Ein MR auf Um- und Abwegen: DUS-ZRH-(MAN-DUB-LHR)-GVA-ZRH-DUS

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scooba_steve

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13.05.2009
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FMO/CGN/FLL
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Teil 1:
Auf dem Plan stand ein Familienbesuch in Dublin. Die Frage, ob dies auf möglichst direktem Wege oder meilenoptimiert geschehen soll, war dank des LX Business Angebots von Anfang Juni schnell beantwortet.
Da der Samstag tagsüber verplant war und die Sunday-Rule eingehalten werden musste, ging es Samstag Abend von DUS aus nach ZRH. Ankunft in DUS mit dem hoffnungslos überfüllten, viel zu warmen und verspäteten Regional-Express aus Oberhausen, wo mein Auto bei einem weiteren Familienteil seinen Parkplatz fand. Check-In am Automaten vollkommen problemlos ebenso wie die anschließende Sicherheitskontrolle. Boarding und Abflug erfolgten pünktlich, auf allen Flügen wurde ein „Pre-Departure“ Wasserfläschchen gereicht. Die Verpflegung an Bord war auf allen Flügen einwandfrei und sehr schmackhaft, was dort gereicht wurde war mir nicht immer klar, aber hauptsache es war schmackhaft. ;) Das Bordpersonal und der angebotene Service waren stets vorzüglich und sehr freundlich. Der Anflug auf Zürich gestaltete sich aufgrund von Gewittern recht ungemütlich, nach der Landung gab es aufgrund der Gewitter dann auch noch gute 45 Minuten gratis an Bord, da der Ground Service eingestellt wurde. Egal, die ersten 2.000 Meilen habe ich in der Tasche.
In Zürich war dann direkt nach dem ersten Flug des MR Schluss für den ersten Tag. Was für ein Schwachsinn?! Das ist doch kein MR, mit Übernachtung nach nur einer Strecke?! Anfänger! :rolleyes:
War mir egal, denn die Nacht war dank fleißig erschlafener PC Punkte kostenfrei im Holiday Inn Express Zürich Airport. Der Shuttleservice fährt soweit ich mich erinnere im 30-Minuten Takt vom und zum Flughafen. Das Hotel ist noch vergleichsweise neu und freundlich eingerichtet. Am Morgen gibt es bereits ab etwa 4 Uhr Frühstück als Grundlage für den nächsten Teil des Trips.
Am Sonntag Morgen ging es dann von ZRH aus weiter nach MAN. Mit an Bord das Lacrosse Team der Schweizer. Der Flug war angenehm ohne besondere Vorkommnisse. In den Warteschlangen an der Passkontrolle ist es manchmal von Vorteil, sich die anderen Leute nicht zu genau anzuschauen, erst recht nicht, wenn gerade Ferienflieger mit Engländern angekommen sind… ;) Ich war immer der Auffassung, dass es sich bei Engländern um Europäer handelt, auch wenn die knallig rote Hautfarbe bei 50% der Anwesenden anderes vermuten lässt… Da habe ich mich wohl geirrt. Nicht von dieser Welt vermutlich… :p
 
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scooba_steve

Erfahrenes Mitglied
13.05.2009
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Teil 2:

Jetzt folgt der unangenehme Teil des Trips: Der Flug von MAN nach DUB mit Ryanair…
Nach der Passkontrolle ging es nach draußen und von dort erneut durch die Security. Da steht man immer wieder an der Security und fragt sich, warum die Leute immer wieder Flüssigkeiten in ihrem Handgepäck haben… Die Antwort kenne ich nun endlich: Diese Leute fliegen immer Swiss Business und haben den Rest ihres „Pre-Departure“ Wasserfläschchens als nützlich für den Rest der Reise angesehen… :p
Durch die ganze Warterei an der Passkontrolle und der Sicherheitskontrolle verblieben bis zum Boarding nur noch gute 5 Minuten. Perfektes Timing bei insgesamt drei verschiedenen Tickets.
Boarding erfolgte wie immer bei Ryanair, zunächst „Priority“ Boarding, anschließend dann das übliche Gedränge, um den bestmöglichen Sitzplatz zu bekommen... Die Anzahl der Passagiere am Gate war jedoch für eine 737-800 durchaus überschaubar aber die Leute fliegen ja alle zum ersten Mal und der Flug dauert mehrere Stunden, deshalb lohnt es sich zu drängeln. Der Flieger kann sowohl durch die vordere als auch durch die hintere Tür geboardet werden. Aber wie ihr es wahrscheinlich schon ahnt, vorne an der Tür eine lange Schlange, hinten steigt keiner ein. Dies scheint allerdings kein Phänomen bei Billigfliegern zu sein, selbiges habe ich auch schon oftmals beim Quickboarding für LH-Flüge erlebt, trotz Hinweise des Gatepersonals…
Ich habe mich dann mal durch die hintere Türe gewagt und wurde direkt bestraft, den mittlerweile wieder verstauten Boardingpass wollte der hochmotivierte Steward unbedingt nochmal sehen und abzeichnen. Die hinteren Reihen waren durch Sauerstoffmasken und Schwimmwesten geblockt, mittlerweile spart FR wohl auch schon an Papier und Tinte.
Da der Flieger wenn überhaupt nur halbvoll war, gestaltete sich die Sitzplatzwahl recht einfach, jedoch wird mir der Flieger noch lange in Erinnerung bleiben, da ich bisher noch nie in einem derart versifften Flugzeug gesessen habe, überall klebrige Getränkereste, Krümel, Kaugummis, alles was das Herz begehrt… Der Sitzabstand war mit freiem Nachbarsitz bei 1,94m auszuhalten, bei vollen Flügen würde es aber unangenehm werden.
Der Hüpfer rüber nach Dublin dauerte gute 45 Minuten, nach denen ich froh war, wieder aussteigen zu dürfen.
Den Tag über habe ich zusammen mit Familie in Dublin und Umgebung verbracht und genächtigt wurde im Crowne Plaza Northwood. Das Hotel liegt etwas abseits vom Flughafen am Rande eines Parks, verfügt aber über einen Shuttleservice und ist absolut empfehlenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:

scooba_steve

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13.05.2009
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FMO/CGN/FLL
Teil 3:

Am Montag ging es dann früh morgens mit Aer Lingus von DUB nach LHR, ein randvoller A 321, beim Check-In am Automaten gab es nur noch Mittelsitze, gefühlte 80% der Passagiere trugen Anzug und Krawatte, der Sitzabstand noch geringer als bei FR aber der Flieger sehr sauber und das Personal sehr freundlich. Mein kleiner Trolley fand nur noch 10 Reihen hinter mir seinen Platz, unter den Vordersitz wollte er trotz Einhaltung der Höchstmaße bei dem geringen Sitzabstand einfach nicht passen…
Als ich meinen Platz eingenommen hatte, wünschte ich mir nur noch einen zügigen Flug, um schnellstmöglich wieder ein freies Leben genießen zu können, der Verkehr in London sorgte jedoch noch für zusätzliche 30 Minuten Wartezeit am Gate. Der Flug selbst war dann relativ zügig überstanden und nachdem ich den halben Flieger habe aussteigen lassen, konnte ich auch endlich wieder meinen Trolley an mich nehmen.
Nun ging es endlich wieder weiter mit dem eigentlichen Auftrag am heutigen Tage: Meilen sammeln!
Der Check-In am Automaten wollte nicht so wie ich es wollte und so habe ich mich zum Schalter begeben. Dort wurde ich gebeten, meinen hübschen Trolley bitte auf die Kofferwaage zu setzen… Ergebnis: 9,1kg bei nur 8kg Höchstgewicht… „Do you have a Laptop inside?“ - „No“ - „Anything else you can take out?“ - „Phh, maybe a jacket?“ - Gesagt, getan, nun hatte der Trolley noch 8,4kg aber die Agentin zeigte sich gnädig. Ob sie geahnt hat, dass meine Jacke nur eine Minute später wieder im Koffer war?

