Sinnlos im Luftraum 7 - Istanbul Yeni Havalimanı

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
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Es begab sich Anfang November, dass Turkish Airlines einen Anreiz setzte, den neuen Flughafen in Istanbul, welcher zuvor Ende Oktober den Betrieb aufnahm, noch in diesem Jahr zu besuchen. Versprochen wurden fünffache Statusmeilen auf allen Flügen via ISL, so das aktuelle/vorläufige/zwischenzeitliche Kürzel. Für schlanke 80 Euro gab es zwei Segmente in der Business-Class, welche in Summe 10000 Meilen bringen würden. Sofern man sich denn schnell genug entschieden hatte. Ich war etwas zu langsam, so dass es nur noch teure Flüge gab, welche aber auch noch 25% mehr Meilen bringen würden.

Nun kam die Eröffnung des Flughafens nicht ganz überraschend, dennoch ist es wohl noch schwieriger als in München, den Flughafen auf dem Boden zu erreichen. Also macht man das, was man auch in München am besten macht: umsteigen. Mit Antalya gab es einen Flughafen, der vormittags einen Flug nach ISL bietet und eine Stunde später wieder zurück. Ideal, denn somit würde es noch möglich sein, am Abend mit Turkish Airlines zurück nach Frankfurt zu fliegen. Die Anreise erfolgte letztlich auch mit Turkish Airlines. Auch wenn der Flug 02:35 Uhr in Antalya landen sollte, wollte ich mir nicht ein paar Stunden am Flughafen um die Ohren schlagen. So entschied ich mich noch für eine kurze Nacht im IC Hotels Airport, gebucht über hotels.com.

Los ging es am Freitag Nachmittag Richtung Flughafen. Tickets spukte der Automat prompt aus, so dass ich anschließend schnell zur Sicherheitskontrolle stiefelte. Da dort nicht sonderlich viel los war, ging es für Frankfurter Verhältnisse recht zügig. Natürlich wurde am Röntgenscanner jedes Gepäckstück intensiv geprüft, das gehört in Frankfurt dazu. Die darauf folgende Ausreise ging ebenfalls zügig, da die automatischen Gates alle in Betrieb waren.

Erster Stopp: Air Canada Maple Leaf Lounge. Dank verpasster Firmenweihnachtsfeier am Freitag Abend gab es kein Mittagessen, so dass ich über das Buffet in der Lounge herfiel.


Zum Zeitvertreib schaute ich, wo denn mein Flieger nach Istanbul ist. Flightradar meinte, er würde sich im Landeanflug befinden. Kurz darauf konnte ich ihn nicht mehr übersehen, denn er wurde direkt vor die Lounge gestellt.


Einsteigen ging Dank Status früh los. Bei der Op-Up Lotterie ging ich leer aus, zwei zusammen reisende Statusmitglieder wurden bevorzugt. :( Somit nahm ich meinen vorab gewählten Platz hinten ein. Beinfreiheit: nun ja.


Start erfolgte so einigermaßen pünktlich auf der 7C Richtung Osten. Viel zu sehen gab es draußen nicht, es war dunkel und wohl bewölkt. Einzig der Mond schien hell. So wird das nichts mit einer Beobachtung von Polarlichtern. Aber darum ging es auch gar nicht. ;)

Turkish bietet auch auf solchen kurzen Mittelstrecken ein warmes Essen. Chicken oder Pasta stand zur Auswahl, irgendwie unabhängig von der Airline Standard (sofern es etwas warmes gibt). Für mich bitte Fleisch, dazu türkischer Rotwein, wenn auch nicht ganz passend, so von wegen weißes Fleisch und roter Wein. Da niemand da war, der mir dies verbot, ließ ich es mir trotzdem schmecken.


Der Flug war ansonsten unspektakulär. Die Landung erfolgte pünktlich auf der 5 aus Richtung Südwesten. Das es eine Außenposition gab, muss wohl nicht extra erwähnt werden, die gehören in IST irgendwie einfach dazu. Nach der Ankunft am Terminal bin ich zur Einreise gelaufen und ließ meinen Pass stempeln. Anschließend ging es nach draußen (Ankunftshalle) und von da nach links. Die CIP Lounge im Inlandsterminal ist ausgeschildert, so dass man sich nicht verlaufen kann, nur sollte man sich von den unscheinbaren Türen nicht abschrecken lassen. Kurze Kontrolle der Bordkarte (Zugangsberechtigung) und danach eine Sicherheitskontrolle und schon war ich in der Lounge. Zu später Stunde war nicht mehr viel los.


