Feel I'm goin' back to Massachusetts - Das erste Mal in Boston

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schlepper

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31.08.2016
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FRA
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Freitag

Nach dem Frühdienst geht es mit dem ICE zum Flughafen, die Siko wird das erste Highlight für mich, ich werde angeschnauzt, warum ich meine elektronischen Geräte nicht ausgepackt habe. Ich komme mir schon ein wenig blöd vor, mindestens der dritte in FRA abgehende Flug dieses Jahr, eine Woche vorher ab CGN und nirgends habe ich meine Kamera oder Mini-Tablet auspacken müssen. Wieso gibt es da keine europäischen Standards? Kurze Zeit später geht es auch schon los.

LH1016FRABRU16:25 - 17:25A320







Am Automat in BRU schaffe ich, was vorher online nicht gelang, der CI für den SN-Flug auf AC-Codeshare. Ich kann den letzten Sitz in der Exit-Reihe belegen und nehme anschließend den Shuttle zum Ibis Diegem. Das Hotel liegt in einem Industriekomplex mit lauter Airport-Hotels, mangels Alternativen, esse ich noch im Ibis Kitchen ein Chicken Curry.

Samstag
Mit dem Shuttle geht es um sechs zurück zum Flughafen, Tablet und Kamera bleiben im Rucksack, auch wenn ich jetzt immer fragen werden, welche Teile ausgepackt werden sollen. Vor den Gates zu den US-Flügen ist die zusätzliche Interview-Station aufgebaut, hier geht es teils merkwürdig zu, ein Angestellte hinterm Tresen winkt mich ran, obwohl er noch jemanden vor sich stehen hat und fragt mich, wo ich hinfliege. Nach der Antwort beachtet er mich nicht mehr weiter, ich wechsel dann zu seiner frei werdenden Kollegin, welche mich nur nach Ziel und Dauer des Aufenthaltes fragt. Ich mache es mir für die nächsten Stunden auf meinem Sitz 33H bequem.

AC6383BRUYYZ10:35 - 13:00A332



Pünktlich in Toronto findet eine Einreise in Kanada praktisch nicht statt, ich werde direkt zur US-Immi geschleust, die einzige Frage hier zielt nach meinem Abflugort. Und schon geht es weiter.

AC7606YYZBOS14:45 - 16:20E175



Mit der Silver Line fahre ich bis zum World Trade Center, von dort ist es nur ein kurzer Fußweg bis zu meinem Hotel, dem Westin Waterfront.



Am Check In werden keinerlei überflüssige Worte gewechselt, ich erhalte meine Karte für Zimmer 905.





Ich bringe meine Sachen aufs Zimmer und ziehe zu Fuß nochmal los Richtung Downtown.





Zum Abendessen gibt es eine Lobster Roll in der Markthalle.






Ganz schön wuselig hier drin, aber auch draußen sind viele Leute unterwegs.



Im HRC wird noch ein Kühlschrankmagnet erstanden.



Und dann mache ich mich langsam auf den Rückweg, jetzt macht sich doch die Müdigkeit bemerkbar.





South Station:



Noch ein Bier in der Hotellobby von der Größe einer Bahnhofshalle und dann geht es ins Bett.





 

schlepper

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31.08.2016
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FRA
Sonntag

Kurz nach 7 bin ich schon unterwegs, so sieht der Kasten von außen aus.


Die Station von innen, der Bus fährt vom Flughafen kommend nach dem ersten Stop vor dem Gebäude einmal um den Block um dann von der anderen Seite in den Tunnel einzufahren, er hält praktisch zweimal an der selben Station.


An der South Station ist Schluss, ich wechsel zur Red Line und fahre bis Downtown, ab hier geht es zu Fuß weiter.






Old South Meeting House


Old State House








Der Weihnachtsbaum wird schon Mitte November aufgestellt.


Die Markthalle ist noch leer.


