Digging up my Seoul - schleppers Asien-Tour

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schlepper

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31.08.2016
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FRA
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Das dritte Jahr in Folge auf Tour, die aufstrebende, irische Nachwuchscombo will wirklich noch groß rauskommen. Für mich die Gelegenheit, der persönlichen Konzertstatistik drei weitere Länder anzufügen und spannende Metropolen kennenzulernen, sind doch alle Neuland für mich. Namensgebend ist heuer wieder das nach der Yucca brevifolia benannte Album, dessen Jubiläum wir bereits vor zwei Jahren hier und hier mit einer Tournee würdigen durften. Treffen mit Gleichgesinnten sind ebenso geplant wie eine Eisenbahnfahrt über Land. Die geplante Flugroute sieht so aus:


Maps generated by the Great Circle Mapper (Great Circle Mapper) - copyright © Karl L. Swartz.

Samstag geht es los, berichtet wird nach der Heimkehr Mitte Dezember.
 

unseen_shores

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30.10.2015
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Trans Balkan Express
Sehr vorbildlich, dass auch diesmal wieder ein Reisebericht geplant ist. Ich konnte mich diesmal noch nicht überwinden, den meinigen fortzusetzen, obwohl ich schon ein paar Tage unterwegs bin. Die Route sieht so aus, als ob sie Lufthansa-frei ist, so dass bei Dir kein Streikrisiko besteht. Grüße aus Perth, wo die Nachwuchsband heute für ihren großen Auftritte in Asien üben wird.
 

schlepper

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31.08.2016
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Samstag

Kurz nach 8 Uhr in der Früh beginnt die Reise am ICE-Bahnhof der Domstadt, die Züge sind pünktlich und so erreiche ich den Straßburger Flughafen drei Stunden vor dem Boarding. Mit dem Regionalprodukt der AF geht es erstmal in die niederländische Hauptstadt.

AF1336 SXB-AMS E145





Ich fahre kurz in die Stadt und besorge mir im HRC einen Magneten, außerdem bleibt noch Zeit für einen Burger an einer Weihnachtsmarktbude. Zurück am Flughafen frage ich erfolglos nach einem Bezahlupgrade, die C ist fully booked. Die nächsten Stunden bekomme ich auch in Y rum.

KL835 AMS-SIN B77W



Sonntag

Nach der pünktlichen Landung und Immigration hole ich mir noch meine vorbestellte SIM ab und stürze zur MRT. Meine vorab registrierte VISA öffnet mir leider nicht die Türen, nach ein paar erfolglosen Versuchen probiere ich es mit der alten Karte, welche noch bis Monatsende gültig ist, und siehe da, ich bin drin. An der Station Alljuned verlasse ich die Metro und begebe mich ohne Zeitverzug zu meiner Herberge, dem Hotel 81 Princess. Das Zimmer ist völlig indiskutabel, aber ich habe keine Zeit zu verlieren. Nach einer Dusche verlasse ich mit frischen Klamotten diesen traurigen Ort und laufe zum Stadion. Die Fußläufigkeit zu ebenjenem war übrigens das Kriterium der Unterkunftswahl. Mehr als pünktlich bin ich in dem riesigen National Stadium, welches im Innenraum nicht mal zur Hälfte gefüllt scheint.



Nach dem Konzert treffe ich mich mit unseen_shores und so findet sich eine zwölfköpfige Gruppe, unter der sich zu meiner Überraschung auch zwei bekannte Gesichter aus Österreich finden, unweit des Stadions wieder, schnell werden mehrere Tische zusammengerückt und der Abend findet bei ein paar Getränken seinen Ausklang. Nach der Verabschiedung nehme ich mir noch eine Portion Bami Goreng mit aufs Zimmer, nach dessen Verzehr falle ich erledigt ins Bett.
 

schlepper

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31.08.2016
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Montag

Halb sieben werde ich wach, nachdem ich mich sortiert habe, breche ich gegen 8 auf. An der nächsten Straßenecke gibt es erstmal Frühstück, Pfannkuchen mit scharfer Soße und einen Milchkaffee, anschließend geht es mit dem Bus weiter zur Harbour Front. Dort nehme ich die Seilbahn nach Sentosa und sehe mich dort ein wenig um.













