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Zinni
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Was wir von Grönland lernen können
Eine verrückte arktische Achterbahnfahrt der Gefühle
Gelassenheit: Die Planung, Kopenhagen und die Anreise
Vorwort: Meine Angaben sind subjektiv. Es gibt nicht 'den' Grönländer, genauso wenig wie es 'den' Deutschen gibt. Es ist meine Einschätzung aus den Erfahrungen meiner Urlaube dort, mehr nicht.
Grönland zum vierzehnten Mal besuchen. Viele finden das wahrscheinlich öde und/oder blöde, und wahrscheinlich auch zu Recht. Die Welt hat so viel zu bieten, da muss man sich nicht auf eine Gegend dermaßen versteifen. Stimmt, ich mache es trotzdem. Manchmal denke ich 'nun ist es genug', aber wenn ich zu Hause bin plane ich ein Wiedersehen. Was Neues muss dabei sein, und in 2018 ist mir dieses (zumindest planerisch) gelungen mit:
- Einer Fährfahrt von der weltweiten Eisberg-Metropole Ilulissat zur Landes-Hauptstadt Nuuk
- So spät im Jahr wie noch nie, Ende September bis Anfang Oktober
- Der Ort Paamiut im Süden des Landes
- Die Hoffnung endlich einmal Nordlichter zu sehen. Sie war da, stufte ich aber als sehr gering ein
Die Reiseplanung war, wie immer, wenn es nach Grönland geht, in ein paar Minuten problemlos erledigt. Lufthansa kennt seine Kunden, der Buchungscode war 'TEEN53', der vordere Teil stimmt, beim Alter haben sie sich aber vertan.
Kopenhagen war wie meist nach Grönland der Transit-Flughafen, und eine benötigte Übernachtung dort ist mittlerweile schon fast Alltag bei mir (auch zu anderen Zielen). Um mal etwas Neues zu unternehmen, buchte ich das 'AC Hotel Bella Sky'. Ein vom Namen her Airport-Hotel, das trotzdem nicht ganz nah am Flughafen liegt, aber immerhin einen Bus-Shuttle von dort aus anbietet.
Ein Bekannter aus Nuuk (der Hauptstadt der Insel) sendete mir kurz vor der Reise eine Mail, dass seit ein paar Nächten sehr gut Nordlichter zu sehen waren. Dies steigerte die Vorfreude auf die Reise. Trotz vieler Möglichkeiten hatte ich dieses Naturspektakel noch nie gesehen. Irgendwann muss es doch mal klappen...
Nach einem reibungslosen Flug mit der Lufthansa von Frankfurt nach Kopenhagen, wartete ich auf das Gepäck, und checkte in der Zeit online für die Grönland Flüge am nächsten Tag ein. Air Greenland warnte auf ihrer Homepage, dass an diesem Tag an der Westküste viele Flüge wegen Sturm gestrichen wurden, genau wo ich hinwollte. Leicht egoistisch dachte ich: 'Was juckt mich heute, morgen wird es besser sein'. Vorweggenommen: War es nicht.
Bereits auf der Fahrt wirkte der Hotel-Komplex cool:
AC Hotel Bella Sky, Kopenhagen
Obwohl es das Hotel seit einigen Jahren gibt (mit unterschiedlicher Leitung, nun unter Marriott), kannte ich es nicht. Ich war zwei Stunden vor der Eincheckzeit da, und hörte wie so oft den Satz: 'Mein Zimmer wird noch gereinigt, aber für ein Upgrade für gerade nur paar Euro/Pfund/Kronen/Kopeken kann ich es jetzt eines bekommen, sogar in den oberen Etagen'. Hatte ich abgelehnt, und ein paar Minuten gewartet. Dann einen anderen Agenten ausgesucht, und schon wurde mir ein Zimmer zugewiesen. Ganz oben, ohne Aufpreis.
