Mit Air China über den Jahreswechsel nach Australien

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26.02.2016
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Hallo zusammen,

hier mein erster Reisebericht für das Forum.
Meine Frau und ich reisen gerne und nutzen dazu vorzugsweise die Specials der Airlines, da es schon wenigstens Business Class sein sollte. Wir sind aber in unserem Leben auch schon genug Eco geflogen - eben immer wie es die aktuelle Lebenssituation hergibt.

Kurz zu uns: Wir sind beide 30 Jahre alt, noch relativ ungebunden und kommen aus dem Großraum STR.
Dieser Reisebericht ist recht ausführlich, auch versuche ich verschiedene Dinge zu erklären (z.B. day room), also sorry wenn ihr das alles schon kennt. Dann einfach drüberlesen :) Grund ist hier auch, dass ich den Bericht (leicht abgewandelt) im privaten Familienblog veröffentlicht habe und die Leser dort nicht so flug- und reise-erfahren sind.

Es geht direkt am 26.12. los - zurück geht es vom 05.01. auf den 06.01.
Die Route ist ZWS-FRA-PEK (layover) PEK-SYD // SYD-MEL // MEL-PEK-FRA-ZWS.

Der Bericht ist nicht "live", aber ich versuche nicht zu viel Zeit verstreichen zu lassen.

Von Stuttgart nach Peking und weiter nach Sydney (26.12. - 28.12.)

Unser aktuelles Abenteuer startet in Stuttgart mit einer Zugfahrt direkt zum Frankfurter Flughafen. Diese verlief angenehm ereignislos, so dass wir uns alsbald am Lufthanseatischen Drehkreuz wiederfanden. Obwohl wir nur mit handgepäckkonformen Koffern reisten, beschlossen wir, sie einzuchecken. So hat man einfach weniger zu schleppen, insbesondere beim Zwischenstopp in Peking. Da uns in Frankfurt alle Business-Lounges der Star Alliance offen stehen und wir bisher immer nur Lufthansa-Lounges ausprobiert haben, testeten wir nun die von Air Canada. Air China hat keine eigene Lounge am Frankfurter Flughafen. Große Unterschiede zu den Lufthansa-Lounges konnten wir jedoch nicht feststellen.

Fotos gibt es hier diesmal keine, da die Lounge zu voll war und ich keine ungefragten Personen im Bild haben möchte. Schön war, dass es hier einen Drucker zur Allgemeinbenutzung gibt. Ich hatte nämlich den Stapel mit allen Ausdrucken (Flugtickets, Fahrer, Hotelbuchungen, Australien-Visum) zu Hause auf dem Schreibtisch vergessen. :doh: So konnte ich das alles nochmal schnell ausdrucken. Glück gehabt.

Da wir 4 Stunden Aufenthalt hatten (konnte ja keiner damit rechnen, dass der Zug pünktlich fährt), sind wir zur „Halbzeit“ dann doch noch weitergezogen in die sogenannte Senator-Lounge der Lufthansa. In diese dürfen wir (zumindest ich mit Begleitung) seit kurzer Zeit auch rein und wir hatten das noch nie getestet. Diese Lounge ist deutlich größer und hat neben dem Üblichen (Arbeitsplätze, Relaxsessel, Sitzbereiche, Bar, Trinken, Essen, Duschen) auch noch einen Spa- und Massagebereich.

Danach ging es auch schon zum Flug, der uns nach Peking bringen sollte. Hier die Route:

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Unser Flugzeug – eine Boeing 777-300ER der Air China:

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Die Sitze waren bequem, aber als Bett etwas kürzer als beispielsweise bei Lufthansa. Für den Preis aber immer noch top.

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Unsere Reise enthält einen Zwischenstopp in Peking. Diesen kann man entweder kurz halten oder bewusst verlängern. Wir haben uns für letztere Variante entschieden. Unser Flug aus Frankfurt sollte nach Plan um 5:35 Uhr des 27. Dezembers landen und der Anschlussflug geht um 01:40 Uhr des 28. Dezembers weiter.

Das sollte uns genügend Zeit geben um zumindest einmal die große Mauer zu sehen und ein wenig die verbotene Stadt zu erkunden.

Der Flug aus Frankfurt startete aufgrund eines Staus beim Enteisen schon mit ca. einer knappen Stunde Verspätung. Diese holte er leider auch nicht wieder auf, womit wir nicht nur zu spät ankamen (gegen 7 Uhr), sondern auch unseren Platz am „Finger“ (Fluggastbrücke/Flugsteig) verloren und ein sogenanntes Busgate zugewiesen bekamen. Das heißt, das Flugzeug wird mitten auf einem auf einer entsprechenden Parkposition abgestellt und per Bus geleert. Das dauert nicht nur länger, sondern erlaubte uns auch gleich mal einen Vorgeschmack auf das vorherrschende Wetter zu bekommen: saukalt und windig. Gemeldet waren minus 10 Grad! Leider hatten wir nur Turnschuhe dabei („wird schon gehen, ist ja nur ein Tag und dann geht es eh weiter ins sommerliche Australien“). Wenigstens Mütze, Schal und Handschuhe waren aber mit von der Partie.

Als erstes müssen wir durch die Immigration und das ist für meine +1 und mich etwas unterschiedlich. Normalerweise kann man, wenn man einen bestätigen Weiterflug in ein Drittland hat und einen Umstieg in einer chinesischen Großstadt hat, entweder 24, 72 oder gar 144 Stunden visafrei einreisen („TWOV – Transit without visa“). Welche Stadt genau welche Stundenanzahl erlaubt und welche Städte überhaupt mitmachen, werde ich hier nicht näher auflisten, da es sich eh oft ändert und somit schnell veraltet wäre. Aktuell bekommt man in Peking 144 Stunden, also immerhin 6 Tage.

Da ich aber ein normales Geschäftsvisum habe, bin ich automatisch vom TWOV ausgeschlossen und muss mit meinem vorhandenen Visum einreisen. Meine +1 hingegen nimmt das 144h TWOV in Anspruch. So trennen sich unsere Wege nun erstmal, ich bin aber deutlich schneller fertig. Ich bin nach etwa 30 Minuten durch, wohingegen sie 90 Minuten braucht. Da wurden wir langsam unruhig, da ich einen Fahrer zur Großen Mauer für 10 Uhr gebucht hatte. Er sollte uns im Hotel abholen, wo wir aber vorher noch duschen wollten. Da wir nicht wussten, wie lange es letztlich noch dauert, bis wir im Hotel sein würden, wussten wir auch nicht ob der Plan so aufgehen würde.

