Sinnlose Season: 4 Air Shows, 2 Fleet Weeks und 27450 Meilen, aber kein RTW

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
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Null Vierhundert Fünfzehn, der Wecker sollte klingeln. Tut er aber nicht, ich hatte ihn bereits kurz vor vier Uhr deaktiviert. Die letzte Nacht war kurz, Aufregung und Vorfreude verhinderten einen guten Schlaf. So kommt es dann auch, dass ich eine frühere Verbindung zum Flughafen schaffe. Puffer schadet ja nie, könnte ja viel los sein. Denkste, Sicherheitskontrolle bei B Ost ist leer, die Ausreise schnell erledigt. Dreiviertel Sechs hat die Air Canada Maple Leaf Lounge noch nicht auf, so dass ich mich für die SEN bei B43 entscheide. Ein Gate für meinen Flug war jedenfalls noch nicht bekannt gegeben, somit wusste ich nicht, wie gut die Wahl war.

Auch die Lounge hat mittlerweile Staub angesetzt, zum Glück nur in Form von Töpfen.







Bei der Auswahl aus Bild drei wurde ich dann auch schwach.


Aber so richtig toll sind die Kekse nicht, irgendwie zu viel Zucker- und Fettanteil, gar nicht so schön weich (oder babsch), wie es die Amis können.

Bling, einmalige kostenlose Info von TripIt Pro (ich nutze nur die kostenlose Variante), Gate-Wechsel für meinen Flug. Jackpot, B43. Dort fand sich dann auch ein A321 mit Öhrchen.


Die Airline ist noch nicht so gut zu erkennen, nur der Versorgungslaster gibt einen Hinweis. Ein weiterer Hinweis ist die Bestuhlung in der Business-Class. Mein Sitz für den heutigen Zubringer zur Langstrecke.


Damit ist nun auch klar, es ist TK, zunächst nach Istanbul IOA (Istanbul Old Airport) oder ICA (Istanbul Current Airport). INA ist ja noch nicht offen.

Die Zeit bis zum Abflug nutzte ich, um das Skylife-Magazin durchzublättern. Auf der Seite mit der Flotte kommt mir etwas komisch vor. Nerd-Level 737: Bei der MAX8 stimmt die Kappe am Heck nicht, da sollte so ein Kegel wie beim A321 sein. Oder gibt es doch noch eine andere Variante?


Freier Nebenplatz, daher auch zwei Limos vorm Start für mich. Die erste war schon ausgetrunken.


Im Gegensatz zu mir hat die Sonne etwas länger geschlafen, zeigte sich dann aber doch noch.


Gar nicht so verkehrt, die Kopfhörer, dafür dass es eine C im kleinen A321 ist. Bildschirm gibt es in der C für jeden. Ach so, es war übrigens die TC-JSH, 4 Reihen Sessel vorm Reiseklassentrenner, 10 Plätze von 16 belegt. Seatguru kennt die Konfiguration nicht.


Beim Weg zur Südbahn bleibt noch Zeit für ein Selfie.


Eine gedruckte Speisekarte gibt es auch noch.


Start war wie gesagt Richtung Süden um dann gleich nach Osten abzudrehen. Es ging nördlich vorbei an Nürnberg und weiter Richtung Balkan. Dank Dunst und noch tief stehender Sonne sind die Bilder nicht so toll geworden. Einigermaßen vorzeigbar sind aber die Bilder vom Essen. Zunächst die Vorspeise und Nachspeise und der Käse.


Ja, der Käse stand als letztes auf der Speisekarte, aber kam trotzdem als erstes. Da der Platz noch für den Hauptgang gebraucht wird, hat man keine Wahl, der Käse muss zuerst dran glauben. Apropos Hauptgang. Ich hatte das türkische Gebäck gewählt. Das war ganz schmackhaft, aber richtig lecker war der von Bienenspucke verwertete Blütenstaub mit Wabe.


Mit steigender Sonne wurde es auch draußen etwas besser für die Bilder. Es ging vorbei an Belgrad.


Bei der Landung war von Istanbul nicht viel zu sehen, ich hatte einen wolkenverhangenen Blick auf das Marmarameer und ein paar größere Schiffe. Für Bilder hat es nicht gereicht. Nach der Landung und während der Fahrt zum Gate habe ich natürlich genau geschaut, ob ich irgendwo die MAX 8 sehe, oder den einzigen 321LR. Aber Fehlanzeige. Da muss eben der 345 der Regierung herhalten. Die zukünftige Verwertung scheint schon geregelt zu sein, die Registration ist TC-CAN.


Eigentlich kommt man ja sauber aus D in IST an und muss beim Transfer nicht nochmal durch eine Sicherheitskontrolle. Außer man will in die USA, dann muss man den Umweg gehen. Das ging aber schnell, so dass ich mich dann auf der Abflugebene durch die Menschenmassen auf den Weg zur CIP-Lounge begeben konnte. Die Lounge war gut gefüllt, allerdings auch noch ausreichend freie Sitzgelegenheiten vorhanden. Bei vielem konnte ich mich zurück halten, nur an einer Stelle wurde ich schwach.


Etwa 50 Minuten vorm angekündigten Einsteigen für die Langstrecke zeigten die Bildschirme schon Go to Gate an. Kann man machen, muss man aber nicht. Am Gate gibt es nochmal eine Kontrolle des Passes und des Handgepäcks. Für Elite/ElitePluss und Business gibt es eine Fast Lane, die vor allem eine kürzere Schlange bedeutet. Am Gate wartete auch schon TC-JOI, ein relativ junger A333.


Einsteigen begann mehr oder minder pünktlich, allerdings klappte das Pre-Boarding für entsprechend bewegungseingeschränkte Passagiere nicht so richtig. Es wurde einfach irgendwann mit Prio angefangen, bevor überhaupt einer der Pre-Paxe eingestiegen war. Wenig Platz und von hinten kommen noch mehr Leute? Hmm, bin ich halt Nummer fünf an Bord. Einmal geradeaus und dann links abbiegen, wartet bereits mein Sitz auf mich.


Ein Amenity-Kit war auch schon am Platz, wie auch Pantoffel und eine Decke. Neben den Getränken vorm Start wurden noch die Speisekarten ausgeteilt und danach die Wahl des Hauptgangs notiert.


Weinkarte


Getränke und Menü für die erste Mahlzeit.


Und noch die Info zum zweiten Durchgang vor der Landung.