Die Umgebung um das Hotel herum ist grün, und ein netter Park war zu Fuß schnell zu erreichen. War jetzt nichts, warum man nach Kopenhagen fliegen muss. Aber nett und angenehm, und für meine Belange mehr als genügend:
Amager Park, Kopenhagen
Amager Park, Kopenhagen
Ich hatte Lust diese Beeren zu probieren, hatte nur mutlos Bedenken ob sie essbar waren. Einige Früchte in Dänemark sind giftig:
Beeren im Amager Park, Kopenhagen
Nach dem Spaziergang war Zeit für ein Mittagessen, und das wurde der Knaller. In der obersten Etage des Hotels befindet sich das Restaurant 'Sukaiba'. Ein Monat vorher erst eröffnet, wirbt es mit 'lebendiger internationaler Atmosphäre trifft gehobene japanische Esskultur auf edle nordische Traditionen'. Wow, auf diesen Satz muss man erst einmal kommen. Das Lokal ist schick eingerichtet, hat nettes (meist europäisches) Personal und eine außergewöhnliche asiatische Küche. Dazu Biersorten abseits der fürchterlichen dänischen Tuborg / Carlsberg Welt, und natürlich Sake:
Restaurant 'Sukaiba', AC Hotel Bella Sky, Kopenhagen
Zinni-Tipp:
Bei der Sake-Auswahl im Restaurant Sukaiba sich von den Mitarbeitern beraten lassen. Die Unterschiede sind enorm, sowohl von den Arten, als auch der servierten Temperatur. Mir wurde ein Mini-Testing angeboten, was meine Wahl sehr erleichtert hatte.
Nach einer ausgiebigen Mittagsruhe wiederholte ich den Besuch mit anderen Speisen. Zum Glück gab es kleine Portionen, so dass ich einiges testen konnte. Ich beendete den angenehmen Tag an der Hotelbar, und war mir sicher, dass ich das Hotel wieder buchen würde, wenn ich vor Ort bin, und nichts in der Stadt zu erledigen habe. So schön das war, diese SMS von der Air Greenland brachte mich wieder zurück in die Realität:
'Message from Air Greenland: Your booking has been changed to 28SEP GL580 Kangerlussuaq - Ilulissat at 16:30-17:15'.
Willkommen in der Arktis. 11:55 war der geplante Start des Anschlussfluges, knapp fünf Stunden vorher. Das Funk-System bei der Destination war ausgefallen, und es durfte immer nur ein Flug im Anflug oder Abflug sein. Das hieß alle halbe Stunde nur ein Flug, und das auf dem Verteilerflughafen der Air Greenland. Dementsprechend war meine Vorfreude gesunken, wer den Flughafen kennt weiß das man da nicht viel unternehmen kann.
Am nächsten Morgen waren wie bei mir üblich im Airport von Kopenhagen lange Schlangen an der Sicherheitskontrolle nach dem schnellen Einchecken, ich kenne ihn nicht anders. Mag sein, dass es an der morgendlichen Abflugzeit liegt, und die Lage ab mittags entspannter ist. Das plante ich ein, und war pünktlich am Gate. Die Frau am Steuer bereitete mir keine Sorgen:
Air Greenland, Kopenhagen
Anstatt aufgebrachter Passagiere wegen den Verspätungen (fast jeder Passagier sollte betroffen sein), herrschte Entspannung. Zu recht, aufregen bringt nichts, und macht es nicht besser. Ich glaube kaum, dass dies bei einem deutschen Charterflug in ähnlicher Konstellation so wäre. Das Internet am Airport wäre über die Anfragen welche Entschädigung man nach irgendeiner EU-Verordnung bekommt überlastet...
In Grönland ist Zeit nicht so wichtig, die Menschen sind gelassener als bei uns. In Deutschland setzen sich manche Leute (mich eingeschossen) wegen unwichtiger Dinge unter Druck, hier nicht. An Bord das gleiche Spiel, es herrschte eine angenehme Stimmung. Beim Service wurden Kleinigkeiten eingespart (keine Menüwahl mehr, reduziertes Essen, keine Spirituosen etc.). Das war mir egal, und war mir nur aufgefallen. Zum ersten Mal hatte ich Richtung Grönland zur Abwechslung auf der linken Seite gesessen. Ich empfehle die rechte, wollte mal etwas anderes sehen. War an dem Tag egal, die Aussicht war bescheiden. Nur kurz vor der Landung klarte es etwas auf:
Anflug auf Kangerlussuaq
Anflug auf Kangerlussuaq
Zinni-Tipp:
Bei dem Flug von Kopenhagen nach Kangerlussuaq einen Sitz auf der rechten Seite bei der Buchung reservieren. Beim Checkin ist es meist zu spät. Beim Landeanflug hat man Aussicht auf das Inlandeis, den Ort und den Fjord.
