Einmal Europa und zurück - ein Roadtrip in die Ukraine

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
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PROLOG

Ein für dieses Forum eher ungewöhnlicher Reisebericht, da die Gesamtstrecke mehrheitlich mit dem Auto zurückgelegt wird, nur zwei Flüge integriert sind.

Wie kam es dazu? Valentynas Audi Q7 hatte zwar nur 75'000 Kilometer auf der Uhr, war mit knapp 8 Jahren aber doch etwas in die Jahre gekommen und zeigte eine Vorliebe für (teure) Aufenthalte im Audi-Zentrum. Das, in Kombination mit einem unzeitgemäßen Spritverbrauch, veranlasste uns das Auto zu veräußern (was nicht einfach war) und einen Nachfolger anzuschaffen (was noch komplizierter war, vor allem wegen sehr unterschiedlichen Vorstellungen zum perfekten Alltagsfahrzeug, aber auch wegen Händlerbestimmungen zum Verkauf für den Export). Und genau dieser muss nun in Deutschland abgeholt und in die Ukraine verbracht werden.

Auch für mich wird diese Reise eine Prämiere: obwohl seit über 17 Jahren in der Ukraine lebend wird dies meine erste Fahrt mit dem Auto, ca. 300 Mal bin ich die Strecke geflogen.

Einfach nach Deutschland fliegen und schnellstens zurück wäre nicht unsere Art – und so entschlossen wir uns daraus einen kleinen Roadtrip zu machen, auf dem Weg Städte zu besichtigen (und lecker zu Essen), Freunde zu besuchen.

Am Freitag geht es los, lasst Euch überraschen!
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.401
99
BSL
Viel Spass auf eurem Roadtrip!

Ich habe mir auch den Spass gemacht, mein Auto persönlich zu importieren. War zwar nicht in die Ukraine, so dass euer Papierkrieg wohl etwas anspruchsvoller werden könnte, aber trotzdem eine interessante Erfahrung.
 
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AndreasCH

Erfahrenes Mitglied
06.02.2012
3.711
79
Habe das bisher 2mal gemacht DE-CH, was beim 1. Mal mit vielen Überraschungen endete, beim 2. Versuch doch schon etwas reibungsloser ging, aber immer noch Potential zur Verbesserung aufwies. Viel Glück und Spass.
 

Dreaonline

Erfahrenes Mitglied
29.04.2012
446
99
CGN
Jipppieh, noch nicht mal Anfang Juni und es geht wieder weiter.
Seit der letzten Tour "der Kälte zu entfliehen", bin ich ein Fan Deiner RB geworden und freue mich schon auf die Fortsetzung. Zumindest bleibt eine Chance, die Empfehlungen auch mal leibhaftig zu testen(y)
Schöne Tour und für Valentina und ihr Neues immer genug Platz zu den anderen (wirklich nett gemeint!)
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
Na dann verrate mich mal soviel:
- Valentyna hätte gerne einen Lexus NX 300, notfalls einen Mercedes GLC 250d, gehabt
- ich wollte ihr einen 911er (mit Allradantrieb, ist dann ja fast ein SUV), notfalls einen Panamera 3.0 oder BMW 740i/e kaufen. Die hatten ihr aber entweder zu wenig Platz (911er) oder waren ihr zu groß (Bedingung, unter 5 Meter Länge).

Die Vorstellungen lagen also 'etwas' auseinander. Ist also nichts davon geworden - aber wir konnten uns einigen :D
 

PhileasFogg

Erfahrenes Mitglied
29.03.2012
588
143
FRA
Nachdem V der Porsche zu klein war, genauer gesagt der Motor, hatte HON/UA keine Lust auf Diskussionen und hat etwa 50km westlich von Offenburg zugeschlagen. Nur um der Diskussion über französische Autos aus dem Weg zu gehen, hat er V Offenburg als Ziel genannt.

Oder so ähnlich...
 
