Die Trilogie des Hauptmannes - Teil 3: Der Hauptmann reist von AMS nach GRQ

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Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Prolog

Zwei neue Länder, darüber noch eins in Transit, eine neue Fluggesellschaft, eine andere Kette und viele andere Erlebnisse hat man so wenn man von Amsterdam nach Groningen reist. Ich nehme euch gerne mit auf dem dritten Teil meiner kleinen Trilogie und wünsche euch dabei viel Lesespass!

Wie immer freue ich mich über Feedback, am Liebsten hier im Thread damit alle etwas davon haben!

Tag 1 folgt gleich :)
 

Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Tag 1: erstmal nach Amsterdam

Wir haben den 7. August, kaum wieder zurück aus den Staaten. Irgendwie habe ich keinen Lust, noch voll von Eindrücken aus den Staaten und daheim ist es eigentlich auch wieder schön. Dennoch, die Flüge sind gebucht, die Sehnsucht ruft und schon lässt man sich wieder zum Bahnhof kutschieren.

Unterwegs stelle ich fest, dass mein Albert Heijn Billigticket gar nicht gültig ist, somit dann zum Vollpreis einen Ticket am Automaten gekauft, der dann natürlich überhaupt nicht kontrolliert wurde :( Na ja, man braucht schon ein Ticket damit man das Tourniquet passieren kann.

Wenigsten gab es Platz und konnte ich meine Koffer einfach verstauen:




Schnell noch mal umsteigen auf Schiphol und dann ist es eigentlich nur noch einen Katzenspung zu meiner Bleibe für den Nacht, das Hampton Inn in Hoofddorp.




Ich bin dort eigentlich gerne. An der anderen Seite ist der Ausblick so:



und das Zimmer sieht eigentlich immer so aus:



ich laufe dann noch kurz zum Zentrum von Hoofddorp um etwas ein zu kaufen beim Supermarkt.



So vergeht den Abend, am nächsten Tag steht einen Flug an, glückerlicherweise habe ich nicht die erste des Tages gebucht :)

Wie immer will ich die Reise musikalisch untermalen, und nach etwas sucherei habe ich für alles etwas passendes gefunden, also diesmal nach jeder Ort wo ich bin.

Wir fangen deswegen an mit Loïs Lane und Amsterdamed aus der gleichnahmigen Film


Die nächste Folge kommt, wenn sie kommt!
 
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airhansa123

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03.11.2012
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Wir fangen deswegen an mit Loïs Lane und Amsterdamed aus der gleichnahmigen Film
Die nächste Folge kommt, wenn sie kommt!

Ich hoffe Du belässt es beim Link zum Musikvideo von Lois Lane. Das Video zeigt ja einige der Schockerszenen aus dem Film von Paesi Bassi. Ich würde mir den Film vor einer Hotel-Nacht in Amsterdam nicht angucken, der sorgt wahlweise für eine schlaflose Nacht oder für Alpträume.

Aber vielleicht bin ich nur zur zart besaitet für solche Filme, aber die Story über einen Serienkiller ist nichts für schwache Nerven.
 
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Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Ich hoffe Du belässt es beim Link zum Musikvideo von Lois Lane. Das Video zeigt ja einige der Schockerszenen aus dem Film von Paesi Bassi. Ich würde mir den Film vor einer Hotel-Nacht in Amsterdam nicht angucken, der sorgt wahlweise für eine schlaflose Nacht oder für Alpträume.

Na, dann habe ich alternativ noch:


Die gleiche Band, aber etwas süsser, dafür weniger Amsterdam :)

Die Farbe des Gepäcks......einmalig! ;) :D

Als Farbdoofer habe ich es gerne etwas poppig :)
 
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Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Tag 2: neues Land 1: Nase nach Norden

Irgendwie scheinen die Sterne in der richtigen Konstellation zu stehen, denn hier ist schon gleich Tag 2 :)

So gegen 08:00 aufgestanden, das Frühstück im Hampton mitgenommen und dann so langsam auf richtung Flughafen. Ferienzeit, aber es ging noch. Ich hatte etwas feines gebucht, na ja feines wegen der Meilenausbeute. Lounge war irgendwie nicht drin, dafür stand den 'A' auf dem Ticket.

