Sinnlos im Luftraum 9 - Once you go Black, you never go back

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
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Neben San Francisco gab es auch für New York sehr günstige Angebote. Ein freies Wochenende war zum Buchungszeitpunkt schnell gefunden, außerdem konnte der Preis noch um einen ganzen Euro gesenkt werden, €30 Gutschein sei Dank. Prämienmeilen wird es trotzdem geben, es ist ja noch genug Spritzuschlaginternationaler Zuschlag im Ticketpreis enthalten.

Zum Buchungszeitpunkt ließ sich zum gewünschten Preis nur eine Verbindung über München buchen. Dies sollte mich nicht weiter stören, würde es mir doch die Gelegenheit geben, endlich mal wieder mit dem A340-600 zu fliegen. Lediglich dass es dann daheim ein wenig früher los gehen würde, war etwas ärgerlich. Dadurch war Samstag kein Ausschlafen möglich.

Um kurz vor 7 Uhr ging die Sicherheitskontrolle in Frankfurt noch einigermaßen flott. Selbst ein wenig Small Talk konnte mit den Angestellten geführt werden. Danach ging es für ein kleines Frühstück in die Lounge, aus der ich mich auch vergewissern konnte, dass der Flieger für den kurzen Hüpfer pünktlich ans Gate gestellt wurde. Zu diesem brach ich wiederum mit etwas Puffer auf und wartete noch kurz aufs Einsteigen.

Nach dem alle Passagiere im Flieger waren, gab es eine Ankündigung von Reihe 0, dass aktuell die Kaffeemaschine in der hinteren Bordküche getauscht würde und außerdem müsste sich ein Techniker noch irgend etwas am Rumpf anschauen. Letztlich ging es mit etwa 55 Minuten Verspätung vom Gate los. So gut und umfangreich die Meldungen von Reihe 0 waren, ein Kritikpunkt bleibt: es gibt einen Unterschied zwischen 55 Minuten Flugzeit (Blockzeit) und 30 Minuten berechneter Flugzeit (Zeit ohne Bodenkontakt). In der Blockzeit ist das Rollen mit drin, in der Zeit ohne Bodenkontakt nicht. Somit hat man eben keine 25 Minuten Puffer, mit denen man arbeiten könnte. Hier nicht relevant, für die Bewertung der Verspätung bzgl. Ausgleichszahlung zählt die Zeit, ab der der Passagier sich wieder frei bewegen kann, sprich aussteigen. Auch wenn sich manche Passagiere anders verhalten, dass ist jedenfalls nicht die Zeit, wenn der Flieger beim Landen abbremst. :eek:

In München bin ich wieder zunächst in den Satelliten gewechselt und dann ausgereist. Anschließend ging es für ein zweites kleines Frühstück in die Lounge. Außerdem gab es an der Bar eine überschaubare, aber nette Gin-Auswahl. Der GinSTR ist mir bisher auch nur dort unter gekommen, so dass ich kurz auf die Uhr schaute, die mir Gin o'clock bestätigte.


Wiederum mit Puffer brach ich zum Gate auf, an dem schon die D-AIHU wartete. Die war in den letzten Tagen sehr oft auf der MUC-JFK Strecke unterwegs, kennt den Weg also schon. Am Gate wurden noch verbleibende Plätze in den höheren Reiseklassen angeboten, allerdings zu Apothekerpreisen. Mein Gebot auf die Premium Eco wurde vorab bestätigt, so dass ich mich nicht näher für noch ein Upgrade interessierte.


Wie üblich gibt es ein Begrüßungsgetränk, welches nach wie vor O-Saft mit Minze ohne Alternative ist.


Und die Menükarten wurden vorab ausgeteilt. Einsparpotenzial ergibt sich, wenn man die im IFE in digitaler Form anbieten würde. So könnte man auch gleich die normale Eco darüber informieren, was es gibt.


Einigermaßen pünktlich ging es los auf die achteinhalbstündige Reise. Nach erreichen der Reiseflughöhe gab es die erste Getränkerunde.


Ungewohnt finde ich, dass es erst Getränke und dann das feuchtewarme Tuch gibt. War allerdings auch schon die Woche zuvor auf dem A380 MUC-SFO so. :confused:

Die Nudeln des Hauptgangs kannte ich schon von besagtem vorherigen Flug, weshalb ich mich diesmal für das Geflügel entschied.




