It's the season 3: Seattle Seafair Fleet Week und Seafair Weekend

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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7
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Ferienzeit heißt Reisezeit, bei besonders günstigen Flugpreisen. Da möchte ich mich natürlich auch ins Getümmel stürzen und unbedingt dabei sein. Eigentlich ja weniger, aber was will man machen, wenn die hoffentlich lohnenswerten Reiseziele zeitlich so ungünstig liegen?

Diesmal ging es wieder gewohnt mit Bus und S-Bahn zum Flughafen. Die gut gefüllte Anzeigetafel lässt vermuten, dass einiges los ist. Mein Flug ist auch noch gar nicht angeschrieben, oder zumindest sichtbar.


Nach der zügigen Ausreise und Sicherheitskontrolle fand ich meinen Weg zum Frühstück in der Lounge.


Bei einem Blick aus dem Fenster konnte ich auch schon meinen Flieger erahnen (es ist die 747 ganz links).


Pünktlich vor der Zeit lief ich zum Gate, an dem ich noch einige Minuten aufs Einsteigen warten musste. Einigermaßen pünktlich ging es mit dem Einsteigen los, zunächst für Menschen, die etwas mehr Zeit benötigten. Diese Gruppe war diesmal überschaubar. Mich erwartete im Flieger wieder mein geliebter Platz mit etwas mehr Beinfreiheit.


Eigentlich hätte es pünktlich los gehen können, Boarding Complete war um 10:41 Uhr bei einer Ablegezeit von 10:45 Uhr. Doch etwa 15 Minuten später kam aus Reihe 0 die Ansage, dass wir einen Slot hätten, bei dem wir nochmals etwa 15 Minuten am Gate warten müssten.

Der Flieger war übrigens zu 100% voll. Friends & Family saßen auf Jump Seats, darunter auch in Reihe 0,5. Upgrades gab es auch keine. Ich vermute also, von der Warteliste sind ein paar nicht mitgekommen. Ich sagte es eingangs schon, Ferienzeit und viel los.

Der Start erfolgte auf der 07C und recht bald drehten wir nach Norden. Dank Tragfläche vorm Fenster war so leider nicht wirklich viel zu erkennen. Das ist dann aber auch schon der einzige Nachteil an dem Fensterplatz. Aufstehen kann man eigentlich recht gut und sich einfach nach vorn am Passagier vorbei schlängeln.

Der Service startete mit einer Getränkerunde und einem Tütchen.


Danach wieder die alles entscheidende Frage: Hühnchen oder Nudeln? Letztere wären vegetarisch gewesen, so dass es für mich das Hühnchen mit Blattspinat und Kartoffeln wurde. Für ein Eco-Essen hat es mir ganz gut geschmeckt.


Der Flug war wenig spannend und ruhig. Über der Westküste Grönlands konnte man einen Blick auf Eisschollen erhaschen.


Ein wenig später gab es noch eine Kleinigkeit zum Knabbern.


Und etwa 90 Minuten vor der Landung nochmals eine Mahlzeit. Wiederum die Frage, ob Hühnchen oder Nudeln. Auch wenn letzteres wieder vegetarisch war, wählte ich diese Option, denn sie schien mir ein wenig besser. Unter dem halben Brötchen versteckt sich noch ein Schokopudding.


Leider war das Wetter vor der Landung alles andere als schön, so dass dank dichter Wolkendecke nichts zu sehen war. Dazu erfolgte windbedingt der Endanflug aus Richtung Süden.

Die Einreise war dank Global Entry schnell erledigt. Gepäck hatte ich keins einzusammeln, so dass ich nichts zu etwaigen Wartezeiten sagen kann. Nach dem Verlassen des Ankunftsbereichs folgte ich der Ausschilderung zum Light Rail, mit welchem ich Richtung Stadt fuhr. Im Zentrum nahm ich meine Beine in die Hand, denn es galt eine Fähre zu erwischen. Diese erreichte ich relativ entspannt und konnte nach Ablegen ein Foto der Skyline knippsen.


Aufgrund der Hotelpreise in der Stadt entschied ich mich für das Hampton Inn & Suites in Bremerton. Bremerton kann man von Seattle aus sehr gut mit der Fähre erreichen und das Hotel liegt etwa zwei Fußminuten vom Anleger entfernt. Auch trotz Kosten für die Fähre ist diese Option noch deutlich günstiger, als direkt in Seattle ein Hotel zu buchen, zumindest wenn man sich auf eine Kette festlegt.