Weiter auf dem Freedom Trail durch das italienische Viertel.







North Church


Gegenüber befindet sich ein kleines Cafe, in welchem ich erstmal ein Frühstück einnehme.


Ich komme vorbei am King's Chapel Burial Ground.












Das Museum sehe ich nur von außen, mir reicht die Ausstellung im Vorraum zur USS Constitution.






Den Aufstieg zum Bunker Hill erspare ich mir, mit der Fähre geht es zurück in die Stadt.









Das muss ein Klasse Restaurant sein, wenn dafür das mehrstündige Anstehen lohnt.




Szenenwechsel: Ich bin im Prudential Tower, den Eintritt zum Skywalk spare ich mir, stattdessen investiere ich zwei Etagen höher in einen G&T, ich bin schon eine ganze Zeit auf den Beinen und eine Pause habe ich mir verdient. DIe Aussicht ist nicht schlechter, ich schaue durch die Whiskyflaschen durch auf den Flughafen.






Zu Fuß gehe ich zurück, über die Newbury Street gelange ich zum Boston Public Garden.










Edgar Allan Poe treffe ich auch.


Zur Abwechslung mal Green Line.


Ein historisches Fahrzeug hinterm Zaun.


Ich esse noch eine Kleinigkeit und dann begebe ich mich zum Charles Theater, wo die 17:00 Uhr-Vorstellung der Blue Man Group auf mich wartet.


Ich konnte mir ja vorher nichts darunter vorstellen, manche Effekte sind ganz nett gemacht, aber insgesamt ist mir vieles zu langatmig, einiges finde ich auch eklig. Aber jetzt habe ich es mal gesehen und kann mitreden. Danach begebe ich mich zum Hotel und schreibe bei einem Absacker noch ein wenig im Tagebuch.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
(...)die Siko wird das erste Highlight für mich(...)Wieso gibt es da keine europäischen Standards?
LOL, es gibt werder europäische Standards, noch nationale Standards, noch Standards an einem Flughafen. Und noch nicht mal Standards an einer SiKo. Jede SiKo macht prinzipiell was sie will, abhängig vom Schichtführer. :eek:
 

singmeister

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16.08.2011
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BSL
Danke für den Trip report! Der kommt mir sehr passend, da ich nächste Woche in Boston bin und sogar das gleiche Hotel gebucht habe. Hoffe das Wetter spielt mit :)
 
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schlepper

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31.08.2016
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FRA
LOL, es gibt werder europäische Standards, noch nationale Standards, noch Standards an einem Flughafen. Und noch nicht mal Standards an einer SiKo. Jede SiKo macht prinzipiell was sie will, abhängig vom Schichtführer. :eek:

Das ist mir jetzt auch klar, seitdem zähle ich beim Siko-"CheckIn" auf, was ich dabei habe und frage, was aus dem Rucksack raus soll.
 

DrThax

Administrator & Moderator
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10.02.2010
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10
EDLE 07
Die "Neptune Oyster" ist in der Tat der Laden in Boston für perfekte Lobster Rolls.

Aber mit "Boston Chowda" im Quincy Market hast Du aber "für zwischendurch" auch einen guten Griff gemacht.
Die hatten früher im Prudential Center noch einen Laden, seitdem der Food Court dort umgebaut wurde ist der aber weg. :cry:
 
E

El_Duderito

Guest
Die hatten früher im Prudential Center noch einen Laden, seitdem der Food Court dort umgebaut wurde ist der aber weg. :cry:
Im Prudential Center ist ein Five Napkin Burger (Wings sind wohl auch top; deutlich besser als in NYC). Die Bar oben ist gut fuer einen Sundowner.
 
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schlepper

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31.08.2016
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FRA
Montag

Mit der U-Bahn geht es in die Stadt zur Hertz-Filiale, dabei komme ich noch am Massachusetts State House vorbei.