Während des Fluges gab es draußen nicht viel zu sehen: entweder Tragfläche oder Wolken. So vertrödelte ich die Zeit am Rechner. Etwa zwei Stunden vor der Landung gab es noch den üblichen Snack. Schade, diesmal war das Brötchen nicht aufgewärmt, das war beim Mittagessen besser.


Links sitzend gab es im Landeanflug auf JFK nicht viel zu sehen. Und wenn doch, wäre eh die Tragfläche im Bild gewesen. Oder es wiederum weißes Zeug, diesmal Schnee, zu sehen gewesen.


Die Landung war weit vor der Zeit. Nach dem Aussteigen nahm ich wieder die Beine in die Hand und lief zum Global Entry Automaten. Premiere: mein erstes X. Dennoch war die Einreiseformalität schnell erledigt, so dass ich weiter zum AirTrain lief. Mit diesem fuhr ich bis Howard Beach Station und von da aus mit der Linie A bis Fulton St. in Manhattan.


Mein Hotel für die Nacht war das Millenium Hilton Downtown. Beim Online Check-In wählte ich den höchstmöglichen Stock und wurde mit einer schönen Aussicht belohnt.


Ein Blick auf die Uhr und Recherche im Netz verriet, dass ich noch etwa eine Stunde Tageslicht haben würde. So bin ich nochmal los und Richtung Süden zur Staten Island Ferry gelaufen. Wie immer wird diese sehr gut genutzt.


Nach dem Ablegen gab es einen Blick auf Lower Manhattan im Sonnenuntergang.


Die Freiheitsstatue mit der untergehenden Sonne im Hintergrund bot sich natürlich als Fotomotiv geradezu an.


Für die Rückfahrt ging es einmal von der Fähre runter und auf die nächste zurück nach Manhatten wieder drauf. Nach dem Sonnenuntergang folgt die blaue Stunde, welche nun für die Skyline von Lower Manhattan genutzt werden konnte.


Once you go Black, you never go back heißt es, so dass ich mit der Linie 1 bis Canal St. gefahren bin. Bei Black Burger konnte mir endlich einen heiß ersehnten Burger genehmigen.


Danach lief ich die paar Blocks zurück zum Hotel. Auch nachts ist die Aussicht vom Zimmer ganz chic.


Alsbald ging es ins Bett. Schlecht recherchiert von meiner Seite: die Umstellung auf Sommerzeit fand in der Nacht statt. Gut, das macht für mich letztlich keinen großen Unterschied, sorgte allerdings heute Morgen kurz für Verwirrung. Gleich geht es zum Frühstück und danach noch ein wenig durch die Stadt, bevor es am Nachmittag zum Flughafen geht.
 
A

Anonym38428

Guest
Oh, da hatte ich im Februar sauberere Scheiben ;)
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Zum Frühstück war ich bzgl. der Tagesplanung noch sehr optimistisch. Das änderte sich danach relativ schnell beim Blick aus dem Fenster.


Dank Zeitumstellung war es nun früh länger dunkel, womit ich vorm Frühstück noch nichts vom Wetterglück wusste. Somit ließ ich mir etwas mehr Zeit, bevor ich dem Motto von ausschließlich schlechter Kleidung folgte. Vom Hotel aus brach ich in östliche Richtung auf, bis ich etwa am South Street Seaport Museum heraus kam und weiter Richtung Pier 17 lief.


Mein Ziel war nun die Brooklyn Bridge, welche ein paar Schritte entfernt war. Blick von der Kreuzung Peck Slip/Water Street Richtung Südosten.


Genau, Schnee im März und wir stellen schon mal die Uhren auf Sommerzeit. Wie war das mit der Eselsbrücke: Stühle vors Cafe. Sounds about right.


Herrlich, die Vorteile dieses Wetters sind, 1. dass man sich nicht ums Licht kümmern muss und 2. auch der ein oder andere Touristenmagnet verwaist ist.


Ich wollte mich ja schon immer mal in Schwarz/Weiß-Aufnahmen versuchen. Dies bot sich nun an.