Check-In war bereits um 14:40 Uhr möglich. Im OLCI hatte ich bereits mein Zimmer gewählt und auch die Ankunftszeit mit 15 Uhr entsprechend angekündigt. Der Blick aus meinem Fenster geht direkt auf die USS Turner Joy, ein alter Zerstörer und jetzt Museum.


Um mich noch wach zu halten, spazierte ich etwas durch den Ort, blieb aber in der Nähe des Fähranlegers. Das war Plan B, da mir eine Fähre bereits vor der Nase weggefahren war. So entdeckte ich den Harborside Fountain Park. Wie der Name vermuten lässt, gab es da natürlich auch Springbrunnen. Etwa nach jeder Minute ergoss sich einer der fünf Brunnen mit einem Wasserschwall (zu sehen mittig bei einem der hinteren Brunnen).


Mit der Fähre schipperte ich nach Port Orchard gegenüber von Bremerton. Von da aus und natürlich von der Fähre aus kann man gut in den Hafen in Bremerton fotografieren. Da die Fähre aber voll mit Hafenarbeitern war, verlegte ich das auf die Rückfahrt. In Port Orchard selbst entdeckte ich noch ein Gebäude mit einem sehr schönen Anstrich.


Am kleinen Anleger wartete ich auf die ankommende Fähre.


Da die Rückfahrt deutlich dünner besetzt war, konnte ich auch unbehelligt Bilder schießen. Im Hafen selbst lagen zwei U-Boote, eines der Seawolf Klasse links (da bleibt nur die USS Seawolf und die USS Connecticut) und eines der Ohio-Klasse (rechts). Letztere ist in der Lage, Interkontinentalraketen abzufeuern. Man erkennt auch die dafür notwendigen Luken, da zwei davon geöffnet sind.


Mit der USS Nimitz war auch ein Flugzeugträger im Hafen, allerdings mehr oder minder komplett eingepackt.


Nach der Minirundfahrt bin ich zurück ins Hotel und habe die Optionen fürs Abendessen eruiert. Beim Spaziergang war ich bereits an einem Lokal vorbei gekommen, welches einen wenig vertrauenerweckenden Eindruck machte. Allerdings waren die Bewertungen bei google maps überwiegend positiv, so dass ich doch im Kama'Aina Grill | Bremerton landete.


Zwei Details sind im Bild zu sehen: Es wird gegrillt und ist dementsprechend auch gut verqualmt. Die Kamera vom Handy kann das nur bedingt einfangen. Detail Nummer zwo ist aber deutlich spannender: das Cap auf dem Tresen. Auf dem steht USS Pennsylvania SSBN 735. Somit ist es naheliegend, dass das dicke U-Boot auf dem entsprechenden Bild die USS Pennsylvania ist. Da die U-Boote nur äußerst schwer zu identifizieren sind, muss man an Infos nehmen, was man bekommt.

Vor dem Lokal parkte ein ansehnliches Gefährt.


Da ich im Lokal selbst nicht gesehen hatte, wie meine Box gepackt wurde, wurde ich im Hotelzimmer ob der Menge Fleisch überrascht.


Für die Werft- und Hafenarbeiter ist das sicherlich nicht verkehrt, ordentlich gestärkt zu sein. Und da ich schönes Wetter brauche, also alles außer Niederschlag, gab es nur eine Option: aufessen. Lecker wars auf jeden Fall. Das anschließende ins Bett fallen fiel mir danach leicht.

Für den heutigen Tag stehen die Schiffe auf dem Plan. Das kann ich aber recht entspannt angehen, denn die US Navy Schiffe öffnen erst 14 Uhr. Davor werde ich noch die beiden Kanadier besichtigen. Am Wochenende findet noch eine Flugshow statt. Auch wenn da wieder die Blue Angels sind und ich deren Show schon kenne, werde ich mir am Samstag wahrscheinlich doch die Flugshow geben. Beim angekündigten Wetter dürfte mal wieder die Low Show dran sein, sprich niedrige Flughöhe. Das wäre immerhin etwas Abwechslung.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Das mit dem Aufessen am Vorabend war eine bescheidene Idee, aber wie so oft ist man meist erst nachher schlauer.