Dann geht es aber erstmal weiter mit einer Einschienenbahn zum nächsten Terminalgebäude.

Nachdem wir im finalen Terminalgebäude angekommen waren, stellte sich die Frage wie wir ins Hilton kommen. Dort hatte ich kurzfristig für sensationelle 65,00 € einen sogenannten „Day room“ gebucht. Das ist ein normales Hotelzimmer, welches aber nicht über Nacht, sondern tagsüber zu nutzen ist. Konkret ist das von 8 bis 18 Uhr verfügbar und ideal, wenn man auf langen Umsteigeverbindungen duschen, schlafen, arbeiten oder nur ganz in Ruhe entspannen möchte.

Das bieten wohl recht viele Hotels an, ich kannte das bisher gar nicht. Um day rooms zu finden, muss man einfach bei der Hotelsuche identische „von“- und „bis“-Daten angeben.

Zurück zum Hilton: Das Hotel selbst war in Sichtweite des Terminalgebäudes, aber nicht per Fuß zu erreichen. Also hieß es auf den Shuttlebus warten, der zwar kostenlos ist und immerhin alle 20 Minuten fährt, aber wann genau weiß man nicht. Da das Personal kaum Englisch kann, konnte ich dort auch nur erfahren, von wo der Bus fährt (immerhin!), aber nicht wann. So standen wir zwei als Einzige an dem verlassenen Bussteig in einer Eiseskälte und warteten auf einen Bus, der hoffentlich kommen würde und frieren uns alle möglichen Körperteile ab. Brrrr. Das fühlte sich so gar nicht nach Premium-Urlaub an.

Nach gefühlten 30 und tatsächlichen 10 Minuten kam dann auch der Bus. Er hatte eine Außentemperaturanzeige: minus 13 Grad. Bingo! Kleiner Pluspunkt: Die Wartezeit auf den Bus hatte ich genutzt um den Fahrer zu bitten, erst um 11 Uhr zu kommen. Das hat gottseidank geklappt, und so war die Hektik aus der ganzen Sache wieder etwas raus.

Noch nie hat sich Wärme so toll angefühlt wie in diesem Bus. Das Hotel war dann aber auch eine tolle Entschädigung. Es ist wirklich schön aufgemacht und wirkt sehr edel. Interessant finde ich die Raumhöhen, die 3m sicher übersteigen. Dadurch wirkt das Doppelzimmer nochmal geräumiger. Interessanterweise gibt es auch eine Dusche und eine extra Badewanne – meistens ist das ja kombiniert.

Hier ein paar Eindrücke:

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Jederzeit gerne wieder, aber pro Nacht ruft das Hilton dann doch Preise jenseits der 130€ auf – und liegt dafür nicht mal besonders zentral – eben nur am Flughafen.

Nach einer angenehmen Dusche und etwas ausruhen ging es dann auch schon wieder zurück in die Kälte: Geld holen. Leider ist die Akzeptanz ausländischer Kreditkarten im Transportgewerbe verschwindend gering. Daher will auch unser Fahrer in Bargeld bezahlt werden, welches es nun zu beschaffen galt. Gesagt, getan.

Beim Auschecken trafen wir dann auch auf unseren Fahrer, „Kevin“. So heißt er nicht wirklich, aber alle Chinesen geben sich westliche Namen wenn sie mit Westlern zu tun haben. Unsere Rezeptionistin hieß „Angel“.

Nun ging es mit Kevin zur Großen Mauer. Kevin sprach recht gut englisch und schien anhand seiner ergrauten Schläfen schon etwas älter zu sein – was ich bei Asiaten aber immer echt schwer zu sagen finde. Das Auto war ein neuer 5er BMW – das war echt angenehm und wirkte top-gepflegt. Er wies uns darauf hin, dass man Tickets für die verbotene Stadt nur bis 15 Uhr kaufen kann und da wir diese ja auch sehen wollten, müssten wir uns an der Mauer ein wenig sputen (es hätte ja auch eigentlich schon um 10 Uhr losgehen sollen). Das war okay, da wir ob der Temperaturen ohnehin nicht sicher waren, wie lange wir es an/auf/in (?) der Mauer aushalten würden, ohne daran festzufrieren.

Die Fahrt zur Mauer dauerte 90 Minuten und führte über allerlei Landstraßen und Käffer bis wir Peking weit hinter uns gelassen hatten … so jedenfalls meine Meinung, bis ich Kevin drauf ansprach. „Of course this is still Beijing“ .. ahja, wieder was geklärt. Habe ich schon erwähnt, dass Peking verdammt groß ist?

An der Mauer angekommen erklärte er uns, dass er noch einen VIP-Service anbietet. Was ich in jedem anderen Land als Urlaubs-Nepp abtun würde war hier okay, da ich im Vorfeld auf seiner Homepage davon gelesen hatte, was damit gemeint ist. Dieser Service kostet 100 CNY (etwa 12,00 €). Dafür kauft Kevin die Tickets für uns (die wir natürlich zahlen) und fährt uns direkt zum Eingang der Besichtigung der Mauer. Da fährt zwar auch ein Shuttlebus, aus dem er auch kein Geheimnis gemacht hat, aber wir für unseren Teil hatten unsere „Warten auf Busse in Eiseskälte“-Ration für 2018 bereits übererfüllt.

Auf dem Weg dorthin erklärt er uns, dass man entweder mit einer Seilbahn mit Fenstern oder mit einer ohne Fenster fahren kann. Die letztere wäre viel besser, weil man da besser fotografieren kann. Da meine +1 neuerdings das Fotografieren als Hobby entdeckt hat, haben wir uns für letzteres entschieden.

Die Seilbahn ohne Fenster entpuppte sich als Zweier-Sessellift der Marke Nordwand 1950 (oder so) und so schaukelten wir in eisigem Wind ein paar Berge hinauf (mutterseelenalleine, denn wer sieht sich bei solchen Temperaturen schon die Mauer an? Ah ja, ich weiß wer …) und versuchten mit unterkühlten Händen ein paar Fotos aus unserer fensterlosen Seilbahn zu schießen.

