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Nordkorea - Reise (mit Exoten wie IL62, IL76 etc.)
foxyankee on tour nach Nordkorea
Herzlich willkommen zu einem ganz besonderen Tripreport. Ganz besonders deswegen weil ich Euch heute von einer Reise berichten will
die gleich in mehreren Belangen besonders gewesen ist.
Besonders vom Ziel her - nicht ein sehr übliches Reiseland (auch wenn es nicht kompliziert ist bei Spezialreisebüros einen Nordkoreatrip zu buchen.)
Besonders von den Fortbewegungsmitteln vor Ort her - einige sonst bereits stillgelegte Flugzeugtypen konnte ich dort noch fliegen.
Besonders von den Bedingungen während der Reise - Fotomöglichkeiten, komplett durchorganisierte Tage und Vollverpflegung ohne Wahlmöglichkeit.
Schon viele Jahre hatte ich das isolierteste Land der Erde auf meiner imaginären Liste von Ländern die ich besuchen wollte.
Immer mal wieder verfolgte ich TV-Reportagen und Reiseberichte im Internet, als aber im Frühjahr 2012 vom Veranstalter Juche Travel Service eine Gruppentour dorthin angeboten wurde welche auch noch gespickt war mit ein paar aviatischen Leckerbissen und dann noch ganz zufällig der bereits im Vorjahr genehmigter Urlaub bis auf den Tag genau zusammenfiel mit der Tour war die Entscheidung für mich gefallen: Anmeldung!
Parallel zu dem Buchungsprozess war ich auch in Seoul zu Gast und erlebte auf einem Tagesausflug in die DMZ die Grenzanlagen hautnah inklusive dem Besuch der JSA mit Allem was dazu gehört: Mehrmalige Sicherheitskontrollen, Besichtigung der Infiltrationstunnels unter der grünen Grenze und dem Unterzeichnen einer Erklärung dass ich dies unter Todesgefahr selbst verantworte in das von der UN bewachte Grenzgebiet einzureisen.
Im Internet verfolgte ich mehr und mehr die Berichterstattung und las von einerseits den Vorbereitungen als auch von den Erlebnissen meiner zwei Vorgängergruppen da diese Reise an mehreren Terminen im Jahr 2012 angeboten wurde und mein Slot im Oktober war die dritte Gruppenreise.
Pünktlich besorgte ich mir ein China-Visum zur zweimaligen Einreise obwohl ich das technisch nicht benötigte: Im internationalen Transit benötigte man damals bei Aufenthalt bis 48 Stunden kein Visum. Allerdings waren die Flüge von und nach Korea auf einem Charterkontingent gebucht und E-Ticket-Nummern aufzutreiben damals (warum auch immer) noch ein Ding der Unmöglichkeit.
Ohne Ticketnummern der Weiterreise also auch kein visafreier Transfer und so ist es eben unumgänglich den Kleber im Pass zu besorgen.
Die Reise wurde bestätigt, die Zahlung ging via Überweisung auf ein dänisches Konto (zwingend ohne Nennung der Wortes "Nordkorea" im Betreff *g*) und die An-/Abreise buchte ich telefonisch beim indischen Callcenter vom ehemaligen Sternenflottenmitglied bmi mit Meilen - es konnte losgehen.
Was nimmt man auf so eine Reise mit?
Durch die Reisezeit Ende Oktober ganz klar: warme Klamotten!
Außerdem ein paar kleine Packungen Schokolade oder Gummibärchen falls wir doch unerwartet auf Bevölkerung oder Kinder treffen sollten und man die Gelegenheit bekommt wenigstens ein paar Süßigkeiten loszuwerden bekommen sollte.
Auch ein Ersatzhandy kam mit auf die Reise da wir damals Mobiltelefone bei der Einreise noch komplett abgeben mussten. Somit werde ich natürlich nicht mein aktuelles Smartphone mitnehmen sondern mit einem steinalten analogen Mobilfunkgerät mit 3-zeiligem-Textdisplay auf Reisen gehen.
Zwei Kameras habe ich samt Objektiven am Start, ich bin mir aber noch unsicher wie das mit der Fotomöglichkeit vor Ort aussehen wird.
An dieser Stelle auch passend ein wichtiger Hinweise meinerseits:
Die Fotos in diesem Reisebericht sind nicht ganz so in der Qualität in der ich normalerweise abliefere. Einerseits einfach deswegen weil sie schon 2012 gemacht wurden, das Gerät noch nicht so toll war aber auch und hauptsächlich deswegen weil viele Bilder aus fahrenden Bussen auf eher so "mittelguten" Straßen entstanden sind oder in Situationen in denen es schnell gehen musste weil Fotos nicht immer so vollumfänglich erlaubt waren. Dies alles führt zu einem Qualitätsdurchschnitt der nicht ganz zufriedenstellend ist aus heutiger Sicht was mich auch irgendwie ärgert. Aber so ist es jetzt nun einmal und ich bitte um Verständnis und Entschuldigung dafür!
Außerdem vorab noch der Hinweis dass ich hier nicht an politischen Diskussionen interessiert bin. Selbstverständlich habe ich mir gut überlegt ob ich dort hin fahren möchte oder nicht und ebenso selbstverständlich ist das ganz klar eine politische Überlegung.
Was in Nordkorea sehr wahrscheinlich tagtäglich passiert ist nichts was man als freier Mensch gut heißen kann und es war von Anfang an klar dass man ein relativ beschränktes Bild des Landes zu Gesicht bekommen wird.
Aber für mich kristallisierte sich nach und nach heraus:
Je mehr ausländische Touristen die Menschen dort zu Gesicht bekommen desto mehr wird ihnen klar dass "da draußen" mehr ist. Mehr an Vielfalt, mehr an Meinung, mehr an Mitmenschen die sich für das Schicksal des Landes interessiert.
Und ganz sicher hilft es etwas - da sich die Führung ja dort durchaus der Missstände im Land bewusst ist und durch die Touristengruppen ja dieser zumindest teilweise abgestellt werden. Hilft nicht allen, aber zumindest einigen wenigen Leuten für eine bestimmte Zeit. Und zwingt die Regierung sich zumindest mit dem Thema zu beschäftigen - und das ist schon mal der erste Schritt zu einer wie auch immer gearteten Besserung auch wenn wir diese als Touristen nicht herbeiführen können.
Jedenfalls war ich am Ende der Vorbereitungen froh das alles so gebucht zu haben - ein nicht alltägliches, abgeschottetes, ja schier isoliertes Land und einige Luftfahrtschätzchen in Kombination in einer straff organisierten Rundreise in der offensichtlich wirklich Alles organisiert ist: Das effektivste Programm was man haben kann!
Genug der Vorworte - wir starten einfach in den Bildbericht und angesichts mancher Bilder wünsche ich Euch jetzt nicht "viel Spaß" sondern offene Augen für das was ihr aus den Bildern meint erkennen zu können.
Oft werde ich nun Bilder sprechen lassen und falls ihr Fragen habt stehe ich selbstverständlich dafür zur Verfügung.
foxyankee on tour nach Nordkorea
Herzlich willkommen zu einem ganz besonderen Tripreport. Ganz besonders deswegen weil ich Euch heute von einer Reise berichten will
die gleich in mehreren Belangen besonders gewesen ist.
Besonders vom Ziel her - nicht ein sehr übliches Reiseland (auch wenn es nicht kompliziert ist bei Spezialreisebüros einen Nordkoreatrip zu buchen.)
Besonders von den Fortbewegungsmitteln vor Ort her - einige sonst bereits stillgelegte Flugzeugtypen konnte ich dort noch fliegen.
Besonders von den Bedingungen während der Reise - Fotomöglichkeiten, komplett durchorganisierte Tage und Vollverpflegung ohne Wahlmöglichkeit.
Schon viele Jahre hatte ich das isolierteste Land der Erde auf meiner imaginären Liste von Ländern die ich besuchen wollte.
Immer mal wieder verfolgte ich TV-Reportagen und Reiseberichte im Internet, als aber im Frühjahr 2012 vom Veranstalter Juche Travel Service eine Gruppentour dorthin angeboten wurde welche auch noch gespickt war mit ein paar aviatischen Leckerbissen und dann noch ganz zufällig der bereits im Vorjahr genehmigter Urlaub bis auf den Tag genau zusammenfiel mit der Tour war die Entscheidung für mich gefallen: Anmeldung!
Parallel zu dem Buchungsprozess war ich auch in Seoul zu Gast und erlebte auf einem Tagesausflug in die DMZ die Grenzanlagen hautnah inklusive dem Besuch der JSA mit Allem was dazu gehört: Mehrmalige Sicherheitskontrollen, Besichtigung der Infiltrationstunnels unter der grünen Grenze und dem Unterzeichnen einer Erklärung dass ich dies unter Todesgefahr selbst verantworte in das von der UN bewachte Grenzgebiet einzureisen.
Im Internet verfolgte ich mehr und mehr die Berichterstattung und las von einerseits den Vorbereitungen als auch von den Erlebnissen meiner zwei Vorgängergruppen da diese Reise an mehreren Terminen im Jahr 2012 angeboten wurde und mein Slot im Oktober war die dritte Gruppenreise.
Pünktlich besorgte ich mir ein China-Visum zur zweimaligen Einreise obwohl ich das technisch nicht benötigte: Im internationalen Transit benötigte man damals bei Aufenthalt bis 48 Stunden kein Visum. Allerdings waren die Flüge von und nach Korea auf einem Charterkontingent gebucht und E-Ticket-Nummern aufzutreiben damals (warum auch immer) noch ein Ding der Unmöglichkeit.
Ohne Ticketnummern der Weiterreise also auch kein visafreier Transfer und so ist es eben unumgänglich den Kleber im Pass zu besorgen.
Die Reise wurde bestätigt, die Zahlung ging via Überweisung auf ein dänisches Konto (zwingend ohne Nennung der Wortes "Nordkorea" im Betreff *g*) und die An-/Abreise buchte ich telefonisch beim indischen Callcenter vom ehemaligen Sternenflottenmitglied bmi mit Meilen - es konnte losgehen.
Was nimmt man auf so eine Reise mit?
Durch die Reisezeit Ende Oktober ganz klar: warme Klamotten!
Außerdem ein paar kleine Packungen Schokolade oder Gummibärchen falls wir doch unerwartet auf Bevölkerung oder Kinder treffen sollten und man die Gelegenheit bekommt wenigstens ein paar Süßigkeiten loszuwerden bekommen sollte.
Auch ein Ersatzhandy kam mit auf die Reise da wir damals Mobiltelefone bei der Einreise noch komplett abgeben mussten. Somit werde ich natürlich nicht mein aktuelles Smartphone mitnehmen sondern mit einem steinalten analogen Mobilfunkgerät mit 3-zeiligem-Textdisplay auf Reisen gehen.
Zwei Kameras habe ich samt Objektiven am Start, ich bin mir aber noch unsicher wie das mit der Fotomöglichkeit vor Ort aussehen wird.
An dieser Stelle auch passend ein wichtiger Hinweise meinerseits:
Die Fotos in diesem Reisebericht sind nicht ganz so in der Qualität in der ich normalerweise abliefere. Einerseits einfach deswegen weil sie schon 2012 gemacht wurden, das Gerät noch nicht so toll war aber auch und hauptsächlich deswegen weil viele Bilder aus fahrenden Bussen auf eher so "mittelguten" Straßen entstanden sind oder in Situationen in denen es schnell gehen musste weil Fotos nicht immer so vollumfänglich erlaubt waren. Dies alles führt zu einem Qualitätsdurchschnitt der nicht ganz zufriedenstellend ist aus heutiger Sicht was mich auch irgendwie ärgert. Aber so ist es jetzt nun einmal und ich bitte um Verständnis und Entschuldigung dafür!
Außerdem vorab noch der Hinweis dass ich hier nicht an politischen Diskussionen interessiert bin. Selbstverständlich habe ich mir gut überlegt ob ich dort hin fahren möchte oder nicht und ebenso selbstverständlich ist das ganz klar eine politische Überlegung.
Was in Nordkorea sehr wahrscheinlich tagtäglich passiert ist nichts was man als freier Mensch gut heißen kann und es war von Anfang an klar dass man ein relativ beschränktes Bild des Landes zu Gesicht bekommen wird.
Aber für mich kristallisierte sich nach und nach heraus:
Je mehr ausländische Touristen die Menschen dort zu Gesicht bekommen desto mehr wird ihnen klar dass "da draußen" mehr ist. Mehr an Vielfalt, mehr an Meinung, mehr an Mitmenschen die sich für das Schicksal des Landes interessiert.
Und ganz sicher hilft es etwas - da sich die Führung ja dort durchaus der Missstände im Land bewusst ist und durch die Touristengruppen ja dieser zumindest teilweise abgestellt werden. Hilft nicht allen, aber zumindest einigen wenigen Leuten für eine bestimmte Zeit. Und zwingt die Regierung sich zumindest mit dem Thema zu beschäftigen - und das ist schon mal der erste Schritt zu einer wie auch immer gearteten Besserung auch wenn wir diese als Touristen nicht herbeiführen können.
Jedenfalls war ich am Ende der Vorbereitungen froh das alles so gebucht zu haben - ein nicht alltägliches, abgeschottetes, ja schier isoliertes Land und einige Luftfahrtschätzchen in Kombination in einer straff organisierten Rundreise in der offensichtlich wirklich Alles organisiert ist: Das effektivste Programm was man haben kann!
Genug der Vorworte - wir starten einfach in den Bildbericht und angesichts mancher Bilder wünsche ich Euch jetzt nicht "viel Spaß" sondern offene Augen für das was ihr aus den Bildern meint erkennen zu können.
Oft werde ich nun Bilder sprechen lassen und falls ihr Fragen habt stehe ich selbstverständlich dafür zur Verfügung.