Einfach weil es geht: Fliegen - Teil 2

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Während andere schon die Auswertung ihrer Flugstatistik vornehmen, nutze ich lieber die restlichen Tage des Jahres, um noch etwas für die Statistik zu tun. Außerdem gilt: nach der Statusverlängerung ist vor der Statusverlängerung. Daher kamen mir mal wieder diverse Flugofferten zu pass, so dass ich noch ein paar Meilen werde sammeln können.

Da ich selbst kein Freund davon bin, lange Vorgeplänkel zu schreiben, geht es auch direkt los. So schwierig war die Buchung auch nicht. Tarif vorhanden, passende Termine und Strecken prüfen, buchen, fertig. Noch einen Zubringer, Hotels, zu spät einen Mietwagen und schon kann es los gehen.

Richtig, los gehen. Los ging es am 26.12. Ein zeitlich später Flug erlaubte noch etwas Sport gegen die weihnachtliche Völlerei zu tun. Diverse Fahrzeuge auf Straße und Schiene brachten mich pünktlich zum Flughafen. Weder an der Sicherheitskontrolle noch an der Ausreise war - anders als zwei, drei Tage zuvor - großer Andrang, so dass beide Stationen zügig passiert werden konnten.

In der Air Canada Maple Leaf Lounge war nicht viel los, so dass die Platzwahl ob der vielen Möglichkeiten schwer fiel. Am Buffet gab es auch noch etwas, wie schon drei Wochen zuvor die gleiche Auswahl an Warmspeisen.


Mit deutlich zu viel Puffer bin ich zum Gate B20 aufgebrochen. Dort wartete eine Dokumentenkontrolle und ein Stempel für die Bordkarte. Danach stand am Gate bereits der 5. A320neo der Lufthansa, D-AINE, bereit. Dieser musste noch ohne Taufnamen auskommen, hat allerdings auch noch die alte Bemalung. Bisher haben nur die neueren Neos einen Taufnamen und die neue Bemalung. Mal sehen, ob die älteren auch irgendwann noch benannt werden.


Einsteigen begann pünktlich für Familien mit Kindern, von denen zur Weihnachtszeit einige unterwegs waren. Kurz darauf konnte ich dann meinen Sitzplatz in der zweiten Notausgangreihe einnehmen. Wirklich viel Beinfreiheit gibt es dort aber auch nicht. Es ließ sich dennoch aushalten, da der Nachbarplatz frei blieb.


Das Handgepäcktetris wurde erfolgreich durchgespielt und es ging überraschend pünktlich los. Start Richtung Westen und gleich raus aus dem Nebel im Rhein-Main-Gebiet. Daher war nicht viel zu sehen. Der weitere Flugverlauf war ruhig und selbst die gebotene Verpflegung brachte keine Aufregung ins Geschehen.


Die Landung war pünktlich auf der grünen Insel. Da es ins Ryanair-Revier ging, auch typisch ohne Fingerposition. Anders als in Frankfurt ging es ohne Bus zu Fuß die wenigen Schritte ins Terminalgebäude und von dort zur Einreise. Mein Pass konnte zwar eingelesen werden, allerdings mochte die automatische Kontrolle mein Gesicht nicht - kann ich ihr auch nicht verübeln. Die durch Personal durchgeführte Kontrolle ging aber schnell, so dass dies keinen Zeitverlust bedeutete. Danach ging es zur Bushaltestelle


und von da aus mit dem Bus zum Hilton. Gold/Diamond-Statusgäste können den Bus kostenlos nutzen, vorzeigen der Berechtigung (App oder Karte) reicht aus. Der Check-In im Hotel war dank vorherigem Online Check-In innerhalb weniger Sekunden erledigt. Ohne große Umschweife ging es mehr oder minder zeitnah ins Bett.

Am heutigen Tag ist ein wenig Fliegen geplant. Leider zeitlich so, dass sich mit Ausschlafen selbst ein kurzer Besuch in der Stadt nicht lohnt. Daher bin ich für meine Verhältnisse recht spät zum Frühstück.


Noch ein kurzer Blick nach draußen. Es ist recht trüb, allerdings merklich wärmer als daheim. Wie man sieht, ein Tesco ist unweit des Hotels gelegen. Davor gibt es auch eine Bushaltestelle ab welcher Busse bis ins Zentrum fahren.


Nach dem gestrigen Anwärmen geht es heute mit einem weiteren Zubringer (neue Airline :)) zur kurzen Langstrecke. Da die nächste Nacht recht kurz wird, wird es das Update wohl erst irgendwann am Freitag geben.
 

Ilove747

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Schön ,das es auch in der letzten Woche des Jahres noch einen Reisebericht gibt. Ich lese wieder gerne mit.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Kurz vor 12 Uhr checkte ich aus dem Hilton aus und ließ mich vom Shuttle wieder zurück zum Flughafen bringen. Der Check-In war diesmal völlig ungewohnt, denn der Zubringer war allianzfremd, so dass jeglicher Status nichts brachte. Die Check-In-Automaten wollten zudem meinen Pass nicht einlesen und somit durfte ich mich in der Schlange anstellen. Zunächst ging es einigermaßen zügig, doch nahm die Geschwindigkeit der Abarbeitung der Schlange mit zunehmender Länge ab. Dies lag auch daran, dass ein Schalter geschlossen wurde und eine Mitarbeiterin für ein paar Minuten in eine Pause entschwand.

Etwa 75 Minuten vor Abflug wurde mein Flug aufgerufen, mit der Bitte, dass Passagiere ohne Bordkarte doch bitte zu einem bestimmten Schalter kommen sollten, welcher mit Closing Flights beschriftet war. Also raus aus der Schlange und innerhalb von zwei Minuten hatte ich zwei Bordkarten in der Hand. Die anschließende Sicherheitskontrolle war relativ zügig erledigt, so dass es noch ein paar Minuten Wartezeit bis zum Einsteigen bedeutete. Die Wartezeit kann man ja nutzen, um noch ein Bild vom Flieger zu machen. Ein A320-200 ist nun nichts besonders, allerdings hatte ich bisher keinen einer irischen Fluggesellschaft und in grüner Lackierung.


Einsteigen geht auch bei Aer Lingus völlig überraschend mit Prio los. Danach dann der ganze Rest. Da sich meine Buchung trotz vorhandenem Buchungscode nicht vorher online aufrufen ließ, hatte ich Aer Lingus kurz nach der Buchung per Twitter kontaktiert und um Zuordnung eines Fensterplatzes im vorderen Teil des Fliegers gebeten. Geworden ist es 8A, womit ich zufrieden war. Gegen die gebotene Beinfreiheit war der Notausgangplatz bei LH Tags zuvor regelrecht luxuriös.


Bei Aer Lingus sind die Reihen 12 und 13 die Notausgangreihen, bei der Lufthansa hingegen die Reihen 11 und 12. Somit quetscht EI eine Reihe mehr vorn rein, was sich dann auch an den Knien bemerkbar macht.

Am Nachbargate stand ein weiterer A320. Auch wenn dieser genauso wie jeder andere A320 ausschaut, farblich ist das grün doch eine schöne Abwechslung zu dem vielen weiß, welches mir in Frankfurt begegnet.


Der Flug selbst war pünktlich und wenig aufregend. Verpflegung war ausschließlich gegen Devisen zu erwerben, allerdings war der Hüpfer kurz genug um meinen Geiz siegen zu lassen. Darüber hinaus würde ja eh gleich wieder eine Lounge warten...

Dank Wolken war bis kurz vor der Landung nicht viel zu sehen. Beim Eindrehen auf die 27er Bahnen konnte ich zwar den städtischen Flughafen bewundern...


... zog aber die Lotterie bzgl. der weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt eine Niete. Falls die Tipps zum Erraten des Ziels noch nicht gereicht haben: mein Zwischenziel war London, genauer Heathrow.

Wie vom Piloten angekündigt, versteckte sich London im Dunstschleier. Bei Gegenlicht gab es zwar eine schöne Stimmung, am Boden war aber nahezu nichts zu erkennen.


Die schöne Stimmung, wie auch die geringe Sicht, setzten sich auch am Boden fort.


Das Umsteigen war schnell erledigt, denn EI und die Star Alliance nutzen beide das Terminal 2 in LHR. Dies bedeutete lediglich eine kurze Pass-/Ticketkontrolle und eine ebenso schnelle Sicherheitskontrolle. Danach ging es durch den Tunnel zu den B-Gates und dort zur Abwechslung in die Silver Kris Lounge.


Es gab noch ein paar kleine Süßspeisen, darunter ein recht leckeres, geschmacklich an die Weihnachtsfeiertage angelehntes, Eis.

Wiederum mit ein wenig zeitlichem Puffer bin ich zum nahe gelegenen Gate B44, wo nach kurzer Wartezeit das Einsteigen pünktlich begann. Angekommen im Flieger wartete Sitzplatz 1K auf mich.