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Unter uns gab es sogar eine Sommerrodelbahn, die man anstatt des Sessellifts für die „Rückfahrt“ nutzen konnte:

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Die Mauer selbst kann zwischen mehreren Wachtürmen besichtigt werden. Der Sessellift endet an Turm 6 – man kann dann z.B. auf der Mauer über Turm 5 nach Turm 4 laufen. Das haben wir allerdings nicht gemacht, sondern an Ort und Stelle ein paar Fotos geschossen. Dann bin ich doch nochmal kurz über eine Art Leitertreppe auf die Mauer selbst „geklettert“ – allerdings ohne Kamera, da ich meine Finger nicht der sicheren Wärme der Handschuhe entreißen wollte. Die Mauer an sich sieht sehr beeindruckend aus, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie teilweise über 2.700 Jahre alt ist und insgesamt eine Länge von über 20.000 km aufweist(e). Heute sind nicht mehr alle Teile erhalten. Die Mauer wurde primär als Schutzmauer gegen die immer wieder einfallenden Mongolen errichtet.

(weiter in Teil 2 wegen Bildbegrenzung)
 
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Von Stuttgart nach Peking und weiter nach Sydney (26.12. - 28.12.) - Teil 2

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Bergab entschieden wir uns dann abermals für den Sessellift – die Sommerrodelbahn hätte nochmal extra gekostet und wir hatten das auch schon in wesentlich schöneren klimatischen Bedingungen in Queenstown (Neuseeland) gemacht.

Unten angekommen fuhren wir dann wieder zurück, aber diesmal nicht zum Hotel oder Flughafen, sondern in die Stadt. Genauer gesagt zur Verbotenen Stadt:

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Dort kamen wir dann gegen 14:30 Uhr an und wollten Tickets für den Eintritt erwerben. Leider war nirgends ausgeschildert, wo man diese kaufen kann. Der Fahrer hatte uns, bevor er uns abgesetzt hatte, eine kurze verbale Beschreibung gegeben („einfach einmal links abbiegen“), aber da gab es überall nur Absperrungen und Polizei. Dann haben wir es aber irgendwann doch geschafft in ein Gebäude zu kommen, durch das man die Verbotene Stadt betreten konnte. Allerdings waren wir im Endeffekt trotzdem zu spät an der Ticketverkaufsstelle, sodass wir keine Tickets mehr kaufen konnten und dieses Unterfangen abbrechen mussten. Das war einerseits schade, andererseits war es aber auch nach wie vor schweinekalt und das Rumlaufen ließ uns dann doch recht gut auskühlen. Deswegen gibt es auch keine Fotos, wir wollten dann erstmal nur noch ins Warme.

Bei Air China Tickets in der Business oder First Class ist ein Shuttle-Transfer in/aus der Stadt inklusive. Diesen Service hatte ich für die Rückfahrt gebucht. Abholen sollte uns der Fahrer in einem Starbucks nahe der Verbotenen Stadt um 20:00 Uhr. Leider hatte ich zwar einen Ausdruck der Route zum Starbucks dabei, aber sich inmitten einer unbekannten Großstadt ohne Straßennamen und ohne Google Maps zu orientieren war gar nicht so einfach (hallo Generation Internet …).

Hier im Nachhinein die eigentlich nicht sonderlich spektakuläre Route:

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Endlich sahen wir in der Straße unseres Starbucks eine Mall (Hausnummern sucht man vergebens) und gingen rein – sicher würde dort ein Starbucks drin sein. Auf jeden Fall war es warm und wir nutzten die Gelegenheit um dort direkt was zu essen. Leider waren alle Menüs nur auf chinesisch – außer bei „Tube Station Pizza“ – einer südostasiatischen Pizza-Kette. Dort bestellten wir dann eine Medium-Pizza, die ohne Probleme auch als Familienpizza hätte durchgehen können (nanu, wir sind doch nicht in den USA?!). Gerade als unsere Pizza fertig war, fiel im ganzen Laden der Strom aus – man muss auch mal Glück haben. Wäre das 10 Minuten vorher passiert, hätten wir noch mindestens eine Stunde lang auf unsere Pizza warten müssen.
Nun auf zum Starbucks. Glücklicherweise haben wir dort gefragt, ob das Personal uns bestätigen kann dass das der richtige Starbucks ist. Ich hatte einen Ausdruck der Chauffeur-Reservierung dabei und gottseidank hatte ich den Namen auf chinesisch und auf englisch notiert, sodass die mir zumindest bestätigen konnten, dass dies nicht der gesuchte Starbucks war. Sie wussten sogar ungefähr wo wir hin mussten.
Ich habe dann trotzdem nochmal Bing Maps probiert – eine nicht gesperrte Google Maps Alternative. Anders als an der Verbotenen Stadt gab es hier (Starbucks eben) kostenloses WLAN. Leider ging Bing Maps nicht mehr (in Shanghai war das immer eine große Hilfe) und so kamen wir hier auch nicht weiter. Irgendwie haben wir es dann doch zu unserem Starbucks geschafft und um 19:50 Uhr kam dann auch unser Fahrer in den Ladem um uns einzusammeln. Er hatte ein Schild mit unserem Namen darauf, denn englisch konnte der sicher auch nicht.
Beim Auto hat sich Air China aber nicht lumpen lassen – eine nagelneue Mercedes E-Klasse (oder S-Klasse? Auf jeden Fall im Fond sehr geräumig für eine Limousine). Die Fahrt zum Flughafen verlief dann sehr ereignisarm und schnell.
Um etwa 20:45 Uhr waren wir dort und um 21:40 Uhr in der Lounge. Diese kannte ich schon von einem geschäftlichen Besuch vor ein paar Wochen. Sie ist grundlegend anders als die anderen Lounges, die wir bisher so kennen, weil sie komplett nach oben offen ist. Das ganze Terminal ist unter einer riesigen Halle erbaut worden. So weit, so normal. Aber man hat hier die Lounge einfach als eine Art „Dachterrasse“ auf die Ladenzeile draufgesetzt. Klingt spannend, ist mal was anderes, ist dafür aber mal wieder auch eher kalt – wie soll man so einen „Raum“ auch gescheit heizen:

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Zu Essen gibt es Dim Sum sowie Suppe. Als Snack reicht das aus. Zu Trinken gibt es eine übliche Auswahl an Softdrinks, Wein, Spirituosen, Kaffee und Tee.
Gegen 01:00 Uhr wird dann unser Flug aufgerufen und wir begeben uns zum Gate:

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Der nun kommende Flug wird abermals von Air China durchgeführt, aber mit einem Airbus A330-300. Die Sitze sind hier nicht schräg angeordnet, sondern gerade und sind noch einen Tick kürzer als in der Boeing 777. Der Flug ist etwas länger als der erste (9 vs. 11 Stunden). Es sind zwei Mahlzeiten geplant, aber angesichts der Zeit entscheiden wir uns beide, die erste Mahlzeit wegzulassen. Die zweite Mahlzeit soll 3 Stunden vor Ende des Fluges serviert werden. Der Flug soll dann gegen 15 Uhr Ortszeit in Sydney landen. Den Subplot über unsere Sitznachbarn hinter uns gibt es in diesem Thread: https://www.vielfliegertreff.de/rei...-andere-passagiere-nicht-291.html#post2785559
(Sollte der Link einmal nicht mehr funktionieren: Es geht um den Thread "Ich liebe andere Passagiere..... NICHT", Beitrag #5802).

