Beinah live - Jahresabschluss mit Mr. Hard

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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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3.316
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Prolog

Wer viel fliegt, sieht schnell das, was am Fliegen nervig ist: Kontrollen, überfüllte Flughäfen, volle Flieger, Verspätungen, genervte Mitmenschen, fehlender Respekt vor Produkten und Foristen, und vieles mehr. Da fällt es leicht zu übersehen, wie privilegiert wir doch sind, in einem Zeitalter zu leben, in dem viele von uns die Möglichkeit bekommen, Reisen zu machen, die noch drei, vier Generationen vor uns undenkbar waren. Nahezu die ganze Welt, ist nicht mehr als eine Tagesreise entfernt, und das Flugzeug ist es, - der Traum vom Fliegen - dem wir das zu verdanken haben. Der Flughafen gibt uns manchmal das Gefühl, nur ein unscheinbarer, einzelner Fluggast unter Tausenden zu sein, aber gleichzeitig ist er ein Tor zur Welt. Wer es durchschreitet, und eines der Gates zum Einstieg in eine der bereitstehenden Maschinen nutzt, der ist auf dem Weg, sich die Welt zu erschließen. Ganz gleich, ob Kurz- oder Langstrecke, neues oder bekanntes Ziel: Jede Reise eröffnet neue Horizonte und bringt diejenigen, die sich darauf einlassen, nicht nur an das gebuchte Ziel, sondern möglicherweise auch ein Stück weiter im Leben.
Mich soll die letzte Reise des Jahres an für mich altbekannte Plätze führen. Neue Eindrücke von dort, aus San Francisco, Las Vegas und Los Angeles sind willkommen.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 1 - Anreise

Der Wecker weckt früh an diesem Samstag vor Weihnachten. Es soll ein kurzer Trip werden, daher beschränke ich mich auf das Nötigste, Carry On only ist die Devise.
Dankenswerterweise werde ich zuhause abgeholt, mein Reisebegleiter hat dies organisiert und stößt wenig später dazu. In regnerischer Dunkelheit werden wir nach Düsseldorf gebracht, von wo aus uns die Swiss in die Schweiz bringen wird.

Wie kam es dazu? Die Idee entstand Sylvester in den Niederlanden. Einmal wieder Carl Ferris in der Freemont Street zuhören, einfach mal wieder an den Bellagio Fountains den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Vor Monden in guter Laune, auf einer Party wurden Flüge nach Vegas gesucht. Anreise nach SFO bot sich an, Abreise ab LAX gefiel. Die jeweilige +1 stimmte zu, und kurzerhand wurde der Kurztrip für lächerliche Euro gebucht. Ein Preis für den man heute kurzfristig nicht von Köln nach Berlin fliegen kann, aber ich schweife ab.
Am nächsten Morgen, mit nüchterner Sicht auf die Dinge, den Schwachsinn anzuerkennen fiel schwer. Der Hinflug DUS-FRA-YVR-SFO immerhin in S, der Rückflug LAX-FRA-DUS, 11 Stunden im A380 in Y. Das alles sollten doch unwiederholbare Fragmente der Vergangenheit sein. Kurzerhand wurde dem Wahnsinn ins Auge gesehen und wenigstens FRA-YVR mit Meilen upgegradet. Einige Tage später dann ein 299-Euroschein investiert um zumindest in Y+ zurück fliegen zu können. Alles in allem kein glückliches Ticket, aber ok. Dann kam eine Flugzeitenänderung für DUS-FRA und ermöglichte den Hinweg auf DUS-ZRH-SFO umzubuchen. Die Meilen kamen zurück und wurden direkt wieder investiert. Aber wen interessieren schon die Details, wie ein Routing zustande kommt...

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Und nun, Monate später sitzen wir in der leeren Lounge in DUS um im vollen Flieger in Y nach ZRH zu fliegen.
Ein kurzer Flug, für den es sich nicht lohnt, eine Brieftaube in die Luft zu jagen, um davon nach Hause zu berichten. Einzig bemerkenswert, nach gefühlten Wochen des grauen Himmels über der Kölner Bucht sehen wir die Sonne.

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Zürich überfüllt, die Schlange zur Heidibahn zieht sich durchs gesamte Terminal. Es bleibt etwas Zeit für die Senator-Lounge, dann geht es zum verspäteten Boarding.

