28.02.18 LHR-MAD
Mit der U-Bahn ging es also zum Flughafen. Dort traf ich etwa 1.5h vor Abflug ein. Später hätte es nicht sein dürfen.
Ich holte mir am CI noch eine ausgedruckte Bordkarte ab, leider auch nur dünnes Papier, und begab mich in T5 durch die nördliche Siko.
Die Kontrolle an sich ging schnell, allerdings wurden sicher 80% der Leute nachkontrolliert. Das dauerte dann nochmal mehr als eine Viertelstunde. Der Grund meiner Nachkontrolle war ein Haarwachs. Es hätte zu den Flüssigkeiten gehört. Darüber lässt sich streiten, a) fließt es nicht, ist also nicht flüssig und b) hatte ich damit auf keinem Airport der Welt ein Problem, sonst hätte ich es ja nicht so drin gelassen.
Sei es drum. Mein Gate war in T5-C, sodass eine Bahnfahrt nötig war.
Ich kam etwa zehn Minuten vor Boardingbeginn an. Mein wunderschönes Vehikel stand schon bereit
EC-LCZ A346
An Bord nahm ich meinen Platz, 40A, ein. Diesen hatte ich eine Woche vor Abflug reserviert. Dank AB, wo ich auf dem Weg schon "quasi geschenkten Gold" war, bin ich BAEC Bronze. Bringt natürlich kaum Vorteile, aber exit row ist nice to have.
40B blieb frei. Die Tür störte nicht besonders
Während des Flugs fragte ich eine FA nach der Auslastung. 229/346 Pax.
Ich frage mich allerdings, ob es nötig ist, dass 15 bzw 45 Minuten später nochmal IB/BA A32X nach MAD fliegen. Man sollte meinen einer der Flüge sei eigentlich überflüssig.
Service hab es nur als BOB, ich hatte mir vorher noch nen Snack gekauft. Eigentlich wollte ich in LHR noch was essen, aber das passte zeitlich nicht mehr. Der Snack war als Notfallsnack gedacht, sollte LHR wegen des Schnees tatsächlich kapitulieren.
Abflug war schließlich 40 Minuten nach STD. Wir wurden nicht enteist. Die an den Gates nebenan stehenden BA widebodies allerdings schon. Wovon hängt es ab, ob Enteisung stattfindet, oder nicht?
Während des Fluges aß ich mein mitgebrachtes essen, schaute eine Folge TBBT und guckte mir anschließend "Hans Zimmer - live in Prague" an. Faszinierend.
In Spanien war ich oft, in Madrid noch nie. Die Landung erfolgte um 22:10 Uhr, 15 Minuten nach STA. Vom letzten Gate in T4S ging es via Bahn zum T4 und von dort mit der Subway bis Anton Martin. Dort kam ich gegen 23:30 Uhr ein und es ging quasi direkt ins Bett.
IB machte keinen schlechten Eindruck, longhaul nach Südamerika würde ich nicht zögern, solange ich den geschenkten Status habe. A346 war natürlich der einzige Grund genau diesen Flug gebucht zu haben. Bei LH habe ich bisher nur A343 bekommen. Somit ist die A340 Familie dann wohl auch "komplett" A342 und A345 zu bekommen ist ja fast unmöglich. Bzw sind die Möglichkeiten i.d.R. out of budget.
01.03.18
Madrid - Regen, Regen, Regen
Ich hatte mir einige Dinge herausgesucht. Trotz Regen startete ich am Morgen, die Aussichten auf Besserung sahen schlecht aus.
Ich fuhr zunächst zum Puerta del Sol. Entgegen des Namens heute nur mit Regen.
Monument König Charles III
Da gerade eine Demonstration stattfand, bin ich dann recht schnell weiter gezogen, kam hier vorbei
Die Demonstranten kamen mir nun entgegen, ich wich in die Fußgängerzone aus.