Es dürfte nun etwas klarer sein, dass es sich wieder um einen der Dublin-Tarife handelt, welchen ich diesmal abfliege. All zu viel zurück in die falsche Richtung ging es mit London diesmal nicht. Passend ergab sich zu meinem Wunsch, auch endlich mal Air Canada auf Langstrecke in Business zu fliegen, Verfügbarkeit zwischen den Jahren. Der Direktflug ab Dublin war allerdings am 27.12. nicht machbar. Sollte mich weniger stören, denn mit London würde es mehr Meilen geben und mit EI eben auch noch eine weitere Fluggesellschaft für die Sammlung.

Das Bordunterhaltungsprogramm war schnell passend eingerichtet, so dass ich dies feierlich mit einem Sprudelgetränk feiern konnte.


Die Menükarten wurden noch vorm Start verteilt, gefolgt vom Hinweis, dass die Flugbegleiterin in Kürze den Wunsch des Hauptgerichts aufnehmen würde. Also werfen wir doch mal einen Blick in die Speisekarte.








Gut, da klingt alles ganz gut, warum nicht mal den Fisch nehmen? Ein Kommentar aus der Bordküche vor Reihe 1 war dem Vernehmen nach bezüglich der Beliebtheit des Fisches.

Das Zurücksetzen vom Gate war einigermaßen pünktlich und auch die Fahrt zur Startbahn ging zügig. Wieder nahm ich erstaunt zur Kenntnis, dass der Dreamliner in der mittelgroßen Ausführung Nummer 9 direkt auf Flugfläche 380 stieg. Die Flughöhe änderte sich bis zum Einsetzen des Sinkflugs auch nicht mehr.

Der Service begann mit einem heißen Tuch, gefolgt von NüssenKernen in lauwarm und einem Getränk. Mich machte der Signature Cocktail neugierig, so dass ich diesen bestellte. Recht süß zwar, aber dennoch lecker.


Wenig später folgte das Tablett mit den Vorspeisen.


Der große Teller wurde im weiteren Verlauf durch einen mit dem Hauptgericht ersetzt. Schade, das bunte Gemüse entpuppte sich als Paprika in rot, grün und gelb. Bei der Frage nach dem Auffüllen des Glases nach der Vorspeise war mir nicht bewusst, dass es mit dem Hauptgericht so schnell weiter gehen würde, weswegen es beim kanadischen Rotwein blieb. Sonst hätte ich ja gern den weißen aus Südafrika probiert.


Es folgte der Käsegang und dazu ein Portwein.


Und was geht immer? Richtig, Eis geht immer.


Nach dem Essen verwandelte ich den Sitz in ein Bett und begab mich in die Koje. Ist ja Urlaub, da kann man auch mal etwas Schlaf nachholen, so dass ich mehr oder minder den Rest des Fluges verschlief. Somit verpasste ich auch den Snack vor der Landung.

Die Landung im nächtlichen Toronto war noch einigermaßen pünktlich, allerdings sind wir einen längeren Weg auf dem Flughafen gerollt. Dazu kam noch, dass zunächst unser Gate belegt war und passend dazu der Schlepper zum Zurücksetzen des blockierenden Fliegers einen Defekt hatte. Somit hatten wir letztlich auf dem Boden etwa 40 Minuten Verspätung eingesammelt.

Ansonsten war der Flug sehr angenehm. Dieser relative späte Abflug ab London ist eigentlich gar nicht so verkehrt, denn man kann noch viel vom Tag nutzen, sofern man keinen Zubringer hat. Außerdem kommt man spät genug in Toronto an, so dass man gleich ins Bett gehen kann und nicht noch versuchen muss, den restlichen Tag zu überstehen. Okay, man sollte dann schauen, dem Ruf des Betts zu widerstehen.

Weiterhin war der Service sehr gut. Mir als Deutschem fällt ja Small Talk eher schwer, doch der Flugbegleiterin, die mich bediente, war es dennoch gelungen, eine Unterhaltung zu beginnen, die über how are you? hinaus ging. Passend zu meinen weiteren Reiseplänen konnte sie mir beim Aussteigen eine sichere Weiterreise zu meinem Ziel wünschen. Den Teil vom Essen, den ich nicht verschlafen hatte, hat mir gut gemundet. Lediglich ein wenig zu viel Paprika gab es für meinen Geschmack.

Nachdem der Flieger endlich an den Finger durfte, nahm ich die Beine in die Hand um noch ein paar andere Passagiere auf dem Weg zur Einreise zu überholen. Wie sich herausstellte, war dies gar nicht nötig, denn bei der Einreise für Nicht-Kanadier/US-Bürger/Nexus war kaum was los, so dass dieser Zwischenstopp schnell erledigt war. Danach ging es zum Sammelpunkt für die Hotelshuttles.

Ein netter Nebeneffekt der Buchung über Air Canada war, dass ein Hotel kostenlos gestellt wurde. Kurz nach Abschluss der Buchung hatte ich mir online das Holiday Inn Toronto International Airport gewählt. Es gab auch andere, vermeintlich etwas bessere, Hotels gegen minimale Aufzahlung. Für die kurze Nacht reichte mir aber irgend ein Bett. Wenige Tage vor der Abreise flatterte noch ein passender Voucher ins elektronische Postfach, welchen ich nun in ausgedruckter Form dabei hatte. Dies war zum einen hilfreich für die Adresse und somit bei der Identifikation des richtigen Shuttles, zum anderen beschleunigte es den Check-In.

Zwischenzeitlich hatte ich online versucht für meine Anschlussflüge einzuchecken, was aber nicht möglich war. Ein wenig Sorgen machte ich mir schon, entschied allerdings nur die Nacht etwas kürzer ausfallen zu lassen um etwas zeitiger am Flughafen aufzuschlagen. Als Lufthansa-Kunde ist man ja gegenüber der IT etwas abgestumpft, da wird online auch gern mal etwas nicht angezeigt oder zu viel angezeigt. Dank Zeitverschiebung machte es mir meine innere Uhr sehr einfach, so dass ich noch einen Shuttle eher nehmen konnte. Ein Frühstück war bei der Buchung des Hotels übrigens explizit ausgeschlossen. Dies sollte mich allerdings nicht stören, denn ich saß bereits 4 Uhr im Shuttle und somit weit bevor ein Frühstück angeboten werden würde.

Am Flughafen angekommen bin ich zum Business-Check-In, an dem zu so früher Stunde nur sehr wenig los war. Die Mitarbeiterin kam mit meiner Buchung zu einer ähnlichen Erkenntnis wie ich, dass da ein paar Segmente fehlen würden. Sie selbst konnte es nicht lösen sondern ließ sich vom Ticketing helfen. Irgendwie muss da etwas doppelt aufgetaucht sein und das System hat dann alles doppelte gelöscht. Merke: bei anderen Airlines gibt es auch mal Probleme mit der IT, oder es lag am Codeshare auf dem EI-Flug und dem somit nötigen Systemzugriff von EI auf AC v.v., nur sollte man der Online-Anzeige der Buchung mehr Vertrauen entgegen bringen. Letztlich wurden meine Flüge wieder so hergestellt, dass ich wie gebucht fliegen könnte. Mal schauen, ob es noch Auswirkungen auf die Meilen gibt, das gestrige Segmente von London nach Toronto war in der Buchung zunächst auch nicht mehr auffindbar.

Nachdem ich meine Bordkarten in der Hand hielt, bin ich zur Sicherheitskontrolle. Da war nur eine Spur offen, denn so wie ich es mitbekommen hatte, würde erst um fünf Uhr richtig mit der Arbeit begonnen werden. Dennoch wurde gegen 4:40 Uhr eine weitere Spur geöffnet, so dass sich die Wartezeit verkürzte. Eilig hatte ich es dennoch nicht, die Maple Leaf Lounge würde eh erst 5:15 Uhr öffnen. So bin ich noch ein wenig durchs Terminal gelaufen. Der Flieger für den Anschlussflug war schon mal am Gate, ein gutes Zeichen.


Beim weiteren Spaziergang durchs Terminal fiel mir noch etwas ins Auge. Da lassen sich für Sammler ja gleich 3,5 Dinge auf einmal erledigen (,5 weil Niagara Falls nicht Toronto ist).


So langsam machte ich mich dann auf den Weg zur Lounge, wobei ich unterwegs meinen Flieger allerdings noch von der Seite bildtechnisch dokumentieren konnte. Gemeint ist der Dreamliner rechts, ebenfalls wieder die mittlere Ausführung Nummer 9.


In der Lounge gab es ein kleines Frühstück.


Einigermaßen pünktlich zum Einsteigen bin ich zum Gate gelaufen. Allerdings lief das Einsteigen schon, so dass es für mich in Zone 1 ohne Wartezeit in den Flieger ging. Es wartete wieder Platz 1K auf mich, den ich trotz Unstimmigkeiten mit der Buchung noch rechtzeitig vor Abflug erneut reservieren konnte. Auf der am Check-In erhaltenen Bordkarte wäre es mit 2A ein ebenfalls akzeptabler Fensterplatz gewesen.


