[Tripreport] Was wir von Grönland lernen können, eine verrückte arktische Achterbahnfahrt

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Zinni

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Was wir von Grönland lernen können

Eine verrückte arktische Achterbahnfahrt der Gefühle

Gelassenheit: Die Planung, Kopenhagen und die Anreise
Vorwort: Meine Angaben sind subjektiv. Es gibt nicht 'den' Grönländer, genauso wenig wie es 'den' Deutschen gibt. Es ist meine Einschätzung aus den Erfahrungen meiner Urlaube dort, mehr nicht.

Grönland zum vierzehnten Mal besuchen. Viele finden das wahrscheinlich öde und/oder blöde, und wahrscheinlich auch zu Recht. Die Welt hat so viel zu bieten, da muss man sich nicht auf eine Gegend dermaßen versteifen. Stimmt, ich mache es trotzdem. Manchmal denke ich 'nun ist es genug', aber wenn ich zu Hause bin plane ich ein Wiedersehen. Was Neues muss dabei sein, und in 2018 ist mir dieses (zumindest planerisch) gelungen mit:

- Einer Fährfahrt von der weltweiten Eisberg-Metropole Ilulissat zur Landes-Hauptstadt Nuuk

- So spät im Jahr wie noch nie, Ende September bis Anfang Oktober

- Der Ort Paamiut im Süden des Landes

- Die Hoffnung endlich einmal Nordlichter zu sehen. Sie war da, stufte ich aber als sehr gering ein

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Die Reiseplanung war, wie immer, wenn es nach Grönland geht, in ein paar Minuten problemlos erledigt. Lufthansa kennt seine Kunden, der Buchungscode war 'TEEN53', der vordere Teil stimmt, beim Alter haben sie sich aber vertan.

Kopenhagen war wie meist nach Grönland der Transit-Flughafen, und eine benötigte Übernachtung dort ist mittlerweile schon fast Alltag bei mir (auch zu anderen Zielen). Um mal etwas Neues zu unternehmen, buchte ich das 'AC Hotel Bella Sky'. Ein vom Namen her Airport-Hotel, das trotzdem nicht ganz nah am Flughafen liegt, aber immerhin einen Bus-Shuttle von dort aus anbietet.

Ein Bekannter aus Nuuk (der Hauptstadt der Insel) sendete mir kurz vor der Reise eine Mail, dass seit ein paar Nächten sehr gut Nordlichter zu sehen waren. Dies steigerte die Vorfreude auf die Reise. Trotz vieler Möglichkeiten hatte ich dieses Naturspektakel noch nie gesehen. Irgendwann muss es doch mal klappen...

Nach einem reibungslosen Flug mit der Lufthansa von Frankfurt nach Kopenhagen, wartete ich auf das Gepäck, und checkte in der Zeit online für die Grönland Flüge am nächsten Tag ein. Air Greenland warnte auf ihrer Homepage, dass an diesem Tag an der Westküste viele Flüge wegen Sturm gestrichen wurden, genau wo ich hinwollte. Leicht egoistisch dachte ich: 'Was juckt mich heute, morgen wird es besser sein'. Vorweggenommen: War es nicht.

Bereits auf der Fahrt wirkte der Hotel-Komplex cool:

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AC Hotel Bella Sky, Kopenhagen

Obwohl es das Hotel seit einigen Jahren gibt (mit unterschiedlicher Leitung, nun unter Marriott), kannte ich es nicht. Ich war zwei Stunden vor der Eincheckzeit da, und hörte wie so oft den Satz: 'Mein Zimmer wird noch gereinigt, aber für ein Upgrade für gerade nur paar Euro/Pfund/Kronen/Kopeken kann ich es jetzt eines bekommen, sogar in den oberen Etagen'. Hatte ich abgelehnt, und ein paar Minuten gewartet. Dann einen anderen Agenten ausgesucht, und schon wurde mir ein Zimmer zugewiesen. Ganz oben, ohne Aufpreis.

Die Umgebung um das Hotel herum ist grün, und ein netter Park war zu Fuß schnell zu erreichen. War jetzt nichts, warum man nach Kopenhagen fliegen muss. Aber nett und angenehm, und für meine Belange mehr als genügend:

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Amager Park, Kopenhagen

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Amager Park, Kopenhagen

Ich hatte Lust diese Beeren zu probieren, hatte nur mutlos Bedenken ob sie essbar waren. Einige Früchte in Dänemark sind giftig:

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Beeren im Amager Park, Kopenhagen

Nach dem Spaziergang war Zeit für ein Mittagessen, und das wurde der Knaller. In der obersten Etage des Hotels befindet sich das Restaurant 'Sukaiba'. Ein Monat vorher erst eröffnet, wirbt es mit 'lebendiger internationaler Atmosphäre trifft gehobene japanische Esskultur auf edle nordische Traditionen'. Wow, auf diesen Satz muss man erst einmal kommen. Das Lokal ist schick eingerichtet, hat nettes (meist europäisches) Personal und eine außergewöhnliche asiatische Küche. Dazu Biersorten abseits der fürchterlichen dänischen Tuborg / Carlsberg Welt, und natürlich Sake:

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Restaurant 'Sukaiba', AC Hotel Bella Sky, Kopenhagen

Zinni-Tipp:


Bei der Sake-Auswahl im Restaurant Sukaiba sich von den Mitarbeitern beraten lassen. Die Unterschiede sind enorm, sowohl von den Arten, als auch der servierten Temperatur. Mir wurde ein Mini-Testing angeboten, was meine Wahl sehr erleichtert hatte.

Nach einer ausgiebigen Mittagsruhe wiederholte ich den Besuch mit anderen Speisen. Zum Glück gab es kleine Portionen, so dass ich einiges testen konnte. Ich beendete den angenehmen Tag an der Hotelbar, und war mir sicher, dass ich das Hotel wieder buchen würde, wenn ich vor Ort bin, und nichts in der Stadt zu erledigen habe. So schön das war, diese SMS von der Air Greenland brachte mich wieder zurück in die Realität:

'Message from Air Greenland: Your booking has been changed to 28SEP GL580 Kangerlussuaq - Ilulissat at 16:30-17:15'.

Willkommen in der Arktis. 11:55 war der geplante Start des Anschlussfluges, knapp fünf Stunden vorher. Das Funk-System bei der Destination war ausgefallen, und es durfte immer nur ein Flug im Anflug oder Abflug sein. Das hieß alle halbe Stunde nur ein Flug, und das auf dem Verteilerflughafen der Air Greenland. Dementsprechend war meine Vorfreude gesunken, wer den Flughafen kennt weiß das man da nicht viel unternehmen kann.

