It's the season 2019 - Teil 2: Portland Rose Festival Fleet Week

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
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Nach kurzer Abstinenz von lediglich zwei Wochen geht es am Pfingstwochenende mit der Portland Rose Festival Fleet Week weiter. Am gestrigen Donnerstag ging es los. Früh packte ich meinen Koffer, bevor ich den Weg zum Flughafen mit der gewohnten RMV-Kombination aus Bus und S-Bahn zurück legte. Mit einem Abflug ab B überlegte ich noch, ob ich bei A durch die Sicherheitskontrolle gehe und dann durch den den Tunnel oder direkt bei B durch die Kontrolle. Ich entschied mich für letzteres, da ich so auf dem Weg dorthin noch bei Air Canada vorbei schauen könnte. Hintergrund ist, dass ich einen Anschlussflug hatte und die Lufthansa natürlich keine Bordkarten für Air Canada mit TSApre drauf ausdruckt. Der Automat wollte mir jedenfalls nicht helfen, so dass ich mein Anliegen in der Lounge klären wollte.

An der Sicherheitskontrolle war nichts los, so dass ich schnell durch war. Ebenfalls flott ging es an der Ausreise. So schnell wie gestern haben mich die Automaten noch nie durchgelassen. Und dabei war es meine letzte Ausreise mit diesem Pass, denn der neue liegt nun bereits zur Abholung bereit. Anschließend verbrachte ich die Wartezeit in der Air Canada Maple Leaf Lounge, in der mir auch erfolgreich eine neue Bordkarte mit TSApre drauf ausgedruckt werden konnte.

Von der Lounge aus konnte ich beobachten, wie die Boeing 747-400 D-ABVP aus Vancouver ankam und ans Gate rollte. Sehr gut, damit würde sie also den Weg auch allein finden, denn für mich ging es ebenfalls nach Vancouver. Besagter Flieger am Gate vorm Einsteigen.


Mein Lieblingsplatz in Eco in der 744 wartete schon darauf, eingenommen zu werden.


Fenster und Beinfreiheit, sowie die Möglichkeit aufzustehen, ohne dass Mitreisende aufstehen müssen. Angenehm ist auch, dass keine vorm Waschraum wartenden Passagiere einem die Füße platt treten. Lediglich zwei kleine Einschränkungen gibt es: die mittlere Armlehne ist fest, womit man nur bedingt vom freien Mittelplatz profitiert, und die Tragfläche nimmt einen großen Teil des Blickfeldes ein.

Mit ein paar Minuten Verzögerung ging es vom Gate los. Beim Rollen konnte ich noch etwas Flieger gucken, so z.B. Jumbo mit Junior-Jumbo a.k.a. Jumbolino.


Nach dem Start wartete der übliche Ablauf, also Getränkerunde mit Knabberei...


... und danach ein Mittagessen. Zur Wahl standen Nudeln und ein Rindfleisch süß-sauer Gericht. Für mich wurde es letzteres. Frankfurter Grie Soß als Vorspeise freute mich besonders (Grüße an den FRA-Stammtisch) und war auch sehr lecker. :)


Draußen gab es über weite Strecken Europas nur Wolken zu sehen. Erst über der Ostküste von Island klarte es auf.


Und beim Überflug über Grönland, den ich nicht verschlief, gab es beeindruckende Landschaften von oben zu sehen.




Etwa anderthalb Stunden vor der Landung gab es noch ein zweites Mahl. Diesmal bestand die Auswahl aus Chicken or Pasta, also Chicken.


Der Anflug auf Vancouver war schön anzusehen, denn erst ging es im Westen Richtung Süden um dann über der Stadt in den Gegenanflug zu gehen. Das würde für mich eine schöne Aussicht auf die Stadt im Endanflug bedeuten.






Nach der Landung trennten sich die Wege der Leute, welche nach Kanada einreisen wollten, und denen, welche in den Transit gingen. Für die Weiterreise in die USA war die Zahl sehr überschaubar, so dass ich Wartezeiten nicht zur fürchten brauchte. Und tatsächlich, nach zweimaligem Scannen der Bordkarte ging es durch eine Sicherheitskontrolle. Danach warteten zwei Global Entry Automaten auf mich, beide frei und funktionstüchtig. Lediglich beim Einreisebeamten dauerte es ein wenig, da er beide Schlangen der Transitpassagiere abwechselnd bearbeitete.