Warum heißen die Wolkenkratzer eigentlich so? :confused:


Auch wenn Chicago architektonisch bei einigen bevorzugt wird, New York City und gerade Manhattan haben dennoch schöne Architektur zu bieten.


Das letzte Bild entstand bereits auf dem Weg zurück zum Hotel. Lange war ich nicht unterwegs, allerdings war es nun nötig, die Sachen zu trocknen. Jaja, ungeeignete Kleidung, ich hätte mich auch vorab mal bzgl. Wetterbericht schlau machen können. Allerdings hätten sich auch dadurch keine Gummistiefel in meinem Repertoire gefunden.

Nach dem Checkout um 13 Uhr bin ich noch etwas in der Nähe des Hotels umher gelaufen. Dabei ergab sich ein Blick auf selbiges mit der Subway/PATH-Station World Trade Center davor.


Am Ufer des Hudson mit Blick Richtung Jersey City, NJ. Auffällig die riesige Uhr ganz links.


Und ein Blick entlang des Ufers am Hudson River in NYC.


Bitte nicht ins Wasser (aha) gehen und die Tiere (welche?) füttern.


Google Maps sagt, dass es sich hierbei um das Irish Hunger Memorial handelt.


Anschließend bin ich noch in den nahe gelegenen Whole Foods Market für ein paar Mitbringsel für die Kollegen gelaufen. Dabei fiel mir eine Nussmischung ins Auge, welche auch gleich ein paar Erinnerungen weckte. Das Wetter war ja damals ähnlich.


Anschließend ging es zurück zur PATH-Station, um festzustellen, dass diese aktuell am Wochenende geschlossen ist. Nach dem Durchschreiten der Zugangsgates mit der MTA-Card gab es ein Ticket für die Fähre. Um diese zu finden folgte ich einfach der Ausschilderung. Somit ging es noch über den Hudson River statt darunter hindurch. Auf der NJ-Seite nahm ich die Beine in die Hand und lief zur PATH-Station Exchange Place. Den 14:39 Uhr abfahrenden Zug erwischte ich im letzten Moment, als dieser nochmals die Türen öffnete.

Ab der Newark Penn Station ging es stilecht mit dem Bus zum Flughafen. Mit USD 1,60 kostet dieser nur etwa ein Drittel des Zugs. Und zeitlich macht es auch kaum einen Unterschied. Am Terminal B stieg ich aus und holte mir am Check-In Schalter meine Bordkarte mit grünem Sticker für die Priority Lane ab. Den Sticker bedurfte es nicht, denn vor der TSA-Kontrolle war kein Andrang. Und danach wählte ich die langsamste der drei Spuren. Wann bekommt Terminal B endlich mal ein richtiges TSApre? Sollte ich beim nächsten NYC-Besuch etwa mit UA fliegen um ab Terminal C in den Genuss von TSApre zu kommen?

Nach der SiKo ging es in die LH Lounge, in der ich nun bei etwas Speis und Trank auf den Flug nach Hause warte.
 
A

Anonym-36803

Guest
Ab der Newark Penn Station ging es stilecht mit dem Bus zum Flughafen. Mit USD 1,60 kostet dieser nur etwa ein Drittel des Zugs. Und zeitlich macht es auch kaum einen Unterschied. Am Terminal B stieg ich aus und holte mir am Check-In Schalter meine Bordkarte mit grünem Sticker für die Priority Lane ab. Den Sticker bedurfte es nicht, denn vor der TSA-Kontrolle war kein Andrang. Und danach wählte ich die langsamste der drei Spuren. Wann bekommt Terminal B endlich mal ein richtiges TSApre? Sollte ich beim nächsten NYC-Besuch etwa mit UA fliegen um ab Terminal C in den Genuss von TSApre zu kommen?
Die TSA hätte Dich mit Deiner LH-Bordkarte für Terminal B auch in Terminal C durch die Sicherheitskontrolle gelassen, dort gibt es richtiges TSA Pre, und mit dem Bus ab C71 kann man dann airside zu B rüber fahren. Der Umweg lohnt sich aber m.E. nur dann, wenn man in Business unterwegs ist und in die Polaris-Lounge möchte - oder wenn bei B mal wieder die Hölle los ist. Im September bin ich trotz Priority-Lane ewig angestanden (damals mit LOT unterwegs gewesen, die TSA Pre nicht unterstützen).
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.906
119
GRZ
Im September bin ich trotz Priority-Lane ewig angestanden (damals mit LOT unterwegs gewesen, die TSA Pre nicht unterstützen).