Am nächsten Morgen waren wie bei mir üblich im Airport von Kopenhagen lange Schlangen an der Sicherheitskontrolle nach dem schnellen Einchecken, ich kenne ihn nicht anders. Mag sein, dass es an der morgendlichen Abflugzeit liegt, und die Lage ab mittags entspannter ist. Das plante ich ein, und war pünktlich am Gate. Die Frau am Steuer bereitete mir keine Sorgen:

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Air Greenland, Kopenhagen

Anstatt aufgebrachter Passagiere wegen den Verspätungen (fast jeder Passagier sollte betroffen sein), herrschte Entspannung. Zu recht, aufregen bringt nichts, und macht es nicht besser. Ich glaube kaum, dass dies bei einem deutschen Charterflug in ähnlicher Konstellation so wäre. Das Internet am Airport wäre über die Anfragen welche Entschädigung man nach irgendeiner EU-Verordnung bekommt überlastet...

In Grönland ist Zeit nicht so wichtig, die Menschen sind gelassener als bei uns. In Deutschland setzen sich manche Leute (mich eingeschossen) wegen unwichtiger Dinge unter Druck, hier nicht. An Bord das gleiche Spiel, es herrschte eine angenehme Stimmung. Beim Service wurden Kleinigkeiten eingespart (keine Menüwahl mehr, reduziertes Essen, keine Spirituosen etc.). Das war mir egal, und war mir nur aufgefallen. Zum ersten Mal hatte ich Richtung Grönland zur Abwechslung auf der linken Seite gesessen. Ich empfehle die rechte, wollte mal etwas anderes sehen. War an dem Tag egal, die Aussicht war bescheiden. Nur kurz vor der Landung klarte es etwas auf:

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Anflug auf Kangerlussuaq

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Anflug auf Kangerlussuaq

Zinni-Tipp:

Bei dem Flug von Kopenhagen nach Kangerlussuaq einen Sitz auf der rechten Seite bei der Buchung reservieren. Beim Checkin ist es meist zu spät. Beim Landeanflug hat man Aussicht auf das Inlandeis, den Ort und den Fjord.

Nach der Landung:

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Air Greenland, Kangerlussuaq

die gleiche entspannte Situation. Die Schalter der Air Greenland wurden nicht vor Empörung über die Verspätungen und Forderung der Entschädigung gestürmt. Die Passagiere fügten sich ohne Verhandlungen ihrem Schicksal, und suchten ihren Platz zum Warten im Terminal und in der Cafeteria.

Lange fünf Stunden hatte ich nach der Landung zu überbrücken. Bei den angebotenen Ausflügen passte zeitlich nur die Tundra-Safari, die Humbug ist (in den seltensten Fällen sieht man wilde Tiere), aber wenigstens die Zeit vertreibt. Leider war sie ausgebucht.

Zinni-Tipp:

An Tagen mit vielen Verspätungen empfehle ich den frühzeitigen Besuch der Cafeteria, wenn man etwas zu essen haben möchte. Das Angebot der kalten Speisen ist schnell ausverkauft.

Ich hatte noch ein Heilbutt-Sandwich bekommen, und zog mich danach in die Bar im ersten Stock zurück. In einem Bereich wo man seine Ruhe hat, und bei 'meinem' Stammplatz Stromanschluss für das Handy. Mit Bier aus Grönland und WiFi (Gebührenpflichtig) lässt es sich dort aushalten.

Vor Abflug genehmigte ich mir noch eine 'Spagetti mit Moschusochsen-Haschee', und setzte mich auch beim Weiterflug auf die 'falsche' Seite. Geduld mussten wir haben, ein anderes Flugzeug war noch in der Luft, vorher durften wir nicht starten. Nach einer Wartezeit von dreißig Minuten an Bord mit einem Plätzchen als Service ging es los. Anstatt von der rechten Seite während des Landeanfluges den Icefjord zu sehen, sah ich arktische Landschaften:

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Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat

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Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat

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Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat

einen schönen Sonnenuntergang:

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Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat

und beim Anflug auf Ilulissat viele Eisberge:

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Anflug auf Ilulissat

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Anflug auf Ilulissat

Zinni-Tipp:

Bei dem Flug von Kangerlussuaq nach Ilulissat die rechte Seite wählen beim Einsteigen mit Blick auf den Icefjord. Es ist 'Free seating', etwas früher am Gate sein reicht um den gewünschten Platz zu bekommen.

Die Anreise hatte sich nach fünfzehn Stunden Reisezeit ab Kopenhagen sehr gezogen. Ich war froh wie wir gelandet waren, und träumte, dass das Schlimmste der Reise hinter mir war:

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Ankunft in Ilulissat
 

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Zinni

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Eine verrückte arktische Achterbahnfahrt der Gefühle

Spontanität: Unterwegs in Ilulissat

Obwohl die Ortschaft einige Taxen hat, werde ich immer von der gleichen Fahrerin abgeholt, die mich auch umgehend erkannte. Ich denke sie ist auf Airport-Shuttles der Hotels spezialisiert. Nach der kurzen Fahrt zum Icefjord-Hotel erwartete mich wieder ein umwerfender Blick auf die Bay von meinem Zimmer aus:

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Blick auf den Icefjord, Ilulissat

Zinni-Tipp:

Im Icefjord Hotel ein Zimmer in der vierten Etage vorbestellen. Der Ausblick ist besser als bei den beiden anderen, und man kann die Fenster öffnen. Der Preis ist gleich.

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Icefjord Hotel, Ilulissat

Ich hatte keine Lust mehr an dem Abend in den Ort zu laufen, und wollte nur in der Hotelbar ein paar Bier trinken, und danach schlafen gehen. Überraschend war kein Platz frei, drei Gruppen drängelten sich in dem kleinen Raum. Ich hoffte, dass die meisten Gäste bald zum Essen ins Restaurant gingen, was auch schnell erfolgte. Nur hatte danach keiner mehr vom Personal Zeit für die Bar. Geduldig wie ich war schaffte ich dann doch das Gewünschte zu bekommen. Auch hier konnte sich die Bedienung an mich erinnern, wir plauderten etwas über das was sich im Ort geändert hatte. Ich ging müde ins Bett, es war ein langer Tag.