Ich nehme einen weißen Corolla entgegen, es entsteht kurz Verwirrung, weil ich nicht die im System vermerkte Rückgabe im Flughafen bestätige. Ursprünglich hatte ich das so gebucht, aber die Buchung nochmal geändert auf einen Tag früher und Rückgabe in der Stadt. Ja, das geht auch in Ordnung. Ich mache mich auf den Weg nach Provincetown auf Cape Cod. Das Wetter ist nicht besonders. In Provincetown angekommen, stelle ich fest, dass so gut wie nicht los ist, die meisten Läden bleiben geschlossen und Menschen sind auch nicht viele unterwegs. Ich drehe trotzdem eine Runde.














Ich finde noch einen Laden, wo Frühstück serviert wird, danach fahre ich noch raus zum Pilgrims' First Landing Park, welcher der Landung der ersten Pilger aus der alten Welt gedenkt.







Das wars hier auch schon für mich, ich mache mich auf den Rückweg, unterbrochen von einem Fotostop.



Noch bevor ich von der Halbinsel runter bin, fängt es an zu regnen und hört den ganzen Nachmittag nicht mehr auf. Also fahre ich ohne weiteren Stop ins Premium Outlet nach Wrentham.



Ein paar Kleinigkeiten besorgt und weiter gehts zurück nach Boston, die Dämmerung beginnt bereits. Die Fahrerei kostet doch unheimlich viel Zeit. Ich steuere zuerst das Hotel an, um meine Sachen ins Zimmer zu bringen, danach wollte ich eigentlich weiter zum Stadtbüro fahren. Der Verkehr ist jedoch so stark, dass ich beschließe, das Auto doch zum schneller erreichbaren Flughafen zu bringen. Mit der Silver Line geht es wie gehabt in die Stadt und zwei Umstiege später sitze ich in der Green Line, welche mich direkt vor den Paradise Rock Club fährt.



Hier spielen heute die Strumbellas, von denen ich eigentlich nicht mehr kenne, als das in deutschen Formatradios zu Tode gedudelte "Spirits", ich lasse mich mal überraschen. Die erste lässt nicht lange auf sich warten, "sold out" wird mir an der Tür beschieden. Ich gehe ein paar Schritte vom Eingang weg und überlege mein weiteres Vorgehen. Wiederverkäufer sieht man hier keine und bei so einer kleinen Location schätze ich die Wahrscheinlichkeit auf das Auftauchen von Tickets verhinderter Konzertgänger doch gering ein. Während ich noch grüble, ist mir einer der zwei Einlasser gefolgt und fragt mich, ob ich noch immer ein Ticket möchte. Natürlich möchte ich, und so wechseln Ticket und 25,- Dollar (face value) die Besitzer und ich bin drin. Was die ganze Aktion sollte, weiß ich nicht, ist mir aber auch egal.



Vorne ist erstmal ein Gastraum, dessen Wände die Portraits hier bereits aufgetretener Künstler zieren. Sieh an, ein gewisser Herr Bono war vor vielen Jahren hier auch schon zu Gast.



Ich gönne mir erstmal einen Hamburger und ein Bier.





Der Name der Vorband ist mir entfallen, aber es macht schon Laune. Die wird noch besser, als die Strumbellas die Bühne rocken, alle Songs lassen einen mitgehen, das Publikum ist auch ausgelassen und super nett. Ein richtig schöner Abend für kleines Geld.





Nach dem letzten Song ergattere ich noch die Setlist vom Mischpult und mache mich zufrieden auf den Heimweg.

