Eine Seefahrt die ist lustig - 14 Tage ab Manhattan

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fleckenmann

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01.05.2015
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Hallo zusammen,

wir sind ja jetzt schon seit ein paar Jahren dem Kreuzfahrtvirus verfallen, was gibt es schöneres, im eigenen Hotel jeden Morgen woanders aufzuwachen und den Kindern die Welt zu zeigen.
Nachdem wir auf unserer letzten Reise mit AIDA festgestellt haben, dass die Kinder den Kids Club lieben und wir dadurch enorm viel Freizeit dazugewinnen, auf der anderen Seite aber AIDA so gar nicht unsere erste Wahl bzgl. Schiff, Entertainment und Gastronomie ist, standen wir dieses Mal vor der Gretchen Frage : Nochmal für die Kinder AIDA "auf uns nehmen" oder lieber doch wieder mit was von Norwegian oder Royal Caribbean auf große Fahrt gehen,

Kurzum....es ist dann doch AIDA geworden, die tolle Route hat dann letztendlich den Ausschlag gegeben. Und somit hieß es dann für uns in den Herbstferien : Auf nach New York und auf die AIDA Luna für folgende Route in 14 Tagen :

NYC-Bermuda-Bahamas-Miami-Port Canaveral-Norfolk-Baltimore-NYC ! Bis auf Bermuda und Baltimore kannte ich alles schon, aber das tat der guten Stimmung und Vorfreude keinen Abbruch.

Aufgrund der Schulferien waren wir dieses Mal flugtechnisch etwas eingeschränkt, da wir am Freitag nach der Schule noch nach NYC wollten, um dort die erste Nacht im Hotel zu verbringen. Letztendlich fiel die Wahl auf Air France und Delta, wobei ich zumindest erstere immer meide. Über CDG ging es dann abends nach JFK, der Flug mit der AF 777-200 war erstaunlich angenehm.

Air France "Cityline" aka HOP brachte uns erstmal bei Regen in FRA nach CDG.



Dort war das Wetter deutlich angenehmer und auch unser Abflugterminal 2E? war für hiesige Verhältnisse sehr angenehm. F-GSPH wartete indessen schon auf unseren 19:10 Abflug



Nach einer ereignislosen ersten Nacht am JFK Airport empfing uns am nächsten Morgen strahlender Sonnenschein und wir entschieden uns für die Metro von JFK nach Manhattan, genau genommen zum Cruise Terminal am Pier 88/90





Und da lag sie dann, "unsere" Luna, direkt neben dem Museum der USS Intrepid. Da wir noch nicht einchecken konnten, haben wir direkt mal die Intrepid besucht, die sich seit meinem letzten Besuch 2006 ganz schön verändert hat. Für die Flugzeugfans mal ein paar schnelle Bilder...









Nach dem Einchecken nochmal ein Blick vom Schiff auf die Skyline.....schön ist es hier



Selbst vom Schiff aus lassen sich Bilder der Flieger auf der Intrepid machen, wobei die MIG doch etwas deplatziert wirkt :p



Der Routenplan sah vor, erst am Montag Manhattan Richtung Bermuda zu verlassen und somit blieben uns quasi noch 2 Nächte vor Ort im schwimmenden Hotel. Leider war das Wetter am nächsten Tag deutlich schlechter und im Regen machten wir uns auf, den Kindern mal NYC und den Times Square zu zeigen.







Nach einem ausgiebigen Besuch des großen Toys R Us ging es mit der Subway Richtung Battery Park und von dort aus zur Statue of Liberty.











Und so langsam waren wir dann bereit für die Abfahrt und die nächsten zwölf Tage.......all das gibt's beim nächsten Mal
 

webmanager

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19.07.2010
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FRA
Und da lag sie dann, "unsere" Luna, direkt neben dem Museum der USS Intrepid. Da wir noch nicht einchecken konnten, haben wir direkt mal die Intrepid besucht, die sich seit meinem letzten Besuch 2006 ganz schön verändert hat. Für die Flugzeugfans mal ein paar schnelle Bilder...

Die Concorde-Tour ist übrigens recht interessant die man auf der Intrepid machen kann. :D
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Sind mehrere Aidas ab NY im Einsatz? Gerade letzte Woche ist ein anderer Juser ab NY mit einer Aida gefahren, die Tour endete aber afaik am Donnerstag in BOS.
 