Ich schaute am nächsten Morgen aus dem Fenster, und sah jede Menge Neuschnee:

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Blick auf den Icefjord, Ilulissat

Wie später auch bei dem Blick auf den Ort:

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Blick auf Ilulissat

Alles andere als gute Voraussetzungen zum Eisfjord zu laufen. Meine zuerst eingeschlagene Richtung war eine schlechte Entscheidung, der in den Wander-Karten des Ortes als gelbe gekennzeichnete war unpassierbar bei den eisigen Zuständen. Aber die ersten Blicke auf den Fjord waren wie immer unbezahlbar:


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Icefjord, Ilulissat

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Icefjord, Ilulissat

Es gibt eine Wanderroute zum Fjord, die auf Holzplanken verläuft, das war an dem Tag die einzige vernünftige die ich ablaufen konnte. Der Rest wäre zu leichtsinnig gewesen. Erstmal sind mir auf dem Weg dorthin jede Menge Vögel aufgefallen, ich hatte keine Ahnung ob das 'ihre' Zeit war, oder Zufall:

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Ein Vogel auf dem Weg zum Icefjord, Ilulissat

Vor den Eisbergen an Fjord musste ich die Hundies wiedersehen, die auf dem Weg dorthin ihr zu Hause haben. Das Finden war einfach, ich musste nur den Spuren folgen:

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Hundespuren in Ilulissat

Was Quatsch ist, denn die Huskys dürfen sich nicht frei bewegen, und sind angeleint (Bild ist später aufgenommen, passt aber thematisch):

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Huskys in Ilulissat

Nur die Kleinen dürfen nicht angeleint sein. Bei diesem Video sieht man die Unterschiede der Bewegungsfreiheit, je nach Alter:


Video: Aufgeregte Polarhunde in Ilulissat, 15 Sekunden Laufzeit

Zinni-Tipp:

Nicht die Huskys anfassen, mit denen spielen oder gar etwas zu essen geben zu wollen. Auch mit den nicht angeleinten Jungen nicht. Wenn ein Hund jemand beißt, muss er erschossen werden. Das ist Gesetz, und ein finanzieller Ruin für den Besitzer was niemand möchte.

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Warnung vor den Hunden, Ilulissat

Auch wenn sie noch so süß sind:

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Hundies in Ilulissat

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Ein Welpe / Ilulissat

Richtung Icefjord waren die Hinweisschilder nicht zu mehr zu erkennen:

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Wichtiger Hinweis am Icefjord, Ilulissat

und die Wege sehr glatt:

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Icefjord, Ilulissat

Egal, dann sah ich ihn endlich wieder, mein weltweiter Lieblingsschauplatz: Der Eisfjord von Ilulissat. Es ist für mich immer wieder göttlich, sich das erhabene Eis-Spektakel anzuschauen:

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Icefjord, Ilulissat

Ich war fast alleine, während sich im Hochsommer bei der Anwesenheit von mehreren Kreuzfahrtschiffen einiges los ist:

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Icefjord, Ilulissat

Ich erstieg eisglattschwierig einen Hügel:

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Icefjord, Ilulissat

und ging natürlich wieder zu 'meiner Bank'. Lang zu sitzen hielt ich bei der Kälte aber nicht aus:

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Zinni im Icefjord von Ilulissat

Da andere Wege nicht passierbar waren, lief ich zurück in den Ort. Ich fragte bei dem führenden Anbieter 'World of Greenland' nach einer freien Bootstour zum Eisfjord an. Es waren aber alle Touren ausgebucht.

Die Schönrederei für ein Bier trinken zu gehen ist herrlich bei einer Zeitverschiebung von vier Stunden. Abends geht man in lokaler Zeit weg, und kommt heim, wenn in Deutschland das Backgewerbe bereits seinen Dienst antritt. Mittags startet man mit 'Daheim ist es schon dunkel'. Ein passendes Argument findet man immer. Dazu bietet sich das 'Café Inuit' gut an. Der Inhaber stammt aus Deutschland, das Essen ist lokale Küche. Ich bestellte mir ein Heilbutt-Sandwich, mit passendem Bier des Landes. Einer der beiden Köche erkannte mich wieder von meinen letzten Besuchen.

Der Inhaber hat ein eigenes Boot, und veranstaltet Fahrten zum Eisfjord. Ohne dass ich eine große Chance sah, fragte ich nach einer Tour, und spontan wurde mir eine angeboten, Abfahrt in zwei Stunden. Ob er am nächsten Tag fährt wusste er noch nicht. Typisch Grönland: 'Wie wird das Wetter morgen? Das sehen wir morgen...'
Natürlich willigte ich ein. Ich machte ich mich auf zum nahen gelegenen Hafen:

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Der Hafen von Ilulissat

Wir waren nur acht Passagiere auf dem Boot bei einer Kapazität von zwölf, was für ausreichend Platz für jeden Passagier innen und außen sorgte. Schnell erreichten wir die faszinierende Welt der Eisberge:

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Icefjord, Ilulissat


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Icefjord, Ilulissat

Wie sahen uns nicht nur die faszinierende Szenerie an, sondern hörten auch gespannt den Vorträgen des Skippers über verschiedene Eis-Arten & Co an:

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Icefjord, Ilulissat

Dies war circa meine zehnte Boots-Fahrt im Fjord, die immer wieder anders ist. Man kann vor Ort beruhigt mehrfach diesen Ausflug buchen, es ist immer wieder anders. Sei es wegen dem Licht / der Wolken:

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Icefjord, Ilulissat

oder den Formationen:

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Icefjord, Ilulissat

Dieser hatte sich wegen der flachen Fläche schon einmal gedreht:

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Icefjord, Ilulissat

dieser eher nicht:

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Icefjord, Ilulissat

Ein Passagier stellte sich als Hans-Georg Maaßen vor. Er sagte, es gebe keine Belege dafür, dass die Eisberge authentisch seien. Wir beförderten ihn zum Matrosen:

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Icefjord, Ilulissat

Bevor die Sonne unterging:

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Icefjord, Ilulissat

erreichten wir wieder Ilulissat:

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Blick auf Ilulissat

Nach dieser wunderbaren Tour ging es wieder ins 'Café Inuit'. Ich unterhielt mich mit dem sympathischen Inhaber über Ilulissat und die Welt, und speiste dazu eine hervorragende Seespinne:

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Eine Seespinne im 'Café Inuit', Ilulissat

Zurück im Hotel reichte es noch zu einem Absacker an der Bar, danach fiel ich todmüde ins Bett.

Zinni-Tipp:

Das 'Café Inuit'. Die Anlaufstelle in Ilulissat für lokales Essen. Man spricht Deutsch, Englisch, Singhalesisch, Dänisch und Grönländisch. Es werden mit der Maya Bootstouren zum Fjord angeboten.