Beim morgendlichen Blick aus dem Fenster war nicht so viel zu sehen, denn die Wolken hingen tief und es war nebelig. So bin ich erst einmal duschen und zum Frühstück gegangen. Anschließend ging es gemütlich zur Fähre und mit dieser Richtung Seattle. Was mir so bisher nicht bewusst war: in Richtung Seattle ist die Fähre für Fußgänger kostenlos.

Vor Seattle legte der teilnehmende Kutter der Coast Guard gerade an. Diesen kann man aber im Rahmen der Fleet Week nicht besichtigen.


Und auch das Wetter ist im Bild zu erkennen. In vermeintlich weißer Voraussicht hatte ich einen Regenschirm eingepackt.

Mein erster Tagesordnungspunkt waren die beiden kanadischen Schiffe, die HMCS Yellowknife und HMCS Whitehorse. Diese lagen an Pier 69.


Die Besichtigung erfolgte in einer Gruppe zu je 10 Personen und begann auf dem Vordeck. Weiter ging es zur Brücke, so dass das Vordeck ohne Menschen abgelichtet werden konnte.


In einem günstigen Moment waren keine Personen auf der Brücke, also schnell ein Bild machen.


Auf der Yellowknife war als Ladung eine Art Unterwasserdrohne geladen. Da die Führung nur auf der Whitehorse war, wurde dazu nichts erzählt.


Und zum Abschluss nochmal beide Schiffe von hinten.


Danach bin ich erst einmal ein paar Schritte bergauf um einen Geldautomaten zu plündern. Außerdem kaufte ich mir in einem nahe gelegenen Laden noch etwas zu trinken und Snacks, welche ich anschließend am Wasser genoss. Dabei vernahmen meine Ohren ein auffälliges Geräusch, zumindest in Bezug darauf, was sonst so in Richtung Boeing Field im Anflug ist. Ursache war eine 737-MAX für Air China.


Später am Tag sah ich auch noch eine für Westjet.

Nach dem kurzen Mittagsmahl lief ich weiter Richtung Norden. Ziel war Pier 90, an dem die Schiffe der Amis zu besichtigen waren. Diesen erreichte ich viel zu zeitig und musste somit noch etwa eine Stunde warten. Die Wartezeit überbrückte ich mit Aufnehmen von Bildern. Einmal die USS Momsen von hinten und mit Gegenlicht.


Und die USS Somerset von vorn und gutem Licht.


Die Momsen war neu für mich, die Somerset hatte ich bereits 2015 in San Francisco besichtigt. Somit war klar, womit ich anfangen würde.

Auf der Momsen erwischte ich gerade so noch die erste Gruppe, ;), welche aus 5 Leuten bestand. Leider war es wieder nur eine Tour auf den äußeren Decks und nirgendwo im Inneren des Schiffs.

Vordeck mit dicker Knifte.


Oberhalb des Hangars ist noch das größere VLS, ein Starter für Raketen.


Und es gab noch einen Blick von oben auf das Hinterdeck und den dort geparkten Heli.


Die Momsen nochmal von vorn.


Man beachte übrigens das Wetter. Regenschirm hatte ich dabei, Sonnenschutz lag im schattigen Hotelzimmer.

Danach ging es zur Somerset. Zunächst musste erstmal gewartet werden. Eine halbe Stunde schön in der Sonne stehen. Danach kamen dann ein paar Besatzungsmitglieder, um die nächste Gruppe abzuholen. Es ging also in einer Gruppe zu 30 Leuten geführt über und durch das Schiff.

Los ging es auf dem Hauptdeck, von dem aus auch das Welldeck erreicht werden kann.


Wie so oft wurden die verschiedenen Waffen der Maries vorgestellt. Hier mal ein Bild der Stinger, bzw. dessen Abschussvorrichtung.


Danach ging es aufs Flugdeck, auf dem eine MV-22 Osprey abgestellt war. Diese konnte auch von innen besichtigt werden.


Leider kam jetzt der spannendere, weil für mich neue, Teil der Führung, auf dem allerdings Bilder untersagt waren. Wir wurden zur Krankenstation und Brücke geführt. Gerade die Krankenstation war für mich eine Neuerung, denn die hatte ich noch nicht gesehen.

Zum Abschluss ging es wieder zum Hauptdeck, auf dem noch ein paar Fahrzeuge näher betrachtet werden konnten. Nach guten 1:50 Stunden war ich wieder draußen. Von der Länge der Tour her war es ganz gut, nur die Beschränkung mit den Bildern auf bestimmte Bereiche war ärgerlich.