Ab durch die Sicherheitskontrolle und hinein in die BMI Lounge, die mir in einem gemütlichen Sessel mit Blick auf die Runway sehr gut gefallen hat. Für meinen Geschmack sehr freundlich eingerichtet und eine gute Auswahl an Getränken und sonstiger Verpflegung.
Der Flug von LHR nach GVA läuft unter LX Flugnummer, wird aber von BMI durchgeführt. Der Service an Bord war auch hier einwandfrei und freundlich, jedoch gefallen mir die Sitze bei LX ein wenig besser. Los ging es vom Gate erst mit gut einer Stunde Verspätung bei nur 45 Minuten Umsteigezeit in Genf. Auf der Startbahn vor uns dann ein kleines (bzw. recht großes) Highlight: Ein A380 von Singapore, endlich habe ich den Vogel mal aus nächster Nähe gesehen.
Der Flug verlief recht zügig und landete etwa 5 Minuten vor der geplanten Abflugzeit von GVA nach ZRH. Also schnell aus dem Flieger raus, um die erste Ecke und direkt wurde ich von einem LX Mitarbeiter erwartet: „Nach Zürich?“ -„Jawohl“ - „Wenn Sie sich beeilen schaffen Sie es noch, der Flieger wartet noch einen Moment.“ Ich habe noch einen Zahn zugelegt und war sowohl an der Passkontrolle als auch an der Security der einzige, sodass ich unter dem Zurufen meines Namens vom Gatepersonal noch rechtzeitig vor Toreschluß an Bord gehen konnte. Und siehe da, die freundliche MdC vom Samstagflug von DUS nach ZRH, assistiert von zwei hübschen jungen Damen in meinem Alter… ;)
Der Flug verging wahrlich wie im Fluge, wobei mir die wirklich schöne Gegend um Genf natürlich nicht entgangen ist.

In ZRH habe ich mich in der Swiss Business Lounge niedergelassen, die mir ebenso wie die BMI Lounge im Vergleich zu bisher bekannten LH Lounges besser gefallen hat, sowohl von der Ausstattung, als auch von der angebotenen Verpflegung.
Der letzte von vier Flügen des Tages von ZRH zurück nach DUS erfolgte dann mit 14 Reihen Business Class bei nur 2 Passagieren, während es „hinten“ recht voll war.


Fazit:
Swiss hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen und hat meiner Meinung nach in vielen Bereichen im Vergleich zur ebenfalls guten LH die Nase vorn. Hier macht es Spaß zu fliegen und „nebenbei“ noch die Meilen zu sammeln.
Billigflieger im Vergleich dazu lassen eigentlich keinen Vergleich zu, bieten sich aber in meinen Augen hin und wieder an, wenn es nur um einen kurzen Transport von A nach B geht, wenn der Preis dementsprechend stimmt. Von Ryanair war ich jedoch echt erschrocken, nachdem ich schon zweimal einen Tagestrip mit denen nach London für 0,02 Euro unternommen hatte und hier nicht die negativen Erfahrungen gemacht hatte, was den Zustand des Flugzeugs anging.
Das relativ „verrückte“ Routing und der hohe Zeitaufwand lassen sich eigentlich nur schwer verstehen, die Freude am Fliegen, am Meilensammeln und die zur Verfügung stehende Zeit als Student nach Ende des Sommersemesters haben dies jedoch in meinen Augen als sinnvoll erscheinen lassen… ;)
Ich hoffe, der Report hat euch gefallen, dann lasse ich gerne noch weitere folgen, allen voran gerade absolvierte Runs auf US und UA…
 
Zuletzt bearbeitet:

Carrie

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.351
1
DUS
Danke für den interessanten Bericht!

Da kriege ich richtig Lust, auch mal einen MR zu versuchen....;)

LG
Heike
 

coolkeeper

Reguläres Mitglied
14.02.2010
52
0
Toller Bericht. Hoffe es kommen bald die angekündigten Berichte von den US Runs. Die lese ich am allerliebsten(y)
 

airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
776
1
HAM
Hach ja, Swiss Business...
love-001.gif
 
E

EDGS01

Guest
Hehe
nette Sache sowas habe ich Anfang des Jahre auch gemacht allerdings ne Spur extremer. Scheint dir ja auch gefallen zu haben.