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Das Boot Maya vom Café Inuit, Ilulissat

Am nächsten Morgen hatte ich zuerst schönes Wetter, und es schien die Sonne. Es waren mehr Wandertouren als am Vortag möglich. Ich wählte zuerst wieder die in den Karten des Ortes als gelbe gekennzeichnet ist, und an der Küste entlanggeht:

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Icefjord, Ilulissat


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Icefjord, Ilulissat

Der Farbe entsprechend sind auf dem Weg regelmäßig Steine in dieser Farbe gefärbt. Verlaufen kann man sich dadurch kaum. Anstrengend war es wegen der Glätte, mit der ständigen Sorge nicht auszurutschen. Und es ging in die Höhe. Das ging in die Beine, was ich am nächsten Tag leidvoll noch merken würde...

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Icefjord, Ilulissat

Egal, gibt schlimmeres. Trotz dem fegenden Wind, ich hatte Bedenken, dass ich weggefegt wurde:


Video: Wind am Icefjord in Ilulissat, 21 Sekunden Laufzeit

Gelohnt hatte es bei diesem Ausblick allemal:

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Icefjord, Ilulissat

Danach lief ich noch einmal die blaue Tour vom Vortag den Holzplanken entlang:

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Icefjord, Ilulissat

Als ich beschlossen hatte, wieder zurück in den Ort zu laufen, hatte ich das Gefühl das letzte Mal dort zu sein. Erklären warum konnte ich es mir nicht. Ständig hatte ich das Lied 'Time to say good bye' im Kopf, und kleine Tränchen liefen mir die Wange hinunter. Das ging bis ich den letzten Blick auf den Icefjord so:

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Icefjord, Ilulissat

Ob es so kommt oder nicht kann ich nicht mal ansatzweise beurteilen.

Nach einem Abschiedsessen im 'Café Inuit' (Curry-Suppe mit viel Fisch), etwas anderes machte bei diesem Wetter keinen Sinn mehr:

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Regen in Ilulissat

 
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Zinni

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Eine verrückte arktische Achterbahnfahrt der Gefühle

Ehrlichkeit: Mit der Fähre von Ilulissat nach Nuuk

Ein paar Passagiere warteten am Hafen auf das Einsteigen, da die Fähre Verspätung hatte. Nachdem das kleine Kassen-Häuschen öffnete, gab es keine Tumulte wer zuerst einsteigen soll. Gerade das Gegenteil, mir war es peinlich das ich mit der erste war obwohl ich als Letzter angekommen war. Interessierte aber außer mir niemanden. Meine Kabine war sehr großzügig. Bei einer Belegung aller vier Betten könnte es etwas zu eng sein, Schränke waren Mangelware:

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Meine Kabine in der M/S Satfaq Ittuk

Zinni-Tipp:

Bei einer Fährfahrt mit der M/S Satfaq Ittuk eine Kabine auf Deck Drei vorbestellen. Hier sind die Fenster direkt an der Außenwand. Auf Deck Vier ist eine für alle Passagiere zugängige Gangway dazwischen, mit direkter Sicht in die Kabine.

Die erste Begrüßung eines Offiziers zu mir war 'Hast du den Wal gesehen?' (natürlich nicht, weil ich wie immer auf der falschen Seite stand). Hier wirkte ab der ersten Minute der Service ehrlich, und nicht aufgesetzt. Ich hatte die Mädels und Jungs sofort in mein Herz geschlossen. Sei es die hilfsbereite Frau an der Kasse, die hübsche Köchin oder der souveräne Chef-Purser. Keiner machte einen Diener vor einem, oder nannte mich 'Mein Herr'. Muss auch keiner, aber alles schon erlebt in anderen Ländern. Ich mag diese Ehrlichkeit, und wenn eine Bedienung einen schlechten Tag erwischt zeigt sie es auch. Na und. Anders wäre das Zusammenleben in diesem Land auch nicht möglich, jeder verlässt sich auf den anderen und traut ihm.

Natürlich fuhren wir zuerst wieder den Icefjord entlang, der wie immer faszinierte. Eisberge anschauen ist immer noch cool, und nicht Out:

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Der Icefjord von Ilulissat

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Der Icefjord von Ilulissat

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Der Icefjord von Ilulissat

Es wurde schnell kühl, und ich ging in das Café Sarfaq. Ein Selbstbedienungs-Restaurant, mit zu festen Zeiten angebotenen Tagesessen und durchgängigen Sandwich- und Getränkeangeboten. Das lokale Maibock-Bier schmeckte mir auch im Oktober. Wie die Shrimps, und als Apéritif gab es grönländischen Wodka. Ich ging glücklich und zufrieden in meine Kabine, freute mich auf ein paar kurze Zwischenstopps am nächsten Tag, und vielleicht ein Treffen mit dem einen oder anderen Wal. Es hätte so schön sein können, das Glücksgefühl wurde mir aber schnell genommen. Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil ein Sturm fegte. Da dachte ich noch an ein kurzfristiges Ereignis, und konnte bis zur geplanten Frühstückszeit nur sehr schlecht schlafen.

Es wurde immer stürmischer anstatt besser. Ich blieb im Bett liegen, ein Aufenthalt an Deck gab keinen Sinn. Spaß machte das nicht. Anstatt 'Whale Watching' Augenpflege, den Tag hatte ich mir anders vorgestellt. Störend war noch, dass die Ansagen teilweise nicht in Englisch waren, und ich nicht alles verstanden hatte. Wird bald verfilmt: 'Grönland im Herbst: Das lange Leiden des alten Zinni'.

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Blick aus meiner Kabine in der M/S Satfaq Ittuk

Es wurde nicht besser, sondern schlimmer. Ich hoffe ansatzweise, dass dies aus dem Video hervorgeht:


Video: Seegang in Grönland, 39 Sekunden Laufzeit

Beim Abendessen saß ich alleine im Speisesaal, den anderen Passagieren schien verständlich der Appetit vergangen zu sein. Wenn ich Grönland wie in der Mitte des Bildes zu sehen jemand eine halbe Flasche Bier stehen lässt, läuft es bei den Preisen nicht wie sonst:

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Leerer Speisesaal während der Abendessen-Zeit, M/S Satfaq Ittuk

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Mein Abendessen auf der M/S Satfaq Ittuk

Eine Warnung hatte ich vom Chef Purser bekommen: Ich sollte mich mit Alkohol zurückhalten. Die Chance auf einen Sturz mit bösen Folgen steigt mit jeder Erhöhung der Promille-Anzahl. Natürlich hatte er recht, mein Plan war sowieso nur zwei Bier im Café und eines auf dem Zimmer zu trinken. Die Menschen geben aufeinander acht in Grönland, geschuldet der unberechenbaren Natur.