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Wir sind sofort eingeschlafen und erst zur zweiten Mahlzeit wieder so richtig aufgewacht. Draußen war es schon taghell, aber praktischerweise ließen alle Passagiere die Blenden unten, sodass man in Ruhe schlafen oder dösen konnte.
Nach dem Essen wurde dann die Kabine erleuchtet und man sah, dass wir bereits über Land flogen.
Dann kam Sydney in Sicht:

(weiter in Teil 3 wegen Bildern)

 
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Von Stuttgart nach Peking und weiter nach Sydney (26.12. - 28.12.) - Teil 3

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Man sieht schon, dass das wettertechnisch das komplette Gegenteil zu Peking ist. Von den -13 Grad in Peking sollten wir hier zwischen 20 und 30 Grad haben.

Die Einreise war denkbar einfach. In Neuseeland damals warteten wir ewig bis wir durch die „Quarantäne“ durch waren. Dort wurde intensiv geprüft, dass wir z.B. über die Schuhsolen keine landwirtschaftlichen Fremdkörper (Samen, Insekten) einschleppten und meine Wanderschuhe wurden sogar gereinigt – in Australien war nichts dergleichen zu sehen.

Ein Visum hatten wir vorab schon beantragt – das gibt es für Touristen kostenlos und kann einfach online gemacht werden (ähnlich wie ESTA in den USA).

Als Hotel haben wir uns für das Holiday Inn Express entschieden. Das war einigermaßen bezahlbar. Allerdings hatten wir unterschätzt, wie weit weg vom Zentrum es dann doch sein sollte. So haben wir dann mit Zug & Bus doch über eine Stunde vom Flughafen zum Hotel gebraucht. Das ganze Viertel, in dem das Hotel liegt, scheint gerade neu gebaut zu werden. Direkt nebenan gibt es eine Universität – Macquarie University. Des Weiteren gibt es hier viele Bürogebäude, so dass der Stadtteil an einem Freitagabend um 18 Uhr sehr ruhig war. Angenehm ist, dass es um diese Uhrzeit (dank Sommer) noch nicht dunkel ist. Somit war das Navigieren auch wesentlich einfacher.

Das Hotel bietet neben dem für alle Gästen kostenfreien Frühstück auch eine Bar und ein Restaurant an. An der Bar haben wir dann noch eine Kleinigkeit gegessen und sind gegen 23 Uhr todmüde ins Bett gefallen. Insgesamt ein spannender erster Teil unserer Reise. Die Flüge waren durchweg angenehm, aber Bett hin oder her: Die Zeitverschiebung und die teilweise komischen Flugzeiten merkt man schon.
 
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Sydney - 29. und 30. Dezember

Weiter geht es mit Sydney. Den ersten Tag (29.12.) haben wir tatsächlich verschlafen – wir sind erst um 15 Uhr aufgestanden! Daher haben wir an diesem Tag auch nur die unmittelbare Umgebung erkundet. Das heißt, wir sind nicht nach Sydney reingefahren, sondern nur in eine nahegelegene Shopping Mall zum Frühstück (um 16 Uhr …) gegangen. Dort gibt es sogar einen Aldi!

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Sieht irgendwie fast aus wie in Deutschland. Sogar die Eigenmarken sind die gleichen.

Gegessen haben wir dann bei einem asiatischen Restaurant in der Mall. Das Essen war sehr lecker und die Portionen waren unerwartet groß.
Die Hitze war richtiggehend erdrückend, aber immer noch x-mal besser als die -13 Grad in Peking – da wir mit der Hitze gerechnet hatten.

Den Abend ließen wir dann an der Bar ausklingen. Das Hotel hat einen Barbereich, der gleichzeitig als Rezeption dient. Dort kann man bis um 24:00 Uhr Drinks bekommen. Snacks (unter anderem auch Pizzen) werden rund um die Uhr serviert. Room Service gibt es keinen, man kann sich aber die Speisen und Getränke mit auf das Zimmer nehmen.

Hier noch Bilder des Zimmers. Es wirkt sehr neu und das ganze Hotel ist wohl erst zwei Jahre alt:

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Am nächsten Tag ging es dann zum ersten Mal nach Sydney rein. Wir wollten uns die Stadt vom Sydney Tower aus ansehen. Da hat man einen guten Überblick über die Stadt. Eigentlich wollten wir Tickets vorab online erwerben, aber wir konnten leider mit unserer Kreditkarte nicht zahlen, da wir das neue VISA-Sicherheitsverfahren für Onlinezahlungen noch nicht aktiviert hatten (danke, DKB!). Zur Aktivierung des Verfahrens wird eine TAN benötigt. Dumm nur, dass der TAN-Block in Deutschland liegt. In Zeiten des Internets sollte es da bessere Lösungen geben, aber auch 2 Stunden Google-Recherche, Nutzung der DKB tan2go App, der DKB PushTan App sowie der eigentlichen DKB Banking App brachte keine zündende Idee. Auch Google Pay konnte ich dafür nicht nutzen.

So waren wir dann am Fuße des Sydney Tower in der Warteschlange um direkt an Ort und Stelle ein Ticket zu erwerben. Als wir an der Reihe waren, wurden wir darauf hingewiesen, dass wir selbst mit Ticket noch zwei Stunden würden warten müssen. Das war uns zu lang und wir brachen das Ganze ab. Nun waren wir froh, die (nonrefundable) Tickets doch nicht vorab gekauft zu haben. Diese hätten zwar die Wartezeit am Schalter auf 0 gedrückt, aber wenn wir am eigentlichen Lift immer noch zwei Stunden hätten warten müssen, wäre uns das zu lang gewesen.

