Concorde und Ellis Island Hospital in NYC und dann noch Isla Contadora in Panama

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libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Ein günstiger UA-Tarif hat mich verlockt, im Oktober nach NYC zu reisen und dann noch eine Woche Panama anzuhängen. Eine gute Gelegenheit also, um mich an einem ersten Reisebericht zu versuchen.

Ich nehme an, Eco (Plus) kann sich jeder soweit vorstellen, dass ich auf genauere Betrachtungen verzichten kann. Die paar Dollar Aufpreis war es jedenfalls wert. Und so kam ich gut gelaunt am EWR an, durfte noch eine etwas intensivere Befragung ob meines kreativen Routings über mich ergehen lassen und war auch schon im Hotel. Am ersten Abend machte sich dann doch der Jetlag bemerkbar, sodass ich früh zu Bett ging und mit voller Energie in den Samstag starten konnte.

Den Blick kennen sicher viele hier - vom Rockefeller Center aus mal einen Überblick verschaffen:



Zu Fuß ging es über den Times Square zur Intrepid.



Da ich nie die Gelegenheit hatte, die Concorde "in echt" zu sehen oder gar zu betreten, wollte ich das jetzt endlich nachholen. Bevor die Frage kommt: 33$ Eintrittspreis und 20$ für die Concorde-Führung sollten ca. 30 Prämienmeilen bringen.













Nun war es an der Zeit, mit der "Führung" die Concorde zu betreten. Der Eingang kam mir relativ klein vor - da scheinen heutige Flieger doch etwas großzügiger bemessen zu sein.



"Führung" deshalb unter Anführungszeichen, weil nun ein knapp einstündiger Vortrag über die Concorde begann. Sehr engagiert und humorvoll vorgetragen, auch wenn ich natürlich viel schon vorher wusste. Mit einem Tablet wurden dann immer wieder mal Bilder aus der aktiven Zeit präsentiert.

Für den Vortrag durfte man Platz nehmen - die ersten paar Reihen waren dafür mit Plastik abgedeckt. Gurte, Schwimmwesten usw. waren demontiert und man wurde gebeten, die Shades nicht zu bewegen.



Der hintere Teil ist mit einer Plastikwand abgesperrt, dort steht auch eine Klimaanlage. Schade, dass eine durchgängige Besichtigung somit nicht möglich ist.



Zum Abschluss durfte noch ein Blick ins Cockpit geworfen werden. Leider darf man nicht in Reihe 0 Platz nehmen, aber ein kurzes Probesitzen am Jumpseat ist erlaubt.



Da ich den Besuch auf der Intrepid eher spontant eingelet habe, hatte ich nicht viel Zeit - ich lief noch schnellen Schritte an den ausgestellten Flugzeugen vorbei zum Space Shuttle:



Das war nun richtig beeindruckend - ich hatte mir die Shuttles (über die ich in der Schule mal ein Referat gehalten habe) doch um einiges kleiner vorgestellt. Also wieder was gelernt.

Fazit: in das Museum komm ich sicher wieder, dann aber mit großzügigerem Zeitbudget. Einziger Minuspunkt: keine Raucherecke ;-)
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
1.023
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Meinen nächsten Programmpunkt nehme ich als Beispiel, wie aus vermeintlichem Pech (und damit meine ich: Ungeschick) etwas sehr Gutes werden kann: ich hatte es übersehen, mir rechtzeitig ein Crown Reserve Ticket auf statuecruises.com zu sichern. Um doch etwas mehr zu machen als "nur" das Standardprogramm habe ich mich dann für ein Hard Hat Reserve Ticket entschlossen. Damit nimmt man an einer 90-minütigen Führung von Save Ellis Island durch das ehemalige Krankenhaus auf der Südseite teil. Man hat also die Möglichkeit einen Bereich zu erkunden, der sonst gesperrt ist. Dafür muss man einen weißen Bauhelm aufsetzen - daher der Name der Tour. Fand ich aufs Erste etwas übertrieben, aber ich kann ja den Zustand der Bausubstanz nicht einschätzen.

Das Hard Hat Ticket kostet 58,50$ und inkludiert auch die Fähren und den Museumsbesuch. Das ist definitiv gut investiertes Geld, die Führung war sehr interessant mit einem netten Guide. Spontan ist es auch möglich im Museum ein Tour-Ticket zu erwerben, aber vorab buchen ist natürlich viel sicherer.

Völlig unterschätzt habe ich allerdings den Andrang - trotz preferred access mit dem Reserve Ticket habe ich an diesem schönen Oktobersamstag eine gute Stunde bis auf die Fähre gebraucht.



Somit war ein Aussteigen bei Lady Liberty nicht mehr möglich und ich musste mich mit dem Blick von der Fähre aus begnügen.



Und auch so kam ich ein paar Minuten zu spät auf Ellis Island an. Ich ging schnell zum Schalter der Save Ellis Island, netterweise nahm sich ein Mitarbeiter die Zeit mich noch zur Tour zu begleiten, die nun schon mit der Ausgabe der Helme beschäftigt war. Als erstes ging es in die Wäscherei:



Interessant: die Arbeit in der Wäscherei war so anstrengend, dass sie nur von Männern verrichtet wurde.

Hier mal eines der Häuschen mit den Krankenzimmern. Unüblich für die damalige Zeit hat man für große Fenster und Terrassen gesorgt, um den Patienten den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten. Bei den Stationen für (vermeintlich) psychisch Beeinträchtigte waren die Terrasse vergittert.







Dieses Gerät wirkt auf's erste - nun ja - beunruhigend. War aber nur ein Desinfektionsgerät für Matratzen.





Es gab auch ein "Theater", in dem Leichen zu Ausbildungszwecken seziert wurden:



Einige Räume wurden mit überlebensgroßen Bildern gestaltet:



Auf der Tuberkulosestation gab es in jedem Zimmer zwei Waschbecken - das kleinere war nur zum Ausspucken vorgesehen.





Fazit: ich kann diese Tour nur wärmstens weiterempfehlen. Ab Frühjahr 2020 soll es wohl auch eigene Foto-Tours geben, bei denen dann Stative erlaubt sind und auch mehr Zeit zum Fotografieren bleibt.
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Vom JFK ging es nun weiter nach PTY. Gut, ein Flugzeugfoto soll wohl auch nicht fehlen:



Am PTY war ich zuerst einmal verwirrt - waren doch "Sala 1" und "Sala 2" für die Gepäckausgabe angeschrieben, es gab auch Monitore auf denen die jeweilige Sala angeschrieben sein sollte. Dort waren zwar alle ankommenden Flüge aufgelistet, aber die Spalte "Sala" blieb bei allen leer. Ich folge also mal einem Schild zur Sala 1 und stand schon an der Einreise an. Beunruhigt erkundigte ich mich noch, ob ich denn nach der Immigration auch zur Sala 2 gelangen könnte, falls mein Gepäck dort landen sollte. Erleuchtende Auskunft: es gibt gar keine Sala 2 und alles Gepäck landet in Sala 1. Möglicherweise schon ein Vorgriff auf die - hoffentlich - baldige Eröffnung des Terminal 2, nachdem der Bau zwischenzeitlich gestoppt war.

Wer im Oktober nach Panama fährt, riskiert natürlich kräftige Regenschauer - und so verschwand die Stadt am ersten Tag auch gleich für einige Stunden im Regen:



Am Nachmittag legte der Regen eine Pause ein, also machte ich mich auf den Weg zu den Miraflores Locks:



Weil es stadtauswärts staute dauerte die Anreise doch um einiges länger als geplant. Man sollte sich vorher jedenfalls nach den genauen Zeiten der Schleusungen erkundigen - in der Früh wird Richtung Atlantik geschleust und ab ca. 16.00 Uhr Richtung Pazifik. Wer also zu Mittag kommt, kann nur leere Schleusen bewundern.

Hinter den Miraflores Locks verläuft der neue Teil des Kanals, der auch größeren Schiffen Platz bietet:



Das Besucherzentrum schließt leider schon um 18.00 Uhr, Abendaufnahmen sind also nicht möglich. Man kann einen Umweg nehmen und im Restaurant einen Tisch reservieren - das Ambiente wirkt allerdings etwas steril und das Preis-Leistungs-Verhältnis passt wohl auch nicht so ganz.

Auf der Suche nach schönen Stränden in der Nähe von Panama City bin ich relativ schnell bei der Isla Contadora gelandet (Google Maps). Gerade mal 200-300 Einwohner, 1,4 km2 Fläche - klingt ja perfekt (und war es dann auch). Zunächst wollte ich noch mit Air Panama anreisen, die geizigen Gepäckbestimmungen, die schwierige Buchbarkeit und wohl notorische Unzuverlässigkeit haben mir aber die Entscheidung dagegen leicht gemacht. Noch dazu finden die Flüge derzeit wohl nur Freitag und Sonntag statt, was zu meinen Planungen so gar nicht gepasst hat.

Die Entscheidung fiel also für die Ferry Sea Las Perlas (oder wie auch immer sie ganz genau heißt) - aus dem pragmatischen Grund, dass die Homepage der anderen Fähre (Ferry Las Perlas) wochenlang nicht erreichbar war. Der Roundtrip kommt auf 90$.

Die Fähre startet um 7.30 von der Marina - Check-In ist um 6.30, wobei auch nach 7.00 noch Paxe ankamen und problemlos mitgenommen wurden. Um diese Uhrzeit hat auf der Marina noch nicht viel geöffnet, man sollte also schon vorher frühstücken und / oder Verpflegung für die 90-minütige Überfahrt mitbringen.

Wir haben einen etwas ruppigeren Tag erwischt.



Auf Contadora landet man an der Playa Larga:



Man steigt in ein kleines Holzboot um, mit dem man dann an den Strand gebracht wird. Für diesen Teil des Trips sind kurze Hosen und Sandalen also sehr empfehlenswert.

Bei der Rückfahrt wurde dann ein ganz besonderes Spektakel geboten: zwei Soldaten der Aeronaval (die von allen als Polizei bezeichnet wurden) machten ein grobe Kontrolle des Gepäcks, das dann auf einen Pick-Up verladen wurde. Dieser fuhr dann rückwärts ins Meer und die Helfer brachten das Gepäck dann an Bord.

Am Strand warten dann - ohne, dass man es extra buchen müsste - Mitarbeiter der Hotels, die die Gäste mit Golfcarts zu den Unterkünften bringen. Solche Carts kann man auch mieten - der Standardpreis beträgt 75$ pro Tag und sinkt ohne großes Verhandeln auf 65$, auch kürzere Anmietungen sind möglich. Unter der Woche geht das auch gut spontan, zum Wochenende sollte man vorreservieren. Man muss allerdings bar bezahlen und sollte somit genug Geld vom Festland mitbringen. "Abheben" mit Kreditkarte geht nur im Supermarkt mit 10% Aufschlag.

Ich habe mich für das Hotel Mar Y Oro entschieden - eine sehr gute Wahl. Schöne Bungalows, sehr freundliches und engagiertes Personal und ein hervorragendes Restaurant, in dem um 50$ diese Languste den Weg auf den Teller fand:



Ausgestattet mit einem Golfcart wurde nun die Insel erkundet.

Playa Las Suecas



Es gibt nicht viel, wo man hinfahren könnte



Wer kein Cart hat, muss laufen - bei den Entfernungen ein überschaubares Problem



Die Insel-Tankstelle



Es gibt auch ein Telefon



Hochbetrieb am Flughafen OTD



Im Osten der Insel stehen ein paar verfallende Hotelbauten



Den schönsten Sonnenuntergang erlebt man am alten Pier - direkt bei der Schwelle der Landebahn 36:



Der alte Pier vom Meer aus gesehen:



Ein Fischerboot...



... und schlussendlich hat auch das mit dem Whale-Watching noch funktioniert:



Fazit: sehr, sehr schön. Kann ich auch nur weiterempfehlen - aber bitte nicht gleichzeitig mit mir dort sein, dann wäre die Insel doch glatt überlaufen...
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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2.056
FRA
Danke für den Bericht. Hier geht's um das Wesentliche, und nicht nur um Wartesäle und Hotelzimmer (y)

Darf man an den schönen Stränden der Isla Contadora auch schwimmen, oder gibt's da zu viel giftiges/hungriges Meeresgetier?

Da ich den Besuch auf der Intrepid eher spontant eingelet habe, hatte ich nicht viel Zeit - ich lief noch schnellen Schritte an den ausgestellten Flugzeugen vorbei zum Space Shuttle:



Das war nun richtig beeindruckend - ich hatte mir die Shuttles (über die ich in der Schule mal ein Referat gehalten habe) doch um einiges kleiner vorgestellt. Also wieder was gelernt.

Die "Enterprise" war nie im Weltraum - das war ein Testartikel, mit dem die Landung erprobt, sowie einige Tests am Boden gemacht wurden. Ganz am Anfang des Programms gab's zwar Pläne sie später zu einem Raumschiff auszubauen, die wurden u. a. wegen des zu hohen Gewichts aber verworfen. Von der Größe und dem Aussehen ist sie zwar identisch zu den 3 erhaltenen Space Shuttle, aber wenn man ein echtes Raumschiff sehen will, muss man ins Smithsonian oder nach Florida/Kalifornien.

Durfte man einen Blick ins Cockpit der "Enterprise" werfen?
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Darf man an den schönen Stränden der Isla Contadora auch schwimmen, oder gibt's da zu viel giftiges/hungriges Meeresgetier?

Man darf. Im Hotel wurden wir vor großen Quallen (? bin mir nicht mehr ganz sicher, wie der spanische Ausdruck genau war) gewarnt - also ein bisschen Ausschau halten und gut ist's. Und halt dort baden gehen, wo auch die Einheimischen im Wasser sind - dann werden sie zumindest zuerst gefressen. Gelernter Fahrtenschwimmer halt :-D

Die "Enterprise" war nie im Weltraum - das war ein Testartikel, mit dem die Landung erprobt, sowie einige Tests am Boden gemacht wurden. Ganz am Anfang des Programms gab's zwar Pläne sie später zu einem Raumschiff auszubauen, die wurden u. a. wegen des zu hohen Gewichts aber verworfen. Von der Größe und dem Aussehen ist sie zwar identisch zu den 3 erhaltenen Space Shuttle, aber wenn man ein echtes Raumschiff sehen will, muss man ins Smithsonian oder nach Florida/Kalifornien.

Durfte man einen Blick ins Cockpit der "Enterprise" werfen?

Das könnte ich natürlich als Wermutstropfen verbuchen, aber als Trekkie (in jüngeren Jahren) war die Enterprise genau richtig für die erste Shuttle-Sichtung.

Der Zutritt ist nicht möglich - man kann darunter herumgehen oder über eine Plattform der Nase relativ nahe kommen (von dort habe ich das Foto gemacht).
 
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Arsenic

Erfahrenes Mitglied
13.02.2018
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April 2012, Vorbeiflug an unserem Haus auf dem Transport zum Museum, kurz vor dem Turn an der Tappan Zee Bridge.


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