Kenner wissen dann wohl, das es die SAS Plus Klasse, oft interessant da wenig Aufpreis und dafür 1200 Meilen bei den Griechen. Allerdings ist das Produkt selbst etwas... basic...

Man sieht den schönen Sitz:



Freien Mittelsitz ist auch nicht drin, die klassenlose Gesellschaft hat sich in der SAS-Welt besser durchgesetzt als so mancher Arbeiter- und Bauernstaat.

Immerhin dauerte es nicht lange und schon konnte ich von der Polderbaan noch einen letzten Blick auf meiner Heimat werfen:



Immerhin sieht es mit der Catering anständig aus in der Plus-Klasse






Jetzt nicht umwerfend gut, aber mangels Loungebesuch schon nett.

Und dann nach etwas über eine Stunde konnte ich einen Blick werfen auf ein neues Land.



Das ist Norwegen im Hochsommer. Einreise war natürlich einfach, ich musste noch etwas suchen wie das mit dem Zug ging aber hat alles geklappt. Merke: ich habe keine NOK abgehoben und sie auch nirgendwo gebraucht.



Schnell hatte ich schon festgestellt dass irgendwie ich kein Daten hatte auf meinem Handy, was ziemlich übel ist, denn ich hatte mich darauf verlassen, das ich dort auch roamen konnte. Hätte theoretisch auch klappen müssen, ich weiss aber nicht an welchen Schrauben die bei uns der Firma gedreht haben, aber funzen tat es nicht. Also war den Weg vom Bahnhof Richtung Hotel etwas schwierig, immerhin klappt es mit etwas Sucherei.

Ich hatte mich für das Clarion Collection Hotel Bastion entschieden. Manch einer erkennt vielleicht die Name der Kette, die ja auch auf das ehemaligem Hilton in Kopenhagen (am Flughafen) steht. Die Clarion Marke gehört die Nordic Choice Kette, und es gab mal eine Weile eine Möglichkeit zum Matchen von Hilton. Das hatte ich mal gemacht und bin so Platinum Mitglied. An sich sind die Benefits beachtlich, wie hier gelistet. Dennoch werde ich nicht verlängern können :)



Die Alternativen wie das Radisson und die Thon Hotels sagten mir preislich nicht wirklich zu oder fand ich zu weit von der Innenstadt, so blieben dann die Hotels von Nordic Choice, auch wegen des garantierten Late Check-Outs am nächsten Tag.

Das Zimmer sah so aus:






Ziemlich dunkel und die Arbeitsfläche (ich musste noch einen Antrag fertig schreiben) war ziemlich klein. Ich erkundigte mir bei der Rezeption nach ein anderes Zimmer, das war aber genau so schlecht fürs Arbeiten und zu dem sehr laut. Also hier geblieben.

So musste ich dann etwas schreiben bevor es noch kurz in die Stadt ging.




Auch schnell noch eine Telia pre-paid SIM besorgt, damit ich etwas Data hatte, man will schliesslich doch auch noch ein wenig Ingress spielen! Zu spät wollte ich nicht zurück sein, denn wer hier ein Zimmer hat, bekommt auch das Abendessen dazu!




Leider gibt es keine Bilder vom Essen selbst, ich würde es aber als Hausmannskost beschreiben. Nicht schlecht, aber eine Woche so essen möchte ich jetzt auch nicht. Aber für insgesamt 140 € (Zimmer, Abendessen, Frühstück) kann man nicht meckern, das ist schon preiswert für Norwegen.

Abends dann wieder etwas die Stadt angeguckt, oder vor allem die Bucht um die Opera herum:





Und so langsam ging es auf die Goldene Stunde zu, einfach herrliche Bilder :)



Die Gespräche in ein dutzend von Sprachen muss man dazu denken - das finde ich immer extrem aufregend in touristischen Gegenden, ich versuche natürlich immer mit zu lauschen, und dann ist es ab und zu anstrengend um von der eine Sprache auf die andere zu wechselen.