Pünktlich ging es los auf die Reise, zunächst erstmal nur zur Startbahn.


Nach dem Start ein Ausblick auf die flughafennahe Wohnlage.


Und ein wenig später noch ein Blick Richtung Asien.


Die Route war so gewählt, dass ich keine Blick auf INA werfen konnte.

Nachdem die Reiseflughöhe erreicht war, ging es los mit der Verköstigung. Zunächst die kalten Nüsse und ein G&T.


Gruß aus der Küche/Kanapees.


Präsentation der Waffen. Zur Vorspeise hatte ich mich für den Rose-Wein entschieden.


Vorspeisen, einmal alles bitte.


Und mein Hauptgang, das Lamm.


Eigentlich hätte ich mich dazu über den türkischen Syrah gefreut, aber gefragt, ob ich noch Wein möchte, wurde ich nicht. Das hat irgendwie nur bei den Gästen in der ersten Reihe geklappt, danach wurde nur noch relativ zügig Hauptspeisen verteilt. Ist mir bei TK schon des Öfteren aufgefallen, dass beim Hauptgang nicht mehr proaktiv nach einem Getränkewunsch gefragt wird. Aber wer weiß, evtl. einfach nur falsche Erwartungshaltung meinerseits und es wird erwartet, dass man sich als Gast äußert.

So schön das Essen ist, es zieht sich zeitlich ganz schön, mittlerweile hatten wir die Ostsee erreicht.


Und erst danach gab es den Nachtisch. Also da auch wieder einmal alles, bis auf das Obst.


Ja, eigentlich hätte ich jetzt schlafen können, nur hatte ich von einem Bekannten ein Dokument zum Korrekturlesen bekommen. Hat leider nicht als Einschlaflektüre geholfen, obwohl ich das Set bestehend aus Unterlage, Decke und Kissen für das Bett hatte herrichten lassen.

Ich hatte mich zum Glück der Anweisung zum Schließen der Blenden widersetzt, bzw. dies nicht vollständig umgesetzt. Die Flugroute führte über Island und Grönland. Bereits von Island war kurzzeitig etwas zu sehen, aber bei Grönland hatten wir heute richtig Glück mit dem Wetter.

Berge, Schnee, Fjorde, Gletscher und Eisschollen, was will man mehr? Klischees erfüllt.









Etwa zweieinhalb Stunden vor der avisierten Ankunftszeit gab es noch die zweiten Speisedurchgang. Das hätte für mich auch gern noch etwas später sein dürfen, denn zum einen war ich noch gut gesättigt und zum anderen blieben danach immer noch 90 Minuten bis zur Landung. Hätte man die Leute auch länger schlafen lassen können...

Das Tablett mit allem außer der Hauptspeise


und noch die Hauptspeise.


Ankunft war deutlich vor der Zeit, allerdings mussten wir mit dem Flieger einmal ums Terminal fahren. Für das Reiseziel habe ich nur einen Tipp: Moon-Buggies. Tja, um 19 Uhr war nix mehr mit getrennter Einreise für Ankommer und Weiterreisende, so dass ich auch erstmal ins Hauptterminal musste. Das gab mir aber die Gelegenheit, wenigstens ein paar Minuten frische Luft zu schnappen, außerhalb der Klimaanlagen. Danach ging es dann erneut durch die SiKo und per Moon-Buggy zum richtigen Terminal.

Es gibt jetzt noch einen Anschlussflug. Planmäßig, sofern ich das auf dem Monitor richtig gesehen habe, der vorletzte Flug des heutigen Tages. Allerdings gibt es ein paar Verspätungen, die noch später starten sollen. Noch steht bei mir On Time.

Zum Abschluss des Berichts gibt es noch ein Bild wie das erste.


Ach so, wer sich schon beim Threadtitel freut: geplant sind 2 Fleet Weeks und vier Air Shows. Zugegebenermaßen, wenn Fleet Week ist, ist auch eine Air Show. Damit lässt sich das zusammenfassen und zeitlich komprimieren. Bei den reinen Air Shows ist für mich auch nur eine neue dabei. Dieses Jahr hat es sich einrichten lassen, dass ich diese mit der am nächsten Wochenende und denen am darauf folgenden gut kombinieren konnte.

Da mir auch noch ein paar Meilen fehlen, soll etwas meilenoptimiert geflogen werden. Somit sind es geplante 27450 Großkreisflugmeilen. Mal sehen, ob alles wie geplant klappt. Und diesmal ist auch kein 737-RTW versteckt. Es ist gar kein RTW dabei. Bei ein paar Flügen freue ich mich auf's eingesetzte (geplante) Gerät. Die Hersteller werden diesmal bunt gemischt, also nicht alles auf Boeing oder Airbus geflogen.
 

Olivair

Aktives Mitglied
26.10.2010
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Da bin ich sehr gerne mit dabei, gute Reise!

Ich tippe mal bei den Airshows aus dem Bauch heraus auf Oceana, Salinas und SF.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Eingeschlafen war ich zum Glück nicht in der Lounge, sondern konnte augenscheinlich den ersten Teil des Reiseberichts erfolgreich online stellen. So müde wie ich war, fühlte ich mich eher wie nach einer erfolgreichen Zombietransformation. Den Weg zum Gate fand ich dann noch irgendwie, also jedenfalls erfolgreich. Dort angekommen dauerte es noch ein paar Minuten, bis das Einsteigen pünktlich begann.

Im Flieger wartete bereits mein Ledersessel auf mich. Die 737-800 ist laut Datenbanken in Internet etwa 16,5 Jahre alt. So sah er innen auch aus.


Ob alle da waren oder nicht, weiß ich nicht, ein paar Flieger hatten Verspätung und wir warteten noch am Gate. Der eigentliche Grund für's Warten wurde aber vom Captain aufgelöst, der sich vorn in die Kabine stellte. Seine Sauerstoff-Maske wäre defekt und die würde noch repariert werden. Er würde sie auf dem Flug aber auch unbedingt benötigen. ;) Die Wartezeit bedingt durch die Reparatur wurde mit einem Quiz für die Passagiere der First überbrückt. Zu gewinnen gab es entweder diese typischen Flügel-Anstecker (Trostpreis) oder 737-Sammelkarten (normaler Gewinn). Als Zombie sollte ich nicht an Quizshows teilnehmen, andere waren entweder wissender oder schneller als ich. Und mein 737 T-Shirt hatte ich auch nicht dabei um mir noch einen Satz Karten zu erbetteln.