Unvernünftig wie ich bin, konnte ich beim Essen nicht nein sagen. Wie heißen denn die leckeren kleinen Gebäckteilchen mit Sesam oder Sonnenblumenkernen? Sind jedenfalls sehr lecker.


Aus der Lounge ging es zum Bus und von dort zum Flieger.


Da es eine Fingerposition gab, wurden wir unten abgesetzt und ins Treppenhaus des Fingers begleitet. Von dort ging es direkt in den Flieger. Ich hatte beim Online Check-in einen Platz mit Brett vorm Kopf gewählt. Beinfreiheit auch in Ordnung, da nach unten eine Aussparung vorhanden ist.


Auch wenn der Flug nach Antalya nur etwa eine Stunde dauert (im Flugplan sind etwa 90 Minuten vorgesehen), wurde ein warmer Snack serviert: Teigware mit Tomate und Käse. Oh je, die bösen Kohlenhydrate zu so später Stunde...


Wenige Tage vor der Ankunft hatte ich das Hotel via e-Mail kontaktiert um in Erfahrung zu bringen, wie denn das mit dem Shuttle abläuft. Eine Antwort erhielt ich relativ schnell und wurde gebeten, meine Flugdaten bekannt zu geben. Eine nochmalige Bestätigung/Antwort blieb aus, so dass ich mich überraschen ließ. Unser Flug kam deutlich vor der Zeit an, so dass ich erst einmal außerhalb des Ankunftsbereichs wartet. Nach ein paar Minuten stieg der Fahrer eines Minibusses aus und kam mit einen Schild bewaffnet an. Nach dem ich darauf meinen Namen erkannte, sprach ich ihn an. Abholung hat also problemlos geklappt, so dass wir nach kurzer Fahrzeit im Hotel ankamen. Einchecken ging zügig, so dass ich schnell im Zimmer war.


Blick nach draußen.


Es war spät, oder schon früh, so dass ich mich schlafen legte. Am nächsten Morgen schaute ich nach dem Duschen kurz beim Frühstück vorbei. Die Auswahl war recht groß, dennoch hielt ich mich zurück. Es würde bestimmt im Flieger etwas geben und falls das nicht reichen würde, gäbe es ja noch die Lounge in Antalya. Nach dem Frühstück ging es mit dem Shuttle wieder zurück zum Flughafen. Kurzum: das Hotel war für meine Zwecke sehr gut geeignet, die Nähe zum Flughafen ist dafür ideal gewesen.

Kaum zu übersehen war der landseitige Eingang zur CIP-Lounge, so dass ich nach Drucken der Bordkarten einfach mal dort hin gelaufen bin. Kurzer Check der Zugangsberechtigung und schon ging es durch die eigene Sicherheitskontrolle. Sehr angenehm und das abseits eines Hubs.

Die eigentliche Lounge ist überschaubar, ebenso das Getränke- und Speisenangebot. Wlan gibt es auch. Falls es mal jemandem wie mir geht: Die Zugangsdaten sind der Nachname und die Ticketnummer, ggf. ohne die letzte Stelle. Die Anmeldeseite lässt einen im Unklaren, was man eingeben muss. Geholfen wurde mir auf Nachfrage am Empfang.


Vor der angegebenen Einsteigezeit bin ich zum Gate aufgebrochen. Die 200er Gates sind Busgates, aus der Lounge muss man nur die Treppen runter fallen um zu diesen zu gelangen.


Der Cobus 3000 brachte uns zum Flieger, welcher überraschend eine Vorfeldposition hatte. Anders als zum Buchungszeitpunkt wartete kein A321 sondern eine 737-800. Die nehme ich natürlich sehr gern. Ausgerüstet war diese mit den besseren Sesseln. Beinfreiheit i.O.


Etwas verwundert war ich, dass ich zunächst der einzige Gast in der Business Class war. Die Auflösung des Warums kam kurz darauf in Form eines eigenen Busses für Status und Business Class Gäste.

Von meinem Fensterplatz aus konnte ich noch einen Auflauf vor dem VIP-Terminal beobachten. Diese nahmen ein paar Fluggäste der kleinen Beech-300 in Empfang. Weiß jemand, wem die gehört?


Begrüßungsgetränk vorm Start. Außerdem wurden noch Menükarten uns Haselnüsse (kalt und in der Tüte) ebenfalls vorm Start verteilt.