Anschließend lief ich die Calle Mayor entlang
Kam zum Plaza Mayor. Dieser stellt das historische Zentrum dar und auch in Südamerika respektive Lateinamerika wurde ich Zuge der Kolonialzeit ein solcher Platz in Nahezu jeder Stadt errichtet. Historisch waren dort Rathaus und andere wichtige Gebäude angesiedelt. Ironischerweise hätte auch das Teil meiner 48% Klausur sein können. Vielleicht sollte ich meinem Prof den Bericht vorlegen.
Da das Wetter eher schlechter, als besser wurde ging ich schnell weiter. Richtung Teatro Real und Plaza de Isabel II
Mir reichte es mit dem Regen erstmal, sodass ich in die U-Bahn stieg und bis "Atacho" fuhr.
Das Ministerium für Agrarkultur ist in einem netten Gebäude untergebracht
Ich lief die Straße hoch, bis zum Museo del Prado
Selbiges zählt als eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Neben vielen Werken spanischer Maler werden auch Werke von unter anderen Rubens, Rembrandts, Dürers etc. ausgestellt.
Hie mal nur ein "Überblick" der Haupthalle
Der Eintritt beträgt regulär 15 Euro, Studierende kommen nach Überprüfung umsonst herein. Damit hatte ich nicht gerechnet, hat mich aber gefreut.
Es werden eher wenige Landschaftsmalereien gezeigt, diese gefallen mir i.d.R. am Besten. Allerdings kann ich allgemein mit Kunst eh nichts anfangen.
In der Nähe befindet sich die Fuente Neptuno, dort lief ich über die Passeo del Prado hin. Bei Sonnenschein, oder im Frühling sieht es hier sicher sehr einladend aus
Ich fuhr wieder mit der U-Bahn zurück zum Teatro, in der Hoffnung, dass es inzwischen weniger Regnen würde. Tatsächlich, für den Augenblick kein Regen. Hier das Teatro Real von Plaza Oriente aus gesehen und auch selbiger ist zu sehen. Im Hintergrund bereits der Palacio Real
Solange es "trocken" ist, wollte ich schnell weiter zum Palast. Schon beeindruckend
Auch die Kathedrale ist ebenso imposant
Da ich jetzt schon mal da war, wollte ich auch in den Palast. Die Warteschlange ging allerdings über den ganzen Vorplatz. Darauf hatte ich keine Lust. Klug wie ich bin schaute ich direkt online nach Tickets, allerdings sind diese nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit erhältlich, diese war bereits verstrichen. Sodass ich es auf den nächsten Tag verschob.
Ebenfalls in der Nähe das Viaducto de Segovia. Erbaut erst in den 1930er Jahren, gehen Idee und Vorläufer auf 1736 zurück.
Exponiert gelegen, "links" befindet sich das zur arabischen Wand gehörige Gebäude. Zurück geht es bis ins 9. Jahrhundert.
Starker Regen setzte ein, ich machte mich auf den Rückweg. Auch später wurde es nicht besser, sodass ich nichts erwähnenswertes mehr machte.
02.03.18
Was wohl? Regen!
Entgegen der Vorhersage, welche einen bedeckten Himmel ohne Regen bis etwa 11 Uhr versprach, regnete es bereits um 8:30 Uhr. Gegen 9 Uhr machte ich mich mit meinem Regenschirm auf den Weg.
Zunächst zur Grand Via. Der Name spricht für sich.
Der Plaza de Espana ist in unmittelbarer Nähe, aber des Regens wegen war die U-Bahn mal wieder Verkehrsmittel der Wahl. Die drei Tageskarte kostet übrigens 18.40 Euro.
An sich kommt man auch zu Fuß gut zurecht würde ich sagen, allerdings sollte das Wetter dann auch mitspielen. Dazu muss aber gesagt sein, dass ich bei meinen bisherigen Reisen immer ziemliches Glück mit dem Wetter hatte. Irgendwann musste es ja mal so kommen.
