E
El_Duderito
Guest
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Wer jetzt ein Drama, einen Selbstmord oder opulente Bebilderung erwartet, der ist hier leider falsch. Vielmehr geht es darum mal einen kleinen persönlichen Realitätsabgleich eines normalerweise mit Status Reisenden zu machen. Etwaige Ähnlichkeiten mit einem alternden, erfolglosem Protagonisten sind rein zufällig. Die folgende Zusammenfassung ist erst im Nachgang entstanden, da mich das Ergebnis selbst etwas verblüfft hat.
In den letzten beiden Wochen bin ich zweimal freiwillig ohne Status unterwegs gewesen:
Der erste Trip war ein Business Class return auf Qatar Airways von Oslo via Doha nach Denpasar.
Der zweite Trip in Business und First mit Lufthansa von Berlin nach Johannesburg und zurück.
Weder die Ziele noch die Fluggesellschaften sind wirklich relevant in diesem Fall.
Mit Qatar nach Bali
Ich habe eigentlich einen Oneworld-Status (Emerald bei British Airways), aber habe diesen explizit bei der Buchung nicht angegeben, da ich die Flüge ggf. bei Qatar gutschreiben lassen wollte.
Weder beim Check-In noch bzgl. der Lounge in Oslo, Doha oder Denpasar sind mir irgendwelche Vorteile aufgefallen, die ich als Statuskunde hätte. Die persönliche Begrüßung wird bei nahezu allen Airlines mehr oder weniger direkt als Statusbenefit aufgeführt. Bei Lufthansa (als SEN) mochte ich diese immer sehr, aber da unterscheiden sich die Meinungen. Bei BA nutze ich die Begrüßung am Boden, um auf Langstrecken eine Flasche Wasser zu bekommen, wenn ich mal in WTP/WT unterwegs bin. Als Emerald wurde ich in der Vergangenheit bei Qatar in der C und Y persönlich begrüßt. Ist das als Statusloser Kunde auch so? Die Frage habe ich mir vor der Reise gar nicht gestellt. Zu Beginn meines Oslo-Doha Fluges gab es die diversen Vorstellungen vom Personal incl. Purserin. Das war nett und eigentlich wie immer, d.h. inkl namentlicher Ansprache beim Erstkontakt. Ich habe mir nichts dabei gedacht.
In Doha gab es die fast-track Sicherheitskontrolle (subjektiv haben die auf den letzten 4 Transfers in Doha mehr kontrolliert als im letzten Jahr), die Al Mourjan Lounge und das boarding in Zone 1 – effektiv also keinen Unterschied zwischen Status und Statuslos. Auf Doha-Denpasar stellte sich die Purserin Roxanna vor; eine alte Bekannte. Sie erkannte mich und der Service war gut – nicht schlechter oder besser als mit Status.
Denpasar-Oslo: An der Tür stand wieder ein bekanntes Gesicht. Ich konnte den Indischen Flugbegleiter nicht zuordnen. Mit dem ersten Annoucement kam die Lösung: Elvis ist der Purser. Nachdem wir uns an der Tür nur dumm angeguckt hatten kam er bei seiner Vorstellungsrunde vorbei und uns war sofort klar, dass wir schon mehrmals das Vergnügen hatten. Er sei selbst verwundert gewesen und hatte im iPad nachgeguckt. Ich sei dort ohne Vielfliegernummer gelistet, so dass er nicht prüfen konnte, wo/wann wir zuvor zusammen geflogen sind. Er erinnerte sich an meine +1, so dass das Datum und die Route dann schnell klar waren. Warum ich ohne Vielfliegernummer unterwegs war interessierte ihn dann aber nicht – er hätte ja anbieten können meine Nummer nachzutragen.
Doha-Oslo habe ich weitestgehend verpennt. Die Vorstellungsrunde am Boden war geprägt von einer Flugbegleiterin, die absolut mechanisch und monoton ihren ‚willkommen an Bord. Die Flugzeit beträgt n Stunden. Falls sie etwas ..‘ Sermon abgeliefert hat.