Pünktlich ging es los, vorbei an allerhand Fliegern. Bei der Landung in der Nacht stand an einem der Gates eine Corendon 737-MAX, wusste gar nicht, dass die welche bekommen hatten. Am Vormittag waren aber nur ein paar Next Generation von denen zu sehen.


Start erfolgte auf der 36C und kurz danach über allerhand Gewächshäuser.


Die Berge hatte ich zuvor kurz vom Boden aus schon gesehen, nur waren die Spitzen über den Wolken.


Der Bordcomputer weiß nicht, wo wir hin wollen. Hauptsache die beiden Piloten wissen es.


Der letzte Blick bevor es zu zog: Schneebedeckte Berge.


Verpflegung gab es natürlich auch noch. Besonders die gefüllte Zucchini war sehr lecker, die anderen Sachen auch sehr schmackhaft.


So langsam kamen wir dem Ziel näher. Der Anflug erfolgte über die Stadt.






Küste am Schwarzen Meer.


Weiter nach der Unterbrechung.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Im Anflug konnte man sowohl den alten europäischen Flughafen Istanbuls als auch den neuen gut erkennen. Auffallend ist schon mal der Größenunterschied. Der neue ist gefühlt mindestens fünf mal größer.

Der Anflug auf den neuen Flughafen erfolgte aus dem Norden und die Landung auf der 16R. Neben dem Tower sieht man viele Kräne. Ist also noch viel Baustelle...




Es gibt auf jeden Fall auch schon fertige Vorfeldpositionen.


Dieser Tower wird noch gebaut. Ich vermute, der wird der Vorfeldkontrolle dienen.


Kurz vor Ankunft am Gate mit Finger, allerdings sieht man weitere Vorfeldpositionen.


Nach dem Aussteigen ein Foto der 737-800. Zu der Zeit der einzige Flieger auf dem Flughafen.


Nach Ankunft im Gebäude geht es zunächst eine Treppe nach oben...


... bevor man diesen langen Gang sieht. Für die Lauffaulen gibt es Rollbänder.


Irgendwann, nach vielen Bändern, kommt eine Abzweigung nach links und eine Treppe nach unten (sorry, Bild verwackelt).


Danach warten weitere Rollbänder, oder zur Rechten die Transferstellen. Zunächst für internationale Transfers, danach die für inländische. Letztere war sogar möglich zu passieren, nachdem mein Pass und meine Bordkarte kontrolliert wurden. Es ging auch gleich wieder eine Treppe nach oben und es erfolgte eine neue Kontrolle. Oben angekommen ist man vereint mit den am Flughafen ihre Reise beginnenden Passagieren.


Per Treppen nach unten geht es auf die Abflugebene. Links und durch eine Glaswand getrennt sind die F-Gates, welche wohl zunächst für internationale Flüge genutzt werden.


Rechts geht es zu den G-Gates für Inlandsflüge.


Im vorherigen Bild war die Abflugtafel bereits zu erahnen, hier nun in groß.


Gate G1 besteht aus mehreren Busgates. Die Sitzgelegenheiten sind zu diesen gehörig. Wie man sieht, gibt es ausreichend Steckdosen.


Zurück auf der normalen Ebene geht es per Rollbändern zu den einzelnen Gates.


Am Ende des Terminals verbreitert es sich noch etwas. In der Mitte ist es grün und es gibt Sitzgelegenheiten.


Rechter Hand ist eine Bespaßungseinrichtung.


Wie man sieht, es ist alles sehr großzügig gestaltet. Die Metalldose im Vordergrund dient der Beheizung, wobei ich eher allgemein auf Klimatisierung tippe.


Die Sitzgelegenheiten mit Bepflanzung.


Blick auf die Gates G8 bis G10.


Blick aus dem Terminal Richtung Süden (die Vorfeldpositionen sind die gleichen wie bei der Ankunft am Gate gezeigten).


Blick zurück ins Terminal.


Blick aus dem Terminal Richtung Hauptgebäude des Flughafens mit Vorfahrt.


Und ein Blick auf den Flieger.


Ein fertig eingerichtetes Gate, hier G7. Die Passagiere werden gut vorsortiert nach Statuskunden (links) und alle anderen (rechts).


Blick der anderen Seite, so sieht also ein sauberer Arbeitsplatz aus. Da sollte ich wohl noch etwas aufräumen bei mir.