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Die 777 ist quasi ausgebucht, und an pünktliches Abdocken ist nicht zu denken. Aber irgendwann geht es dann doch los, und wir starten durch die Wolkendecke in den blauen Mittagshimmel.

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Viel wird gesprochen über Respekt. Respekt gegenüber dem Produkt, der Dienstleistung, oder dem Paket aus Sitz und Service. Mein Respekt hingegen gilt den Gebrüdern Wright, Otto Lilienthal, Amelia Earhart und allen anderen, die den Traum haben wahr werden lassen. Die Triebwerke dröhnen Ihnen zu ehren, völlig egal, ob ich eine Krawatte trage oder nicht. Mein Respekt gilt zudem denen, die auf diesem Flug für mich da sind, um mir das Erlebnis „Fliegen“ am heutigen Tage zu bieten.

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Es gibt Gänge an der Zahl, und im TV läuft Last Vegas. Ein Film über ein Ziel unserer Reise, eine Komödie über Zeitgeist, Freundschaft und Werte. Werte, die in der heutigen Zeit fast vergessen sind. Werte wie beispielsweise eben auch Respekt. Respekt vor Produkten sollte nicht höher bewertet werden als Respekt vor Menschen. Menschen sollten im Vordergrund stehen, Freundschaft als Wert sollte geschätzt werden.
Viele von uns - vielleicht wir alle - rennen durch unser Leben, und wir sind seltenst in der Lage, das wirklich Wertvolle als wertvoll zusehen. Auch ich reise möglicherweise in eine Scheinwelt und verkenne oftmals was wichtig ist: Die Menschen die uns im Leben begleiten, die unser Leben bereichern.
Genug philosophiert, Essenzeit:

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Danach etwas Schlaf. Es geht weit in den Norden, jetzt in der Winterzeit ist das fast wie ein Nachtflug.

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Später dann ein Snack über Canada und eine pünktliche Landung in der Bay Area.

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Der Rest ist schnell erzählt. Einreise dank Global Entry zügig, mit der BART in die City. Check-In im Hotel und ein paar Schritte durch die abendliche Stadt um nicht zu früh ins Bett zu gehen.
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Werte wie beispielsweise eben auch Respekt. Respekt vor Produkten sollte nicht höher bewertet werden als Respekt vor Menschen. Menschen sollten im Vordergrund stehen, Freundschaft als Wert sollte geschätzt werden.

Ich möchte an dieser Stelle betont wissen, dass Respekt vor dem Produkt Flugreise zumindest in meiner Betrachtungsweise zuallererst Respekt ist vor den Menschen, die einen sicheren und komrotablen Flug ermöglichen und dazugehörigen Service am Boden und in der Luft darbieten. Ich sehe hier folglich keinen Gegensatz.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.044
8.084
Dahoam
Gute Reise! Deine Reiseberichte sind immer wieder lesenswert auch wegen der teilweise philosophischen Gedanken.

Ich folge Dir zumindest bis SFO in ein paar Tagen mit dem MUC-SFO-C-Errorfare. ;)
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Ich möchte an dieser Stelle betont wissen, dass Respekt vor dem Produkt Flugreise zumindest in meiner Betrachtungsweise zuallererst Respekt ist vor den Menschen, die einen sicheren und komrotablen Flug ermöglichen und dazugehörigen Service am Boden und in der Luft darbieten. Ich sehe hier folglich keinen Gegensatz.

Ich wünsche euch respektvoll eine komrotable Reise :D

Fröhliche Weihnachten
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.904
305
Ein würdiger Mr.Hard Jahresabschluss, will ich meinen! Ich wünsche Dir eine gute Reise und frohe Weihnachten!
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 2 - San Francisco

Das Parc 55, ein Hotel der Hilton-Gruppe, empfängt uns mit einem Zimmer im 27. Stock und Skyline View - immerhin.
Um nicht dem Jetlag anheim zu fallen machen wir uns auf, irgendwo noch einen trinken zu gehen. Das Top of the Mark ist voll, und so wird es eine kleine Kneipe irgendwo. Gegen acht ist trotzdem Ende.

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Am nächsten Morgen finden wir uns bereits kurz nach sieben beim
Frühstück ein, immerhin. Umfangreiches Continental Breakfast ist inkl. warmes gibt es für 10$ mehr. Dann geht es zu Fuß durch die Stadt und zu den Hotspots.

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Am Ende zählt das Telefon 22,3 Kilometer, aber die Rechnung habe ich noch nie geglaubt.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 3 - Ging nie durch San Francisco...

... in zerrissenen Jeans.
New York und Hawaii habe ich gesehen, meinen ersten Spaziergang durch diese wunderbare Stadt hatte ich vor knapp zehn Jahren, tatsächlich in zerrissenen Jeans. Auch dieses Mal zieht mich San Francisco wieder in seinen Bann.

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Aber die Fassaden bekommen zunehmend Kratzer. Es ist Weihnachten, und in Downtown tummeln sich neben den Touristen diejenigen, mit denen es das Leben nicht so gut meint. Allenthalben stinkt es nach Urin, teils gemischt mit dem Geruch von Gras und Kot. Dazu Müll und abermals Müll, sogar in den Touristengebieten, wenn auch lange nicht soviel wie in den Vororten.

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Für den Weg zum Flughafen nehmen wir den Bus, um noch etwas von der Stadt zu sehen. In einigen Gegenden wie zum Beispiel Mission District, steht Zelt an Zelt neben Behausungen aus Plastiktüten und Kartons. Autobahnrampen dienen als Dach für kleine Slums, an vielen Kreuzungen stehen Bettler. Auch hier sind die Straßenränder voller Müll, vergleichbar mit einem deutschen Autobahnkreuz. Eine Gesellschaft wie die US-amerikanische, eine der reichsten der Welt, muss sich die Frage gefallen lassen, warum es so viele sind, die durch das Netz fallen. Eine Gesellschaft wie die deutsche, ebenfalls eine der reichsten der Welt, darf sich fragen, wie ähnliche bereits eingetretene Entwicklungen zu verhindern sind. Aber ich schweife schon wieder ab.

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San Francisco Airport, hier ist die Welt in Ordnung. Flughäfen, da kenne ich mich aus. Routiniert schreiten wir durch die Sicherheitskontrolle, und machen es uns im United Club Terminal 3 gemütlich. Das Boarding für unseren Flug beginnt fast pünktlich und Group 1 ist der Lohn, wenn man mühsam erarbeitete Euro für die United First einsetzt.

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Der Flug selbst ausgebucht bis über den letzten Platz hinaus. Vor dem Start ein Drink, besser gesagt ein halber, denn in Reihe vier wird direkt nach dem austeilen schon wieder eingesammelt. Im Flug ein weiteres Getränk, Snack Basket wurde versprochen aber nicht gehalten, sei es drum.

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War noch was? Achso, das Ziel: Vegas Baby!
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.242
1.123
Zürich
Tag 3 - Ging nie durch San Francisco...

Aber die Fassaden bekommen zunehmend Kratzer. Es ist Weihnachten, und in Downtown tummeln sich neben den Touristen diejenigen, mit denen es das Leben nicht so gut meint. Allenthalben stinkt es nach Urin, teils gemischt mit dem Geruch von Gras und Kot. Dazu Müll und abermals Müll, sogar in den Touristengebieten, wenn auch lange nicht soviel wie in den Vororten.

Mir und+1 gefällt SFO wegen den ganzen Pennern und dem Urin Gestank auch überhaupt nicht. Das haben sie zum Beispiel in LA deutlich besser im Griff.

Viel Spass noch in Vegas, wir waren bisher immer gerne dort.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 4 - Las Vegas

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Es ist klar und kalt, am nächsten Morgen. Das Frühstück im Tropicana ist reichhaltig und weitestgehend geschmacksfrei, aber das ist ja nichts Neues in den USA.

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Den Vormittag verbringen wir im Outlet, am Nachmittag geht es auf den Strip.

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Einmal bis ins Venetian und dann weiter zur Fremont Street. Carl Ferris verpassen wir leider knapp, aber auch so ist es ein gelungener Tag.

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blujacky

Reguläres Mitglied
16.10.2013
51
2
Den Vormittag verbringen wir im Outlet, am Nachmittag geht es auf den Strip.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 5 - Grand Canyon

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Ausschlafen fällt zwar noch schwer, aber theoretisch wäre es möglich gewesen. Nach einem weiteren reichhaltigen Frühstück im Tropicana wird es Zeit das Haus zu verlassen. Der Check-Out zieht sich, weil die Rate deutlich über der gebuchten liegt. Am Ende bezahle ich, was man mir in die Reservierungsbestätigungsmail geschrieben hat. Da steht der Shuttle nach Boulder City schon vor der Tür.

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Tagesordnungspunkt 1: Mit einer DHC6-300 einen Rundflug über den Lake Mead und den Grand Canyon absolvieren.
Fensterplätze werden erst nach dem obligatorischen Wiegen vergeben und kosten extra. Wir erhalten 1A und 1C, 1B bleibt frei.

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Angesichts dieser unglaublichen Natur überkommt mich direkt wieder Demut ob der wunderschönen Welt in der wir leben, und dem Zeitalter, in dem wir leben. Hatte ich in dem Zusammenhang schon mal erwähnt, dass „Living in the Age of Airplanes“ eine absolute Filmempfehlung ist?

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Skywalk

Alles in allem ein schönes Erlebnis bei bestem Wetter. Zurück bringt uns der freundliche Fahrer statt zum Hotel direkt zum LAS-Airport, wo wir im United Club auf den Flug nach LAX warten.

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Auch hier besetzen wir die Fensterplätze in Reihe 1. Es geht zum zweiten Mal an diesem Tag in die Luft. Geplante Blockzeit 1:31, errechnete Flugzeit 43 Minuten. Für den Steigflug auf 27k ft. gehen elf Minuten drauf, weitere 13 für den Reiseflug, der Rest ist bereits Anflug. Wie auch immer, gelandet wird deutlich vor der Zeit.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.259
1.263
CGN
Angesichts dieser unglaublichen Natur überkommt mich direkt wieder Demut ob der wunderschönen Welt in der wir leben, und dem Zeitalter, in dem wir leben. Hatte ich in dem Zusammenhang schon mal erwähnt, dass „Living in the Age of Airplanes“ eine absolute Filmempfehlung ist?

Dem ist definitiv nichts mehr hinzu zu fügen. Den gleichen Gedanken habe ich auch jedesmal wenn ich mich im Südwesten der USA oder anderen wunderbaren Landschaften aufhalte.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 6 - Los Angeles

Was für eine Stadt - fragt sich so mancher im negativen Sinne, was für eine Stadt - sage ich im positiven. Je öfter ich hier bin, um so mehr mag ich sie. Aber blenden wir zurück. Ankunft am gestrigen Abend im Hilton LAX Airport gegen 20:00 Uhr, Upgrade von Standard auf Deluxe Room, Loungezugang inkludiert, Dessert Service in selbiger wird angepriesen. Aber außer ein paar kalte Cookies gab es nicht viel. Alkoholische Getränke im übrigen nur auf Rechnung. Die Nacht lärmvoll und unruhig, das morgendliche Lounge-Frühstück....

Avis ist der Vermieter des Tages, man versorgt uns mit einem Mustang, wir reiten quasi wie mit einem weißen Schimmel durch LA.

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Erstes Ziel, der Highway No. 1 und Malibu.

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Einen Kaffee später geht es durch die Berge nordwärts gen Simi Valley. Es ist direkt nach Weihnachten, und an einen Parkplatz an der Ronald Reagan Library ist leider nicht zu denken - schade.

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Zurück geht es durch den Topanga Canyon und dann zur völlig überfüllten Santa Monica Pier. Hier treffen wie MrGroover für einen kurzen Plausch.

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Vom Pier geht es die 405 Richtung Getty Center und dann auf den Mulholland.

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Den Hollywood Bowl Overlook erreichen wir zum kalendarischen Sonnenuntergang. Der Tag endet im Doubletree Westside - sprechen wir lieber nicht davon.
 
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ckx2

Erfahrenes Mitglied
07.11.2012
2.199
765
LAS/DEN
Was für eine Stadt - fragt sich so mancher im negativen Sinne, was für eine Stadt - sage ich im positiven.

Es fasziniert mich immer wieder, wie unterschiedlich die Eindruecke einer Stadt wie z.B Los Angeles sein koennen. Ich vermisse das Arbeiten dort und den taeglichen Commute wahrlich nicht und kann inzwischen, auch nach etwas Abstand, dieser Stadt einfach nichts abgewinnen.

Weiterhin viel Spass!
 
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Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 7 - Bye bye, Hollywood Hills ...


... I'm gonna miss you...

Ein paar Worte noch zu LA, der Stadt der Engel: Nein, die Stadt an sich ist nicht schön, ein verstauter und versmogter Moloch. Aber sie ist voller Möglichkeiten, und dass fasziniert mich. Ein paar Minuten Fahrt zum Santa Monica Beach, voller Trubel und Leben, nur ein paar Minuten weiter südlich Manhattan Beach - viel ruhiger. Wer es exklusiver mag, fährt zum Sonnenbad nach Malibu. Dort im Hinterland locken Berge und Canyons, wie der Topanga zum Spaziergang oder zur Wanderung, ebenfalls nur ein paar Minuten weiter. Von dort nach Hollywood, durchs San Fernando Valley, über den Mulholland oder man nimmt den Sunset Boulevard durch Bel Air und Beverley Hills, jeder wie er mag. 8-spuriger Highway oder kurvig enger Bergpass, man hat die Wahl. Kunst im Getty Center, Aussichten vom Griffith Observatory, Spiel und Spaß in den Studios mit ihren Touren, Shopping und Rich and Famous am Rodeo Drive, Stars annähernd hautnah, am Walk of Fame, alles nur wenige Autominuten von einander entfernt. Restaurants jeglicher Kochkunst und Preisklasse in unvorstellbarer Vielzahl und Vielfalt. Das Meer stets in der Nähe, und die Weinanbaugebiete oder die Wüste zum ent- oder ausspannen nicht weit. Wer raus muss, Flughäfen sind immer in greifbarer Nähe, oh ja, diese Stadt hat außer dem, was ich in der Aufzählung vergessen habe, wirklich nichts zu bieten.

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Zurück nach Culver City. Die Sonne geht auf und es wird rötlich über Palmen und Highway. Ein letzter halber Tag, nur noch zählige Minuten California. Was gestern nicht auf dem Programm stand kommt heute:

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Hollywood Sign

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Walk of Fame

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Beverley Hills

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Rodeo Drive

Dann tanken, In and Out und Tom Bradley Intern.

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Ein letzter Blick auf diese atemberaubende Stadt, dann kämpft sich das A380 in die Lüfte.

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Premium Economy ist die Reiseklasse des Tages. Die Airline mit fünf Sternen ausgestattet. Richtig gereinigt ist das Flugzeug leider nicht. Vor dem Start ein Gerränk, es stehen O-Saft, O-Saft oder O-Saft zur Auswahl, theoretisch ok, für den fünf Sterne Anspruch mager. Der Monitor zeigt den gesamten Flug über dieses Bild:
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Die Sitze sehr gut, die Beinfreiheit ebenfalls, aber eine Schlafposition wurde leider nicht gefunden. Liegt vielleicht auch daran, dass die Sitze zu weit von der Wand entfernt stehen. Sei es drum, Frankfurt wird dennoch erreicht, und ein paar schöne Turbulenzen gab es auch.

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Fazit zum Flug, da geht noch was.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Abschluss

Der Rest ist schnell erzählt. Eine Dusche in Frankfurt und es folgt der letzte Flug des Jahres. Das Ziel: DUS. Von dort mit der Bahn nach Hause und Füße hoch.

Fazit zur Reise:
Zwölf halbe Tage sind nicht viel Zeit, kaum genug für eine Stippvisite an der Westcoast. Der Respekt vor dieser Traumkulisse gebietet eigentlich einen längeren Aufenthalt. Aber die Zeit lässt sich nicht in die Länge ziehen, dafür gut füllen.
San Francisco überzeugte erneut mit lässigem Lebensgefühl, auch wenn die beschriebenen Nachteile den Genuss trüben. Ein Nachmittag am Washington Square wird als lässig genossen in Erinnerung bleiben.
Las Vegas wie erwartet quirlig. Der Flug über den Grand Canyon war ein Erlebnis.
Los Angeles überzeugte Ende Dezember mit klarem Wetter und guten Temperaturen. Der Mustang machte Spaß, wenn auch für längere Reisen ungeeignet.
Die Flüge mit LX in C, UA in F und LH in Y+ allesamt angenehm - der Lufthansa-Flug auf erwartet hohem vier Sterne Niveau.
Einzig die Hilton-Gruppe wusste das Erlebnis - wie beschrieben - zu trüben. Aber da der Spire bereits verlängert ist, ist auch dass zukünftig kein großes Problem.

An dieser Stelle bedanke ich mich für das Interesse und hoffe wie immer, das dieser Bericht der Einen oder dem Anderen gefallen hat.