Hätte ich jetzt als Statuskunde mehr Benefits gehabt? Der Rose-Champagner auf Oslo-Doha war auch für die Statuskunden aus, da die outbound-Gäste wohl durstig waren. Ich gehe davon aus, dass Statuskunden keine extra temperierten Nüsse oder bessere Handtücher in den lavatories bekommen. Da es keine Verspätungen o.ä. gab kann ich nichts zu der möglichen Prozedur in einem solchen Fall sagen. Auf drei Segmenten gab es Sitze in der ersten Reihe beim Check-In; wobei ich den nur in der 787 nach Oslo genommen habe.
Kurz: als Fremd-Emerald sehe ich auf diesen vier Flügen absolut keinen Mehrwert.
Mit Lufthansa nach Johannesburg
Vor 6 Jahren habe ich von Lufthansa zu BA gewechselt und mein SEN ist im Zweijahresrhythmus zum FTL- und Blau-Mitglied verfallen. Mit einem Status-Match zu TK und günstigen Zufalls-Star-Alliance-Flügen konnte ich den TK Gold 2x requalifizieren. Weder das Programm noch die Politik von TK gefallen mir und in Zukunft werde ich wohl wieder mehr in Europa reisen. Die logische Konsequenz war es dann wieder bei Miles&More zu sammeln. Also habe ich auf dieser Reise meine ‚blaue‘ Lufthansa-Nummer eingetragen. Wird die jetzt von Blau eigentlich auch zum Premium-Blau geupgraded? Eigentlich trage ich immer noch meine 2220 Nummer ein, die nach einer kurzen Periode mit diversen Problemen mittlerweile wieder funktioniert – und bei 4U/EW dazu führt, dass der Schriftzug SEN auf die Bordkarten gedruckt wird. Als Basic-Kunde gibt es dennoch keinen Lounge-Zugang. Hier sehe ich in Zukunft auch noch einige Probleme. Egal ob man ein TK*G, SEN oder gar HON ist. Auf den Billigflügen mit Eurowings ab Berlin bekomme ich sowieso keine Benefits – außer ich bezahle sie.
Lufthansa macht soweit ich weiß absolut keinen Unterschied zwischen eigenen/fremden Statusinhabern und statuslosen Reisenden mit First-Tickets; auch nicht auf den Zubringern. Wäre ich auf QR unterwegs, dann würde dies anders aussehen, da dort gemäß Erfahrung und Kommentaren von QR_Seb die eigenen Mitglieder bevorzugt behandelt werden. Sitzplatzreservierungen waren bei LH kostenfrei. Auf den Inlands-Zubringerflügen (ich bin nicht den kürzesten Weg geflogen) wurde ich bei der ersten Getränkerunde auf jedem Flug nach einem Blick auf die PIL mit Namen angesprochen worden. Das war vor Jahren subjektiv nicht immer der Fall.
Auf MUC-ZRH hatten wir Verspätung, so dass mein Anschluss nur noch mittels Direkttransfer erreichbar war. Ein Paar in der C war besorgt um ihren Anschluss nach Bangkok, der 20min nach Ankunft am Gate gehen sollte. Diese statuslosen C-paxe haben ebenso ihren Direkttransfer bekommen wie ich. Ob als SEN oder HON eine S-Klasse statt einer V-Klasse (wie auch immer die Minivans gerade heißen) ist in dem Fall dann nebensächlich.
Auf den Langstrecken gab es zwei Begrüßungen pro Flug sowie eine namentliche Ansprache beim ersten Service der ‚normalen‘ Flugbeleiterin. Ohne Sprachbarriere und mit der ‚neuen‘ Lufthansa als Gesprächsthema fiel es den Flugbegleiterin natürlich auch einfach ein Gespräch anzufangen.
Teil meiner Meilen- und Badeenten-Sammeltour waren diverse innerdeutsche und grenzüberschreitende Kurzstrecken. Der Anteil der Businesskasper, die im Finger bis zur letzten Minute vor Boardingende noch ‚wichtige‘ Telefonate führten oder in der Menschenmasse vor dem Gate Personalangelegenheiten ausdiskutierten machten mir noch einmal klar, dass ich dieses Leben als reisender Handelsvertreter (oder IT-Mensch) überhaupt nicht vermisse.