Ich besichtige das Fort Siloso, genehmige mir einen Kaffee im Shangri La, statte kurz dem Einkaufzentrum einen Besuch ab.



Dann ich fahre zurück, Chinatown ist mein Ziel. Hier finde ich auch etwas zum Mittagessen.







Als nächstes bewundere ich die Wandmalereien, von denen manche ganz schön real wirken.









Derweil braut sich Ungemach in Form einer SMS über meine nächste Reiseverbindung zusammen, welche mich darüber informiert, dass mein morgiger Flug nach Manila aufgrund eines Unwetters ebendort um neun Stunden verschoben wird. Dass mein Anschluss nach Tokio dadurch ein negatives Vorzeichen bekommt, scheint erstmal nur mich zu stören. Zwei Anrufe später jeweils mit SQ (operating carrier) und LH (ticket issuer) bin ich keinen Schritt weiter, so dass mir nichts übrig bleibt, als am Flughafen eine Klärung herbei zu führen. Die erweist sich schwieriger als gedacht, die erste Ticketagentin ist nicht in der Lage und scheinend auch nicht willens, mir zu helfen, ich telefoniere außerdem mit der deutschen LH-Hotline, der Agent gibt mir zu verstehen, dass in seinem System noch die originalen Zeiten hinterlegt sind und er mangels Konflikt nicht eingreifen kann. Irgendwann beschließe ich, mein Glück im anderen Terminal zu versuchen, jetzt geht auf einmal alles ganz schnell. Ich werde sofort zu einer Supervisorin geschickt und nachdem sie mein Anliegen geprüft hat, werde ich gefragt, ob ich noch am selben Abend nach Tokio fliegen könne, da am nächsten Tag alle Maschinen bereits ausgebucht sind. Das kann ich bejahen und so holt sie sich die Kontrolle über das Ticket und fünf Minuten später habe ich die Bordkarte für den Nachtflug nach Tokio in der Hand. Mit der Metro geht zurück zum Hotel, ich packe meine Sachen und checke aus, mit dem Rucksack geht es nochmal in die Stadt. Inzwischen ist es dunkel und es regnet, so macht Sightsseing auch keinen Spaß, in einem Hawker in der Nähe des Raffles nehme ich meine Abendessen ein, bevor ich mit dem Bus zum Flughafen fahre. Der Flug ist ausgebucht, es reicht leider nur noch für einen Mittelsitz.


SQ636 SIN-HND B773
 
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schlepper

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31.08.2016
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Dienstag

Ankunft ist pünktlich, lange Schlange an der Immigration, Erwerb der Pasmo-Card für den Nahverkehr erfolgreich. Mit der U-Bahn fahre ich bis Takebachi, hier umrunde ich das Gelände des Kaiserpalastes entgegen des Uhrzeigersinns.



Vor dem Eingang bildet sich eine lange Schlange, diese ist der vorgelagerten Sicherheitskontrolle geschuldet.



Dann bin ich auf dem Gelände, man kann aber nicht den Palast selbst bewundern sondern den zugehörigen Garten. Und man wird hier auf einem vorgegebenen Parcours eher durchgeschleust.


Hier wäre es wohl zum Palast gegangen.






An den hier zu sehenden Holzbuden wurde viel geknipst, was die letztlich darstellen, erschloss sich mir nicht, kann jemand aushelfen?



Nach der Besichtigung lief ich weiter zur Tokio-Station, von dort fuhr nach Shinjuku. Als erstes erwarb ich im Odakuyu Visitor Center ein Ticket für den Hakone-Ausflug, welchen ich mir für den morgigen Tag vornahm. Weiter Richtung Hotel erstand ich im Big Camera Store eine Travel Sim Card und im nahe gelegenen 7eleven ließ ich mir meine Tickets für die zwei Tokio-Konzerte ausdrucken. Kurz nach 12 schlug ich im Ibis Shinjuku auf, wo man mir einen Zimmerbezug nicht vor 14:00 Uhr in Aussicht stellte. Müde und mit qualmenden Füßen bezog ich Stellung in der unten gelegenen Burgerbraterei und brachte die Zeit mit zwei Bier und der Installation der Sim Card sowie ein wenig Tagebuchschreiberei rum. Kurz vor zwei bekam ich meine Zimmerkarte, ich duschte kurz und holte etwas Schlaf nach. Am frühen Abend verließ ich das Hotel und brach nach Shibuya auf, der Ruby Room war mein Ziel, in diesem winzigen Club spielten heute Abend die aus Glasgow stammende Band December ein Set aus vereinzelten U2-Covers und Rest eigenes Material, dem die Anleihen aber deutlich anzuhören waren. Das Publikum bestand offensichtlich ausschließlich aus eigens angereisten Jüngern einer irischen Nachwuchscombo, ausgenommen die zwei Anzugträger, welche anscheinend nur einen Feierabenddrink nahmen und noch vor Auftrittsbeginn wieder entschwanden.