Trotz der technischen Schwierigkeiten war der Flug pünktlich. In Washington Dulles stand eine A332 der Eurowings. Da war ich noch hell genug um zu merken, dass die da nicht hin gehört. Flightradar brachte nachher die Auflösung, es war der Flug aus Florida Südwest auf dem Weg nach Düsseldorf, der in IAD zwischen gelandet war. Grund mir unbekannt.

Beim Abheben des Fliegers bin ich eingenickt, so dass ich den anschließenden Getränke-Service verpasste. Das Snack-Körbchen habe ich nicht geplündert, wäre eine sehr trockene Angelegenheit geworden. Zum Anflug war ich wach genug, um den schönen Ausblick auf den Hafen zu genießen, aber zu sehr Zombie als irgendetwas erfolgreich zu erkennen.

Nach der Landung bin ich schnellstmöglich zur Übernahme des Mietwagens gestiefelt. Normalerweise schaue ich ja zuerst bei Alamo, aber die hatten zum Buchungszeitpunkt angeblich keine Autos mehr verfügbar. So fiel meine Wahl auf Avis, auch wegen des M&M-Rabatts. Bekommen habe ich einen Chevy Equinox, aber der Reinigungszustand war nicht so toll. Und ich zu müde um es zu reklamieren. Mein Handy wusste schon, wo ich hin wollte, so dass es die Navigation übernehmen konnte. Wohl wissend worauf ich mich einlasse, habe ich das günstigste Hampton Inn in der Gegend gebucht. Ich glaube, das ist auch das Hampton Inn, welches eine Renovierung am nötigsten hat.

Obwohl ich hundemüde war, war es nur eine kurze Nacht, denn ich wurde bereits gegen 4 Uhr wach. Ich konnte mich auch nicht mehr so wirklich davon überzeugen, nochmal einzuschlafen. So konnte ich pünktlich 6 Uhr beim Frühstück erscheinen.

Eilig hatte ich es am Freitag nicht, das Programm für den Tag war klar. Irgendwann vormittags Richtung Portsmouth aufbrechen, obwohl sich das wegen der Lichtverhältnisse nicht lohnt. Diesmal lohnte es sich noch weniger, meine übliche Stelle zum Schiffegucken war Baustelle. Dennoch werde ich an einem der nächsten Tage nochmal nachmittags vorbei fahren, Bilder sollten sich trotzdem knipsen lassen.

Nächster Stopp war der Elizabeth River Park und die Jordan Bridge. Dort gibt es einen schönen Blick in die Norfolk Naval Shipyard. Viel los war nicht, lediglich ein U-Boot


und immer noch die USS Eisenhower lagen in der Werft.


Weiter ging es Richtung Norfolk Stadtzentrum. Im Parkhaus bei der USS Wisconsin (Schlachtschiff als Museum) fand ich eine Parklücke, die mir ermöglichte, mein Auto gleichzeitig von vorn und von hinten abzulichten. Der linke Equinox ist meiner.


In Norfolk lag die ARC Gloria am Pier. Sie ist das Flag- und Schulungsschiff Kolumbiens.


Im Waterside District gab es für mich ein Eis zum Mittagessen. Anschließend suchte ich mir noch einen Platz im Schatten, denn ich hatte noch ein paar Minuten, bis die Hafenrundfahrt los gehen sollte. Um es gleich vorweg zu nehmen, es war nach 10 Jahren und zahlreichen vorherigen Hafenrundfahrten die bisher beste. Das lag einfach an dem, was es alles zu sehen gab.

Los ging es mit ein paar Schiffen in einer Werft, darunter die USS Whidbey Island, ein Docklandungsschiff und Namensgeberin der entsprechenden Klasse.


Im Hafen selbst liegen wieder viele Kreuzer, Zerstörer und Versorgungsschiffe. Exemplarisch zeige ich nur eine kleine Auswahl. Darunter ein Kreuzer, die USS Leyte Gulf.


U-Boote gibt es auch noch. Es lagen zwei U-Boote der Virginia-Klasse am U-Boot Pier. Welches das ist, weiß ich nicht.


Einer der vielen Zerstörer, die USS Mason.


Die USS McFaul (links) und die USS Vella Gulf. Ich hoffe, ihr seid mittlerweile in der Lage, die jeweiligen Typen zuordnen zu können. Es lassen sich auch sehr einfach die Unterschiede zwischen Zerstörer und Kreuzer erkennen.


Im Hafen lagen auch einige ausländische Gäste. Die Fregatte HMS Monmouth war einer der Gäste.


Diese Fregatte war als Begleitung des britischen Flugzeugträgers HMS Queen Elizabeth unterwegs. Letzte lag dann auch noch im Hafen (Highlight #1). :)


Die USS Abraham Lincoln war der einzige Flugzeugträger der Amis im Hafen.


Ein weiteres Highlight (#2) war die französische Fregatte Bretagne.


DAS Highlight schlechthin war aber ein LCAC (Landungsboot in Luftkissenausführung), welches aus dem Welldeck eines Transportdocks (LPD) fuhr. Herrlich, genau dafür sind die zwei Schiffe/Boote gebaut und nun gab es eine Livevorführung im Hafen.






Ein zweites LCAC machte sich bereit, diese Übung auch durchzuführen, allerdings von uns unbeobachtet.


Und das Highlight #4 war noch ein weiteres U-Boot, welches gerade einlief. Es müsste ein französisches U-Boot der Rubis-Klasse sein.


Einlaufende Schiffe oder U-Boote habe ich ja schon auf Hafenrundfahrten gesehen, aber ein LCAC in Aktion bei einem LPD war noch nicht dabei. Dazu lassen dann noch der britische Flugzeugträger und das französische U-Boot es zur bisher besten Hafenrundfahrt machen. Ach ja, es gab auch noch Delfine zu sehen. Die waren aber zu flink für mich, so dass es da nicht wirklich Bilder gibt.

Anschließend bin ich noch nach Little Creek gefahren, wo noch zwei weitere Docklandungsschiffe der Whidbey Island Klasse lagen. Normalerweise wäre ich danach noch zur NAS Oceana gefahren, um F-18 zu gucken. Das sparte ich mir gestern, da am heutigen Samstag dort die erste Air Show auf meiner Liste ansteht. Ich nahm einfach mal an, es würde eh nicht so viel Normalbetrieb los sein oder am Platz viel Andrang. Meine letzte Aktivität war noch die Suche nach Abendbrot. Die gestaltete sich etwas aufwändiger, da ich insgesamt drei Supermärkte ansteuern musste. Nummer 1 und 2 existierten nicht mehr.