Nach der Landung:
Air Greenland, Kangerlussuaq
die gleiche entspannte Situation. Die Schalter der Air Greenland wurden nicht vor Empörung über die Verspätungen und Forderung der Entschädigung gestürmt. Die Passagiere fügten sich ohne Verhandlungen ihrem Schicksal, und suchten ihren Platz zum Warten im Terminal und in der Cafeteria.
Lange fünf Stunden hatte ich nach der Landung zu überbrücken. Bei den angebotenen Ausflügen passte zeitlich nur die Tundra-Safari, die Humbug ist (in den seltensten Fällen sieht man wilde Tiere), aber wenigstens die Zeit vertreibt. Leider war sie ausgebucht.
Zinni-Tipp:
An Tagen mit vielen Verspätungen empfehle ich den frühzeitigen Besuch der Cafeteria, wenn man etwas zu essen haben möchte. Das Angebot der kalten Speisen ist schnell ausverkauft.
Ich hatte noch ein Heilbutt-Sandwich bekommen, und zog mich danach in die Bar im ersten Stock zurück. In einem Bereich wo man seine Ruhe hat, und bei 'meinem' Stammplatz Stromanschluss für das Handy. Mit Bier aus Grönland und WiFi (Gebührenpflichtig) lässt es sich dort aushalten.
Vor Abflug genehmigte ich mir noch eine 'Spagetti mit Moschusochsen-Haschee', und setzte mich auch beim Weiterflug auf die 'falsche' Seite. Geduld mussten wir haben, ein anderes Flugzeug war noch in der Luft, vorher durften wir nicht starten. Nach einer Wartezeit von dreißig Minuten an Bord mit einem Plätzchen als Service ging es los. Anstatt von der rechten Seite während des Landeanfluges den Icefjord zu sehen, sah ich arktische Landschaften:
Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat
Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat
Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat
einen schönen Sonnenuntergang:
Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat
und beim Anflug auf Ilulissat viele Eisberge:
Anflug auf Ilulissat
Anflug auf Ilulissat
Zinni-Tipp:
Bei dem Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat die rechte Seite wählen beim Einsteigen mit Blick auf den Icefjord. Es ist 'Free seating', etwas früher am Gate sein reicht um den gewünschten Platz zu bekommen.
Die Anreise hatte sich nach fünfzehn Stunden Reisezeit ab Kopenhagen sehr gezogen. Ich war froh wie wir gelandet waren, und träumte, dass das Schlimmste der Reise hinter mir war:
Ankunft in Ilulissat
Eine verrückte arktische Achterbahnfahrt der Gefühle
Gelassenheit: Die Planung, Kopenhagen und die Anreise
Vorwort: Meine Angaben sind subjektiv. Es gibt nicht 'den' Grönländer, genauso wenig wie es 'den' Deutschen gibt. Es ist meine Einschätzung aus den Erfahrungen meiner Urlaube dort, mehr nicht.
Grönland zum vierzehnten Mal besuchen. Viele finden das wahrscheinlich öde und/oder blöde, und wahrscheinlich auch zu Recht. Die Welt hat so viel zu bieten, da muss man sich nicht auf eine Gegend dermaßen versteifen. Stimmt, ich mache es trotzdem. Manchmal denke ich 'nun ist es genug', aber wenn ich zu Hause bin plane ich ein Wiedersehen. Was Neues muss dabei sein, und in 2018 ist mir dieses (zumindest planerisch) gelungen mit:
- Einer Fährfahrt von der weltweiten Eisberg-Metropole Ilulissat zur Landes-Hauptstadt Nuuk
- So spät im Jahr wie noch nie, Ende September bis Anfang Oktober
- Der Ort Paamiut im Süden des Landes
- Die Hoffnung endlich einmal Nordlichter zu sehen. Sie war da, stufte ich aber als sehr gering ein
Die Reiseplanung war, wie immer, wenn es nach Grönland geht, in ein paar Minuten problemlos erledigt. Lufthansa kennt seine Kunden, der Buchungscode war 'TEEN53', der vordere Teil stimmt, beim Alter haben sie sich aber vertan.
Kopenhagen war wie meist nach Grönland der Transit-Flughafen, und eine benötigte Übernachtung dort ist mittlerweile schon fast Alltag bei mir (auch zu anderen Zielen). Um mal etwas Neues zu unternehmen, buchte ich das 'AC Hotel Bella Sky'. Ein vom Namen her Airport-Hotel, das trotzdem nicht ganz nah am Flughafen liegt, aber immerhin einen Bus-Shuttle von dort aus anbietet.