Nach dem Konzert ging es zügig zurück ins Hotel.

 

schlepper

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31.08.2016
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Mittwoch - Hakone

Der Wecker schmeißt mich 6:00 Uhr raus, an der Shinjuku-Station hole ich mir ein Sandwich und Kaffee, der Zug nach Odawara fährt pünktlich um 6:51 Uhr ab. In Oadawara wechsele ich in einen Zug der Hakone-Tozane Line, dieser bringt mich nach Hakone-Yumoto.



Dort erwartet mich ein Ersatz-Bus, da die Strecke der Zahnradbahn derzeit erneuert wird.





Zwanzig Minuten später erreiche die die Talstation der Hakone Ropeway.



Diese bringt mich in knapp 10 Minuten nach Owakudani.



Hier halte ich mich nicht lange auf, werfe nur einen kurzen Blick in den Souvenirshop, und bestaune die Aussicht auf den Fuji und den Blick über die heißen Quellen. Dann geht es weiter mit der Seilbahn Richtung Togendai. Hier nochmal Blicke auf Fuji und Ashi-See.





An der Zwischenstation Ubaki steige ich kurzentschlossen aus und laufe den Rest nach Togendai.









Für die gut 1,5 km benötige ich 25 Minuten, bis zum nächsten Schiff dauert es noch eine knappe Stunde und so bleibt Zeit für einen Chili Dog,den ich mit einem Bier runterspüle. Jetzt fahrn wir übern See...









Von Hakonemachi-ko geht es mit Bus und Zügen zurück, in Shinjuku treffe ich 15:15 Uhr ein, in der Golden Gai Gasse esse ich noch eine Kleinigkeit, dort komme ich mit zwei Tokioterinnen ins Gespräch, welche nicht glauben können, dass man für ein paar Konzerte so ein Programm abspult.



Nach einem lauwarmen Sake begebe ich mich nochmal für eine Stunde aufs Zimmer, 18:00 Uhr breche ich zur Saitama-Arena auf, wo ich 19:15 Uhr eintreffe, Larry beginnt 15 Minuten später das Konzert, perfekt. Kurz nach 23:00 Uhr bin ich zurück im Hotel.
 

helli1860

Aktives Mitglied
08.12.2014
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MUC
Mir gefällt( neben dem Schreibstil) besonders deine Unaufgeregtheit bei der Problemlösung(Flug SIN HND). Das wäre für manche Schreiber hier ein „gefundenes Fressen“ gewesen, das verletzte Ego zu therapieren und sich ausgiebig über Unfähigkeit,Kompensationen etc.auszulassen.
 

skyman

Reguläres Mitglied
14.06.2017
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OKJ/ITM
Diese Holzbuden waren ein Schrein der im August begonnen wurde zu bauen und am 14/15 November das erste Daijosai Ritual des neuen Kaisers Naruhito durchgeführt wurde. Dieses Ritual ist der letzte Akt der shintoistischen Inthronisierungszeremonie und danach ist er der neue oberste Priester und Tenno. Der Schrein konnte vom 21.11 bis 8.12 besichtigt werden, danach wir der Schrein wieder abgebaut und das Holz wird an Schreine im Land verteilt oder es geht nur zum Schrein nach Ise, da bin ich mir nicht ganz sicher. Du bist auch dem Gelände des eigentlichen Kaiserpalastes näher gekommen als normalerweise, weill der Eingang woanders war als sont. Das war auch der Grund warum soviel los war und die Wege klar als Einbahnstraßen geregelt waren. Du kannst dich sonst frei in dem Garten bewegen.
 