Relativ zeitig ging es ins Bett um fehlenden Schlaf nachzuholen. Für den heutigen Samstag habe ich das Programm schon verraten, Füße auf der NAS Oceana platt stehen und Flieger gucken.
 

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
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Da musste ich gerade lachen:
Ich hoffe, ihr seid mittlerweile in der Lage, die jeweiligen Typen zuordnen zu können.
denn hier starrte ich vor dem Weiterlesen drauf und dachte: Ich sehe da vor allem eine graue Wand. (Mein Hirn kann das überhaupt nicht verarbeiten und erkennt kaum was, ausser dass es da mittig einen Helilandeplatz sehen will. Und dass jemand die Bettücher sehr unpraktisch hoch zum Trocknen aufgehängt hat.)


Los ging es mit ein paar Schiffen in einer Werft, darunter die USS Whidbey Island, ein Docklandungsschiff und Namensgeberin der entsprechenden Klasse.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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So langsam haben es auch die Amis kapiert, wenn man bei der Flugshow Militärkrams und Luftakrobatik bunt mischt, kommen mehr Leute früher am Tag und sind dann länger da und können somit mehr Geld ausgeben. Das bedeutete auch für mich, zeitiger da zu sein, denn bereits kurz nach 10 Uhr sollte die Air Power Demo stattfinden, die ich mitnehmen wollte. Bis zur NAS war der Verkehr flüssig, aber erstmal auf dem Gelände ging es nur noch sehr schleppend voran. Kein Wunder, solche Veranstaltungen ziehen immer viele Leute an und die müssen erst einmal auf die Parkflächen verteilt werden.

Pünktlich zum Start der Air Power Demo war ich auf dem Gelände und wurde mit 6 startenden F-18 empfangen. Wie so oft gilt bei den Bildern der Air Show: den größten Teil des Erlebnisses kann man nur live erleben. Es fehlt einfach der Krach der Triebwerke und das Gefühl für die Geschwindigkeit. Das wird mich nicht davon abhalten, dennoch ein paar Bilder zu zeigen. Also zurück zu den startenden F-18. Zwei davon waren schön bemalt und spielten dann auch gleich die Bösewichte. Hier ist eine davon.


Nahaufnahme einer der teilnehmenden F-18 Super Hornet.


Wenn nötig, können die F-18 sich auch gegenseitig betanken. Zumindest ist dann ein entsprechender Zusatztank nötig.


Die Teilnehmer der Air Power Demo im Formationsflug. Man kann im Bild auch gut erkennen, dass die F-18 Super Hornet größer als die F-18 Hornet ist.


Wie immer bei Air Shows auf Stützpunkten steht auch einiges an Gerät herum, welches man besichtigen kann. Jemand ein Tipp, um welches Cockpit es sich hier handelt?


Kleiner Tipp, gehört zu diesem Combi-Flieger.


Combi heißt auch lebend Fracht, die muss auch irgendwo unter kommen.


Gut, hier die Auflösung, eine 737-700 C-40A Clipper.


Die Sicherheitskarte unterscheidet sich nicht wirklich von einer einer anderen 737.


Weiterhin war eine B-52 anwesend.


Bei der konnte man aber nur in den Bauch


und die Fahrwerkschächte gucken.


Eine dicke C-17 war auch da.


In die konnte man rein. Da sieht man eigentlich nur einen großen Frachtraum.


Auf der rechten Seite im Flieger war auch eine Schlange für den Besuch um Cockpit. Wartezeit zwischen 30 und 40 Minuten. Das bedeutete auch 30 bis 40 Minuten Schatten und in der Luft passierte gerade auch nichts spannendes.


Eine 737-800 P-8 Poseidon. Die Warteschlange dafür war mir aber zu lang, da es auch nicht mehr so lang bis zur nächsten mich interessierenden Flugvorführung dauern sollte.


Und da ist auch schon die F-22 Raptor.


Blick ins Innere bei geöffneten Ladeluken.


Und nach der Landung.


Ich hatte mir gleich zu Beginn für USD 15 einen reservierten Sitzplatz gegönnt. Diese waren die ersten 5 Reihen Gartenstühle. Es gab zwar nur noch Mittelplätze, allerdings war mir bei der Dauer der Flugshow ein Sitzplatz nicht ganz unrecht. Man wird ja auch nicht jünger. Letztlich hatte ich auch eine gute Wahl bei der Position getroffen.

Die nächsten Teilnehmer waren die Geico Skytypers. Zum einen schreiben die Werbung in den Himmel, andererseits führen die auch etwas vor. Wie ein anderer Teilnehmer kommentierte: It's like watching the Blue Angels in slwo-mo.


Es folgten die kanadischen Snowbirds. Insgesamt haben die 12 Flieger, nach meiner Erfahrung und Beobachtung wird die Flugshow nur mit 9 Flugzeugen geflogen.


Anschließend bin ich noch ans andere Ende des Geländes spaziert, denn dort standen auch noch ein paar Flieger. Z.B. eine F-15 Eagle.


In der Luft war die Demo der F4U Corsair und danach der F-18 Super Hornet zu sehen. Zum Abschluss gab es beide Flieger in Formation.


Bei den folgenden Bildern wurde die günstige Lage des Sitzplatzes besonders deutlich, das Spektakel spielte sich direkt vor mir ab.


Im Rahmen der Air Show wurde erwähnt, dass die Flieger der Navy auch auf Trägern landen können müssen. Und um mehr Flugzeuge unterzubringen, gab man diesen die Möglichkeit, die Tragflächen zu klappen.


Kann auch die F-18,


kommt nur nicht so weit wie die ältere F4U.


Während in der Luft ein Akrobat unterwegs war, fauchten weiter rechts am Boden wieder Triebwerke. Diese würden allerdings auf dem Boden bleiben, denn sie gehörten zu Aftershock.




Die Wärme der Flammen merkte man deutlich. :D Der kleine Smart im Bild rechts sollte nachher den Truck noch abschleppen. Dafür war ich nur zu langsam, es bildlich zu dokumentieren. Ach so, der Luftakrobat hatte diesmal das Rennen Flugzeug gegen Truck mit Jet-Triebwerken gewonnen.