Dasselbe bei mir im Mai. Und als ich gerade mitten in der Schlange war, wurden auch noch fleißig Cabin Crews durchgewunken. Die Eco-Lane war im Endeffekt um einiges schneller. Hab dann auch eine e-mail an LH geschrieben, dass sie sich das Geld für die Priority Lane eigentlich sparen können, wenn das der Flughafen nicht besser geregelt bekommt (ich nehme halt mal an, dass sie dafür zur Kasse gebeten werden).
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
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Beim Warten auf den Flug wurde per Durchsage in der Lounge darüber informiert, dass sich bedingt durch den zu spät eintreffenden Flieger aus Frankfurt der Abflug um etwa eine halbe Stunde verzögern würde. So konnte ich noch den ein oder anderen Post in den anderen Reiseberichten lesen. Letztlich startete das Einsteigen 20 Minuten nach der angegebenen Zeit.

Auf mich wartete Sitzplatz 21A in der 747-8i D-ABYJ Hannover. Das Gebot in die Premium Eco war also auch für den Rückflug erfolgreich.


Die Bewertung bei Seatguru ist quatsch, es gibt ausreichend Beinfreiheit.


Wie gehabt, wurden vorm Start Begrüßungsgetränk (O-Saft, leider diesmal ohne Minze) und die Menükarten verteilt.


Als eingefleischter 737-Nerd entging mir natürlich nicht die MAX 8 von Icelandair, welche sich neben uns vorbei schleichen wollte. Die beiden UA 737-900 dagegen sind ja fast schon langweilig.


Mit etwas zusätzlicher Verspätung ging es weg vom Gate und Richtung Startbahn. Eine Durchsage von Reihe 0 kündigte noch weitere Wartezeit am Boden an, denn wir waren Nummer 20 in der Schlange. Ob letztlich 19 oder 20 andere Flieger vor uns raus sind, kann ich nicht sagen, ich bin schon ab und an eingenickt. Die Flugzeit wurde übrigens mit kurzen 6:30 Stunden angekündigt.

Etwa 20:45 durften wir dann tatsächlich abheben. Kurz darauf neigte ich die Lehne nach hinten und fuhr die viel zu kurze Beinstütze aus. Als der Service mit der Getränkerunde begann, wurde ich nochmal kurz wach. Ein G&T wurde mir allerdings verwehrt, da wegen Turbulenzen der Service unterbrochen wurde. Somit war's mir egal und ich versuchte etwas Schlaf zu finden.

Mit vielen Unterbrechungen fand ich etwas Schlaf oder eher Dösen. Vom weiteren Service bekam ich nichts mehr mit. Der Bauch war bereits aus der Lounge gut gefüllt und somit wurde versucht, die Nachtruhe zu maximieren. Frühstück ließ ich auch aus, das würde es eh in besser in der Welcome Lounge geben.

Wieder ging es vorbei an Frankfurt um letztlich aus Richtung Osten anzufliegen. Erneut durfte ein Wechsel auf die 25C durchgeführt werden, wodurch sich der Rollweg am Boden verkürzte. Gelandet sind wir letztlich 30 Minuten nach der geplanten Ankunftszeit. Die Fahrt bis Z69 war entsprechend kurz, der Weg zur Welcome Lounge hingegen lang. Dort duschte ich und aß noch etwas zum Frühstück, bevor es mit der S-Bahn Richtung Büro ging.

New York geht immer, da kann man nichts verkehrt machen. Nur mit dem Wetter kann man eben auch mal Pech haben. Samstag war es ja noch richtig schön, da will ich gar nicht meckern. Mein ursprünglicher Plan für Sonntag, den Highline Park abzulaufen, fiel ins Wasser. Mal sehen, es ist ja wieder eine Fleet Week im Mai, dann werde ich wieder da sein. Da könnte ich das nachholen.