Bilbo

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28.10.2009
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Freund von mir war glaub auf der gleichen Route unterwegs vor ein paar Wochen. Dort musste dann aber die Bermudas übersprungen werden, aufgrund des Hurrikans.
 

fleckenmann

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01.05.2015
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Momentan fährt auch die AIDA Diva ab NYC gen New England und Kanada. Und soviel sei vorweg genommen.., während die beiden vorherigen Kreuzfahrten auf der Route jeweils einen Stop aufgrund der Hurricanes auslassen mussten, hatten wir an 12 von 14 Tagen nur Sonnenschein
 

schlepper

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31.08.2016
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...auf der anderen Seite aber AIDA so gar nicht unsere erste Wahl bzgl. Schiff, Entertainment und Gastronomie ist...

Obwohl ich Entertaintment ganz ok fand, aber zwei Wochen zum Buffet laufen, kann nervig sein. Dafür habe ich im Bezahlrestaurant ein Filet Mignon gegessen, welches bis heute als Referenz gilt.
 
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fleckenmann

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01.05.2015
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So, weiter geht's :

Der Morgen unserer Abfahrt versprach leider nichts Gutes. Die Spitzen der Wolkenkratzer waren komplett in den Wolken verschwunden und beständiger Nieselregen hatte sich breit gemacht. Unsere Große wollte den Morgen im Kids Club verbringen, sodass wir zu dritt noch kurz in Hells Kitchen die üblichen US Drogerie Einkäufe tätigen konnten. Um 13.00 war dann die große Sail Away Zeremonie, bei mittlerweile strömenden Regen und Frank Sinatra Musik machte sich die Luna langsam auf die über 1.800 Seemeilen lange Reise.
Ich habe bewusst auf die Auslaufbilder verzichtet, damit hier kein falscher Eindruck entsteht, denn der Rest der Reise war von Sonnenschein regelrecht gesegnet.
Nach dem ersten Seetag mit recht ordentlichem Geschaukel kamen wir also quasi 2 Tage später auf meinem vorläufigen Highlight der Reise an und machten auf Bermuda am Royal Navy Dockyard fest. Schäfchenwolken und angenehme 27 Grad versprachen einen grandiosen Tag und so machten wir uns auf, mit der Fähre auf die andere Seite der Insel nach St. Georges zu gelangen. Da die Kinder unbedingt vormittags an Bord bleiben wollten, hatte ich im Vorweg per Mail und Facebook einen Rundflug für uns organisiert, schließlich musste BDA ja als Airport in meine Flugstatistik. Einziger Anbieter vor Ort ist Blue Sky Flights, die mit einer dieselbetriebenen Cessna 172 für 250$ die halbe Stunde solche Flüge veranstalten.
Der Kontakt im Vorwege war spitze, und es stellte sich heraus, dass Heather auch unsere Pilotin sein sollte.







Am Flughafen selber ist nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte in den 90ern eher wenig los, mittlerweile ist nur noch eine Bahn in Betrieb. Neben durchaus nicht wenigen Biz Jets gibt es über den Tag verteilt ein gutes Dutzend Flüge, abends kommt als Größtes BA mit der 777 aus Gatwick.
Also rollten wir hinter einer JetBlue zur Startbahn und waren wenige Sekunden später in der Luft. Bermuda ist ca. 21 square miles groß, und der Flug umfasste quasi die ganze Insel, die komplett im britischen Kolonialstil bebaut ist.
Wunderbar zu sehen von oben die verschiedenen Strände, teilweise rosafarben, und Dutzende Schiffwracks. Als kleines Schmankerl drehte Heather mit uns dann auch noch ein paar Runden über "unserer" AIDA.





Solltet Ihr also mal vor Ort sein, kann ich Euch das Ganze nur wärmstens ans Herz legen.

Nach der Landung ging es mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch etwas zum Bummeln ins schöne St.Georges rein, wo man deutlich die Piratenvergangenheit der Insel präsentiert bekommt.





.

Als Fazit kristallisierte sich immer mehr heraus, dass Bermuda so etwas wie die saubere Karibik ist, alles schön aufgeräumt, wahnsinnig nette Leute und in Teilen immer noch very british !