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Forstbetrieb

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
1.335
46
Na es wird wohl schon kein kurzer Unimog sein, aber nichts desto trotz in Werks - / Museumsnähe, nämlich in Gernsbach gibt es gutes italienisches Eis
 
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gran turismo

Aktives Mitglied
19.03.2017
179
613
Schön, dass es schon wieder losgeht! :)

Offenburg ist aber natürlich nicht die Perle Badens, deshalb hoffe ich, dass ihr noch mehr aus dieser (sehr schönen!) Gegend zu sehen bekommt als nur Offenburg und die Autobahn. Die HON/UA-Sicht auf die Heimat wäre nämlich schon spannend ;)
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
01/06/18; 1. Reisetag

Da der Abflug für 14:45 geplant war, wir maximal 15 Minuten zum Flughafen zu fahren haben, konnte der erste Teil des Tages noch im üblichen Rahmen genutzt werden, d.h. eine Stunde Gym und eine Stunde in der Sonne brutzeln.

Da jedoch ‚unser’ Präsident in der Stadt weilte machten wir uns auf die Möglichkeit gesperrter Straßen gefasst, bestellten das Taxi bereits für 12:45. Eine freundliche Dame mit einem recht neuen (was man in der Ukraine so ‚neu’ nennt...) Mazda 3 Sedan
0601 01 by HON /UA

brachte uns zum alten Terminal, an welchem noch immer alle Abflüge gehandlet werden.

Gebucht hatte ich einen One-Way nach Frankfurt am Main, zur Auswahl standen LOT und AUA. Preislich war AUA in Eco zwar attraktiver, dafür bot LOT gegen einen Aufpreis von ca. US$ 100/Person das Reisen in der ‚Premium Economy’ und damit das Sitzen ‚vor dem Vorhang’, in – normalerweise – etwas ruhigerer Umgebung. Und genau hierfür hatte ich mich entschieden.

Gäste der Premium Economy dürfen am Business-Class-Schalter einchecken, was ich wegen *G-Status eh gedurft hätte. So ging alles sehr schnell, wir erhielten unsere Bordkarten für ODS – WAW und WAW – FRA.
0601 02 by HON /UA

Da gerade kein Flieger nach Istanbul oder Antalya ging war an der Sicherheits- und Passkontrolle gähnende Leere, wir waren zügig Airside, liefen zur CIP Lounge, welche man bei Flügen mit LOT, im Gegensatz zu AUA, als *G nutzen darf.

Allerdings hatten uns die Damen am Check-In nur einen Einladung für mich gegeben, so wies der Lounge-Drache Valentyna auch direkt ab. Prima, denn wir waren bereits durch die Passkontrolle, kamen nicht mehr zum Check-In, um eine zweite Einladung anzufordern. Doch die freundlichen Grenzbeamten riefen jemanden von LOT, der uns dann gemeinsam in die CIP-Lounge brachte.
0601 03 by HON /UA

Nicht dass diese Lounge der Brüller wäre, keine Puffbrause, keine erwärmten Nüsschen, selbst keine Duschen, doch im Gegensatz zum allgemeinen Warteraum gibt es eine Klimaanlage, so dass das Warten erträglich wird.

Das Essensangebot ist ‚sowjetisch’,
0601 04 by HON /UA

dafür mit Kirschen. Wir hatten unser Essen aber sowieso selbst mitgebracht, so dass wir etwas Gesundes und Leckeres zu uns nehmen konnten.
0601 06 by HON /UA

Auf dem Vorfeld war einiges los, selten so viele Flugzeuge in Odessa stehen gesehen,
0601 07 by HON /UA

selbst das Schokoschweinchen, sprich unser Präsident, hatte seinen Flieger direkt vor der Lounge geparkt.
0601 08 by HON /UA

Pünktlich erfolgte der Boarding-Aufruf, für die Gäste der PE und C stand bereits ein Kleinbus bereit.
0601 09 by HON /UA

Nachdem wir ziemlich lange im Bus gesessen hatten ging es endlich los, zusammen mit einem VIP aus Odessa,
0601 10 by HON /UA

zu einer komplett weißen Bombardier CRJ 900.

Die ersten 4 1/2 Reihen der in 2-2 bestuhlten Maschine waren der C und PE vorbehalten, 2 1/2 Reihen C, 2 Reihen PE. Und hier kommt der Unterschied zwischen C und PE zum Tragen: während in C der Nebenplatz frei bleibt, werden in PE alle Sitze belegt, so die PE voll gebucht ist, was ich noch nie erlebt habe.

