It's the season 2019 - Teil 5: Connecticut Maritime Heritage Festival

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Oh je, wer hatte denn da beim Buchen nicht aufgepasst? Oder war es doch in vollem Bewusstsein passiert? Einen Abflug um 06:40 Uhr, wie konnte denn das passieren? Selbst an einem Werktag komme ich zu solche früher Stunde nicht bequem zum Flughafen sondern darf statt mit dem Bus zu fahren zur S-Bahn laufen, oder ein Taxi nutzen. Da ich doch wieder viel sitzen würde, entschied ich mich für Laufen.

Irgendwann stieß ich bei meinen Fleet Week Planungen auf das Connecticut Maritime Heritage Festival, welches Mitte September stattfinden sollte. Flüge direkt in die unmittelbare Nähe waren nicht sinnvoll darstellbar, so dass es zunächst nach New York gehen sollte und von da aus mit dem Mietwagen weiter. Dank Dauertiefstpreise nach New York war das eine sehr preisgünstige Variante. Gebucht wurde ein Ticket bei Swiss auf dem kein einziger Swiss-Flug dabei ist. Es sind also alles Codeshares mit den üblichen Konsequenzen. So lässt sich z.B. für einen Lufthansa-Zubringer für kein Geld der Welt online vorab ein Sitzplatz reservieren.

Mitten in der Nacht riss mich also der Wecker aus dem viel zu kurzen Schlaf. Nachdem ich schnell meine letzten Sachen gepackt hatte, spazierte ich los. Nachdem ich die S-Bahn zum Flughafen erreicht hatte, brachte mich diese pünktlich zum Flughafen. An der Sicherheitskontrolle war zu so früher Stunde noch nicht viel los, so dass diese schnell passiert war. Anschließend ging es für ein kleines Frühstück in die Lounge, bevor es durch den Tunnel zum Gate B10 ging. Dort wartete bereits D-AILK, ein alter A319, darauf, uns nach Zürich zu fliegen.

Die Auslastung war niedrig genug, womit fast jeder einen freien Mittelsitz hatte. Allerdings waren wohl auch etwa 10 Passagiere nicht erschienen, so dass deren Gepäck wieder ausgeladen werden musste. Wer weiß, an welcher Kontrolle die hängen geblieben waren? Dennoch ging es einigermaßen pünktlich los zur 18 und alsbald auf den kurzen Hüpfer zu den Alpen.

Im Landeanflug auf den Flughafen Zürich konnte ich die Berge in einiger Entfernung ausmachen.


Nach der pünktlichen Landung lief ich zur leeren Passkontrolle, gefolgt von einer Fahrt zum Terminal E. Dort schaffte ich es nun zu meinem ersten Besuch in der SEN-Lounge. Die Business und First Lounge in E kannte ich schon, in die SEN hatte ich es bisher nicht geschafft. Optisch chic und bei schönem Wetter natürlich super mit der Terrasse, die es auch in den anderen Lounges gibt. Apropos Terrasse, von der aus konnte man schön die Air India Boeing 747-400 ablichten.


Was hat es denn mit der auf sich? Mit den abgehangenen Triebwerken scheint die dort ja länger zu stehen.

Zurück zur Lounge: von meinem ersten Sitzplatz wurde ich verscheucht, da dort Wasser auf dem Boden war. Kurz darauf war ein Techniker da, der sich aber weniger ums Wasser als um die Lampe kümmerte. Und die Toiletten waren während meines Aufenthalts gesperrt, so dass man in die angrenzende Business Lounge gehen musste. Besonders praktisch zur Morgenwelle mit erhöhtem Passagieraufkommen.

Aus der Lounge konnte ich auch sehen, dass mein Flieger für das nächste Segment pünktlich angekommen war. So bin ich einige Minuten vor Einsteigebeginn zum Gate aufgebrochen. Das Einsteigen selbst begann pünktlich, womit ich endlich mal mit einer 767-400ER fliegen konnte, was ich bisher nicht geschafft hatte.


Das war wohl einer der Gründe, wenn nicht gar der Grund schlechthin, diese Streckenführung mit dem zeitigen Zubringer zu wählen.

Dank Basic-Tarif konnte ich den Sitzplatz vorab nicht kostenlos wechseln, so dass ich mit meinem Fensterplatz weit hinten Vorlieb nehmen musste. Die Beinfreiheit war entsprechend gering, allerdings sollte es auch nur ein mittellanger Flug werden.


