Das Extra Erlebnis in der neuen Swiss Business-Klasse BOM-ZRH

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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
2
Am Schanzgraben
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Bin auf dem Weg nach Bombay. Mein Fahrer macht halt an einem alten National-Heiligtum, irgendwelchen in den Fels gehauenen Höhlen. Man kann mit dem Auto bis fast nach oben fahren. Aber heute ist public holiday und die Straße bis nach oben verstopft. Ich teile dem Fahrer mit, dass er am Fuße des Berges halten und parken soll. Ich würde zu Fuß gehen. Er schüttelt nur den Kopf und versteht nicht warum ich mich nicht hochfahren lasse.

Hoch führt eine geschwungene Treppe, die ich schneller als die um mich wabernde Masse aus Menschen Stufe um Stufe erklimme. Immerwieder kommt die Menschenmenge zum halten, da die Treppe für diese Menschenmassen nicht ausreichend ist. Vorbei geht es an Ständen, fliegenden Händlern, Bettlern und den allgegenwärtigen Müllbergen. Jeder Händler versucht mit lautstarker Musik auf sich aufmerksam zu machen. Die wummernden Bässe fülle ich in der Magengegend.

Oben angekommen entrichte ich meinen Obolus an die Archaeological Survey of India. Es gibt zwei Sorten von Zutrittskarten, die gelben für die Einheimischen zu 5,- IRS und die für Ausländer für das zwanzigfache. Nicht dass die 100,- IRS schmerzen würden, aber das Zwanzigfache zu verlangen steht in keiner Relation zu dem Gebotenen. (n) Schnell durchs Tor und eine sich in Trance tanzende Menschenansammlung empfängt mich. Überall Menschen, die zum Tempel streben, tanzen, picknicken oder hier oben verweilen. Auch hier beim Pride of India, wie auf der Eintrittskarte vermerkt ist, viel Müll und Dreck und der Geruch nach menschlichen Exkrementen. Zum Glück weht ein ordentlicher Wind, der das Ganze erträglich macht.

Die Zeile mit den Höllen ist schnell durchschritten, den im Fels eingelassenen Tempel lasse ich aus. Die Menschenschlange ist mir zu lang. Außerdem habe ich es nicht so mit Heiligtümern. Die alten stehen am Tempel an, die Jungen flanieren mit Mädchen und viele auch mit Jungen vor der Höhlenzeile. Einige verewigen sich mit moderner Höhlenmalereien an diesem heiligen und kulturell hochwertigen Ort. Incredible India!

Ich verlasse den abgesperrten Bereich und strebe wieder die Treppen runter zum Wagen. Vorbei an den Buden und durch die Menschenmenge. Da spüre ich die Hand, die etwas aus meiner Gesäßtasche ziehen möchte. Ich greife zu und packe den Unterarm eines vielleicht 16- oder 17-jährigen, der mich entsetzt mustert. :eek: Ich teile ihm freundlich aber unmissverständlich mit, dass ich pick pocket nicht schätze und er mich in Ruhe lassen solle. Sein Gesicht hätte ich gerne gesehen, wenn er den rausstehenden Schein tatsächlich unbemerkt herausgezogen hätte - es handelte sich um die Eintrittskarte für das Höllen-Heiligtum. Incredible India!

To be continued...
 

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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
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Am Schanzgraben
Auf dem Weg zum Flughafen

Wir fahren weiter nach Bombay. Da ich etwas früh dran bin, bitte ich den Fahrer mich noch kurz beim Gate of India abzusetzen. Wir fahren an der Victoria Railway Station vorbei, dem Masterpiece of Indian Architecture. Es ist schon dunkel, als wir am Gate of India ankommen. In der halben Stunde, die ich noch Zeit habe, lasse ich die Umgebung auf mich wirken und besuche kurz die Lobby des Taj Mahal Hotels. Der palastartige Teil des beim Terroranschlag vor knapp zwei Jahren abgebrannten Hotels ist restauriert und seit kurzem wiedereröffnet. Der Turmbereich des Hotels war ja die ganze Zeit schon in Betrieb. Die Zeit ist um und es geht an der Promenade entlang zum Flughafen Bombay. Die neue Brücke ist eröffnet und das spart rund zwanzig Minuten Fahrzeit. Trotzdem benötigen wir ca. 1:15 h bis zum Flughafen - und heute war kein Verkehr!