Das Boarding gestaltete sich etwas schwierig, denn die Dame auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges war, sorry, sturzbesoffen und schaffte es kaum Ihren Platz einzunehmen. Betrunkene Männer sind schon schlimm, aber eine völlig besoffene Dame Mitte 40, das ist der Horror.

Weiter ging es mit zwei extrem dicken Männern, welche sich entschieden sich in der letzten Reihe der PE niederzulassen, da es dort bequemer wäre als auf ihren Plätzen in Reihe 6 (die hätten niemals nebeneinander auf eine 2er Bank gepasst). Der Flugbegleiter versuchte den Herren zu erklären, dass sie ihre Plätz einnehmen sollen – ohne Erfolg, die beiden weigerten sich. Erst der Pilot konnte die beiden überzeugen, man setzte sie in Reihe 6, gab den anderen beiden Fluggästen in Reihe 6 einen Upgrade in die PE, nicht aber den beiden Männern. Das fand ich mal gut gelöst! Auch die Sitzsituation in der PE, perfekt, jeder hatte einen freien Nebenplatz, analog der C.

Der Start der CRJ war beeindruckend, immer wieder erstaunlich wie sportwagenmäßig eine CRJ Geschwindigkeit aufnimmt. Und so waren wir sehr schnell im wolkenlosen Himmel über der – für Valentyna und mich – schönsten Stadt der Welt.
0601 11 by HON /UA

Auf Reiseflughöhe gab es zuerst das Highlight Polens,
0601 12 by HON /UA

dann wurde der Tisch eingedeckt, das Essen serviert.
0601 13 by HON /UA

Wenn ich im VFT immer lese, dass LH in PE das Eco-Essen in Porzellan serviert, dann bin ich mit LOT sehr zufrieden, denn das Essen in C und PE ist identisch.

Die betrunkene Dame schlief zum Glück die meiste Zeit, einmal musste sie jedoch vom Flugbegleiter auf die Toilette begleitet werden, da sie nicht verstand, dass sich diese hinten befand und somit immer versuchte die Türe zum Cockpit zu öffnen.

Die Aussicht war die ganze Zeit grandios, ich liebe den Sommer.

Mit 5 Minuten Verspätung kamen wir am WAW an, ein Kleinbus brachte die Paxe der C und PE zum Terminal, wo wir direkt vor der Passkontrolle standen. Frech stellten wir uns in die Schlange für Schengen-Pässe an. Obwohl vor uns alle Ukrainer und Russen abgewiesen, zur Non-Schengen-Schlange geschickt wurden, funktionierte es bei uns bestens: der Herr kramte seinen Stempel aus der Schublade, drückte ihn Valentyna in den Pass.

Bei der Security lief es leider nicht so gut, die Schlange war sehr, sehr lang, ein echter Negativpunkt des WAW-Flughafens.

Nach knapp 30 Minuten hatten wir es geschafft, gingen nach oben in die Business-Class-/*G-Lounge, wo wir sogar einen Platz fanden. Es geschehen noch Wunder!
0601 14 by HON /UA

Da unser Anschlussflug nach FRA laut Display 30 Minuten Verspätung hatte,
0601 15 by HON /UA

konnten wir noch etwas das WiFi nutzen, eine Pepsi Light trinken, bevor es zu Gate 41 ging.
0601 16 by HON /UA

Um 17:15 konnten wir in die B737-800 einsteigen, auch hier waren C und PE recht leer, jeder hatte einen eigenen 3er-Block.

Nun hieß es allerdings Warten, warum wurde uns nicht mitgeteilt. Erst um 18:20, 1 Stunde und 15 Minuten nach der geplanten Abflugzeit, verließen wir das Gate,
0601 17 by HON /UA

bekamen die Ansage, dass uns eine kürzere Strecke genehmigt worden sei, wir FRA direkt anfliegen würden, die Landung für 19:50 geplant sei.

Und so war es dann auch, nach einem völlig ereignislosen Flug mit einem kleinen Snack setzten wir um 10 vor 8 am FRA auf, fuhren dann allerdings geschlagene 20 Minuten bis zur Parkposition am Frankfurter Kreuz.