Auf dem gestrigen Flug hatte ich noch ein Bild von 1G zu Anschauungszwecken gemacht. Allerdings war das etwas schief und heute 1G noch frei, so dass ich mir etwas Bearbeitung würde sparen können, wenn ich einfach ein neues Bild, diesmal einigermaßen gerade, aufnehmen würde.


Der Serviceablauf begann wie schon auf dem vorherigen Flug mit einem Begrüßungsgetränk (siehe zwei Bilder zuvor), der Ausgabe der Menüs und Aufnahme des Wunsches für den Hauptgang.


Der Start verzögerte sich etwas, da es noch Unstimmigkeiten bei der Ladung gab. Diese konnten innerhalb von 10 Minuten geklärt werden, so dass es mit etwas Verspätung los ging. Der Start erfolgte auf der Bahn 23 Richtung Westen. Diesmal ging es zunächst nur bis Flugfläche 360, zwischenzeitlich sind wir allerdings auf 380 gestiegen.

Der Service im Flug begann mit einem heißen Tuch, dem kurz darauf die Tischdecke folgte und wiederum kurz darauf das Tablett mit allem außer der Hauptspeise.


Als Hauptgang wählte ich das Omelette, welches recht schmackhaft war.


Das schöne am frühmorgendlichen Flug Richtung Westen ist das Verfolgtwerden vom Sonnenaufgang.


Die Zeit im Flieger habe ich diesmal genutzt, diese Zeilen des Reiseberichts zu tippen. Da es allerdings noch ein Offline-Flieger ist, muss ich mich mit dem Hochladen der Bilder und des Berichts noch etwas gedulden.

Bis nach Vancouver sind es laut Command Center noch etwa zwei Stunden. Somit werde ich mich wohl noch etwas lang machen. Der Anschlussflug ist erst am Abend, so dass für den heutigen Tag ein wenig Vancouver auf dem Plan steht. Der letzte und bisher einzige Besuch ist auch schon wieder kurze 22 Jahre her. Mal sehen, wie gut das Wetter mitspielt, die erste Auskunft von Reihe 0 war, dass uns dort, ebenso wie in Toronto, Regen erwarten würde.

P.S.: Bei mir ist noch Freitag. Da ich die Zeitzone nicht mit angegeben hatte, blieb mir noch etwas Luft zum Posten des aktuellen Teils. ;)
 
A

Anonym-36803

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Einsteigen geht auch bei Aer Lingus völlig überraschend mit Prio los. Danach dann der ganze Rest. Da sich meine Buchung trotz vorhandenem Buchungscode nicht vorher online aufrufen ließ, hatte ich Aer Lingus kurz nach der Buchung per Twitter kontaktiert und um Zuordnung eines Fensterplatzes im vorderen Teil des Fliegers gebeten. Geworden ist es 8A, womit ich zufrieden war. Gegen die gebotene Beinfreiheit war der Notausgangplatz bei LH Tags zuvor regelrecht luxuriös.

[...]

Bei Aer Lingus sind die Reihen 12 und 13 die Notausgangreihen, bei der Lufthansa hingegen die Reihen 11 und 12. Somit quetscht EI eine Reihe mehr vorn rein, was sich dann auch an den Knien bemerkbar macht.
Gibt es denn bei Aer Lingus keine Business Class, in die Dein Zubringer zum AC C-Ticket eigentlich hätte buchen können/müssen/sollen?

Beim weiteren Spaziergang durchs Terminal fiel mir noch etwas ins Auge. Da lassen sich für Sammler ja gleich 3,5 Dinge auf einmal erledigen (,5 weil Niagara Falls nicht Toronto ist).


Immer diese Sticheleien - tststs. Das Mindeste wäre gewesen, dass Du mit Aufgabegepäck reist um Platz für die ganzen Tassen zu haben :yes:

Ich werde in meinen Reiseberichten jetzt auch immer ein Bild jedes Hard Rock Cafés posten - "das hätte Ihr T-Shirt sein können" :p

PS: Dein Flightdiary / myFlightradar24 ist kaputt. Die vermuten den neuen Flughafen in Istanbul vor Venezuela.
 
A

Anonym-36803

Guest
Aer Lingus hat auf allen A320/321 nur eine Eco
Danke. Ähnlich wie der Protagonist dieses Reiseberichts bin ich bisher noch nicht mit EI geflogen, deswegen wunderte ich mich.
Sorry für OT: Mit SBux (Tassen) und Hard Rock Café können wir hier in Penang auch dienen. ;)
Im Gegensatz zu Kanada (und besonders Toronto und Vancouver) war ich noch nicht in Malaysia, sodass da ein Mitbringen nicht gilt.
 

Ilove747

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@John_Rebus, ich war bisher auch noch nicht auf EI unterwegs, hatte es nur mal in Erwägung gezogen. Von daher mein Wissen.
Aber zurück zum Trip-Report,
@MrGroover, vielen Dank wieder für die Mühe, und die schönen Fotos. Schöne Luftaufnahme von LCY.
 

MrGroover

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Gibt es denn bei Aer Lingus keine Business Class, in die Dein Zubringer zum AC C-Ticket eigentlich hätte buchen können/müssen/sollen?
Siehe bereits gegebene Antworten: nicht existent, außer auf Langstrecke.

PS: Dein Flightdiary / myFlightradar24 ist kaputt. Die vermuten den neuen Flughafen in Istanbul vor Venezuela.
Das hatte ich denen bereits per Kontaktfunktion mitgeteilt. Eine angekündigte Bearbeitung steht augenscheinlich noch aus. Leider lässt sich der Flughafen nicht händisch ergänzen. Bei LogMyFlight war der Flughafen nach Kontaktaufnahme innerhalb weniger Stunden verfügbar...
 
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MrGroover

Master of the 737
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Im vorherigen Teil war mitten im Flug Schluss, so dass ich auch gleich mitten im Flug fortsetzen kann.

Der Sitz bietet einiges an Ablagefläche.


Zusätzlich ist auf der linken Seite (bezogen auf das Bild) noch ein Fach für Kleinkram, außerdem links im Fußraum und links vom Sitz unter der Armlehne. Unter der gezeigten Klappe neben meinem Notebook versteckt sich die Steckdose, die Fernbedienung und ein kleines Fach.


Die Anzeige darunter dient der Konfiguration des Sitzes. Alles ist selbsterklärend genug für mich gewesen.


Unterdessen brach draußen die Wolkendecke auf. Zunächst gab es viele schneebedeckte Felder und Flächen zu sehen.


Warme Nüsse gab es auch auf diesem Flug, allerdings erst etwa eine Stunde vor der Landung. Dies ist wohl der frühen Abflugzeit und dem damit verbundenen Frühstück geschuldet.


Draußen änderte sich nochmals das Bild, denn es ging über die Rocky Mountains.






Ein weiterer schöner und vor allem bequemer Flug neigte sich dem Ende zu. Leider zeigte sich das Wetter in Vancouver von seiner grauen und regnerischen Seite. Das Foto vom Flieger nach der Ankunft ist dann auch gleich noch verwackelt, so dass es nicht den Weg in den Bericht schafft.

Nach der Ankunft verbummelte ich noch etwas Zeit im Terminal (Stichwort kostenloses WLan), bevor ich meinen Koffer bei der Gepäckaufbewahrung abgab. Mein Handgepäck-Trolley schlägt mit CAD 8,21 zu Buche, nicht gerade günstig, aber so habe ich den Tag über etwas mehr Freiheit.

Als nächstes kaufe ich mir eine Compass Card mit Tagesticket für schlanke CAD 21,25. Hin- und Rückfahrt getrennt wären wohl billiger gewesen, allerdings wusste ich nicht, ob ich nur mit der Bahn in die Stadt fahre oder noch in einen Bus umsteigen würde. Somit war es die flexiblere Option.

Die Bahn kam nach wenigen Minuten Wartezeit. Die im Bild gezeigte kam zwar eher, wurde nach Ankunft aber aus dem Dienst genommen, so dass auf die nächste gewartet werden musste.


Ohne Planung fuhr ich bis zur Endhaltestelle Waterfront und spazierte von da aus einfach drauf los. Zunächst kam ich zum Kreuzfahrer-Terminal/Canada Place, von dem aus sich ein Blick auf die Stadt bot.




Nur weniges ist mir von Vancouver seit meinem letzten Besuch in Erinnerung geblieben. Eigentlich nur die dampfbetriebene Uhr. Ein kurzer Blick in den Stadtplan auf dem Handy zeigte, dass ich diese zunächst aufsuchen sollte, bevor ich mich weiter Richtung Stanley Park begebe. So lief ich also die paar Schritte ins Viertel "Gastown" und stolperte recht schnell über besagte Uhr.


Das Viertel ist neben der Uhr auch recht ansehnlich, wenn auch nicht unbedingt bei diesem Wetter.


Ich bin weiter ziellos umher spaziert und kam am Victoria Square vorbei.