Die letzte Vorführung des Tages gehört den Blue Angels. Da zwischenzeitlich Wolken aufgezogen waren, gab es diesmal die low show. Die ist so schlecht nicht, denn bei den ganzen Elementen mit den Fliegern in der Höhe sieht man selbige auch nicht mehr wirklich.

Ein Bild zur Dokumentation, sie sind die 49. Vorführung des Jahres geflogen.


Der Abstand zwischen den Tragflächenspitzen von #2 und #3 sind großzügige 46 cm. Und das Manöver wird so präzise geflogen, dass man da kein Wackeln erkennt. Diese Präzision und Stabilität während der Manöver habe ich bisher nur bei den Blue Angels gesehen, weder die Snowbirds noch die Patriots bekommen das so sauber hin. Die USAF Thunderbirds habe ich bisher noch nicht live gesehen, um es bei denen beurteilen zu können.

Bei einer Show auf einem Stützpunkt gehört auch noch etwas Programm am Boden dazu. Das ging schon vorm Abflug los, es haben allerdings nur Bilder des Programms nach der Landung in den Reisebericht geschafft. Zunächst müssen die Flugzeuge wieder abgestellt werden.


Danach geht es ans Synchronaussteigen, leider noch nicht olympisch. Cdr Eric Doyle fliegt 2018 die #1 und ist somit der Häuptling.


Und zum Abschluss, wer sind denn die? Die Blue Angels (#1 bis #6 von rechts nach links).


Über die Lautsprecher war noch zu hören, dass mit dem Ende der Show auch der schwerste Teil der Show ansteht: die Heimfahrt. Man muss die Leute auch nochmal darauf hinweisen, vor der Heimfahrt einen Pit Stop einzulegen, denn die Wartezeiten können bis zu einer Stunde betragen. Es war eine Untertreibung, ich habe über 90 Minuten gebraucht, bis ich vom Gelände herunter war. Es waren schlicht sehr viele Leute und Autos, die alle heim wollten.

Anschließend habe ich mich noch im Trader Joe's und Whole Foods fürs Abendbrot eingedeckt und bin zurück zum Hotel gefahren. Nach dem Essen ging es dann wieder zeitnah ins Bett.
 

suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
A propos "Bauch" der B52: Einerseits faszinierend, aber auch verstörend: Strategische Bomber wie die B-52 und vor allem die B-1 sind letztlich nichts als gigantische Bombenschächte mit Flügeln und Cockpit. Ich fühle mich immer sehr unwohl, wenn ich ein solches Flugzeug real sehe.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Sonntag ist ja üblicherweise ein etwas ruhigerer Tag in der Woche und so sollte es auch diesen Sonntag bleiben. Nach dem Frühstück warf ich mal einen Blick aufs Radar und stellte fest, dass sich ein Schiff nähern würde. Also beeilte ich mich dann doch etwas, um eine Chance zu haben, es beim Einlaufen zu erwischen. Dazu fuhr ich zum Fort Monroe, von wo aus man einen guten Blick über die Bucht hat. Allerdings hat man auch die meiste Zeit des Tages mit Gegenlicht zu kämpfen. In der Ferne konnte ich die Silhouette erkennen, aber das Radar verhieß nichts gutes. Der Kahn bog Richtung Little Creek ab, wofür ich leider völlig ungünstig stand.

So bin ich weiter nach Newport News gefahren, um dort nach den Flugzeugträgern in der Werft zu schauen. Dass die USS Enterprise ihre besten Zeiten hinter sich hat, ist unschwer zu erkennen. Passend kam heute früh in den Nachrichten auch ein kurzer Bericht über eben jene Enterprise. Die fachgerechte Entsorgung eines nuklear getriebenen Flugzeugträgers kostet einfach Unsummen.


Die Enterprise verdeckte leider erfolgreich ihre jüngste Nachfolgerin, die USS Gerald R. Ford. Um diese dennoch etwas besser zu erwischen, bin ich noch an der Werft entlang gefahren. Zum Sonntag war nicht so viel los, so dass man auch mal kurz anhalten konnte um schnell als Paparazzi tätig zu sein.


Anschließend ging es weiter Richtung Yorktown, um zu schauen, ob ein Schiff am Depot lag. Leider bestätigte sich mein Verdacht, dass dort nichts zu holen sein würde.

Da es immer noch vor 12 Uhr, war die Frage, was den restlichen Tag veranstalten? F-22 gucken konnte ich mir sparen, die würden Sonntag bestimmt nicht fliegen. In den Nachrichten zum Frühstück am Samstag wurde in einem Bericht zur HMS Queen Elizabeth kurz erwähnt, dass diese Sonntag auslaufen würde. Mangels besserer Alternativen bin ich also zurück zum Fort Monroe gefahren, in der Hoffnung, die Nachrichten haben recht.

Dort angekommen war die HMS Queen Elizabeth noch im Hafen zu erkennen. Um die Zeit zu überbrücken, bin ich ein wenig durch das Fort spaziert.




Da wir in den USA sind, ist selbst das Fort mittlerweile per PKW zugänglich.


In einem oder mehreren der Gebäude ist noch ein Museum und eine Bibliothek. Diese habe ich mir aber nicht angeschaut,


sondern ein wenig mit der Kamera gespielt. Es müssen wohl früher mal einige Kanonen hier gewesen sein.


Nach dem ich einmal ums Fort spaziert war, schaute ich wieder Richtung Hafen, aber immer noch keine Veränderung. Ohne Lust noch weiter zu spazieren, habe ich mir einen schattigen Parkplatz mit Ausblick gesucht. Und immer mal wieder einen Blick aufs Radar geworfen. Sich bewegende Schlepper sind meist ein gutes Zeichen, auch wenn die eigentlich interessanten Schiffe eher seltener auf dem Radar zu sehen sind.

Bei einer Kontrolle stellte ich erfreut fest, dass sich vier Schlepper in Bewegung gesetzt hatten. Nachdem auch irgendwann Bewegung bei der QE mit bloßem Auge zu sehen war, schnappte ich mir die Kamera.


Frontalansicht.


Das Bötchen ist nur mit Diesel unterwegs, irgend eine Euro-Norm muss ja demnächst auch nicht mehr wirklich erfüllt werden.


Und noch mit ein bisschen Sonnenlicht.


Drift King.


Schön, da hatte sich dieser beiläufig erwähnte Satz im TV-Bericht doch bewahrheitet. Im Internet hatte ich am Morgen noch nichts gefunden, was diese Meldung bestätigt hätte.

Zum Abschluss bin ich nochmal nach Portsmouth. Unterwegs war die Welt untergegangen, es schüttete wie aus Eimern. Oder auch Hunde und Katzen, wie die Einwohner hier zu sagen pflegen. Mein Plan, die Schiffe in der Werft in Portsmouth, bzw. Norfolk, mit Sonne im Rücken zu knipsen schlug fehl. Die Sonne wurde von dunklen Wolken verdeckt, so dass die Belichtung alles andere als optimal war. Zumal ich schon ein paar Tropfen ab bekam, also keine Zeit verschwendete, die Bilder vor Ort zu kontrollieren. Daher in etwas schlechterer Qualität, zu erst die USS Bataan, ein amphibisches Angriffsschiff


und die USS San Antonio, ein Transportdock und Namensgeber der Klasse.


Bis ich zurück am Auto war, hatte sich auch über Portsmouth der Himmel geöffnet. Zum Glück hatte ich meinen Schirm dabei, der zumindest das schlimmste verhinderte. Weitere Unternehmungen hatte ich keine mehr geplant, so dass ich zum Hotel zurück bin. Bevor ich es morgen machen muss, habe ich auch gleich noch das Auto betankt. Es geht demnach also weiter und zwar ohne Auto. Außer einem Ortswechsel wird morgen nicht viel passieren, dementsprechend kurz wird wohl der Bericht ausfallen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Wie angekündigt, war es ein unspannender Tag. Dementsprechend kurz wird auch das Update des Berichts ausfallen.

Früh der übliche Ablauf, ergänzt um Packen und Auschecken. Anschließend ging es zum Flughafen. TSA Pre hat mir mal wieder eine schnelle Sicherheitskontrolle beschert, denn die Schlange an der normalen Kontrolle war recht lang. Und das auf dem kleinen Flughafen in Norfolk. Boarding für den Flug nach Chicago O'Hare startete pünktlich und wurde überpünktlich abgeschlossen. Auf mich wartet der Ledersessel 2A in einer 737-900.

Der Flug war unaufregend. Viel zu sehen gab es nicht, denn es war die ganze Zeit bewölkt. Getränk war für mich Wasser ohne irgendwas und ein Päckchen Kekse aus dem Körbchen.


Interessant war, dass wir auf der recht kurzen Strecke doch bis knapp 40.000 Fuß gestiegen waren.


Ankunft war an Gate B9 und mein Weiterflug ging ab B7, nur eben über 2 1/2 Stunden später. Die Wartezeit überbrückte ich in der nahe liegenden Lounge. Diese verließ ich ein paar Minuten bevor das Einsteigen beginnen sollte. Auf die Minute genau wurde mit dem Pre-Boarding begonnen. Am Gate stand ein A320 und wieder hatte ich Platz 2A. Die Sitze sind ein wenig anders als in der 737, vor allem deutlich neuer und mit mehr Ablagemöglichkeiten, aber ohne Bildschirme (hat aber wohl auch nicht jede 737).




Letztlich ging es mit knapp einer Stunde Verspätung los. Erst war etwas am Flieger, was genauerer Kontrolle bedurfte. Danach gab es Verzögerungen beim Papierkram und als dieser in Ordnung war, musste noch auf einen Passagier gewartet werden, der dank der Wartezeit nicht mehr bis nach dem Start mit dem Besuch des stillen Örtchens warten wollte/konnte.

Die erste Hälfte des Fluges war unspektakulär, danach war es etwas wackelig. Getränk war diesmal ein G&T und aus dem Körbchen gab es eine Tüte Chips. Beim Gegenanflug konnte ich in der Ferne die Gischt der Niagara Fälle sehen. Demnach ging es nach Buffalo. ;) Am Nachbargate stand eine 737-MAX8 von Southwest. So langsam fühle ich mich genötigt, die auch mal in die Sammlung zu bekommen. Wenn alles gut geht, sollte es noch dieses Jahr klappen.


Nach der Landung bin ich durchs Parkhaus und über die Straße zum Hotel spaziert. Hier komme ich im Hilton Garden Inn unter. Fürs Abendbrot bin ich noch zum nahe gelegenen Supermarkt spaziert. Bzgl. Getränk hatte ich etwas entdeckt, was mich neugierig machte. Geschmacklich super, wenn man denn mit Ahornsirup/Ahorngeschmack kein Problem hat, es ist schon recht intensiv.


Morgen geht es hier mit Schiffen weiter und wenn ich zeitig genug fertig bin, wollte ich noch zu den Niagara Fällen. Die kenne ich zwar schon, aber nach 23 Jahren darf man da auch ruhig nochmal hin. Zumal mir der Ausblick aus den USA noch fehlt. Vom Wetter her soll es allerdings nicht so toll werden. Da muss der Regenschirm mitkommen.

Ach ja, da ich es heute wieder gesehen hatte, UA hat aktuell auf deren Webseite ein paar Videos zum Island Hopper (Episode #8). Den mitfliegenden Techniker aus dem Vorschau-Video habe ich auch gleich wieder erkannt, der war vor knapp einem Jahr bei mir mit an Bord.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Der erste Tag, an dem ich zwar kurz nach 3 Uhr wach war, aber doch nochmal etwas schlafen konnte. Immerhin bis kurz vor 6 Uhr. Da es Frühstück ab 6 Uhr gibt, bin ich unter die Dusche und zum Frühstück. Was soll ich sagen, es lief genau so ab, wie von MisterG beschrieben. Hinzu kam noch, dass man die Zubereitung der Eier als Wunsch äußern durfte. Für mich gab es dann ein Omelette mit Zwiebeln, Jalapenos und Käse. Dazu Würstchen und Speck.

Nach dem Frühstück durfte ich noch etwas Zeit totschlagen. Vor 10 Uhr brauchte ich nicht in der Stadt sein. Kurz vor 9 Uhr bin ich zum Flughafen gelaufen und dort zur Bushaltestelle. Man beachte die Heizung.


Für USD 5,50 gab es eine Tageskarte. Ich hatte ja mehr vor, als nur die Fahrt in die Stadt und zurück. Der Bus war pünktlich und ich stieg im Zentrum aus. Kurz ein paar Eindrücke von Buffalo.


Viel Backstein gibt es zu sehen, aber auch eine Skulptur von Miles Gilbert "Tim" Horton.


Weitere Eindrücke der Stadt.




Ich war bereits an meinem Ziel angekommen, dem Buffalo & Erie County Naval & Military Park.


