Heiligabend in der First

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Stallbewohner

Erfahrenes Mitglied
12.12.2018
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Gott zum Gruße!

Es begab sich zu ungefähr dieser Zeit, nämlich am 24.12.17, daß ich in NYC mein Obdach verlor, und in der Eiseskälte einer eiseskalten Stadt solange herumirrte, bis ich am Nachmittag endlich gütige Menschen fand, die mich auf der Empore oberhalb der Senator-Lounge auf dem Flugplatz John Fitzgerald Kennedy u.a. mit einer wärmenden Hummersuppe labten und es mir auch sonst an nichts mangeln ließen.



„Komm, so Du mühselig und beladen bist und fürchte Dich nicht“, sagte dann irgendwann eine anmutige Hirtin, „ich geleite Dich in ein Luftfahrzeug, das Dich in ein Land bringen wird, in dem nicht nur Milch und Honig fließen, sondern das sogar Dich aufnehmen wird.“

Gesagt, getan und ihr gefolgt. Die gesamte Reise einschließlich der Unterbringung verlief dann auch ihren Verheißungen entsprechend (drei-)königlich:



Kaum hatte ich mich auf meiner Lagerstatt niedergelassen, kredenzte man mir französischen Spezialschaumwein eines klugen Mönches aus dem 17. Jh., den die lediglich drei jungen Mitpilgerinnen in meiner himmlischen Unterkunft zu meinen Gunsten auch noch verschmähten, so daß ich unablässig gut, d.h. übermäßig versorgt ward.
Auch im übrigen war meine Unterbringung in jeder Hinsicht ein Wohlgefallen; kein Geräusch, kein garstiger Gast trübte mein Dahindämmern und mein glückseliges Vormichhingrinsen.



Allein an Schlaf (und Nüchternheit) mangelte es mir am Ende dieser Himmelsreise, so daß ich es schändlich verabsäumte, Fotografien der an diesem Morgen des 25. Dezembers friedlich daniederliegenden Hallen des FRA und seines ebenfalls noch völlig menschleeren FCT zu fertigen.
Das war zweifellos eine schwere Sünde, unter der ich nun seit einem Jahr gebeugt mein Dasein friste.
Ich habe mich daher entschlossen, nun erneut diese kostspielige Reise auf mich zu nehmen, um endlich die gebotene Buße zu tun und die unterlassenen Fotografien reichlich nachzuholen.
Wer fest im Glauben ist, möge mich begleiten, sich bis kommenden Dienstag aber in Geduld üben und dafür beten, daß ich auch dann noch auf diesem Forum weilen werde.

Bis dahin ein Vorschlag aus New York zur dezenten weihnachtlichen Gestaltung von Haus und Hof (vorausgesetzt die Nachbarn spielen mit):




 
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wanderlust

Erfahrenes Mitglied
11.04.2009
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grounded@CGN :-(
...Allein an Schlaf (und Nüchternheit) mangelte es mir am Ende dieser Himmelsreise...das war zweifellos eine schwere Sünde,

Dazu folgende Überlegung:
Wenn es im Wesen der Trunkenheit liegt, einen Mangel an Nüchternheit nicht zu erkennen, sondern im Gegenteil einen Mangel ihrer selbst vorzutäuschen, war es dann nicht doch eher ein Mangel an Trunken- statt Nüchternheit? Hier könnte man also Absolution erteilen (oder gerade nicht?). Immerhin hast Du die Chance, beim 2. Versuch alles besser zu machen...

Sehr guter Firstpost! Bitte weitermachen!
 
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Stallbewohner

Erfahrenes Mitglied
12.12.2018
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ich wünsche Dir in 2018 ein Fest im Kreise Deiner Liebsten (wer immer das ist).
Bei LH sind dies derzeit neben den Gebrüdern Paul und Johann Kriege vor allem die Familie Wente.

Traurigkeit ... Mitleid ... im Kreise Deiner Liebsten
Klingt etwas nach Beerdigung.
Das habe ich natürlilch nicht gewollt und ich kann Dir versichern, daß ich mich in der komfortablen Lage befinde, mein Leben so zu führen, wie ich es angenehm empfinde. Du brauchst also nicht traurig zu sein und ich brauche kein Mitleid.
Auch wenn ich getauft und konfirmiert bin, bedeutet mir Weihnachten ungefähr soviel wie Dir vielleicht Chanukka.
Trotzdem danke für Deine warmherzigen Worte. Hab eine schöne Adventszeit!
 
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Andreas91

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
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Nicht mein Ding, hab nach 3-4 Sätzen abgebrochen (n)

Schließe mich an, fürchterlich. Hab den Report noch kurz überflogen um zu sehen, ob es noch besser wird, wurde es leider nicht.