Weiter ging es zur West Georgia Street und diese dann entlang Richtung Stanley Park. Im Devonian Harbour Park ließen sich ein paar Enten nicht vom Regen beim Fressen stören.


Im Stanley Park bin ich einfach am Wasser entlang gelaufen. Nach einiger Zeit deutete ein Schild auf Totem Pfähle hin, welche ich mir anschaute. Bei dem Wetter hatte ich zu wenig Geduld, um zu warten bis das Bild ohne störende Menschen aufgenommen werden konnte.


Da nun Schuhe und Socken eh schon nass waren, bin ich den größeren Bogen über den Brockton Point Leuchtturm zurück gelaufen. Die Bilder sind nur nicht so wirklich vorzeigbar geworden, und mit den Industriehäfen auch nicht sonderlich ansehnlich. Lediglich ein Panorama von Vancouver schafft es noch in den Bericht.


Zurück auf der Seite von Vancouver kam ich noch am Vancouver Harbour Flight Centre vorbei. Dort herrschte ordentlich Betrieb mit Wasserflugzeugen. Im Bild rechts ist auch ein landendes Wasserflugzeug zu erkennen.


Auch wenn ich noch etwas Zeit gehabt hätte, leicht durchnässt zog es mich zurück zum Flughafen. Also bin ich einfach mit der Bahn von der Station Waterfront wieder zurück zum Flughafen gefahren. Meine Compass Card mit gültigem Tagesticket übergab ich einer Frau mit Kind, die gerade dabei waren, Tickets zu kaufen. Ich würde dafür keine Verwendung mehr haben, so dass das Ticket auch noch etwas maximiert werden konnte.

Zurück am Flughafen holte ich meinen Koffer ab und hatte auch wieder Zugriff aufs Internet. Mich hatte zwischenzeitlich eine Nachricht erreicht, dass mein Flieger eine Stunde Verspätung haben würde. Sehr löblich, dass dies bereits mehr als vier Stunden vor Abflug bekannt gegeben wurde. Meine einzige Sorge war nur, dass die geplante Ankunftszeit außerhalb der Öffnungszeiten des Mietwagenanbieters liegen würde.

Da die Optionen, eher ans Ziel zu kommen nicht wirklich existent waren, machte ich mich zunächst auf den Weg zur Lounge. Da als nächstes ein Flug in die USA anstand, bedeutete dies neben einer Sicherheitskontrolle noch die Einreise in die USA. Leider bekommt man als Deutscher Staatsbürger keine Global Entry Card. Bei der Einreise ist dies egal, allerdings wird diese bei der kanadischen Sicherheitskontrolle zwingend benötigt. Da ich eben keine Karte hatte, ging es zunächst in die Schlange für die normale Sicherheitskontrolle. Dort wurden die Leute nach etwas Wartezeit auf die eigentlichen Spuren verteilt. Bei drei offenen Spuren traf mich das Los und ich durfte in die Spur für die Global Entry Karteninhaber, Nexus und Sentri. Hätte man auch einfacher haben können. ;)

Nach der Kontrolle wartete die Einreise. Diese erfolgte am Automat und mit beiden Ausdrucken ging es zur Beamtin. Diese sammelte beide Ausdrucke ein und stempelte meinen Pass. Mit einer verbleibenden Gültigkeit von etwa 8 Monaten wird dies wohl mein letzter USA-Stempel in diesem Pass sein. Auch wenn weitere Einreise geplant sind, dürfte es wohl eher wie von Global Entry gewohnt ohne Stempel ablaufen.

Angekommen in der Lounge recherchierte ich etwas im Netz, bis ich eine Kontaktmöglichkeit von Alamo vor Ort fand. Ein Anruf brachte Beruhigung, man würde auch auf verspätete Flieger warten. So überbrückte ich bei Speis und Trank die Wartezeit in der trockenen Lounge. Draußen regnete es ununterbrochen weiter...

Flightradar wusste bereits, welcher Flieger mich zum Ziel bringen würde. Mit dieser Info und dem vorherigen Flug konnte man sehen, dass es bei der angezeigten Stunde Verspätung wohl nicht würde bleiben. Der Flieger kam aus Montreal und ist 6 Minuten nach unserer angegebenen Abflugzeit am Inlandsterminal angekommen. Da mir Busboardings in Nordamerika bisher nicht wirklich begegnet sind, würde dies bedeuten, dass der Flieger noch ans internationale Terminal geschleppt werden würde. Das sollte sich zeitlich nicht ausgehen können. Mit bester Salamitaktik folgten dann auch langsam scheibchenweise weitere Verspätungen um jeweils 15 Minuten.

Kurz vor 20 Uhr wurde endlich der Flieger ans Gate gezogen.


Der gemeine Flugzeugkenner erkennt sofort die 737 und weiß, dass Air Canada diese nur in der MAX 8-Variante betreibt. Da mir diese noch in der Sammlung fehlte, waren die dadurch bedingte Buchung bei Air Canada und das Ziel weitere Gründe für diese Nutzung des Tarifs.

Im Flieger wartete Platz 3A auf mich. Um nicht das Einsteigen zu verzögern, gibt es ein Beispielbild von 4A. 3A sieht genauso aus, nur dass keine Wand dahinter ist, sondern eben 4A. ;)


Beinfreiheit ist gut.


Vorm Start wurden noch die Menükarten verteilt.


Mit knapp 2 Stunden Verspätung ging es endlich los. Das Anlassen der Triebwerke der 737 MAX dauert immer etwas länger, wie man es auch beim A320neo erlebt. Und endlich rollt der Flieger und es geht los in die Wärme.

Nach dem Abheben wurden die Wünsche des Hauptgangs aufgenommen, außer bei mir. Ein einmaliges Drücken des Rufknopfes wurde ignoriert. Ich wollte verhindern, länger auf mein Essen warten zu müssen, denn ich wollte versuchen, den Schlaf nach dem Essen zu maximieren. Es dauerte letztlich bis zur Getränkerunde, bis ich auf die fehlende Befragung hinweisen konnte.

Positiv soll noch angemerkt werden, dass die Eco-Passagiere ob der Verzögerung mit kostenlosen Kopfhörern und einem kostenlosen Getränk vertröstet wurden. Ich weiß nur leider nicht, ob bei Air Canada lediglich Alkoholika Geld kosten oder sämtliche Getränke, vermute aber ersteres.

Ich bekam mein Essen genau wie alle anderen und somit ohne zusätzliche Wartezeit. Da ich keine Lust auf noch mehr Paprika hatte, wählte ich diesmal die Pasta.


Geschmacklich war es wiederum gewohnt gut.

Nach dem Essen versuchte ich etwas zu schlafen. Für ein bisschen gelang mir dies auch, allerdings war die zweite Hälfte des Fluges doch arg von Turbulenzen geprägt. Bis kurz vor Hawaii wurden wir also alle gut durchgeschüttelt. An Schlafen war da nicht mehr wirklich zu denken. Und meine innere Uhr näherte sich sowieso der Mittagszeit.

500 Kilometer vor Hawaii ging es in einer Linkskurve dann mehr oder minder in den Endanflug.


Der Karte nur schwer zu entnehmen: Ziel ist Kona, Big Island.

Mit reichlich 100 Minuten Verspätung kamen wir am Ziel an. Vorm Terminal wartete die Erleichterung, denn von sämtlichen Mietwagenfirmen standen die Shuttle-Busse bereit. Somit konnte ich letztlich gegen 1 Uhr meinen Mietwagen in Empfang nehmen. Reserviert war ein Fullsize-Wagen. In der Reihe standen drei Autos: ein normaler Nissan und zwei Pickups. Um sicher zu sein fragte ich nochmal nach, ob die beiden Pickup Fullsize wären. O-Ton: Today, they are. :D

Wer mal in die Verlegenheit kommt, in Richtung Jahreswechsel Big Island zu machen: die Insel ist voll. Will heißen: Hotels teuer und schnell ausgebucht. Das teuer konnte ich mit einer Punktebuchung abwenden, allerdings war nur das Doubletree in Hilo machbar. Konsequenz: ich durfte noch einmal über die komplette Insel. Das waren nochmal reichliche 90 Minuten Fahrzeit. Zum Glück war die innere Uhr auf Mittag eingestellt... Herausfordernd bei der Fahrt war, dass man entlang des Highways ab und an mal Tiere sah, allerdings erst recht spät und meist nur die Augen. Ich tippe mal auf Schafe, welche zum Glück alle neben der Straße standen.

Check-In im Hotel war schnell erledigt. Sehr angenehm: die Punktebuchung führte dazu, dass die Resort Fee bereits enthalten ist. Ich entschied mich dennoch fürs Self Parking. Versorgt mit Wasser und Cookie ging es aufs Zimmer und wiederum zeitnah ins Bett. Auch wenn die innere Uhr eher auf Mittagszeit eingestellt war, ein guter Mittagsschlaf war dennoch machbar.

Am heutigen Morgen enttäuschte der Blick aus dem Hotelzimmer etwas, denn es war grau und regnerisch.


