Fast live: Round the world, NYC, HNL, Islandhopper und etwas SEA

Nachdem ich den großartigen Bericht von tosc (http://www.vielfliegertreff.de/reis...awaii-ein-island-hopper-dim-sum-hongkong.html) gelesen hab, dachte ich mir "ich bin da selber grad' watt am planen dran" und werde mich deshalb mal an meinem ersten Semi-Live-Bericht versuchen. Los geht es hier dann nächsten Woche Mittwoch.

Allerdings eine kurze Warnung: Ich bin eher als Backpacker unterwegs (allerdings ohne Elefanten-Hose!), wer also auf C/F Flüge, Champagner-Tastings und Executive Lounge Fotos steht: Bitte weitergehen, nebenan ist auch für Deinen Geschmack was zu finden.

Alles fing mit der fixen Idee an, es, nach allen bisherigen, bei Zeiten merkwürdigen Flügen, endlich "einmal um die Welt" zu schaffen. Und irgendwann ist mit die günstige NYC-GUM Fare mit dem Island-Hopper in Auge gefallen. Also fix am letztmöglichen Termin gebucht und dann die Planung erstmal etwas reifen lassen.

Dann kam bei mir die Idee auf, Vaddern zu seinem Geburtstag mit nach NYC zu nehmen. Also mit meinem Bruder einen Plan geschmiedet dass ich die beiden dort treffe und flux den Hinflug nach NY gebucht. Da ich noch für ein anderes Ticket einen Rückflug aus den USA brauche und mal wieder nach Schweden wollte ~300€ gegenüber dem Flug ab TXL gespart und GOT-TXL-NYC,SFO-TXL-ARN mit AB gebucht. Eigentlich wollte ich meine TB Meilen für ein Upgrade ausgeben, anscheinend habe ich mir aber leider einen nicht updatebaren Veranstaltertarif eingetreten :/

Und nach ein paar Buchungen hier und da kommt dieses zusammengestückelte Meisterwerk für eine Reisezeit von 19 Tagen dabei raus:



Maps generated by the Great Circle Mapper, copyright Karl L. Swartz.

18 Segmente mit (laut GCMAP) 24,742 Meilen, bisher alles in Y, aber zumindest auf 2 von 3 Langstrecken noch eine Upgrade Option zu erkennen.

Teil 1: Anreise zur Anreise
Teil 2: Auf nach NYC

Teil 3: NYC

Anonym38428 meinte:

Danke - und dir viel Spass (und Sitzfleisch - ich bin froh "nur" den Island Hopper gemacht zu haben, ohne direkte Positionierung aus NYC und Weiterflug nach Manila ...). Ich bin gespannt wie du die Tort(o)ur empfinden wirst

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Der 3/4 Tag Layover auf Hawaii wird hoffentlich helfen

Tag 1 & 2 "Die Anreise zur Anreise"

Beinahe wäre dieser Reisebericht sehr kurz und eher ein Erfahrungsbericht "ist das Versicherungspaket einer Kreditkarte wirklich so gut wie ich hoffe" geworden. Pünktlich <48h vor dem Abflug des ersten Legs habe ich mir gehörig den Magen verdorben, weiter Ausführungen erspare ich mir hier. So ging es also am Mittwoch auf wackligen Beinen aber weitestgehend hergestellt zum Flughafen um den Zubringer zum Zubringer anzutreten.



Mit der AB op by tuifly von TXL nach GOT, Notausgang, Schokoherz, danke, tschüss.



Der Flughafen von Göteborg ist ganz schön, man ist stolz auf Volvo und Hasselblad, ich bin froh mal wieder in Schweden zu sein, decke mich mit KEX Riegeln ein und verlasse sonst den Flughafen nicht, dafür bin ich einfach nicht fit genug.



Nach 3 Stunden "Homeoffice" ist es dann auch Zeit für den Rückweg, schneller Checkin inkl. Gepäckdrop (Leider hat weder der AB Facebook-Support, die Gold-Hotline noch der Checkin Agent in Berlin mein Problem verstanden, dass ich auf dem Flug GOT-TXL-JFK mein Gepäck erst in Berlin einchecken wollte, daher musste es dann doch mit nach GOT), bei dem das Gepäck dann natürlich doch nur bis Berlin eingecheckt wird. Aber gut, is ja nicht mein Kerosin was da verbrannt wird...

Dann kurz in der Lounge noch mal richtig krachen lassen und ab in den Alitalia-Flieger der mich für die AB wieder nach Tegel zurück bringt.







In Tegel dann, wie zu Erwarten, eine gute Stunde aufs Gepäck gewartet, obwohl er Vogel Luftline 100m entfernt stand, aber immerhin, Priotag hat geklappt. Ein Hoch aufs neue Groundhandling.

