Mi, 2.8.17
Früh klingelt der Wecker und ein paar Minuten später mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. Wegen Bauarbeiten ist der Straßenbahnbetrieb in Darmstadt in den hessischen Sommerferien stark eingeschränkt, auf „meiner“ Linie steht sogar Schienenersatzverkehr mit Bussen auf dem Plan, weswegen ich lieber etwas früher los bin. In der Innenstadt angekommen kaufe ich mir die Fahrkarte für den Airliner und fahre mit dem nächsten zum Flughafen.
An der Sicherheitskontrolle im "Fast Track" bei A sind diesmal zwei Spuren offen und es geht vergleichsweise schnell. In der SEN-Lounge in der Wurzel hole ich das Frühstück nach und breche eine Viertelstunde vor dem Boarding schließlich zum Gate A16 auf.
Für meinen Flug ist die D-AIDG vorgesehen, die um 9.00 Uhr als LH1139 aus Barcelona landen soll. Irgendwie hat Lufthansa hier aber beim Planen Mist gebaut – wenn der Vorflug planmäßig um 9.00 Uhr landen soll, ist doch eigentlich klar, dass der Folgeflug niemals um 9.10 Uhr boarden kann… So war es dann auch; die Passagiere aus Barcelona stiegen erst um 9.10 Uhr aus. Mit 30min Verspätung konnten wir dann schließlich zur eigentlichen Abflugzeit boarden, wobei das „Families with small children“ mal wieder äußerst großzügig ausgelegt wurde…
Ich hatte gestern beim Check-In Glück und konnte mir meinen Lieblingsplatz 11C sichern. Dem Kofferanhänger nach saß auf 11A auch ein SEN, und trotz der Ansage vom Gate, dass die Maschine ausgebucht sei, hatten wir mit 11B einen freien Nebensitz. Als ich mich so umgeschaut habe, sah der Flieger aber wirklich voll aus und das schien der einzige freie Platz zu sein.
Als wir das Gate verlassen hatten, rollten wir ein Stück, blieben dann aber wieder stehen. Kurz darauf sagte der Kapitän an, dass es ein Problem mit der Klimaanlage gebe, er aber guter Dinge sei, dass sie das wieder in Griff kriegen würden. So war es dann auch und mit rund 50min Verspätung hoben wir schließlich ab.
Den Flug verbrachte ich mit Lesen, so langsam muss ich doch mal mein Bücherdefizit abbauen. Zur Wahl standen ein Stück Kuchen oder ein Lachssandwich; ich nahm letzteres, dazu Coke Zero und einen Tee.
In Barcelona angekommen sah man gleich, wer hier der Hausherr ist – überall waren Vueling-Flieger zu sehen. Die Wettervorhersage sah auch gut aus:
Die Wege am Flughafen ziehen sich etwas, und als ich endlich im öffentlichen Bereich war, musste ich erst nach den Schildern zur U-Bahn suchen. Dauerte etwas, bis ich die schließlich fand, und auch dann war der Weg nicht wirklich klar ausgeschildert. Nun ja, irgendwann kam ich dann zu den Fahrkartenautomaten…
…und kaufte mir eine Einzelfahrkarte für 4,50€. Ich hatte mir zuerst überlegt, ein Hola BCN 2-Tage-Ticket zu kaufen, mich dann aber letztendlich doch für die zwei Einzelfahrkarten entschieden, da ich in Barcelona alles zu Fuß erledigen will.
Ein paar Minuten später kam auch schon ein Zug, und so fuhr ich zur Endhaltestelle Zona Universitaria der Linie 9. Dort stieg ich in die Linie 3 um und fuhr noch zwei Stationen bis Maria Cristina. Von dort war es nur noch ein kurzer Fußmarsch bis zum Hilton – natürlich nahm ich wieder den falschen Ausgang der Haltestelle.
Vom Flughafen habe ich ziemlich genau 45min hierher gebraucht. Inzwischen war es 13.30 Uhr und ich war guter Dinge, dass ich mein Zimmer schon beziehen kann.
Dem „on training“ auf dem Namensschild nach arbeiteten zwei Auszubildende am Check-In; irgendwas kriegten sie auch gemeinsam bei mir nicht hin, und so kam schließlich noch jemand dazu, und zu dritt konnten sie mich schließlich einchecken. Ich bekam einen King Executive Room auf dem vierten (von elf) Stockwerken; auf dem gleichen Stock ist auch die Lounge. Dazu gab es noch einen Voucher fürs Internet und das Angebot, sowohl in der Lounge als auch im Restaurant frühstücken zu können.
Mein Zimmer ist recht schön eingerichtet, könnte allerdings etwas größer sein.
Blick ins Badezimmer…
…und aus dem Fenster (das mal wieder geputzt werden könnte).
Von meinem letzten Besuch weiß ich noch, dass es in der Nähe einen Supermarkt gibt, und so bin ich direkt dorthin gelaufen und habe mir etwas zu trinken gekauft. Gleich neben dem Hotel ist eine Starbucks-Filiale, wo ich mir gleich die neue Barcelona-Tasse gekauft habe. Die Madrid-Tasse gab es hier leider nicht.
Zurück im Hotel habe ich den Koffer ausgepackt und mich, nachdem ich die Klimaanlage eingeschaltet habe, gleich wieder auf den Weg gemacht. Mit Wikipedia und Google Maps hatte ich mir im Vorfeld einige Sehenswürdigkeiten rausgesucht und einen groben Weg geplant, den ich jetzt ablaufen wollte.
Interessante Lüftungsschächte auf dem Weg…
Die Universitat de Barcelona
Das erste Ziel war der Placa de Catalunya.
Von dort lief ich den Passeig de Gracia entlang. Nach diesem Buch…
…kam ich auch gleich zum Casa Batllo, eines der Gaudi-Gebäude hier in Barcelona.
Ein paar Meter weiter kommt man zum Casa Mila, einem weiteren Gaudi-Gebäude.
Danach bog ich ab und lief zu meinem nächsten Ziel. Dabei kam ich am Casa de les Punxes vorbei…
…und war kurz darauf auch schon bei der Sagrada Familia, an der immer noch gebaut wird. Man plant wohl derzeit, 2026 zum 100. Todestag Gaudis mit dem Bau fertig zu sein. Mal schauen, was eher fertig wird – die Basilika oder der BER…
Danach lief ich noch ein Stück weiter nach Osten. Das Gebäude sah von außen recht schön aus und ich habe mich gefragt, was dort wohl drin sein wird. Eine Google-Recherche später scheint es eine Schule zu sein: Escola Ramon Llull
Wann immer ich unterwegs an einem Starbucks vorbei kam, habe ich kurz reingeschaut in der Hoffnung, dass irgendeine der sieben oder acht Filialen zufällig die Madrid-Tasse hat, bin aber leider nicht fündig geworden. Entweder dürfen sie die Tasse hier nicht verkaufen, oder sie wollen es nicht. Wer weiß, vielleicht haben ja Barcelona und Madrid eine Beziehung ähnlich wie Köln und Düsseldorf oder Nürnberg und Fürth…
Stierkampfarena La Monumental
Schließlich komme ich zum nächsten Ziel, dem Torre Agbar, einem 142m hohem Bürokomplex.
Direkt daneben das Museu del Disseny
Abermals änderte ich die Richtung und kam nach etwa 20min zum Strand.
Ein Stück weiter rechts der Torre Mapfre, links das Hotel Arts
Neben den beiden Türmen ist der El Peix d’Or zu sehen.
Ich lief noch ein Stück an der Uferpromenade entlang, bog dann rechts ab und kam zu diesem Turm.
Skulptur „El Cap de Barcelona“
Hafenseilbahn Barcelona; ganz links sieht man das W Hotel Barcelona.
Kurz darauf komme ich zum vorletzten Ziel des heutigen Tages, der Christopher Columbus Säule. Leider wegen des Gegenlichts kein schönes Bild, aber von hinten wollte ich ihn auch nicht fotografieren…
Duana de Barcelona
Von hier aus laufe ich das kurze Stück zum Palau Güell, einem weiteren Gaudi-Gebäude.
Die Catedral de Barcelona
Mercat de Santa Caterina
Schließlich komme ich zu meinem letzten Ziel desTages, dem Arc de Triomf.
Nun ja, nicht ganz, schließlich wollte ich noch, die Empfehlung von reicheto ausprobieren. Eine kurze Recherche auf Google zeigte mir die nächste Filiale von bacoa in etwa 1,2km an, auch noch mehr oder weniger in der richtigen Richtung zum Hotel. So lief ich dorthin…
…und bestellte mir einen Australien-Burger mit Pommes, selbstgemachter Mayo und Coke Zero für zusammen 13,75€.
Das Essen hat etwas auf sich warten lassen, die Wartezeit hat sich aber gelohnt. Der Burger war richtig gut und das Fleisch schön saftig. Nur etwas mehr Pommes hätten es sein können… Auf jeden Fall vielen Dank für den Tipp.
Danach lief ich noch das letzte Stück zum Hotel zurück. Inzwischen merkte ich schon so langsam meine Beine… Nach der erfrischenden Dusche habe ich die Wegstrecke so gut es ging auf Google Maps nachgemessen und kam auf knapp 25km; insgesamt war ich knapp 5h unterwegs. Nicht schlecht.
Inzwischen war es 19.30 Uhr, und ich hätte damit noch 30min die Happy Hour in der Executive Lounge nutzen können. Da ich aber gerade erst den leckeren Burger hatte, verzichtete ich darauf - damit würden sie eh nicht mithalten können. So machte ich mich stattdessen ans Reisebericht schreiben.