Ich bin also zunächst unter die Dusche und danach zum Frühstück. Die fehlenden Voucher für das Frühstück wurden schnell nachgereicht, ohne dass ich nochmal zur Rezeption musste. Anschließend ging es zurück aufs Zimmer, der Bericht wollte ja noch geschrieben werden. Geplant ist für heute nicht viel. Der Nordteil der Insel ist mir bisher unbekannt, da werde ich wohl nochmal hin fahren. Mal sehen, was der Wetterbericht meint...
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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DUS
Positiv soll noch angemerkt werden, dass die Eco-Passagiere ob der Verzögerung mit kostenlosen Kopfhörern und einem kostenlosen Getränk vertröstet wurden. Ich weiß nur leider nicht, ob bei Air Canada lediglich Alkoholika Geld kosten oder sämtliche Getränke, vermute aber ersteres.

Korrekt. Über Ostern bin ich YYZ-LGA-YYZ geflogen. Dort Getränke (ganze Dose auf Nachfrage) und Pretzels for free.
Der Rückflug übrigens in B763. Das war mehr als ganz nett.
 
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MrGroover

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Auf dem Parkplatz des Hotels ergibt sich die Möglichkeit, ein Erinnerungsbild des Autos aufzunehmen.


Während der nächtlichen Inselüberfahrt hatte ich festgestellt, dass der Wagen wohl nigelnagelneu ist, denn er hatte noch gar keine Meilen auf dem Zähler.

Wie zuvor erwähnt, einen wirklichen Plan hatte ich nicht. So bin ich einfach drauf los gefahren. Der ersten Abzweigung Scenic Route bin ich kurzerhand gefolgt. Diese führte über enge Straßen an ein oder zwei Trails vorbei.




Die Parkmöglichkeiten waren allerdings alle belegt, so dass ich keinen Halt machte. Ich folgte einfach der Strecke und bog alsbald wieder auf den Highway Richtung Norden ab.

Der nächste ausgeschilderte Ausguck war bei den Akaka Falls. Also auch da einfach mal abgebogen und der Straße gefolgt.


Wenig verwunderlich war auch dort viel los, die Insel ist ja voll. Es waren alle Parkplätze belegt, auch die wilden. So bin ich unverrichteter Dinge wieder zurück zum Highway gefahren.

Mehr Erfolg brachte der nächste Ausguck. Wenig los und es gab was zu sehen: der Laupāhoehoe Beach Park.


Das Kartenmaterial auf dem Handy verriet, dass man da auch mit dem Auto hin kommt. Dort angekommen fand sich sogar recht leicht ein Parkplatz, so dass ich auch endlich mal etwas bildlich festhalten konnte. Das ist der Blick nach Süden entlang der Küste. Wie man sieht, grau und trüb, dank Wind allerdings mit ein paar Wellen.


Für den Nachmittag hatte ich noch etwas vor, so dass ich mich auf den Rückweg machte. In einem Supermarkt kaufte ich mir ein paar Kleinigkeiten zu Essen und stolperte dabei auch über heimische Produkte.


Zurück im Hotel befragte ich den Wetterbericht bzgl. der weiteren Planung. Dabei stellte ich fest, dass es nur bedingt sinnvoll wäre, es am Sonntag allerdings ein wenig besser aussähe. Somit verschob ich den Punkt auf heute und hoffe auf besseres Wetter.

Weiterhin schaute ich noch, ob es sich lohnen würde, bzgl. vulkanischer Aktivität aufzubrechen. Leider musste ich feststellen, dass seit Mai am Kilauea nicht mehr viel passiert war. Somit sparte ich mir die Fahrt dahin, denn heute würde ich wohl sowieso dran vorbei kommen können.

Mit den nachträglich beim Frühstück erhaltenen Vouchern gab es die Info, dass in der Resort Fee zwei Cocktails pro Tag an der Lobby Bar erhältlich sind. Also schaute ich dort vorbei, nur um festzustellen, dass man dafür Tickets braucht, die mit dem Zimmerschlüssel hätten kommen sollen. Da ich diese nicht hatte, bin ich zur Rezeption, um mir diese geben zu lassen. Danach gab es dann auch die beiden Cocktails for free für mich.

Den Rest des Abends verbrachte ich ganz langweilig auf dem Zimmer mit meinen gekauften Snacks. Bei meiner nächtlichen Anreise konnte ich das Begrüßungsgeschenk nicht wirklich würdigen, welches im Kühlschrank wartete. Dies konnte nun nachgeholt werden.


Der morgendliche Blick aus dem Fenster verspricht heute wieder viele Wolken und wohl den ein oder anderen Regenschauer. Schade, mit dem Wetter habe ich wohl hier bisher kein Glück. Da muss ich aufpassen, beim Frühstück nicht ins Frustfuttern zu verfallen...
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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2.839
FRA
Der nächste ausgeschilderte Ausguck war bei den Akaka Falls. Also auch da einfach mal abgebogen und der Straße gefolgt.


Wenig verwunderlich war auch dort viel los, die Insel ist ja voll. Es waren alle Parkplätze belegt, auch die wilden. So bin ich unverrichteter Dinge wieder zurück zum Highway gefahren.

Da kann ich aushelfen, wobei ich die Bambusbäume beeindruckender als die Fälle fand, ist aber auch schon ewig her.







Schöne Weiterreise noch.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Das Frustfuttern blieb aus, denn ich konnte mich beherrschen. Gut gesätigt ging es irgendwann aus dem Hotel. Der Gang vor meinem Zimmer erlaubte den Blick auf einen Teil des Valet-Parkplatzes. Ganz klar, was eines der beliebtesten Fahrzeuge auf der Insel für Touristen ist.


Ich hatte ja auch mit so einem geliebäugelt, allerdings war mir das Risiko, einen nicht 4x4 zu bekommen, zu hoch. Bis vor etwa einem Monat hätte es auch noch einen garantierten 4x4 bei Budget gegeben, allerdings für über USD 300 für einen Tag. Von der Qual der Wahl wurde ich relativ schnell erlöst, da die Verfügbarkeit irgendwann verschwand.

Mein Navi hatte ich für den Kilauea programmiert, Option keine Mautstraßen. Das Resultat war, dass es mich vorbei am Haupteingang des Volcano National Park zu einer gesperrten Straße lotste. Da Wendemöglichkeiten rar gesät waren, bin ich dem Highway 11 weiter nach Süden gefolgt. Bei der erstbesten Option, dem Örtchen Pahala, hielt ich dann doch mal kurz an. Zum einen um eine Aktualisierung der Zielvorgaben im Navi vorzunehmen, zum anderen wollte ich den Wagen wieder mit einem vollen Tank versehen. Leer war der Tank noch nicht, nur sind die Tankstellen auf der Insel etwas weiter auseinander, da fühle ich mich mit einem vollen Tank sicherer. Auch wenn die Tankstelle im Ort geöffnet war, in mir erweckte sie keinen guten Eindruck, so dass ich doch weiter fuhr. Tank war ja doch noch etwa halb voll.

Ich bin also weiter Richtung Süden. Das nächste Etappenziel war der Whittington Beach Park, mit Blick auf die Honu'apo Bay.


Wenig später folgte auf dem Highway ein Ausguck auf eben jene Bucht von eben. Der Blick zurück gen Norden zeigt eine wolkenverhangene Insel.


Das Internet verriet mir nun auch, dass der Volcano NP mittlerweile USD 25 pro Fahrzeug für 7 Tage kostet. Mit wenig bis keiner vulkanischen Aktivität war ich nicht wirklich enttäuscht über den Fehler, besser die Weitsichtigkeit, meines Navis. Ich war vor 4 Jahren schon mal im Rahmen einer Tour im NP, da hatte ich die wichtigsten Punkte abgeklappert. Mehr oder gar neues hätte ich eh nicht angesteuert.

Also Fahrt weiter Richtung Süden. Im Ort Naalehu gab es eine gut besuchte 76 Tankstelle. Somit konnte ich den Tank wieder füllen. Positiv auch: die Kreditkarte wurde trotz ZIP-Eingabe akzeptiert. Damit hatte ich die letzten Male immer etwas Probleme, oft quittierte mir die Zapfsäule den Dienst mit der Anweisung, mir den Kassierer anzuschauen.

Mit vollem Tank ging es ohne weitere Zwischenstopps zum ersten Tagesziel, dem südlichsten Punkt der USA, bezogen auf alle 50 Bundesstaaten. An den Klippen war die lokale Jugend damit beschäftigt, die Warnungen bzgl. der Sprünge zu ignorieren.


Das Wasser weckte allerdings schon den Wunsch nach baden, denn es war sehr klar und hellblau.


Die Südspitze im Panorama.


Und der Blick nach Norden.


In dieses Loch waren auch ein paar Mutige gehüpft.


Die Südspitze von Hawai'i ist schon besonders. Auf den letzten Meilen dahin sieht man Windräder und Rinder auf Weiden. Die Graslandschaft lässt einen vergessen, dass man irgendwo mitten im Pazifik ist, genauso gut könnte es auch in Frankreich sein.