Man hat es doch tatsächlich geschafft, die geplante Abflugzeit (weg vom Gate) um die geschätzten 10 Minuten zu unterbieten. Es wurde beim Einsteigen auch mehrmals durchgesagt, dass man dies schaffen möchte, da etwa 70 Passagiere Anschlüsse in Newark haben würden. Leider hat man nicht bedacht, dass der Flughafen da auch noch ein Wörtchen mitzureden hat, denn wir standen knapp 15 Minuten abflugbereit auf der Startbahn, bevor es endlich los ging. Die Zeit konnte man nutzen, um der Feuerwehr bei einer Übung zuzuschauen.




Nach dem Start von Bahn 16 ging es in eine etwa 270 Grad Linkskurve...


...Richtung Westen. Wir passierten Basel südlich.


Über Frankreich hatte man einen schönen Blick auf den Parc naturel régional de la Forêt d'Orient und dessen Seen.


Paris versteckte sich leider unter Wolken, sonst hätte es auch auf selbiges einen schönen Blick gegeben. Stattdessen wurden wir verköstigt. Zur Wahl stand Chicken or Vegetarian. Für mich sollte es das Geflügel werden (nicht im Bild zu sehen, war aber lecker).


Leider war vom Hinflug kein gutes Bier mehr übrig, so dass ich das noch vorhandene Stella ablehnte und mich stattdessen mit Weißwein begnügte. Beim Blick nach draußen könnte man unterdessen meinen, man wäre irgendwo in der Südsee. Es war allerdings nur der Atlantik an Frankreichs Nordwestküste.


Bei United gibt es keinen Nachtisch vom Tablett, denn das Eis wird getrennt ausgegeben.


Viel zu sehen gab es auf dem verbleibenden Flug nicht, denn wir sind sehr weit südlich über den Atlantik geflogen. Ich versuchte stattdessen etwas Schlaf nachzuholen, oder spielte am Handy, weil ersteres nicht wirklich gelang. Etwa 90 Minuten vor der Landung gab es noch ein belegtes, warmes Brötchen.


Punkt 13 Uhr setzten wir aus südlicher Richtung kommend auf der Bahn 4R in Newark auf. Der Rollweg zum Gate war überschaubar kurz, so dass wir dieses noch einigermaßen pünktlich erreichten. Anschließend ging es zur Einreise, die Dank Global Entry zügig passiert war. Anders als noch im März waren die Schlangen diesmal deutlich kürzer. Es war ja damals auch eine andere Tageszeit.

Mit dem Airtrain ging es zur Parking Garage 3, wo ich meinen Mietwagen bei Alamo einsammelte. Es stand nun noch eine dreistündige Fahrt Richtung New London/Groton an. Im Norden NYCs war der Verkehr auf der I-95 sehr dicht und auch im weiteren Verlauf bis Bridgeport stand ich mehrmals auf der Interstate, bevor es den restlichen Teil einigermaßen flüssig lief.

In Groton bin ich nun im Hilton Garden Inn untergekommen. Direkt nebenan ist ein Walmart, in dem ich aber nichts fürs Abendbrot fand. Es ist halt nicht Kalifornien, wo es im Supermarkt problemlos Bier und Wein gibt. Etwas essbares hatte ich zuvor noch bei Applebee's in Form eines Burgers zur Abholung bestellt. Nachdem ich diesen eingesammelt und im Zimmer so schnell verputzt hatte, dass es nicht mehr für ein Bild reichte, ging es zeitnah ins Bett.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
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Ich lese bei Dir immer wieder gerne mit, deshalb bin ich auch jetzt wieder mit dabei.
War schon mal ein informativer und gut geschriebener Startbericht.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Die Schiffstouren sollten erst 10 Uhr starten, weswegen ich den Morgen ruhig angehen konnte. Nach dem Frühstück vertrödelte ich noch etwas Zeit auf dem Zimmer, bevor es mich nach draußen zog. Da ich im Neuland keinerlei Infos zur Parksituation fand, wollte ich auch nicht zu spät da sein. Also ging es kurz nach 8 Uhr los, Kurs Ft. Trumbull. Außer ein paar Gänsen ohne Auto waren nur ein paar wenige Angler da.


Der Parkplatz bot also genügend freie Plätze.

Ich konnte nun die Zeit nutzen, noch ein Bilder vor der Tour zu machen. Angekündigt war ursprünglich ein Kreuzer, der allerdings bedingt durch Hurricane Dorian zwischenzeitlich andere Pläne hatte. Als Ersatz wurde die USS Sioux City geschickt, welche vorm Hurrican Schutz in der Gegend fand und somit deren Rückfahrt nach Florida etwas verzögert wurde. Bei der USS Sioux City handelt es sich um ein Littoral Combat Support Schiff, also eines für Einsätze in Ufernähe und flachen Gewässern.


Daneben lag die SSV Oliver Hazard Perry, ein ziviles Segelschulschiff.


Vom Pier zum Bildermachen aus hatte man auch einen guten Blick auf Ft. Trumbull.


Pünktlich um 10 Uhr ging es los mit der Schiffstour. Da ich zeitig genug da war, war ich in der ersten Gruppe von 20 Leuten. Die Tour begann auf dem Flugdeck mit einem Blick in den Hangar, wo neben dem Hubschrauber rechts noch eine Drohne links stand.


Weiter ging es in die Mission Bay, die aber aktuell leer war.


Die Mission Bay ist in drei Sektionen geteilt, wovon man hier die mittlere und im Hintergrund die dritte sieht.


Es ging weiter durchs Schiff. Da keiner ein explizites Fotoverbot aussprach, nutzte ich die Gelegenheit für ein Bild der Mannschaftskantine.


Ziel war die Brücke des Schiffs.


Und zum Abschluss ging es noch aufs Vorschiff mit Blick Richtung Aufbauten.


Nachdem ich das Schiff besichtigt hatte, bin ich Richtung Zentrum von New London gefahren. Viele Häuser haben bemalte Fassaden. Und die Stadt hat den Beinamen Whaling City, demnach gibt es auch das ein...


... oder andere passende Motiv.


Ich hatte vor, mir noch die Horst Wessel USCGC Eagle, ein 1936 in Deutschland gebautes Schiff, anzuschauen.


Es dient mittlerweile der US Coast Guard als Schulschiff für Offiziere.

Dennoch ist die Herkunft teilweise unverkennbar, lediglich das Symbol im Wappen im Greif des Adlers ist nach dem 2. Weltkrieg ausgetauscht wurden.


Die Anker sind motorbetrieben. Das rote Gebäude rechts ist der Bahnhof von New London.


Das Steuerrad ist noch original, lediglich der Namenszug darauf ist überdeckt vom aktuellen Namen.


Nach der Tour stolperte ich über ein Mini-U-Boot, welches zu meiner Verwunderung auch noch bunt angemalt war.


Ich bin anschließend noch ein paar Schritte durch den Ort gelaufen. An einigen Stellen wird auch gebaut, oder es wurde mal gebaut.


Blick aufs Soldiers and Sailors Monument von der Bank Street aus.


Mein nächster Plan war, U-Boote zu gucken. In Groton gibt es passend dafür einen U-Boothafen. Vor Jahren fand ich mal einen Punkt, von dem aus man gut ins Gelände fotografieren konnte, allerdings waren dort Wohnhäuser. Da wollte ich nun nicht zum einen falschparken und dann auch noch auffällig Bilder von U-Booten machen. Ich bin stattdessen zur USS Nautilus gefahren, welche als Museum besichtigt werden kann.


Die USS Nautilus war das weltweit erste atomgetriebene U-Boot. Besichtigt hatte ich es schon vor Jahren, so dass ich dies nicht wiederholte. Stattdessen wartete ich einfach etwas vor Ort und hoffte vergeblich auf vorbeifahrende U-Boote.

Am frühen Morgen hatte ich noch etwas gesehen, was ich mir nun näher anschauen wollte.


Das Gelände ist frei zugänglich, hier aus Richtung der unteren Geschützgruppe aus gesehen. Das kleine Gebäude rechts diente dazu, Munition gegen hölzerne Ziele aufzuheizen.


Nachdem ich alles gesehen hatte, bin ich erst einmal ins Hotel gefahren. Ich hatte mir noch überlegt, nach einem schönen Strand zu schauen. Überrascht war ich ob der Infos, dass dafür Gebühren von USD20 anfallen würden, allerdings nur in der Saison, welche dieses Jahr zum Labor Day am 2.9. endete. Am späten Nachmittag brach ich also nochmal auf um mir den Strand anzuschauen. Vor Ort gibt es ein Gebäude mit sanitären Einrichtungen und einem Verkaufsstand für Snacks. Da die Saison bereits vorbei war, war nichts mehr geöffnet.


Die Bank lädt zum verweilen und aufs Wasser blicken ein.


Neben dem East Point Beach gibt es noch Avery Point mit einem Leuchtturm.


Zum Tagesabschluss kam mir noch die Idee, die USS Sioux City mit Sonne im Rücken zu fotografieren, also bin ich nochmal Richtung Ft. Trumbull gefahren.


Im Anschluss kaufte ich mir im Stop & Shop Supermarkt nahe des Hotels etwas zum Abendbrot. Nachdem dieses verspeist war, schlief ich zeitig ein.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Ich bin ja ein großer Fan dieser ungesunden Frühstücke in den USA, bereits am frühen Morgen hat man die Chance auf Fleisch bis zum Abwinken.


Da es daheim nur süß mit Milch gibt, weil es vor allem schneller geht, nutze ich die Gelegenheit in den USA für ein eher umfangreiches Frühstück und lasse meist das Mittagessen ausfallen. Nach innerer Uhr ist es eh gegen Mittag, so dass der Körper denkt, es ist Mittagessen.

Nach dem Frühstück ging es zeitig los, denn es lagen heute gut 800 km vor mir. Mein erstes Ziel war Portsmouth, NH. Von dort hat man einen guten Blick in die Portsmouth Naval Shipyard, in der oftmals U-Boote zur Reperatur liegen. Ich hatte Glück und es waren zwei U-Boote da.


Gleich neben dem Prescott Park, an dem man kostenlos parken kann, gibt es die Memorial Bridge...


... von welcher aus man einen anderen Blickwinkel in die Werft bekommt.


Als ich zurück zum Auto lief, fuhr im Fluss ein Boot auf dem verheißungsvoll etwas von Harbor Cruise stand. Eine Recherche im Netz zeigte, dass es am Wochenende zwei davon gäbe, eine um 10 Uhr und eine um 15 Uhr. Hätte ich da mal vorher recherchiert, die 10 Uhr Rundfahrt hätte ich erreichen können. So war mein Plan, bis 15 Uhr zurück zu sein und dann die spätere Rundfahrt mitzumachen.

In der Zwischenzeit fuhr ich weiter nach Bath, ME. Dort gibt es die General Dynamics Bath Iron Works, eine Werft, in der vor allem die neuen Zerstörer gebaut werden. Aktuell sind drei im Bau, zumindest soweit fortgeschritten, dass man diese leicht erkennen kann. Zum einen die zukünftige USS Carl M. Levin.


Weiterhin ist die zukünftige USS Daniel Inouye im Bau.


Und, der eigentliche Grund für die Fahrt zur Werft ist die zukünftige USS Lyndon B. Johnson gewesen, der dritte und letzte Zerstörer der Zumwalt-Klasse.


Für mich gab es dann einen kleinen Snack aus dem lokalen Supermarkt, welchen ich im angrenzenden Linwood E. Temple Waterfront Park aß.


Danach fuhr ich zurück nach Portsmouth. Ich entschied mich dazu, wieder am Prescott Park zu parken, einfach weil es für zwei Stunden kostenlos ist und man zur Ablegestelle der Hafenrundfahrt nicht zu weit laufen muss. Zum Park zugehörig sind die Trial Gardens in denen es noch sehr bunt blühte.


Als ich am Verkaufshäuschen für die Tickets zur Hafenrundfahrt ankam, musste ich feststellen, dass es die nachmittägliche Fahrt nicht geben würde. Es stand ausgebucht angeschrieben, in Wirklichkeit waren für den Rest des Tages private Charter gebucht. Ärgerlich, ärgerlich, hätte man auch besser planen können. Zumal es in Bath ebenfalls eine Rundfahrt gegeben hätte. Wer konnte auch damit rechnen, dass die zum einen nach Labor Day noch stattfinden und zum anderen gab es bereits im deutlich größeren New London/Groton keinerlei regelmäßige Rundfahrt.

So gibt es noch zwei Bilder, die einen kleinen Eindruck von Portsmouth vermitteln.




Einziger Lichtblick war, dass ich für den Parkplatz nichts bezahlt hatte. Und ich würde nicht gar so spät am Hotel ankommen, denn das war noch 240 km entfernt. Für die Nacht vom Samstag zum Sonntag buchte ich mir ein Zimmer im Hilton Garden Inn Hartford South/Glastonbury. Zum einen lag es auf dem Rückweg Richtung New York und zum anderen würde ich so noch einen weiteren Aufenthalt generieren können. Rückblickend hätte ich auch nur eine Nacht in Groton bleiben und die Tour bis Bath nochmal teilen können. Dann hätte ich auch beide Hafenrundfahrten machen können. Planen müsste man halt vorher schon...

Angekommen im Hotel blieb noch die Frage offen, was es zum Abendbrot geben sollte. Unweit des Hotels gibt es einen Whole Foods mit Craft Beer. Dazu wurde es ein Burger mit Grillgut von Chili's. Beides war sehr lecker. Müde wie ich war, war die Abendplanung schnell erledigt: zeitig ins Bett.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Der Rest der Reise ist schnell erzählt. Rückfahrt nach Newark, Auto abgeben, SiKo, Lounge, Flug, Lounge, Flug, Arbeit. Nun gut, ein wenig mehr gibt es dann doch noch zu berichten.

Frühstück gab es im Hotel zum Sonntag erst ab 7 Uhr, so dass ich eine Stunde länger schlafen konnte. Na ja, jedenfalls hätte können. Nach dem Frühstück lud ich mein Gepäck ins Auto und setzte Kurs auf eine Tankstelle in der Nähe des Flughafens von Newark. Die Fahrt verlief ohne größere Staus, wodurch ich die Ausläufer von New York bereits kurz vor 10 Uhr erreichte. Da mein Navi auf die Vermeidung von Mautstraßen eingestellt war, wurde ich die letzten Kilometer über Hauptstraßen statt Highways gelotst, was aber dazu führte, dass ich bereits dort Tanken konnte. Somit sparte ich ein paar Minuten Zeit vor der Rückgabe des Mietwagens ein.

Mit 808 Meilen mehr auf der Uhr gab ich das Auto gegen 10:30 Uhr zurück. Da mein Rückflug erst 18 Uhr starten sollte, hatte ich nun mehr als genügend Zeit, das Paradies namens United Club zu genießen nochmal Richtung Manhattan aufzubrechen. Ich wählte wieder die billigste, wenn am Wochenende sicherlich auch die langsamste Variante. Diese besteht aus einer Busfahrt bis Newark Penn Station und ab dort mit dem PATH Richtung World Trade Center. Als ich am Terminal A ankam, sollte der Bus in zwei Minuten abfahren. Mit PATH hatte ich etwas Pech, denn dieser sollte noch 14 Minuten im Bahnhof stehen, bevor er abfuhr.

Nun wird am Wochenende auf der Strecke gebaut und PATH fährt nur bis Exchange Place. Von dort aus fährt eine Fähre über den Hudson River. Leider verlor ich so eine halbe Stunde, da die Fähre anders als im Internet angegeben nicht im 20-Minuten-Takt fuhr, zumindest nicht zur Mittagszeit. Somit wich ich von meinem ursprünglichen Plan mit der Staten Island Ferry zu fahren ab und setzte meine Prioritäten anders.

Am anderen Ufer angekommen, ging es gleich mit Touri-Schnappschüssen los.


Blick entlang des W Broadway, wo man im Hintergrund das Empire State Building erahnen kann.


Beim Frühstück hatte ich versucht, mich zurück zu halten, denn anders als zuvor geschrieben, wollte ich vorsätzlich gegen mein Kein-Mittagessen-Prinzip verstoßen. Wenn man schon mal die Chance auf einen der besten Burger (persönliche Meinung) hat, kann man sich diese nicht entgehen lassen.


Der wahr gewordene Fleischtraum in Form des Texas mit zweitem Paddy, dafür ohne Curly Fries.


Als Verdauungsspaziergang lief ich zur nächsten U-Bahnstation der Linie 1, welche mehr oder minder über die Straße liegt. Von da aus fuhr ich die 5 Stationen bis zur Endhaltestelle, welche direkt neben dem Ferry Terminal liegt. Die Fähre ließ ich dennoch links liegen und lief zum Battery Park. Von da aus hat man auch etwas Blick auf Lower Manhattan, allerdings nicht ganz so gut wie von der Staten Island Ferry aus.


Die Fähre auf dem Weg vorbei an der Freiheitsstatue.


Beim Blick nach rechts schaut man u.a. auf das Central Railroad of New Jersey Terminal.


Zugegeben, so wirklich ausführlich war der Spaziergang noch nicht, weswegen ich mich dazu entschied, zurück zur PATH-Fähre zu laufen. Vorbei ging es am East Coast Memorial (hier nur der Adler gezeigt, es gehören noch Steintafeln mit Namen gefallener Soldaten dazu) ...


... und dem Castle Clinton National Monument mit wieder einem Blick auf die Skyline.


Der Blick entlang der West Street.


Beim World Trade Center bog ich links ab um zur Fähre zu kommen. Die 14:10 Uhr ablegende Fähre erreichte ich problemlos und ohne größere Wartezeit. An der anderen Uferseite angekommen, durfte ich erfahren, wie gut die Fähre auf den PATH abgestimmt ist. Entweder rennt man von der Anlegestelle zum Zug oder man bummelt. Ich wählte die Variante flotter Schritt und durfte dem Zug beim Ausfahren aus der Station hinterher schauen.

Nach 20 Minuten Wartezeit fuhr der nächste Zug Richtung Newark Penn Station ab. Allerdings wurde auf der Strecke noch mehr gebaut, so dass wir ein paar Minuten an der Haltestelle Journal Square auf den entgegenkommenden Zug warten musste. Ein Teil der Strecke war zum Wochenende nur eingleisig befahrbar. An der Penn Station angekommen verpasste ich den Bus zum Flughafen knapp oder dieser fiel aus, denn es warteten bereits ein paar Leute an der Haltestelle. Hätte ich den Bus nur knapp verpasst, hätte ich eigentlich eine leere Haltestelle erwartet. So gesehen also die stressfreiere Entscheidung, die Fahrt mit der Staten Island Ferry ausfallen zu lassen.

Am Flughafen wartete die nächste Überraschung, denn die Schlangen an der Sicherheitskontrolle waren sehr lang. TSApre sollte zwischen 10 bis 15 Minuten dauern, Premier Access zwischen 5 bis 10 Minuten. Klare Entscheidung, es ist ja nicht Frankfurt, so dass es auch an den TSApre Spuren schnell ging. Auf Sachen auspacken hatte ich keine Lust, so groß war der zu erwartende Zeitgewinn der Premier Access Spur nun auch wieder nicht.

Eine volle Kontrolle spricht auch für ein volles Terminal und eine eben so volle Lounge. Ich fand allerdings noch einen Platz mit Steckdose, so dass neben mir auch meine Geräte ernährt werden konnten. Der Weg zum Gate sollte der kürzest mögliche sein, denn es lag direkt gegenüber der Lounge. Somit konnte ich erst kurz vor Einsteigebeginn aufbrechen. Das Einsteigen selbst begann pünktlich in der von United gewohnten Reihenfolge. Somit ist man mit Boarding Gruppe 1 genau genommen in der Gruppe 5 oder 6, denn zunächst dürfen mobilitätseingeschränkte Passagiere einsteigen, danach Familien mit kleinen Kindern, Soldaten in Uniform, Global Services, 1K und dann geht es mit den Gruppen 1 bis 4 weiter. Ergo hat auch United 9 Gruppen, nicht nur die anderen der US3.

Auf mich wartete eine weitere 767, allerdings in Variante -300ER. Bei der Sitzplatzlotterie hatte ich 30L, ein Fensterplatz hinter der Tragfläche, zugelost bekommen.

Wiederum hat man es geschafft, vor der eigentlichen Planzeit mit dem Einsteigen fertig zu sein, so dass es pünktlich los gehen konnte. Am Terminal B nebenan stand ein chic anzuschauender A330neo von TAP.


Auf dem Weg zur Bahn 22R gab es einen guten Blick auf die Skyline von Manhattan in der Ferne.


Start Richtung Süden lässt auf eine Linkskurve nach dem Abheben schließen, womit man links die bessere Sicht auf Manhattan haben würde. Allerdings meinte es die Flugsicherung gut mit mir und wir drehten nach rechts ab um Kurs Richtung Norden zu finden. Somit saß man rechts auf der richtigen Seite für einen sehr schönen Abflug mit perfekter Sicht auf New York City.


Blick auf Lower Manhattan.


Und Manhattan fast komplett. Der Central Park ist augenscheinlich einfach auszumachen.


Weiter ging es entlang der Küste von Connecticut, nur leider versteckte sich Groton unter Wolken. Zum Trost gab es eine erste Getränkerunde mit von mir abgelehnten Prezel-Snack. Diesmal war das bessere Bier geladen und noch vorrätig.


Zur Auswahl stand Chicken or Pasta, Chicken chinesisch zubereitet mit Gemüse und Reis, Nudeln wurden mit Spinat als Beilage beworben. Mit der Hauptspeise wartete ich allerdings noch bis zum Getränk, so dass ich das Brötchen etwas erwärmen konnte.


Und das verarbeitete Federvieh mit dem zweiten trinkbaren Bier von der Karte. Meine erste Wahl war schon aus. Kein Wunder, dass auf den Rückflügen davon nichts mehr da ist, wenn bereits auf dem Hinflug in der zweiten Getränkerunde Schluss ist.


Anschließend versuchte ich ins Land der Träume zu kommen. Das gelang nur mehr schlecht als recht, denn mit Sitznachbar war es doch eher eng. So in etwa 4 Stunden tieferes Dösen gingen dann doch irgendwie. Das Frühstück konnte ich jedenfalls erfolgreich verschlafen.

Der Endanflug auf Genf erfolgte über den Lac Léman Richtung Bahn 22, wo wir weit vor der geplanten Zeit aufsetzten.


Da der Flughafen wohl teilweise eine Baustelle ist, gab es für uns eine Außenposition. Nach der Passkontrolle ging es für mich durch die Transferkontrolle und weiter zur Lounge. Leider hatte diese keine Dusche, so dass ich mich nicht erfrischen konnte. Stattdessen holte ich das Frühstück nach, bevor es mit viel Puffer zum Gate für den Hüpfer nach Frankfurt ging. Da es mein erster Besuch am Flughafen in Genf war, wusste ich nicht, wie lange ich für die Wege brauchen würde.

Das Einsteigen begann eigentlich pünktlich, allerdings mussten wir nach dem Bordkartenscan noch vorm Finger warten. Also nicht ganz so wie bei Ryanair, aber dafür zahlt man ja auch mehr, also bei der Lufthansa-Gruppe. ;) Da der Flieger aber nur zu etwa zwei Dritteln belegt war, ging das Einsteigen zügig voran, so dass wir pünktlich vom Gate geschoben werden konnte. Auf dem Weg zur Startbahn wurde ebenfalls die 767 meines Vorflugs von United zurück geschoben. Für diese sollte es allerdings nach Washington gehen, welches mit Newark im W-Pattern bedient wird. Auffällig waren die Lackschäden am Rumpf.


Da ich links saß, konnte ich von den Alpen nicht allzu viel sehen. Erst das Rheintal hat es wieder in ein Bild geschafft.


Auch in Frankfurt wartete wieder eine Außenposition auf uns, V96 quasi in Zeppelinheim. Zu meiner Verwunderung wurden wir von zwei Bussen in Empfang genommen, da berichten ja andere hier von anderen Verhältnissen. Nach der Ankunft am Terminal ging es zur S-Bahn und anschließend für einen halben Tag auf Arbeit.

Bleibt noch das Fazit: Glück gehabt, dass es ein für mich neues Schiff wurde. Mit nur einem Schiff der US Navy kann man da auch Pech haben und auf ein schon bekanntes treffen. Nüchtern betrachtet war das Aufwand-Nutzen-Verhältnis dieses Jahr bisher das schlechteste, denn der Mietwagen war ähnlich teuer wie der Flug. Dennoch hat es sich gelohnt, auch die Fahrt bis nach Bath, wo ich eher selten vorbei komme. Fürs nächste Mal weiß ich dann auch, dass es dort eine Hafenrundfahrt gibt, genauso wie in Portsmouth, NH. Zum Abschluss noch Danke fürs Mitreisen und für die Danke. :)