Nachdem ich die Schiffe besichtigt hatte, bin ich wieder zurück zur Fähre an Pier 50 gelaufen. Das sind nach Google Maps etwa 5,5 km, also ein kleiner Spaziergang. Auf dem Rückweg gab es auch noch etwas Natur zu sehen, da etwa ein Drittel der Strecke in einem Park verläuft.


Geschafft und mit Sonnenbrand fuhr ich mit der Fähre zurück nach Bremerton. Auf der Fähre recherchierte ich noch die verschiedenen Optionen fürs Abendbrot. Geworden ist es am Ende das Horse & Cow Bar & Grill.


Gegessen hatte ich einen Burger, was sonst?


Der Burger war lecker und auch das Bierchen dazu ganz passabel. Die Bar hatte übrigens eine Menge Gegenstände von Schiffen, hauptsächlich U-Booten, als Inneneinrichtung.

Als Nachtisch gab es noch ein Eis aus der Cold Stone Creamery, welche direkt neben dem Hotel liegt. Anschließend ging es nur noch ins Bett.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
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Am samstäglichen Morgen konnte ich den Tag wieder ruhig angehen lassen, denn viel war nicht geplant. Überraschend schlief ich auch eine Stunde länger als noch die Nacht zuvor. So ging es dann mit Reisebericht tippen, duschen und frühstücken los.

Ich nahm wieder die 8:45 Uhr Fähre Richtung Seattle. Auch an diesem Morgen war es wieder grau und trüb, allerdings ließ ich mich diesmal nicht davon täuschen: statt des Regenschirms hatte ich den Sonnenschutz dabei.


Nach der Ankunft in Seattle bin ich wieder die wenigen Minuten zur Light Rail Station gelaufen. Diese ist im Zentrum unterirdisch und wird zu meiner Verwunderung auch von Bussen genutzt. Es sollte also eine gute Lüftung vorhanden sein, die Busse haben einen Verbrennunggsmotor.


Mit dem Light Rail fuhr ich bis zur Mt. Baker Station und lief von da aus Richtung Osten. Mein Ziel war das Ufer entlang des Lake Washington Boulevard. Von da aus hatte man gute Sicht auf die bevorstehende Flug- und Bootshow. Von letztere gibt es keine Bilder, auch wenn so ein kleines, schnelles Boot durchaus interessant ist. Dank vieler Bootsbesitzer, die sich das Spektakel ebenfalls nicht entgehen lassen wollten, war von den Rennbooten nicht viel zu sehen, da viele kleine Motorboote und Yachten die Sicht blockierten.

Die Vorführung in der Luft konnten die Boote auf dem Wasser allerdings nicht in der Sicht behindern. Bis die Flugshow los ging, musste ich noch etwas warten. Allerdings sicherte das zeitige Aufschlagen einen guten Platz, denn es wurde gut voll. Ein erster Vorbote war der Dolphin-Heli der Küstenwache, der ebenfalls mal schauen wollte, wo noch ein guter Platz ist.


Die eigentliche Flugshow wurde von einer Demo der A-10 Wharthog begonnen.


Am Ende deren Show folgte noch ein Vorbeiflug gemeinsam mit einer P-51 Mustang.




Vor wenigen Wochen hatte ich auf Facebook eine sehr schöne Info abgreifen können. Es gibt wieder einen Fat Albert, sprich eine C-130 der Blue Angels. In New York Ende Mai war die noch nicht dabei.


Es folgte das übliche Programm der Blue Angels, bei schönem Wetter natürlich auch ohne Einschränkungen bei der Flughöhe. Zunächst einmal die sehr eng geflogene Diamond-Formation.


Und noch einmal in einer Linie.


Ein weiteres Highlight und auch schon das dritte Element der Flugshow war eine PBY Catalina.




Vor gut zwei Jahren hatte ich mit solch einem Flieger ab Lelystad einen Rundflug mit Splash & Gos gemacht. Allerdings schaut es um deren Zukunft aktuell sehr düster aus.

An interessanten Sachen war es das schon mit der Flugshow. Ich bin also zurück zum Light Rail gelaufen und Richtung Flughafen gefahren. Dort habe ich einen Mietwagen abgeholt und bin anschließend über Tacoma und die entsprechende Tacoma Narrows Bridge wieder zurück nach Bremerton gefahren.

Bei schönstem Wetter bin ich zum Abschluss des Tages noch kurz durch den Hafen spaziert. Der Blick über die Bucht ist schon ganz chic.


Im Hafen selbst lag noch ein alter Schlepper, Zustand verbesserungswürdig.


Meine Wahl des Abendessens fiel diesmal auf das Sushi-Restaurant Umami Kitchen, in dem ich mir eine kleine Auswahl zum mitnehmen bestellte.


Nach dem Abendmahl ging es wieder zeitnah ins Bett, auch wenn ich am Tag nicht so viel gemacht hatte, müde war ich trotzdem.
 

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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Vielen Dank. Nach Bremerton habe ich es noch nie geschafft.

Wir auch nicht. Immer mal wieder preislich gute Raten. Aber halt schon weit draußen. Die Bilder haben aber überzeugt. Bei einem der nächsten Besuche werden wir mal ein zwei, drei Nächte in Bremerton bleiben. Vielen Dank für deinen Bericht! :)
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Als ich früh um 3 Uhr aufwachte, versuchte ich gar nicht erst, noch einmal zu schlafen. Die Hoffnung war, im Flieger dann müde genug zu sein, um etwas Schlaf zu finden. Es erwartete mich auch eine SMS, dass der Flieger etwas Verspätung haben würde.

Neben Reisebericht zum Vortag tippen verbrachte ich die Zeit bis zum Frühstück auch damit, den Sonnenaufgang vom Hotelzimmer aus einzufangen.


Pünktlich 6 Uhr war ich beim Frühstück. Mein Plan war, nach dem Auschecken die 7:20 Uhr Fähre Richtung Seattle zu nehmen. Das klappte auch alles ganz gut, da ich bereits am Vorabend weitestgehend gepackt hatte. Wie bereits im vorherigen Bild zu erkennen, war das Wetter am Sonntag bereits morgens deutlich besser. So konnte man dann im Dunst auch den Mt. Rainier erahnen.


Auch in die andere Richtung bot sich ein schöner Blick auf eine eindrucksvolle Landschaft.


Ganz ohne Schiffe geht es aber nicht. In Seattle selbst liegt die USS Sampson im Trockendock.


Nach der Ankunft in Seattle bestand mein Fahrziel in Everett. Dort gibt es neben dem Boeing-Werk auch noch einen Marinehafen, den man gut einsehen kann. Im Hafen selbst waren zwei Zerstörer, die ich dank der direkt davor liegenden USNS Bob Hope, ein Transportschiff, nicht wirklich gut sehen konnte.


Anschließend bin ich wieder Richtung Seattle. Am Union Lake lag noch ein weiteres interessantes Schiff. Bilder dazu enthalte ich euch aber vor, ihr müsst mit einem Schnappschuss meines Mietwagens Vorlieb nehmen. Also damit es klar ist, der dunkelblaue Sentra ist meiner.


Danach bin ich zum Flughafen und habe den Mietwagen wieder abgegeben. Durch die Sicherheitskontrolle ging es schnell durch, so dass es dann einiges an Wartezeit auf den Abflug zu überbrücken galt. Die Zeit kann man nutzen, um Flieger zu gucken, z.B. 737MAX.


Spannend war aber auch eine 737-800, die etwas Zuwendung durch die Feuerwehr bekam. Was genau die Ursache für die Wasserbehandlung war, weiß ich nicht. Meine Vermutung liegt auf Treibstoff beim Betanken ausgelaufen.


LH 491 hatte indes doch einiges an Verspätung durch die Hinflug abbekommen. Das Einsteigen verzögerte sich um eine reichliche Stunde. Und damit noch nicht genug, als eigentlich alles fertig war, meldet sich der Captain mit der Auskunft zu einem technischen Problem. Die APU wäre defekt und müsse kurz untersucht, bzw. letztlich abgeklemmt werden. Prozedere danach: ein Triebwerk auf der Position anlassen, Zurückstoßen und Abflug. Wartezeit? Okay, Flieger gucken. Ein Asiana A350 stand am Nachbargate.


Irgendwann ging es dann mit reichlich zwei Stunden Verspätung doch los. Start erfolgte Richtung Norden und bei gutem Wetter über die Rockies.


Danach startete der Service wie gewohnt mit einer Getränkerunde,


bevor es wieder hieß: Chicken or Pasta?