Den Green Sand Beach ließ ich diesmal links liegen, denn zum einen hatte ich den schon beim letzten Besuch gesehen, zum anderen stand noch ein anderer Punkt auf dem Plan und der würde einiges an Fahrzeit benötigen. So ging es also wieder den Highway 11 entlang der Ostküste Richtung Norden.


Am Black Sand Beach stoppte ich kurz, den hatte ich bisher noch nicht gesehen. Der Sand ist eher etwas grob, oder sehr feiner Lavakies, je nach dem, wie man es sieht. Allerdings doch sehr weich.


Im Volcano NP mussten auch mehrmals die Scheibenwischer arbeiten.


In Hilo kaufte ich mir im Supermarkt wieder einen Snack fürs Abendbrot und ein koffeinhaltiges Kaltgetränk in Form eines Kaffeemischgetränks. So ein wenig hatte sich der Jetlag am Vortag doch bemerkbar gemacht und gegen den wollte ich ankämpfen.

Von Hilo aus ging es auf der 200 Richtung Westen. Bei der Mauna Kea Access Road bog ich rechts ab, denn genau das, was der Name der Straße verheißt, war der Plan. Die empfohlene halbe Stunde Wartezeit verbrachte ich am Visitor Center auf etwa 2800 Höhenmetern. In der Zeit konnte ich auch die gekauften Snacks essen um somit für die nächste Etappe gestärkt zu sein.

Den Nissan Frontier versetzte ich in den 4x4LO Modus. Von Allradantrieb und den verschiedenen Betriebszuständen habe ich nicht wirklich Ahnung, allerdings zeigte eine kurze Recherche im Netz, dass dies wohl die geeignetste Wahl wäre. Die restliche Strecke bis nach ganz oben sind zwar nur 8 Meilen, allerdings sind die ersten 5 davon nur Schotterpiste. Daher die dringende Empfehlung von allen offiziellen Seiten, das nur mit Allradantrieb zu fahren. Zum Glück hatte ich bei der Mietwagenlotterie gewonnen und einen 4x4 bekommen.

Gut, genug Geplänkel, auf geht's nach oben. Der Berg links ist der etwas niedrigere Mauna Loa.


Oben bei den Teleskopen war einiges los. Links ist das Gemini North Telescope, rechts das University of Hawai'i 88inch Telescope.


Viele waren gekommen, um den Sonnenuntergang zu bewundern.


Blick auf vier weitere Teleksope, von links nach rechts: Subaru Telescope, Keck I und II und NASA Infrared Telescope. Im Hintergrund ist sehr deutlich der Haleakala auf Maui in etwa 125 Kilometern Entfernung zu erkennen.


Die Natur zündete ein wunderschönes Effektfeuerwerk, welches man mit ein gezielten Einstellungen der Kamera bzgl. Belichtungszeit noch verstärken konnte.








Im Himmel erkannte zumindest die Kamera auch bereits Ansätze von ein paar Sternen.


Mir verriet ein Blick nach oben eher, dass da noch ein Dunstschleier liegt, der Sternegucken eher behindern würde. Somit trat ich dann die Abfahrt an. Der Ruf der Natur veranlasste mich, nochmals beim Besucherzentrum anzuhalten. Das Besucherzentrum hatte übrigens geänderte Öffnungszeiten nur bis 17 Uhr, so dass die sonst üblichen Sternbeobachtungen nicht angeboten wurden. Die Örtlichkeiten sind allerdings weiterhin nutzbar.

Vom Besuchszentrum aus gibt es einen kleinen Pfad, auf dem man sich etwas von den Lichtquellen entfernen kann. Ich schnappte also Kamera und Taschenlampe und spazierte drauf los. Schon wenige Meter reichten und man hatte einen schönen Blick auf den Sternenhimmel.


So wie im vorherigen Bild sieht man es auch mit bloßem Auge, bzw. noch etwas mehr Sterne. Die Milchstraße ist sehr deutlich zu erkennen. Etwas mehr ging aber noch, so dass ich nochmal das etwas lichtstärkere Weitwinkelobjektiv aus dem Auto holte. Weitwinkel verträgt sich besonders gut mit langen Belichtungszeiten, den Rest macht die Einstellung des ISO-Wertes. Das folgende Bild ist mit maximaler ISO gemacht (bei mir 6400, ohne Erweiterung des Bereichs), die gesättigten roten Punkte sind entsprechendes ISO-Rauschen. Außerdem 30 Sekunden Belichtungszeit bei 17 mm Brennweite und Offenblende 2,8, Fokus manuell irgendwo auf unendlich, passt schon so einigermaßen.


Etwas störend, oder teilweise massiv störend, sind andere Leute, die ihre Kamera nicht im Griff haben und zur Einstellungsfindung Licht brauchen. Meine Vermutung: die haben ohne Stativ eh keine wirklich guten Bilder hinbekommen.


Selbstkritisch erkenne ich an, dass noch mehr Lichtstärke und eine Kamera mit besserem Rauschverhalten noch bessere Bilder hätten zaubern können. Egal, ich war's zufrieden. Der Hauptgrund der Reise nach Big Island, Mauna Kea, hat wie gewünscht geklappt. (y)
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Vom Mauna Kea ging es zurück Richtung Kona. Das Auto wollte nochmal betankt werden, bevor es mit etwa 430 Meilen mehr auf der Uhr (also insgesamt etwa 440) zurück zu Alamo ging. Mit dem Shuttle ging es zügig zum Terminal.

Auch wenn ich bereits online eingecheckt hatte und elektronische Bordkarten in der Air Canada App gespeichert waren, wollte ich doch noch Papierbordkarten haben. Da auf dem Hinflug ja ein paar Probleme mit der Buchung auftraten, hatte ich etwas Bedenken ob der Meilengutschrift. Da ist dann eine Papierbordkarte mein bestes Argument. Der Mitarbeiter versuchte sein bestes, allerdings wollte der Computer auch nach mehreren Versuchen nur zwei von drei Bordkarten ausspucken. Da er das letzte Segment allerdings im System als bereits eingecheckt sehen konnte, beließ ich es dabei. Unterwegs würde es genug Umsteigezeit geben, um entweder in einer Lounge oder an einem Servicepunkt noch die letzte Bordkarte zu ziehen.

Die Wartezeit verbrachte ich im Terminal bei einer Flasche Wasser. Ganz schön happige Preise, die das Restaurant da aufruft, USD 3,25 plus Steuern. Zwischenzeitlich hatte ich in der App und bei Flightradar gesehen, dass mir Air Canada nochmal die gleiche 737 MAX 8 wie auf dem Hinflug hinstellen würde. Und was fehlt, um die Wiederholung perfekt zu machen? Richtig, die gleiche Crew. Das wurde auch noch erfüllt, denn Vancouver - Kona wird nicht täglich bedient. Somit hatte meine Crew ebenfalls zwei Tage Aufenthalt auf der Insel.

Mit Verspätung ging dann auch irgendwann das Einsteigen los. Das geht in Kona zu Fuß direkt aus dem offenen Terminal heraus.


Etwas verwaschen weil das Handy nicht fokussieren wollte, dennoch ist die Darstellung der Karte im Bordunterhaltungsprogramm schon sehr chic.


Alles andere als pünktlich ging es los. Am Abend hatte noch die Betriebsrichtung am Flughafen gedreht, allerdings nur für Starts. Diese erfolgten nun Richtung Norden, während Landungen weiterhin aus Richtung Nord erfolgte. Da ein Flieger gerade im Endanflug war, bedeutete dies weitere Wartezeit für uns...

Als Verpflegung gab es ob der späten Abflugzeit (planmäßig 23:55, tatsächlich +40') nur einen Snack aus dem Körbchen, angewärmte NüsseKerne und ein Getränk. Wirklich viel Schlaf habe ich nicht bekommen, auch wenn der Flug ruhiger als der Hinflug war. Der Sitz ist eben nur ein Sessel, dazu ein recht harter.

Etwa 75 Minuten vor der Landung gab es noch ein Frühstück. Dies kommt mir bekannt vor, gab es dieses doch auch schon auf dem Flug von Toronto nach Vancouver.


Etwas Sorgen machte ich mir ob meines Umstiegs. Die geplante Ankunftszeit würde die Umsteigezeit auf sportliche 20 Minuten verkürzen. Es erfolgte irgendwann die Durchsage, dass Passagiere mit Umsteigeverbindungen auf den folgenden Flügen reserviert seien, womit zumindest das Weiterkommen gesichert war.

Trotz oder gerade wegen der Verspätung bot sich ein wunderschönes Bild beim Sonnenaufgang. Mt. Rainier, Mt. St. Helens, Mt. Adams und Mt. Hood waren sehr gut über den Wolken bei schönster Beleuchtung zu erkennen.


Die Karte im Unterhaltungsprogramm zeigt einen sehr interessant benannten Punkt (unten rechts). ;)


Der Anflug auf Vancouver erfolgte über im Gegenlicht liegenden Vancouver Island und einer Linkskurve mit Landung letztlich in Richtung Westen. Dabei bot sich ein Blick auf Vancouver bei schönstem Wetter und majestätischer Kulisse.




Landung und Bremsen, Tschüss Max 8.


Am Gate wurde alles versucht, dass ich meine Verbindung nicht bekommen würde, denn es war kein Personal da. Weitere Minuten verstrichen, bis wir endlich aussteigen durften. Ich nahm meine Beine in die Hand und flitzte zur Einreise. Diese erfolgte am Automaten und danach bei Beamten. Für den Umstieg USA -> Kanada hatte ich vorher recherchiert, wie dieser abläuft, fand aber teils widersprüchliche Aussagen. Letztlich hat das Bordmagazin recht, es gibt einen luftseitigen Bus, zu welchem man kommt, wenn man nach dem Automaten sich in die richtige Schlange stellt (Mitarbeiter vor Ort fragen!). Der Bus zuckelte gemütlich übers Vorfeld, schön meinen Flieger im Blick. Nach der Ankunft am Inlandsterminal wieder die Beine in die Hand und an einem bereits geschlossenen Gate angekommen. Mist, Flieger weg.

Auf dem Weg zum nächsten Flieger bin ich in die Lounge und habe mir die Bordkarte für den nächsten Flieger geben lassen: SBY. Yeah. Nach Frühstück in der Lounge war mir nicht, ein Gin Tonic war auch noch nicht zu haben, also nur ein Wasser. Und natürlich Ausblick auf den verpassten Flieger. Unscharf egal, es war eh nur ein letztlich schlechter Traum.


Ja, richtig eine 77L, die mir noch in der Sammlung fehlt und zudem schon die Signature Sitze hat. Was hätte ich da gut schlafen können in den nächsten vier Stunden. Sämtliche nachfolgende Verbindungen würden einen langweiligen A321 mit Sesseln bedeuten. Immerhin kein Campingstuhl, allerdings auch kein Vergleich zum Bett.

Kurz vor Einsteigebeginn bin ich zum neuen Gate. Dort erhielt ich irgendwann eine Bordkarte mit 41C als bestmöglichen Sitzplatz. Alles Jammern nutzte nix, es war nichts frei in C und mein Glück mit einem späteren Flug bei Air Canadas Pünktlichkeitsleistung wollte ich nicht versuchen.

Toll, diese Beinfreiheit.


Zu allem Überfluss saß auf 41D noch eine Mutter mit Baby. Ja, Babies können ruhig im Flieger sein, aber es gibt auch genügend Kleinkinder, die oft schreien oder jammern. Übermüdet und frustriert war das genau das richtige in der Situation... Etwas Besserung versprach die Ansprache durch die Flugbegleiterin, dass ich nochmals meinen Sitzplatz ändern sollte. 21C hieß es nun. Nach dem ich einen weiteren Flugbegleiter bat, mir die entsprechende Bordkarte zu besorgen, entpuppte sich der 21C als 22C, auch nicht schlechter.

Kurz vor Boarding Complete kam nochmal eine Mitarbeiterin vom Schalter in den Flieger und suchte mich. Endlich eine gute Nachricht, vorn wäre noch ein Platz frei. Juhu, da hat wohl jemand seine Verbindung nicht bekommen, wen wundert's... Und zum Glück noch ein Fensterplatz. Geht doch.

Etwas Meckern muss noch sein: Air Canada lobt sich selbst damit, bei Skytrax (was das wert ist, kann sich jeder selber denken) als beste Airline Nordamerikas ausgezeichnet wurde. Der Service an Bord vorm Vorhang ist super, keine Frage, allerdings war die abgelieferte Pünktlichkeit nicht zufriedenstellend. Letztlich war nur einer von sechs Flügen weniger als 20 Minuten verspätet. Und die Behandlung, Business als Bezahlticket gebucht, wenn auch nur in Buchungsklasse P, um dann letzte Reihe Eco zu fliegen? Wie schlecht müssen dann die anderen Airlines sein? Meine Erfahrung bei United ist zumindest bezüglich Pünktlichkeit deutlich besser. Mein Eindruck ist, das Air Canada ohne zeitliche Puffer plant, United hingegen teilweise recht großzügige Puffer einplant. Bei meinem letzten Urlaub mit 13 Segmenten auf UA war nur eines deutlich verspätet, alle anderen pünktlich. Und auch frühere Erinnerungen verstärken dieses Bild. Für's Protokoll: die reguläre Umsteigezeit in Vancouver wären 81 Minuten gewesen. Eine Verspätung von 30 Minuten wären somit locker abfangbar gewesen, der Umstieg geht einigermaßen effizient.

So, weiter im Bericht. Mein Fensterplatz ermöglicht nach dem Start einen schönen Blick auf die Rockies.


Schauen wir doch mal kurz ins Menü, was es geben soll. Okay, Lamm soll es für mich werden. Die Pasta ist bereits nach zwei Reihen aus.


Vorspeisensalat.


Hauptgang.


Nachtisch: Eis und Cookie. Lecker.


Ankunft im verregneten Toronto wieder mal nach der Zeit. Mir egal, ich habe genug Zeit und muss eh noch nach ganz hinten in dem Flieger, um mein Gepäck einzusammeln. Im Cockpit frage ich noch neugierig nach, warum wir die letzte Flugstunde nur bei 23000 Fuß unterwegs ware: Turbulenzen weiter oben.

Am Flughafen folge ich der Ausschilderung zu den internationalen Gates. Dort führt mich mein Weg weiter zur Signature Suite. Wie, das Ding hat keine Dusche? Also zurück zur MLL nachdem telefonisch geklärt wurde, dass eine Dusche sofort verfügbar wäre. Nach der Erfrischung ging es wieder zurück zur Signature Suite. Das ist eigentlich nur ein Restaurant mit Buffet-Teil, Restaurant-Teil und einer Art Lounge (gemütliche Sessel/Sofas). Am Buffet gibt es für mich eine Kleinigkeit und von der Bar einen G&T.


Blick zum Buffet-Bereich, in die anderen Richtungen saßen zu viele Leute, die ich nicht ablichten wollte.


Also ich vom Gate hörte, dass es mit dem Einsteigen los geht, packte ich meine Sachen und lief zu E79. Es stand der letzte Flug des Jahres an, AC 842 YYZ DUB Dep. 31.12.2018 21:00 Arr +1 08:35. Mein Motto: Boeing statt Böller. Eine knapp 30 Jahre alte 767-300ER ohne Örchen stand am Gate. Leider habe ich heute kein Foto für euch.

Auf mich wartete Sitzplatz 2A.




Ach wie schön, das solche Flieger aus dem Museum noch unterwegs sind. ;)


Ein Blick ins Menü (Getränkeauswahl identisch zum Flug aus London).


Auswahl fürs Frühstück. Nicht schon wieder dieses Omelette...


Der Start vom Gate weg ist noch einigermaßen pünktlich, allerdings dauert die nächtliche Fahrt durch den Regen zur Bahn 5 doch sehr lange. Abgehoben wird um 21:47 Uhr.

Kurz nach dem Start geht es auch schon mit dem Programm los. Vorspeisen.


Hauptgericht, es wurde das Rind.


Käseplatte mit Port...


und Dessert mit Bailey's.


Hallo 2019 ist irgendwo nördlich von Halifax, allerdings ohne irgend eine Durchsage oder gar Sekt. Da war es ein Jahr zuvor bei Swiss doch etwas aufregender, mit Info und Sekt/Champagner für jeden.

Nach dem Essen geht es in die Horizontale, in der ich auch das Frühstück verschlafe. Wie gewünscht wurde ich nicht geweckt. Der Flug war mit 5:59 Stunden in der Luft aber auch sehr kurz, so dass ich wenigstens etwas den Schlaf maximieren wollte.

Ankunft im bewölkten Dublin und, ihr ahnt es: nach der Zeit. Air Canada und pünktlich, das war irgendwie nix.

Die Einreise ging flott. Als nächstes sammelte ich bei Swiss meine Bordkarten ein. Papiervariante für Gutschrift bei M&M, falls da was schief geht. An der Sicherheitskontrolle muss ich den Abzweig zur Fastlane verschlafen haben, denn ich landete in der vollen Schlange für alle. In der anschließenden Lounge verpasste ich nicht so viel, die ist ja sehr überschaubar. Die Zeit nutzte ich zumindest, um schon mal ein paar Bilder für den Bericht auszuwählen.

Das Einsteigen begann überpünktlich für den vollen Flug. Ich hatte mit Absicht die Variante mit Swiss gewählt, zum Buchungszeitpunkt waren für DUB - ZRH eine CS3 und für ZRH - FRA eine CS1 geladen. Die 300er hatte ich bisher nicht, die 100er nur auf dem kommerziellen Erstflug. Und zur Feier des Tages wählte ich die Geschäftsreiseklasse. Außerdem ging der Swiss-Flug später als die beiden Lufthansaflüge nach Frankfurt oder München. Mehr Puffer schadet ja eher selten.