 

concordeuser

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01.11.2011
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wow, sehr musikbewusst, nachdem schon der Titel deines TR nach der ersten Zeile des ersten großen Hits der BeeGees von 1966 oder 67 ist :D
 
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schlepper

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31.08.2016
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wow, sehr musikbewusst, nachdem schon der Titel deines TR nach der ersten Zeile des ersten großen Hits der BeeGees von 1966 oder 67 ist :D

Oh, jetzt hast du aber ein wenig gespoilert, das wollte ich doch zum Schluss auflösen, für alle, die es nicht bemerkt haben. ;) Ja, inzwischen versuche ich immer einen kulturellen Programmpunkt in die Trips einzubauen, wenn es nicht sowieso Anlass der Reise ist. Ich wäre auch in ein Musical gegangen, musste aber erstaunt feststellen, dass in der größten Stadt Neuenglands da nur sporadisch was läuft.

Ich mache hier gleich mal weiter.
​​
Dienstag

Frühstück in der im Hotel befindlichen Starbucksfiliale, anschließend aufs Zimmer, Sachen schnappen und auschecken. Ich schlendere rüber zum Institute of Contemporary Art, wo ich mir die Steve McCurry-Ausstellung anschauen möchte. Diese stellt sich als Videoinstallation heraus und ist tatsächlich von Steve McQueen, das kommt davon, wenn man den Veranstaltungskalender nur überfliegt. Ich schaue mir auch den Rest der Ausstellung an, muss aber gestehen, dass ich damit nicht viel anfangen kann. Es geht zur nächsten Metro-Station und in South Station, wo ich umsteigen muss, gehe ich erstmal Züge gucken.







Und die South Station nochmal von außen bei Tageslicht.



Ich fahre weiter auf die andere Uferseite nach Cambridge. Da ich mir für hier nichts vorher rausgesucht habe, schlendere ich ein wenig ziellos rum.







Es ist gleich Mittag, also erstmal eine Kimchi-Ramen, sieht merkwürdig aus, hat aber gut geschmeckt.



Anschließend mache ich mich auf den Weg zum Airport, unterwegs überbrücke ich eine Station oberirdisch und komme noch an der City Hall vorbei.



Das letzte Stück fahre ich mit der Blue Line und Shuttle Bus, dann müsste ich eigentlich alle Farben durchhaben.



Das letzte Foto am Flughafen.



Ich bin viel zu zeitig da, meine Spekulation, vielleicht einen Flug früher mitgenommen zu werden, erfüllt sich nicht, ich möchte wirklich mal wissen, wie ihr das immer macht. Also wird es nix mit dem Abstecher zum CN-Tower, der Umstieg klappt, und auch hier gibt es beim Transfer keinen Stempel.

AC 7687BOS - YYZ18:2520:16E175
AC 876YYZ - FRA21:4011:10B789

Vom Flug selber gibt es nicht weiter zu berichten, in Frankfurt warte ich noch über eine Stunde auf den nächsten ICE und bin gegen 14.30 Uhr zu Hause.

Fazit

Auch wenn es die falsche Jahreszeit ist, war es doch ganz nett, mal hier rein zu schnuppern, als City-Trip geht es in Ordnung. Vielleicht verschlägt es mich ja nochmal in diese Gegend, dann aber auf jeden Fall zu einer wärmeren und helleren Jahreszeit.

Danke fürs Begleiten, beschließen möchte ich den Trip, wie ich ihn begonnen habe, aber mit den letzten Worten des Bee Gees-Klassikers:

I will remember Massachusetts
 
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concordeuser

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01.11.2011
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Oh, jetzt hast du aber ein wenig gespoilert, das wollte ich doch zum Schluss auflösen, für alle, die es nicht bemerkt haben. ;) Ja, inzwischen versuche ich immer einen kulturellen Programmpunkt in die Trips einzubauen, wenn es nicht sowieso Anlass der Reise ist. [/I]

sorry, auf altmodisch: war als Kompliment gemeint.
Bin mit dem Song zur Schule gegangen, war noch in meinem Kopf.

Danke noch mal für Bericht und die vielen tollen Fotos!
 
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fvpfn1

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06.02.2016
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Danke für den schönen Bericht! Boston steht nächstes Jahr auf meiner Liste, freu mich schon drauf.
 
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