Etwas verwundert war er, dass ich nur das Wochenende in den USA bleiben würde, aber als ich ihm meinen Grund für die Reise nannte, war er 's zufrieden. So konnte ich anschließend in die Lounge gehen, um die Wartezeit auf den Anschluss zu überbrücken. Dabei entstand auch ein Beispielfoto des Anschlussfluges, denn meiner sollte ab E86 gehen. Beeindruckend ist die Sammlung an Koppelstangen für die verschiedensten Flugzeugtypen.


Nicht ganz pünktlich ging es für uns los. Leider waren wir nach dem Start zu schnell in den dichten Wolken, so dass es nur wenig zu sehen gab. Zu meiner Freude gab es eine größere Wolkenlücke über Bremerton, so dass ich die Werft aus der Ferne erspähen konnte.


Im Anflug auf Portland waren wir wieder unter den Wolken. Grün ist es hier, bzw. noch im Staate Washington.


Und kurz vor der Landung Blick auf schwimmende Häuser.


Nach der Landung suchte ich beim Verlassen des Terminals nach der Shuttle-Sammelstelle. Diese ist auf der Ankunftsebene links. Dort wartete ich einige Zeit (45 Minuten), bis mein Shuttle endlich kam. Leider gab es dieses Jahr keine passende Verfügbarkeit im Double Tree vom letzten Jahr, so dass ich mit dem Hilton Garden Inn vorlieb nahm. Nachteilig hier ist die nicht vorhandene Anbindung an den MAX Light Rail. Demzufolge reservierte ich mir gleich einen Platz im Shuttle für heute früh um zurück zum Flughafen zu kommen und von dort in die Stadt zu fahren.

Mittlerweile ist auch bekannt, dass mich zwei US-Schiffe erwarten werden. Zu meiner großen Freude sind es zwei neue, die somit die Sammlung weiter vergrößern werden können.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Mitten in der Nacht war ich wach, was zu erwarten war. Die Zeit vorm Frühstück verplane ich jedesmal mit Reisebericht schreiben, es bringt ja auch wenig, sich am vorherigen Abend wach zu halten. Außerdem kann man so die Wartezeit bis zum Frühstück überbrücken, welches ich kurz nach 6 Uhr einnahm. Für 8 Uhr hatte ich mich für das Shuttle zum Flughafen eingetragen, wo wir wenige Minuten später ankamen. Von dort ging es mit der roten Linie in die Stadt, Station Old Town.

Ein paar Schritte zurück kommt man zur Steel Bridge, welche als Fußgänger auf zwei Ebenen überquert werden kann. Von oben hat man einen sehr guten Blick auf die Schiffe.


Unschwer zu erkennen, bei diesem handelt es sich um einen Zerstörer, diesmal die USS Pinckney. Dahinter versteckt sich die USS Independence, ein Littoral Combat Ship, sprich eines für den Einsatz in flachen/küstennahen Gewässern.

Die Touren sollten eigentlich erst 10 Uhr starten, allerdings öffnete der Einlass schon vorher. Bei der ersten Tour ist es mir egal, welches Schiff ich bekomme. Die USS Pinckney gewann und wurde zuerst besichtigt.


Auf dem Flugdeck ging es los, allerdings wurde dank des Zeltes viel Blick versperrt. Vom Hangar aus ging es durch das Innere des Schiffs.


Dabei kamen wir an der Kombüse vorbei, die Küche für die Mannschaftsdienstgrade.


Ziel war zunächst die Brücke, wofür es fünf Treppen zu erklimmen galt. Oben angekommen konnte die Brücke besichtigt werden.


Anschließend ging es über die Aufbauten zum Vorschiff mit dem großen 12,7 cm Geschütz.


Kurz darauf war die Tour auch schon wieder vorbei. War ganz in Ordnung, weil es durchs Innere des Schiffes ging und nicht nur über die Aufbauten zu den üblichen Außenstationen Flugdeck, Vorschiff und Bootsdeck.

Als nächstes wollte die USS Independence besichtigt werden.


Sie ist das Typschiff der Independence-Unterklasse, also das erste Schiff der Klasse. Es gibt noch die Freedom-Unterklasse, wozu die USS Milwaukee von vor zwei Wochen in New York gehört. Ärgerlich bei dieser Tour war, das keine Bilder vom Inneren des Schiffs erlaubt waren.