Und so ging mein ersten (halben) Tag in Norwegen zu Ende. Fazit dazu dann bei der Abreise (Smiley musste entfernt werden da nur 40 Bilder erlaubt sind!)

Wie gesagt, ich wollte eigentlich vom jeweiligen Gebiet wo ich bin einen Clip dazu. Bei Norwegen noch gar nicht so einfach, denn sie machen Musik, die Norweger, nur nicht wirklich nach meinem Geschmack. Dimmu Borgir, A-ha, Lene Marlin, alles nicht wirklich mein Ding.

Aber Wencke Myhre! Das ist doch etwas. Sie ist leider oft zu theatral bei Auftritte und den Knallroten Gummitboot ist doch etwas zu einfach... Somit habe ich etwas besonderes für euch gefunden... einen Ausschnitt aus Hätten Sie heut' Zeit für mich? mit Michael Schanze. Sehr nett gemacht, obwohl ich auch fast "Laß mein Knie, Joe" genommen hatte.


Am nächsten Tag musste weiter geschrieben worden am Antrag, dennoch gab es Zeit zum Bilder machen und etwas mehr von der Stadt zu sehen. Mehr darüber im nächsten Abschnitt!
 
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Anonym-36803

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Oslo steht bei mir im Juli an. Bislang kenne ich nur den Flughafen.

Bin schon gespannt, wie es weitergeht - und wohin.
 
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Hauptmann Fuchs

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Hauptmann Fuchs

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Tag 3: Oslo im Regen - Tränen im Gesicht - Teil 1

Mal wieder so gegen acht Uhr morgen aus den Federn, in Oslo regenet es leider.



Leider herrscht auch in Oslo die skandinavische Butterkrise, wobei ja gar kein Butter serviert wird aber Margarine. Noch schlimmer!





Statt Brot dann aber schon etwas Muesli, Wasser und Apfelsaft aus irgendeinen Konzentrat. Wie immer... für ein gutes Frühstück muss man nicht in einem skandinavisches Hotel sind. Eigentlich schade, aber auch hier reicht es wohl für ein Mal.

Nachher noch mal etwas mehr geschrieben an den blöden Antrag, für den wir dann im Nachhinein nicht den Zuschlag bekamen. Schade wegen der ganzen Arbeit in Ferienzeit, und auch die Kommission kann nicht zufrieden gewesen sein mit den Ergebnisse. Na ja :)

So gegen zwölf war es etwas trockener, und habe ich noch kurz etwas von der Stadt gesehen:



Landestypisches Gebäude :)






Um das Rathaus von Oslo gibt es schöne Ecken, sowie natürlich das Rathaus selbst:





Vom Rathaus habe ich mich dann in einem grossen Zirkel wieder zum Bahnhof treiben lassen, da ich schon im Voraus die Fahrkarte für den Fahrt zum Flughafen haben wollte. Ab und zu musste ich in einem Geschäft um mich vor den Regen zu schützen.








Nach etwas rumlaufen habe ich dann auch so langsam ein Bild von Oslo, und das unterscheidet sich nicht viel von z.B. Göteborg oder Aarhus. Man muss ein Mal systematisch die touristische Highlights abklappern (Museen usw.) und danach ist das Hinterland eigentlich interessanter, auch weil weniger überlaufen von Touristen. Die Preise sind natürlich ziemlich angehoben für uns, einen Shoppingtrip wird man in Norwegen nicht machen wenn man an die Preise in den Niederlanden oder Deutschland gewohnt ist. Das nächste Mal also eher ein Auto dazu mieten und/oder ein Hotel etwas ausserhalb suchen.

Diesmal hatte ich ja Arbeit zu erledigen, also von Museen nichts gesehen, daher muss ich wohl nochmal Oslo aufsuchen.

Ein letzter Blick aus dem Bahnhofseingang bevor es 'Oslo, vi ses' heisst.



Der Gleis schnell gefunden und wieder mit dem Regionalzug nach Oslo Lufthavn. Die Zugfahrt wieder ohne Problem. Zug vielleicht etwas voll, aber für so um die 11 € und die Hälfte von was dem Flytorget kostet kann man nicht meckern, Norwegen ist auch so schon teuer genug!