Einen tiefen Schlaf hatte ich nicht zu Stande bekommen. So ließ ich mir den größten Ort auf Grönland, den ich noch nicht besucht hatte, beim Anlaufen in nächtlicher Stunde morgens um drei nicht entgehen, Maniitsoq. Es lag etwas Mythisches in der Luft, die Stimmung war Arktis pur:

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Nachts in Maniitsoq

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Nachts in Maniitsoq

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Nachts in Maniitsoq

Erst am Morgen linderte sich der Sturm. Es war ein harter Kampf, ihn 24 Stunden heil zu überstehen. Ich war nicht seekrank geworden, vielleicht wegen dem Sea-Band, selbst wenn es Placebo war:

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Meine Sea-Band auf der M/S Satfaq Ittuk

Und vor allen Dingen sturzfrei. Hätte schnell passieren können, jeder Gang war eine Qual wegen der Schaukelei. Zudem noch mit meinem gehörigen Muskelkater vom Vortag wegen vielen Laufen.

Zinni-Tipp:

The only cure for seasickness is to sit on the shady side of an old brick church in the country.

Ich glaube die meisten Passagiere waren froh, heil in Nuuk nach fünf Stunden Verspätung angekommen zu sein:

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Die M/S Satfaq Ittuk im Hafen von Nuuk

 
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Zinni

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Eine verrückte arktische Achterbahnfahrt der Gefühle

Wachstum: Auf Achse in der Hauptstadt Nuuk


Ich habe einen Bekannten in Nuuk, die nördlichste Hauptstadt der Welt, der mich freundlich nach der Ankunft empfangen hatte. Unser erster Weg führte zum Somandshjemmene ('Seemannsheim'), ein christlich geführtes Hotel, das meine Unterkunft für eine Nacht war. Der Mitarbeiter begrüßte mich freundlich auf Deutsch. Nach meiner Frage woher er so gut das kann, antwortete er mir, dass er als Kind oft die Sesamstrasse auf Deutsch gesehen hatte. Fand ich originell und süß. Wir hatten Schneeregen, der die Hoffnung auf eine gemeinsame Wanderung oder Bootsfahrt zunichtemachte. Es blieb uns nur, die Stadt zu erkunden. Der erste Halt war am Friedhof. Es war schwer vorzustellen, wie ein Grab im Winter ausgehoben wird:

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Der Friedhof von Nuuk

Danach fuhren wir in das Zentrum von Nuuk, dem alten Hafen:

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Der alte Hafen von Nuuk

Dort hatte der örtliche Kajak-Verein bereits Winterpause:

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Kajaks im Tiefschlaf, Nuuk

und natürlich gehört die 'Mutter des Meeres' Granitskulptur direkt ans Meer, damit Mensch und Tiere zueinander finden. Sie ragt bei Ebbe aus dem Wasser, und ist bei Flut völlig bedeckt:

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'Mutter des Meeres' Granitskulptur, Nuuk

Sie vereint ein Mythos mit Vergangenheit und Zukunft. Das letzte passt zu Nuuk. Es hat sich einiges geändert seit meinem letzten Aufenthalt dort. Die größte Steigerung: Die Stadt hat mittlerweile drei Ampeln, eine 300% Steigerung gegenüber meinem ersten Aufenthalt vor dreizehn Jahren. Zum Vergleich: Das Bruttojahresregister von Deutschland steigerte sich nur um 36 Prozent in dieser Zeit. Aber nicht nur das, immer mehr Menschen ziehen aus den kleinen Ortschaften in die Stadt, die Einwohnerzahl wächst stetig. Man rechnet in naher Zukunft mit 30.000 Einwohner, derzeit sind es 18.000 Einwohner. Die hässlichen Wohnblocks aus den 1960er Jahren im Plattenbaustil sind bald Geschichte. Sie werden/wurden abgerissen oder renoviert. Damals wollte die Regierung von Dänemark die Inuit zu einem moderneren Lebensstil zwingen, und siedelte Jäger um, die in Fabriken arbeiten mussten. Das führte zu einem großen Alkohol-Problem. Bei meinem ersten Aufenthalt in Nuuk sah ich auf der Straße viele Betrunkene, das ist zum Glück Historie. Heute boomt die Stadt, vielleicht in einem etwas zu schnellem Tempo.

Die Mumien von Qilakitsoq zählen zu den berühmtesten Schätzen des Landes. Sie sind relativ unscheinbar in einem Winkel von Grönlands Nationalmuseum untergebracht. Man fand die Leichen von sechs Frauen und zwei Kindern weiter nördlich auf der Insel, die alle bekleidet waren. Die Mumie eines sechs Monate alten Kindes zieht mich seit meinem ersten Besuch in den Bann. Möglicherweise wurde es lebendig begraben. Wenn damals die Mutter starb, wurde das Baby oft mit der Mutter zusammen begraben. Es gab keine anderen Alternativen.

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Die Qilakitsoq-Mumien, Greenland National Museum, Nuuk

Wer einmal dieses Gesicht gesehen hat, vergisst es nicht:

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Die Qilakitsoq-Mumien, Greenland National Museum, Nuuk

Was die zwei da getrieben hatten, hätte ich eher in einem Beate Uhse Laden als in einem Museum erwartet. Ich errötete als ehemaliger Klosterschüler:

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Kunst, Greenland National Museum, Nuuk

Danach beendeten wir die Visite der Hauptstadt, und mein Bekannter verabschiedete sich von mir. Mein Weg führt ins 'Godthaab Bryghus', das Brauhaus ('Bryghus') von Nuuk (auf alt-dänisch 'Godthaab' = 'gute Hoffnung'). Im TV zu sehen gab es den FC Bayern bei einem Champions-League-Spiel, ich hätte nichts verpasst das nicht gesehen zu haben. Zu trinken gab es gute Haus-Biere, wie das 'Eric The Red' mit Chili und Honig. Der deutsche Braumeister Jörg-Erich Sennhenn beendete kurz vor meiner Reise nach acht Jahren seine Tätigkeit in Grönland. Ich hoffe, dass ein fähiger Nachfolger gefunden wird.

Zinni-Tipp:


Dänisches Bier meiden, die lokalen Biere sind weitaus besser. Der Grund für den guten Geschmack des Bieres ist das klare Wasser, das aus Gletschern und dem Inlandeis gewonnen wird, zu verdanken. Hopfen und Malz stammen aber aus Deutschland...

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Bier 'Made in Greenland'

Nach einer ruhigen Nacht hatte ich am nächsten Morgen vergessen, dass ich in Grönland im Herbst war. Ich verließ mich darauf, dass mein Flug nach Paamiut pünktlich war. Als ich bei der Fahrt zum Flughafen neuen Schneefall sah, ahnte ich bereits was kommt: Der Flug war um drei Stunden verspätet. Ich nahm es gelassen hin, bin lernbereit. Der Grund war aber nicht das Wetter (andere Maschinen waren gekommen und gegangen) und auch nicht Özil, sondern die Technik.