Nachdem an unserem Gate G8B auch die Tür zum Offenbleiben überredet werden konnte, ging es los mit dem Einsteigen. Taktisch gut aufgestellt war ich der erste beim Einsteigen. Zunächst geht es einen langen Weg abwärts.


Und dann weiter Richtung Flieger...


... Blick zurück Richtung Terminal.


Der Flug wird im nächsten Post behandelt, daher geht es hier weiter mit Flughafenbildern. Unser Gate G8 nach dem Ablegen. Der linke der beiden Finger ist G8B, der rechte G8A. Es können zeitgleich zwei kleinere Flieger mit je einer Fluggastbrücke oder ein ein größerer mit zwei Fluggastbrücken abgefertigt werden.


Bei den F-Gates gibt es auch Positionen mit drei Fluggastbrücken.


Links das Ende der F-Gates, rechts Vorfeldpositionen.


Beim Abbiegen sind nochmal die F-Gates im Vordergrund zu sehen.


Im Hintergrund das Hauptgebäude, ansonsten weitere Terminalflügel, teilweise noch Baustelle.


Es handelt sich um eine Rundfahrt im Flieger.


Baustelle, Baustelle, Baustelle...


Der Tower und ansonsten Baustellen.


Der Start erfolgte auf der 16L.


Nach dem Abheben rechts im Hintergrund das Terminalgebäude. Die G-Gates sind im entferntesten Flügen rechts. Ansonsten sieht man erschreckend viele Vorfeldpositionen.


Und nochmal das Terminalgebäude.


Der neue Flughafen macht einen guten Eindruck. Er scheint ausreichend groß dimensioniert zu sein, vor allem, da sich die Gates teilweise doppelt nutzen lassen. Daraus ergibt sich allerdings auch, dass die Wege sehr lang sind. Der Fußweg vom Gate G8 zum Transfer und zurück zum Gate G8 ist gut und gern 15 Minuten (zügigen Schrittes). Allerdings gibt es auch reichlich Laufbänder und Rolltreppen.

Der besichtigte Terminalteil ist hell und freundlich. Sitzgelegenheiten an den Gates sind zahlreiche vorhanden. Ein paar Cafes gibt es auch schon, deren Angebot habe ich aber nicht begutachtet. Die Ausschilderung ist einfach und hilfreich. Wenn man einmal den Aufbau des Flughafens kapiert hat, kommt man sicherlich auch ohne Ausschilderung zu seinem Gate, so kompliziert ist das nicht.

Zwei Sachen sind mir aber bereits aufgefallen, die ein effizientes Umsteigen behindern werden: Es gibt bereits verdammt viele nutzbare Vorfeldpositionen und die Rollzeiten sind seeeehr lang. Im aktuellen Ausbaustadium sind die 16er Bahnen und das G-Terminal maximal weit voneinander entfernt. Die Rollzeiten waren jeweils ganz knapp 20 Minuten. Und da war der Flughafen leer. Mit Betrieb auf den 17er Bahnen und weiteren rollenden Fliegern dürften Rollzeiten von 30 Minuten keine Seltenheit werden - je Richtung. Im Vergleich dazu ist der alte Flughafen IST regelrecht kompakt.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Es folgt noch der Abspann in drei Flügen. Da ich den Direktumkehrer in ISL hatte, war es natürlich der gleiche Flieger und die gleiche Crew. Die Begrüßung beim Einsteigen entsprechend Hello again! und Welcome back! Der Ablauf war wie schon zuvor, es gab ein Begrüßungsgetränk...


... und Menükarte mit Haselnüssen.


Nach dem Start war draußen noch ein bisschen zu sehen.


Die Altstadt von Istanbul.


Der asiatische Teil Istanbuls.


Diesmal weiß auch der Flieger wieder, wo es hin geht. Allerdings scheint er nicht zu wissen, wo er her kommt.


Ein weiteres leckeres Menü.


Auch schneebedeckte Berge gab es wieder zu sehen.


Nach dem Essen gab es für mich noch einen Tee mit Zitrone. Ein eigener Bildschirm ist in der Mittelarmlehne versteckt.


Endanflug auf Antalya. Die Wasserfälle waren mir in der Nacht schon aufgefallen, nur hatte ich da die Handyknipse nicht bereit. Als ob das Handy da ein brauchbares Bild hinbekommen hätte...


Ankunft war diesmal am Finger. Ich bin danach raus aus dem Sicherheitsbereich, da ich nicht wusste, ob und wie es einen Transfer gibt, bei dem man innerhalb des Sicherheitsbereichs bleiben konnte. Mit ausreichend Puffer und einer eigenen Sicherheitskontrolle für Statusgäste konnte ich es ruhig angehen. Beim Checkin erhielt ich eine Bordkarte, die einen anderen Sitzplatz in der gleichen Reiseklasse als beim Online Check-in zeigte. Seatguru meinte, dieser Platz könnte nicht so verkehrt sein, so dass ich es für den kurzen Hüpfer dabei beließ, auch wenn es kein Fensterplatz war. Kurz vor Bekanntgabe des Einsteigens in den Flieger wurde ich noch namentlich in der Lounge ausgerufen. Dies konnte nur eins bedeuten: Flieger hinten voll und man wollte mir meinen eh nicht gewollten Platz wegnehmen. Die Argumentation war aber so gut, dass ich dankend annahm, denn es gab ein Upgrade.

Da ich beim Einsteigen nun wusste, dass ein 200er Gate ein Busgate ist und dass es für Business-Class Passagiere einen eigenen Bus gibt, entdeckte ich diesen auch in der zweiten Reihe vorm Terminal.


Im Flieger freute ich mich, dass es zum einen wie gebucht ein A330 war, zum anderen ein ex-Jet Airways Flieger eingesetzt wurde. Dies bedeutete, dass ich auch noch die Fischgräten Business-Class kennenlernen durfte.


Gute Beinfreiheit.


Die Sitze am Fenster. Wobei bei der Anordnung nicht viel mit raus schauen ist.


Von seinen Sitznachbarn bekommt man Dank der Wände nichts mit.


Wieder der gleiche Serviceablauf. Beim Studieren der Menükarte dachte ich mir gleich, dass ich das Speisenangebot heute schon mal gesehen hatte. Es könnte schlimmer sein, es war schließlich lecker, auch beim zweiten Mal.


Es ist schon beachtlich, dass die Kabinenbesatzung es geschafft hat, 29 Passagiere in der Business Class mit Speis und Trank zu versorgen und das auf einem solch kurzen Flug.

Ankunft in IST war auf einer - richtig - Außenposition. Halb so wild, denn für Business Class Passagiere gab es einen eigenen Bus. Nach der Ankunft im Terminal bin ich zunächst zum internationalen Terminal gelaufen um dieses einmal komplett zu queren. An der gesonderten Sicherheitskontrolle/Ausreise zur Lounge war nicht viel los, so dass es sehr schnell ging.

Beim reichhaltigen kulinarischen Angebot in der Lounge konnte ich mich diesmal zurück halten. So gab es nur ein Getränk und kostenloses Internet. Etwa eine Stunde vor Abflug bin ich zum Gate aufgebrochen. Meine Güte war der Flughafen voll. Bis zum Einsteigen musste ich nicht allzu lange warten. Am Gate stand wie bei der Buchung angekündigt ein A321, leider ein ceo und auch noch eine bereits geflogene Registration. Da der Flug hinten nur fast voll war, blieb es beim Platz in der Eco.

Einigermaßen pünktlich ging es weg vom Gate und Richtung Bahn 35L. Für einen Blick auf den neuen Flughafen saß ich auf der falschen Seite, denn es ging recht bald Richtung West-Nord-West. Apropos bald, die warme Mahlzeit ließ nicht lang auf sich warten. Pasta gab es zwar auch, aber wenn es schon mal Beef gibt... Da passte dann auch der Rotwein etwas besser. Übrigens hätte es alternativ auf noch einen französischen Roten gegeben.


Draußen war nicht viel zu sehen, jemand vergaß, dass Licht auszumachen, so dass immer das Triebwerk angestrahlt wurde. Da ich München eingangs erwähnte, darf es auch noch mit einem Bild im Report vertreten sein. Fürs Protokoll: die Allianzarena leuchtete rot, sieht man auf dem Bild aber nicht wirklich.


Die Landung erfolgte pünktlich auf der 7R. Die Rollzeit zum Gate war auffallend kurz. Zum Glück ging es diesmal direkt an die Fluggastbrücke bei B47, das hatte ich vor knapp zwei Monaten mit einer Vorfeldposition schon anders erlebt. Zügigen Schrittes ging es zur Passkontrolle und danach zur S-Bahn. Die von der RMV-App vorgeschlagene Verbindung nach Hause klappte problemlos.

Es war ein kurzweiliger Spaß, den neuen Flughafen in Istanbul zu erleben. Na klar, das Angebot mit den Meilen konnte ich nur schwer ungenutzt lassen. Das Fazit zum Flughafen steht im vorherigen Post, das brauche ich nicht zu wiederholen. Ansonsten: alle Flüge waren pünktlich und sogar die A330 wurden wie geplant eingesetzt. TK ist ja eher bekannt für eine Lotterie. Der Service war konstant ohne Ausreißer weder in die eine noch andere Richtung. Separater Bus für Business Class (ankommend) oder auch für Statusgäste (abfliegend) auch an inländischen Außenstationen ist schon sehr angenehm. Dito die eigene Sicherheitskontrolle vor der Lounge.

Mein Flugjahr 2018 ist noch nicht beendet. Sollte nichts dazwischen kommen, wird es auch dann wieder einen Bericht geben. Bis dahin vielen Dank fürs Lesen.
 

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.117
2.087
D-AIEP
Danke für die tollen Bilder zum neuen Flughafen in Istanbul, der sieht ja trotz aller negativen Schlagzeilen nicht schlecht aus. Da haben die Türken ja richtig was geschafft.

Auch sonst ein schöner Bericht und gut geschrieben!
 
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Reaktionen: MrGroover

A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
Bei jedem Review über die TK Business Class auf Kurz- und Mittelstrecke wird mir immer wieder verdeutlicht, wie grottenschlecht LH doch im direkten Vergleich ist!

Cooler Bericht! Ich durfte Freitag in den Genuss von ISL kommen.
 
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crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.903
304
Da haben die Türken ja richtig was geschafft.!

Ich weiß,Du hast das nicht arrogant oder gar abwertend gemeint - aber ganz klar sollten,jedenfalls die Allermeisten von uns-ich übrigens eingeschlossen -, gaaaanz schnell runterkommen von der im Hirn scheinbar fest eingebrannten Hybris, die deutsche Ingenieurs-u.Arbeitskunst sei immer noch der Nabel der Welt.
Fett,faul und unflexibel sind wir geworden.Und unser aller Über-Ich,die Autoindustrie, bescheixxxt noch, was das Zeug hält.
Erwähnte ich schon, das wir uns im freien Fall Richtung Bananenrepublik befinden, es die Meisten aber noch nicht gemerkt haben,frei nach Brecht: Erst kommt das Fressen, dann die Moral....
P.s. Großes Sorry MacGroover für OT, Dein Bericht war as usual wieder sehr interessant!
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Bei jedem Review über die TK Business Class auf Kurz- und Mittelstrecke wird mir immer wieder verdeutlicht, wie grottenschlecht LH doch im direkten Vergleich ist!
Bestimmt nicht nur die, sondern wohl die allermeisten in Europa. Und ich muss zugeben, bei meinen wenigen Flügen via IST/in die Türkei bin ich nicht mal im Ansatz auf die Idee gekommen zu gucken, was LH kostet. Könnte aber auch daran liegen, dass mir die Flugzeiten schon nicht zusagten. Oder ich eh Statusmeilen bei M&S brauchte.

P.s. Großes Sorry MacGroover für OT, Dein Bericht war as usual wieder sehr interessant!
Bei wem entschuldigst du dich denn? Der hat hier doch gar nichts geschrieben. :confused::LOL:
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.613
1.777
grounded
Ich weiß,Du hast das nicht arrogant oder gar abwertend gemeint - aber ganz klar sollten,jedenfalls die Allermeisten von uns-ich übrigens eingeschlossen -, gaaaanz schnell runterkommen von der im Hirn scheinbar fest eingebrannten Hybris, die deutsche Ingenieurs-u.Arbeitskunst sei immer noch der Nabel der Welt.
Fett,faul und unflexibel sind wir geworden.Und unser aller Über-Ich,die Autoindustrie, bescheixxxt noch, was das Zeug hält.
Erwähnte ich schon, das wir uns im freien Fall Richtung Bananenrepublik befinden, es die Meisten aber noch nicht gemerkt haben,frei nach Brecht: Erst kommt das Fressen, dann die Moral....
P.s. Großes Sorry MacGroover für OT, Dein Bericht war as usual wieder sehr interessant!

Na hör mal! Wenn solltest du hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern Äpfel mit Äpfeln. Im Bereich Luftfahrt sind Deutschlands Ingenieure spitze. Wir haben die einzige europäische 5 Sterne Airline und in Berlin schrauben wir so lange am Spaltmaß rum, bis der Flughafen perfekt ist. Dann wird er auch eröffnet.