Tag 2: Ab nach NY

Nachdem ich noch ein paar Stunden im Büro runtergerissen habe, ging es dann wieder mal ab gen Containerterminal. Natürlich wäre der Checkin des Gepäcks erst für das Leg TXL-NYC möglich gewesen, aber so hat mein Koffer auch mal Göteburg gesehen.

Auf dem Weg zum Boarding noch mal kurz in der Weltbürger-Lounge hinter der Passkontrolle vorbei geschaut (Zugang mit AB Gold war möglich), allerdings voll bis auf den letzten Platz, also nur schnell eine Zeitschrift maximiert. Weiter zum Boarding, Prioboarding wird durchgesetzt, und dann das erste mal Wandertag zum A330:



Nebenan stand eher das kleine Gerät:



Obwohl der Flieger nur zu max. 50% besetzt war schafften wir eine Verspätung von ~30 Min beim Abflug.

XL Sitz konnte überzeugen



Nach einem recht schlechten Suicide Squat in einem erstaunlich benutzerfreundlichen IFE, einer nicht weiter erwähnenswerten Hühnerfrikadelle und etwas nachgeholten Schlaf sind wir auch schon in JFK, glücklicherweise keine größere Warteschlange an der Immigration, so dass auch die Weiterung des Automaten, meinen Pass zu lesen zu verschmerzen war. Dem Grenzbeamten dann noch 2x meine weitere Route erklärt und ein Kopfschütteln geerntet.

Dann auf in den E-Train zum Queens Plaza, hab hier schon beim letzten Mal gewohnt, mmn. eine gute Kombi aus Preis und Anbindung an die üblichen Spots.

Und während der eine gegen die Immigranten hetzt baut der andere eine Hotline für sie auf:

ChristianW meinte:

Queens Plaza, da ist mein Hotel auch immer.

In welchem hast du dich denn einquartiert?

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Hilton Garden-Inn. War ganz ok...

So ein semi-live Bericht ist doch stressiger als ich mir das so vorgestellt habe. Großer Respekt an alle die das in gleichbleibender Qualität machen!

Tag 3:

Wie immer fängt der erste Tag in NYC sehr früh an, also einen kleinen Ausflug über die Brücke gemacht:



Nach einem schnellen Frühstück (French Toast, natürlich stilecht aus der Aluschale) ging es los, da auch meine Familie gesundheitlich etwas angeschlagen war eher langsamer.



Vaddern im Guggenheim abgeladen und dann zum neuen One World Trade Center. Bei meinem letzten Besuch war da noch alles Baustelle, aber mittlerweile ist ja einiges schon im finalen Zustand.







Danach noch kurz zum Memorial, irgendwer muss da Zwiebeln geschnitten haben



Interessant finde ich, dass die Fassade des 1 WTC ganze Straßenzüge alleine durch die Reflektion erleuchten kann. Eine sehr merkwürdige Stimmung wenn der Schatten plötzlich von der falschen Seite kommt.



Danach noch eine kurze Pause im Central Park und zusammen mit Vaddern auf die Highline.





Dann doch ein leichtes Hüngerchen verspürt, für mich gab es im Chelsea Market einen köstlichen Frischkäse-Bagel, für den Rest der Familie was vernünftiges, allerdings ohne Foto.

Auf dem Heimweg dann der obligatorische Besuch am Times Square und dann ab in die Fall:

Tag 4 NYC

Am nächsten Morgen stand Vadderns Geburtstag an, wir haben uns ein ausgedehtes Frühstück im Deli um die Ecke gegönnt, Fotos habe ich mir mal gespart. Danach ging es weiter mit einem meiner Highlights, der Staten Island Ferry einmal hin und zurück. Entschleunigt ungemein! Und außerdem musste ja die neue Skyline auch festgehalten werden.







Danach ging es dann schon mit essen weiter, als kleiner Snack war etwas Pastrami angesagt. Also bei Katz's in die Schlange gestellt und dabei über den Wandel im Viertel gewundert. Aber gut, warum soll es der Lower East Side anders gehen als anderen Vierteln in interessanter Innenstadtlage. Jetzt ist hier viel mehr "Organic Vegan Glutenfree", und auch viele der flachen Häußer/ Straßenzüge werden durch höhere Bebauung ersetzt. So steht von dem ehemaligen Block nur noch das Eckhaus von Katz's.