Bin ich der Einzige, auf den der Tripreport total gekünstelt und Möchtegern-lustig wirkt?

Abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, dass das hier ein Doppelaccount ist und wir den User bereits im Forum haben... Keine Belege meinerseits, nur so ein (starkes) Gefühl.
 

Stallbewohner

Erfahrenes Mitglied
12.12.2018
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X(mas) -6

6.00 Uhr. Der Wecker macht Geräusche. Doller und doller. Eine Stimme in mir sagt, "und wenn du das ganze jetzt einfach schwänzt? Los schlaf weiter, du sparst doch sogar noch Geld für all das, was du nicht vorausgebucht hast!"
"Nein, nein mein Freund", kommt prompt eine basslastige Antwort, "du hast es versprochen und außerdem ist Weihnachtszeit und man wird dir auf deiner Reise überall das süsseste Gebäck und die herrlichsten Getränke kredenzen. Also verzage nicht und sei frohgemut!"Das mit den Getränken hat mich dann überzeugt.

Erstes Frühstück:




100% Robusta von Huber aus dem Allgäu. Der Espresso für alle, die nicht jede Nacht schlafen wollen.

Mit Schülern überfüllter Bus und S-Bahn bringen mich zum HAM."Gebt sofort diesen Sitzplatz frei oder ihr kriegt nie wieder was zu Weihnachten."
"Verzieh dich, Opa, oder du kriegst überhaupt nie wieder Weihnachten!"

Das Fest der Liebe. Ich wußte es ja von Anfang an.

Siko: bei meinem Fotoapparat wird sogar vom Akku ein Sprengstoffabstrich genommen. Dabei bin ich es doch, der aussieht als würde er gleich platzen.

Zweites Frühstück:


image5ac48.jpeg
[/url](Disclaimer: das ist ein
Disclaimer: das ist ein Franzbrötchen)

Boarding: Die C-Paxe stellen sich ttsl. diszipliniert in einer Schlange mit respektvollem Abstand zum Gatter auf, weil erst noch zwei Romeos und zwei Infants samt Troß verladen werden müssen.Vor mir in der Schlange - ich bekomme ob des Mottos meiner kleinen Reise feuchte Augen - steht ein König aus dem Morgenland. Er selbst ist mit Gold behangen und sein Rimowa mit einem abgenutzten roten Baggagetag "First Class" von Emirates. Und während ich noch überlege, ob er unterwegs ist, seine mit Brillanten besetzten schweren Goldringe dem neugeborenen Heiland zu überbringen und ob ich es wagen soll, diese wahrhaft festtäglich geschmückte Erscheinung von einem Wüstensohn allererster Kajüte fotografisch für die Nachwelt festzuhalten, eilt ein junger Mann, gegeeltes Haar, dunkler Anzug, rote Krawatte an der Schlange vorbei und fragt die Rampagent, ob das Prioboarding schon durch sei. Sie blickt abwechselnd zu ihm und zu den Schlangen vor dem Eco- und dem C/F-Schranken und verneint dann irritiert."Guttt", stößt er hervor und setzt sich auf einen freien Sitz im Wartebereich.Während des Fluges gaben seine auf dem Mitteltischchen drapierter Blackberry und sein iPhone dann fortwährend die eigentümlichsten Signaltöne von sich; nur auf Reiseflughöhe war einen Augenblick Ruhe.

Drittes Frühstück:

Gerade in der Weihnachtszeit soll man auch mal bescheiden sein. Die erfahrene Purserette, die die Passagierliste so geschickt auf ihrem Trolley verborgen hielt, daß die freundliche namentliche Ansprache so wirkte, als würden wir uns kennen, verzog keine Miene, als ich auf ihre Frage, ob ich frühstücken möchte, wie Krümelmonster antwortete, "ja Keeekse!" sondern ging zurück nach vorn, um das Gewünschte zu beschaffen.



Ich weiß nicht, ob allgemein weihnachtlich gestimmt oder aus einer mütterlichen Rührung heraus - jedenfalls öffnet die Dame neben mir kurz vor der Landung ihre Handtasche und gab mir die Kekse, die sie beim Boarding angeboten bekommen hatte. "Hier, Sie mögen die wohl sehr gern".

Viertes Frühstück:


Eilig eine Beratung mittels Fernsprecher durch meine Ökotrophologin herbeigeführt. „Das ist dann aber auch endgültig genug für heute!“
Ja, ja:




Wo doch bald Weihnachten ist.

Außerdem habe ich extra den Platz im FCT gewechselt und so getan, als müsse ich arbeiten.Als einziger Pax aus dem FCT gehts dann mit freundlichem Fahrer im Panamera auf den kurzen aber doch immer wieder interessanten Weg unters Flugzeug.




Soll heißen, schnell den Tisch gewechselt zum

Fünften und letzten Frühstück:


[/url


Und wo ich gerade fragen will, ob´s hier nicht endlich mal eine kleine Erfrischung gibt, ist sie auch schon da:

[URL="https://abload.de/image.php?img=imageopivv.jpeg"]
 
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Stallbewohner

Erfahrenes Mitglied
12.12.2018
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Nachdem ich ja bisher so gut wie nix zu mir genommen hatte, habe ich beim Nachschenken ganz unauffällig gefragt, ob man hier nich auch ma was zu Middach ham kann.


Und siehe da:


Das Amuse Geule, „Stubenentenkücken a la Carston Spöhör“, folgte alsbald, war aber erstaunlich zäh für sein Alter:





Dafür mundete der Muttervogel, „Zweierlei vom Kranich“, um so mehr:





Erfahrene Gänse wissen ja, was auf sie zukommt, wenn die Menschen beginnen, ihre schaurigen Lieder zu singen. "O du fröhliche" und so...


Nachdem es dann noch so dies und das gab





wurde es in mir und um mich etwas bleiern. Aus Protest habe ich mich deshalb in einen zigminütigen Hungerstreik begeben.


Dabei soll man ja immer viel trinken.
 

Stallbewohner

Erfahrenes Mitglied
12.12.2018
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„Ist das eigentlich wirklich der Weg nach New Yorkhabe ich irgendwann etwas verunsichert die Chef-Schaffnerin gefragt.




Sie räuspert sich und meint, genau genommen würden wir nach New York – Dulles fliegen. Das sei so wie Frankfurt-Hahn oder Hamburg-Lübeck, also kein Grund zur Besorgnis, mit der Bahn ginge das ganz fix nach Manhattan.


Zum Glück habe ich ein paar Tage Zeit eingeplant.


Alsbald zischen wir über New England und das letzte Stündlein des Fluges hat geschlagen.
Ankommen also. Advent, wie die Christen sagen.





Ein Schatten unserer selbst:





Gar nicht war. Es war ein schöner und pünktlicher Flug, über den es noch so einiges zu erzählen gäbe.
Aber ich war ja eigentlich angetreten, was vom Weihnachtsmann zu erzählen. Falls weiterhin Interesse besteht, dazu vlt. morgen mehr.
Kurz zum Abschluss meiner Anreise: Trotz fast einer Stunde Verspätung beim Abflug waren wir 10 Min. vor der Zeit da und 20 Minuten nach Verlassen der Kabine, an deren Tür schon das Limo-Mädel auf uns 3 F-Paxe wartete, stand ich schon am Shuttlebus zur Metro.


Ok, das Mädchen mit der Namenstafel war nur die Beifahrerin und die Limousine war nur ein klappriger Van.


url=https://abload.de/image.php?img=imageuffvj.jpeg]
imageuffvj.jpeg
[/url]


Aber der Rest hat sich genau so zugetragen. Sie geleitete uns die Treppe am Gate zu unserer 748 hinunter, die inzwischen entladen wurde, so daß unablässig Frachtcontainer auf uns herabstürzten während wir im Zickzack zu unserem Van hetzten.






















Der CBP-Officer wollte dann von mir wissen, weshalb denn mein Rucksack so auffallend schwer sei, was ich denn da drin hätte. Ich habe mich darauf hin schon auf eine längere Befragung eingestellt aber als ich erwähnte, daß ich nur mit Handgepäck reise, meinte er, "ok,ok go ahead!". Er konnte mich gar nicht schnell genug loswerden. Vielleicht hätte ich ihm mal ein paar Fragen stellen sollen.


Und wenn ich schon nicht auf einem Esel hergeritten bin, so spare ich doch zumindest bei den Transferkosten:





5 Taler für den Bus und nochmal 6 für die Metro





und schon ward mir Sofitels MyBed aufgetan, in welches ich mich jetzt fallen lasse...
 
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SuperTrump

Erfahrenes Mitglied
15.03.2016
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Schließe mich an, fürchterlich. Hab den Report noch kurz überflogen um zu sehen, ob es noch besser wird, wurde es leider nicht.

Bin ich der Einzige, auf den der Tripreport total gekünstelt und Möchtegern-lustig wirkt?

Absolute Zustimmung zu all deinen Aussagen. Noch nie so eine schrecklichen Tripreport gelesen.
 
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