Mit dem Bus eine Flughafenrundfahrt zum B-Terminal erhalten, wo wir nochmals 20 Minuten auf unser Gepäck warten mussten (Priority funktionierte natürlich nicht).

Direkt weiter nach unten zu den Mietwagenanbietern, wo ich bei AVIS ein Auto reserviert hatte.
0601 19 by HON /UA

AVIS? Genau, denn ich hatte für 3 Anmietungen einen Gutschein erhalten, einen kostenlosen Mietwagen der ‚mittleren Kategorie’ von Donnerstag 12:00 bis Montag 12:00 – und das passte hervorragend.

Die Anmietung dauerte, denn man wollte mir einfach keinen Upgrade geben, nur der gebuchte Golf 1.5 TSI mit Automatik wäre verfügbar, zudem müsste ich Flughafen- und Einweggebühr i.H. von EUR 64 bezahlen. Irgendwann, nach längerer Diskussion über den ‚President Circle’-Status, rückte er doch einen Doppelupgrade raus, und so wurde es, zum großen Missfallen Valentyna’ ein, wie sie es nannte: Leichenwagen (auf Deutsch: ein schwarzer Mercedes C 220d Kombi).

Mir war um 21:30 langsam alles egal, ich brachte uns in die Frankfurter Innenstadt zu meinem Stammhotel, in welchem ich mehr als 300 Nächte verbracht hatte, dem WESTIN Grande.

Vom Wagenmeister freundlich begrüßt ging ich hinein zur Rezeption und bekam mit einem die Keykarte für ein Standardzimmer mit Blick auf den Innenhof – meine Begeisterung war RIESIG! Kurz die SPG-App gecheckt und festgestellt, dass wirklich außer einem ‚Grand-Deluxe’ nichts mehr frei war. Immerhin bot mir dieses dann an – was ich ablehnte. Nach Aussage des Empfangs hatte man alle Suiten an früher anreisende Gäste bereits vergeben. Danke!

Ab ins Zimmer, sehr klein,
0601 20 by HON /UA

und auch ziemlich heruntergekommen.
0601 21 by HON /UA

Es gab zwei kleine Flaschen Wasser, noch nicht mal Früchte, nichts. Als ich nachfragte wurde mir vom Manager-on-Duty mitgeteilt, dass Früchte nur ‚Guten Kunden’ aufs Zimmer gestellt würden. Nach dieser Aussage konnte ich meinen Ärger nicht mehr unterdrücken, fragte ob er mal im System nachschauen könne wie viele Nächte ich schon in diesem Bunker verbracht hätte...

Egal, ich musste raus aus dem Laden bevor ich platzte. So liefen wir etwas durch die Stadt, die Zeil
0601 22 by HON /UA

entlang zu Freßgaß und Oper.

Auf der Freßgaß fand ein Fest statt, Menschenmassen schoben sich durch die Straße. Wir erstanden eine Bratwurst und Pommes, probierten – und warfen es weg. Grausig!

Zurück zum Hotel, wo wir auf dem Weg noch einen Polizeigrosseinsatz erleben durften,
0601 23 by HON /UA

den Wagen vorfahren lassen und nach Sachsenhausen, zu ‚Amir Sandwich’, der sehr gute Falaffel und sonstige libanesische Spezialitäten anbietet.

Im Auto gespeist und zurück zum Hotel, den Tag in dieser Bruchbude ausklingen lassen.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
02/06/18; 2. Reisetag

So ein Standardzimmer mit Minibad, das ist schon zu zweit etwas schwierig, es bedarf einiger Planung, um alles in einem gewissen Zeitrahmen auf die Reihe zu bekommen.

Wenigstens gibt es auch für ‚ungute Kunden’ drei Kaffeekapseln kostenlos, eine davon ohne Koffein, also unnütz. So machte ich, wie jeden Morgen, Kaffee, servierte diesen meiner Holden ans Bett und komplementierte sie ins Badezimmer.