Monumento a Cervantes
Zum Palacio Real ist es auch von hier nicht weit, grenzt dessen Garten quasi direkt an den Platz an.
Mit meinem gestern, für den heutigen Tag, online gekaufte Ticket (Studierende 5 Euro, regulär 10 Euro) ging ich an der erneut bereits relativ langen Schlange vorbei. Denn es gibt einen Eingang für Leute, die bereits ein Ticket haben. Dort war nichts los und nach einer flughafenähnlichen Sicherheitskontrolle durfte ich auf das Gelände.
Von hier einen besseren Blick auf die Kathedrale
Anschließend ging ich hinein in den Palast. Fotos waren nur zu Beginn erlaubt, später waren genug Mitarbeiter in den Räumen, um Leute hin und wieder erneut darauf hinzuweisen.
Der Eingangsbereich war, sowie gefühlt jeder andere Raum auch, von Freskomalerei geziert.
Auch sonst war ein Raum Protziger als der Vorherige. Gegeizt wurde an nichts. 2000 (!) Säle, Salons und Kabinette sprechen für sich. Insgesamt gibt es über 3.000 Räume auf 135.000 m². Wie viele davon nun Paradezimmer waren, kann ich nicht sagen, aber Bescheidenheit war auch in diesem Königshaus ein Fremdwort. Ich finde es einfach grotesk, wie die damals Regierenden Persönlichkeiten von Prunk und Protz nicht genug bekamen, während die Bevölkerung zu sehen konnte, wo sie bleibt. Ich schweife ab, aber Monarchien sind nicht mein Ding.
Beeindruckend war der betriebene Aufwand, die Architektur sowie die die Umsetzung in der damaligen Zeit dennoch extrem.
Ich weiß nicht, wie lange ich im Palast verbracht hatte, ich hatte es nicht eilig. War es doch relativ warm und immerhin trocken
Gegen 12 Uhr habe ich den Palast verlassen und bin zur Chocolateria san Gines gelaufen.
Dort bestellte ich Churros mit Schokolade.
Nachdem ich jetzt den Bericht geschrieben habe, muss ich mal schauen, was ich noch mache. Das Wetter scheint sich weiterhin nicht zu bessern.
Ich habe gesehen es gibt hier in Madrid ein "Steak n Shake", eine Burgerkette aus den Staaten des mittleren Westens. Ich verbrachte vor einiger Zeit ein paar Wochen meines Lebens in St. Louis, MO. Dort sind wir hin und wieder dort gewesen, ich hoffe meine Erinnerungen an die Burger sind keine Illusionen
Morgen früh geht es weiter. Für meinen Flug habe ich gestern bereits den OLCI erledigt, bekam Platz 19F zugelost. Es geht nach ein paar Kilometer Richtung Westen, wieder in eine andere Zeitzone. Ziel sollte jetzt klar sein.
Für dort sind je nach Tag 2/6/9 Stunden Sonne vorhergesagt. Schauer soll es zwar auch geben, aber ich finde es hört sich mal deutlich besser an. Dazu bis zu 15°C.
Madrid hat mir eigentlich super gefallen. Wunderbare Architektur, schöne Farben, imposante Stauten und Denkmäler an jeder Ecke.
Bei auch nur halbwegs gutem Wetter sicher ein Traum. Im direkten Vergleich mit Barcelona möchte ich Madrid hier den Vorzug gewähren.
Zurück kommen werde ich definitiv, dann sind auch Dinge wie z.B. der Retiro Park einen Besuch wert.
Außerdem würde ich in der Uni in nächster Zeit, im wahlfreien Bereich, ganz gerne Spanisch belegen, sofern ich es mit den anderen Veranstaltungen kombinieren kann.
Spätestens dann würde ich auch mal nach Südamerika wollen, wobei es sich bisher nicht ergeben hat. Die Sprache spielt dabei maximal eine sekundäre Rolle, wenngleich es natürlich schöner wäre diese zumindest etwas zu können.