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An sich wollte ich ja nur mit einem alten Schulfreund Bob Dylan am 28. Juni in Göteborg spielen hören. Hinreisen, Konzert erleben und am nächsten Tag zurück. Als dann aber mein schwedischer Kooperations-Partner anrief und fragte, ob wir nicht einen Workshop vorbereiten wollten, wurde daraus eine kleine Schweden Rundreise. Natürlich hätten wir das auch ohne ein persönliches Treffen machen können, aber für einige Tage Schweden bin ich immer zu haben. So wurde es eine viertägige Rundreise durch den schwedischen Sommer. Im Folgenden einige Eindrücke und viele Fotos
Da ich in Berlin frühmorgens noch einige Dokumente im Original unterzeichnen will, würde die Anreise über Berlin stattfinden. Deutlich günstiger als ein Flug ab Hamburg wird es damit auch Das geplante Routing
Mittwoch 26. Juni 2019
Hamburg Berlin ICE 505 6:35 - 8:20
TXL- ARN Easyjet 13:15 – 15:00
ARN - Stockholm City Flyggbussarna
Stockholm C - Norrköping SJ Schwedischen Eisenbahn
Donnerstag 27. Juni 2019
Norrköping – Nässjo SJ
Nässjö – Falköping SJ
Falköping – Göteborg SJ
Freitag 28.6.2019
Göteborg - die lebende Legende
Sonnabend 29.6.2019
Fähre Göteborg – Frederikshavn (Festlands-Dänemark) Stena Line 12:15 - 15:15
PKW Frederikshavn - Hamburg
Das Ziel der Reise
Am Mittwoch Morgen stehe ich um 5 Uhr auf, nach nur 4 Stunden Schlaf. Als ich aus der Dusche komme, sehe ich die Nachricht, dass mein ICE ausgefallen ist. Fucking DB. Auf den unter diesen Umständen sicherlich überfüllten EC nach Prag über Berlin habe ich keine Lust. Zwei Stunden ein Stehplatz ist nicht mein Ding, dafür bin ich zu verwöhnt. So frühmorgens ist meine Toleranz für Frustrationen regelmäßig äußerst gering.
Also nehme ich den ICE um 7:28 eine Stunde später. Dafür hatte ich ja als erfahrener Vielreisender einen zeitlichen Sicherheitspuffer eingebaut. Vorsichtshalber gelingt es mir noch, einen Sitz zu reservieren. Dank meiner Bahnkarte habe ich ein First Ticket für 22.40 € erbeutet, was problemlos im späteren ICE anerkannt wird, auch ohne Stempel und morgendliches Schlangestehen am Servicepoint.
Der Zug ist voll, aber die 1. Klasse ist erträglich. Im Zug fällt dann kurz hinter Bergedorf die Klimaanlage aus. Unangenehm. Glücklicherweise gehöre ich heute nicht zu den Ladies and Gents Typus Willy oder Sabine Wichtig, die wie üblich im schwarzen Anzug in der First unterwegs sind. Mein Reisetag sollte einer der extrem heißen Sommertage werden, als ich kurz nach neun Uhr morgens in Berlin ankomme zeigte die Wetter App von Apple 35° an. Am Berliner Hauptbahnhof habe ich schnell einen Kollegen getroffen und die mitgebrachten Steuererklärungen unterzeichnet. Mit dem Bus geht es dann nach Tegel. Mir ist heiss und ich bin k o. In dem aufgeheizten Gefährt müssen es sicherlich 38 Grad gewesen sein. Unterwegs wird mir bewusst, dass ich mindestens die letzten sieben oder acht Jahre nicht mehr ab Tegel geflogen bin. Das letzte Mal mit Air Berlin nach Stockholm.
Im Lufthansa Bereich steht eine unglaubliche Menschenmenge im Check in Bereich in den vollgestopften Viehgattern. Über den Köpfen hängt eine schwarze Wolke aus Erschöpfung und Frust. Verschwitzt, und genervt wirken die meisten. Bei 36° muss das eine unglaubliche Tortur sein. Beim vorbeigehen habe ich mich nur gewundert, daß dort keine Rebellion entstand. Die Leute wirken schon vor der Fummelbude gereizt. Wer hat sich so einen Scheiß nur ausgedacht?
An sich hatte ich geplant, mich in TXL noch für 2 Stunden in eine NAP-CAP Box zu legen, um 2 Stunden Schlaf nachzuholen. Aber nach der Bahnverspätung lohnt es sich nicht mehr und ich streiche diesen Programmpunkt.
In den Baumarkt-Hallen dagegen, wo mein EASYJET Flug abgefertigt wird, dagegen ist es überraschenderweise sehr friedlich und zivilisiert. Die Schlangen am Check in und an der Gepäck Abgabe sind sehr überschaubar, die Sicherheitskontrollen gehen schnell. Nach 3 Minuten bin ich durch und suche mir eine ruhige Ecke um noch etwas zu dösen. Es gibt sogar genügend Sitzplätze und die Räume sind etwas gekühlt. Um eine Flasche Wasser zu kaufen, muss ich nicht endlos anstehen.