Nach einer kurzen Einführung in der Mission Bay, dem Deck für die Zuladung diverser Module für verschiedene Aufgaben, ging es auf's Vorschiff. Dieses ist deutlich kleiner als beim Zerstörer nebenan.


Blick Richtung Aufbauten.


Danach ging es zum Hangar und Flugdeck. Im Hangar waren wieder Bilder erlaubt, so dass ich die Fire Scout Drohne ablichten konnten.


Auf dem Flugdeck stand noch eine weitere Drohne, der größere Bruder.


Danach war die Tour auch schon wieder vorbei. Somit war für mich die Pflicht des Tages erfüllt und ich konnte mir Gedanken zur Gestaltung des restlichen Vormittags und Nachmittags machen. Zunächst bin ich noch bei den beiden Kanadiern vorbei.


Die HMCS Nanaimo (rechts) ist eine Bekannte, da ich dieses Boot bereits letztes Jahr besichtigt hatte. Die HMCS Edmonton müsste neu für mich gewesen sein. Daher war ich nicht traurig darüber, dass nur eines der beiden Boote zur Besichtigung offen war und es sich um die HMCS Edmonton handelte. Aufgrund der geringen Größe gibt es nicht ganz so viel zu sehen, daher nur ein Bild der Brücke.


Apropos Brücke, wovon es in Portland einige gibt, eine davon die Burnside Bridge, welche eigentlich einen guten Blick auf die USS Independence von vorn ermöglicht. Eigentlich, da die passende Seite aufgrund einer Baustelle gesperrt war. Dennoch bin ich über die Brücke gelaufen, da man auf der anderen Flussseite am Wasser spazieren kann und einen ungehinderten Blick auf die Schiffe und Boote hat. Somit gibt es zunächst nochmal die beiden Kanadier von der Seite.


Und dann die USS Independence in vollständig.


Am Rumpf sieht man gut, dass es zwischenzeitlich geregnet hatte. Da ich vorab einen Blick in den Wetterbericht geworfen hatte, war ich durch Mitnahme des Regenschirms entsprechend darauf vorbereitet. Auf den ebenfalls vorhandenen Sonnenschein hingegen weniger, da ich die Sonnencreme im Hotel gelassen hatte.

Noch ein Blick über den Fluss auf beide US-Schiffe und Portland im Hintergrund.


Da es nun erst gegen Mittag war und mir nichts besseres einfiel, bin ich noch ein wenig durch die Stadt spaziert. Sonderlich Mühe mit Bildern musste ich mir nicht geben, John_Rebus hat ja bereits angekündigt, später im Jahr ebenfalls in Portland zu sein. Gut, bei seinem Wetterglück wird es dann wahrscheinlich regnen, aber bekanntlich gibt es nur schlechte Kleidung und kein schlechtes Wetter. Vor einem Starbucks wird man gleich an ein notwendiges Utensil erinnert.


Chinatown ist sehr überschaubar und man ist schnell durch.


Am Pioneer Courthouse gibt es ein paar Brunnen/Wasserbecken mit Bronzen einheimischer Tiere. Neben den Robben gab es auch einen mit Biebern und Bären.


Auf dem Pioneer Courthouse Square gab es wohl einen Blumeninstallation, welche im Abbau begriffen war.


Da es die Sonne über einige Strecken gut meinte, stieg mein Appetit auf Eis. Fündig wurde ich bei Dairy Hill in der Pioneer Place Mall. Die Größe der Kugeln hatte ich bei meiner Bestellung etwas unterschätzt, da hätte es auch die Nummer kleiner statt regular getan.


Anschließend bin ich mit dem Eis weiter durch die Stadt geschlendert. Als ich fertig war, stand ich vor einem Safeway und Regen kündigte sich an. Somit lief ich einmal ohne etwas zu kaufen durch den Laden. Gleich als erstes fiel mir etwas aus der Heimat ins Auge.


Als der Regen vorbei war, lief ich wieder zurück. Schild an und Laternen vor der Arlene Schnitzer Concert Hall am Broadway.


Auch hier lohnte wieder der Blick nach unten, der radelnden (und den Sternen nach zu urteilen auch träumenden) Musikern den Weg wies.


Gebäude der US National Bank.