Dort liegen drei Schiffe als Museum, die USS The Sullivans (hinten links), die USS Little Rock (rechts) und die USS Croaker (das U-Boot).


Blümchen hat es hier auch noch vor schönem Hintergrund.


Los ging es auf der The Sullivans. Zettel an der Tür zur Krankenstation.


Blick aufs Vorschiff.


Beladung einer der großen Geschütze an Bord.


Ship's Office


Mannschaftsmesse


Maschinenraum: endlich gab es mal einen zu sehen, diese sind auch auf Museumsschiffen recht selten zugänglich. Könnte daran liegen, dass es teilweise sehr eng ist und recht steile Leitern beklettert werden müssen.


Mannschaftsunterkunft


Mannschaftswaschraum


Weiter ging es auf die USS Little Rock, einem Kreuzer, der während der Dienstzeit auf Lenkwaffen umgerüstet wurde. Zu diesen gehörten ballistischen Raketen, die an Bord endmontiert wurden.


Mannschaftsunterkunft


Eine der Küchen an Board.


Brücke


Blick Richtung Aufbauten vom oberen Vorderdeck aus.


Danach ging es noch aufs U-Boot. Ich fand den Zerstörer ja schon recht eng, das U-Boot war natürlich nochmal eine Nummer kompakter. Schalfraum


Kontrollraum


Waschraum


Maschinenraum


Hintere Torpedoluken


Anschließend schaute ich mir noch die anderen Exponate, ein paar Flieger und anderes Gerät kurz an. Außerdem warf ich einen Blick ins Museum, fand aber wenig spannendes.

Ein Blick in die Fahrplanauskunft verriet, dass in nicht allzu ferner Zukunft ein Bus Richtung Niagara Falls fahren sollte. So lief ich die paar Querstraßen zur Haltestelle. Das Tagesticket galt erwartungsgemäß auch für diesen Bus.

Während der Fahrt knipste ich noch ein paar wenige Sachen, darunter das Rathaus von Buffalo.


Die Brücke zur Großen Insel (Grand Island).


Am Visitor Center stieg ich aus und spazierte erstmal zur nördlichen Seite der Amerikanischen Fälle. Den Graufilter hatte ich zwar dabei, aber das Stativ war im Hotel.


Für den Besuch der Aussichtsplattform wurden faire USD 1,25 aufgerufen, so dass ich auch den Blick von dort genießen konnte.


Bevor es weiter zur südlichen Seite der Amerikanischen Fälle ging, kaufte ich mir im lokalen Hard Rock Cafe noch ein T-Shirt für die Sammlung. Anschließend lief ich zur besagten südlichen Seite der Amerikanischen Fälle, wo man sehr nah an die Kante heran kann.


Ob das bei denen die schwarzen Schafe in den Familien sind?


Danach ging es natürlich noch zu den Hufeisenfällen, bei denen mal die Panoramafunktion des Handys herhalten durfte.


Blick von weiter oben auf die Fälle. Also von der kanadischen Seite aus hat man eine deutlich bessere Sicht. Den Grenzübertritt hatte ich mir aber erspart.


Ich bin dann noch weiter Richtung Three Sister Island spaziert.


Anschließend ging es zurück zum Bus, den ich gerade noch so erreichte. Angekommen im Zentrum von Buffalo hatte ich ebenfalls Glück, der Anschluss hat geklappt, auch wenn ich dem Busfahrer noch zuwinken musste, damit er mich mitnahm. Zurück im Hotel setzte ich mich an den Reisebericht. Nachher gibt es noch Abendbrot, welches ich bereits gestern im Supermarkt mitgenommen hatte. Anschließend müssen noch die Taschen gepackt werden und dann geht es recht bald ins Bett. Morgen steht der nächste Ortswechsel an, Abflug soll 6 Uhr sein.

Ein kurzes Fazit zum Museum: Die USS The Sullivans war sehr ausführlich zu besichtigen. Mir fällt nichts ein, was man noch hätte zeigen können. Dazu kommt, dass es auch eine Tourführung gab (gelbe Linien und Pfeile), bei der man alles sehen konnte. Die Little Rock war schon ein wenig eingeschränkter zugänglich. In vielen Räumen gab es auch noch Sammlungen/Ausstellungen zu anderen Geschehnissen. Beim U-Boot gibt es nicht viele Möglichkeiten der Wegführung. Und wie immer gilt, man muss durch enge/kleine Luken klettern. Allerdings konnte man das U-Boot auch überspringen. In Summe hat es sich gelohnt. Die restlichen Exponate waren für mich eine nette Zugabe, aber nur derer wegen müsste man nicht ins Museum. Für die Schiffe ist es eine klare Empfehlung, wenn man mal in der Ecke ist.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Null vierhundert dreißig, der Wecker sollte klingeln. Tut er aber nicht, ich habe ihn bereits deaktiviert, nach dem ich kurz nach vier Uhr wach war. Also konnte ich etwas entspannter noch duschen und den Rest der Sachen zusammen packen. Anschließend checkte ich kurz vor 5 Uhr aus dem Hotel aus und ließ mich mit 8 weiteren Gästen vom Shuttle zum Flughafen bringen. Durch die Sicherheitskontrolle war ich schnell durch und auch der Weg zum Flieger war nicht weit - so groß ist der Flughafen in Buffalo nicht. Somit musste ich noch ein paar Minuten warten, bis es mit dem Einsteigen los ging. Auffällig und fast schon selten, zumindest nach meiner Erfahrung: keine Passagiere auf der Stand-By Liste und keine Upgrades. Auslastung war auch nur bei 23 von 76.

Auf mich wartete wieder ein Sessel mit ausreichend Beinfreiheit.


Republic Airlines dba United Express.


Pünktlich ging es weg vom Gate und anschließend auf der 23 Richtung Südwesten. Nach der Wende Richtung Osten konnte ich dann auf meiner Seite den Sonnenaufgang beobachten.


Als Snack gab es für mich Waffeln zum O-Saft.


In Newark waren wir pünktlich angekommen und bis zum Anschlussflug war es noch etwas hin. Und da auch die Lounge auf dem Weg zum nächsten Gate lag, bin ich dort noch für ein kleines Frühstück eingekehrt. Danach ging es weiter zu meinem Gate, an dem schon die 757-200 auf den Flug nach Houston bereit stand.


An Bord wartete der Sessel/Sitz auf mich, der sich bei Bedarf auch in ein Bett, oder zumindest in eine Liegefläche, verwandelt.


Beinfreiheit: sehr gut.


Vom Gate ging es wieder überpünktlich los. Somit konnten wir uns in die relative kurze Warteschlange stellen. Nach dem Start Richtung Süden war nicht mehr viel zu sehen, es war die meiste Zeit dicht bewölkt. Mehr spielte sich dann vor mir ab, denn es gab Frühstück. Warm oder kalt stand zur Auswahl, warm war ein Croissant-Sandwich mit Schinken und Käse.


Bereits vorm Start hatte der Captain angekündigt, wetterbedingt eine etwas längere Route fliegen zu müssen. Draußen sah das dann so aus (kurz vor Houston)


und auf der Online-Flugkarte eben so.


Angekommen mit nur wenigen Minuten Verspätung begab ich mich zum Shuttle zum Mietwagenzentrum. Dort hätte ich eigentlich einen Mittelklassewagen bei Alamo entgegen nehmen sollen, aber es gab nicht ein Auto bei Alamo. Es gab drei Optionen: Minivan, Kompaktwagen oder warten, Wartezeit unbekannt. Ich entschied mich wohl oder übel für den Kompaktwagen, der dann von Enterprise heran geholt wurde. Ist ja mittlerweile die gleiche Firma.

Anschließend ging es Richtung San Jacinto, denn dort liegt die USS Texas, ein Schlachtschiff und Museumsschiff. Besonders an der USS Texas ist, dass sie mit 104 Jahren Alter in beiden Weltkriegen zum Einsatz kam. Und es ist heute das einzige erhaltene Schiff der Navy, auf dass das zutrifft.




Die Tour war eine selbstgeführte Tour auf dem Hauptdeck und dem ersten Unterdeck. Das zweite Unterdeck war leider nicht zugänglich.

Auf dem Hauptdeck, allerlei neumodisches Gerät für die Restauration/Instandsetzung.


An Bord gibt es sehr viele Geschütze in unterschiedlichem Kaliber.


Die Bäckerei.


Ich sagte ja, viele Geschütze.


Blick aufs Vorschiff, rechts sieht man die zur Indienststellung größten Geschütze der Navy (14"/35 cm).


Blick von der Spitze Richtung Aufbauten.


In einen der Geschütztürme konnte man rein klettern.


Außerdem konnte man an Deck noch ein paar Leitern nach oben klettern, um auf die Brücke zu kommen.


Blick von oben Richtung Bug. Im Hintergrund sieht man das San Jacinto Monument.


Anschließend bin ich aufs Unterdeck. Von der Breite der Gänge war es deutlich breiter als Tags zuvor auf dem Zerstörer, nur die Höhe der Gänge war etwas knapp bemessen.


Tafelsilber.


Büro des ersten Offiziers.


Mannschaftsunterkünfte, mitten im Schiff.


Auxiliary Combat Information Center.


Operationsraum.


Mannschaftslatrine.


Behandlungsraum des Zahnarztes.


Nachdem ich alles besichtigt und den Regen abgewartet hatte, bin ich runter vom Schiff. Da ich im Hintergrund zwei Fackeln sah, wollte ich diese und die USS Texas auf ein Bild bringen. Leider war ein Gebäude im Weg. Die Unwetter in der Gegend sieht man auch noch.


Anschließend bin ich zum Monument gefahren,


auf welches man hoch konnte. Blick von oben auf den Mirror Lake und hinten rechts die USS Texas.


Der Blick nach links,


rechts,


oder noch weiter links ließ auch keinen Zweifel aufkommen, was hier heutzutage eines der Haupthandelsgüter in der Gegend ist.


Der Tag neigte sich so langsam dem späten Nachmittag zu und ich wollte einen Tipp von FRAHAMLON bzgl. Texas BBQ befolgen. Gelandet bin ich im Killen's Barbecue und entschied mich für eine Platte mit drei Fleischsorten (Brisket, Pork Belly und Sausage) sowie Bohnen und Kraut als Beilagen. Es war sehr lecker und ich bedanke mich für den Tipp. :)


Mein vorletzter Stopp am Tag war das Zentrum von Houston, denn ich wollte noch ins Hard Rock Cafe und ein T-Shirt erstehen. Die Parkplatzsuche gestaltete sich letztlich recht einfach, ich war knapp nach 18 Uhr im Zentrum und ab dann darf man auf ausgewiesenen Stellen direkt auf der Straße kostenlos parken. Zwei Querstraßen vom HRC entfernt wurde ich fündig. Die beiden folgenden Bilder sind mehr zum Alibi, dass ich auch wirklich in der Stadt war. Sonst habe ich nicht viel gesehen.




Und das letzte Tagesziel war das Hotel, ein Hampton Inn & Suites in der Gegend außerhalb Houstons und nicht so weit vom Flughafen entfernt. Dort nutzte ich die zur Verfügung stehende Waschmaschine dazu, meine Wäsche zu waschen. Ich bin ja wieder ausschließlich mit dem kleinen Trolley unterwegs. Da die Wäsche nun fertig ist und ich müde bin, werde ich mich auch zeitnah aufs Ohr hauen. Morgen geht es schon wieder weiter, allerdings wird es wohl nicht so viel zu berichten geben. Mal sehen, je nach Lust und Laune und Müdigkeit fasse ich den morgigen Donnerstag und den Freitag gleich zusammen...
 

suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Ich liebe Deine Reiseberichte, aber die vielen großen Bilder in einem Posting vertragen weder Tapatalk auf dem Handy noch Firefox auf dem PC. Die werden eimfach nicht alle geladen; wenn 20 oder so geladen sind, ist Schluss.

Haben andere User auch solche Probleme?
 
A

Anonym-36803

Guest
Ich liebe Deine Reiseberichte, aber die vielen großen Bilder in einem Posting vertragen weder Tapatalk auf dem Handy noch Firefox auf dem PC. Die werden eimfach nicht alle geladen; wenn 20 oder so geladen sind, ist Schluss.

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Bei mir funktioniert es, sowohl im Browser als auch in Tapatalk.

Wenn ich es richtig sehe, hat MrGroover die Bilder auch auf 1600x900 runterskaliert, sodass ein Bild rund 500 KB (+/-) groß ist.

Liegt es vielleicht am Hoster?
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
toller Bericht, leider werden bei mir die Bilder aus Buffalo nicht angezeigt.
 

wengli

Erfahrenes Mitglied
10.02.2010
2.390
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GE
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Ich sehe einige Bilder stark verpixelt.