Sitze sind vorn wie hinten die gleichen, wobei man vorn etwas mehr Beinfreiheit hat. Wie man sieht, C-Series ist es schon mal gewesen und tatsächlich auch eine 300er.


Viel zu sehen war draußen nicht, es war bewölkt. Einzig viele weitere Flieger konnte man anhand der Kondensstreifen erahnen. Unterhaltung gab es eher an Bord, in Form von Verköstigung.


Anflug auf Zürich und Blick auf die Alpen.


Ja, das Wetter in Europa macht einem die Ankunft sehr schwer. Grau und trüb.


Die Passkontrolle in Zürich ist schnell passiert, so dass ich mir auch endlich mal die neuen Lounges bei A angucken kann. Ich weiß gar nicht, was alle meckern, die waren schön leer am Dienstag Nachmittag. ;)

Ein Busboarding hatte ich ja schon länger nicht mehr und in Zürich bisher noch gar nicht. Also auch dies mal mitgenommen. Auf der Vorfeldposition wartet die HB-JBC, tatsächlich eine C-Series der 100er Reihe. Nebenan steht die HB-JBA, eine alte bekannte.

Los geht es auf der 28 nach Westen.


Bei dem Motiv wechsel ich in der halbvollen Business-Class doch gern zur anderen Seite. Your Swiss Moment of the Year.


Etwas Verköstigung gibt es auch auf diesem Flug. Alle Sachen sehr schmackhaft.


Auch wenn nicht ganz so toll wie vom Mauna Kea aus, aber der Sonnenuntergang schafft es dennnoch aufs Bild.


Und ab durch die Wolken.


Frankfurt wartet mit Nieselregen auf mich. Mit der S-Bahn und dem Bus geht es nach Hause. Bei den letzten Schritten zur Wohnung nochmal der Blick in den Nachthimmel. Viel sieht man nicht, schnell ist die Brille voll von Wassertropfen. Beim Aufschließen der Wohnungstür geht mir nur eins durch den Kopf: Ferne, ich hör dich rufen.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.044
8.088
Dahoam
Hallo 2019 ist irgendwo nördlich von Halifax, allerdings ohne irgend eine Durchsage oder gar Sekt. Da war es ein Jahr zuvor bei Swiss doch etwas aufregender, mit Info und Sekt/Champagner für jeden.

Auf was für einen Flug warst Du von 2017 nach 2018 unterwegs? Ich war vor einem Jahr auf dem Weg von SFO nach ZRH (der C-Errorfare ab MUC) mit LX gerade über dem westlichen Kansas als wir nach 2018 einflogen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Hat hier schon jemand das Ende der Reise vermutet?

Manchmal ist man schwach. Dem Ruf der Ferne gebe ich gleich am nächsten Tag nach. Eigenes Bett schön und gut, aber... Auch wenn das Wetter im Raum Frankfurt ein wenig freundlicher als am Vortag ist, kalt ist es dennoch. Die Wäsche war gewaschen, der Reisebericht der letzten Tage getippt, der Koffer wieder gepackt. Also los geht's zum Flughafen.


Bordkarten am Schalter im B-Bereich gibt's schnell, die Wegbeschreibung fällt kurz aus: "Sie kennen sich hier ja aus.". :D Die Sicherheitskontrolle geht schnell und auch die Passkontrolle ist schnell passiert, trotz arbeitsunwilliger e-Gates. Bei den EU-Pässen war keine Schlange - Durchmarsch.

Zur Abwechslung ging es in die SEN Lounge, City Lights. Und von da aus kann man schon mal einen Blick aufs Vorfeld werfen.


Sehr fein, Air China hat diesmal die geplante 747-8i beibehalten. Wieder mit Puffer geht es auf zum Gate, diesmal B28. Dort wartet bereits gezeigte 747-8i auf den Rückflug nach Peking. Einsteigen startet mit etwa 15 Minuten Verspätung zur auf der Bordkarte angegebenen Zeit. Beim Einsteigen nutze ich Tür 1L, da mit First & Business ausgewiesen, allerdings wäre 2L die optimale Wahl gewesen. Denn zur Abwechslung geht es mal die Treppe nach oben. Dort wartet mein Sitz schon sehnsüchtig auf mich.


Blick in die Kabine. Fast wie in einem kleinen Schmalrumpf.


Zur Begrüßung gibt es ein warmes Tuch und ein Getränk.


Vorm Start werden die Menükarten verteilt. Wohl wissend, dass ich diese nicht lange behalten werde, lichte ich schnell alles ab.


Auswahl für's Abendbrot.


Das Frühstück.


Einzige Neuerung bei den Weinen gegenüber dem Vorjahr:




Der Rest ist unverändert, wer die Getränke sehen möchte, klickt einfach auf den Link zum Swiss-Flug in meinem vorherigen Beitrag und scrollt etwas nach unten. Da sollte eigentlich noch alles da sein.

Der Wunsch bzgl. Hauptgang und Getränk wird kurz darauf aufgenommen. Ebenso noch das Frühstück und die Frage, ob man zum Abendbrot, welches 30 Minuten nach dem Start serviert werden soll, geweckt werden möchte. Und schwupps bin ich die Speisekarte los.

Pünktlich geht es weg vom Gate und relativ schnell sind wir zur Startbahn gerollt.


Ja, die Scheiben oben im Jumbo sind nicht so optimal für Fotos, denn es gibt einen großen Abstand zwischen innerem und äußerem Glas; Resultat Spiegelungen.

Die Beinfreiheit ist ganz gut, allerdings nur in der Sitzposition. Als Bett ist es dann doch arg kurz für mich. Hätte ich mal aufgepasst, es hätte wohl noch eine freie Zweierreihe am Notausgang gegeben, da ist zumindest der Fußbereich nicht so klein.


Wie man sieht, bei Air China gibt es auch noch Schlappen. Für mich Plattfuß allerdings nur gerade so ausreichend von der Größe her.

Los ging es mit dem Abendessen kurz nach dem Start. Diesmal gibt es neben den sonst gereichten Kernen auch endlich mal richtige Nüsse.


Es folgt der Gruß aus der Küche, eines kalt, das andere warm.


Das Tablett mit den Vorspeisen kommt kurz darauf. Nach dem Fotografieren wird auch noch Brot gereicht.


Für mich gab es als Hauptspeise die chinesische Variante vom Schwein.


Beim Nachtisch wurden die Früchte direkt platziert, bzgl. Käse und Kuchen wurde nachgefragt, was es sein sollte. Beides für mich bitte.


Danach ging es in die Horizontale. Aufgrund der etwas zu geringen Länge des Bettes war der Schlaf eher unruhig. Außerdem erfolgte das Wecken mit Nachfrage bzgl. Frühstück mit zwei Stunden vor der Landung für meinen Geschmack zu früh. Stichwort Frühstück, da hatte ich zunächst die chinesische Variante gewählt. Vor dem Start gab es allerdings die Nachfrage, ob es OK wäre, wenn es das westliche Hauptgericht und Congee gäbe. Waren wohl zu viele Langnasen abenteuerlustig bei der Wahl des Essens? War für mich kein Problem, den Paprika am Hauptgang hatte ich in der Karte gar nicht wahr genommen, sonst hätte ich wohl versucht, doch die chinesische Variante zu bekommen. Das Resultat sah dann wie folgt aus:


Die Planung des Tages (lange Umsteigezeit) wollte ich vom Wetter abhängig machen. Dies gab es beim Landeanflug zu sehen und durch die entsprechende Ansage zu hören.


Eigentlich war es ja ganz gut, nur der Smog und die angekündigten -4 °C vertrieben mir die Lust, Peking zu erkunden. Den Touri-Punkt Tiananmen/Verbotene Stadt hatte ich schon mal so halb abgearbeitet, bzgl. Mauer hatte ich zu wenig geplant.

Nach der Landung stand noch eine längliche Taxifahrt über das Vorfeld an. Außerdem versperrte eine weitere dicke Königin den Weg zum Gate.


Leider war bei der Transferkontrolle so wenig los, dass diese innerhalb weniger Minuten passiert war. Für die Passkontrolle gibt es nun auch e-Gates, die problemlos funktionierten. Wirklich toll war die Alternative zur Stadterkundung mit mehreren Stunden in der Lounge auch nicht. Wenigstens gab es etwas zu trinken und zu essen. Und eine Dusche; sehr geräumig und gut ausgestattet. Alle paar Stunden gab es noch etwas Bewegung, denn der WLAN-Code wollte erneuert werden. Es gab zwar jedes Mal den gleichen, aber er musste wohl wieder freigeschaltet werden.

Der Upload der Bilder hat in der Lounge nicht geklappt, so dass ich lediglich die Auswahl und Bearbeitung vornehmen konnte. Und den Text schreiben konnte ich natürlich auch. Lediglich das Onlinestellen musste nun noch etwas warten, denn es stand noch ein weiterer Flug auf dem Plan.