To be continued...
 

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pitmueller

Tough Guy 2013
04.05.2010
1.728
13
ADW
so und jetzt aber Swiss Business Klasse, oder ?

Übrigens gute Dramaturgie und schöne Bilder.
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
2
Am Schanzgraben
Am Flughafen

Es ist 21:30 Uhr, ich betrete den Flughafen und gehe an der relativ kurzen Schlange am Business Checkin und der wesentlich längeren Schlange am Economy Checkin zum First-Class Checkin. Ich bekomme innerhalb paar Minuten meine Bordkarten und trabe los zur Immigration. (y) Erneut an der Menschenmenge der Economy-Passagiere vorbei, stelle ich mich bei First/Business an. Alle 4 Schalter sind besetzt, die Immigration Officers auf zack und keine 5 Minuten später ist dies Hürde genommen (y). Weiter zur Security, auch hier Glück, rechts längere Schlange, links 5 Personen vor zwei Bändern und 3 Durchgangs-Scannern. Kurze und nachlässige Überprüfung mit einem Metalldetektor, während sich die Beamten intensiv einem innerindischen Disput hingeben. Auch hier bin ich in 5 Minuten durch. Rekord! (y)

Selbst das letzte Mal, als ich mit einem Personal Assistant unterwegs war, hat es länger gedauert. Auf dem Hinweg habe ich nicht mal 15 min ab Verlassen des Flugzeugs bis zum Einstieg in den Wagen benötigt. Jetzt der umgekehrte Weg auch in 15 min. =; Gut gelaunt schlendere ich zur Lufthansa Lounge an Gate 7. Bordkarte und Kärtchen vorzeigen und ich werde angewiesen durch die aus meiner Sicht linke Tür in die First/HON Lounge zu gehen. Außer mir zwei weitere Personen.

Das Angebot hat sich nicht geändert. Zwei Suppen, und vier Töpfe mit warmen Gerichten. Die Consomme vom Huhn sehr scharf, sehr heiß - sehr gut. Davon genieße ich zwei Suppenteller. Die anderen warmen Gerichte, indische Küche, nicht gerade mein Favorit, übergehe ich. Im letzten Topf gibt es Lachs-Rigatoni. Eigentlich ganz nett, bis zu dem Augenblick, als ich den Topf öffne und diesen ganz schnell wieder schließe. :sick: Fisch, der so riecht, hat das Meer schon lange nicht mehr gesehen.

Ich schalte mein Netbook an, gebe den Accesscode ein, der mir am Empfang ausgehändigt wurde, lese ein paar Emails und stöbere im Internet. Gegen 23:30 fällt eine Gruppe Asiaten in die Lounge ein. Sie suchen die Theke nach alkoholischem ab, werden aber nicht fündig. Nicht gerade erfreut fragen Sie eine Lounge-Bedienstete nach Alkohol. Sie teilt den Herren mit, dass es in der Lounge erst ab Mitternacht alkoholisches gäbe. Danach ging es im 10 min Takt, es wurde immer der Lounge-Mitarbeiter erneut nach Alkohol gefragt, der zu diesem Zeitpunkt zugegen war. War keiner zugegen, dann wurde an der Küchentür geklingelt und das Ansinnen dort vorgetragen. Die Stimmung wurde gereizter und die Stimmen lauter. Kino vom feinsten! :D

Kurz vor 24:00 kam der ersehnte Alk auf den Tisch, respektive in die Bar - von Bier über Baccardi bis Jack Daniels. Die armen Lounge-Bediensteten, sie konnten das Zeug noch nicht mal in Ruhe einräumen, da war dieser Bereich an der Theke schon überbevölkert. Es ist kurz nach 24:00 und mein Flug wird aufgerufen. Ich packe meine Sachen und schlendere Richtung Gate A13.

To be continued...
 

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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
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Am Schanzgraben
Welcome on Bord

Incredible India. Der A330 der Swiss steht diesmal auf einer Außenposition. Das bin ich ja von unserem Dorf-Flughafen in Stuttgart gewohnt, aber auf einem Großflughafen. Laut dem MdC, passiert dies öfters in Bombay. Manchmal bekommt die Swiss einfach keine Parkposition mit direktem Zugang.