Ich bin anschließend weiter zum Lloyd Center neben dem Doubletree Hotel gelaufen. Dort sammelte ich noch etwas fürs Abendbrot (BBQ) ein. Im Lloyd Center sind im Rahmen des Rose Festivals viele Rosen ausgestellt.


Danach ging es mit der roten Linie zurück zum Flughafen. Auch diesmal musste ich wieder sehr lang auf's Shuttle warten... Nächstes Jahr dann doch ein anderes Hotel, bequem ist jedenfalls anders.

Im Zimmer gab es das Abendbrot und danach bin ich zeitnah ins Bett. Die Müdigkeit übernahm wieder die Oberhand und ich wollte nicht dagegen ankämpfen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
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Sorry für die kurze Verzögerung. Der Samstag war allerdings mit Programm so voll gepackt, dass ich mir gleich gar nicht vorgenommen hatte, zeitnah zu berichten. Der Reihe nach: Früh ging es sehr zeitig zum Flughafen, so dass ich das Frühstück auf eben jenen verschieben musste. Burger geht ja eigentlich immer, auch wenn er nur durchschnittlich war. Also Burger zum Frühstück um halb sechs.


Es gibt neben der Lufthansa noch andere Betreiber der 321neo. Darunter auch solche, die sich für die Rumpfkonfiguration mit richtigen Türen und keinen Notfenstern entschieden haben. Hawaiian ist eine dieser Airlines.


Zu meiner Freude stellten sie mir den neusten Flieger in der Flotte hin. Dieser war noch keine zweieinhalb Wochen auf dem nordamerikanischen Kontinent unterwegs, denn die Überführung aus Finkenwerder war am 24.5.2019. Da will ich mich nicht beklagen, über junges Gerät freut man sich ebenso wie über richtig alte Sachen.

Bei den Preisen und der Fluglänge war es nur eine kurze Überlegung beim Buchen auf die Comfort-Plätze zu setzen. Bulkhead Reihe 11 war noch frei und Seatguru machte mir Hoffnung, weswegen ich mich dafür entschied.


Die Beinfreiheit ist wirklich ausgezeichnet.


Es gibt insgesamt drei richtige Steckdosen für drei Plätze. Hier das Doppel für Fenster- und Mittelplatz.


Die Sicherheitskarte, deutlich bunter als bei Lufthansa, aber es zählt ja der Inhalt.


Rückseite der Sicherheitskarte


Blick zur anderen Seite, wie gesagt, Beinfreiheit super.


Am Nachbargate stand der Flieger für den Direktflug nach Honolulu, ebenfalls eine A321neo.


Der Tisch in der Armlehne bietet eine weitere neue Funktion: eine integrierte Halterung für ein Mobilgerät.


Verpflegung gab es kostenlos, ein warmes Brötchen belegt mit Ei, Käse und Champignons, dazu eine kleine Süßigkeit und Getränk.


Kurz vor der Landung gab es noch einen Snack und einen alkoholischen Punch, auch für Eco kostenlos.


Maui kommt in Sicht.


Bedingt durch den Wind aus Nordost durften wir einmal die Insel überfliegen und dann auf den Endanflug drehen. Dabei kam auch endlich für mich der Haleakalā in Sicht.


Unser Flieger nach der Landung am Gate.


Was ich bisher nicht mitbekommen hatte, dass es nun bereits der Fall ist: WN fliegt auch nach Hawaii und hat dazu eine Verbindung zwischen Maui und Oahu.


Wenn ich schon mal nach Hawaii muss, dann wollte ich zumindest einen Blick in den Hafen von Pearl Harbor werfen. Der ist bekanntermaßen aber nicht auf Maui sondern Oahu. Wenn der Direktflug nach Honolulu nicht deutlich teurer als der Flug mit Umsteigen auf Maui gewesen wäre, dann hätte ich den gebucht. So musste ich auf einen Anschluss warten. Umbuchen auf einen früheren Flieger wäre für USD 30 oder USD 50 (je nach Flieger) gegangen. Das war mir für die Zeitersparnis aber letztlich zu teuer, so dass ich es bei meinem ursprünglichen Flug beließ.

Hawaiian setzt Boeing 717-200 auf den Strecken zwischen den Inseln ein. Ein Bild habe ich nicht vom Flieger, lediglich eines davon, das zeigt, dass es innen recht eng zu geht, zumindest in Eco.


Der Start ging in Richtung Nordost und danach vorbei an Maui. Dabei kam die Westküste in den Blick.


In einiger Entfernung konnte man auch sehr gut Mauna Kea und Mauna Loa auf Big Island erkennen. Das nächste Bild zeigt allerdings die Westküste von Oahu, welche etwa 25 Minuten nach dem Start zu sehen war.


Beim Anflug auf Honolulu konnte ich schon mal einen ersten Blick auf Pearl Harbor werfen. Gut zu erkennen ist dabei das SBX (Sea Based X-Band Radar), das weiße Radom ist schon sehr auffällig.


Und der Flughafen von Honolulu mit dem militärischen Teil, auf dem einige große Frachtflieger standen.


Nach der Landung lief ich zum Terminal 2, denn dort gibt es eine Möglichkeit, sein Gepäck zu lagern. Das ist zwar mit USD 12 für den Tag nicht ganz billig, aber so musste ich meinen Trolley nicht bis nach Pearl Harbor und zurück schleppen. Anschließend suchte ich die Bushaltestelle. Diese fand ich letztlich auf der oberen Ebene (Abflüge). Leider fuhr mir eine passende Linie 20 gerade vor der Nase weg. So lief ich ein paar Schritte bis zum Nimitz Hwy. und stieg dort in einen Bus der Linie 42 ein.

Eine kurze Busfahrt später wird man am Pearl Harbor National Memorial abgesetzt. Meinen Rucksack hatte ich bei der dortigen Gepäckaufbewahrung für USD 5 abgegeben. Danach ging es mit dem Bus zur USS Missouri.


Aber ich war ja wegen des Marinehafens da. Von links: USS Wayne E. Meyer, USS John Paul Johns und das Heck der USS Port Royal.


Die USS Santa Fe (U-Boot) und im Hintergrund die USS Montgomery.


Das SBX nochmal in groß.


Als ich genug gesehen hatte, ging es zurück zum Flughafen. Nachdem ich meinen Koffer wieder eingesammelt hatte, ging es im Interisland Terminal durch die SiKo. Da sich der Hunger bereits meldete, schaute ich, welche Option es gab um mich letztlich für Chinesisch zu entscheiden. Mich sprach bereits bei der Suche nach den Restaurant-Optionen ein (vermutlich) Flughafenmitarbeiter an. Hawaiian hätte ein Problem mit den Fliegern (wohl irgendwas mit GPS), was dazu geführt hatte, dass nur eine geringe Anzahl Flieger unterwegs waren und es demzufolge viele Verspätungen gab. Da mein Flug noch als pünktlich gemeldet wurde, kaufte ich zunächst mein Abendbrot.

Während ich aß, erreichte mich auf dem Handy die Info, dass mein Flug verspätet sei. Geplant wäre nun ein Start etwa 2 1/2 Stunden später und eine Ankunft um 22:05 Uhr gewesen. Etwas ungünstig, da ich einen Weiterflug ab 22:10 gebucht hatte. Ich entschied mich also irgendwann, nachdem an den Gates keine Mitarbeiter standen, mich doch mal beim Customer Service anzustellen. Noch in der Schlange schaute ich nach weiteren Optionen. Siehe da, Hawaiian hatte noch andere Flüge im Verkauf, welche auch (noch) pünktlich waren. Somit kaufte ich ein Ticket für den späteren Flieger für USD 39. Wie sich heraus stellen sollte, wäre dies nicht nötig gewesen, denn am Kundenschalter konnte innerhalb einer Minute eine Umbuchung auf den früheren 18:20 Uhr Flug (meine war ursprünglich 19:01 Uhr geplant) durchgeführt werden.

Dieser Flug wäre auch pünktlich gewesen, wenn man nicht bei 40% Auslastung sich dazu entschieden hätte, Passagiere von anderen (späteren und somit verspäteten) Maschinen mitzunehmen. Wahrscheinlich wäre ich somit spätestens jetzt mitgekommen. Letzten Endes sind wir mit etwa 15 Minuten Verspätung und zu etwa 90% besetzt los. Da mir ein Gangplatz zugelost wurde, gibt es vom Flug nur ein Bild: Die angebotenen Verpflegung - alternativ hätte es Wasser gegeben.


Etwa 20 Minuten vor meiner ursprünglich gebuchten Ankunftszeit sind wir auf Maui angekommen. Ich bin aus dem Sicherheitsbereich raus um mir für den Anschluss die Bordkarte zu holen. Man hätte auch am Gateschalter seinen Pass kontrollieren lassen können, eine entsprechende Durchsage wurde mehrmals wiederholt.

Bisher unerwähnt blieb, dass es für den Abstecher nach Hawaii einen guten Grund gab, einen Trüffel sozusagen. Bedingt durch die Ausfälle der 737 MAX 8 hat sich Air Canada einen Omni Air International 767-200ER Wetlease eingekauft. Die 767 an sich ist ja im Gegensatz zur größeren 777 schon etwas seltener, dennoch recht einfach zu bekommen (bspw. Austrian oder Condor), aber eine -200er dann doch eher rar.

Mit Bekanntwerden war mir klar, dass diese sehr gut in meine Planung passen würde. Die Schiffe in Portland sollten Freitag machbar sein, so dass ich eh schon einen Flug am Samstag zurück nach Seattle gebucht hatte. Dort würde ich dann die Werft in Bremerton und den Hafen in Everett besuchen. Aber warum nicht statt dessen einen Tagesausflug nach Hawaii machen? Flug statt Hotel für die eine Nacht? Preislich war es kein Unterschied zum ausgewählten Hampton Inn in Everett mit Blick auf den Hafen. Also basteln, schauen, wie man es hin bekommt. Den Direktumkehrer hätte man auf zwei Tickets realisieren können, auch per Miles & More Meilen war der 767-200 Flug zu haben, ein Segment wohl auch in Business. Die Ankunft in Vancouver war früh genug, um noch den bereits gebuchten Flug von Seattle nach Frankfurt zu bekommen. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, ist es für den Hinflug letztlich der A321neo von Hawaiian geworden, welcher direkt ab Portland eingesetzt wurde und wird.

Zurück zu 767-200ER von Omni Air International. Diese kam pünktlich aus Vancouver an, allerdings bereits nach Einsetzen der Dunkelheit. So nah wie Hawaii dem Äquator ist, bleibt es abends im Sommer nicht viel länger hell als im Winter. Die Unterschiede sind bei uns in Mitteleuropa deutlich größer. Daher gibt es nur ein Foto bei Dunkelheit vom Gerät.


Einsteigen begann pünktlich. Im Flieger erwarteten uns Sitze in rot-braunem/beigem Leder.


Wie man sieht, recht dick gepolstert. Gleich vorweg: gut geschlafen habe ich nicht, es war doch sehr eng und ich habe die Federn/Metallrahmen des Sitzes durch das Polster am Rücken gemerkt.


Sicherheitskarte


Es gibt die 767-200 bei OY in zwei Konfigurationen: einmal mit Crew Rest und einmal ohne. Die eingesetzte N225AX hatte das Crew Rest verbaut. Dieses besteht aus zwei Sitzen der Business-Class mit Vorhang drumherum.


Die Kabinencrew bestand zum Teil aus Air Canada Crew, zum anderen Teil aus Omni Air Crew. Vom Service her war es wie Air Canada, auf dem Nachtflug entsprechend reduziert. Es wurden zwei Getränkerunden angeboten, eine nach dem Start, die zweite etwa eine Stunde vor der Landung.

Der Start selbst war pünktlich. Es ging zunächst ein Stück gerade nach Norden, bevor wir Richtung Osten drehten. In der Bordunterhaltung konnte die Flugroute verfolgt werden. Eine Auswahl an Filmen und Audioprogrammen stand wohl auch zur Verfügung. Ich hatte aber mehr versucht, etwas Schlaf zu finden. Wie bereits geschrieben, gelang mir das nicht wirklich. Dann doch eher noch etwas raus gucken, z.B. Blick auf Triebwerk und Tragfläche im Sonnenaufgang.


Blick auf Vancouver Island im Landeanflug.


Nach der Ankunft in Vancouver habe ich vergeblich versucht, den direkten Transfer in die USA vorzunehmen. Es scheiterte daran, dass der Durchgang, durch den ich zwei Tage zuvor gehen konnte, verschlossen war. Also musste ich zunächst nach Kanada einreisen um dann gleich wieder in die USA einzureisen. Auf dem Weg dorthin zog ich mir am Automaten von Delta noch eine Bordkarte. Kritische Fragen bei der Einreise gab es nicht wirklich und jeder war es mit meinen Antworten (connection to the US, connection to Germany later that day) zufrieden. Am vorletzten Tag seiner Gültigkeit hat mein Reisepass somit nochmal einen USA-Stempel bekommen, den es trotz Global Entry gab.