Innen war die Hölle los, was auch an Pessach gelegen haben kann. Selbst der Bouncer an der Türe meinte, an solche Zustände könnte er sich nicht erinnern. Nach 20 Minuten Kasernenhof-Ton gab es dann aber den Klassiker (und gleich doppelt lecker wenn es das erste "richtige" Essen seit einer Zeit ist):



Danach sind wir dann mit Bus und U-Bahn durch die Stadt gefahren, das macht für mich den ungemeinen Reiz von NY aus. Irgendwann sind wir dann im Madison Square Park gelandet und haben das "das Mutterschiff" (Shake Shack
) gesehen:



Danach auf den Bänken mit Blick aufs Flat Iron Building noch den Tag ausklingen lassen:



Die nächste Station: Vaddern zum Entspannen im Hotel abgeliefert, ich mache mich mit meinem Bruder auf den Weg zum P.S.1.

Leider gibt es ja das tolle 5 Pointz nicht mehr, an seiner Stelle entstehen jetzt gesichtslose Condos. Und wenn eine Stadt ja irgendwas braucht, dann gesichtslose Condos!



Das PS1 war wie immer ziemlich gut, alledings bin ich für manche der ausgestellten Künstler wohl zu viel Kunstbanause




Und vor dem Abendessen stand dann noch die Fahrt nach Roosevelt Island mit der Tramway an.

Leider ein ganz klein wenig zu früh, es war noch etwas zu hell.





Danach noch in einem Pub eine Kleinigkeit gegessen und die Familie mit der Craftbierauswahl alleine gelassen, ich musste ja noch nach NJ.

Also, mit etwas Herausforderung, Ostern war MTA Großkampfwochenende, viel Chaos bei den einzelnen Linien, gen Penn Station und mit dem NJ Transit zum EWR. Mein Hotel lag 7 Laufminuten vom Bahnhof entfernt, ich musste allerdings die große Runde mit Airport-Train und Shuttlebus nehmen und war dann auch 35 Minuten nach Ankunft des Zuges am Hotel.

Fazit zum Wyndham Garden EWR: Was ein Loch, voll mit Touristen die besonders schlau sein wollten und bei der Übernachtung in NYC sparen wollten (oder vom Pauschalanbieter dorthin abgeschoben wurden), inkl. American Engineering at its best:



Aber gut, ich wollte Dusche, Bett und einen schnellen Airport-Transfer. Und das hab ich bekommen.

Tag 5: Auf nach Hawaii

Jetzt geht sie also los, die Anreise zum berühmten Inselhopper. Für mich um 5:30 mit einem missmutigen Shuttlebusfahrer der die Koffer einer Reisegruppe in den Kofferraum wuchten muss. Aber gut, ich für meinen Teil bin um solche Unzeiten ja eh für garnichts zu gebrauchen. Also, "schnell" einchecken, "schnell" durch die Sicherheitskontrolle. Alles gut soweit. Am Gate dann große Freude: Ich habe mich, dank eines gestifteten Global Premier Upgrades eines Bekannten, auf Position 2 der Warteliste für ein Upgrade gemogelt. Es sind noch 2 Plätze zu haben und zusätzlich zwei Fluggäste noch nicht eingecheckt.

Ich mag ja Sonnenaufgänge auf Flughäfen, man sieht auch dass EWR nicht ohne Grund United Drehkreuz ist



Also erstmal normal den Flieger bestiegen, ich war von der Eco angenehm überrascht und hab mich schon über den freien Nebensitz gefreut und den Flug sicher auch "hinten" überstanden.



Doch freundlicherweise kam kurz vor dem Start noch ein neuer Boardingpass und ich durfte umziehen.



Das wird dann wohl mein längster domestic Flight für eine Weile.



Nach einer Portion Waffeln (ich werde nie verstehen, warum es dazu Schinken gibt) hab ich die Zeit genutzt um dringend benötigten Schlaf nachzuholen.



Der Sitz war passabel bequem, allerdings passen meine großen Füße nicht so wirklich in das kleine Dreieck. Aber mit etwas gedrehe auf dem Sitz und der sehr flauschigen Decke war es doch auszuhalten und so verschlief ich die Zeit bis zu einem relativ leckeren (zumindest im Flieger) Burger.



Irgendwann kamen dann auch wieder Inseln in Sicht und wir drehten zum Landeanflug an









Irgendwo dahinten ist Waikiki, mehr werde ich auch dieses Mal nicht davon sehen:

Fazit zur United "First": Ich war ziemlich zufrieden, allerdings hätte ich den beim Checkin aufgerufenen Preis von ~800 USD für ein Leg wohl nicht gezahlt. Aber trotzdem, für mich als "Nur Eco"-Flieger ist ein Upgrade jedes Mal wieder eine tolle Erfahrung. Selbst der Flugbegleiterin, die mir den neuen Boardingpass in die Hand drückte, meinte "So grinsen die Vielflieger nie beim Upgrade".

Der weitere Tag drehte sich dann, nach der Abholung des Mietwagens und kurzem Pitstop im Hostel, vor allem ums Essen, da es passend zur Übernahme des Mietwagens anfing zu Regnen und es auch bis Nachts nicht wirklich besser wurde.