Auf dem Rückweg hätte ich fast meinen Anschluss verpasst. Die Ankunft am Satelliten in MUC war 40min zu spät und damit 20min vor Abflug meines Inlandsfluges ab dem Hauptterminal. Die app sagte direkt nach der Landung sinngemäss ‚Ihr inbound-Flug ist verspätet. Sie verpassen ihren Anschluss. Gehen Sie zum Ticketing‘. Der nächste MUC-TXL eine Stunde später wäre statt ab G24 ab G10 gegangen, also habe ich mich in die Bahn geworfen und bin in Richtung First Class Lounge im Hauptterminal. G24 ist bekanntlich quasi nebenan und so bin ich zuerst dort hin. Wider Erwarten stand dort noch eine einsame LH-Mitarbeitern. Als absolut letzter Gast bin ich durch die Einlasskontrolle – und stand letztendlich an der langen Schlange im Finger an. Die Mitarbeiterin am Gate meinte nur sichtlich entspannt ‚ich habe gesehen, dass sie verspätet sind, aber da hier noch so viel los ist habe ich das Gate offen gelassen‘. Den Service gab es ohne Status.
Wäre das Lufthansa-Erlebnis auf diesen Flügen mit Status besser gewesen? Ich bezweifele es.
Epilog
Zusammengefasst – und unabhängig von der einzelnen Airline - muss ich sagen, dass ich selbst verwundert über das Erlebnis bin. Es wird einem aus den Medien, aus dem VFT, Blogs, Verrücktentreffen und letztendlich ja auch durch eigene Erfahrungen vorgelebt, dass man eigentlich nicht mehr ohne Status unterwegs sein sollte – oder gar kann. Klar, es hätte ein paar mehr Statusmeilen bei LH geben oder ich hätte noch einen Koffer mehr mitnehmen können, aber auf diesen Reisen war dies alles irrelevant.
In der Economy sieht es sicherlich anders aus. Hier befürchte ich auch, dass ich in Zukunft insbesondere bei Eurowings z.B. nicht in die Lounge komme. Auf Dienstreisen wird da dann eben Smart/Best gebucht. Privat hat die Lufthansa-Konditionierung schon funktioniert und ich wende das an, was ich auch vermehrt – insbesondere nach der Erfahrung oben – auf der Langstrecke mache: ich buche das was gut und günstig erscheint. Wenn ich eine bestimmte Leistung will, dann buche ich die eben vorweg.
In den letzten beiden Wochen bin ich zweimal freiwillig ohne Status unterwegs gewesen:
Der erste Trip war ein Business Class return auf Qatar Airways von Oslo via Doha nach Denpasar.
Der zweite Trip in Business und First mit Lufthansa von Berlin nach Johannesburg und zurück.
Weder die Ziele noch die Fluggesellschaften sind wirklich relevant in diesem Fall.
Mit Qatar nach Bali
Ich habe eigentlich einen Oneworld-Status (Emerald bei British Airways), aber habe diesen explizit bei der Buchung nicht angegeben, da ich die Flüge ggf. bei Qatar gutschreiben lassen wollte.
Weder beim Check-In noch bzgl. der Lounge in Oslo, Doha oder Denpasar sind mir irgendwelche Vorteile aufgefallen, die ich als Statuskunde hätte. Die persönliche Begrüßung wird bei nahezu allen Airlines mehr oder weniger direkt als Statusbenefit aufgeführt. Bei Lufthansa (als SEN) mochte ich diese immer sehr, aber da unterscheiden sich die Meinungen. Bei BA nutze ich die Begrüßung am Boden, um auf Langstrecken eine Flasche Wasser zu bekommen, wenn ich mal in WTP/WT unterwegs bin. Als Emerald wurde ich in der Vergangenheit bei Qatar in der C und Y persönlich begrüßt. Ist das als Statusloser Kunde auch so? Die Frage habe ich mir vor der Reise gar nicht gestellt. Zu Beginn meines Oslo-Doha Fluges gab es die diversen Vorstellungen vom Personal incl. Purserin. Das war nett und eigentlich wie immer, d.h. inkl namentlicher Ansprache beim Erstkontakt. Ich habe mir nichts dabei gedacht.
In Doha gab es die fast-track Sicherheitskontrolle (subjektiv haben die auf den letzten 4 Transfers in Doha mehr kontrolliert als im letzten Jahr), die Al Mourjan Lounge und das boarding in Zone 1 – effektiv also keinen Unterschied zwischen Status und Statuslos. Auf Doha-Denpasar stellte sich die Purserin Roxanna vor; eine alte Bekannte. Sie erkannte mich und der Service war gut – nicht schlechter oder besser als mit Status.
Denpasar-Oslo: An der Tür stand wieder ein bekanntes Gesicht. Ich konnte den Indischen Flugbegleiter nicht zuordnen. Mit dem ersten Annoucement kam die Lösung: Elvis ist der Purser. Nachdem wir uns an der Tür nur dumm angeguckt hatten kam er bei seiner Vorstellungsrunde vorbei und uns war sofort klar, dass wir schon mehrmals das Vergnügen hatten. Er sei selbst verwundert gewesen und hatte im iPad nachgeguckt. Ich sei dort ohne Vielfliegernummer gelistet, so dass er nicht prüfen konnte, wo/wann wir zuvor zusammen geflogen sind. Er erinnerte sich an meine +1, so dass das Datum und die Route dann schnell klar waren. Warum ich ohne Vielfliegernummer unterwegs war interessierte ihn dann aber nicht – er hätte ja anbieten können meine Nummer nachzutragen.
Doha-Oslo habe ich weitestgehend verpennt. Die Vorstellungsrunde am Boden war geprägt von einer Flugbegleiterin, die absolut mechanisch und monoton ihren ‚willkommen an Bord. Die Flugzeit beträgt n Stunden. Falls sie etwas ..‘ Sermon abgeliefert hat.
Hätte ich jetzt als Statuskunde mehr Benefits gehabt? Der Rose-Champagner auf Oslo-Doha war auch für die Statuskunden aus, da die outbound-Gäste wohl durstig waren. Ich gehe davon aus, dass Statuskunden keine extra temperierten Nüsse oder bessere Handtücher in den lavatories bekommen. Da es keine Verspätungen o.ä. gab kann ich nichts zu der möglichen Prozedur in einem solchen Fall sagen. Auf drei Segmenten gab es Sitze in der ersten Reihe beim Check-In; wobei ich den nur in der 787 nach Oslo genommen habe.
Kurz: als Fremd-Emerald sehe ich auf diesen vier Flügen absolut keinen Mehrwert.
Mit Lufthansa nach Johannesburg
Vor 6 Jahren habe ich von Lufthansa zu BA gewechselt und mein SEN ist im Zweijahresrhythmus zum FTL- und Blau-Mitglied verfallen. Mit einem Status-Match zu TK und günstigen Zufalls-Star-Alliance-Flügen konnte ich den TK Gold 2x requalifizieren. Weder das Programm noch die Politik von TK gefallen mir und in Zukunft werde ich wohl wieder mehr in Europa reisen. Die logische Konsequenz war es dann wieder bei Miles&More zu sammeln. Also habe ich auf dieser Reise meine ‚blaue‘ Lufthansa-Nummer eingetragen. Wird die jetzt von Blau eigentlich auch zum Premium-Blau geupgraded? Eigentlich trage ich immer noch meine 2220 Nummer ein, die nach einer kurzen Periode mit diversen Problemen mittlerweile wieder funktioniert – und bei 4U/EW dazu führt, dass der Schriftzug SEN auf die Bordkarten gedruckt wird. Als Basic-Kunde gibt es dennoch keinen Lounge-Zugang. Hier sehe ich in Zukunft auch noch einige Probleme. Egal ob man ein TK*G, SEN oder gar HON ist. Auf den Billigflügen mit Eurowings ab Berlin bekomme ich sowieso keine Benefits – außer ich bezahle sie.
Lufthansa macht soweit ich weiß absolut keinen Unterschied zwischen eigenen/fremden Statusinhabern und statuslosen Reisenden mit First-Tickets; auch nicht auf den Zubringern. Wäre ich auf QR unterwegs, dann würde dies anders aussehen, da dort gemäß Erfahrung und Kommentaren von QR_Seb die eigenen Mitglieder bevorzugt behandelt werden. Sitzplatzreservierungen waren bei LH kostenfrei. Auf den Inlands-Zubringerflügen (ich bin nicht den kürzesten Weg geflogen) wurde ich bei der ersten Getränkerunde auf jedem Flug nach einem Blick auf die PIL mit Namen angesprochen worden. Das war vor Jahren subjektiv nicht immer der Fall.