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
5.114
4.080
Cool für Konzerte rumzureisen.

z.B. 2008 habe ich meine Lieblingsband auf ihrer allerletzten Tour (ohne damals zu wissen, dass es die allerletzte Tour sein wird) auch "verfolgt", allerdings nur innereuropäisch - teils mit dem Auto, teils mit dem Flieger:
Royal Albert Hall London, Berlin, Stuttgart, Würzburg, Loreley, Tallinn, Riga, Manchester, Cardiff, Twickenham, Stockholm, Luxemburg.

Immer noch reise ich jedes Jahr zu ca. 8-12 Konzerten von unterschiedlichen Musikern/Bands.

Der ein oder andere Trip zu Konzerten dieses Jahr musste leider abgesagt werden. :(
 

MANAL

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29.05.2010
14.078
8.172
Dahoam
Eine schöne Idee die Welt zu erkunden und als Aufhänger Konzerte zu nehmen. Da kommt man sicher an Destinationen die man sich normalerweise nicht aussuchen würde.

Danke für diesen schönen nicht-ganz-so-Standard-Reisebericht. (y)
 
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schlepper

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31.08.2016
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Mir gefällt( neben dem Schreibstil) besonders deine Unaufgeregtheit bei der Problemlösung(Flug SIN HND). Das wäre für manche Schreiber hier ein „gefundenes Fressen“ gewesen, das verletzte Ego zu therapieren und sich ausgiebig über Unfähigkeit,Kompensationen etc.auszulassen.

Geärgert hat mich schon, dass das LH-System die Änderung nicht darstellte, obwohl der Kunde bereits informiert war. Kompensation war kein Thema, zumal ich im Grunde froh war, die Info bereits am Vortag erhalten zu haben, nur dass das Nachsteuern so schwierig sein kann, hätte ich mir nicht ausgerechnet. Für das Unwetter kann ich niemanden die Schuld geben.

Diese Holzbuden waren ein Schrein der im August begonnen wurde zu bauen und am 14/15 November das erste Daijosai Ritual des neuen Kaisers Naruhito durchgeführt wurde. Dieses Ritual ist der letzte Akt der shintoistischen Inthronisierungszeremonie und danach ist er der neue oberste Priester und Tenno. Der Schrein konnte vom 21.11 bis 8.12 besichtigt werden, danach wir der Schrein wieder abgebaut und das Holz wird an Schreine im Land verteilt oder es geht nur zum Schrein nach Ise, da bin ich mir nicht ganz sicher. Du bist auch dem Gelände des eigentlichen Kaiserpalastes näher gekommen als normalerweise, weill der Eingang woanders war als sont. Das war auch der Grund warum soviel los war und die Wege klar als Einbahnstraßen geregelt waren. Du kannst dich sonst frei in dem Garten bewegen.

Danke für die Info.

Cool für Konzerte rumzureisen.

z.B. 2008 habe ich meine Lieblingsband auf ihrer allerletzten Tour (ohne damals zu wissen, dass es die allerletzte Tour sein wird) auch "verfolgt", allerdings nur innereuropäisch - teils mit dem Auto, teils mit dem Flieger:
Royal Albert Hall London, Berlin, Stuttgart, Würzburg, Loreley, Tallinn, Riga, Manchester, Cardiff, Twickenham, Stockholm, Luxemburg.

Immer noch reise ich jedes Jahr zu ca. 8-12 Konzerten von unterschiedlichen Musikern/Bands.

Der ein oder andere Trip zu Konzerten dieses Jahr musste leider abgesagt werden. :(

Welche Band war das?

Ansonsten verknüpfe ich die letzten Jahre gern Konzert mit Sightseeing, Madonna fand am 22.02. in Paris noch statt, ebenso Wanda am 09.03. im ausverkauften Schlachthof, das war, glaube ich, einen Tag vor den allgemeinen Absagen, das nächste Konzert wäre Anfang Juli in Luxemburg, mal schauen, wie es sich bis dahin entwickelt.
 

Petz

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08.11.2009
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Welche Band war das?

Ansonsten verknüpfe ich die letzten Jahre gern Konzert mit Sightseeing, Madonna fand am 22.02. in Paris noch statt, ebenso Wanda am 09.03. im ausverkauften Schlachthof, das war, glaube ich, einen Tag vor den allgemeinen Absagen, das nächste Konzert wäre Anfang Juli in Luxemburg, mal schauen, wie es sich bis dahin entwickelt.