So gingen wir direkt zum nächsten Programmpunkt über: Eine Hafenrundfahrt. Auf dem Weg dorthin gingen wir noch durch die Innenstadt von Sydney, in der die koloniale Vergangenheit noch sichtbar ist:

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Dieser riesige Bau ist das Queen Victoria Building von 1896. Heutzutage ist es ein Kaufhaus.

Auch Weihnachten ist hier in Sydney noch allgegenwärtig, was im Sommer doch etwas skurril anmutet:

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Bzgl. der Rundfahrt hatten wir uns im Vorfeld noch weniger informiert und sind einfach zu den Piers („Wharfs“) gegangen und haben die aktuellen Angebote geprüft. Es war 13:30 Uhr und zufällig sollte um 14:15 Uhr eine 2-stündige Hafenrundfahrt ablegen. Gesehen, gefreut, gekauft. So waren wir nun im Besitz von zwei der letzten Tickets für diese Rundfahrt. Ein Ticket war mit 45$ zwar nicht ganz günstig, aber man muss bedenken, dass es immerhin zwei Stunden sind. Des weiteren darf das Währungs-Symbol nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um australische Dollar (AUD) handelt und nicht um US-Dollar. Das muss man bei der (zumindest bei mir immer ablaufenden) gedanklichen Umrechnung in Euro beachten, denn der AUD ist schwächer als der USD.

Ein Euro entspricht aktuell etwa 1,62 AUD.

Unsere Tour führte uns zuerst an der Majestic Princess vorbei – und man hätte sich sicher schon gewundert, wenn wir auf dieser Reise mal KEIN Kreuzfahrtschiff getroffen hätten. Leider haben wir es nicht komplett auf dem Bild:

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(weiter in Teil 2 wegen Bildbegrenzung)
 
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Sydney - 29. und 30. Dezember - Teil 2

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Dann kam auch schon das vermutlich berühmteste Wahrzeichen der Stadt: Das Opernhaus in Sydney. Es hat übrigens statt 4 Jahren 13 Jahre Bauzeit gehabt und statt 3.5 Millionen britische Pfund kostete es am Ende 50 Millionen. Die Hamburger kennen das.

Es hat sich aber gelohnt und es ist ein wahrlich einzigartiger Bau herausgekommen:

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Als nächstes sahen wir die Sydney Harbour Bridge, welche im Neujahrsfeuerwerk eine zentrale Rolle spielt:

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Auf dem Wasser war einiges los. Unter anderem haben sich schon einige Skipper mit ihren Booten in Stellung gebracht um das Feuerwerk morgen beobachten zu können:

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Insgesamt war die Rundfahrt sehr informativ und die zwei Stunden vergingen sehr schnell. Neben Ausflugsbooten und Privatyachten gibt es auch noch reguläre Passagierfähren, welche zwischen Sydneys Ufern pendeln:

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Die Skyline von Sydney – links zu sehen ist der Sydney Tower:

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Weiter geht es dann mit Silvester - wir sind gespannt!
 
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Soweit die ersten paar Zeilen zu unserer Reise. Es ist zwar immer noch nicht live, aber wir nähern uns dem "jetzt". Sneak Peek: Diese Zeilen erreichen euch aus Melbourne.

Gerne könnt ihr auch Feedback geben und uns virtuell begleiten!
 

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Silvester in Sydney

Nun war er endlich da – der Tag, auf den wir so lange gewartet haben und der der initiale Aufhänger bei der Reiseplanung Anfang 2018 war – Silvester in Sydney. Nun ist es leider so, dass wir nicht die einzigen sind, die Silvester in der Kulisse von Harbour Bridge und Opera House feiern wollen.
Daher wurde uns vom Hotel schon gesagt, dass die Stadt sehr voll sein würde. Sydney hat sogar eine eigene Webseite geschaltet, auf der alle „Viewing Venues“ gelistet sind. Von diesen Plätzen aus kann man das Feuerwerk sehen. Manche sind kostenlos, manchen kosten bis zu vielen Hundert australische Dollar.

Eigentlich wollten wir uns hier noch mit einem Ex-Kollegen von mir treffen. Er landet aber erst heute morgen hier, da er auf Familienbesuch in Deutschland war und ab 12 Uhr bereits einen Platz auf einem kostenlosen Aussichtspunkt für das Feuerwerk reservieren musste. Dass das Treffen nicht klappen sollte fand ich sehr schade, aber ich war auch um eine wichtige Randinformation schlauer: Kostenlose Pätze müssen viele Stunden vorher besetzt werden.

Im Fernsehen hatten wir gesehen, dass die Leute teilweise auch schon am 30.12. die besten Plätze besetzen. Somit entschieden wir uns dazu, auf einen kostenpflichtigen Platz zu gehen. Neben dem 335$ pP. Platz auf einem Schiff gab es noch genau eine (!) Stelle mit verfügbaren Plätzen. Dafür kosteten diese nur etwa 40$ pro Person. Diese Tickets haben wir sofort gekauft. Der Platz nennt sich „Athol’s Lawn“ und liegt im Park „Bradley’s Head“. Hier waren wir tags zuvor auch schon mit dem Schiff vorbei gefahren. Es wurde auf der Webseite aber schon gewarnt, dass Bäume der Sicht im Wege stehen könnten. Aber da dies der einzig freie Platz war, hatten wir nicht wirklich eine Wahl. Hier unser Viewing Spot (roter Pfeil). Die gelben Markierungen stellen alle offizielen Viewing Spots dar. Die blauen Raketen deuten die Abschluss-Plätze des Feuerwerks an:

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Zuerst haben wir jedoch in der Mall beim Hotel gefrühstückt (Running Sushi, juhu!), da wir spät aufgestanden sind und es daher kein Frühstück mehr im Hotel gab. Von der Mall konnte man dann direkt mit dem Bus ins Stadtzentrum fahren, was nicht nur einfacher, sondern auch schneller als die Bahn ist. Google Maps schlug einige Busse vor. Diese waren aber noch nicht da, daher nahmen wir einfach einen anderen Bus mit dem Endziel Downtown.

Leider wurde uns während der Fahrt auch klar, warum dieser Bus nicht von Google vorgeschlagen wurde. Er brauchte ungefähr dreimal so lang wie man hier auch gut erkennen kann:

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So haben wir aber zumindest auch mal was von den Vororten von Sydney gesehen und nicht nur von den Touri-Hotspots. Man muss es eben positiv sehen.