Mit etwas Verspätung los gefahren, war kein grosses Problem denn ich hatte noch Zeit.



Es regnete wieder extrem, leider. Oslo im Sommer!



Der Zug nach Lillehammer kam auch vorbei, ich kann euch raten mal Lilyhammer anzuschauen, eine wirklich gute (komische) Serie!

Dann ist man auch schnell am Flughafen, alles schön leer.



Vor allem hier war es leer, dennoch war das den richtigen Schalter für mich!



Damit wird wohl etwas klarer sein woher es geht, und wieso ich in Oslo sein musste!

Zwei Mal Schlager wird nicht gehen, deswegen etwas New Wave ausgegraben - The Cut ist wohl eine norwegische New Wave Band, und hier ist eine Doppel-Aufnahme, mit als zweiten Song "in dieser Stadt", was der ein oder anderer wohl von Hildegard Knef kennt. Diese Version klingt irgendwie als ob sie von BAP aufgenommen wurde :)

 
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Anonym-36803

Guest
OSL-ARN flieg ich im September auch, jetzt kommst Du mir mit dem Bericht zuvor...

Wünsche guten Flug gehabt zu haben :)
 

airhansa123

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03.11.2012
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Leider herrscht auch in Oslo die skandinavische Butterkrise, wobei ja gar kein Butter serviert wird aber Margarine. Noch schlimmer!

Also eine skandinavische Butterkrise kenne ich nicht, in Dänemark zumindest war das nie ein Problem, sind dort oft im Urlaub. Ich habe mal was von der norwegischen Butterkrise 2001-2003 gehört als ein Pfund Butter bis zu EUR 40,-- kostete, da Norwegen sich gegen Importe abschottete. Ich dachte die ist ewig vorbei. Bist du sicher da es die Butterkrise war/ist oder hat das Hotel einfach Margarine serviert.

Aktuell kosten 250 Gramm Butter in Dänemark umgerechnet EUR 2,--, 220 Gramm Öko-Butter gibt's für EUR 2,28.
smorbar.jpg
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Also eine skandinavische Butterkrise kenne ich nicht, in Dänemark zumindest war das nie ein Problem, sind dort oft im Urlaub. Ich habe mal was von der norwegischen Butterkrise 2001-2003 gehört als ein Pfund Butter bis zu EUR 40,-- kostete, da Norwegen sich gegen Importe abschottete. Ich dachte die ist ewig vorbei. Bist du sicher da es die Butterkrise war/ist oder hat das Hotel einfach Margarine serviert.

Aktuell kosten 250 Gramm Butter in Dänemark umgerechnet EUR 2,--, 220 Gramm Öko-Butter gibt's für EUR 2,28.
Anhang anzeigen 112164

Mit der skandinavischen Butterkrise ist hier die Form der Darreichung gemeint.
Wie abgebildet allenthalben auf skandinavischen Buffets zu besichtigen.
Wie sagte ein Mitvorist treffend: „Ekelhaft!“
 

Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Tag 3 - Oslo im Regen - Tränen im Gesicht - Teil 2

Ich hatte mich kurz unterhalten mit dem Mädel am Check-In, sie hatte mir noch verwiesen an die Lounge. Die Wege sind ja relativ kurz in Oslo, also kurz noch etwas draussen frische Luft geschnuppert bevor ich durch die Kontrolle ging. In den Shops fand ich nichts was mir zuneigte, also zuerst mal die OSL Lounge aufgesucht. Diese Contract Lounge wird von Ethiopian genutzt, dort war ich dann so gegen 18:30.








Irgendwie habe ich die Idee, das war auch das Menü von gestern und wird auch das Menü von morgen sein :)

Dennoch, ein paar kleine Sachen habe ich gegessen und die Lounge war an sich gemütlich, wenn auch nichts spezielles:




So 45 Minuten vor Abflug machte ich mich auf nach den Gate - wir wurden umgerufen und ich war auch irgendwie neugierg mit welchem Gerät wir fliegen wurden, es gibt es ziemliche Unterschiede bei ET. Manche sind Lie-Flat, andere nicht.