Es wurden letztendlich fast fünf Stunden, bis wir einsteigen konnten. Als die Propeller angemacht wurden, und minutenlang außer Kreisen nichts passierte, ahnte ich es schon: Kurz danach wurden wir gebeten, das Flugzeug wieder zu verlassen. Die Ansagen waren nicht in Englisch, aber es ging wohl um ein neues Enteisen, und warten auf etwas mir nicht Verstandenes. Dazu hatte ich keine Lust mehr. Am übernächsten Morgen musste ich wieder zurück, so langsam lohnte sich das nicht mehr. Ich wollte nicht zwei Tage später bei drei Flügen am Stück stranden, und den Rückflug nach Dänemark verpassen. Ich ließ mir mein Gepäck geben, und fuhr zurück in die Stadt. Vielleicht hätte ich mehr Geduld haben sollen, der Rest der Passagier hatte sie. Ob die Entscheidung richtig oder falsch war, werde ich nie herausbekommen.

Es passte zu dieser Reise: Zurück im Seemannsheim wollte ich über booking.com das Zimmer buchen. Das wäre nicht nötig wurde mir beantwortet, das machen wir direkt. Später war mir der Grund klar: Der Haustarif war 150 Kronen teurer als der booking.com Tarif des Tages. Die Antworten auf meine Frage warum waren bizarr. Danach wollte ich Ausflüge und das Hotel in Kangerlussuaq für den nächsten Tag organisieren. Aber in dem Moment wo ich angefangen hatte, war das Internet im Hotel ausgefallen. Eine Ewigkeit später lief es, nur Ausflüge gab es keine mehr zu buchen. No country for an old Zinni.

Ich lief paamiutlos durch die Nacht. Wieder wie am Vortag besuchte ich das Brauhaus, und schaute mir dieses Mal die Schalker an. Soviel Champions-Liga wie an den zwei Abenden schaue ich zu Hause in drei Jahren zusammen nicht an. Ich war leicht niedergeschlagen, und enttäuscht das wieder was nicht klappte. Unerwartet kippte die Stimmung ins Gute. Im früher berüchtigtsten Pub der Stadt 'Takuss' ist nun das schicke Restaurant 'Kalaaliaraq' (zu Deutsch 'kleiner Grönländer'). Es wurde Anfang 2018 als Pop-Up-Restaurant eröffnet und sollte ursprünglich nur für zwei Monate geöffnet werden. Die große Popularität führte dazu, dass es nun dauerhaft offen ist. Koch ist der Küchen-Meister Inunnguaq Hegelund, ein Revolutionär mit mehreren Auszeichnungen. Ihn kannte ich nicht, aber den Kellner. Er hatte mich vor Jahren im damals besten Lokal des Landes in Ilulissat bedient. Er konnte sich auch an mich erinnern, die kulinarische Welt des Landes ist klein.

Ich muss zugeben, dass ich nicht alle Gerichte der Speisekarte irgendetwas zuordnen konnte (nur eines, Mattak = Speck vom Wal):

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Speisekarte Restaurant 'Kalaaliaraq', Nuuk

dafür hatte ich ja die Bedienung. Die Seespinne und die Forelle waren klasse:

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Forelle auf dreierlei Art, Restaurant 'Kalaaliaraq', Nuuk

Es soll das Flair der alten Bar erhalten bleiben, die alten Spielautomaten und Barhocker stehen bewusst noch in der Ecke:

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Restaurant 'Kalaaliaraq', Nuuk

Den Abend beendete ich in der schicken Bar des Hotels Hans Egende. Es war nicht viel los, das war mir aber auch recht so. Der Alleinunterhalter aus Rumänien spielte meine musikalischen Wünsche, und der Barkeeper war nett. Mir reichte das.

Als ich den nächsten Morgen aufwachte, rieb ich meine Augen: Ich sah Sonnenschein. Richtiger, live, bunt, in Farbe und nicht im TV. Ich hätte mit allem gerechnet, nur damit nicht. Das nahm ich natürlich zum Grund etwas durch die Gegend zu laufen. Das hatte aber seine Tücken, die Straßen waren spiegelglatt. Mein Bekannter warnte mich per Mail, er sei dadurch gestürzt. Ich brach den Lauf Richtung Zentrum ab, das wurde mir zu gefährlich. Ich hielt mich nur in der Hafenumgebung auf, was schwierig genug war. Schön war es dort:

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Der Hafen von Nuuk

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Der Hafen von Nuuk

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Der Hafen von Nuuk

Zurück im Hotel wurde es albern. Check-Out Zeit war zehn Uhr. Als ich um 10:02 das Zimmer verlassen wollte, ging das Telefon, warum ich nicht auschecken würde. Um 10:04 war mir im Gang der Angestellte entgegengekommen, wo ich denn bleiben würde. Ich denke er war kein Einheimischer, sondern ein Einwohner von Penetranthausen. Durch das frühe Check-Out hatte ich noch Zeit, in der Umgebung des Flughafens etwas wandern zu können. Ich lief so nahe es ging zum 1210 m hohen Berg Sermitsiaq (was 'mittelgroße Eisbedeckung' auf Grönländisch bedeutet), und hatte einen majestätischen Ausblick auf das Wahrzeichen der Stadt, was auch im Wappen enthalten ist:

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Der Berg Sermitsiaq, nahe Nuuk

Ich sahe mir das Umgebung an:

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Nahe Airport Nuuk

und lief wieder zurück zum Flughafen:

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Der Airport von Nuuk

Dieses Mal pünktlich ging mein Flug nach Kangerlussuaq:

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Airport Nuuk

 
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Zinni

Guest
Was wir von Grönland lernen können

Eine verrückte arktische Achterbahnfahrt der Gefühle

Geduld: Kangerlussuaq, die Rückreise und das Fazit

Bei dem Flug nach Kangerlussuaq hatte ich eine tolle Aussicht auf die arktische und herbstliche arktische Landschaft:

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Auf dem Flug von Nuuk nach Kangerlussuaq

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Auf dem Flug von Nuuk nach Kangerlussuaq

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Auf dem Flug von Nuuk nach Kangerlussuaq

und wurde in Kangerlussuaq mit einem netten grönländischen Lied empfangen. Gut gemacht Air Greenland, passte zur Stimmung:


Video: Musikalischer Empfang in Kangerlussuaq, 31 Sekunden Laufzeit

Als ich nach der Landung das Terminal betreten hatte, lag da bereits einsam mein Gepäck. Es war mir unerklärlich wie das so schnell vor mir dort sein konnte. Ob es in Grönland Wichtelmänner gibt weiß ich nicht.