So wirklich gut schlafen konnte ich im Flieger nicht, trotz ausreichend Beinfreiheit. Es war dank der angeschalteten Leselampen in der Reihe hinter mir irgendwie zu hell.

Auf's Frühstück habe ich verzichtet, so wirklich Hunger hatte ich noch nicht. Daher auch kein Bild vom Rührei.

Der Anflug auf Frankfurt erfolgte von Norden vorbei an Köln und Bonn.


Landung war gegen 10:15 Uhr und die Fahrt zum Gate war in weniger als 20 Minuten erfolgt, so dass es bei weniger als zwei Stunden Verspätung blieb. Nach dem Aussteigen beeilte ich mich, um möglichst viele Leute vor der Passkontrolle zu überholen. An den e-Gates war aber nur wenig Andrang, so dass es zügig voran ging. Danach bin ich in die Welcome Lounge für eine Dusche und Frühstück. Anschließend ging es noch für ein paar wenige Stunden auf Arbeit.

Das Fazit fällt durchwachsen aus. Eine der Schiffstouren recht langweilig, weil es nicht viel zu sehen gab und die andere Tour spannender, aber an den interessanten Stellen durfte man nicht fotografieren. Schade, gerade in den Bereichen, die ich genau bei dem Schiff noch nicht zuvor gesehen hatte. Auch die Flugshow war jetzt nicht so prickelnd. Es war recht wenig in der Luft los, da eben auch Programm auf dem Wasser war. Schwach fand ich, dass es nur am Sonntag eine Flugdemo der 737 gab. Ob direkt von Boeing oder einer Airline weiß ich nicht, da ich zu der Zeit im Flieger saß. Aber gerade in der Boeing-Heimat hätte man auch etwas mehr zeigen können.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Die Bilder haben aber überzeugt. Bei einem der nächsten Besuche werden wir mal ein zwei, drei Nächte in Bremerton bleiben.
Was erwartet ihr euch davon? Die Stadt selbst hat nicht viel spannendes zu bieten. Es lohnt sich eher, wenn man in Richtung Olympic NP unterwegs ist. Für mich bot es sich an, da man mit der Fähre gut nach Seattle kommt und somit einiges an Kosten für die Übernachtung sparen konnte.

gesund leben tust du auf jeden Fall nicht...

Wie genau meinen? Und so drei Tage ab und an muss auch mal erlaubt sein. ;)
 

rampant

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Danke für deinen unterhaltsamen Bericht. Bin auch grad da und wollte morgen noch die obligatorischen Bilder in Everett (für TD) machen fahren - kann ich mir wohl sparen wenn du schon warst :D
 
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mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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Was erwartet ihr euch davon? Die Stadt selbst hat nicht viel spannendes zu bieten. Es lohnt sich eher, wenn man in Richtung Olympic NP unterwegs ist. Für mich bot es sich an, da man mit der Fähre gut nach Seattle kommt und somit einiges an Kosten für die Übernachtung sparen konnte.

Wir fliegen 2x bis 3x im Jahr nach Oregon immer nach und von SEA aus. Und auf dem Rückweg mal nicht am Flughafen im Hilton oder im Embassy Suites, sondern eine Nacht dranhängen und einen Tag Seattle mit Fähre, ohne Auto, einplanen und am Flugtag dann morgens mit der Fähre rüber.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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und am Flugtag dann morgens mit der Fähre rüber.

Die billigste Variante ist dann ohne Auto auch zum Flughafen. Der Light Rail fährt für USD 3/Person. Die Fähre ist in Richtung Seattle für Fußgänger kostenlos, für PKWs incl. Fahrer kostet es USD 18,70. Alternativ die Maut für die Tacoma Narrows Bridge zahlen (fällt nur Richtung Osten an). Da spart man sich das Stück Verkehr in Seattle um auf die I90 zu kommen.

wollte morgen noch die obligatorischen Bilder in Everett (für TD) machen fahren - kann ich mir wohl sparen wenn du schon warst :D

Eigentlich schon, viel tut sich da ja nicht. Es sei denn, die Bob Hope ist weg, dann lohnt sich's. Marinetraffic zeigt an, dass die USS Winston S. Churchill gerade da ist und eine ominöse Navy Unit 15. Leider aber auch noch die Bob Hope. Klassisches: It's up to you. ;)
 
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