Damit auch unser Nachwuchs noch etwas in den Genuss der Insel kommt, haben wir die beiden nach unserer Rückkehr direkt aus dem Kids Club befreit und sind zur Fuß noch zum Snorkel Beach direkt am ehemaligen Fort gelaufen. Dort kann man vor cooler Kulisse noch ordentlich den halbwegs warmen Atlantik geniessen.

Der Strand kostet ganze 5$ Eintritt für Erwachsene, es gibt ne kleine Musikbühne, Sanitäranlagen und eine Snack Bar. Und wie erwähnt, eine coole Kulisse mit Burgmauer und Kanonen. Wie auf den Bildern nicht unschwer zu erkennen, hatten wir ne Menge Spaß.











Und so ging der erste Landtag sehr verheissungsvoll zuende, natürlich mit einem standesgemäßen Sonnenuntergang. Und wir sind ernsthaft am Überlegen, vielleicht mal ein paar Tage länger auf den Bermudas zu verweilen.







Stay tuned, als nächstes kommen dann die Bahamas dran.....
 
Z

Zinni

Guest
Sehr schön, danke für den Bericht und die Bilder.

Gruss von der Silversea Whisper auf dem Weg von Montreal nach New York (und weiter leider ohne mich nach Bermuda) :)
 
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Joruku

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07.06.2016
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BSL
Vielen Dank für den interessanten Bericht.

Darf ich fragen, wie alt deine Kleinen sind? Und könntest du noch was zum Kinder-Unterhaltungsangebot schreiben? Meine Frau und ich sind uns am überlegen, ob wir mit unserer Tochter (7) auch mal so was machen möchten...

Gruss
Joruku
 

fleckenmann

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01.05.2015
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Unsere beiden Lütten sind 5 und 7 und es war ihre fünfte, respektive dritte Kreuzfahrt. Es gibt von 8.00-21.00 einen Kids Club mit vielen Aktivitäten, ein Spielezimmer und einen kleinen Kids Pool mit Rutsche. Unsere Mäuse fühlen sich immer sehr wohl an Bord und sind gegen Ende der Reise kaum noch zugegen.....
 
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fleckenmann

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01.05.2015
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Weiter geht es, von Bermuda nach Nassau auf den Bahamas. Von der Distanz her das größte Teilstück unserer Reise mit 2 Seetagen hinereinander. Da ja gerade gefragt wurde, was für Kinder geboten wird.....zum Beispiel ein großes Familien Piratenfest mit diversen Spielen, einigen Gewinnen und ner Menge Gratis Eis und Kekse. Das muss man Kindern lassen, Eis geht anscheinend zu jeder Tages und Nachtzeit, ich möchte nicht wissen, wieviele Liter alleine unsere beiden verschlungen haben. Das hält aber natürlich nicht davon ab, abends beim Buffet herzhaft bei den Spareribs zuzuschlagen.









Da ich es ja im Vorwege bereits erwähnt habe, ein paar Worte zur Gastronomie an Bord von AIDA, Ausnahme sind hier die beiden neuen Schiffe Perla und Prima.
Es gibt drei Buffetrestaurants, auf 3 Decks verteilt, in denen jeweils Frühstück, Mittag- und Abendessen in Buffetform geboten wird. Hinzu kommt eine kleine Pizzeria sowie drei Bezahlrestaurants in Form von Steakhouse, Sushi und Gourmetrestaurant.

Wie auch schon bei der letzten Reise fand ich das Buffetessen und den Service eher auf Kantinenniveau, gepaart mit teilweise unmöglichen Gästen, die haufenweise essen auf ihren Tellern stapeln und auf dem Weg dorthin jegliche andere Gäste stumpf überrennen. Dreckiges Geschirr gab es auch immer mal wieder, sodass wir nach 14 Tagen erstmal auf lange Zeit kein Buffet mer sehen können. Zwischendrin waren wir natürlich auch mal im Buffalo Steakhouse, was eine willkommene Abwechslung war, aber natürlich mit 60€ für 2 mindestens zu Buche schlägt. So ziemlich alle anderen Kreuzfahrtanbieter, mit denen wir gefahren sind, sind da um Galaxien weiter......