Zinni-Tipp:

Bei reinen inländischen Flügen nicht die mit Anschluss nach Dänemark buchen, sondern die Gegenrichtung (zum Beispiel nach Kangerlussuaq am Nachmittag). Die sind entspannter, und meist gähnend leer.

Das sonnige Wetter lud zu einem Spaziergang ein. Eine Woche zuvor war in dieser Gegend ein Eisbär aufgetaucht, der erschossen wurde. Bevor die große Empörung kommt: Wer eine andere Lösung bevorzugt, sollte berücksichtigen wer das bezahlen soll. Den finanzschwachen Gemeinden fehlt das Geld dazu, und spenden tut dafür niemand. Und ein Zoo nimmt nur junge Eisbären...

Eisbärfrei packte ich es nicht ganz zum Zuckerhut (Sugar Loaf). Das sind vierzehn Kilometer, aber wenigstens in die Richtung war ich gekommen:

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In der Nähe vom Flughafen Kangerlussuaq

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In der Nähe vom Flughafen Kangerlussuaq

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Zinni in der Nähe vom Flughafen Kangerlussuaq

Ich war froh, dass mir keine Moschus-Ochsen begegnet waren, ich war zu Fuß, und die sind etwas stärker:

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In der Nähe vom Flughafen Kangerlussuaq

Zurück an der Hotel-Bar hatte ich den nächsten Schock: Das lokale Bier war ausverkauft. Notgedrungen musste ich mit den dänische Plörren leben. Was Dänemark von Deutschland lernen kann: Bier brauen.

Dafür wurde mir Hoffnung gemacht, dass die Chance auf Nordlichter sehr gut seinen in dieser Nacht. Hörte sich gut an, daran glauben wollte ich erst wenn ich welche gesehen habe. Ich bat per WhatsApp meine Kontakte mir die Daumen zu drücken, verdient hätte ich es mir nach den Vorfällen der Reise.

Noch im Hellen besuchte ich das schicke Restaurant im Hotel:

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Das Restaurant im Flughafen Kangerlussuaq

und war auf einen allein reisenden Zinni nicht eingestellt. Ich machte es schnell, ignorierte mutlos das Herz vom Moschus-Ochsen auf der Karte, und nahm als Feigling das Kabeljaufilet:

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Kabeljau-Gericht im Restaurant des Flughafens Kangerlussuaq

Danach ging ich wieder an die Bar, um auf die Aurora Borealis zu hoffen. Ich war nervös wie ein Kind beim Warten auf die Weihnachtsgeschenke. Einheimische machten mir immer mehr Mut, das heute Nordlichter erscheinen würden, mit einer Prognose von dem Verlauf und der Zeit. Es war spannender als bei Hitchcock, was für ein Drama. Am Anfang war das Personal optimistisch: 'die Lichter kommen gleich'. Dann war wie immer 'heute zu warm...' etc. zu hören. Das Thema war für mich nach vielen Stunden enttäuschend verlaufen. Gerade als ich ungeduldig wie ein Nicht-Grönländer gehen wollte, war meine Rettung in letzter Sekunde gekommen. Der Kellner war ganz stolz zu mir gekommen, und mich nach draußen geschickt. Dort waren sie doch noch beim Blick nach oben. Meine ersten Nordlichter. Jahrzehnte (nicht übertrieben) hatte ich darauf gewartet. Die Handy Qualität ist doof, macht nix:

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Nordlichter, Flughafen Kangerlussuaq

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Nordlichter, Flughafen Kangerlussuaq

Die Geduld hatte sich gelohnt. Happy End eines verrückten Ausfluges in die Arktis. Einige Aufnahmen sind kurios, wie immer die auch entstanden waren (vermute Strahlungen, kein Photoshop):

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Misslungener Versuch Nordlichter abzulichten, Flughafen Kangerlussuaq

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Misslungener Versuch Nordlichter abzulichten, Flughafen Kangerlussuaq

Nicht nur das, am nächsten Morgen brannte auch noch der Himmel über Kangerlussuaq bei diesem Ausblick aus dem Fenster:

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Sonnenaufgang, Flughafen Kangerlussuaq

Hinweise auf Verspätung zu meinem Flug nach Kopenhagen gab es nicht:

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Air Greenland A330, Flughafen Kangerlussuaq


ein kleines Aufatmen bei mir. Wir konnten überpünktlich einsteigen:

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Air Greenland A330, Flughafen Kangerlussuaq

Unerwartet bei dem schönen Wetter gab es beim Rückflug nach Dänemark keine gute Aussicht. Schnell nach dem Start zogen Wolken auf, und verhinderten einen Blick auf die arktische Wunderwelt:

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Blick auf den Flughafen Kangerlussuaq

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Bye Bye Grönland

Die Zeit ging trotzdem schnell vorbei, auch wegen meinem angenehmen Sitznachbar. Er gab mir nach der Landung die Hand und bedankte sich für die gute Unterhaltung. Vielleicht war er auch nur froh mich los zu sein. Wir erreichten Kopenhagen zwanzig Minuten früher wegen kräftigen Winden wie geplant:

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Anflug auf den Flughafen Kopenhagen

Bequem wie ich war, hatte ich das Clarion Hotel gebucht, das zu Fuß vom Terminal aus einfach zu erreichen ist. Wie die es geschafft hatten, mir zweimal eine Schlüsselkarte zu geben die nicht funktionierte hatte ich nicht verstanden, selbst die Dame an der Rezeption hatte keine Erklärung dafür. Der kurze Tag wegen der Zeitverschiebung endete an der Bar, bei deutschem Weißbier (konnte das dänische Zeug nicht mehr sehen) und tollen nordischen Tapas:

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Nordische Tapas, Clarion Hotel, Airport Kopenhagen

Die Bedienungen waren nett, und alles war gut. Bis ich als Last Order einen Gin & Tonic bestellte, der fünfzig! Euro kosten sollte. Das ich in einem teuren Land bin wusste ich, denke trotzdem das man auf so etwas hinweisen soll. Nach einigen Diskussionen wurden es dann siebzehn. Schade, ein unschöner Abschluss wo sich das Hotel keinen Gefallen bei mir getan hatte. Passte aber zur Reise, ein auf und ab der Gefühle.

Wie am nächsten Morgen. Ich hatte sehr gut geschlafen, ein ausgiebiges Frühstück (endlich, die in Grönland sind banal), und wollte mich danach noch etwas hinlegen. Genau in diesen Moment begann eine lärmende und nervende Bohrorgie. Der Kommentar an der Rezeption, dass die Bauarbeiten nur noch einige Tage andauern würden, brachte mir nicht viel.