Unten am Gate A13 angekommen, drängen sich die Eco-Paxe vor der Absperrung. Eine Gasse für First und Business wird freigehalten. Nach Vorzeigen der Bordkarte werde ich durchgelassen und steige in den Bus, der sich kurze Zeit später in Bewegung setzt. Wir fahren an der Lufthansa-Maschine vorbei (auch Außenposition) und halten vor der Treppe. Die Treppe rauf, Begrüßung durch den Maitre de Cabin und dann ab zum Platz 6K. Dort angekommen, stelle ich mein Bordcase auf den Sitz und ziehe das Sakko aus. Schon greift eine helfende Hand nach demselben. Die Stewardess entschwindet mit dem Kleiderbügel samt Sakko und ich verstaue mein Bordcase. Ich habe mich noch nicht mal hingesetzt, da erscheint auch schon dieselbe Stewardess und reicht mit ein Glas Champagner, das ich mit einem Lächeln entgegennehme.:D Ob die bei Swiss in meinem Profil vermerkt haben: Gast mit Champagner ruhigstellen? :p Ich wende mich zu meiner Rechten und stelle erfreut fest. Geräuschdämmender Kopfhörer, kleiner Sack mit Socken, Zahnbürste und Schlafbrille. Diesen Sack habe ich schon lange nicht mehr bekommen. In Business war eigentlich letzte Zeit immer diese Naviyboot-Tasche. Und ja nicht zu vergessen, der neue Swiss Business Schlafanzug von van Laak, Größe M. Woher die meine Größe wohl wieder wussten. Ob das auch in meinem Profil steht. :confused: Eigentlich fehlen nur noch die Bogner-Kulturtasche und die schwarzen Slipper. Aber es muss ja noch einen Unterschied zu First geben! :p

Ich genieße also mein Glas Champagner, während mir die Stewardess Zeitungen und Magazine anbietet. Ich wähle die Frankfurter Allgemeine und den Spiegel. Langsam nähert sich das Bording seinem Ende und das endlose Galama der Sicherheitsbelehrung bricht über mich herein. Aber wozu hat man ein Netbook? Und so ruhe ich zufrieden mit mir selbst und der Welt. Kurze Zeit später kam Frau Balsiger, Maitre de Cabine, vorbei und stellte sich vor. Wir plauderten paar Takte und sie versprach später nochmals vorbei zukommen.

Dann wieder Giftgas-Alarm. Das müssen die Swiss-Mitarbeiter wirklich noch geübt und perfektioniert haben. Die zugehörige Ansage war noch nicht über den ersten Satz hinaus und da war in Reihe 6 schon alles vorbei. Die Aussage mit „Augen schließen sowie Mund und Nase bedecken“ kam erst Minuten später. Was für Strategen waren hier an der Planung beteiligt. Und die Geschwindigkeit dieser Aktion. Incredible India. ;)

Somit waren wir zum Start bereit und nach wenigen 100 Sekunden ging es dann auch schon los. Ich schwebte weiter ruhend in meiner Mitte dem Firmament entgegen. Auf Flughöhe angekommen habe ich das kleine Menü mit dem Maitre de Cabin abgeklärt ohne die Karte zu Rate zu ziehen. Frau Balsiger hat mir ein wundervolles Aftermidnight-Menü zusammengestellt. Service at its best! (y)

Als da wären:
  • Salatvariationen auf Balsamico-Kräuterölessenz
  • gefolgt von Poulardenbrust im Eimantel auf Tagliolini mit satuiertem Gemüse toskanischer Art
  • abgerundet durch einen Nudelpudding mit Brotkruste
  • nicht zu vergessen die Pralines zum Kaffee
  • und zum Abschluss ein Bailys auf Eis

Aber der Reihe nach. Nachdem für das leibliche Wohl alles bestellt war, habe ich mich erstmal im Waschraum umgezogen. In so einem Pyjama reist es sich doch wesentlich angenehmer als im Anzug, der darüber hinaus dann auch nicht verknittert. Außerdem hatte das Tragen des Pyjamas noch einen weiteren höchst willkommenen Vorteil, aber dazu später mehr.