Dann waren wir endlich in Downtown am „Circular Quay“ und wollten zum Opernhaus laufen. Das ist eigentlich in Sichtweite, war aber wegen dem Feuerwerk nicht so einfach zu erreichen. Wir sind immer wieder an Absperrungen gelandet, die bestimmte Viewing Points abgrenzten. Die Innenstadt war insgesamt noch voller als am Tag davor. Da wir nicht zum Opernhaus durchkamen (oder vermutlich nur mit größten Umwegen) entschieden wir mit der Fähre direkt zu unserem Viewing Spot zu fahren. Das war auch gut so, denn wir erwischten tatsächlich die letzte Fähre bevor der Fährverkehr eingestellt wurde (wegen Silvester).

Das Schiff fuhr aber nicht direkt zu Athol’s Lawn, sodass wir noch einen kurzen Fußmarsch (stetig bergauf) vor uns hatten. Vor dem Einlass hatten sich schon ein paar Hundert Leute gestaut. Insgesamt gab es maximal 8.000 Tickets, die aber nicht alle verkauft worden waren.

In der Mall hatten wir am Morgen noch für 7 AUD eine Picknickdecke erstanden, sodass wir nicht direkt auf dem Rasen sitzen mussten. Andere hatten aber teilweise sogar Zelte, Pavillons und Campingstühle dabei.

So suchten wir uns ein Plätzchen, von dem aus man das Feuerwerk einigermaßen sehen konnte (die Bäume behinderten die Sicht leider tatsächlich) und ließen uns nieder. Als wir zu Abend aßen (es gab dort Burger zu kaufen) stellten wir fest, dass es neben dem Feuerwerk um Mitternacht noch eines um 21 Uhr geben würde – damit es Familien mit kleinen Kindern auch sehen können. Da unser Viewing Spot eine Family Friendly Site war, waren auch viele Familien hier. Daher rechneten wir damit, dass nach dem ersten Feuerwerk viele gehen würden und wir uns dann noch bessere Plätze suchen könnten.

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Aber es sollte ganz anders kommen.

So gegen 18 Uhr fing es plötzlich an zu regnen. Wohl dem, der ein Zelt hatte. Wir hatten weder Jacken, noch Schirme, geschweige denn Zelte. Gottseidank war unsere Picknickdecke auf einer Seite wasserdicht. So versuchten wir uns unter die 1,3 x 1,5m große Decke zu flüchten und nicht allzu nass zu werden.

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Der Schauer dauerte zwar nur etwa 10-15 Minuten, wiederholte sich aber noch zweimal und durchnässte uns größtenteils. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Dann ging aber das 21 Uhr Feuerwerk los, welches für alles entschädigte:

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Diese Bilder sind mit der neuen Kamera (Sony Alpha 6000) meiner +1 inkl. Tele-Zoomobjektiv entstanden und die Lichtausbeute ist beeindruckend. Da rauscht gefühlt nichts. Für den letzten Rest Schärfe hätten wir wohl ein richtiges Stativ nutzen müssen, aber fürs erste Mal hat es auch meine Schulter getan.

Aufgrund des Regenwetters beschlossen wir dann aber, den eigentlichen Jahreswechsel an der Hotelbar zu begießen. So verließen wir dann auch wie viele andere den Platz und begaben uns in die Innnenstadt und dann weiter zum Hotel. Dort kamen wir gegen 22:30 Uhr an und wechselten in trockene Klamotten. An der Bar war nicht viel los und so sahen wir um Punkt 00:00 Uhr die Feuerwerks-Show im Fernsehen – zusammen mit einem weiteren deutschen Pärchen und noch 2 anderen Gästen. Ein bisschen schade war es schon, denn was man da im Fernsehen zu sehen bekam, war gigantisch. Neben einer Bühnenshow, wie man sie ja vom Brandenburger Tor auch kennt gab es aber gleich mehrere Feuerwerks-Plätze im Fluss verteilt, die synchron aufeinander abgestimmt verschiedene Feuerwerke abbrannten. Da wäre man gerne mittendrin gewesen um das alles zu sehen.

Sollten wir das nochmal machen, dann würden wir aber vmtl. einen Platz in einem Boot nehmen – da man dann wirklich mittendrin ist.
 
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Weiter nach Melbourne

Heute stand die Weiterreise nach Melbourne auf dem Programm. Hierzu hatten wir einen kurzen Inlandsflug mit Jetstar gebucht. So begaben wir uns auf die Anreise zum Flughafen. Um nicht auf den letzten Drücker loszufahren, bestiegen wir den Bus um 7:53 Uhr. Dieser sollte uns zu einem Zug bringen, welcher um 8:21 Uhr zum Hauptbahnhof fährt. Von dort sollte um 8:53 Uhr ein Zug zum Flughafen fahren, wo wir um 9:04 ankommen sollten. So haben wir genug Zeit, unseren Flug um 10:45 Uhr zu erreichen. Wir hatten zwar Gepäck aufzugeben, aber Annahmeschlusszeit bei Jetstar Domestic in Sydney ist 30 Minuten.


Leider haben wir im Bus eine Umsteigestation verpasst (bzw. der Fahrer hat einfach nicht angehalten als ich den Haltewunsch-Button gedrückt habe) und dann kam und kam der Zug nicht. Es gab in der Silvesternacht Probleme mit Gewitter und diverse Blitzeinschläge in Bahnanlagen. Dadurch gab es Fahrplanabweichungen und so kam der Zug erst gegen 8:35 Uhr. Eigentlich keine große Sache, aber es gab keine Informationen bis er dann einfach einfuhr und wir verpassten natürlich den weiteren Anschluss.


Als wir dann am Hauptbahnhof umsteigen wollten, haben wir festgestellt, dass der Zug zum Flughafen wohl die gleichen Probleme hat und es sich daher etwas staut. Der ganze Bahnsteig war voller Leute mit Koffern:


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Dann kam der richtige Zug endlich und wir stiegen ein. Da es ein Doppelstockzug war, haben tatsächlich alle in einen Zug reingepasst. Es wurde trotzdem ein zweiter Zug direkt hinterhergeschickt.


Wir waren dann gegen 9:30 Uhr am Flughafen und dachten nun geht es schnell. Dieser Gedanke hielt so lange, bis wir in der Jetstar Checkin-Schalterhalle ankamen:


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Es sieht auf dem Bild tatsächlich etwas chaotischer aus, als es war. Es war kein ungeordnetes Chaos, nur einfach sehr, sehr voll und es gab lange Schlangen vor dem Checkin bzw. vor dem Bag Drop.