Weiter geht es aber jetzt mit Nassau, dort waren neben uns an einem Samstag noch ganze 5 weitere Kreuzfahrtschiffe und die Stadt und Paradise Island somit ziemlich überlaufen. Ich persönlich finde aber einen solchen Trubel immer wieder mal ganz unterhaltsam und lustig, zumal einige Amerikaner in unfassbaren Outfits rumlaufen.
Auch hier ging es ohne Kinder von Bord und zu Fuß ging es zu den Queens Staircases und Fort Fincastle, von welchem man einen tollen Blick Richtung hafen und Paradise Island hat.









Von dort ging es dann mit einem Taxi und Bob Marley als Fahrer rüber zum Cabble Beach auf Paradise Island, einem ewig langen Strand an dem auch tausende Kreuzfahrttouris nicht groß auffallen. Die Brandung war an diesem Tag enorm, mit Kindern ins Wasser wäre kaum gegangen und auch mich hat es zweimal komplett geschmissen....es war geil also :). Im Hintergrund zog langsam eine komplett schwarze Front auf, aber das kannten wir bereits von unseren bisherigen Bahamas Urlauben. Außer ein paar Tropfen kam letztendlich nichts runter, obwohl einige AIDA Mitfahrer den Weltuntergang befürchteten.











An Bord zurück gab es dann bei der Ausfahrt noch einen herrlichen Blick aufs Paradise Island Hotel und die anderen 5 Schiffe, da wir als erstes um 17.00 Nassau wieder verließen, um am nächsten Morgen bereits im Hafen von Miami anzulegen.....









 

schlepper

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31.08.2016
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Und könntest du noch was zum Kinder-Unterhaltungsangebot schreiben? Meine Frau und ich sind uns am überlegen, ob wir mit unserer Tochter (7) auch mal so was machen möchten...

Unsere haben sich auch sehr wohl gefühlt, hier kommt sicher auch zum tragen, dass es einfach keine Sprachbarrieren gibt, weder bei den anderen Kindern, noch bei den Betreuern. Und es wurde jeden Tag richtiges Programm geboten, bei anderen Reedereien haben wir das teilweise als betreute Verwahrung empfunden. Schön war auch, mal auf Bestellung die Betreuungszeit abends verlängern zu können, so wurden die Kleinen an unserem Abend im Restaurant zum Dessert zu uns gebracht, perfekter Service.

@Fleckenmann: Das Essen selbst fand ich den in den Buffetrestaurants nicht so schlimm, aber das Gerenne und den Tisch suchen zu müssen war nervig.
 
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trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Wie auch schon bei der letzten Reise fand ich das Buffetessen und den Service eher auf Kantinenniveau, gepaart mit teilweise unmöglichen Gästen, die haufenweise essen auf ihren Tellern stapeln und auf dem Weg dorthin jegliche andere Gäste stumpf überrennen. Dreckiges Geschirr gab es auch immer mal wieder, sodass wir nach 14 Tagen erstmal auf lange Zeit kein Buffet mer sehen können. Zwischendrin waren wir natürlich auch mal im Buffalo Steakhouse, was eine willkommene Abwechslung war, aber natürlich mit 60€ für 2 mindestens zu Buche schlägt. So ziemlich alle anderen Kreuzfahrtanbieter, mit denen wir gefahren sind, sind da um Galaxien weiter......

Eine schöne Beschreibung weshalb ich nicht mit Aida fahre :) Danke für den tollen Reisebericht, es grüßt der RCI-Jünger
 
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tiswas01

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17.11.2010
1.148
26
Casa Grande/Arizona
@fleckenmann

Die Bilder sind der Hammer, macht richtig Spass Deinen Bericht zu lesen und erinnert mich an unsere eigene Kreuzfahrt auf fast identischer Strecke.

Danke dafür.
 

fleckenmann

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01.05.2015
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Der nächste Tag beginnt, wie der letzte aufgehört hat : Bombenwetter ! Am Vortag hatte es noch stark geregnet und auch die Auswirkungen des Hurricanes 14 Tage zuvor waren mit umgestürzten Bäumen und Geröll noch ziemlich sichtbar. Da wir bereits mehrmals in Miami waren, entschieden wir uns für einen völlig unspektakulären Ausflug : Rundfahrt durch die Stadt mit anschließendem 4-stündigen Shoppingvergnügen in der Dolphin Mall.
Da wir ja vor einigen tagen quasi aus den USA eingereist waren, musste das ganze Schiff ab 06.30 morgens erneut von Bord, damit jeder wieder einreisen konnte. Da die Mitarbeiter aber laut amerikanischer Behörden NICHT an Land arbeiten dürfen, hieß es also alle Passagiere bis zum Count 0 runter, während die Crew an Bord bleiben musste und nicht wie sonst völlig verwirrten bzw. verplanten Deutschen an Land helfen konnte.
Eine ziemlich nervige Angelegenheit, nicht wirklich gut organisiert aber gegen 9 dann endlich abgeschlossen.

Unser Ausflug sollte eigentlich erst um 10 starten, da aber um 9 eh alle da waren, wurde kurz umdisponiert und ein 30 minütiger Stop am South Beach hinzugefügt.

Somit ging es kurz zum Strand, wo um die Uhrzeit außer uns kaum jemand anderes war und das Haus von Giovanni Versace, Ort seiner Ermordung, lag auf dem Weg.









Danach ging es zwei Stunden mit dem Bus durch Coconut Grove, Coral Gables, Little Havanna usw., lustigerweise kamen wir dabei an dem Friedhof vorbei, auf dem Michael Jackson sein sensationelles Musikvideo zu Thriller gedreht hat. Laut Reiseleiterin neben New Orleans der einzige Ort, an dem die Verstorbenen so bestattet werden. Ich lasse das mal so dahingestellt.....



Gegen Mittag erreichen wir dann unser eigentliches Ziel, die Dolphin Mall. Eigentlich nix besonderes, aber aufgrund Ihrer Größe willkommener Stop für meine Frau (für mich natürlich auch :) ). Da wir ja bereits Mitte Oktober haben, war fast alles bereits für Halloween geschmückt, und der kleine Horrorstore dort hatte Hochkonjunktur



Nach knappen 4 Stunden ging es dann am Airport vorbei zurück zum Schiff. Am Gate entdeckte ich den letzten Air Berlin Langstreckenflug, den ich später beim Start noch mit dem Handy gefilmt habe, wobei das Video seiner Landung am nächsten Morgen ja deutlich spektakulärer und zu ziemlicher Berühmtheit gelangt ist.
Direkt neben dem Kreuzfahrtterminal auf der anderen Seite liegt das Seaplane Terminal, immer noch mit großem Chalks Ocean Schild ! 2004 hatte ich das Glück, nochmal mit ner Grumman von Florida nach Paradise Island zu fliegen, wenige Monate später stürzte ja eine der Maschinen wenige Meter von unserem Schiff entfernt ab und 20 Menschen verloren ihr Leben.
Von dort kann man mittlerweile wieder Linie nach Bimini oder Rundflüge in der Umgebung unternehmen, während meines Rundgangs auf dem Pooldeck landete grade eine Cessna 208 auf Floats direkt hinter unserem Schiff.



An Land steht auch noch eine eingemottete Cessna, die zur Hochsaison im Winter wieder fitgemacht werden soll.





Bei traumhaftem Sonnenuntergang verlassen wir dann schlussendlich den größten Kreuzfahrthafen der Welt und machen uns auf zum nächsten Stop Port Canaveral, den wir ebenfalls bereits am nächsten Morgen erreichen sollten .......



 
Zuletzt bearbeitet:

Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
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DXB
Sehr schöner Bericht ! Insbesondere Bermuda war sehr interessant. Schreckt mich allerdings aufgr. der hohen Hotelpreise momentan ab.
 
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fleckenmann

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01.05.2015
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Machen wir direkt mal weiter, von South Florida geht es hoch zur sogenannten Space Coast, die ihren Namen dem riesigen Areal der Cape Canaveral Air Force Station auf Merritt Island verdankt. Das Ganze ist übrigens aufgrund seiner abgeschiedenen Lage und der quasi nicht vorhandenen Besiedlung ebenfalls ein riesengroßes Naturschutzgebiet und wer aufmerksam aus dem Fenster schaut, kann allerlei Getier entdecken, unzählige Vogelarten, an jeder Ecke gefühlt Alligatoren und im Wasser sogar Manatees.
Der Hafen von Port Canaveral und das dazugehörige Örtchen liegt nördlich von Cocoa Beach und südlich von Cape Canaveral auf einer vorgelagerten Landzunge, die durch den Indian und den großen Banana River vom Festland getrennt ist. Leider war unsere Liegezeit mit 08.00-14.00 extrem knapp bemessen, sodass wohl alle Ihre Ausflüge über AIDA gebucht haben, davon mehr als 1000 Gäste inklusive uns den Besuch im Kennedy Space Center. Klingt prinzipiell ziemlich nervig, war aber gut organisiert und da wir ausserhalb jeder Ferienzeiten an einem Montag dort waren, war das Space Center sogar relativ leer.
Aber der Reihe nach, nach dem Andocken bei Sonnenaufgang entdeckte ich im Hafen erstmal dieses seltene Forschungsschiff, welches dann nachmittags mit uns auslief



Wie unschwer auf dem nächsten Foto zu erkennen, hatte es der Wettergott auch hier wieder extrem gut mit uns gemeint



Als erstes wurden wir dann in einer guten halben Stunde mit einem Reisebus zum Saturn V Komplex auf dem Gelände gebracht. Dort war ich vor fast genau 15 Jahren das erste Mal, aber der dort nachgespielte Start an den Originalgeräten der ersten erfolgreichen Mission hat auch dieses Mal wieder Gänsehaut hervorgerufen. Inszenierungen können die Amerikaner so perfekt wie kein anderer.





Auch die berühmte Rede JFK's : We choose to go to the moon wird einem dort immer wieder vergegenwärtigt. Was allerdings anders war als bei meinen vorherigen Besuchen, die noch alle während der aktiven Space Shuttle Zeit stattfanden, ist die Tatsache, das bei vielen Mitarbeitern eine gewisse Traurigkeit darüber bestand, dass die USA eben NICHT mehr die große Raumfahrernation sind, quasi gekränkter Stolz.
Trotzdem haben die ganzen Exponate überhaupt gar nichts von einem für mich faszinierensten Kapitel der Menschheit verloren.







Von dort aus geht es dann zum großen Kennedy Space Center Visitors Komplex, in welchem sich mittlerweile mit der riesigen Atlantis Halle ein für mich neuer Bereich befindet, der extrem schön gemacht ist. Hauptexponat ist natürlich die STS Atlantis selber, die unter der Decke hängt und mit geöffneter Ladeluke einen coolen Einblick bietet. Wer Lust hat, kann hier auch an einem simulierten Space Shuttle Start teilnehmen, das Ganze ist allerdings relativ unspektakulär.











Neben dem Atlantis Komplex gibt es noch einige weitere Bereiche, für die uns leider schlußendlich die Zeit gefehlt hat. Die Astronauts Hall of Fame war leider eines davon. Somit sind wir nur noch etwas durch den Raketengarten spaziert (Bild Rakete vor Raketen) und haben die warme Sonne genossen.









Um 13.30 ging es dann schon wieder zurück aufs Schiff, wo die Kinder von Alwine, einem der Maskottchen, begrüßt wurden. Die restliche Zeit auf dem Pooldeck trug dann wieder ihr übriges zu einer gewissen Urlaubsbräune bei. Ich hoffe, dass ich nächstes Mal wieder etwas mehr Zeit für das Space Center habe.



 

tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
1.173
231
wie sieht denn die Nationenverteilung auf einer Aida-Reise ab New York aus?
trotzdem mehrheitlich Deutsche?
 

fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
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Aufgrund der Tatsache, dass nur Deutsch an Bord gesprochen wird, gehe ich von 99% Quote aus. Eine holländische Familie hab ich entdeckt, eine französische Großfamilie und zwei asiatische Pärchen sind mir aufgefallen
 

fleckenmann

Erfahrenes Mitglied
01.05.2015
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So langsam nähert sich unsere Reise Ihrem Ende, Euch stehen noch drei Teile bevor und ich hoffe es gefällt Euch weiterhin. Die Fahrt von Port Canaveral nach Norfolk führt uns erstmal eine ganze Weile Richtung Osten auf den Atlantik hinaus und zum ersten Mal nach 8 Kreuzfahrten erleben wir an Bord "ein büschen Wind", wie uns der sehr sympathische Kapitän mitteilt. Mit dem bisschen Wind meint er Windstärke 9, die das Schiff schön hin und herschiebt. Zur Vorsorge hatte die Crew überall schon Halter mit Spucktüten positioniert, allerdings hatte ich überhaupt keine Probleme. Sehr zu meiner Verwunderung, muss ich doch schon auf dem kleinsten Kinderkarussell mit einem gewissen Spuckreiz kämpfen.
Wenigstens entfiel so die tägliche Schlacht am Buffet und man konnte mal in Ruhe essen :D.