Am Platz angekommen, habe ich Hemd und Hose im Overheadbin verstaut. Platz war ja ausreichend vorhanden. Und dann kamen auch schon die Salatvariationen. Angenehm leicht und eine schöne Grundlage für die Poularde. Und siehe da, die Swiss ist lernfähig. Vorbei die Zeit, als der Champagner in schnöden Wassergläsern serviert wurde (n) - welcher stillloser Heini hat sich das ausgedacht? Unsinniges Geplapper von Möchtegern-Trendsettern ohne auch nur einen Hauch von Ahnung. Nur weil in irgendwelchen anscheinend angesagten In-Kneipen der Besitzer die Kosten für vernünftige Champagnergläser nicht aufbringen konnte und zu billigem :censored:-Ramsch greifen musste. Dies dann als In und neue Mode bezeichnen - pfff - und die Swiss fällt auch noch darauf rein. :-( Aber wie gesagt, endlich ist die Swiss wieder zum stillvollen Ambiente, wie es auf ihrer Homepage heißt, zurückgekehrt. (y)

Die Poularde im Eimantel. Ich wollte dieser gerade zu Leibe rücken, als mein Blick auf einen dreigeteilten Teller fiel. Fiel, ja das war das richtige Wort. Der Steward hat mir ein Glas Aqua Minerale con Gas gebracht, als es im ungeschickter Weise vom Tablett rutsche und ja - in mein Essen fiel. :cry: Der Wucht des Aufpralls hat der Teller nicht widerstanden und ich hatte plötzlich drei Teller. Bedauerlicherweise hat sich der Inhalt des Glases über diverse Flächen verteilt und unter anderem auch mein rechtes Bein erwischt. Besser einen nassen Pyjama als eine nasse Anzugshose. Zusätzliches Opfer dieses heimtückischen Angriffs war das Champagnerglas, das sich samt Inhalt ein Stockwerk tiefer wiederfand. Also gehen sie nicht über los, sondern zurück auf Start und das Ganze nochmal!;)

Nach einer Trockenlegungsrunde, zum Glück hat es den Boden mehr erwischt als meine Hose und den Sitz, Essen die zweite. Eigentlich hat nur noch der Kerzenschein gefehlt. Aber jetzt lief alles perfekt. Nebenbei fiel - nein diesmal kein Glas - mir auf, dass es die Swiss innerhalb eines Jahres immer noch nicht geschafft hat die mph korrekt in km/h umzurechnen. 564 mph entsprechen also immer noch 490 km/h. Aber dies ist nun wirklich eine andere Geschichte.

Gegen Ende des Festmahls kamen Frau Balsiger, zwei Stewardessen und der Steward, der für den Schwimmunterricht verantwortlich war nochmals vorbei und haben sich erkundigt ob alles in Ordnung und ich zufrieden wäre. Ich war es. Service on its best! :kiss: Ok, Abzug in der B-Note für den künstlerischen Eindruck. Der Parabelflug des Glases war nicht perfekt - aber das waren nur Peanuts.

Kurz noch auf die Toilette und dann ab in die Falle. Als ich wieder an meinem Platz erscheine, war der Turn-Up-Service schon da. Nicht so feudal, wie in der First, aber absolut zufriedenstellend. Unterbett, Kissen und Oberbett. Ein flaches Bett in der neuen Swiss Business - einfach gut.(y)

Wenn ich so nachdenke und mich im Compartment umsehe, hat nicht jeder Gast in der Business diese Aufmerksamkeit genossen. VIP-Behandlung für Senatoren mit mehr als x Hunderttausend Statusmeilen… aber den Gedanken habe ich nicht mehr zu Ende gebracht und bin eingeschlafen. :sleep:

Ich habe geschlafen, richtig gut geschlafen. Ohne zu rutschen oder anderer störenden Dingen. OK das Bett ist etwas schmal. Liegt daran, dass die Armlehnen nicht zur Verbreiterung der Liegefläche verwendet werden. Aber ich konnte wunderbar schlafen. Geweckt wurde ich ca. 1 h vor der Landung durch Croissant-Geruch und das obligatorische Klappern von Besteck und Geschirr. Die Idee, das Frühstück am Abend zuvor zu bestellen, ist einfach nur gut. Es geht schnell und man bekommt nur das, was man sich wünscht. Service on its best. (y) Habe auf das Frühstück verzichtet, zugunsten des Schlafs. Nur ein Glas Orangensaft und einen Kaffee. Die Arrival-Lounge wartet ja. Frisch geduscht bei Kaffee und Brötchen in Ruhe die Zeitung lesen - was für ein Gedanke.