Bevor ich zum Gate ging, verabschiedete ich mich noch von der Air Greenland:

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Air Greenland A330, Flughafen Kopenhagen

Sie brachte viele Passagiere zu neuen Abenteuern im Land, und Lufthansa mich hoffentlich nach Hause. Bei meinem Flug gab es einen kurzfristigen Fluggerätewechsel. Der hintere Bereich gehörte so gut wie mir beim Einchecken, obwohl es vorne voll war. War mir recht:

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Hinten nichts los


Nach dem kurzen Flug und Sicht auf meinen Lieblings-Berg kurz vor der Landung:

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Mein Lieblings-Berg

war der Abenteuerurlaub beendet.

Wer das gleiche erlebt wie ich auf dieser Reise in Grönland, und das erste Mal dort war, kommt bestimmt nicht wieder. Ich weiß, dass es anderes sein kann, und oft auch bei mir war. Vieles im Land ist unberechenbar. Im Gegensatz zu der Hitzefolter in Deutschland war hier fast der ganze Sommer kalt und verregnet, ganz anders als die schönen der vorherigen Jahre. Manche Sachen sollten einfach dieses Mal nicht sein, schade. Eine Woche davor oder danach wäre es vielleicht perfekt gewesen, das kann aber vorher niemand ahnen. Paamiut läuft nicht weg, dafür wurde endlich mein Traum von Nordlichtern verwirklicht.

Ich hoffe das ich niemanden die Lust am Reisen nach Grönland verdorben habe. Ich möchte trotz allem wieder hin, dann aber zu einer anderen Reisezeit. Vielleicht Ende November oder Anfang Februar. Aber was denke ich jetzt schon an das nächste Jahr. Was heute passiert ist wichtig. Das habe ich ja in Grönland gelernt.

Viele arktische Grüße von Gerald

Zinni-Tipp:

Augen auf, überall. Während dem Schreiben des Berichtes sah ich diesen schönen Sonnenaufgang. Auch Deutschland ist schön:

Kanger-14.jpg

Sonnenaufgang im Rhein-Main Gebiet
 
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Zinni

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Sorry, die Software zum Laden der Inhalte ist grottenschlecht...
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
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Danke Zinni!
Wieder mal ein besonderes Erlebnis mit fast live Charakter von Zinni im hohen Norden°!

Flyglobal
 
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mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.638
598
Vielen, vielen Dank! (y) Wieder einmal ein klasse Bericht. Das ist Bundesliga der Reiseberichte!
 
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DavidHB

Erfahrenes Mitglied
14.04.2017
755
4
Bremen
Auch von mir ein großes Dankeschön für den tollen Bericht und die Bilder. Die Videos kann ich über die App leider nicht sehen. Macht aber nix, dafür sind die Bilder um so schöner!
 
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teddy

Aktives Mitglied
23.06.2015
159
4
Hallo Zinni,
vielen Dank für die tollen Berichte und die Fotos. Genau die Plätze zu sehen, wo man schon war, erzeugt Gänsehaut. Und die Bootsfahrt auf dem Fjord mit den Eisbergen: traumhaft.
Von den Eisbergen bin ich genauso fasziniert wie du. Ich habe nicht umsonst so viele Fotos gemacht (und dabei habe ich mich noch zusammengerissen, um nicht ständig den Apparat vor
Augen zu haben.
Wenn auch bei deiner jetzigen Reise nicht alles geklappt hat, so ist sie doch auch gerade deshalb wieder so etwas Besonderes und dadurch anders ... und mit Polarlichtern.
Eine Reise im Februar würde mich ja auch noch reizen, natürlich sicherheitshalber mit einigen Tagen als Zeitpuffer.
Nochmals danke für's Teilhaben (ich werde mir die Fotos sicher noch einige male anschauen).
Gruß
Teddy
 
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Zottel

Erfahrenes Mitglied
19.03.2014
409
47
Fellbach
Wieso meinst Du, dass der Reisebericht Reisende abschrecken könnte? Endlich mal Seegang :D. Könnte/würde mich nicht erschüttern (Keine Angst...)

Als ExilKielerin habe ich vor etlichen Jahren auch mal das Glück gehabt, einen Hauch von Nordlicht in meiner Heimatstadt sehen zu können

Vielen Dank mal wieder... (y)

Reisezottel Angelika
 
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Zinni

Guest
Danke für die vielen 'Danke', und die schönen Kommentare :)
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
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HAM
Vielen Dank! Darf ich per PN noch mal auf Dich zukommen? Plane mit +1 auch einen Trip in 2019. Danke!
 
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Zinni

Guest
Danke für die neuen vielen 'Danke', und die neuen schönen Kommentare! :)
 

teddy

Aktives Mitglied
23.06.2015
159
4
Ja Zinni, aus eigener Erfahrung kann ich auch nur sagen: die Schlittenhunde (und besonders auch nicht die kleinen) nicht füttern.
Bei meiner ersten Grönlandreise konnte ich (Idiot) nicht wiederstehen u. habe einem kleinen Wuschel eine Scheibe Wurst mitgebracht.
Ich hatte sie noch gar nicht ganz hingehalten, da hat er sie sich schon geschnappt u. mit seinen Milchzähnen wie mit einem Messer meinen
Finger aufgeschlitzt. Glücklicherweise nicht sehr tief und ich habe es selbst verarztet. Daß ich Ärger bekommen hätte, wenn jemand es gemerkt hätte, war mir
klar, aber wenn durch meine Dusseligkeit dem Tier etwas angetan worden wäre, mehr als schlimm. Aber ich bin ein für alle mal kuriert.
Le. Jahr in Illulissat hatte sich ein Rüde losgerissen u. hat bei den angeleinten Hündinnen sein Glück versucht. Die ganze Gruppe war in Aufregung.
 
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Condor

Reguläres Mitglied
25.04.2017
59
4
Vielen Dank auch von mir für diesen tollen Bericht! Hatte Grönland nie auf dem Radar, was offensichtlich ein Fehler war!
 
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Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
5.072
3.914
Danke für den schönen Bericht. Ist leider nicht meine bevorzugte Klimazone.
 
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Zinni

Guest
Danke für die 'Danke' und die neuen schönen Kommentare :)

Jede Jahreszeit in Grönland hat ihren Reiz, ich empfehle jedem der mal hinwill das auch zu machen. Sollte sich lohnen. Aber die Finger von den Hundies lassen...

Arktische Grüße
Gerald
 
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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.474
2.839
FRA
Da holen die schon mal die beste Gin Reserva aus dem Keller und dann ist's auch nicht recht. ;) Danke für den Report, der nächste läuft wieder besser.
 
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