Es sollte also die ET-AOP werden, leider mit den alten Sitzen. Na ja, kann man nicht viel machen.

Und die ET-AOP?? Ja, genau, die ET-AOP:



Erst nett wurde es, als etwas Verspätung angegeben wurde wegen eines technisches Mangels. Als ich dann scherzend das Inzident genannt habe, wurde gesagt dass eben nicht diese Maschine gewesen war die da in Heathrow rumgestanden hatte. So wurde es später auch noch von der FB gesagt auf meiner Nachfrage. An sich fühlt man sich gut versorgt, denn auf allen ET Flügen habe ich beobachtet dass ein Techniker mitgeflogen ist. Ich würde mal sagen, dass das billiger ist als die Techniker vor Ort einzukaufen.



So ungefähr 100 Leute steigten ein in OSL.






Von diesen sassen dann 99 hinten, sprich ich war vorne alleine :) Alles paletti, genau das richtige was ich brauchte um den letzten Sätze in meinen Antrag zu schreiben bevor ich an meinen Kollegen zum fertig machen überreichen konnte per Mail.



Das Menü wurde mir schon in OSL gegeben, zuerst aber den kleinen Hüpfer nach ARN mit ein paar letzten Blicken auf Norwegen im Regen:







Eine Kleinigkeit gab es schon:



Nein, das sind keine temprierte Nüsse, sondern Kolo. Zuerst nett, weil exotisch, aber dann doch nicht so gut wie Nüsse (IMHO).






In ARN stiegen noch Leute dazu, und nach und nach füllte sich die Kabine (darunter sicherlich auch ein paar Op-Ups die an Bord erschleicht wurden). Neben mir blieb aber frei, was mir natürlich recht war. Ich machte es mir schön gemütlich und stellte fest dass die Anschlüsse wieder ziemlich ausgeleiert waren, ich aber dennoch Saft tanken konnte. Dann noch einen letzten Blick auf der E4 und dann waren wir wirklich unterwegs.

Bald danach begann dann auch der Meal Service.

First things first: die Butterkrise war wieder vorbei!



Die drei Gänge im Überflug





Ich meine, dass das Tournedos wohl aus gewesen sein muss, denn normalerweise hatte ich mich nicht wirklich für Chicken entschieden. Und ja, man musste nicht wählen bei der Nachtisch und auch beides haben :)

Das Essen fand ich in Ordnung, einfach alles solide. Wieso Ketchup, Senf und Mayonnaise (und dann auch noch ohne Milch und Ei) dazu serviert werden, keine Ahnung.



Kurz vor Mitternacht war das Essen gegessen und wurde es Zeit um etwas zu düsen...

Da wir ja in Schweden waren, muss ich etwas wählen von Halmstads Pärlor, die Band Gyllene Tider hat ja den Weg für Roxette vorbereitet aber mein stetiger Begleiter als ich 1997 in Schweden lebte und schnellstens Schwedisch lernen musste. Hammermässig, ein Testament vom machbaren Schweden, die Palme-Ära sogesagt.


Wie es jetzt aussieht, kommt irgendwann nächste Woche die nächste Folge :)
 

concordeuser

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01.11.2011
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Hamburg
Erst einmal danke für Bericht und Fotos, wie immer gerne gelesen. Ganz besonders da ich am 23.3. einen kleinen Ausflug nach Oslo und Stockholm mache. Nach ganz viel Arbeit muss ich einfach raus :-( und wie immer mag ich deine Verknüpfung mit Musik und Kultur

Ja, die Serie Lilyhammer ist toll!!! Ja, fliegen mit SAS vermittelt schon etwas von Arbeiter- und Bauern Staat und ja, in der der letzten Zeit ist in SAS plus innereuropäisch das Essen richtig gut so wie dein Lachs, (auch wenn Produkt die wohl beste Fake business in Europa ist)
 
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MNovak

Gesperrt
27.02.2018
211
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Leider herrscht auch in Oslo die skandinavische Butterkrise, wobei ja gar kein Butter serviert wird aber Margarine. Noch schlimmer!