Zuerst druckt man sich selbst seine Boardkarten und Gepäckanhänger an einem Computerterminal und gibt dann die Koffer an einem Bag Drop auf. Dahinter kommt sofort die Sicherheitskontrolle – das ist praktisch, so muss man keine großen Wege zurücklegen.


Für unseren Flug sollte man spätestens um 10:15 Uhr am Gate sein und das haben wir genau geschafft. Insofern hat alles wunderbar geklappt, aber ein wenig mehr Puffer wäre angenehm gewesen.


Es ging dann allerdings auch nicht pünktlich los, da das Flugzeug zu spät ankam und nicht so schnell „umgedreht“ werden konnte. Umdrehen ist hier nicht wörtlich zu nehmen – so nennt man es einfach nur, wenn es darum geht, ein ankommendes Flugzeug zu leeren und mit neuen Passagieren wieder in die Luft zu bringen.


Wir hatten einen A320 von Jetstar. Geboardet wurde nach Reihen sowohl vorne (durch den Finger) als auch hinten über eine Treppe. So ging es schnell.


Der Flug an sich war ereignislos und so sind wir um 12:35 Uhr in Melbourne gelandet. Deboarding erfolgte über zwei Treppen und dann zur Fuß rein ins Terminal.


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Diesmal liegt unser Hotel wesentlich zentraler als in Sydney:


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Es handelt sich um das Great Southern Hotel. Dieses Hotel hat 4 Sterne und ist Teil einer kleinen inneraustralischen Kette. Ein Restaurant ist auch dabei, aber mit dieser Lage werden wir vermutlich eher die zahlreichen Alternativen nutzen.


Nachdem wir mit dem Skybus umsteigefrei mehr oder weniger direkt bis vor das Hotel fahren konnten, haben wir nur kurz eingecheckt und unser Gepäck abgelegt. Angenehm: Wir haben ein Upgrade bekommen. Das Zimmer ist deutlich größer. Es hat zwei Doppelbetten statt eines und zwei Tische statt einen. Das ist nett, da man sich dann besser ausbreiten kann.

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Leider ist das Bad unrenoviert, diesen Anblick erspare ich euch.


Da wir noch nicht einmal gefrühstückt hatten ging es nun auf Nahrungssuche. Es gibt in Laufdistanz eine wunderschöne Promenade. Dort war einiges los und dem Gebäudestil nach zu urteilen ist das alles noch nicht so wahnsinnig alt. Bisher ganz klar eine der wie ich finde schönsten Innenstädte. Das Wetter tat natürlich auch sein Übriges – Fotos bei wolkenlosem Himmel sind einfach schöner, als wenn alles bedeckt-grau ist. Durch den Fluss in der Mitte und die parallel verlaufende Promenade wirkt alles auch angenehm offen und weitläufig.


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Hier ein Blick auf der Promenade am Fluss entlang. Der Rasen scheint allerdings Kunstrasen zu sein. Das erleichtert immerhin die Pflege.

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Rechts sieht man die Promenade, die sich für Kilometer am Fluss erstreckt.

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Auch Kunst darf natürlich nicht fehlen:

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Alle Wolkenkratzer und deren umgebende Gebäude wirken dem Stil nach zu urteilen eher neu:

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Die schiere Auswahl an Restaurants überforderte uns etwas, aber dann kehrten wir in einer Pizzeria-Bar ein und haben Burger (+1) bzw. Pizza (ich) genossen.


Historische Trambahnen gibt es auch. Diese könnte so 1:1 auch aus San Francisco stammen.

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Morgen werden wir dann die Stadt weiter erkunden.

Versuch doch bitte die Bilder "richtig" und "in groß" einzubinden, da würde das gleich viel mehr Spaß machen ;)

Danke für den Tipp, ich habe es angepasst.
 
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mf_2

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26.02.2016
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Auf nach Philipp Island


Am 3. Januar ging es auf eine Bustour nach Philipp Island. Dort lebt eine Pinguin-Kolonie und in der Dämmerung kann man die sogenannte "Penguin Parade" beobachten. Aber dazu später mehr.
Die Tour hatten wir vorab gebucht und wir wurden gegen 12:30 Uhr am Hotel abgeholt. Es wurden dann noch weitere Hotels abgefahren um weitere Reisende einzusammeln.
Zuerst ging es dann aus Melbourne raus Richtung Maru Koala & Animal Park. Das ist ein kleiner Outdoor-Zoo, in dem man allerlei australische Tiere bestaunen kann. Da es aber früher Nachmittag war, haben es die meisten Tiere ruhig angehen lassen. Man konnte teilweise wirklich nah ran, aber die Tiere hatten immer geschützte Rückzugsorte.
Hier ein paar Eindrücke:

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Neben Kängurus gab es auch Koalabären, tasmanische Teufel, Schlangen und viele weitere australische Tiere zu sehen. Zum Abschluss gab es noch eine kleine Weide mit Ponys und einen Hasenstall (also weniger australisch).
Weiter ging es dann in Richtung der "Nobbies" - eine Felsformation an der man sich ein wenig die schöne Küstenlandschaft ansehen kann. Hier ist alles mit hölzernen Stegen erschlossen. Spannend war, dass man sich das kostenlos ansehen kann.

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Nun stand ein Stopp in Cowes auf dem Plan, um dann selbst organisiert zu Abend zu essen. Es war auch schon 18 Uhr. In diesem kleinen Küstenstädtchen gibt es viele Restaurants aller möglicher Coleur - wir entschieden uns für ein japanisches Lokal. Nach leckerem Sushi und leider eher geschmacksneutralem Chicken Teriyaki für meine +1 ging es wieder zurück zum Bus und gegen 19:15 Uhr auf zu Philipp Island um die Penguin Parade zu sehen.