So ist das Reisen in der Business eine wirklich tolle Sache. Wir befinden uns bereits im Sinkflug. Ich gehe mich noch schnell umziehen und Zähne putzen. Als ich zurückkomme ist das Bett wieder zu einem ordentlichen Sitz umgebaut und ich nehme Platz. Landung, ich verabschiede mich von Frau Balsiger und bedanke mich für den tollen Service. =;

To be continued...
 

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pitmueller

Tough Guy 2013
04.05.2010
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ADW
Ich bin das Produkt dieses Jahr schon im Nachtflug von DXB nach ZRH geflogen. Bei mir gab es kein Unterbett.

Dafür hatte ich einen Flug vorher Herrn Vögeli (y)

Danke für den Bericht mit super Schreibstil.
 
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Reaktionen: covalin

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
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Am Schanzgraben
Landung und Immigration

Raus aus dem Flugzeug. Dann geht es runter zur Kuh-Bahn und zur Immigration, alles nur eine Minutensache in Zürich. Es sind, wie immer genügend Schalter besetzt - Indien, nimm Dir ein Beispiel daran. :rolleyes: Danach den doch recht langen Weg zur Arrival-Lounge, gleich nach links zu den Duschen. Ich dusche zuerst heiß und dann kalt…kalt - brrr :eek: - ich schrecke eine Stunde vor der Landung auf. Geschlafen habe ich gut und geträumt. In dieser Form könnte das Reisen in der Business Class wirklich angenehm sein. Aber es war anders…:(

Dichtung und Wahrheit:

Nachfolgend werden nur die Punkte aufgegriffen, die sich von der vorherigen Darstellung unterscheiden. Der Rest hat sich so oder doch recht ähnlich ereignet. :)


Immigration Bombay:

Natürlich waren keine vier Schalter besetzt. Nur an zwei Schaltern spielten die Immigration Officer Beamtenmikado. :sleep: In den ersten 10 min ging gar nichts. Kein einziger Passagier wurde abgefertigt. Einer der Beamten verließ mehrmals seinen Arbeitsplatz, kam aber jedes mal wieder zurück. Nach 10 min ging es dann ganz langsam vorwärts. Ja es dauert schon lange, bis der Gedanke den Stempel zu benutzen geformt, in Befehle gewandelt und über die Nervenbahnen zu den ausführenden Extremitäten geleitet wird. Zusätzlich wird das Vorankommen noch durch die vielen alten Passagiere, die sich im Rollstuhl jeweils bis kurz vor den Tresen schieben lassen, verzögert. Die Business/First-Schlange staute sich zeitweilig bis außerhalb des abgesperrten Bereichs. :-( Die Idee, die zwei restlichen Schalter zu besetzen, lag wohl außerhalb jeglicher Möglichkeit der vielen Beamten, die tief versunken in Gesprächen direkt hinter den Schaltern standen. :idea: Gesamtdauer an der Immigration ca. 30 min.(n)

Security:

In der linken Schlange standen ca. 10 Personen vor mir. Ach hier waren die Beamten mehr am privaten Informationsaustausch interessiert, als an ihrer Arbeit. Hektisch wurde es nur kurzzeitig, weil ein Passagier seine Bordkarte in dem zu durchleuchtenden Gepäck hatte und diese holen wollte. Die Bordkarte muss ja von der Security abgestempelt werden. Nach diversen lauten Zurechtweisungen wurde dem Passagier schlichtendlich dann doch erlaubt seine Bordkarte zu holen. Als er wieder auf der Untersuchungsplattform stand, wurde er nochmals mit dem Detektorstab abgetastet bevor er seinen Stempel erhalten hat. Gesamtaufenthaltsdauer in der Security ca. 20 min. (n)

Bustranfer:

Die Maschine stand auf einer Außenposition. Business und First durften zuerst boarden. Nach Vorweisen des Tickets wurde man durch die Absperrung zum Bus gelassen. Da der Bus nach einiger Zeit (10 -15 min) nur zur Hälfte gefüllt war, ließ man dann die Economy Passagiere auf den Bus los. Nachdem man sich im Bus nicht mehr festhalten musste, da ein Umfallen aufgrund der extrem hohen Packungsdichte unmöglich war, setzte sich der Bus in Bewegung. Der Sinn eines Priority-Boardings hat sich mir in dieser Situation irgendwie nicht erschlossen. :confused:

An Bord

Beim Betreten des Flugzeugs Begrüßung durch Frau Balsiger (MdC). Als Begrüßungsgetränk gibt es in der Business Class nur Saft oder Wasser. Erst nachdem Start knallen die Champagner-Korken! :-( Nachdem die Business Class zu ca. 90% gefüllt war, bekomme ich die Swiss Business Menukarte. Darin enthalten das Bestellformular für den Frühstückswunsch - wie schon gesagt, eine feine Idee. (y)

Der Menüvorschlag für das Abendessen dagegen liest sich wie ein Passus aus dem Kabinett des Dr. Caligari. Normalerweise heißt es, das Grauen sitzt heute in der Reihe…, aber heute muss es korrekterweise heißen: Das Grauen kommt in Form des Caterings daher und wird in der Menukarte detailliert beschrieben. :sick: Endlich entflieht man diesem Land und mit was wird man zum Essen auf den Flug in die Heimat von einer westeuropäischen Fluglinie begrüßt? Mit indischem Essen. :-( Bravo, ein Hoch auf die exorbitante geistige Meisterleistung der Entscheidungsperson! Die einzige warme Mahlzeit in der Business Klasse war indisch. Da sind die Eidgenossen so stolz auf Ihre Eigenständigkeit und ihre kulturellen Werte. Nur beim Thema Indien, kann der Kotau nicht tief genug gehen. Warum benennt sich die Swiss nicht gleich in Indian Swiss um? :censored:

Mir muss das Entsetzen dermaßen im Gesicht gestanden haben, dass Frau Balisger, nachdem ich Sie auf diesen Umstand angesprochen habe, sich erst die Catering-Liste durchgesehen, mir dann bedauernd mitteilte, dass dies der Realität entspräche und mir versprochen hat, mir ein ordentliches Gericht zu servieren. An dieser Stelle nochmals ein riesengroßes Danke an Frau Balsiger und Ihre Crew. :kiss:

Die Geschichte mit dem stillosen Servieren des Champagner im Wasserglas ( Nächstes Mal bringe ich meinen 70er Jahre Plastikzahnputzbecher mit.) löse ich inzwischen zu meiner Zufriedenheit, indem ich gleich zu Beginn des Flugs nachfrage, ob diese Unsitte noch vorherrscht und bei Bejahung derselben um das Servieren in einem ordentlichen Glas bitte. Ich erhalte danach den Champagner im Weinglas und manchmal auch im Champagnerglas. Danke an die Flexibilität der Crew. (y)

Es ist schon traurig, dass die Crews gezwungen sind, den Unsinn, der im Hirn dieser beratungsresistenten Entscheidungsträger :-( zusammengebraut wird, auszubaden und dabei auch teilweise den massiven Unmut der Passagiere ertragen zu müssen. Und das mit einem Lächeln auf den Lippen. Danke an die Crew. (y)

Natürlich gab es keinen Pyjama in der Business Class - und schon gar nicht einen mit „Swiss Business“ Schriftzug. Allerdings empfinde ich das Reisen bei Nachtflügen in so einem Pyjama sehr angenehm. Ganz abgesehen davon, das Hose und Hemd am Morgen weder verschwitzt noch verknittert sind, hat der Pyjama auch unbeschreibliche Vorteile, wenn ein Glas umkippt, respektive ins Essen fällt. Den Turn-Up Service habe ich natürlich selber durchgeführt und als Unterbett eine zweite Decke genommen. Geschlafen habe ich herrlich. Am Morgen habe ich den Sitz natürlich auch selber wieder umgebaut und das Bettzeug zusammengelegt an der Seite verstaut.

Rätsel: Was ist Fäschung und was Original? Finden Sie den Unterschied?