R.E.M.

Sightseeing mache ich dabei auch. Meist besuche ich Konzerte am WE (Freitags hin, Konzert und Sightseeing, Sonntags zurück) oder im Urlaub.

Simple Minds kürzlich in Münster wurde auf 2021 verschoben. Habe mir dann die Stadt angeschaut, da ich vorher noch nicht in Münster war.
Bin mal gespannt ob die Pet Shop Boys am 1.5. in Berlin spielen werden...
 
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schlepper

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31.08.2016
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Donnerstag

Auf dem Weg zu meinem ersten Ziel des heutigen Tages kommt mir zum Frühstück eine Filiale des St. Marc Cafes gerade recht. Nach der Stärkung ist das Objekt der Begierde schon in greifbarer Nähe:


Rathaus Shinjuku

Was ich als Tourist im Rathaus möchte? Nun, oben gibt es zwei Aussichtspalttformen, auch wenn derzeit nur eine geöffnet ist, und das ohne Erhebung irgendwelcher Eintrittspreise. Da bin ich dabei, und so stellt sich die Aussicht von oben dar, Tokio Tower und Fuji sind gut erkennbar:





Anschließend fahre ich weiter zum HRC Roppongi, wo ich meinem obligatorischen Magneten erwerbe. Ein paar Eindrücke von der Gegend:







Dann fahre ich weiter zum Stadion, Grund dafür ist das City Shirt, welches für jede Stadt mit einem Datum erhältlich ist, leider ist es so begehrt, dass es abend ausverkauft sein wird. Auf sinnlosere Art kann man Zeit wirklich nicht verbrennen, aber als persönliches Andenken juckt es mich schon. Hier noch ein paar Bahnimpressionen von unterwegs.





Einige Stunden später bin ich zurück in der Stadt, ein schönes Foto von der Shibuya-Kreuzung muss her.



Im nahe gelegenen Tower Records wechseln noch zwei Coldplay-CDs den Besitzer, darunter die nur in Japan erschienene "Love in Tokyo", bevor es nochmal aufs Zimmer geht, auf welches ich mir einen Udon mitnehme. Durch das Menü des Bestellautomaten musste ich mich glücklicherweise nicht durchkämpfen, das übernahm ein Angestellter für mich. Zurück in der Arena bin ich heute etwas früher und daher weiter vorn und schön in der Mitte, der Sound ist perfekt. Den Abschluss des Tages bilden ein Nudelsalat und ein Bier aus dem Supermarkt.
 
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schlepper

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Freitag

Nach dem Check out fahre ich mit der Oedo-Linie nach Okacimachi. Dort laufe ich durch die Gassen, ich bin aber noch zu früh, die Läden und Stande machen erst langsam auf. Zum Frühstück gibt es an einem Stand Kebap mit Reis, dazu eine Fanta Melone.













Unterwegs war mir auch eine Schlange vor einem Casino aufgefallen, stellt man sich da echt an, um sein Geld schon morgens verspielen zu können?

Von Ueono-Station geht es mit dem Skyliner zum Narita-Airport. Da Jeju-Air weder OLCI noch Automaten anbieten, ist Anstellen angesagt.

7C 1153 NRT-PUS B739

Sieh an, die Iren sind offensichtlich noch in der Stadt:


Tschüß, Japan!




Hello Busan!


Nach Geldumtausch, der Automat will partout nichts herausrücken, und SIM-Erwerb fahre ich mit dem Bus zur Busan-Station, hier liegt das für heute gebuchte Ramada unmittelbar daneben. Noch zwei Schnappschüsse im Dunkeln, im Bahnhof noch eine Kleinigkeit gegessen und dann geht es aufs Zimmer.



 
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schlepper

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31.08.2016
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Samstag

Frühstück gibt es im Bahnhofscafe, dann drücke ich mich noch im Bahnhof rum, bis mein Zug fährt.





Auf der Abfahrtstafel steht mein Zug schon drauf, es ist der S-Train genannte Touristikzug.


So sieht er von außen aus:




Es gibt verschieden eingerichtete Themenwaggons, z.B für eine Teezeremonie.




Diese blieben aber während der Fahrt alle ungenutzt, außerdem gab es noch mehrere normal bestuhlte Waggons, in einem davon nahm ich Platz. Versprochen war eine landschaftlich reizvolle Strecke, ich freute mich also auf eine eingleisige, nicht elektrifizierte Strecke abseits der Magistralen. Befahren wurden, soweit ich das sehen konnte, ausschließlich elektrifizierte Hauptstrecken, alles nicht schlecht, aber auch nicht so der Bringer, da hatte ich mir mehr versprochen. Macht euch ein eigenes Bild:













Ich fahre bis Suncheon.


Hier schlendere ich ein wenig durch die Straßen, außer einem Fisch- und Gemüsemarktes in Bahnhofsnähe gibt es hier nichts besonderes.









Also geht es jetzt mit normalen Zügen weiter, ich erwische eine Umsteigeverbindung nach Seoul, der KTX genannte Schnellzug ab Iksan ist brechend voll, aber ich habe ja meinen reservierten Platz.


In Seoul kaufe ich die Touriabzock-Metrokarte für 4,- EUR und fahre nach Sindorim, das dort gelegene Ramada wird mich die nächsten zwei Nächte beherbergen. Im Einkaufszentrum nebenan hole ich mir noch etwas zu essen und lasse den Abend ausklingen.
 
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schlepper

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31.08.2016
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Sonntag

Als erstes geht es zur Einkaufsstraße Insadong, finde ich aber eher nichtssagend.





An der Myeongdong Cathedral komme ich auch vorbei.



Durch die tourigefüllten Straßen von Myeongdong lasse ich mich auch noch treiben. Weiter zur Times Square Mall, Mitbringsel für die Daheimgebliebenen besorgen. Dann steht ein Ausflug zum Stadion an, ihr wisst ja, das City-Shirt, außerdem muss ich mein Ticket noch abholen. Obwohl der Gocheok Sky Dome mit einer Kapazität von 16.500 die kleinste Spielstätte auf meiner kleinen Tournee ist, sind hier brechend viele Leute unterwegs. Ich fahre zurück zum Hotel für eine Pause. Zwei Stunden später bin ich wieder auf dem Weg zum Stadion, noch immer eine Riesenschlange, welche sich im Parkhaus fortsetzt. Ich staune generell immer wieder, dass diese Veranstaltungsstätten scheinbar von der Anzahl der Besucher überrascht sind, dabei sollte das doch in etwa mit der Anzahl der verkauften Tickets korrelieren? Drinnen angekommen, trifft mich der Schlag der Innenraum wirkt jetzt schon überfüllt und ich weiß, dass draußen noch mehrere Tausend Leute stehen, die auch noch rein wollen. Ich tippe mal, dass hier soviel Tickets verkauft wurden, wie in Singapur reingepasst hätten. Nach kurzer Zeit klettere ich über eine Absperrung und bleibe im Gang an der Bande zu den Sitzplätzen stehen und verfolge das Konzert von hier. Beim vorletzten Lied schleiche ich mich davon, auf das Gedränge später habe ich keine Lust.
 
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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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Montag

Heute steht noch ein wenig Sightseeing an, als erstes steht der Gyeongbokgung Palast an, den ich nach dem Check Out ansteuere.











Es fällt auf, dass viele Frauen (und wenige Männer) in Trachten hier zu Fotoshootings unterwegs sind, das scheint in ganz Asien beliebt zu sein. Auch in das Nationale Palastmuseum nebenan werfe ich einen Blick.





Dann mache ich mich zu Fuß Richtung Seoul-Tower, dabei kommen mir unterwegs einige Straßenzüge bekannt vor,auf dem Weg dahin kreuze ich das Myeongdong-Viertel erneut.





Mit einem Schrägaufzug gelangt man zur Talstation der Seilbahn, welche einem auf den Hügel befördert, wo der Aussichtsturm steht.







Die Aussicht von oben könnte besser sein, die Luft ist leicht nebelverhangen, deshalb spare ich mir auch die Fahrt nach oben.





Ich esse hier der Touri-Falle einen Udon (ist aber nicht so lecker), bevor ich hinunter fahre, zu Fuß laufe ich zur Seoul-Station.



Von hier fahre ich mit der Metro zum Terminal 2 des ICN, die Zeit bis zum Boarding bringe ich mit einem Getränk und der Fortsetzung meines Tagebucheintrags rum.

KL 856 ICN-AMS B772ER

Kleine Anekdote noch: Reserviert hatte ich einen Gangplatz der inneren 4er-Reihe, als ich dort ankam, war mein Nachbarplatz mit einem jungen Mann, dessen Körperbau mit kräftig nur unzureichend beschrieben wäre, sein Schulterblatt ragte nahezu vollständig in meinen "Luftraum". Ich fragte eine Flugbegleiterin nach einer Umsetzmöglichkeit, die sie mir auch gewährte. Später kam sie nochmal vorbei,um mir zu sagen, dass ich ihr Verständnis für den Wunsch hätte und bedankte sich ausdrücklich, dass ich vorher gefragt hatte. Hätte ich eigentlich bei der Verwehrung dieses Wunsches oder einer ausgebuchten Maschine noch andere Möglichkeiten gehabt?

Dienstag

Im Schiphol schlage ich noch ein wenig Zeit tot, bevor ich zum Hauptbahnhof fahre, mit dem ersten ICE fahre ich Richtung Heimat, mit einmal Umsteigen bin ich 10:30 Uhr zu Hause.


Fazit:
Singapur vielversprechend, auch wegen des warmen Klimas im Dezember, sehr schade, dass mir hier ein ganzer Tag wegen der Flugverschiebung fehlte, ich muss auf jeden Fall nochmal hin. Tokio bzw. Japan fand ich sehr spannend, ich fand mich auch mit entsprechenden Apps erstaunlich gut zurecht, auf jeden Fall wieder eine Reise wert, dann aber mehr außerhalb Tokios. Südkorea inklusive Seoul fand ich leider nicht so spannend, auch viel mir die Orientierung schwerer, eventuell lag es auch an einer einsetzenden Sättigung nach über einer Woche straffen Programm.
 
A

Anonym-36803

Guest
Vielen Dank für den schönen Bericht.

Hätte ich eigentlich bei der Verwehrung dieses Wunsches oder einer ausgebuchten Maschine noch andere Möglichkeiten gehabt?
United bspw. hat extra Regeln für Passenger of Size veröffentlich; so müssen diese ggf. einen zweiten Sitz kaufen: https://www.united.com/ual/en/us/fly/travel/special-needs/extra-seating.html

Keine Ahnung, ob KLM hier vergleichbare Regeln hat. Wie man sich in Ermangelung solcher verhält, weiß ich aber auch nicht. Selbst aussteigen? Aber dann wird man sicher nicht (so ohne weiteres) umgebucht.

Ich bin einmal auf FRA-JFK neben einem breitschultrigen Passagier gesessen und es war wahrlich keine Freude. Inzwischen buche ich mindestens nur noch Premium Economy, da hat man das Problem nicht mehr.
 
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speedtriple

Erfahrenes Mitglied
25.08.2011
359
23
Ich fang mal an:

Nr.3 ist ziemlich sicher "Mothers of the disappeared"

Nr.2 könnte auf Grund des Handscheinwerfers "Bullet the blue sky" sein, aber da bin ich mir nicht ganz sicher - meine U2 Konzerterfahrung beschränkt sich auf die ZooTv und die Popmart Tour, und das ist nun wirklich schon sehr lange her [emoji4].

An die ZooTV erinnere ich mich noch gerne (München Oly-Stadion). Super Konzert, super Show und die Toten Hosen (!) als Vorband. Und das waren noch Zeiten bei denen man keinen Kredit aufnehmen musste um ein Konzertticket zu kaufen....
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.510
2.904
FRA
Ich fang mal an:

Nr.3 ist ziemlich sicher "Mothers of the disappeared"

Nr.2 könnte auf Grund des Handscheinwerfers "Bullet the blue sky" sein, aber da bin ich mir nicht ganz sicher - meine U2 Konzerterfahrung beschränkt sich auf die ZooTv und die Popmart Tour, und das ist nun wirklich schon sehr lange her [emoji4].

An die ZooTV erinnere ich mich noch gerne (München Oly-Stadion). Super Konzert, super Show und die Toten Hosen (!) als Vorband. Und das waren noch Zeiten bei denen man keinen Kredit aufnehmen musste um ein Konzertticket zu kaufen....

Beide richtig! :)

ZooTV habe ich leider verpasst, da kannte ich U2 noch nicht.... :cry: