In der Boeing 737 in 80 Vierteltagen um die Welt

ANZEIGE

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
ANZEIGE
Prolog

Im Jahre 2016 poppten im VFT so langsam die Posts zum Island Hopper auf, ein Flug von Honolulu (HNL) nach Guam (GUM) mit 4 oder 5 Zwischenstopps auf den Marshall Inseln (Majuro Atoll, MAJ, und Kwajalein Atoll, KWA) und in Mikronesien (Kosrae Island, KSA, Pohnpei, PNI, und Weno Island, Chuuk, TKK). Für so etwas bin ich schnell begeisterungsfähig. Das ganze wird von United mit einer 737 geflogen, startet früh um 7:25 in HNL und endet um 17:55+1 in GUM. Hier lauert schon die erste Falle: beim Buchen und Zusammenstellen einer Reise muss man aufpassen, denn der Island Hopper geht über die Datumsgrenze. Man verliert also einen Tag, oder kann sich eine Hotelübernachtung sparen.

Nachdem der Entschluss gefasst worden war, den Island Hopper zu fliegen, stellte sich die Frage, womit dieser verbunden werden könnte. Mir kam die Idee, ob man dies mit etwas außergewöhnlichem verbinden könnte. Die 737, welche den Island Hopper durchführt, ist aktuell weltweit das meistgebaute kommerzielle Flugzeug. Das legt nahe, dass man die Maschine auch oft antreffen sollte, evtl. ja sogar weltweit. United betreibt Guam als Hub mitten im Pazifik und fliegt von da aus auch Ziele in Japan, Hongkong oder Manila an. Diese werden ebenfalls mit einer 737 bedient (nicht ausschließlich, bei Tokio kommt auch mal eine 777 zum Einsatz). Somit wäre also die Pazifikquerung in einer 737 grundsätzlich möglich.

Als nächstes Stand die Frage im Raum, ob dies auch beim Atlantik möglich wäre. Eine Suche bei Flyertalk förderte einen Thread zu Tage (neben ein oder zwei anderen). Okay, ich bin also schon mal nicht der erste mit der Idee. Die Lösung der Atlantikfrage findet sich dann in Post 14. WestJet macht es möglich mit Verbindungen ab Glasgow (GLA) oder Dublin (DUB) nach Toronto.

Aber halt, da war doch noch die längste 737 Route, Stavanger (SVG) - Houston (IAH) durchgeführt von Privatair für SAS. Diese wurde leider zum Winterflugplan 2015 eingestellt. Warum es die Route überhaupt gab? Erdöl. Ich entnahm aber den Hinweis, dass es Privatair gibt und schaute mal nach, welche Routen und für wen die bedienen. Es fand sich dort Flug SK 927, Kopenhagen (CPH) - Boston (BOS). Die Quintessenz ist, dass es also mehr als eine Möglichkeit gibt, über den Atlantik in einer 737 zu kommen.

Nachdem die beiden Gewässer geklärt waren, blieben noch die Landmassen. In Europa gibt es einige Fluggesellschaften, die 737 fliegen, darunter allen voran Ryanair, aber auch Norwegian, SAS, Turkish oder airBaltic. Die Lufthansa zählt ja mittlerweile nicht mehr dazu, alle Bobbies sind außer Dienst gestellt. Mit mehreren verfügbaren Möglichkeiten sollte auch Europa kein Problem sein.

In Nordamerika ist die Frage zum einen bzgl. der Landmasse selbst und zum anderen die Strecke nach Honolulu. United z.B. bedient Honolulu von San Francsisco aus auch mal mit einer 737. Außerdem bietet WestJet eine Verbindung ab Vancouver. Und es gibt noch Alaska Airlines, u.a. mit Verbindungen ab Seattle oder San Diego. Neben den genannten Airlines gibt es auch noch Southwest, welche ausschließlich 737 betreiben. Fazit also: man kommt von der Ostküste (oder besser Toronto) auch in einer 737 bis nach Honolulu.

Somit ist also schon ein gutes Stück geschafft, es galt noch, die Lücke von Guam nach Europa zu schließen. Für solche Sachen kann man auch gut die Matrix nutzen und bei den Advanced Routing Codes den Flugzeugtyp 737 angeben (/aircraft t:737). Man muss ein wenig mit den Zielflughäfen spielen, ggf. auch stückeln. Es hilft z.B., bis Istanbul (SAW) zu routen. Ab da setzte TK ausschließlich 737 ein. Leider findet die Matrix nicht alle Möglichkeiten, denn sie erfasst nicht alle Fluggesellschaften. Gerade Low Cost Carrier sind nicht immer zu finden.

An der Stelle füge ich eine kleine Umleitung ein: Die Idee, die Weltumrundung ausschließlich in 737-Flugzeugen zu fliegen, war zu dem Zeitpunkt mehr als gefestigt. Mit ein wenig Flugerfahrung weiß man, dass zwischen Buchungszeitpunkt und Reise vieles passieren kann, vor allem auch mal der Wechsel des Fluggeräts. Aus persönlicher Erfahrung war mir da United ein besonders einprägsames Beispiel (recht häufige Änderungen). Es wäre also gar nicht so verkehrt, die Chancen eines Fluggerätewechsels zu reduzieren oder gar auszuschließen. Ausschließen setzt voraus, dass ein Wechsel des Geräts wieder zu einer 737 führt. Wer die Lösung jetzt noch nicht hat: Die Flotte der Fluggesellschaft sollte nur aus einem Typ bestehen. Ein Beispiel kennt in Europa sicher jeder, ohne es zu wissen: Ryanair. In den USA trifft es auf Alaska Airlines (abzüglich Horizon) und Southwest zu.

Es schien mir also sinnvoll, die Suche nicht ausschließlich mit der Matrix durchzuführen, sondern selber ein wenig zu recherchieren. Bei Wikipedia finden sich bei vielen Flughäfen Infos darüber, von welchen Airlines sie bedient werden und welche Ziele diese anbieten. Zusätzlich gibt es für die Airlines die Flotteninfo und wiederum die angeflogenen Ziele. Es war also ein wenig Fleißarbeit gewesen, Fluggesellschaften zu finden, die Guam ansteuern und 737 haben. Darunter gibt es ein paar südkoreanische Billigflieger (JeJu Air und T'way Airlines).

Die Matrix führte bei einer Anfrage mit Ziel SAW oft zum Ergebnis, man solle doch flydubai fliegen. Diese betreiben ebenfalls ausschließlich 737, so dass sich diese fürs Vorhaben entsprechend qualifizieren und vor allem auch anbieten. Das von flydubai bediente Ziel, welches Guam am nächsten liegt, ist Bangkok (BKK). Beide Billigflieger aus Südkorea, ebenfalls ausschließlich 737-Flotten, verbinden Guam mit Bangkok (via Seoul).

Mit diesen gesammelten Infos war also klar: RTW in 737s = möglich. Und vor allem: mit geringem Risiko bzgl. Gerätewechsel möglich, denn es gibt doch die ein oder andere Fluggesellschaft, welche nur einen Flugzeugtyp fliegt.

Ich machte mich also daran, das ganze nun zeitlich in einen abgestimmten Rahmen zu bringen. Für den Urlaub im Oktober 2016 fiel dieses Vorhaben aus, da hatte ich schon die Flüge auf Turkish Airlines ab Oslo gebucht (ich berichtete). In den letzten Jahren hatte es sich eingeschlichen, dass ich gern im April/Mai noch knappe zwei Wochen Urlaub untergebracht habe. Also schaute ich hierfür nach. Gleich beim ersten Versuch stieß ich auf ein Hindernis: WestJet verbindet Europa mit Kanada nur im Sommerflugplan. Das würde zumindest die zeitliche Planung bestimmen, denn vor Mai wäre so nichts möglich. Die anderen Segmente waren dann weniger schwierig.

An anderen Stellen im Forum hatte ich es schon erwähnt, gegen Ende 2016 zeichnete sich für Anfang 2017 ein beruflicher Wechsel inkl. Umzug ab. Dies würde neben ein paar finanziellen Einschränkungen auch dazu führen, dass ich in einer Probezeit gebunden wäre. Ein zweiwöchiger Urlaub stand für mich in dieser Zeit, auch aus meiner Sicht, somit nicht zur Debatte. Ich musste mein Vorhaben also verschieben.

Nachdem ich mich in der neuen Stelle so einigermaßen eingelebt hatte, konnte auch das Thema Urlaub angesprochen werden. Meine Überlegungen gingen mittlerweile dahin, dies mit meinem üblichen Besuch der San Francisco Fleet Week im Oktober zu verbinden. Die Probezeit wäre im Oktober längst vorbei und auch das Thema Sommerferien nicht mehr zutreffend. Gute Voraussetzungen also, einen längeren Urlaub zu machen. Nachdem sich die Hinweise verdichteten, dass dies möglich wäre, machte ich mich wieder an die konkretere Planung. Durch den Umzug hat sich auch mein Heimatflughafen von Dresden zu Frankfurt verändert, was das Vorhaben ein wenig erleichterte. Seit der Ausflottung der Bobbies bei LH wird Dresden nur noch von Chartern zu den üblichen Urlaubszielen mit 737 bedient (oder AB). Von DRS aus hätte ich also entweder einen Ab-/Zubringer auf irgendwas anderem als 737 gebraucht, oder stattdessen in bspw. Berlin starten müssen. FRA sollte da einfacher sein.

Statt WestJet zog ich es vor, den SAS Flug durchgeführt von Privatair zu nehmen. Die Schwierigkeit bestand nun darin, einen 737-Zubringer ab FRA nach CPH zu finden. Diesen fand ich letztlich bei SAS mit einem Umsteiger in Oslo. In den USA wollte ich neben San Francisco auch gern die größeren Marinehäfen und Werften abklappern, also Norfolk, San Diego und Bremerton & Everett (Seattle). Um nicht dem Roulette bei United ausgesetzt zu sein, fiel meine Wahl auf Southwest und Alaska Airlines. In San Francisco wählte ich Oakland als Flughafen, da dieser Direktverbindungen nach San Diego auf Southwest bietet.

Bis nach Guam war der weitere Weg klar. Den Marinehafen auf Oahu bekam ich darüber hinaus ohne Umweg. Von Guam sollte es per koreanischen Billigflieger via Seoul nach Bangkok gehen und von da aus weiter mit flydubai. Zwischenzeitlich hatte TK auch Airbus-Flugzeuge nach SAW verlegt, so dass dieser als 737-Garant wegfiel. So fiel meine Wahl letztlich auf Norwegian, welche mich von Dubai nach Stockholm bringen sollte. Von dort gibt es einen Direktflug mit SAS nach Frankfurt, mit dem kleinen Bonus, dass die seltenere 737-600 eingesetzt werden würde. Risiko an der Sache: SAS fliegt auch die kleinen Airbusse, hier wäre ein Flugzeugwechsel möglicherweise auf A319/A320 möglich. Da mir die kleinste 737 der NG Unterserie noch fehlte, ging ich das Risiko ein.

Ende März machte ich mich also daran, mit den Flugbuchungen anzufangen. Bei Miles&Smiles lagen ein paar Meilen auf dem Konto, die Ende 2017 verfallen würden. Da SAS und United wie Turkish in der Star Alliance sind, hatte ich als Ziel, diese Flüge auf Meilen zu buchen. Der Island Hopper war recht problemlos möglich, auch die fünf Stopps bereiteten keine Probleme. Schwieriger war SK927 CPH - BOS. Diesen konnten weder die Mitarbeiter im Callcenter noch am Schalter in Frankfurt sehen. Und was sie nicht sehen konnten, konnten sie auch nicht einbuchen. United zeigte aber für diesen Flug am Wunschdatum Verfügbarkeit an, so dass ich einen Anlauf via Miles & More versuchte. Hier klappte auch gleich der erste Versuch, inkl. Zubringer via OSL.

Im April und Mai buchte ich die meisten Inlandsflüge in den USA, also bei Southwest und bei Alaska Airlines. Da sich zwischenzeitlich die politische Situation mit Nordkorea etwas zuspitzte, nahm meine Unsicherheit ob des Umsteigens in Südkorea zu. Die beste Option war der United Flug nach Hongkong gewesen, denn damit fanden sich nach weiterer Recherche Flüge mit Malindo Air nach Colombo. Von da aus sollte es dann mit flydubai nach Dubai gehen. Bei United entdeckte ich Verfügbarkeit für Awards auf UA 159 GUM - HKG, so dass ich wieder mit TK/M&S telefonierte. Die Einbuchung des Fluges war innerhalb weniger Minuten problemlos möglich.

Mit der Reservierung nach HKG buchte ich also Malindo Air nach Colombo via Kuala Lumpur und flydubai von Colombo nach Dubai. Außerdem noch den Anschluss bei Norwegian und den Abschluss bei SAS. Leider führte das Ausstellen des Tickets für UA 159 zu Problemen. Beim Besuch auf dem Flughafen konnte dies nicht ausgestellt werden, United hätte die Buchung wohl abgelehnt gehabt. Auch ein erneutes Einbuchen war nicht möglich gewesen, da es keine Verfügbarkeiten gab. Ärgerlich, aber da ich die Verfügbarkeiten von UA 159 immer mal wieder beobachtete, hatte ich auch gesehen, dass diese tageweise gegeben ist und an anderen Tagen nicht, bezogen auf den Buchungszeitpunkt. Der Flug war immer der gleiche gewesen. Ich wusste somit nun, dass noch eine Chance bestehen könnte, wenn wieder Verfügbarkeit sichtbar ist und ich schnell genug am Flughafen wäre (also möglichst am gleichen Tag statt erst eine Woche später). Nachdem es der Zufall wollte, dass Verfügbarkeit frei geschaltet war und ich eh am Flughafen war, unternahm ich einen neuen, diesmal erfolgreichen Versuch zur Ticketausstellung.

Mitte Juni entdeckte ich beim gewohnheitsmäßigen Kontrollieren meiner Buchungen, dass mein erstes SAS Ticket eine Änderung erfahren hatte. Der Flug SK927 sollte ab September 2017 nicht mehr von Privatair bedient werden, sondern von SAS selbst. Und dazu noch mit einem A330 und zudem nicht mehr am Wunschdatum. So musste ich mir nun also eine Alternative für den Transatlantikflug suchen. Zum Glück gibt es noch WestJet. Dort spielte ich ein wenig mit den Flugdaten und Zielen und fand eine brauchbare Verbindung von Glasgow via Halifax und Toronto nach New York City. Blöd nur, dass ich meinen Anschluss ab Boston schon gebucht hatte, der wäre nun hinfällig geworden. Bevor ich diesen aber komplett abgeschrieben hatte, spielte ich nochmal mit der Website von Southwest und klickte auf den Knopf zur Buchungsänderung. Zu meiner Überraschung ließ sich mein Flug komplett umbuchen, also der Abflughafen problemlos ändern, und fällig wurde nur die Tarifdifferenz. Also Flug doch nicht abgeschrieben sondern umgebucht. Toller Service.

Das SAS-Ticket konnte ich problemlos bei Miles & More stornieren. Da eine Flugstreichung bei der ursprünglichen Buchung stattgefunden hatte, wurden die obligatorischen €50 für Änderungen/Umbuchungen nicht fällig. Allerdings klaffte nun eine Lücke im RTW zwischen Frankfurt und Glasgow. Die Matrix spuckte für diese Verbindung nur abenteuerliche Routings aus und kennt dabei nicht mal alle Airlines. Also musste ich noch ein wenig händisch recherchieren. Bei der Suche nach Zielen von Ryanair entdeckte ich, dass diese ab September 2017 die Strecke Frankfurt - Glasgow aufnehmen würden. Perfekt, dass passt ja wie bestellt. Dies war auch letztlich der Grund für den WestJet Flug ab Glasgow und nicht Dublin. Letzteres wird von Ryanair nicht direkt von FRA angeflogen. Mit einer Buchung bei Ryanair, übrigens meine erste, wurde die Lücke wieder geschlossen.

Ryanair waren dann auch die ersten, bei denen der Check-In möglich war. Exakt 60 Tage vor Reisebeginn, also am 1.8., führte ich den OLCI aus und erhielt auch eine Bordkarte mit der Sequenznummer 1. Zwischenzeitlich wurde es aber am anderen Ende der Welt spannend. Zwei Kleinkinder waren der Meinung, ein Schwanzvergleich wäre mal wieder von Nöten. Und ausgerechnet Guam landete im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Von beiden Festländern weit genug entfernt, aber genau deswegen auch für beide interessant. Für mich stellte sich nun die Frage, wie ein Backup aussehen könnte und ob ich überhaupt eines bräuchte. Nach ein wenig Überlegen, entschied ich mich dagegen, bereits vorab etwas flexibles zu buchen. Ich wollte den Island Hopper fliegen. Und es waren auch noch zwei Monate hin. Genügend Zeit also, sich im Falle des Falles doch noch eine Alternative zu suchen.

Die Hotels hatte ich zwischenzeitlich auch gebucht, die Ziele standen ja fest. Bei Hilton war fürs Jahresende wieder mit einer Promo zu rechnen, welche auch Ende August kam. Da hatte ich aber schon einen Großteil der Buchungen getätigt, allerdings meist flexibel. Der Vorteil bei flexibel ist, dass man ab und an mal seine Daten prüfen kann und sofern die Preise gefallen sind, diese auch mitgehen kann. So geschehen in Norfolk, San Diego, Honolulu und auf Guam. In GLA änderte ich noch meine Buchung auf ein nicht-Hilton. Aus zweierlei Gründen: Ich hatte mir den Flug in den Sand auf Barra gebucht, zum anderen würde mein bester Kumpel zur gleichen Zeit in der Gegend sein. Dadurch erschien ein Flughafenhotel deutlich günstiger gelegen.

Drei Wochen vor Reisebeginn nahm ich mich noch dem Thema Mietwagen an. Brauchen würde ich einen in Norfolk, San Diego, Seattle, Guam und für einen Tag auf Oahu. Mein Recherchedreisatz bestand aus Alamo via Germanwho (ohne eigenes Auto fällt ADAC flach, GH bietet aber den gleichen Rabatt), Avis über M&M und rentalcars.com. 4 von 5 Buchungen landeten bei Alamo, diese waren bei Midsize preislich dort, wo es bei den anderen mit Kleinstwagen los geht. Auf Guam wurde es Avis, was mir noch ein paar M&M Meilen einbringen sollte.

Damit war alles gebucht und mir blieb nur noch, die Zeit bis zum Urlaub abzuwarten. Dank reichlich zu tun auf Arbeit, zog sich das zum Glück nicht so sehr.

PremEx2000 meinte:
"But I agree--talk about self-abuse"

Hey, I didn't say I wanted to do it. In fact, it seems like a miserable thing to do. I'm just wondering if it's possible. It would be pretty wild if it were.
Quelle: http://www.flyertalk.com/forum/travelbuzz/289291-around-world-737-a.html#post2548875

Okay, I'm in.

Ein Hinweis für die Nachwelt noch: Der Prolog ist erst nach Abschluss der Reise online gegangen. Aus gutem Grund: im Misserfolgsfall wollte ich nicht, dass mir die Welt beim Fehlschlag zuschaut. Somit wäre ein normaler Reisebericht übrig geblieben, nur eben ohne 737 auf jedem Segment.
 
Zuletzt bearbeitet:

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Endlich ist es soweit, der erste Urlaubstag meines Jahresurlaubs ist erreicht. Da mein letzter richtiger Urlaub nunmehr ein Jahr her ist, war es auch mal wieder dringend nötig. Der erste Urlaubstag, gleichzeitig auch der erste Reisetag, war gespickt mit vielen Ersterlebnissen. Aber der Reihe nach.

Zunächst ging es heute Nachmittag mit der S-Bahn Richtung Flughafen. Angekommen kaufte ich mir im Tegut noch schnell ein Wässerchen, denn obwohl ich den ganzen Tag daheim Zeit gehabt hatte, hatte ich die Wohnung dann doch sehr zügig verlassen und somit versäumt, ein wenig Flüssigkeit nachzufüllen. Danach machte ich mich auf die erste neue Reise:


Dieses erreicht man am besten mittels Skyline
,

welche eine schöne Aussicht bietet. Hier der A350 von Latam, welcher aber für QR am Himmel unterwegs ist.


Angekommen im Terminal 2, suchte ich die mir zugeteilten Check-In Schalter. Selbstverständlich war der ganz rechte Schalter, mit der Schlange Länge null, welche ich kurzzeitig auf eins erhöhte, der richtige für mich.



Mein Köfferchen war ich schnell los, erhielt aber den Hinweis, ich solle direkt zum Gate, da dieses 50 Minuten später schließen würde. Also habe ich mich auf die lange Wanderung Richtung Gate D52 gemacht. Unterwegs noch eine Impression von T2 eingefangen, komme ich ja eher selten hin.


Sicherheitskontrolle zog sich ein wenig, trotz drei offener Spuren. Man merkte, dass die Quote derer, die die Abläufe verinnerlicht haben, etwas geringer ist, als ich es sonst gewohnt bin. Am Gate hat es dann nicht mehr für ein Bild gereicht, denn Boarding startete kurz nach meiner Ankunft.

Busgate in FRA ist mir ja schon allseits bekannt, nach DRS ist man des öfteren im Bus zum Flieger unterwegs. Und auch lange Fahrten waren mir bekannt, dachte ich jedenfalls. Die heutige Busfahrt war allerdings ein Novum, denn es ging tatsächlich nach Zeppelinheim. Ich wusste gar nicht, dass es vorm zukünftigen Terminal 3 nutzbare Vorfeldpositionen gibt. Dürfte dann meine bisher längste Busfahrt in FRA gewesen sein und erklärte auch, warum das Gate 30 Minuten vor der angegebenen Abflugzeit schloss.

Angekommen im Flieger habe ich mich erst einmal über die zur Verfügung stehende Beinfreiheit gefreut, welche auch gleich mit einer Dusche begossen wurde. Es hatte in FRA Nieselregen eingesetzt und so nah an der Tür bekommt man davon auch etwas ab.


Pünktlich ging es los, zunächst mit der Kreuzung von Bahn 25L/7R. Ungewohnt, denn normalerweise geht es eher um die Bahnen herum. Start war von der 25C und auf Höhe des Opelwerks in Rüsselsheim ging es dann auch in die dichte Wolkendecke. Diese öffnete nach einiger Zeit auch etwas, so dass man ein wenig erkennen konnte, vor allem die Küstenstreifen. Allerdings waren die Fenster dreckig und die Sonne stand niedrig, also wenig sinnvolle Bilder möglich. Einen schönen Sonnenuntergang, hier über Schottland gab es dann aber doch zu bewundern.


Der Service bei FR läuft ähnlich zu anderen Fluggesellschaften ab, nur dass ausnahmslos alles zu bezahlen ist, also auch Wasser. Gut, die einzigen sind sie auf Kurz- und Mittelstrecke damit auch nicht mehr. Ansonsten gab es als Bordunterhaltung noch ein Gewinnspiel mit käuflich erwerbbaren Rubbellosen und Inflightshopping inkl. Parfümpröbchen, so dass ich befürchtete, nach verlassen des Fliegers dem Hörensagen nach wie nach dem Verlassen eines Amüsieretablissements für Erwachsene mit erotischen Dienstleistung, vulgo Puff, zu riechen. Neben mir sollten ursprünglich zwei 14 Jährige Mädchen sitzen, die die Plätze in Reihe 1 vom System zugelost bekommen hatten. Die aufmerksamen italienischen Flugbegleiter hatten aber bereits beim Einsteigen nach dem Alter gefragt und festgestellt, dass 14 jünger als die vorgeschrieben 16 ist. So fanden dann zwei deutlich ältere Damen ihre neuen Sitzplätze in Reihe 1. Diese waren von der Probiermöglichkeit der Parfüms angetan, womit es zu meiner Befürchtung kam.

Nach der Landung in Glasgow bot sich noch eine schöne Fotomöglichkeit es Fluggeräts.


Die Fakten zum Flug: 30.09.2017, FR 1532 FRA - GLA, Zeit in der Luft 18:36 - 19:12 (Blockzeit 18:25 - 19:30), B737-800 EI-DYV.

In jüngster Zeit war ja einiges ob suboptimaler Bedingungen bei FR zu lesen. Die Crew hat sich da aber nichts anmerken lassen. Die junge Kabinencrew, gänzlich aus Italien, war auch deutlich lockerer drauf, als so manche länger gediente Crew anderer Airlines. Ansonsten war der Flug ereignislos. Es ist eine andere Airline als die Lufthansa, da werden Dinge, die die Passagiere mitbekommen, anders gehandhabt. Kann man sich auch dran gewöhnen. Dennoch fühlte ich mich ab und an doch an FlyLo erinnert. ;)

Vom Ticket her hatte ich den Business-Tarif erworben, also mit Sitzplatz, Prio und Gepäck. Freien Mittelplatz gibt es nur, wenn es niemanden gibt, der diesen Platz kauft oder der Flieger so voll ist, dass die Plätze vom System mit Passagieren besetzt werden. Auslastung war übrigens in den oberen 90%, sprich nur sehr wenige freie Plätze.

Nach Ankunft am Flughafen kaufte ich mir noch zwei abgepackte Sandwiches und eine Flasche Wasser im Tesco, bevor ich mich auf den weiten Fußweg zum Holiday Inn Express aufmachte. Besagtes Hotel erreichte ich nach wenigen Gehminuten, wo ich meine Sachen auf dem Zimmer ab lud und mich gleich nochmal aufmachte, um ins Zentrum zu fahren. Dort wollte ich dem Hard Rock Cafe einen Besuch abstatten, um ein T-Shirt der Sammlung hinzuzufügen.

Vom Flughafen aus fährt ein Expressbus, für den ich mir beim Fahrer ein Ticket inkl. Rückfahrt für 10 Pfund kaufte.


Überrascht war ich zum einen von der Beinfreiheit und zum anderen von den vorhandenen USB-Anschlüssen.


Das Hard Rock Cafe war schnell gefunden und ich ging noch ein paar wenige Schritte durch die Stadt. Zwei willkürlich aufgenommene und vor allem vielsagende Bilder gibt es auch noch.



In einem Sainsbury's schaute ich noch nach der Bierauswahl und fand etwas mir zusagendes:


Mit dem Bus ging es wieder ins Hotel zurück, also zum Flughafen. Nach dem Reisebericht für den ersten Tag geht es in die Koje. Morgen stehen wieder ein paar erste Male auf dem Plan (Flugzeugtyp, Flughafen und Oberfläche der Landebahn). Der Threadtitel verrät es ja, worum es im Großen und Ganzen geht, ich versuche weiterhin, semi-live zu berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.638
598
Vielen Dank fuer die Muehe mit dem Reisebericht! Weiterhin eine gute Reise und puenktliche Verbindungen.
 
  • Like
Reaktionen: MrGroover

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Ich hatte es ja selbst schon im Forum verraten, von daher ist es keine große Überraschung. Wettervorhersage schaut aber mistig aus: typisch britisches Herbstwetter.
 
A

Anonym-36803

Guest
Fängt ja schon gut an - bin gespannt, wie's weitergeht. Weiterhin gute Reise und danke für den Bericht :)
 
  • Like
Reaktionen: MrGroover

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Auf den Start für die Landung auf Sand habe ich auch stundenlang warten müssen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
An Bord bin ich schon mal, aber das muss nix heißen... Und wahrscheinlich habe ich mich doch mit den Asiaten geirrt. Die wollen woanders hin. Es scheinen dennoch Paxe zu fehlen... So groß ist der Flughafen nicht, als dass man sich verlaufen könnte. :/ 1506862102792.jpg 20171001_134442.jpg
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Der berühmte Satz mit dem X

Für den heutigen Tag hatte ich zwei Dinge geplant. Nummer 2 war von Nummer 1 insofern abhängig, als das zu viel Verzögerung bei Nummer 1 die Nummer 2 zu sehr verdrängte. Aus den Live-Zwischenberichten war schon ersichtlich, dass sich Nummer 1 zeitlich sehr breit gemacht hatte, so dass Nummer 2 ins Wasser gefallen ist.

Nun aber in geordneter Reihenfolge. In der Rate im HIX ist ein Frühstück inkludiert, also bei allen Raten. Dieses nahm ich dann auch reichlich ein.


Nach dem Frühstück schnappte ich mir meine Kamera und spazierte die 3 Minuten zum Flughafen. Dort erblickte ich sogleich den Check-In Schalter. Vorgesprochen mit den Koordinaten, es würde nach Barra gehen und gleich wieder zurück. Die Kollegin von nebenan wusste dann auch sofort, was los war: because of the landing. Richtig. Nachdem ich mein Ticket in der Hand hatte, vertrödelte ich noch ein wenig Zeit um gleich für meinen morgigen Flug einzuchecken.

Nach passieren der Sicherheitskontrolle, zeigte der erste Monitor mit den Gates, dass es um 11:15 eine neue Info geben würde. 11 Uhr wurde die Anzeige auf 12 Uhr aktualisiert. Die Wartezeit verbrachte ich damit, durch den Flughafen zu spazieren und auch ein paar Bilder zu knipsen. Zweimal 7X7-400. :)



Das immer noch 747 nach GLA fliegen war mir gar nicht bewusst. Anno 1996 hatte ich bereits meinen ersten Kontakt mit GLA und auch in einer 747. Rückflug aus Kanada mit Air Club International machte früh morgens noch einen (vermutlich) Tankstopp in GLA, bevor es weiter nach FRA ging. Geschlagene 21 Jahre später habe ich dann auch das Terminal kennengelernt, aussteigen war beim vorherigen Mal nicht im Flugpreis inkludiert.

Der Regen an sich hat auch seine schönen Seiten, z.B. wenn er von Triebwerken unter vollem Schub von der Bahn gepustet wird.


Zwischenzeitlich gab es die nächste Verzögerung bis 13:30 Uhr. Aufgrund dieser wurden auch Voucher für Speisen/Getränke angeboten. Dazu fragte ich nach, wie denn die Chancen stünden, dass der Flug überhaupt stattfinden würde. Die Aussage war, dass das Problem der Wind sei, der das Wasser Richtung Strand drückt und zum späteren Nachmittag auch die Flut erwartet werden würde. Bis etwa 13:30 wisse man dann, ob man es zu diesem Zeitpunkt versuchen könne oder doch noch länger warten müsse.

Mit dem Voucher in Höhe von 5 Pfund hatte ich mir ein Mittagessen zusammen gestellt:


Kurz vor halb zwo ging es dann zügig, siehe Live-Bericht zuvor. Zunächst gab es die nächste Aktualisierung, dass es 14 Uhr weitere Infos geben würde, kurz darauf änderte sich die Anzeige zum erhofften Go to gate.


Vorm Terminal wartete unsere DHC-6 Twin Otter, C-SGTS, welche nach Barra fliegen sollte.


Blick ins Cockpit von meinem Sitzplatz 2A aus.


Sicherheitseinweisung gab es von der Co-Pilotin und für mich noch die Einweisung in den Notausgang. Es gab außerdem eine Ansage, dass man erstmal nach Barra fliegen würde, es aber sein könne, dass keine Landung möglich sei. Dann würde es wieder zurück gehen. Chancen dafür wurden mit 30% bis 40% beziffert.

Für die Sammler habe ich noch die Sicherheitskarten geknippst.



Und es gibt auch ein Foto der sehr eingeschränkten Beinfreiheit.


Die zuvor besagten fehlenden Passagiere blieben bis zuletzt verschollen. Gepäck war nicht auszuladen, so dass wir ohne sie starteten. Die kleine Twin Otter legte zum Verlassen des Terminals den Rückwärtsgang ein und kam somit ohne Schlepper aus. Danach sind wir zur Bahn 23 gerollt, von der vor uns noch eine Air Lingus ATR startete. Kurz darauf ging es für uns los und ich erhaschte einen Blick über das Flughafengebäude:


Kurz danach ging es durch die Wolken. Diese versteckten während des Fluges ziemlich gut das schottische Land und die schottische See. Erst kurz vor der Landung konnte ich wieder Land erkennen.


Für die eigentliche Landung saß ich auf der falschen Seite, so dass mir nur blieb, einen Blick durch die Frontscheiben zu erhaschen.


Ähm ja, viel Strand ist da nicht wirklich zu sehen. Genau das dachte auch der erfahrene Pilot auf 0A, so dass er nach Besichtigung der Sachlage entschied, wieder nach Glasgow zu fliegen. So blieb mir nur der Blick von oben.


Nach dem der Rückflug eingeleitet war, sprich die Eingabe im Bordcomputer vorgenommen, das Flugzeug entsprechend auf Kurs und Höhe gebracht und alle weiteren Punkte der Checkliste abgearbeitet waren, gab es noch eine Ansage für die Passagiere. Es war nicht wirklich viel Strand vorhanden, auf dem man hätte landen können. Von daher entschied man sich, den Rückflug anzutreten. Möglicherweise würde es am späteren Nachmittag/Abend noch einen Versuch geben.

Kurz vor Glasgow klarte es dann teilweise richtig auf und die Sonne brachte die Farben der Landschaft zur vollen Geltung.


Im Endanflug konnte ich dann meinen angedachten TOP Nummer 2 erkennen (Bildmitte, genau hinschauen).


Heute startet das NATO Manöver Joint Warrior, zu der eine ganze Reihe Schiffe im Hafen von Glasgow und Faslane waren. Diese waren Ende der Woche eingelaufen und heute ging es für alle raus. Da aber mein Auftraggeber meines letzten Einsatzes selbst vor Ort war, musste ich kein schlechtes Gewissen haben, meinen heutigen Tag mit einem Anflug ohne Landung auf Barra verbracht zu haben. Eigentlich war ja ein Treffen geplant, aber er hatte heute genug Regen in den Klamotten aufgenommen, so dass er dann zurück zu seinem Hotel ist. Wir haben uns für morgen früh verabredet.

Am Flughafen angekommen, hieß es zunächst, die verschiedenen Möglichkeiten würden noch geprüft werden. Diese wären Wiederholung des Fluges am Abend oder Stornierung und erneuter Versuch am nächsten Tag. Nach öffnen der Tür wurde bekannt, dass es auf Option #2 hinausläuft. Man solle sich auf der Check-In Ebene zum Menzies-Schalter begeben, wo alles weitere abgewickelt werden würde. Für mich gab es nicht wirklich viele Optionen, morgen geht es weiter. Außerdem hieß es, dass es gut sein kann, dass auch morgen nicht geflogen wird. Wenn man im Netz auf's Wetter schaut, gibt es für morgen Warnungen vor starken Winden. Ergo gab es für mich eine Rückerstattung, bei der ich mich als übervorteilt sehe. Es gab einen langen Flug statt zweier Flüge mit Landung am Strand, aber auch dieser eine Flug ist nicht kostenlos für die Airline. So muss ich also mal wieder nach Glasgow, aber aus dem bereits verlinkten Bericht von Mr. Hard ist auch noch deutlich mehr Anregung für die Region zu entnehmen.

Mein Abendbrot erwarb ich noch im Tesco, bevor ich mich zurück ins Hotel begab. Da ich von den vier erworbenen Bierflaschen dank sequentieller statt paralleler Öffnung am gestrigen Tag noch zwei übrig hatte, war ich außerdem mit ausreichend Flüssignahrung auch versorgt.

Das schottische Wetter verabschiedete sich noch mit einem Versöhnungsangebot.


Ganz ehrlich, ich bin nur minimal enttäuscht, dass es mit der Landung am Strand nicht geklappt hat. Für meine weitere Reise stehen noch ein paar Flüge an, bei denen es mir viel wichtiger ist, dass diese wie geplant klappen. Zumal Glasgow ja nun auch nicht so weit weg ist und entweder dank FR direkt von FRA zu erreichen ist, oder via dem wohl wunderschönen EDI auch mit LH. Dies steht eh schon länger auf der ToDo-Liste. Wenn ich mich ärgere, dann nur darüber, dass ich von meinem FR-Ticket nicht doch die Flex-Option gezogen hatte um einen Tag eher anzureisen. Gestern war hier bei der Ankunft sehr schönes Wetter und ich hätte heute in Ruhe Schiffe gucken können.

Mir stellt sich nun nur eine Frage: Wie trage ich den heutigen Flug in meine Logs ein? Ein Rundflug GLA - GLA war ja nicht gebucht, sondern GLA - BRR, der nach GLA umgeleitet wurde. Für Anregungen bin ich dankbar, gern auch per PN, damit der Thread nicht zu sehr in Unterhaltungen ausartet.
 
A

Anonym38428

Guest
Trags als GLA-GLA mit der entsprechenden Distanz ein ;) EDI ist in der Tat schön, ich müsste mal den Reisebericht vom letzten Aufenthalt dort fertig machen ;)
 

TorstenMUC

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
384
2.271
54
MUC
Bei mir im Mai 2017 gab es noch ein "kleines Buffet" von Logan Air, wegen der Verspätung (1Std.) nach BRR.
War direkt am Gate aufgebaut, mit Wasser, Chips, Müsliriegel, Schokoriegel....
 
  • Like
Reaktionen: MrGroover

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
In der NEK zum Anagramm

Heute Morgen, bzw. nach der inneren Uhr bereits gestern, ging es nach dem Frühstück und Auschecken zum Terminal. Dort ließ ich mir noch Papiertickets geben, nachdem gestern letztlich nur OLCI klappte. Beim Check-In am Automaten wollte selbiger meinen Pass nicht einlesen. Die Fast Lane an der Sicherheitskontrolle hatte ihren Namen nicht wirklich verdient. Immer noch schneller als die normale Schlange war sie dennoch nicht wirklich schnell.

Die verbleibende Wartezeit verbrachte ich dann damit, ein paar Bilder von aussterbendem Großgerät zu knipsen.



Der A310 von Air Transat würde letztlich noch von meinem Flug überholt werden, und zwar mit folgendem Fluggerät:


Boarding begann pünktlich in Zonen. Mit Zone 1 war ich schnell an Bord. Ich konnte es kaum erwarten in diesem Sitz Platz zu nehmen.


Wer sich jetzt fragt: da sieht man nicht viel, aber mir kommt es dennoch irgendwie bekannt vor, sollte mal an die bösen drei Buchstaben der Kont-Flotte der LH denken. Richtig: NEK. War der gleiche Sitz, nur mit (Kunst-)Leder und Steckdose:


Pünktlich ging es los mit WS 31 GLA - YHZ, 737-700 C-GMWJ, 09:48 - 11:52 Uhr. Der Flug war zu 100% ausgebucht, überdurchschnittlich viel ältere Mitreisende, ein Großteil wohl aus Kanada.

Nach dem Start in Richtung Westen war von Barra, bzw. den ganzen Äußeren Hebriden, nichts zu sehen, es hatte sich alles unter Wolken versteckt. So widmete ich dem Frühstück, welches in einer Pappbox gereicht wurde. Da ich Plus gebucht hatte, gab es sowohl einen Platz mit mehr Beinfreiheit, als auch diese Frühstücksbox und freie Getränkeauswahl.


IFE gab es über das WLAN kostenlos, sofern man vorher die WestJet App geladen hatte. Die Live-Karte oder alternativ die Fluginfos gefielen mir recht gut. So gab es neben einer automatisch wechselnden Ansicht auch die Möglichkeit, den Kartenausschnitt frei zu wählen. Vorm Fenster gab es bis kurz vor der Landung nicht viel Abwechslung zu sehen.


Vor der Landung klarte es aber auf, so dass die schöne Landschaft auch ein wenig ins rechte Licht gerückt wurde. Und wir einen Schatten warfen, wenn auch nur einen ganz kleinen.


Nach der Landung mussten alle raus aus dem Flieger und nach Kanada einreisen. Für mich hieß es danach: ab durch die Sicherheitskontrolle, denn zu Flug WS 31 gehört auch noch ein zweiter Teil: WS 31 YHZ - YYZ, gleiches Flugzeug, 13:32 - 14:27 Uhr. Auch die Besatzung wechselte komplett. Diese brachte bei den Durchsagen auch ein paar witzige Elemente, was selbige etwas auflockerte, und bei der Sicherheitseinweisung doch etwas mehr Aufmerksamkeit zur Folge hatte.

Nach dem Start gab es wieder eine Getränkerunde und dazu die Auswahl aus der Snack-Karte. Ich entschied mich für die Tapas-Box.



Weit vor der Landung erreichten wir den Lake Ontario.


Das schöne Wetter, welches letztens erst ChristianW auf seiner Reise durch Kanada begleitet hatte, ist immer noch da. Leider sind wir beim Anflug auf Toronto viel zu früh nach Norden gedreht, so dass nur ein Schnappschuss der Niagara Fälle möglich war.


Beim weiteren Anflug auf Toronto ist sehr schön die Stadt zu sehen und wer genau hinschaut, sieht eine Porter Maschine im Anflug auf den Toronto City Airport. Bei solchen Ausblicken kann ich nicht nachvollziehen, wie man freiwillig einen Gangplatz einem Fensterplatz vorzieht. Die Aussicht von oben gehört doch zu den größten Schönheiten des Fliegens.


So ist auch alsbald der Flughafen Toronto Pearson zu erkennen, Triebwerk und Tragfläche mit Latte drängeln sich auch noch ins Bild.


Ankunft in Toronto war nahezu pünktlich, allerdings an einem vorgelagerten Terminal von Terminal 3 an Gate A6. Für mich hieß es nun, den Weg zur Einreise in die USA zu finden, was aber recht einfach war, wenn man der Ausschilderung folgte. Da zunächst die Sicherheitskontrolle und dann die Einreise erfolgte, ist mir unklar, warum bereits vor der Sicherheitskontrolle nach Known Traveller (Nexux/GE) und anderen unterschieden wurde. Von TSApre war nix zu sehen, die SiKo wird auch von kanadischen Beamten durchgeführt und nicht von der TSA. Trotz nicht vorhandener GE-Card durfte ich durch den GE Durchgang. SiKo ging recht zügig, weil nahezu leer und genauso schnell erfolgte die Einreise am GE Kiosk. Herrlich, 20 Minuten nachdem der Flieger das Gate erreicht hatte, war ich sicherheitskontrolliert in die USA eingereist. Zugegeben, ohne GE wäre es diesmal in Toronto auch schnell gegangen, bei so wenig Andrang...

Danach galt es auf den Flieger zu warten. Dieser kam verspätet aus Calgary. Als der Flieger da war, fehlte noch die Cockpitbesatzung, welche auf einem anderen Flieger ebenfalls verspätet aus Calgary kam. Der Grund war das Wetter, es gab bereits Schnee. Zum Glück stand für mich ein anderes Ziel auf dem Plan, welches Flug WS 1210 YYZ - LGA, Boeing 737-800 C-GZWS, 16:47 - 17:44, erreicht werden sollte. Jetzt sollte auch klar sein, um welches Anagramm es geht: GLA und LGA. Während der Wartezeit entdeckte ich auch wieder den Air Transat A310, welcher es ebenfalls aus Glasgow über den großen Teich geschafft hatte.

Da WS 1210 nur ein kurzer Flug war, gab es eine eingeschränkte Auswahl. Für mich gab es Wasser zum Snack.


Der Flug ging über den Lake Ontario mit Blick auf Toronto (ich saß auf der falschen Seite dafür), vorbei an den Niagara Fällen (falsche Seite), Rochester und dann weiter über Upstate New York. Anflug auf LaGuardia erfolgte von Norden, so dass nicht viel von New York zu sehen war. Links ist die Throgs Neck Bridge und rechts die Bronx-Whitestone Bridge. Schade, für einen Blick auf Rikers Island auf der falschen Seite gesessen.


Während des Fluges hatte ich die US-SIM ins Handy eingelegt und war nun gespannt, ob ich denn sofort einen Netzzugang bekäme. Das klappte überraschend problemlos. Eine mobile Datenverbindung ist also innerhalb der USA gesichert und ich nicht abhängig von offenen WLAN-Hotspots. So wählte ich dann auch gleich die Nummer vom Flughafenhotel um zu erfragen, wie denn das mit dem Shuttle funktionieren würde. Aufgrund der schlechten Leitung, meiner Müdigkeit und dem deutschen Akzent bei der Aussprache war ich skeptisch, ob denn das so klappen würde. Aber das tat es letztlich.

Für eine Nacht bin ich im Best Western Plus LaGuardia Airport untergekommen. Dieses liegt im Stadteil Corona in Queens nahe der Metrostation 111th Street.


Auch wenn ich schon gut müde war, aber den Zwischenstopp in New York wollte ich dennoch dafür nutzen, einen der besten Burger zu futtern. So fuhr ich mit der 7 und der E nach Lower Manhatten, Station Canal Street. Nach kurzer Orientierund fand ich dann auch das Ziel:


Ausgewählt hatte ich den Blue Burger mit einem zweiten Paddy, dafür diesmal ohne die ebenfalls leckeren Curly Fries. Ich musste bereits mit Nachdruck helfen, damit der Turm für das Foto stehen blieb.


Nachdem der Burger aufgegessen und ich zufrieden wae, ging es auch gleich wieder zum Hotel zurück, also mit der E und der 7. Trotz extremer Müdigkeit machte ich mich noch ans Schreiben des Reiseberichts. Die Bilder wurden ausgewählt und zugeschnitten, beim Schreiben des Textes schlief ich aber nach der Hälfte ein. Der Rest wurde dann nach dem Erwachen mitten in der Nacht weiter geschrieben. Meine innere Uhr ist natürlich auf die Zeit in Deutschland eingestellt. Da ich sowieso recht zuverlässig vorm Wecker wach werde, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich nicht richtig ausschlafe. Das könnte beim weiteren Hüpfen durch die Zeitzonen noch minimal anstrengend werden.

Auf WestJet war ich neugierig und es bot sich von der Strecke an. Hätte ich vorher gewusst, dass mich die NEK erwartet, hätte ich wohl nochmal ein wenig länger überlegt. Die Vorteile von Plus sind auf der Website zu finden, sprich Gepäck, Sitzplatz mit ein wenig mehr Beinfreiheit und Neigungswinkel der Rückenlehne, geblocktem Mittelplatz (dort findet sich ein Getränkehalter und angehobene Ablagefläche), sowie Prio/Fast Lane. Im Flug gibt es darüber hinaus ein im Preis inbegriffenes Essen, bei frühen Abflügen ist es die Frühstücksbox, bei späteren gibt es die Auswahl zwischen Salat und Sandwich. Warm ist an Bord der WestJet 737 nicht, es gibt keinen Ofen. Laut Aussage der Flugbegleiter wird sich das wohl demnächst mit der Einführung der 737MAX ändern.

Das mit der App angebotene IFE scheint recht vernünftig, denn Filme/Serien sind kostenlos verfügbar und auch die Fluginfos wussten zu gefallen. Voraussetzung ist die WestJet App, welche es kostenlos zu beziehen gibt. Alternativ kann man Tablets gegen Gebühr leihen. Hilfreich ist außerdem die vorhandene Steckdose an jedem Sitzplatz. Es wäre zu schön, wenn es diese auch bei der LH geben würde. Sicherlich, im A320neo oder 180er bestuhltem ceo wäre eine andere Position als in der Rückenlehne des Vordersitzes wahrscheinlich angenehmer.

Die Crews waren auch alle nett. 2 von 3 haben ihre Ansagen auch mit (einstudierten) Sprüchen aufgelockert. Andere Airlines setzen auch auf Humor, z.B. bei den Sicherheitsvideos, um die Aufmerksamkeit der Passagiere zu bekommen. Konsumiert man diese zu oft, wird es auch irgendwann langweilig. Ob ich wieder WS fliegen würde? Wahrscheinlich ja, aber nur auf kürzeren Strecken.

Für den Teil, für den eine Airline nix kann: die Flüge waren ereignislos ruhig. Kein durch Herbstwinde bedingtes Wackeln, keine durch Wetter bedingte massiven Verspätungen. Demzufolge klappten auch alle Landungen wie geplant.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Wie jetzt, Backtracking?

Wie geschrieben, war ich letzten Abend sehr zeitig beim Tippen des Berichts eingeschlafen und demzufolge auch mitten in der Nacht aufgewacht. Bis zum Frühstück war es noch etwas Zeit, so dass ich mit bis dahin mit dem Forum unterhielt. Das Niveau des Frühstücks war noch niedriger als das der Hamptons, dennoch bekam ich Nährstoffe in mich hinein. Nach dem Frühstück habe ich meine restlichen Sachen gepackt und ausgecheckt. Mit dem Shuttle ging es um 8 Uhr durch viel Verkehr zur Baustelle, äh zum Flughafen LaGuardia zurück.

Dank TSApre war ich schnell durch die Sicherheitskontrolle durch. Folgerichtig hatte ich einiges an Zeit und konnte das Loch Terminal B (ein langer Gang, also quasi ein Langloch) noch richtig genießen. Sitzgelegenheiten fanden sich ausreichend und auch kostenloses Internet gab es vom Flughafen. So ließ sich auch diese Wartezeit überbrücken und der eigene Datentarif schonen.

Pünktlich ging es los mit dem Boarding, heute für Southwest Flug WN 1167 LGA - MDW, 737-700 N443LV, 10:18 - 10:56. Bei WN gibt es keine zuvor festgelegten Sitzplätze. Wer einen guten oder gar seinen bevorzugten Sitzplatz haben möchte, sollte zusehen, zeitig einzusteigen. Dies ist bei WN aber nicht so ohne weiteres möglich, denn auf der Bordkarte findet sich ein Buchstabe und eine Nummer. Diese geben vor, an welcher Stelle in der Reihenfolge man einzusteigen hat. Rollstuhlfahrer oder anders eingeschränkte Menschen dürfen zu erst in den Flieger. Danach geht es mit der sogenannten A-List los. Auf die kommt man, in dem man ein entsprechend hochwertiges Ticket hat (Business), oft genug WN fliegt oder ganz einfach vorab diese Option hinzubucht, bzw. am Gate des Upgrade erwirbt. Darüber hinaus gibt es noch Early Bird, womit man nach der A-List dran ist. Dieses hatte ich bei meinen Flügen mit erworben. Angenehm ist, dass für Umsteigeflüge die Zahlung nur einmal fällig wird und nicht für jedes Segment.

Da es für unseren Flug keine A-List gab, war ich mit meinem Early-Bird demzufolge sehr weit vorn. So war es problemlos möglich, Platz 5F zu bekommen. Dank eines kurzen Blicks auf Flightradar24 vorm Einsteigen wusste ich, das rechts für den Anflug sehr gut sein sollte. Da der Flug nicht 100% voll war, blieb der Platz neben mir frei.

Das Ablegen vom Gate verzögerte sich um ein paar wenige Minuten. Dazu kamen noch ein paar Flieger, die vor uns in der Schlange standen. WN hat aber offensichtlich mit ausreichend Puffer kalkuliert: wir waren trotz verspätetem Abflugs 25 Minuten zu früh da. Nach dem Start ging es zunächst direkt über das Citi Field Stadium, dem Stadion der NY Mets


und dann in einer Rechtskurve zunächst auf südlichen Kurs, welches einen Blick auf Manhatten ermöglichte.


Alsbald wurde in einer Linkskurve auf nordwestliche Richtung eingestellt. Dank schönstem Wetter konnte ich die Aussicht genießen.


Wer im nächsten Bild keinen Ameisenbär und Drachen (alternativ auch Salamander) sieht, hat keine Fantasie.


Bei Southwest gibt es neben einem Getränk auch noch einen Snack. Lediglich Alkoholika kosten Geld, sind aber auch die einzigen Sachen, die für Geld bezogen und konsumiert werden können. Höherwertige Snacks gibt es keine zu kaufen.


Kurz vor Chicago verschlechterte sich das Wetter zusehends. Von der Stadt selbst ist leider nicht viel zusehen, dafür nahezu ein kompletter Regenbogen, welcher Chicago schützend einhüllt.


Am Gate angekommen, gab es noch ein Erinnerungsbild vom Gerät.


Da wir zu früh da sind und sich somit die Umsteigezeit noch verlängerte, lief ich zunächst einmal das Terminal ab, um mir einen Überblick zu verschaffen. Dabei entdecke ich auch eine Stelle, an der an die Schlacht um Midway erinnert wird. Dort hängt dann auch ein Flugzeug im Terminal, eine Douglas SBD Dauntless.


Nachdem alle Optionen eruiert waren, entschied ich mich für Burger zum Mittagessen. Der True Burger in einer Combo mit Chips und Getränk, für das Gebotene zu teure $18,91. Leider konnte ich keine Pizzeria finden, welche Deep Dish Pizza angeboten hatte.


Zum Essen suchte ich mir einen Sitzplatz am Gate für meinen nächsten Flug. Da der Hobel schon auf dem Hof stand, gibt es noch ein Erinnerungsbild.


Der Flug, WN 1821 MDW - ORF, Boeing 737-800 N8658A, 14:00 - 16:44, stand mit 10 Minuten Verspätung angeschlagen. Grund wurde auch genannt: Eine Maschine aus Seattle würde mit Verspätung landen und auf der gäbe es 13 Umsteigegäste. Es wurde dann auch tatsächlich auf diese gewartet, so dass aus den angegebenen 10 Minuten letztlich 30 Minuten Verspätung wurden.

Nach dem Start war von Chicago nicht viel zu sehen, der Regen sorgte für entsprechend schlechte Sicht. Nachdem wir die Wolkendecke durchbrochen hatten, fing ich folgendes Stimmungsbild ein, in der Hoffnung, die beiden würden sich nicht wieder auf die anderen Bilder drängeln.


Unsere Flugroute führte uns unter anderem vorbei an Indianapolis und Cincinnati.



Der Flug war nahezu voll, so dass ich auf 8A sitzend keinen freien Nebenplatz hatte. Ansonsten war der Flug recht ruhig. Es gab wieder eine Runde Getränke und Snacks, diesmal nur die Brezeln, dafür eine ganze Dose Apfelsaft. Ich vermute, dass es daran lag, dass ich Apfelsaft ohne Eis bestellt hatte.

Für die Landung in Norfolk hatte ich auf eine etwas südlichere Route gehofft, um bereits ein paar Schiffe erkennen zu können. Leider hat das nicht geklappt, da hätte ich rechts für sitzen müssen. Letztlich konnte ich beim Eindrehen auf den Endanflug einen Blick in die Werften werfen und wurde ob der Leere enttäuscht. Gerade mal drei Schiffe liegen in der Werft.


Nach der Landung holte ich meinen Mietwagen ab. Ich hatte bei Alamo die Kategorie Midsize gebucht, welche sich als Hyundai SantaFe herausstellte. Das angebotene Upgrade hatte ich abgelehnt, wer weiß, was es dann geworden wäre. Wahrscheinlich auch nix anderes, der Wagen war schon vorab für mich bestimmt worden, mein Name war auf dem Umschlag mit dem Schlüssel vermerkt. Bild schaue ich mal am heutigen Tage zu machen.

Ob des schönen Wetters setzte ich meinen gefassten Plan in die Tat um und fuhr zur NAS Oceana um noch ein paar F-18 beim Starten/Landen anzuschauen. Wind aus Norden hieß, dass man die startenden Flieger über sich hat. Ein paar F-18 hatte ich schon von der Interstate aus gesehen und gehört, für diese war ich dann zu spät am Flugplatz. Dennoch gab es auch für mich welche zu sehen und vor allem zu hören. (y)


Außerdem noch die C-130 Hercules, hier in einem Stimmungsbild eingefangen.


Für die Stimmung war dieser wunderschöne Sonnenuntergang verantwortlich, absichtlich etwas unterbelichtet abgebildet.


Auf der Fahrt zum Hotel hielt ich noch an einem Trader Joe's um mir etwas für's Abendbrot zu kaufen. Da es mittags bereits einen Burger gab, wurde es diesmal nur ein Salat und ein Wrap. Dazu dann auch nur Wasser, die Bierauswahl wusste mich nicht zu überzeugen. So sehr Biertrinker, als dass ich irgend eins kaufen müsste, bin ich dann doch nicht.

Danach ging es zum Hotel, dem Hampton Inn Norfolk/Virginia Beach, direkt an der Kreuzung der I264 und I64. Dieses Hampton Inn kannte ich bisher noch nicht, es bot sich diesmal aber aufgrund des Preises an. Check-Inn war schnell erledigt, ich musste nur die Zimmerschlüssel (OLCI) und meine zwei Snacks einsammeln. Zur Kontrolle der Identifikation wurde ich nach der PLZ gefragt. Das hatte ich bisher noch nicht, oftmals gab es ohne irgendeine Nachfrage die Schlüssel. Aber mir soll's recht sein. Abendessen und Bilder auswählen/zuschneiden habe ich noch geschafft, das Tippen des Reiseberichts wurde wieder durch meine instantan einsetzende Nachtruhe unterbrochen. :sleep:
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
10.790
Ach Mensch, schade, dass das mit Barra nicht geklappt hat. Willkommen im Club.

Aber, mit einem hattest Du Glueck: Du hast eine neue Viking DHC-400 erwischt. Die ist natuerlich super-exotisch (steht hoch auf meiner Wunschliste) und ist nicht gut planbar. Barra kannst Du jederzeit nachholen und brauchst Dir jetzt um die 400 keine Gedanken zu machen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
@Airsicknessbag: Das die Flieger nun Vikings sind, hatte ich noch mitbekommen. Dennoch wunderte ich mich, dass auf der Schnalle vom Sitzgurt Viking stand. Ich habe es in dem Moment nicht hinbekommen, 1 und 1 zusammenzuzählen und weiß erst dank deiner um diesem Umstand, einen seltenen Flieger erwischt zu haben.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Blicke in die Zunkunft und Vergangenheit

Das ich wieder mitten in der Nacht aufwachte, hatte ich bereits erwähnt. Somit hatte ich abermals Zeit bis zum Frühstück zu überbrücken. Das klappt am besten mit surfen im Internet. Das Frühstück selbst ist typisch Hampton, so gut, dass kein Foto diesem je gerecht werden könnte. Von daher hatte ich den Versuch, dieses bildlich einzufangen auch gar nicht erst unternommen.

Ein Tag in Norfolk heißt, dass ich ein bestimmtes Programm abspule. Diesmal änderte ich aber ein wenig die Reihenfolge, da ich ja bereits sehr zeitig starten konnte. So ging es zunächst nach Little Creek, dem Stützpunkt des Marine Corps hier in der Gegend. Dort konnte ich einen Blick in die Zukunft werfen, denn die USNS Guam, eine ehemalige Hawaiian Super Ferry, war vor Ort. Ich hoffe, das mit der Zukunft klappt ohne Erklärung. ;)


Danach fuhr ich nach Portsmouth, dem zweiten Portsmouth dieses Jahr, allerdings auf der anderen Seite des Teichs. Von Portsmouth aus hat man einen guten Blick in die Werft, die ja nach Begutachtung aus der Luft Tags zuvor als leer erkannt wurde. Zugegeben, sie war nicht komplett leer. Die USS San Antonio liegt im Trockendock.


Nächster Halt ist der Elizabeth River Park an der Jordan Bridge. In einem vorherigen Reisebericht erwähnte ich bereits, dass die Brücke und der Park perfekt dazu geeignet sind, in die Norfolk Naval Shipyard zu schauen. Der Flugzeugträger, die USS Dwight D. Eisenhower, ist recht einfach zu erkennen.


Viel mehr erfreute mich aber der Anblick eines U-Boots, hier sogar eines der dickeren Ohio Klasse. Diese sind in der Lage, Interkontinentalraketen abzufeuern, die kleineren der Klassen Los Angeles, Seawolf und Virginia schaffen nur Tomahawks Marschflugkörper. Diese U-Boote der Ohio Klasse sind extrem schwer zu erwischen, da die Navy nahezu null Infos über deren Aufenthaltsorte bekannt gibt. Da man aber stolz darauf ist, dass man einen neuen Rekord beim Betanken aufgestellt hat (217 Tage), wird darüber berichtet. Und somit sollte das dicke U-Boot die USS Rhode Island sein.


Ein dicker Brummer wollte sich das auch mal aus der Nähe anschauen (CH-53 Sea Stallion).


Nachdem ich alles vor Ort auf die Speicherkarte gebracht hatte, ging es weiter Richtung Norfolk Zentrum. Da es noch etwas Zeit bis zur Hafenrundfahrt hatte, suchte ich mir etwas zum Mittagessen und wurde in Form eines Eises fündig. Bei dem Wetter, strahlender Sonnenschein, war das auch keine so abwegige Idee.


Auf der Hafenrundfahrt selbst gab es wieder allerhand zu sehen. Darunter Kreuzer (hier USS Gettysburg)


U-Boote (keine Ahnung welches das ist, jedenfalls Los Angeles Klasse)


Zerstörer (hier die USS Truxtun)


oder auch Tanker (USNS Laramie)


Das Highlight des Tages fand ich erst im Nachhinein heraus. Die PCU (Pre-Commissioning Unit) Washington, das neuste U-Boot der Virginia Klasse, welches am Samstag in Dienst gestellt werden soll. =;


Gut, und für viele andere ist bei der Hafenrundfahrt in Norfolk natürlich etwas anderes das Highlight, heute dann gleich zwei davon:


Links ist die USS George H. W. Bush (ihr erinnert euch) und rechts die USS Harry S. Truman. Die Bush ist immer noch im gleichen schlechten Zustand wie vor wenigen Monaten.

Nach der Hafenrundfahrt bin ich wieder zur NAS Oceana gefahren, ich wollte noch ein paar F-18 gucken. Das aus ein paar auch mehrmals ein Paar wurde, hat mich erfreut.


Es gab aber auch noch ein, genau genommen ja zwei, Highlights. Zwei dicke C-17 Globemaster der US Air Force sind direkt hintereinander vom Marinefliegerstützpunkt gestartet. (y)


Dagegen wirkte die kleine C-130 Hercules relativ unspektakulär.


Und von den F-18 gab es auch reichlich zu sehen. Diese sind teilweise auch sehr niedrig und angenehm laut über uns gestartet. Das uns bezieht sich auf die noch anwesenden Leute. Teilweise waren es 6 PKW; also ein sehr beliebter Ort.


Ich hatte es mehr oder minder versprochen, ein Bild des Mietwagens zu liefern. Heißt nur SantaFe, ist zum Glück aber kein Zug, denn damit wäre die Parkplatzsuche a weng aufwändiger gewesen.


Für's Abendbrot schaute ich zunächst in einem Target, ob ich was passendes finden würde. Da dem aber nicht so war, bin ich wieder zum nahegelegenen Trader Joe's gefahren. Dank Mikrowelle im Hotelzimmer kaufte ich etwas Fleisch zum Erwärmen und einen Salat.

Außerdem stand noch Wäschewaschen an, anders lassen sich drei Wochen Weltreise nur mit Handgepäck nicht bewältigen. Nach der Waschmaschine schaffte ich es noch, die Wäsche in den Trockner zu verfrachten. Entnahme aus selbigem erfolgte aber erst deutlich später in der Nacht. Diesmal war ich bereits bei der Auswahl der Bilder eingeschlafen. So ein Tag mit viel Frischluftanteil und viel zu frühem Start macht gut müde. :sleep: Ich fürchte, die nächsten Tage wird es nicht besser, heute steht noch ein Zeitzonenwechsel an.
 

simesime

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
847
-1
Vielen Dank für den Bericht und für die Schiffsbilder, welche man ja im Normalfall eher selten zu sehen bekommt...

Wie ist denn der Kofferraum beim Santa Fe ?