Eine Blick auf die Aussicht unseres Zimmers geworfen
0602 01 by HON /UA

Und hinunter in die Club-Lounge zum Frühstück
0602 02 by HON /UA

– auch hier hatte der Spar- oder Vereinheitlichungswahn seinen Lauf genommen. Vorbei mit zweierlei Leberwurst, Teewurst und Kräuterquark, es bot sich das internationale Einerlei aus Aufschnitt, Joghurt, Fruchtsalat, Müsli,
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Rührei (aus Fertigei, klar zu erkennen), Kartoffeln, Würstchen und Bacon.
0602 04 by HON /UA

So nahmen wir uns Joghurt und bestellten ein Eiweißomelette, welches uns auch anstandslos serviert wurde.

Der zweite Reisetag war offiziell als Shopping-Tag deklariert, und so begannen wir zuerst das Nötige abzuhaken.

Wir liefen die Zeil hinauf, Valentyna fühlte sich gegen kurz nach 10 ziemlich unwohl. Auch ich, eigentlich der Anhänger und Verfechter des Multikulti, muss gestehen, dass mir das Gebotene etwas zu viel war: ich glaube auf der Sukhumvit in Bangkok habe ich einen höheren Anteil an Deutschen als auf der Zeil um die Konstablerwache.

Ziel war der Vodafone-Shop, wir brauchten Prepaid-SIM-Karten. Nachdem wir um kurz nach 10 schon ziemlich warten mussten (es gab in dem riesigen Laden nur eine einzige Mitarbeiterin),
0602 05 by HON /UA

wurde uns mitgeteilt, dass die Karte EUR 25 kostet, diese nur im Internet kostenlos sei, wir von dem Guthaben aber Pakete buchen könnten. Leider wären jedoch alle Datenpakete ausverkauft, sie hätte keine Pakete mehr. Aha! Mit einem Verweis auf einen anderen Vodafone-Store im ‚myZeil’ wurden wir weggeschickt.

Der Verkäufer im Vodafone Store im myZeil sagte uns gleich, dass er keine SIM-Karten hätte. Und Tschüss!

Wahnsinn, in der Ukraine geht man in einen Laden, kauft sich einen SIM-Karte für 3 Euro, mit 5 GB Daten, steckt diese in sein Telefon und legt los.

Verzweifelt hoch zu SATURN, wo ein Verkäufer unter einem Vodafone-Zeichen stand. Dieser erklärte uns, dass die SIM-Karte kostenlos sei, wir nur je EUR 9,99 fürs Paket bezahlen müssten, 1.5 GB. Soviel zu Vodafone-SIM-Karten sind nur im Internet kostenlos.

Dann legte er los, gab Passdaten ein, scannte Codes, fotografierte Pässe, tippte und tippte. Irgendwann wurden mir sagenhafte 32 Seiten Papier vorgelegt, zum Unterschreiben, 16 Seiten für mich, 16 für die Archivierung bei SATURN! Dazu noch ein Blatt für die Rechnung, und schon war wieder ein Regenwald für die Beantragung zweier SIM-Karten verschwunden.
0602 06 by HON /UA

Damit waren wir aber noch nicht weiter, denn die Bearbeitung könnte einen Werktag benötigen, die Karten wären vielleicht erst am Montag im Laufe des Tages aktiv. Ja Wahnsinn!

Mit einem Packen Papier und zwei inaktiven SIM-Karten im Arm zum dm-Markt, Vitamine, Haarshampoo und Haarwasser in Vorratsmenge für ein Jahr eingepackt und zum Hotel zurück.

Nun war die Pflicht erledigt, wir konnten die Kür starten, Juhu!!!

Wieder über die sich langsam füllende Zeil, am Wochenmarkt vorbei, zur Kleinmarkthalle, wo ich früher, vor vielen Jahren, jeden Samstag meine Lebensmittel einkaufte.

Ziel war der Wurststand von Ilse Schreiber, eine Frankfurter Institution. Was uns hier erwartete kannte ich von früher nicht: Schlangestehen für eine Fleisch- und Gelbwurst mit Senf und Graubrot!
0602 07 by HON /UA

Wie sich diese Stadt verändert hat... Füher gab es keine geführte Fresstouren durch die Kleinmarkthalle, überhaupt gab es damals fast keine Restaurants.