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Zum Frühstück gab es Tee und Orangensaft. Danach wollte ich mich umziehen. Aber die Herren und Damen waren im Schnitt ca. 15min in der Toilette. Die Stewardess brachte mir, während ich gewartet habe, noch ein Tasse Tee. :kiss: Sie teilte mir auch noch mit, dass dies nun schon seit rund zwei Stunden so gehe. Sie verstehe auch nicht, was die Damen und Herren 15-20 min auf der Toilette machen. Andere Passagiere wollen sich ja vor der Landung auch noch kurz frisch machen. Irgendwann hat sie dann an die Toilettentür geklopft und gefragt „Are you alright, Sir?“ Und siehe da, wie einst bei Ali Baba und den vierzig Räubern: Sesam öffne Dich. Also habe ich mich kurz umgezogen, denn Duschen wollte ich ja eh erst nach der Landung.

Soviel zum Thema Dichtung und Wahrheit. Festzuhalten bleibt, wenn die Swiss nicht immer wieder supertolle Crews =; hätte, wäre ich gezwungen mich doch nach Alternativen umsehen zu müssen. Ob und wie die Geschichte mit Swiss, Indien und mir weitergehen wird, weiß ich noch nicht. In zwei Monaten muss ich ja wieder hin. Dieser Kniefall :eek: der Swiss vor Indien ist für mich nicht nachvollziehbar. Der nächste Langstreckenflug in drei Wochen nach Kuala Lumpur geht nach langer Zeit mal wieder mit Lufthansa. Mal sehen, was die in der Zwischenzeit zu bieten haben. :cool:
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
2
Am Schanzgraben
Nachtrag neue Swiss Business Class

Die neue Business Class empfinde ich als sehr gelungen. Das Ambiente, die Materialien vermitteln einen hochwertigen Eindruck. Einzig die Farbauswahl empfinde ich etwas trist. Der eine oder andere Farbtupfer würde das ganze dann doch auflockern. Ich fülle mich in diesem Sitz wohl und die leichte Neigung des zu einem Bett ausgefahrenen Sitzes ist kaum wahrnehmbar. Seit langer Zeit konnte ich in der Business Class schlafen. Die Massage-Funktion des Sitzes ist ganz nett. Die große seitliche Ablage ist praktisch, da man nicht mehr auf den Bodenbereich ausweichen muss. Die Leselampe, die zusätzliche Sitzbedienung im Kopfbereich (Bettmodus) und der nach unten kippbare Monitor für das Filmeschauen im Liegen sind durchdacht und praktikabel. Einzig die Bettbreite ist etwas schmal, was daran liegt, dass die Armlehnen starr sind und nicht zur Bettverbreiterung eingesetzt werden. Praktisch auch der Stauraum für die Schuhe, somit fliegen diese auch nicht mehr rum. Zusätzlich gibt es in der Bulkhead-Row Ablagen oberhalb und unterhalb des Monitors.

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Der beste Sitzplatz aus meiner Sicht ist 6A, da dieser links und rechts jeweils eine Ablagefläche hat. Aber auch die K-Reihe ist für Einzelreisende zu empfehlen. Allerdings sind die Sitze in den ungeraden Reihen sehr nah an der Bordwand. Große Personen könnten sich hier den Kopf stoßen, wenn sie aufrecht sitzen wollen. Für Pärchen sind die Mittelreihen empfehlenswert, da jeder seinen eigenen Gangzugang hat.

Das IFE im 16:9 Format ist ganz nett. Allerdings war die Filmauswahl auf dem Hinflug wie auch auf dem Rückflug die Katastrophe. Hier merkt man, dass der Rotstift regiert hat. Frei nach dem Motto: Lieber Masse statt Klasse. Filme wie „Kick Ass“, und „Wild Target“ sind einfach nur niveaulos, wobei letzterer ab und zu noch rabenschwarzen britischen Humor hatte. Einzig „Gulias Verschwinden“ war sehenswert. Wenn auch das Zielpublikum dieser deutschen Produktion jenseits der 50 liegen dürfte. Auf dem Rückflug war einzig „Greenzone“ ein Film, der erwähnenswert ist. Von irgendwelchen Blockbustern kann man sich bei der Swiss, so glaube ich, inzwischen verabschieden. Wie oben schon gesagt, die Entscheidung wird nach dem Motto Masse statt Klasse gefällt. Der Rotstift regiert.

Das Catering auf dem Hinflug war gut und lag meiner Meinung nach über dem üblichen Business Class Durchschnitt. Kurz vor der Landung gab es noch ein warmes Abendessen. Alles bestens. Das offizielle Catering auf dem Rückflug war das mieseste, was mir jemals angeboten wurde. Deshalb nochmals ein Dankeschön an die Crew, die den Unsinn der Planer, durch Kreativität in ein gutes Menü wandeln konnten.

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Die Crew auf dem Hinflug war professionell freundlich. Es gibt nicht zu bemängeln, aber auch nichts hervorzuheben. Im Gegensatz zu der Crew auf dem Rückflug, sie gehört eindeutig zu den besseren Crews der Swiss.

Die war zu sehen, wenn ich aus dem Fenster auf 6K in ZRH geblickt habe:

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So und damit ist der Trip-Report zu Ende.
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
5.994
2.537
Kloten, CH
Das mit dem Catering entspricht auch meinen Erfahrungen mit LX:rolleyes:

Kurze Zusammenfassung für LX bezüglich Catering:

- Ex ZRH ist besser als nach ZRH (dies gilt jedoch auch für andere Airlines und ihre Heimatflughäfen)
- Tagflüge in C sind gut bis hervorragend(y), Nachtflüge mit Abflug kurz vor oder nach Mitternacht ungenügend(n). Es entspreche aber einem Kundenwunsch, einen stark verkürzten Service :sleep: auf Spätflügen anzbieten, und somit auch keine anständigen Auswahlmöglichkeiten mehr. :cry:

Folgende Smileys gelten denen, die das wünschen::-(:-(:-(
und auch denen (LX) die auf solche Wünsche eingehen::-(:-(:-(
 

jp83

Erfahrenes Mitglied
26.05.2010
519
0
MUC
Covalin,

vielen lieben Dank für den tollen Bericht und die vielen Fotos. Wirklich sehr hilfreich.
Ich teste das Produkt in wenigen Wochen auf der Strecke ZRH-JFK auf - rate mal - Platz 6A (Danke, Ulli!) (y).
 

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.013
143
STR
Pyjama in SWISS Business

Herzlichen Dank fuer Deine Aufloesung von Dichtung und Wahrheit, covalin!

Mit einem Teil Deiner Dichtung habe ich vergangenen Donnerstag das SWISS-Personal verwirrt, da ich zum damaligen Zeitpunkt Deine Aufloesung noch nicht gelesen hatte (und nicht im Entferntesten daran gedacht hatte, dass Du uns bei Deinen Traeumen teilhaben laesst ;)).
Nachdem ich das Foto von diesem chicen SWISS Business Pyjama gesehen hatte, kam mir dieser als SWISS First Pyjama bekannt vor. Wenn dieser jetzt mit neuem Schriftzug in C eingesetzt wird, war ich gespannt, was mir am Donnerstag in F praesentiert werden wird.
Und? Es ist das bisherige Produkt: Eingestickt entsprechend SWISS First.

In ein freundliches Gespraech mit den beiden FB vorne verwickelt, berichtete ich davon, dass dieser Pyjama jetzt auch in der C verteilt wird. Grosse Augen der beiden. Ich haette es selber gesehen, meine Behauptung. Ich wurde gefragt, welche Strecke. Ich gab an, nur Indien-ZRH zu wissen.
Da meinte die eine Dame, das sei voellig normal. Die Strecke Mumbai-ZRH und die Strecke JFK-ZRH seien SWISS-Teststrecken, da wuerden immer wieder neue Produkte getestet (y) :rolleyes: :confused:
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
2
Am Schanzgraben
In ein freundliches Gespraech mit den beiden FB vorne verwickelt, berichtete ich davon, dass dieser Pyjama jetzt auch in der C verteilt wird. Grosse Augen der beiden. Ich haette es selber gesehen, meine Behauptung. Ich wurde gefragt, welche Strecke. Ich gab an, nur Indien-ZRH zu wissen.
Da meinte die eine Dame, das sei voellig normal. Die Strecke Mumbai-ZRH und die Strecke JFK-ZRH seien SWISS-Teststrecken, da wuerden immer wieder neue Produkte getestet (y) :rolleyes: :confused:

Habe ich doch nicht geträumt? Muss mal nach dem Pyjama sehen? :eek: