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Ein Forum lebt von seinen Mitgliedern und deren Bereitschaft Dinge zu teilen um andere an ihren Erfahrung teilhaben zu lassen. Ich habe die letzten Jahre hier sehr genossen und durch eure Ratschläge, Erfahrungen und Wissen vieles erreichen können, das mir so nicht möglich gewesen wäre. Darum möchte ich die Chance nutzen mich mit diesem teils lustigen, teils hoffentlich informativen und mit schönen Bildern geschmückten Reisebericht zu bedanken. Bevor unsere Reise nächste Woche beginnt möchte ich mit einem kleinen Vorwort starten:
Liebe Gemeinde, sehr geehrte Insassinnen und Insassen,
nach nun doch einigen Jahren der mehr oder weniger stillen Teilnahme an dieser digitalen Austauschplattform/Anstalt und etlichen Stunden an Lektüre diverser informativen, lustigen und grenzüberschreitend bescheuerten Threads in den Bereichen First und Business Class Tarifen, Miles & More sowie Reiseberichten, habe auch ich gelernt, dass Niveau durchaus fragwürdige Definitionssache und kein Duschgel ist, Trolle nicht nur in mythischen Sagen sondern auch hier vorkommen und ich mir vermutlich mehr nützliches/unnützes Wissen über Vielfliegerprogramme, Routings, Buchungsklassen oder der Farbe des Bodens der heiligen Hallen der Lufthasa (auch FCT genannt) als durch meine Promotion angeeignet habe. Manchmal kommt es im Leben halt anders als Mann denkt. Aber was ist genau passiert ?
Prolog: (Heute mal nur mit einem L)
Alles begann, unschuldig wie ich damals war durch ein akzidentielles Upgrade auf dem Weg von Hamburg nach Dubai. Man sind die blöd mich da vorn rein zu setzen dachte ich mir im ersten Moment. In bester, von zu Hause mitgegebener Manier und in feinster Jogginghose wartete ich also an erster Stelle der Business Class Schlange, frei nach dem Motto: „In der Schlange durfte ich noch nie stehen! Da muss ich mich anstellen!“ auf Einlass. Vielfache Flüge in niedrigen Buchungsklassen und in Mittelsitzen über den großen Teich sowie das charmante „chicken or pasta“ der mehr oder weniger netten Continental oder Air France Flugbegleiterinnen hatten mich bis dahin geprägt. Einen unverschämten Versuch mich aus der Schlange in Richtung Economy zu entfernen später durfte ich das erste Mal in einem dieser großen Sessel Platz nehmen und wurde prompt von einem dieser möchtegernwichtigichreisevielundhabeeinengoldenenemiratesanhänger Typen verscheucht. Auf meinem mir zugewiesenen Gangplatz genoss ich anschließend mein unerwartetes Glück und glänzte durch absolute Unwissenheit. Nach Eindecken des Tisches dachte ich nur „ohoh, das wird teuer!“ und fragte sicherheitshalber vor Beginn des Essens nach den Preisen für den Hauptgang. Der inzwischen nach zwei Gin Tonic deutlich besser gelaunte Herr neben mir übernahm daraufhin nach dem geschockten Blick des Flugbegleiters freundlicherweise meine Aufklärung und so erhielt ich meine erste Unterweisung zum Thema maximieren an Bord. Nach viel zu kurzen 6 Stunden Völlerei, sowie dem Versuch diese mir damals unbekannten geräuschunterdrückendn Kopfhörer für meinen Anschlussflug „auszuleihen“ endete mein Erlebnis in einer kalten Ankunftshalle in Dubai. So richtig wertzuschätzen wusste ich mein Glück allerdings erst nach dem 14 stündigen Anschlussflug im Mittelsitz einer niedrigeren Buchungsklasse neben 2 an der Wand montierten Schreihälsen. Läuft, sagte ich mir! Das machste nicht nochmal! Gesagt, getan stolperte ich auf der Suche meine neu gewonnenen Meilen, dem Maximierungsgedanken folgend, einzusetzen auf diese edle Institution.
Nach intensiven Studiums des wie ich finde legendären und für zukünftige Generationen wegweisenden Beer Runs zweier Insassen mit Vorbildfunktion (einige werden mir hier jetzt sicher widersprechen) begann meine Reise. Es folgten diverse, selbstverständlich meilentechnisch optimierte, Flüge in der Business Class, die Maximierung jedes Bodenerlebnisses, der kurzfristige Topbonus Gold (Gott sei seiner Seele gnädig) und im Frühjahr diesen Jahres sogar der Einlass in die heiligen Hallen der SWISS im Terminal A und E.
Die Reise verlief selbstverständlich entsprechend des oben genannten Handbuches mit reichlich Flüssignahrung und sogar in Farbe!
Ich behaupte immer noch, dass die Blicke der Flugbegleiterin Neid und nicht Entsetzen über meinen fortschrittlichen Unterhaltungsdevice waren!
Episode eins: Das dritte Rad am Wagen
Als inzwischen erfolgreicher Absolvent der Vielfliegertreffgrundschule fühlte ich mich bereit in den Matrix Dschungel entlassen zu werden und plante für diesen Herbst einen dem Maximierungsgedanken folgenden Trip. Ein Partnersale entpuppte sich dafür als passende Beute und nach kurzer Jagd konnten drei Tickets nach Asien erlegt werden. Als zusätzliche Trophäe versprach wheretocredit zwei silberne und ein goldenes Kärtchen der Lufthansa, also Punkt eins der Maximierungsstrategie entsprechend der Forenerwartung erfüllt! Eigentlich sollte man meinen, dass eine jegliche nach Maximierung strebende Reise durch Einsatz von Manpower nur verbessert werden kann... Allerdings kam es wieder anders als Mann dachte. Auf Grund unseren letzten Eskapaden in der höchsten Beförderungsklasse der SWISS ins südliche Afrika bestand die +1 meines treuen Mitreisenden auf eine Teilnahme an diesem Event sowie Mitbeförderung in der gleichen Buchungsklasse wie wir und verkomplizierte die Dinge unnötig. „Ja neee, die müssen ma mitnehmen, die wird sonst grantig...“ schallte es mir am Telefon entgegen. Na toll, dachte ich mir, aber an Bord gibt es sicher genug teuren Robby Bubble für Erwachsene um das 50 Kilo schwere Problem zu lösen. Im anschließenden Kampf über die volle Distanz von 12 Runden um die Frage, warum es denn unbedingt FIRST sein müsste, zitierte ich gebetsmühlenartig und mit völligem Unverständnis die drei Gebote des Gesandten HighHopes (Amen). Dem entgeisterten Blick zufolge konnten diese Worte nicht vollends überzeugen und am Ende einigten wir uns auf einen Sieg nach Punkten sowie darauf nur auf dem Rückweg FIRST zu fliegen. Selbst das erste Gebot: Weil man das groß schreibt konnte daran nichts ändern. Ja, ihr lest richtig und ich bitte diesen Affront zu entschuldigen. Sie weiß noch nicht was sie angerichtet hat, allerdings hat sie den Widerstand meines Mitreisenden erschreckend schnell gebrochen, was ihr zu diesem Sieg verhalf. Somit war es amtlich, sie freute sich einen großen Keks und wir erschraken nachdem uns die Erkenntnis, einen Weg mit dem allgemeinen Volk in zweiter Klasse reisen zu müssen, irgendwo im Bereich der Leber traf. Eine hektische Recherche unserseits ergab jedoch schnell, dass auch im Lande der Business Class Champagner und Bier fließen, naja wir werden es überleben... Die Rückversicherung fand sich im Speicher meines Mobiltelefons, Gefahr gebannt!
Episode zwei: Das Sitzplatzmikado oder auch: Die Plätze sind meistens kostenlos
„Wie ich kann mir einen Sitzplatz aussuchen, lass mich doch gleich mal schauen“ schallt es mir freudig entgegen. Nach ausführlicher Lektüre unseres Zweistrahlers sagt sie „Den blauen da!“ Auf mein „geht nicht, kostet“ schlägt mir das bereits von mir bekannt Unverständnis entgegen. „Was ist das für ein Saftladen hier, dann nehme ich den goldenen mit Stern“ Das anschließende „geht auch nicht ist für Senatoren“ führt zu weiter wachsender Skepsis gegenüber unserem Reisevorhaben. „Aber Deutschland hat doch nur Abgeordnete und keine Senatoren!“ Schockiert von diesem Unwissen und der mangelnden Ehrfurcht vor dem auf vielfachen Kundenwunsch optimierten Miles & More Programm dränge ich sie schließlich auf einen Fensterplatz in Reihe 10. Um ungestört unserem Maximierungsvorhaben frönen zu können verfrachte ich mich und meinen treuen Weggefährten in das Stübli in Reihe 4. Die längste Strecke zwischen zwei Punkten ist eine Gerade mit der Galley und zwei Vorhänge als Sicherheitsbarriere oder wie war das nochmal. „Blöd ist sie ja nicht“ denke ich mir kurz darauf als sie den Schwindel bemerkt und bedauere den darauf folgenden Verlust meines Kameraden in die Reihe 10. Möge er in Frieden ruhen. Es ist also an mir die Maximiererfahne hoch zu halten. Als angehender Gymnasiast der Vielfliegertreffschule wächst Mann eben mit seinen Aufgaben!
Episode drei: Was machen wir da eigentlich? Oder auch: Jungs, WIR wollen nach Myanmar!
Myanmar? Ja geil, wollen wir denken wir uns! Noch nie da gewesen aber hört sich nach einem Abenteuer nach unserem Geschmack an. Voller Vorfreude sehen wir uns schon mit Macheten durch den Dschungel, den Spuren von Rambo folgend und der konstanten Gefahr in einem Gefängnis aus Bambus zu landen durchs Land ziehen. Pläne werden geschmiedet, der nach Schilderung unseres Plans kopfschüttelnde Mitarbeiter von Globetrotter als Neider abgestempelt und der Inhalt des Medic Kits geplant. Dem fachkundigen Leser fällt das „wir“ ins Auge, welchem wir in unserer Vorfreude keinerlei Beachtung schenkten. Es kam daraufhin natürlich wieder ein Mal anders als Mann dachte.
Episode vier: Schau mal wen ich gefunden habe...
Die frohe Kunde erreichte mich eines Nachts per Textnachricht und setzte meiner Hoffnung auf einen Maximierungsurlaub mit Abenteuerkomponente ein abruptes Ende. Gut vernetzt wie +1 nun einmal ist wurde eine weitere im Maximieren nicht geschulte Freundin in unser Vorhaben eingeweiht und zwangsverpflichtet. Aus Dschungel und Hängematten zwischen Palmen im Urwald wurden daraufhin in den nächsten Wochen klimatisierte Hotels, die 12 stündige Bahnfahrt zu einem Inlandsflug (wenigstens ist hier der Ansatz eines Maximierungsgedanken sichtbar) sowie das Tauchen mit Haien ersatzlos gestrichen. Schockiert über die uns entrissene Urlaubsplanung debattierten wir bei einigen untergärigen Beruhigungsmitteln ob ein kurzer Abstecher nach Mong La und die dortige Abstoßung unser Begleitungen gegen ein Handgeld welches wir für unsere nächste Reise mit dem Lufhansakonzern einsetzen könnten eine adäquate Möglichkeit sei. Der ebenfalls zufällig anwesende angetrunkene Anwalt unseres Vertrauens verneinte dies Vehement mit irgendeiner fadenscheinigen Begründung von wegen niedere Beweggründe und Menschenhandel, wir konnten es zwar nicht nachvollziehen, ließen die Sache aber auf sich beruhen und bestellten als Vorbereitung die nächste Runde.
Episode fünf: Der Weg ist das Ziel
Unsere kampflose Niederlage endete in folgendem Reiseplan. Der erfahrene Vielflieger erkennt ein bedrohliches Ungleichgewicht zwischen Y und C/F.
HAM – FRA (Y)
FRA – ARN (Y)
ARN – ZRH (C)
ZRH – BKK (C)
DMK – RGN (Y)
RGN – HEH (Y)
MDL – DMK (Y)
BKK – ZRH (F)
ZRH – ARN (C)
ARN – FRA (Y)
FRA – HAM (Y)
Unsere Anreise enthält eine Nacht in ARN, welche wir Stilsicher im Jumbostay verbringen werden, sowie eine Nacht in Zürich auf den Rückweg damit wir in der FCL nach Ankunft entsprechend unserer Forenverpflichtung ebenfalls maximieren können. Die anschließende Route wird uns von Yangon über Hpa-an an den Inle See zu den Pagoden von Bagan und abschließend nach Mandalay führen bevor wir eine kurze Pause vor unserem Rückflug in Bangkok einlegen. Die Unterkünfte sind eine bunte Mischung aus Hostel, Hotels, dem Novotel am Inle See und Marriott in Bangkok.
Der nächste Teil kommt Ende nächster Woche!
Liebe Gemeinde, sehr geehrte Insassinnen und Insassen,
nach nun doch einigen Jahren der mehr oder weniger stillen Teilnahme an dieser digitalen Austauschplattform/Anstalt und etlichen Stunden an Lektüre diverser informativen, lustigen und grenzüberschreitend bescheuerten Threads in den Bereichen First und Business Class Tarifen, Miles & More sowie Reiseberichten, habe auch ich gelernt, dass Niveau durchaus fragwürdige Definitionssache und kein Duschgel ist, Trolle nicht nur in mythischen Sagen sondern auch hier vorkommen und ich mir vermutlich mehr nützliches/unnützes Wissen über Vielfliegerprogramme, Routings, Buchungsklassen oder der Farbe des Bodens der heiligen Hallen der Lufthasa (auch FCT genannt) als durch meine Promotion angeeignet habe. Manchmal kommt es im Leben halt anders als Mann denkt. Aber was ist genau passiert ?
Prolog: (Heute mal nur mit einem L)
Alles begann, unschuldig wie ich damals war durch ein akzidentielles Upgrade auf dem Weg von Hamburg nach Dubai. Man sind die blöd mich da vorn rein zu setzen dachte ich mir im ersten Moment. In bester, von zu Hause mitgegebener Manier und in feinster Jogginghose wartete ich also an erster Stelle der Business Class Schlange, frei nach dem Motto: „In der Schlange durfte ich noch nie stehen! Da muss ich mich anstellen!“ auf Einlass. Vielfache Flüge in niedrigen Buchungsklassen und in Mittelsitzen über den großen Teich sowie das charmante „chicken or pasta“ der mehr oder weniger netten Continental oder Air France Flugbegleiterinnen hatten mich bis dahin geprägt. Einen unverschämten Versuch mich aus der Schlange in Richtung Economy zu entfernen später durfte ich das erste Mal in einem dieser großen Sessel Platz nehmen und wurde prompt von einem dieser möchtegernwichtigichreisevielundhabeeinengoldenenemiratesanhänger Typen verscheucht. Auf meinem mir zugewiesenen Gangplatz genoss ich anschließend mein unerwartetes Glück und glänzte durch absolute Unwissenheit. Nach Eindecken des Tisches dachte ich nur „ohoh, das wird teuer!“ und fragte sicherheitshalber vor Beginn des Essens nach den Preisen für den Hauptgang. Der inzwischen nach zwei Gin Tonic deutlich besser gelaunte Herr neben mir übernahm daraufhin nach dem geschockten Blick des Flugbegleiters freundlicherweise meine Aufklärung und so erhielt ich meine erste Unterweisung zum Thema maximieren an Bord. Nach viel zu kurzen 6 Stunden Völlerei, sowie dem Versuch diese mir damals unbekannten geräuschunterdrückendn Kopfhörer für meinen Anschlussflug „auszuleihen“ endete mein Erlebnis in einer kalten Ankunftshalle in Dubai. So richtig wertzuschätzen wusste ich mein Glück allerdings erst nach dem 14 stündigen Anschlussflug im Mittelsitz einer niedrigeren Buchungsklasse neben 2 an der Wand montierten Schreihälsen. Läuft, sagte ich mir! Das machste nicht nochmal! Gesagt, getan stolperte ich auf der Suche meine neu gewonnenen Meilen, dem Maximierungsgedanken folgend, einzusetzen auf diese edle Institution.
Nach intensiven Studiums des wie ich finde legendären und für zukünftige Generationen wegweisenden Beer Runs zweier Insassen mit Vorbildfunktion (einige werden mir hier jetzt sicher widersprechen) begann meine Reise. Es folgten diverse, selbstverständlich meilentechnisch optimierte, Flüge in der Business Class, die Maximierung jedes Bodenerlebnisses, der kurzfristige Topbonus Gold (Gott sei seiner Seele gnädig) und im Frühjahr diesen Jahres sogar der Einlass in die heiligen Hallen der SWISS im Terminal A und E.
Die Reise verlief selbstverständlich entsprechend des oben genannten Handbuches mit reichlich Flüssignahrung und sogar in Farbe!
Ich behaupte immer noch, dass die Blicke der Flugbegleiterin Neid und nicht Entsetzen über meinen fortschrittlichen Unterhaltungsdevice waren!
Episode eins: Das dritte Rad am Wagen
Als inzwischen erfolgreicher Absolvent der Vielfliegertreffgrundschule fühlte ich mich bereit in den Matrix Dschungel entlassen zu werden und plante für diesen Herbst einen dem Maximierungsgedanken folgenden Trip. Ein Partnersale entpuppte sich dafür als passende Beute und nach kurzer Jagd konnten drei Tickets nach Asien erlegt werden. Als zusätzliche Trophäe versprach wheretocredit zwei silberne und ein goldenes Kärtchen der Lufthansa, also Punkt eins der Maximierungsstrategie entsprechend der Forenerwartung erfüllt! Eigentlich sollte man meinen, dass eine jegliche nach Maximierung strebende Reise durch Einsatz von Manpower nur verbessert werden kann... Allerdings kam es wieder anders als Mann dachte. Auf Grund unseren letzten Eskapaden in der höchsten Beförderungsklasse der SWISS ins südliche Afrika bestand die +1 meines treuen Mitreisenden auf eine Teilnahme an diesem Event sowie Mitbeförderung in der gleichen Buchungsklasse wie wir und verkomplizierte die Dinge unnötig. „Ja neee, die müssen ma mitnehmen, die wird sonst grantig...“ schallte es mir am Telefon entgegen. Na toll, dachte ich mir, aber an Bord gibt es sicher genug teuren Robby Bubble für Erwachsene um das 50 Kilo schwere Problem zu lösen. Im anschließenden Kampf über die volle Distanz von 12 Runden um die Frage, warum es denn unbedingt FIRST sein müsste, zitierte ich gebetsmühlenartig und mit völligem Unverständnis die drei Gebote des Gesandten HighHopes (Amen). Dem entgeisterten Blick zufolge konnten diese Worte nicht vollends überzeugen und am Ende einigten wir uns auf einen Sieg nach Punkten sowie darauf nur auf dem Rückweg FIRST zu fliegen. Selbst das erste Gebot: Weil man das groß schreibt konnte daran nichts ändern. Ja, ihr lest richtig und ich bitte diesen Affront zu entschuldigen. Sie weiß noch nicht was sie angerichtet hat, allerdings hat sie den Widerstand meines Mitreisenden erschreckend schnell gebrochen, was ihr zu diesem Sieg verhalf. Somit war es amtlich, sie freute sich einen großen Keks und wir erschraken nachdem uns die Erkenntnis, einen Weg mit dem allgemeinen Volk in zweiter Klasse reisen zu müssen, irgendwo im Bereich der Leber traf. Eine hektische Recherche unserseits ergab jedoch schnell, dass auch im Lande der Business Class Champagner und Bier fließen, naja wir werden es überleben... Die Rückversicherung fand sich im Speicher meines Mobiltelefons, Gefahr gebannt!
Episode zwei: Das Sitzplatzmikado oder auch: Die Plätze sind meistens kostenlos
„Wie ich kann mir einen Sitzplatz aussuchen, lass mich doch gleich mal schauen“ schallt es mir freudig entgegen. Nach ausführlicher Lektüre unseres Zweistrahlers sagt sie „Den blauen da!“ Auf mein „geht nicht, kostet“ schlägt mir das bereits von mir bekannt Unverständnis entgegen. „Was ist das für ein Saftladen hier, dann nehme ich den goldenen mit Stern“ Das anschließende „geht auch nicht ist für Senatoren“ führt zu weiter wachsender Skepsis gegenüber unserem Reisevorhaben. „Aber Deutschland hat doch nur Abgeordnete und keine Senatoren!“ Schockiert von diesem Unwissen und der mangelnden Ehrfurcht vor dem auf vielfachen Kundenwunsch optimierten Miles & More Programm dränge ich sie schließlich auf einen Fensterplatz in Reihe 10. Um ungestört unserem Maximierungsvorhaben frönen zu können verfrachte ich mich und meinen treuen Weggefährten in das Stübli in Reihe 4. Die längste Strecke zwischen zwei Punkten ist eine Gerade mit der Galley und zwei Vorhänge als Sicherheitsbarriere oder wie war das nochmal. „Blöd ist sie ja nicht“ denke ich mir kurz darauf als sie den Schwindel bemerkt und bedauere den darauf folgenden Verlust meines Kameraden in die Reihe 10. Möge er in Frieden ruhen. Es ist also an mir die Maximiererfahne hoch zu halten. Als angehender Gymnasiast der Vielfliegertreffschule wächst Mann eben mit seinen Aufgaben!
Episode drei: Was machen wir da eigentlich? Oder auch: Jungs, WIR wollen nach Myanmar!
Myanmar? Ja geil, wollen wir denken wir uns! Noch nie da gewesen aber hört sich nach einem Abenteuer nach unserem Geschmack an. Voller Vorfreude sehen wir uns schon mit Macheten durch den Dschungel, den Spuren von Rambo folgend und der konstanten Gefahr in einem Gefängnis aus Bambus zu landen durchs Land ziehen. Pläne werden geschmiedet, der nach Schilderung unseres Plans kopfschüttelnde Mitarbeiter von Globetrotter als Neider abgestempelt und der Inhalt des Medic Kits geplant. Dem fachkundigen Leser fällt das „wir“ ins Auge, welchem wir in unserer Vorfreude keinerlei Beachtung schenkten. Es kam daraufhin natürlich wieder ein Mal anders als Mann dachte.
Episode vier: Schau mal wen ich gefunden habe...
Die frohe Kunde erreichte mich eines Nachts per Textnachricht und setzte meiner Hoffnung auf einen Maximierungsurlaub mit Abenteuerkomponente ein abruptes Ende. Gut vernetzt wie +1 nun einmal ist wurde eine weitere im Maximieren nicht geschulte Freundin in unser Vorhaben eingeweiht und zwangsverpflichtet. Aus Dschungel und Hängematten zwischen Palmen im Urwald wurden daraufhin in den nächsten Wochen klimatisierte Hotels, die 12 stündige Bahnfahrt zu einem Inlandsflug (wenigstens ist hier der Ansatz eines Maximierungsgedanken sichtbar) sowie das Tauchen mit Haien ersatzlos gestrichen. Schockiert über die uns entrissene Urlaubsplanung debattierten wir bei einigen untergärigen Beruhigungsmitteln ob ein kurzer Abstecher nach Mong La und die dortige Abstoßung unser Begleitungen gegen ein Handgeld welches wir für unsere nächste Reise mit dem Lufhansakonzern einsetzen könnten eine adäquate Möglichkeit sei. Der ebenfalls zufällig anwesende angetrunkene Anwalt unseres Vertrauens verneinte dies Vehement mit irgendeiner fadenscheinigen Begründung von wegen niedere Beweggründe und Menschenhandel, wir konnten es zwar nicht nachvollziehen, ließen die Sache aber auf sich beruhen und bestellten als Vorbereitung die nächste Runde.
Episode fünf: Der Weg ist das Ziel
Unsere kampflose Niederlage endete in folgendem Reiseplan. Der erfahrene Vielflieger erkennt ein bedrohliches Ungleichgewicht zwischen Y und C/F.
HAM – FRA (Y)
FRA – ARN (Y)
ARN – ZRH (C)
ZRH – BKK (C)
DMK – RGN (Y)
RGN – HEH (Y)
MDL – DMK (Y)
BKK – ZRH (F)
ZRH – ARN (C)
ARN – FRA (Y)
FRA – HAM (Y)
Unsere Anreise enthält eine Nacht in ARN, welche wir Stilsicher im Jumbostay verbringen werden, sowie eine Nacht in Zürich auf den Rückweg damit wir in der FCL nach Ankunft entsprechend unserer Forenverpflichtung ebenfalls maximieren können. Die anschließende Route wird uns von Yangon über Hpa-an an den Inle See zu den Pagoden von Bagan und abschließend nach Mandalay führen bevor wir eine kurze Pause vor unserem Rückflug in Bangkok einlegen. Die Unterkünfte sind eine bunte Mischung aus Hostel, Hotels, dem Novotel am Inle See und Marriott in Bangkok.
Der nächste Teil kommt Ende nächster Woche!
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