Wie der Hauptmann natürlich weiß - und mit dem Begriff "Butterkrise" gekonnt anspielte - hat eine solche ja viel tiefere Hintergründe als das, was der eher bildungsferne Maximierer damit verbindet (die Präsentation auf dem Buffet seines Mittelklassehotels), nämlich

1.
die hier bereits besprochene Butterkrise in Norwegen infolge Importbeschränkungen,

2.
die aus Rindermangel infolge von Futtermittelknappheit im Arbeiter- und Bauernstaat permanent herrschende (dafür hatte man die größten Schweinemastbetriebe Europas) und

3.
die von Olof Palme aufgestellte, in seiner Zeit als geradezu seherisch zu bezeichnende Forderung nach einer starken Sanktionierung der Rinderzucht.

Wie hier ebenfalls schon kenntnisreich erwähnt wurde, sah und sieht man das in Dänemark anders (dort produziert man der Einfachhalt halber sowohl Rinder als auch Schweine bis zum Abwinken).
Ich möchte die Schweiz hinzufügen. Dort wußte man schon 1911, tierische Fette formvollendet darzureichen:



(heute in der ständigen Sammlung des MomA)
 

Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Danke an den Kollegen concordeuser und MNovak für das Feedback, immer sehr geschätzt!

Ich muss noch ergänzen dass der Begriff 'Butterkrise' von Vorumsjuser und Sprachkünstler Lennart nach mühseliger Forschungsarbeit vor Ort lanciert wurde. Seit her verbreitet sich der Begriff von DUS-Stammtischkreisen über die ganze Welt.

Und wenn wir schon bei Ergänzung sind: bei der Nachforschung des Butterplakats meine ich erortet zu haben dass es nicht 1911, sondern erst 1951 von Donald Brun erstellt wurde. Deswegen an Genossen MNovak viel Vorsicht bei Anwendung der Braunsche Röhre, immer auf Gilb achten und wenn das QRL nicht zu angespannt ist, kommt heuteabend eine neue Folge!
 

Hauptmann Fuchs

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Tag 4: Neues Kontinent, Neue Erfahrungen - Teil 1

So Leutchen, die meisten werden wohl erkannt haben dass ich das Ethiopian-Snäppchen ab OSL geschnappt hatte. Ein Vorumskollege (neuerdings auch unterwegs mit zwei Koffern) wünschte mir schon viel Spass in Y auf der Reise - so kam es allerdings nicht. Die Fare hielt, und so war ich dann zum Snäppchenpreis unterwegs nach Afrika, Enddestination Kapstadt in Südafrika. Dazu später noch etwas mehr, denn die Reise ist sehr speziell gewesen für mich.

Ein paar Stündchen Schlaf habe ich geschafft Da ich eigentlich Bauchschlafer bin, schlafe ich im Flugzeug vielleicht noch am Besten so 'halb-flat', damit ich gezwungen werde um auf meinen Rücken zu schlafen. Immerhin, so gegen 04:00 (MESZ) war ich schon wieder wach. Sehr bald gab es auch etwas zu essen:



Und draussen gab es herrliche Anblicke:



Sehr froh war ich als ich zum ersten Mal 'Afrika' live sah:




Ja, die Platte, sie lebt auch noch in Äthiopien!




Addis Abeba zeigt sich sehr grün, was mich dann etwas wunderte, denn meine erste Assoziation mit Äthiopien ist Dürre und Armut, so ehr muss ich sein. Das Klima in 'Addis' ist aber sehr freundlich wenn man auf Wikipedia schaut. Die Hungersnut von 1984 war eher mehr im Norden, und hatte auch deutlich politische Hintergründe, die ich damals eigentlich nicht so wahr genommen hatte. Auch dazu kann ich Wikipedia empfehen.





Nach der Landung ist sofort deutlich wo wir sind. Überall Ethiopian. Wir werden mit eigenem Bus abgeholt und ins Terminal gekarrt. Draussen setzt man Fuss auf afrikanischem Bodem, und drinnen...







Alles natürlich freundlich, aber so wirklich bequem zum Transit würde ich es nicht nennen. Und ach, Schilder für die Toiletten braucht es nicht wirklich, man folgt einfach die Nase.

Also die beste Rahmenbedingungen für ein gepflegtes Loungebesuch:





Das Prozedere ist ungefähr so... man sitzt in der Lounge, und so ab und zu läuft eine Dame durch die Lounge und ruft dann verschiedene Abflügen. Gerne etwas undeutlich, und gerne auch mal einen Flug rausgelassen. Man fragt sie also dann noch mal, und dann wird man begleitet in einen speziellen Zwischenraum, wo man dann 'später' (kann 15 Minuten daueren, vielleicht auch 30 oder 40, man weiss es nicht) zum Flugzeug gebracht wird.

Wie man es macht ohne Status/C? Keine Idee, wird aber auch wohl irgendwie klappen. Da hofft man doch wirklich, dass der Refurbishment bald fertig ist.

Und ach WLAN... Fehlanzeige. Man bekommt in der Lounge ein Ticket ausgehändigt, womit dann das WLAN geht. Nicht sehr schnell, aber es geht. Die 60 € gedeckelten Roamingkosten hat man übrigens schon aufgebraucht so bald man aussteigen kann :)



Irgendwann war das ganze fertig und wurden wir zum Flugzeug gebracht. Es ging weiter in der ET-ATG, diesmal also mit echtem Lie-Flat.





Man sieht sofort die etwas gewinkelte Sitze - alles bequem. Ein paar letzten Blicke auf der Metropole und das Umland






Und schon war es wieder Zeit um etwas an Essen zu denken :)



Also Nyama Choma heisst gegrilltes Fleisch und gab es nicht (mehr?), noch mehr Lachs schien mir keine gute Idee, als Hünchen bestellt.

Lachs hatte ich dann ja als Vorspeise:



Und dann bekam ich das hier bekam als Hauptspeise:



Man beachte den Tellerrand. Irgendetwas schien mir nicht in Ordnung, und so bekam ich sofort eine Begegnung mit der afrikanischer Küche. Komplett kaputt gekochter Lachs, und auch die Gemüsebeilage war schrecklich - mit solchem Essen ist in keinster Weg an einem Moral zu denken! Es stellt sich heraus, die Teller wurden verwechselt mit meinem Nachbar hinten. Er bekam dann im Nachhinein einen neuen Teller Lachs (oh Armer!) und ich dann mein Hünchen. Etwas kompliziert um die Knochen so zu Essen in der C.



Nachdem ich das verputzt hatte, kam noch das lokale Essen aus Äthiopien, die Injera mit Beilagen. ich kann euch eins sagen: lasst euch das vorab servieren, denn das war wirklich gut. Ich hätte gerne 2-3 Teller davon gegessen statt dieses Hünchen, wirklich sehr lecker!



Auch hier wieder doppeltem Nachtisch.



Ab und zu schaute ich aus dem Fenster. Viel zu sehen gab es nicht wirklich.






Erst als wir in Senkflug über die Republik waren, gab es sinnvolles zu sehen. Damit wir dann auch Teil 2 dieses Tages anfangen. Ich werde aber noch ein kleines Intermezzo einlegen, mit erstens noch ein kleines Leckerbissen zu Äthiopien und noch ein paar Worter zu Südafrika, das Land -so kann ich euch verraten- das mich seit der frühen 80er Jahre heiss interessiert hat.

Passende musikalische Untermalung scheint mir für diesen ersten Teil 'Ethio-Jazz', die auch gerne von ET aufgesetzt wird wenn man das Flugzeug besteigt. Nach 30 Minuten wird diese Berieselung alledings nervig wenn sie so laut gespielt wird. Dennoch...

 

DavidHB

Erfahrenes Mitglied
14.04.2017
755
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Bremen
Vielen Dank für die Mitnahme auf deinen Trip. Wirklich tolle Bilder. Obwohl das Essen bei Ethopian nicht wirklich lecker aussieht, aber Hauptsache es schmeckt [emoji4]
 
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Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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Tag 4: Neues Kontinent, Neue Erfahrungen - Teil 2

Einfach herrlich, die Bilder wieder zu sehen und die Reise wieder zu erleben. Es wurde nämlich ernst... ich kam da wo ich sein wollte: Kapstadt! Ich weiss noch, wie ich mich am Fernster lehnte (aus dem Fernster geht schlecht im Flugzeug) um die Eindrücke auf zu nehmen.





Etwas Agrarkultur, danach schnell die erste (neuen) Siedlungen, und bevor man es weiss ist man am Boden.




Ein letzter Blick nach Hinten und schon ist man bei der Einreise. Ermüdet muss ich gewesen sein, denn ich habe jetzt eine Weile keine Bilder geknipst. Die Stimmung sank auch sehr, denn leider musste ich feststellen das eins von meinen zwei Koffern (ist schon bequem wenn man nicht unbedingt die Meindls im Flugzeug tragen wil) nicht angekommen war. Also PRI gemacht, und dann auf der Suche nach einer SIM-Karte. Auf die Prepaid with Data Wiki wurde vorgeschlagen um eine Karte bei Woolworths eine Karte zu kaufen und die dort auch dann zu betanken. Eine Vodacom Karte sollte es sein.

Leider Fehlanzeige, die hatten so etwas nicht (mehr?). Ich fand einen Vodacom Laden und wurde dort natürlich fündig. Die wollten mir das alles auch noch installieren, aber das schaffen und machen wir natürlich schon selber :)

Mit etwas Sucherei dann einen Uber genommen (man trefft sich im Parkhaus, links vom Ausgang) zu meinem Autovermieter in Vredehoek. Dann von Vredehoek im fetten Stau über die N2 Richtung Woodstock gefahren. Irgendwie verfehlte ich die Abfahrt und musste dann gleich eine Ehrenrunde durch Observatory fahren.



Ich sagte doch, dass es Stau gab!

Es war wohl schon gegen 16:30 bis im Hotel war. Dort wartete aber eine nette Überraschung:







Und so wurde aus einem Besenzimmer im DoubleTree Upper East Side eine King Loft Suite, was natürlich völlig überdimensioniert war, dennoch nett. Wir übrigens am Anfang der Wassersparmassnahmen und so habe ich das Badezimmer nur spärlich geniessen konnen und war es wohl gut, dass meine Rasiererei (ich bin Nassrasierer) im vermissten Koffer war.

Der Blick war völlig in Ordnung, obwohl weniger Wolken natürlich besser gewesen wäre :)




Oh mann, ich fühlte mich bad-ass wie John Shaft als ich auf die Strasse gegangen bin, laufend zum Spar Groote Schuur (es empfehlt sich vielleicht, eine Karte auf z.B. Google als Referenz bereit zu haben).




Das DoubleTree ist in ein kleines Einkaufs/Geschäftszentrum eingebaut, unten im Keller gibt es ein passables asiatisches Restaurant, es heisst wohl Yum.




Eine kleine Süssigkeit habe ich mich noch an der anderen Seite der Strasse gekauft und dann war es auch Zeit für Schlaf.

Als Lied des Tages habe ich den besten afrikaner Musiker der ich kenne gewählt. Johannes Kerkorrel war Teil der Voëlvry Bewegung. Wir bekamen damals etwas davon mit in den Medien, in dem ein schwedischer Dokumentarfilm teilweise im Fernsehen gezeigt wurde.

Passend hier ist Halala Afrika von dem ersten Album dass ich von ihm in meinen Händen bekam, Bloudruk, 1993 muss es wohl gewesen sein (mitterweile habe ich so ungefähr alles, die Vinyle inklusive).


Das Lied befasst sich mit der Frage ob Leute andere Leute dominieren mussen, und letztendlich auch mit der Frage, ob ein Afrikaner zu Hause sein kann in Süd(lich) Afrika.

Ihr versteht schon, hier passt ein Intermezzo schön, bevor es dann weiter mit der Reise geht.