Das folgende Bild ist auf Deck 5 ziemlich weit vorne am Bug entstanden, kurze Zeit später wurde das Außendeck dann gesperrt. Ich fands geil.....



Am nächsten Morgen war ich relativ wach und habe mir an Deck die Einfahrt in den Hafen von Norfolk angeschaut. Natürlich spielte das Wetter auch hier wieder mit, den ganzen Tag war nicht eine einzige Wolke am Himmel.
Norfolk und Umgebung ist der weltweit größte Marinestützpunkt und Heimat der amerikanischen Atlantikflotte. So ziemlich jeder hier hat entweder mit der Navy oder mit Tourismus zu tun, leider lag während unseres Besuchs mit der USS Ford nur ein einziger Flugzeugträger auf der Naval Base.
Ich selber war schon zweimal in Norfolk, jeweils um die Airshow auf der NAS Oceana zu besuchen. Da die komplette Gegend wahnsinnig schön ist und die Zeit für einen reinen Stadtbummel durch das eher kleine Norfolk zu schade, haben wir uns für einen Ausflug nach Virginia Beach mit dem schönen Aquarium, dem berühmten Cape Henry Lighthouse am Eingang der Chesapeake Bay und 3 Stunden an der Promenade und dem riesen Sandstrand entschieden.

Das Half Moon Cruise Terminal hat nur einen einzigen Anlegeplatz, deshalb taucht Norfolk kaum auf einer Kreuzfahrtroute auf.





Nach einer halbstündigen Busfahrt erreichen wir das Virginia Beach Aquarium, welches ein Riesen Areal vereinnahmt. Das Ganze hat so ziemlich gar nichts mit dem hiesigen SeaLife Schrott oder anderen 08/15 Aquarien zu tun, sondern ist ein einziger interaktiver Meereszoo mit tollen Tieren und Exponaten. Natürlich hatte auch hier Halloween bereits Einzug gehalten und die Aquarien waren mit Gespenstern geschmückt.







Da ich Euch nicht mit hunderten Fischbildern nerven möchte, geht es direkt geschichtlich weiter. Es geht zum berühmten Cape Henry Lighthouse, welches seit 1792 den Eingang zur berühmten Chesapeake Bay beleuchtet (hat). Das Ganze liegt ebenfalls auf Navy Areal, sodass wir erstmal alle aus dem Bus rausmussten, damit dieser durchsucht und unsere Ausweise kontrolliert werden konnten.
Neben dem ursprünglichen Leuchtturm gibt es seit längerem natürlich einen moderneren, interessant waren überall die Hinweisschilder, das dort nicht gebuddelt werden darf ohne ausdrückliche Genehmigung des Naval Station Oberkommandos ;).
Vom dortigen Strand konnte man ohne Probleme Dutzende Delfine sehen, deren Brutsaison sich langsam dem Ende neigt. Hat ein bisschen was von Nordsee, nur in riesigeren Dimensionen.









Letzter Halt war dann die Strandpromenade von Virginia Beach, wo sich im Hochsommer die Surfer und Strandliebhaber stapeln. Da die Saison mittlerweile vorbei ist, herrschte dort fast gähnende Leere und viele Läden waren bereits closed for the Season. Allerdings ließen wir uns davon nicht beindrucken, schließlich waren es 23 Grad und so einen Riesen Strand hat man nicht alle Tage. So wurde fleißig gebuddelt, gebadet und Muscheln gesucht, während Papa die ganze Zeit immer wieder den Jets der Naval Station zuguckte, die in 5 Minuten Abständen über den Strand und dann über den Atlantik mit Überschall in ihre Spiel Lufträume verschwanden.







Danach ging es wieder zurück zum Cruise Terminal, wo wir nochmal kurz einen Blick auf die USS Wisconsin warfen, die als Museumsschiff neben uns lag.







Pünktlich zum Abendessen ging unsere Reise dann weiter, vorbei an Dutzenden Kriegsschiffen ging es die Chesapeake Bay hoch zu unserem nächsten Hafen, Baltimore. Den gibt es dann beim nächsten Mal....