Es ist mein erster Flug mit EASYJET, er verläuft angenehm und problemlos. Mit dem Ticket habe ich Glück gehabt, inklusive einer Sitzreservierung am Gang habe ich 27,23 € gezahlt. Die Maschine war nur zu 80 % gefüllt und ich bekomme glücklicherweise eine Dreier-Reihe für mich alleine. Ich fühle mich wie in den Zeiten, als ich noch mit Goldkärtchen unterwegs war. Zusammen mit NORWEGIAN ist EASYJET offenbar einer der angenehmeren Billigflieger.
Alles verläuft entspannt. Auch sitze ich nicht in einem der Betrüger-Flieger von Boeing. In Stockholm Arlanda landen wir 20 Minuten zu früh, mit 21° ist es nach den 36° in Berlin angenehm kalt. Ich nutze den Flyggbussarna zum Busterminal am Hauptbahnhof Stockholm, ich habe noch ein Ticket, das sonst verfallen würde.
Flyggbussarna
Mein heutiges Tagesziel ist Norrköping im Osten an der Ostsee gelegen.
Normalerweise würde mich problemlos die schwedischen Eisenbahn SJ dorthin bringen, aber wegen der monatelangen Baumaßnahmen an den Eisenbahnbrücken nach Södermalm sind zur Zeit alle Eisenbahnverbindungen zwischen Stockholm C und dem Süden gesperrt. Es stehen aber auf allen Bahnsteigen und im öffentlichen Bereich Unmengen an freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitern in gelben Westen (sic) bereit, um die Reisenden zu informieren und sie in die richtige Richtung durchs Labyrinth zu schicken.
Vor allem nach Stockholm Södra und Flemmingsberg, wo die Fernzüge während der Baumaßnahmen beginnen. Ich bin sehr beeindruckt, wie gut das alles klappt. Stockholm C (Central) ist ein gigantischer Verkehrsknotenpunkt von Fernbahn, Bahnnahverkehr (Pendeltåg), U Bahn (Tunnelbana) und Bussen. Ich muss über tiefe Rolltreppen nach ganz, ganz unten zum Pendeltåg.
Auch im Flemmingsberg, wo heute mein Zug nach Norrköping losfährt, stehen viele Informationsmitarbeiter herum. Eine von ihnen spricht mich an und fragt dann meinen Zugschaffner und der ist freundlicherweise bereit, mich statt des gebuchten Zuges (Zugbindung) 2 Stunden früher mitzunehmen. Mit Ausnahme von Malmö als weitgehend Gang-beherrschte Stadt und den Parallelgesellschaften in den Ghettos von Stockholm und Göteborg ist Schweden ein extrem friedliches, angenehmes und alltagsfreundliches Land. Meine Reise verläuft also optimal.
Nach unten zum Pendeltåg
Umsteigen in Flemmingsberg
Fortsetzung folgt
Da ich in Berlin frühmorgens noch einige Dokumente im Original unterzeichnen will, würde die Anreise über Berlin stattfinden. Deutlich günstiger als ein Flug ab Hamburg wird es damit auch Das geplante Routing
Mittwoch 26. Juni 2019
Hamburg Berlin ICE 505 6:35 - 8:20
TXL- ARN Easyjet 13:15 – 15:00
ARN - Stockholm City Flyggbussarna
Stockholm C - Norrköping SJ Schwedischen Eisenbahn
Donnerstag 27. Juni 2019
Norrköping – Nässjo SJ
Nässjö – Falköping SJ
Falköping – Göteborg SJ
Freitag 28.6.2019
Göteborg - die lebende Legende
Sonnabend 29.6.2019
Fähre Göteborg – Frederikshavn (Festlands-Dänemark) Stena Line 12:15 - 15:15
PKW Frederikshavn - Hamburg
Das Ziel der Reise
Am Mittwoch Morgen stehe ich um 5 Uhr auf, nach nur 4 Stunden Schlaf. Als ich aus der Dusche komme, sehe ich die Nachricht, dass mein ICE ausgefallen ist. Fucking DB. Auf den unter diesen Umständen sicherlich überfüllten EC nach Prag über Berlin habe ich keine Lust. Zwei Stunden ein Stehplatz ist nicht mein Ding, dafür bin ich zu verwöhnt. So frühmorgens ist meine Toleranz für Frustrationen regelmäßig äußerst gering.
Also nehme ich den ICE um 7:28 eine Stunde später. Dafür hatte ich ja als erfahrener Vielreisender einen zeitlichen Sicherheitspuffer eingebaut. Vorsichtshalber gelingt es mir noch, einen Sitz zu reservieren. Dank meiner Bahnkarte habe ich ein First Ticket für 22.40 € erbeutet, was problemlos im späteren ICE anerkannt wird, auch ohne Stempel und morgendliches Schlangestehen am Servicepoint.
Der Zug ist voll, aber die 1. Klasse ist erträglich. Im Zug fällt dann kurz hinter Bergedorf die Klimaanlage aus. Unangenehm. Glücklicherweise gehöre ich heute nicht zu den Ladies and Gents Typus Willy oder Sabine Wichtig, die wie üblich im schwarzen Anzug in der First unterwegs sind. Mein Reisetag sollte einer der extrem heißen Sommertage werden, als ich kurz nach neun Uhr morgens in Berlin ankomme zeigte die Wetter App von Apple 35° an. Am Berliner Hauptbahnhof habe ich schnell einen Kollegen getroffen und die mitgebrachten Steuererklärungen unterzeichnet. Mit dem Bus geht es dann nach Tegel. Mir ist heiss und ich bin k o. In dem aufgeheizten Gefährt müssen es sicherlich 38 Grad gewesen sein. Unterwegs wird mir bewusst, dass ich mindestens die letzten sieben oder acht Jahre nicht mehr ab Tegel geflogen bin. Das letzte Mal mit Air Berlin nach Stockholm.
Im Lufthansa Bereich steht eine unglaubliche Menschenmenge im Check in Bereich in den vollgestopften Viehgattern. Über den Köpfen hängt eine schwarze Wolke aus Erschöpfung und Frust. Verschwitzt, und genervt wirken die meisten. Bei 36° muss das eine unglaubliche Tortur sein. Beim vorbeigehen habe ich mich nur gewundert, daß dort keine Rebellion entstand. Die Leute wirken schon vor der Fummelbude gereizt. Wer hat sich so einen Scheiß nur ausgedacht?
An sich hatte ich geplant, mich in TXL noch für 2 Stunden in eine NAP-CAP Box zu legen, um 2 Stunden Schlaf nachzuholen. Aber nach der Bahnverspätung lohnt es sich nicht mehr und ich streiche diesen Programmpunkt.
In den Baumarkt-Hallen dagegen, wo mein EASYJET Flug abgefertigt wird, dagegen ist es überraschenderweise sehr friedlich und zivilisiert. Die Schlangen am Check in und an der Gepäck Abgabe sind sehr überschaubar, die Sicherheitskontrollen gehen schnell. Nach 3 Minuten bin ich durch und suche mir eine ruhige Ecke um noch etwas zu dösen. Es gibt sogar genügend Sitzplätze und die Räume sind etwas gekühlt. Um eine Flasche Wasser zu kaufen, muss ich nicht endlos anstehen.
Es ist mein erster Flug mit EASYJET, er verläuft angenehm und problemlos. Mit dem Ticket habe ich Glück gehabt, inklusive einer Sitzreservierung am Gang habe ich 27,23 € gezahlt. Die Maschine war nur zu 80 % gefüllt und ich bekomme glücklicherweise eine Dreier-Reihe für mich alleine. Ich fühle mich wie in den Zeiten, als ich noch mit Goldkärtchen unterwegs war. Zusammen mit NORWEGIAN ist EASYJET offenbar einer der angenehmeren Billigflieger.
Alles verläuft entspannt. Auch sitze ich nicht in einem der Betrüger-Flieger von Boeing. In Stockholm Arlanda landen wir 20 Minuten zu früh, mit 21° ist es nach den 36° in Berlin angenehm kalt. Ich nutze den Flyggbussarna zum Busterminal am Hauptbahnhof Stockholm, ich habe noch ein Ticket, das sonst verfallen würde.
Flyggbussarna
Mein heutiges Tagesziel ist Norrköping im Osten an der Ostsee gelegen.
Normalerweise würde mich problemlos die schwedischen Eisenbahn SJ dorthin bringen, aber wegen der monatelangen Baumaßnahmen an den Eisenbahnbrücken nach Södermalm sind zur Zeit alle Eisenbahnverbindungen zwischen Stockholm C und dem Süden gesperrt. Es stehen aber auf allen Bahnsteigen und im öffentlichen Bereich Unmengen an freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitern in gelben Westen (sic) bereit, um die Reisenden zu informieren und sie in die richtige Richtung durchs Labyrinth zu schicken.
Vor allem nach Stockholm Södra und Flemmingsberg, wo die Fernzüge während der Baumaßnahmen beginnen. Ich bin sehr beeindruckt, wie gut das alles klappt. Stockholm C (Central) ist ein gigantischer Verkehrsknotenpunkt von Fernbahn, Bahnnahverkehr (Pendeltåg), U Bahn (Tunnelbana) und Bussen. Ich muss über tiefe Rolltreppen nach ganz, ganz unten zum Pendeltåg.
Auch im Flemmingsberg, wo heute mein Zug nach Norrköping losfährt, stehen viele Informationsmitarbeiter herum. Eine von ihnen spricht mich an und fragt dann meinen Zugschaffner und der ist freundlicherweise bereit, mich statt des gebuchten Zuges (Zugbindung) 2 Stunden früher mitzunehmen. Mit Ausnahme von Malmö als weitgehend Gang-beherrschte Stadt und den Parallelgesellschaften in den Ghettos von Stockholm und Göteborg ist Schweden ein extrem friedliches, angenehmes und alltagsfreundliches Land. Meine Reise verläuft also optimal.
Nach unten zum Pendeltåg
Umsteigen in Flemmingsberg
Fortsetzung folgt
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