über zwei Stunden Zeit hatte, blieb ich noch etwas am Airport, allerdings in Terminal 1, unweit vom Flughafenbahnhof, da ich nicht am Frankfurter Hbf warten wollte (ich wüsste auch nicht wo, nachdem ich seit einiger Zeit nicht mehr die „Lounges“ der DB nutzen kann).

Schließlich fuhr ich gegen 18:00 Uhr dann zum Hauptbahnhof, von wo mein durchgehender ICE (mit Ziel Berlin) nach Braunschweig um 20:13 Uhr abfahren sollte.

Der Zug traf, ohne vorherige Informationen, erst gegen 20:15 Uhr ein, durch den erforderlichen Richtungswechsel und das Ein- und Aussteigen entstanden schnell elf Minuten Verspätung. Die Verspätung fand auch in der Begrüßungsansage im Zug keinerlei Erwähnung...

Eingesetzt werden auf dieser ICE-Strecke meist Triebzüge der ersten Generation, die – laut Hinweisen der DB – in bestimmten Wagen mit „Repeatern für verbesserten Handyempfang“ und (im gesamten Zugverband) mit einem WLAN-Netz ausgestattet sind.

Letzteres wurde mir am Abend zuvor noch als neues und kostenfreies Serviceangebot in einer Fernsehwerbung dieses Unternehmens angepriesen.
Leider funktionierte es nicht zufriedenstellend auf meiner Fahrt. Die Verbindung brach häufig ab – auf beiden genutzten Endgeräten.

Vielleicht werden diese (und einige andere) Mängel ja durch einen nun anstehenden Wechsel in der Vorstandsetage dieses Konzerns behoben...

Gegen kurz nach 23 Uhr erreichte ich, weiterhin mit rund zehn Minuten Verspätung, den Braunschweiger Hbf und lief zu meinem Auto.
Gut 30 Minuten später schloss ich müde meine Haustür auf.

Grundsätzlich lassen sich - als eine Art Fazit - folgende Punkte erwähnen:

- SunExpress habe ich (entgegen vorheriger Erwartungen) als serviceorientierte Ferienairline erlebt, die ich guten Gewissens für Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke (ohne hohe Komfortansprüche) weiterempfehlen kann

- Mit dem Hotel „Miracle Resort Lara“ durfte ich ein frisch renoviertes und insgesamt sehr schönes 5-Sterne-Hotel kennenlernen, das ein reichhaltiges Angebot von Speisen und Getränken bereithält und dessen Anlage zum Entspannen und Erholen einlädt

- Die Sicherheitsmaßnahmen der türkischen Behörden (gerade am Airport) sind stark „hochgefahren“ und es entsteht keinesfalls der Eindruck, dass eine etwaige Gefährdung unterschätzt wird

- Die notwendigen Zugfahrten haben erneut meine bestehende Meinung über die Fernverkehrsprodukte der DB bestätigt. Eine Umsetzung der versprochenen Serviceleistungen erfolgt in den meisten Fällen nur unzureichend


Wiederholen würde ich diese Kurzreise jedenfalls wieder, es war eine Abwechslung und zugleich eine schöne Erfahrung!

Meine persönlichen Erwartungen an Airline- und Hotelprodukt wurden gänzlich übertroffen.

Weiterhin hoffe ich, dass ich mit diesem Tripreport eine Art „Erfahrungsbericht“ der Airline SunExpress bieten und so möglicherweise auch den einen oder anderen Leser bei der Wahl seiner „Urlaubsairline“ unterstützen kann bzw. konnte.
 

ASL

Erfahrenes Mitglied
20.07.2015
839
0
TXL
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, da bekommt man gleich wieder Lust auf kleine Wochenendtrips.

Als kleine Anmerkung dazu:

Der Empfang erfolgte durch mehrere Beamte der Bundespolizei, die direct vor der Aircraft jeden Passagier „überprüften“. Meine persönliche Meinung dazu lasse ich jetzt mal hier raus.
Auffällig ist nur, dass „ausländisch aussehende“ Mitreisende augenscheinlich intensiver kontrolliert wurden...
Das kann einen einfachen Grund haben, möglicherweise wurde bei einem Namen auf der Passagierliste eine "Warnmeldung" oder so bei der Bundespolizei ausgelöst.
 
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Reaktionen: A320Family

A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, da bekommt man gleich wieder Lust auf kleine Wochenendtrips.

Als kleine Anmerkung dazu:


Das kann einen einfachen Grund haben, möglicherweise wurde bei einem Namen auf der Passagierliste eine "Warnmeldung" oder so bei der Bundespolizei ausgelöst.

Ach so, danke für die Erklärung, war mir so nicht bekannt.