Wir standen also knapp 30 Minuten, zwischen Italienern und Asiaten, nach einer Wurst an – nur Isle Schreiber ist, trotz des Andrangs, noch immer so freundlich wie früher, lässt sich nicht hetzten, nicht aus der Ruhe bringen.
0602 08 by HON /UA

Wir nahmen Fleisch- und Rindswurst, dazu ein kleines Stück Gelbwurst und suchten uns eine freie Ablage.
0602 09 by HON /UA

Valentyna war begeistert, vor allem von der Fleischwurst, sie meinte dies wäre bisher ihre beste Wurst in Deutschland gewesen.

Ein kleiner Rundgang durch die Halle und hinauf auf die Empore, hier wieder geführte Reisegruppen, welche an manchen Ständen Kleinigkeiten serviert bekamen. Nein, das ist nicht mehr meine Kleinmarkthalle.

Beim Wein- und Olivenöldealer des Vertrauens gab es für Valentyna einen Prosecco, mir wurde auch gleich einer mit aufs Auge gedrückt – damit würde das Shopping für mich leichter, meinte er.
0602 10 by HON /UA

Überhaupt, überall wurde bereits am Morgen kräftig dem Alkohol zugesprochen, auch vor der Kleinmarkthalle war es nicht anders, Weinstand an Weinstand.
0602 11 by HON /UA

Valentyna meinte, dass man das wohl in Deutschland brauche, um das alles zu ertragen. Aha, das war dann mal eine Aussage.

Zu Valentyna Unmut zur Strafe für diese Aussage etwas Kultur, an der Paulskirche und dem Römer vorbei
0602 12 by HON /UA

zum Eisernen Steg
0602 13 by HON /UA

mit Europäischer Zentralbank im Hintergrund.
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Weiter in Richtung Schillerstraße (auf dem Börsenplatz habe ich mal gewohnt...) und Goethestraße. Hier dann der nächste Schock: Schlangestehen vor Gucci und LV, wie in Hongkong und China!!! Ich war geplättet.
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Während wir so in der Schlange vor dem GUCCI-Shop standen wurden wir auch gleich angebettelt, eine Dame ging mit einem Pappbecher die Schlange entlang, und dies sollte nicht das einzige Mal bleiben.

Wenigstens hielt man uns in den Läden bei (Kauf)Laune
0602 16 by HON /UA

und so verbrachten wir den Nachmittag im Konsumrausch.

Irgendwann hatten wir dann die interessanten Läden durch, liefen vollbepackt über die nun extrem volle Zeil zurück zum WESTIN.

Noch schnell eine Wetterauer Bauernbratwurst auf die Hand, und ich verabschiedete mich von Valentyna, welche noch unbedingt zu ZARA wollte, etwas was ich mir an einem Samstag nicht geben musste.

So lief ich unter der Last der Tüten ächzend zurück zum Hotel, zog mich um und begab mich ins Gym im 6. Stock des WESTIN.

Ein gut ausgestattetes Gym sieht anders aus,
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0602 18 by HON /UA

aber es reichte für mein geplantes Programm, welches ich in 75 Minuten abspulte.

In der Club-Lounge meine Proteine mit fettarmer Milch aufgegossen und zurück ins Zimmer, wo Valentyna 10 Minuten später auch mit den zusätzlichen Tüten eintrudelte.

Nachdem wir uns etwas erholt hatten ging es gegen 20:30 zum Abendessen, natürlich zu IWASE,
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wo wir noch einen Tisch am Tresen ergattert hatten.
0602 20 by HON /UA

Wir nahmen, wie üblich, Menü A und B, welches immer etwas variiert, und ließen uns überraschen.
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Das Essen war, wie immer, hervorragend, selten außerhalb Japans so gut und authentisch gegessen und mit EUR 101 inklusive Getränken auch nicht zu teuer.

Da der Schwabe in mir zu geizig für die zweite Nacht Parkhaus im WESTIN war, holten wir unseren Mietwagen und fuhren eine Shisha rauchen,
0602 27 by HON /UA

parkten danach das Auto vor dem Frankfurter Gericht, liefen die 200 Meter zum Hotel und beendeten den Abend.
 
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