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Hier leben die kleinsten Pinguine der Welt. Mit 33cm Höhe sind sie kaum größer als ein DIN A4 Blatt. Diese Pinguine verbringen die Tage fischend im Meer und kommen erst im Schutze der Dämmerung an Land um ihre Jungen zu füttern. Dieses Schauspiel wird als Penguin Parade bezeichnet und ist zentraler Höhepunkt dieses Ausfluges. Man hat hierzu neben Holzstegen auch große Tribünen in den Strand gebaut, so dass man sich das ansehen kann. Fotografieren ist (aufgrund des Blitzes) verboten. Durch das Blitzlicht würden die Pinguine die Orientierung verlieren und es schadet ihren Augen. Das Fotografieren ohne Blitzlicht hatte man in der Vergangenheit wohl erlaubt, aber es löste dann wohl doch immer wieder der Blitz aus, so dass es nun ganz verboten ist. Daher gibt es leider kein einziges Foto der eigentlichen Parade aus unserer Kamera.

Hier waren nun hunderte Menschen zugange und warteten auf die Pinguine. Gegen 21:05 Uhr kamen dann auch die ersten Späher aus dem Wasser gewatschelt und etwa zögerlich setzten sich dann immer wieder kleine Gruppen von 10-20 Tieren in Bewegung. Es war spannend mit anzusehen. Da sie so klein sind, wurden die Pinguine von den Wellen des Meeres (welches an sich eher ruhig war) immer wieder vor und zurück getragen, bis sie es dann schlussendlich auf festen Boden schafften.
Die Pinguine liefen nun zu ihren Nestern, in denen schon die deren Kinder warteten um gefüttert zu werden. Die Nester sind entweder selbstgebaute Erdlöcher oder Holzkisten, welche die Pinguine dazu ermuntern sollen, an diesem Strand wieder zu nisten.

Das war insgesamt eine spannendes Erlebnis. Ich hätte nicht gedacht, dass ausgewachsene Pinguine so klein sein können. Da es leider keine eigenen Bilder gibt, gibt es hier zumindest eines aus offizieller Quelle:

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(c) visitphillipisland.com
 
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mf_2

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26.02.2016
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Kommen die Tage 01.01. und 02.01 noch oder hast du die übersprungen weil nicht spannend?
Da hat jemand aufgepasst, sehr gut :)

Mist, 01.01. habe ich übergangen. Ich layoute die immer offline und poste sie dann. 01.01. ist zwar geschrieben, aber das Posten habe ich vergessen ...
02.01. war tatsächlich ereignislos. 01.01. kommt morgen. Sitzen gerade im Zug von FRA nach ZWS - womit der Ttip dsnn zu Ende ist.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Diese Bilder sind mit der neuen Kamera (Sony Alpha 6000) meiner +1 inkl. Tele-Zoomobjektiv entstanden und die Lichtausbeute ist beeindruckend. Da rauscht gefühlt nichts. Für den letzten Rest Schärfe hätten wir wohl ein richtiges Stativ nutzen müssen, aber fürs erste Mal hat es auch meine Schulter getan.

Ich habe auch die Sony Alpha 6000 und bin ebenfalls beeindruckt von der Qualität der Bilder die man damit machen kann. Um auch bei Dunkelheit schärfere Bilder zu machen stelle ich die Belichtungszeit auf einen noch sinnvollen Wert ein (Fotos aus dem Flugzeug normal bei 1/20 Sekunde mit meinem Zeiss 16-70mm Objektiv) und fotografiere die Szene unterbelichtet. Zuhause korrigiere ich am Computer die Belichtung wieder und bekomme bei rauscharmen Bilder meistens recht gute Ergebnisse. Mit den Belichtungszeiten und der Blende muss man halt etwas experimentieren bis man eine gute Kombination hat.

Ein Beispiel von einem Überflug Münchens im Dezember findet sich z.B. hier:
https://www.vielfliegertreff.de/fotografie/1151-bilder-aus-dem-flugzeug-105.html#post2777622
 

mf_2

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26.02.2016
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So, der 01.01. ist nun auch online. Ich habe das in Beitrag #9 reineditiert, so dass es chronologisch weiterhin passt.

[...]

Ein Beispiel von einem Überflug Münchens im Dezember findet sich z.B. hier:
https://www.vielfliegertreff.de/fotografie/1151-bilder-aus-dem-flugzeug-105.html#post2777622


Wow, das sieht ja echt super aus.
Spontan wollte ich auch aus dem Flugzeug fotografieren, da es auf dem Hinflug über Russland recht wolkenfrei war. Aber so ganz ohne Vorwissen waren die Ergebnisse eher bescheiden. Ich habe aber immer in RAW und JPG gleichzeitig fotografiert - ggf. kann ich auch via Nachbearbeitung der RAWs noch was rausholen.
 
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Guest
Zurück zum Hilton: Das Hotel selbst war in Sichtweite des Terminalgebäudes, aber nicht per Fuß zu erreichen. Also hieß es auf den Shuttlebus warten, der zwar kostenlos ist und immerhin alle 20 Minuten fährt, aber wann genau weiß man nicht.
Man kann vom Terminal 3 aus zum Airport Hilton laufen, habe ich selbst bereits 3x gemacht. Den Flughafen auf der untersten Ebene verlassen und immer links halten, kann man eigentlich nicht verfehlen. Ich war zu Fuß sogar schneller als ein Kollege, der auf den nächsten Shuttle gewartet hat.

Danke für den Tipp, ich habe es angepasst.
Vielen Dank dafür (y)
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Spontan wollte ich auch aus dem Flugzeug fotografieren, da es auf dem Hinflug über Russland recht wolkenfrei war. Aber so ganz ohne Vorwissen waren die Ergebnisse eher bescheiden. Ich habe aber immer in RAW und JPG gleichzeitig fotografiert - ggf. kann ich auch via Nachbearbeitung der RAWs noch was rausholen.

Ich fotografiere immer nur in JPG und nehme die Korrekturen darin vor. Was in RAW machbar ist müssen andere sagen.
1-2 Stufen kann man problemlos unterbelichten und später wieder korrigieren. Um Schärfe zu bekommen muss man die Zeit auf das einstellen was man noch halten kann. Die ISO darf allerdings auch nicht zu hoch sein, sonst schaut das beim Aufhellen auch nicht mehr gut aus. Mit der A6000 kann man jedenfalls viel erreichen, eine richtig gute Kamera die auch noch sehr klein gebaut ist.
 

mf_2

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26.02.2016
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ihr seid an silvester in sydney und schaut das feuerwerk im fernseher. seid ihr irre? :cry:


Naja, zumindest das 21 Uhr Feuerwerk haben wir ja mitgenommen.
Aber du hast schon recht, das um Mitternacht hätten wir eigentlich auch vor Ort anschauen sollen.
So haben wir eben einen Vorwand, warum wir da "leider nochmal" hin müssen :)