Auf MUC-ZRH hatten wir Verspätung, so dass mein Anschluss nur noch mittels Direkttransfer erreichbar war. Ein Paar in der C war besorgt um ihren Anschluss nach Bangkok, der 20min nach Ankunft am Gate gehen sollte. Diese statuslosen C-paxe haben ebenso ihren Direkttransfer bekommen wie ich. Ob als SEN oder HON eine S-Klasse statt einer V-Klasse (wie auch immer die Minivans gerade heißen) ist in dem Fall dann nebensächlich.
Auf den Langstrecken gab es zwei Begrüßungen pro Flug sowie eine namentliche Ansprache beim ersten Service der ‚normalen‘ Flugbeleiterin. Ohne Sprachbarriere und mit der ‚neuen‘ Lufthansa als Gesprächsthema fiel es den Flugbegleiterin natürlich auch einfach ein Gespräch anzufangen.
Teil meiner Meilen- und Badeenten-Sammeltour waren diverse innerdeutsche und grenzüberschreitende Kurzstrecken. Der Anteil der Businesskasper, die im Finger bis zur letzten Minute vor Boardingende noch ‚wichtige‘ Telefonate führten oder in der Menschenmasse vor dem Gate Personalangelegenheiten ausdiskutierten machten mir noch einmal klar, dass ich dieses Leben als reisender Handelsvertreter (oder IT-Mensch) überhaupt nicht vermisse.
Auf dem Rückweg hätte ich fast meinen Anschluss verpasst. Die Ankunft am Satelliten in MUC war 40min zu spät und damit 20min vor Abflug meines Inlandsfluges ab dem Hauptterminal. Die app sagte direkt nach der Landung sinngemäss ‚Ihr inbound-Flug ist verspätet. Sie verpassen ihren Anschluss. Gehen Sie zum Ticketing‘. Der nächste MUC-TXL eine Stunde später wäre statt ab G24 ab G10 gegangen, also habe ich mich in die Bahn geworfen und bin in Richtung First Class Lounge im Hauptterminal. G24 ist bekanntlich quasi nebenan und so bin ich zuerst dort hin. Wider Erwarten stand dort noch eine einsame LH-Mitarbeitern. Als absolut letzter Gast bin ich durch die Einlasskontrolle – und stand letztendlich an der langen Schlange im Finger an. Die Mitarbeiterin am Gate meinte nur sichtlich entspannt ‚ich habe gesehen, dass sie verspätet sind, aber da hier noch so viel los ist habe ich das Gate offen gelassen‘. Den Service gab es ohne Status.
Wäre das Lufthansa-Erlebnis auf diesen Flügen mit Status besser gewesen? Ich bezweifele es.
Epilog
Zusammengefasst – und unabhängig von der einzelnen Airline - muss ich sagen, dass ich selbst verwundert über das Erlebnis bin. Es wird einem aus den Medien, aus dem VFT, Blogs, Verrücktentreffen und letztendlich ja auch durch eigene Erfahrungen vorgelebt, dass man eigentlich nicht mehr ohne Status unterwegs sein sollte – oder gar kann. Klar, es hätte ein paar mehr Statusmeilen bei LH geben oder ich hätte noch einen Koffer mehr mitnehmen können, aber auf diesen Reisen war dies alles irrelevant.
In der Economy sieht es sicherlich anders aus. Hier befürchte ich auch, dass ich in Zukunft insbesondere bei Eurowings z.B. nicht in die Lounge komme. Auf Dienstreisen wird da dann eben Smart/Best gebucht. Privat hat die Lufthansa-Konditionierung schon funktioniert und ich wende das an, was ich auch vermehrt – insbesondere nach der Erfahrung oben – auf der Langstrecke mache: ich buche das was gut und günstig erscheint. Wenn ich eine bestimmte Leistung will, dann buche ich die eben vorweg.