Ein Bekannter aus Nuuk (der Hauptstadt der Insel) sendete mir kurz vor der Reise eine Mail, dass seit ein paar Nächten sehr gut Nordlichter zu sehen waren. Dies steigerte die Vorfreude auf die Reise. Trotz vieler Möglichkeiten hatte ich dieses Naturspektakel noch nie gesehen. Irgendwann muss es doch mal klappen...
Nach einem reibungslosen Flug mit der Lufthansa von Frankfurt nach Kopenhagen, wartete ich auf das Gepäck, und checkte in der Zeit online für die Grönland Flüge am nächsten Tag ein. Air Greenland warnte auf ihrer Homepage, dass an diesem Tag an der Westküste viele Flüge wegen Sturm gestrichen wurden, genau wo ich hinwollte. Leicht egoistisch dachte ich: 'Was juckt mich heute, morgen wird es besser sein'. Vorweggenommen: War es nicht.
Bereits auf der Fahrt wirkte der Hotel-Komplex cool:
Obwohl es das Hotel seit einigen Jahren gibt (mit unterschiedlicher Leitung, nun unter Marriott), kannte ich es nicht. Ich war zwei Stunden vor der Eincheckzeit da, und hörte wie so oft den Satz: 'Mein Zimmer wird noch gereinigt, aber für ein Upgrade für gerade nur paar Euro/Pfund/Kronen/Kopeken kann ich es jetzt eines bekommen, sogar in den oberen Etagen'. Hatte ich abgelehnt, und ein paar Minuten gewartet. Dann einen anderen Agenten ausgesucht, und schon wurde mir ein Zimmer zugewiesen. Ganz oben, ohne Aufpreis.
Die Umgebung um das Hotel herum ist grün, und ein netter Park war zu Fuß schnell zu erreichen. War jetzt nichts, warum man nach Kopenhagen fliegen muss. Aber nett und angenehm, und für meine Belange mehr als genügend:
Ich hatte Lust diese Beeren zu probieren, hatte nur mutlos Bedenken ob sie essbar waren. Einige Früchte in Dänemark sind giftig:
Nach dem Spaziergang war Zeit für ein Mittagessen, und das wurde der Knaller. In der obersten Etage des Hotels befindet sich das Restaurant 'Sukaiba'. Ein Monat vorher erst eröffnet, wirbt es mit 'lebendiger internationaler Atmosphäre trifft gehobene japanische Esskultur auf edle nordische Traditionen'. Wow, auf diesen Satz muss man erst einmal kommen. Das Lokal ist schick eingerichtet, hat nettes (meist europäisches) Personal und eine außergewöhnliche asiatische Küche. Dazu Biersorten abseits der fürchterlichen dänischen Tuborg / Carlsberg Welt, und natürlich Sake:
Zinni-Tipp:
Bei der Sake-Auswahl im Restaurant Sukaiba sich von den Mitarbeitern beraten lassen. Die Unterschiede sind enorm, sowohl von den Arten, als auch der servierten Temperatur. Mir wurde ein Mini-Testing angeboten, was meine Wahl sehr erleichtert hatte.
Nach einer ausgiebigen Mittagsruhe wiederholte ich den Besuch mit anderen Speisen. Zum Glück gab es kleine Portionen, so dass ich einiges testen konnte. Ich beendete den angenehmen Tag an der Hotelbar, und war mir sicher, dass ich das Hotel wieder buchen würde, wenn ich vor Ort bin, und nichts in der Stadt zu erledigen habe. So schön das war, diese SMS von der Air Greenland brachte mich wieder zurück in die Realität:
'Message from Air Greenland: Your booking has been changed to 28SEP GL580 Kangerlussuaq - Ilulissat at 16:30-17:15'.
Willkommen in der Arktis. 11:55 war der geplante Start des Anschlussfluges, knapp fünf Stunden vorher. Das Funk-System bei der Destination war ausgefallen, und es durfte immer nur ein Flug im Anflug oder Abflug sein. Das hieß alle halbe Stunde nur ein Flug, und das auf dem Verteilerflughafen der Air Greenland. Dementsprechend war meine Vorfreude gesunken, wer den Flughafen kennt weiß das man da nicht viel unternehmen kann.
Am nächsten Morgen waren wie bei mir üblich im Airport von Kopenhagen lange Schlangen an der Sicherheitskontrolle nach dem schnellen Einchecken, ich kenne ihn nicht anders. Mag sein, dass es an der morgendlichen Abflugzeit liegt, und die Lage ab mittags entspannter ist. Das plante ich ein, und war pünktlich am Gate. Die Frau am Steuer bereitete mir keine Sorgen:
Anstatt aufgebrachter Passagiere wegen den Verspätungen (fast jeder Passagier sollte betroffen sein), herrschte Entspannung. Zu recht, aufregen bringt nichts, und macht es nicht besser. Ich glaube kaum, dass dies bei einem deutschen Charterflug in ähnlicher Konstellation so wäre. Das Internet am Airport wäre über die Anfragen welche Entschädigung man nach irgendeiner EU-Verordnung bekommt überlastet...
In Grönland ist Zeit nicht so wichtig, die Menschen sind gelassener als bei uns. In Deutschland setzen sich manche Leute (mich eingeschossen) wegen unwichtiger Dinge unter Druck, hier nicht. An Bord das gleiche Spiel, es herrschte eine angenehme Stimmung. Beim Service wurden Kleinigkeiten eingespart (keine Menüwahl mehr, reduziertes Essen, keine Spirituosen etc.). Das war mir egal, und war mir nur aufgefallen. Zum ersten Mal hatte ich Richtung Grönland zur Abwechslung auf der linken Seite gesessen. Ich empfehle die rechte, wollte mal etwas anderes sehen. War an dem Tag egal, die Aussicht war bescheiden. Nur kurz vor der Landung klarte es etwas auf:
Anflug auf Kangerlussuaq
Zinni-Tipp:
Bei dem Flug von Kopenhagen nach Kangerlussuaq einen Sitz auf der rechten Seite bei der Buchung reservieren. Beim Checkin ist es meist zu spät. Beim Landeanflug hat man Aussicht auf das Inlandeis, den Ort und den Fjord.
Nach der Landung:
die gleiche entspannte Situation. Die Schalter der Air Greenland wurden nicht vor Empörung über die Verspätungen und Forderung der Entschädigung gestürmt. Die Passagiere fügten sich ohne Verhandlungen ihrem Schicksal, und suchten ihren Platz zum Warten im Terminal und in der Cafeteria.
Lange fünf Stunden hatte ich nach der Landung zu überbrücken. Bei den angebotenen Ausflügen passte zeitlich nur die Tundra-Safari, die Humbug ist (in den seltensten Fällen sieht man wilde Tiere), aber wenigstens die Zeit vertreibt. Leider war sie ausgebucht.
Zinni-Tipp:
An Tagen mit vielen Verspätungen empfehle ich den frühzeitigen Besuch der Cafeteria, wenn man etwas zu essen haben möchte. Das Angebot der kalten Speisen ist schnell ausverkauft.
Ich hatte noch ein Heilbutt-Sandwich bekommen, und zog mich danach in die Bar im ersten Stock zurück. In einem Bereich wo man seine Ruhe hat, und bei 'meinem' Stammplatz Stromanschluss für das Handy. Mit Bier aus Grönland und WiFi (Gebührenpflichtig) lässt es sich dort aushalten.
Vor Abflug genehmigte ich mir noch eine 'Spagetti mit Moschusochsen-Haschee', und setzte mich auch beim Weiterflug auf die 'falsche' Seite. Geduld mussten wir haben, ein anderes Flugzeug war noch in der Luft, vorher durften wir nicht starten. Nach einer Wartezeit von dreißig Minuten an Bord mit einem Plätzchen als Service ging es los. Anstatt von der rechten Seite während des Landeanfluges den Icefjord zu sehen, sah ich arktische Landschaften:
einen schönen Sonnenuntergang:
und beim Anflug auf Ilulissat viele Eisberge:
Zinni-Tipp:
Bei dem Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat die rechte Seite wählen beim Einsteigen mit Blick auf den Icefjord. Es ist 'Free seating', etwas früher am Gate sein reicht um den gewünschten Platz zu bekommen.
Die Anreise hatte sich nach fünfzehn Stunden Reisezeit ab Kopenhagen sehr gezogen. Ich war froh wie wir gelandet waren, und träumte, dass das Schlimmste der Reise hinter mir war:
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