Im US-Teil des Terminals suchte ich mir etwas zu essen und setzte mich dann ans Gate von dem aus es weiter gehen sollte. Preislich waren zum Buchungszeitpunkt Delta und Alaska Airlines identisch gewesen. Aufgrund des eingesetzten E75 entschied ich mich für Delta. Air Canada war teurer und mir nach meinen Erlebnissen mit deren Unpünktlichkeit zu riskant. Letztlich hätte ich aber problemlos den 08:40 Uhr Flug bekommen.

Das Einsteigen begann mehr oder minder pünktlich. Als Skyteam Nobody gab es für mich eine Bordkarte in der allerletzten Gruppe Main3. Entgegen meiner Befürchtung fand mein Handgepäck genügend Platz in den Fächern. Viel Beinfreiheit hätte es nicht gegeben, allerdings wäre das auf dem kurzen Hüpfer aushaltbar gewesen.


Unser Abflug verzögerte sich noch etwas, da es ein Problem mit einer Kopfstütze gab, welches noch in Vancouver behoben werden sollte. Ist ja nicht so, dass Delta in SEA einen Hub betreibt und dort auch das Problem beheben könnte, zumal der auf dem Platz gesessene Passagier bereits umgesetzt werden konnte. Die Reparatur dauerte letztlich keine 5 Minuten und nur halb so lang wie der notwendige Zettelkram. Dazu kam, dass uns eine Flugzeit von lediglich 34 Minuten vorhergesagt wurde - bei 85 Minuten Blockzeit. Also noch alles im Rahmen.

Auf dem Weg zur Startbahn gab es noch eine Sonderlackierung zu sehen.


Und zum Abschluss nochmal die 767-200ER von Omni Air International. :)


Unser Flug führte uns vorbei an Seattle. Mit einer Flughöhe von maximal FL120 war es eh ein Flug zum viel sehen, zumal die wenigen Wolken höher waren.


Außerdem war Mt. Rainier komplett wolkenfrei und bot wieder einen schönen Anblick.


Nach Ankunft am Flughafen dauerte es zum einen noch etwas, bis wir unsere Parkposition erreichten, zum anderen erwartete uns eine Außenposition. Soweit ich mich erinnern kann, ist das meine erste Ankunft auf einer Außenposition in den USA, von Flughäfen komplett ohne Fingerpositionen mal abgesehen. Wie man sieht, auch andere Airlines bekommen das am Hub hin, nicht nur die heimische Lufthansa.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Nach der Ankunft in Seattle ging ich zum Schalter der Lufthansa um mir eine Papier-Bordkarte abzuholen. Ich hatte eh Zeit und im Falle irgendwelcher Probleme, gerade bei der Meilengutschrift, hat man somit etwas greifbares in der Hand. An der nachfolgend notwendigen Sicherheitskontrolle war einiges los, so dass auch die TSApre Spur etwas dauerte. Anschließend ging es in die Lounge. Etwa drei Stunden vor Abflug war es dort noch angenehm leer, was sich aber bald änderte. Es gibt auch einige Flieger nach Asien, die zu ähnlichen Zeiten starten, wodurch es in der Lounge doch recht voll wird.

Zeitig genug brach ich Richtung Gate auf. Laut Meldung der App startete das Einsteigen 12 Minuten vor der Zeit. Das bedeutete aber nur, dass zunächst erst einmal die Bordkarten der Rollstuhlfahrer gescannt und diese dann vor der Tür zum Finger aufgereiht wurden. Richtig los mit Einsteigen ging es erst zur angegebenen Zeit.

Da mein Mindestgebot für Premium-Eco erfolgreich war, erwartete mich mein etwas besserer Sitz als auf dem Hinflug. Das Einsteigen war pünktlich beendete, allerdings vermeldete der Captain, dass es wohl noch etwas dauern würde, da die Parkposition des Fliegers mehr oder minder am Anfang von 34R war, welche für Starts verwendet wurde. Somit stauten sich einige Flieger um uns herum und verhinderten unser pünktliches loskommen.

Der Start erfolgte auf eben jener 34R, gefolgt von einer leichten Rechtskurve. Somit gab es nur einen eingeschränkten Abschiedsblick zum Mt. Rainier.


Recht bald startete der Service mit der Getränkerunde.


Das östliche Ende der Rockies vor der Hauptmahlzeit.


Besagte Hauptmahlzeit. Wie immer, Chicken or Pasta.


Für mich diesmal die Nudeln.


Danach habe ich den Sitz nach hinten gestellt, die Augenbinde aufgesetzt und bis etwa 20 Minuten vor der Landung eigentlich sehr gut geschlafen. Das Frühstück hatte ich somit verschlafen.

Wie bei den meisten meiner Reisen ist ein Blick auf Mainz oder Frankfurt ein sicheres Zeichen dafür, dass es vorbei ist.


Zu meiner Freude änderte sich die Planung unserer Ankunft nicht mehr. Es wurde eine Vorfeldposition in Raunheim. Ja, auch die kann man per Bus entladen, allerdings ist eine Fingerpositon deutlich angenehmer. Zumal es für den Passagier einiges an Zeit spart, der Bus mit max. 30 km/h braucht für die Strecke zum Terminal doch etwa 10 Minuten.

An der Einreise war ich dank leerer Automaten schnell durch. Willkommen daheim. Somit ist hier nun Schluss. Dank Feiertag ging es diesmal direkt nach Hause und nicht erst zur Arbeit.

Die beiden Schiffe haben sich wieder gelohnt. Mit diesen bin ich nun bei insgesamt 40 verschiedenen besuchten aktiven US-Schiffen. Ich hoffe, das werden dieses Jahr noch ein paar mehr, entsprechende Fleet Week Teilnahmen sind entweder bereits gebucht oder in der Planung.

Der Tagesausflug nach Hawaii ist auch ein schöner Spaß gewesen. Es schütteln zwar alle mit dem Kopf, wenn man sagt, Samstag den 8. Juni bin ich auf Hawaii und zwar nur den Samstag. Oder viele sagen, es wäre zu viel Stress. Kann ich nicht verstehen. Stress war das nun wirklich nicht. Es wurde etwas spannend aufgrund der Problemchen, aber letztlich hat alles wieder geklappt. Achso, falls es interessiert, der Rückflug ab HNL bis FRA waren vier Segmente auf vier individuellen Tickets. USA-Kanada-USA geht nicht auf einem Ticket wegen Kabotage und der Rückflug nach FRA war schon gebucht, bevor der Ausflug nach Hawaii dazu kam. Dank mehrjähriger VFT- und Reiseerfahrung ist das aber auch nichts besonderes mehr.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
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Danke fuer den Bericht. Tut mir leid, wenn ich Dir da durch mein Wuehlen nach Trueffeln einen Umweg eingebrockt haben :D Stets zu Diensten ;)
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Ach was, ob ich nun in/um Seattle Schiffe gucke, oder nach Hawaii hüpfe, ist mir fast gleich. :LOL: Gab ja eh zwei neue Flugzeugmuster, 321-200N zum schon vorhandenen 321-200NX (LH) und eben die gefundene 767-200ER. :)
 

MFBM

Erfahrenes Mitglied
17.07.2014
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Schöner TR, Danke[emoji1303] Welche Platznummer hat dein Lieblingsplatz? Sieht geräumig aus und werde selbst bald 11h in der 747 verbringen.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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In der 744 ist es 33A oder K, je nach dem, was noch verfügbar ist. Letztes Jahr meinte ein Kommentar mal, es wäre mutig, mit kurzen Hosen am Notausgang, weil es doch arg kühl ist. Ja, es ist kühl, nur mir reicht die Decke dann schon aus.
 
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Erfahrenes Mitglied
17.07.2014
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In der 744 ist es 33A oder K, je nach dem, was noch verfügbar ist. Letztes Jahr meinte ein Kommentar mal, es wäre mutig, mit kurzen Hosen am Notausgang, weil es doch arg kühl ist. Ja, es ist kühl, nur mir reicht die Decke dann schon aus.

Danke, 33A war noch frei und zum Glück bereits kostenfrei in der „bevorzugten Zone“ verfügbar. Mal gespannt ob und wie sich die Toiletten-Gänge auswirken.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Das ist das schöne an 33A/K, man merkt es nicht wirklich, weil man doch noch ein paar Plätze um sich herum hat. In 32 ist das deutlich nerviger.
 
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