Im neuen Jahr hatte ich noch ein paar Resturlaubstage zu verbraten und das geht bei uns auf Arbeit am einfachsten, wenn diese nahtlos an den Urlaub am Ende des alten Jahres anschließen. Soll mir recht sein, da ja auch auf Air China verlass ist, die mehrmals im Jahr recht gute Angebote laden. Daraus lässt sich was machen.
Den Tag verbrachte ich mit der Wäsche, dem Packen des Koffers und Sport. Am Nachmittag brach ich wieder auf um zum Flughafen zu fahren. Für das erste Segment konnte ich erfolgreich online einchecken, jedoch mochte Air China nicht für das zweite Segmente. Daher stellte ich mich beim Check-In an und erhielt dort meine Bordkarten. Anschließend ging es durch die Sicherheitskontrolle (kaum was los) und die Ausreise (gar nix los) zur SEN City Lights. Noch habe ich die nicht über, so dass ich diese weiterhin der MLL vorziehe.
Wie gehabt, mit etwas Puffer brach ich zum Gate auf, an dem schon der Waschbär wartete. Wer die Umläufe von Air China kennt, weiß, dass der A359 aktuell auf der Strecke nach Shanghai eingesetzt wird. Auf der Strecke nach Peking ist es nach wie vor die 777 oder 747.
Das Einsteigen ging nach ein paar Minuten Wartezeit los. Auf mich wartete ein Platz in Reihe 13. Gut, es war eigentlich Reihe 3, aber wenn man schon mal die Chance hat, in Reihe 13 zu sitzen, nutze ich diese.
Air China hat 32 Plätze in der Business-Class in einer 1-2-1 Konfiguration, sprich jeder Platz hat direkten Zugang zum Gang ohne Klettern.
Es gibt auch ein paar Staufächer, die allerdings zu klein für ein Notebook sind.
Die Kopfhörer sind in der dem Gang zugewandten Armlehne, welche sich stufenlos in der Höhe verstellen lässt. Kurz nach Erreichen des Platzes wurden mir Schlappen angeboten. Außerdem gab es ein feuchtes Tuch und ein Getränk. Und die Menükarten. Wie immer gilt: diese werden nach Aufnahme der Speisen- und Getränkewünsche eingesammelt (können auf Nachfrage auch am Platz verbleiben), so dass ich gleich mal Bilder machte.
Die Getränkekarte hatte sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht geändert, daher sei hier an
meinen Reisebericht von vor zwei Jahren verwiesen, da ich im letzten Jahr auch schon darauf verwiesen hatte.
Ach so, meine Jacke wurde mir auch abgenommen und in der Garderobe verstaut. Befragt wird man dazu, ob irgendwas wichtiges, Handy, Pass, Portemonnaie, in den Taschen sei. Nein, nix dergleichen.
Auf dem Weg zur Startbahn schoss es mir auf einmal durch den Kopf: du hast doch dein Portemonnaie gar nicht wieder zurück in den Rucksack gepackt. Ich hatte es für den Weg zum Sport rausgenommen, obwohl dies nicht nötig gewesen wäre. Nachdem die Reiseflughöhe erreicht war, schaute ich nach: tatsächlich, dort wo es sein sollte, war es nicht. Ähm ja, dies ist nun ungeschickt.
Mein erster Gedanke war Western Union (WU). Mein zweiter war, dass es im Flieger WLan gibt, für mich in Business-Class reisend kostenlos und ohne Datenbegrenzung. Das sollte aber nicht zu viele Hoffnungen wecken, es ist sehr langsam.
Derweil begann der Service. Den Starter habe ich gar nicht im Bild festgehalten, los geht es erst mit der Vorspeise.
Als Hauptspeise gab es für mich das chinesische Hühnchen.
Zum Nachtisch gab's das Obst und die Schokotorte.
Trotz anderer Gedanken war alles sehr lecker.
Irgendwann hatte ich im Netz gefunden, dass man sich selber Geld per WU schicken kann und dies am besten per Sofortüberweisung macht, da es bei der Kreditkarte als Überweisung mit den entsprechenden Gebühren auftaucht. So habe ich zunächst ein Konto bei Western Union erstellt. Die Überweisung hatte ich noch nicht vorgenommen. Das WLAN im Flieger schien mir dazu doch etwas zu schwach. Außerdem wusste ich nicht, ob ich als Auszahlungsort China oder mein eigentliches Ziel angeben sollte, da ich ich nicht wusste, ob ich in Shanghai am Flughafen einen WU-Schalter finden würde.
Wirklich beruhigt war ich nicht, dennoch war es Schlafenszeit. Der Fußraum des Sitzes ist recht eng und die Decke sehr dick, womit man sehr warm gehalten wird. Gut, das waren sicher nicht die ausschlaggebenden Gründe, warum ich mehr schlecht als recht schlief.
So zwischen drei und zwei Stunden vor der Landung kam wieder mehr Aktivität in die Kabine, denn das Frühstück wurde vorbereitet und letztlich auch gereicht. Für mich gab es die chinesische Auswahl.
Weit vor der Landung wurde die Kabine auf eben jene vorbereitet. Achso, die Örtlichkeit direkt hinter dem Cockpit kann man uneingeschränkt nutzen. Und das trotz mitfliegendem Sicherheitsoffizier.
Nach der Ankunft in Shanghai wartet direkt am Gate jemand mit einem Schild für bestimmte Umsteiger. Mein Anschlussflug war dabei, so dass ich zunächst in der Nähe der Person wartet. Als alle ausgestiegen waren, ging es für die Transferpassagiere zur Gesundheitsuntersuchung. So stand es zumindest an den Schildern. Letztlich gab es nur einen Stempel auf die Bordkarte. Aschließend ging es zu einer Art Transferschalter. Für diesen Transfer braucht man keinerlei
Arrival Cards auszufüllen, welche bereits im Flieger verteilt wurden.
Ich hatte zwischenzeitlich herausgefunden, dass es am Flughafen eine WU-Schalter bei der SPDB (Shanghai Pudong Development Bank) geben sollte, allerdings ohne irgend einen Hinweis, wo genau dieser wäre. Somit entschied ich mich, doch nach China einzureisen und eben jenen Schalter im landseitigen Bereich zu suchen. Die Einreise war problemlos möglich, keinerlei Diskussion warum und wieso. Landseitig fand ich zwar einen Schalter der SPDB, allerdings wusste man dort mit WU nix anzufangen. Gut, zwischenzeitlich hatte ich am Flughafen an so einem Übersichtsterminal herausgefunden, dass es auch luftseitig noch Schalter eben jener Bank gibt. Also bin ich wieder durch die SiKo und Ausreise. Den Schalter der Bank fand ich recht schnell, liegt er doch direkt hinter der SiKo. Dort wusste aber auch niemand etwas mit WU anzufangen.
Gut, in Shanghai würde ich kein Geld per WU bekommen, so dass ich in die Lounge bin Im Netz fand ich dann am Zielort ein paar WU-Schalter in unmittelbarer Nähe zum Hotel, weswegen ich mich entschied, eine Überweisung durchzuführen. Dazu war auch noch ein Scan/Foto meines Passes nötig. Die Überweisung wurde außerdem manuell geprüft, aber nach etwa 20 Minuten freigegeben,
Ich hatte auch meinem Hotel gemailt, ob sie mir einen Transport organisieren könnten. Dies war möglich, sowie die Bezahlung dessen in bar beim Check-Out. Damit wäre schon mal der Transfer zum Hotel geklärt. In der Nähe des Hotels würde es mehrer Auszahlmöglichkeiten geben, so dass ich schon an mein Geld kommen würde.
Wiederum mit Puffer verließ ich die Lounge und lief zum Gate für den Anschluss. Der Flieger wartete bereits und nach ein paar Minuten ging es auch los. Wie man im nachfolgenden Bild sieht, es ist eine Schmalrumpfkabine, genauer ein A321.
Bis es endlich los ging, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit. Die Durchsage war, dass der Immigration Officer noch seine Arbeit machen müsse. Letztlich hatten wir fast 40 Minuten Verspätung.
Der Service im Flug startete mit einem Getränk und Kernen aus der Tüte.
Beim Hauptgericht gab es für mich das Schweinefleisch in Reis.
Die meiste Zeit des Fluges verbrachte ich mit Schlafen. Unsere Ankunft war etwa eine Stunde nach der Zeit. Dazu kam noch die Einreise, welche aber einigermaßen flott ging. In der Ankunftshalle fand ich den Bereich, wo die ganzen Shuttlevermittler warten. Dort wurde ich vorstellig und nach ein paar Minuten zu meinem Shuttle begleitet. Da es im Shuttle WLan gab, konnte ich meine Idee, meine Kreditkarten bei google pay hinzuzufügen, ausprobieren. Mit der ersten klappte es nicht, doch die zweite ließ sich erfolgreich hinzufügen.
Angekommen im Hotel wurde ich schon erwartet und auch meine Lage war bekannt. Ich versuchte nun also mein Glück mit google pay, allerdings erfolglos. Da ich die Daten einer meiner Kreditkarten auswendig kennen, war letztlich die Bezahlung des Zimmers per manueller Eingabe der Daten und Unterschrift erfolgreich. Somit hatte ich einen Weg gefunden, auch ohne Bargeld zahlen zu können und konnte somit einigermaßen beruhigt schalfen.
Am nächsten Morgen galt es erst einmal, das Frühstück zu erkunden.
Anschließend machte ich mich auf, die gefundenen WU-Auszahlstellen zu finden. Allerdings war ich nicht wirklich erfolgreich. Ein paar mehr Stationen fand ich noch, allerdings waren diese noch geschlossen. So ging es zurück ins Hotel, weitere Alternativen suchen. Mit den neuen Daten bewaffnet, lief ich nochmal los. Ich hatte auch herausgefunden, dass die am deutlichsten mit WU beworbenene Stelle zwischenzeitlich geöffnet haben sollte. Somit steuerte ich diese zuerst an, wo tatsächlich mittlerweile eine Mitarbeiterin da war. Ohne Probleme erhielt ich nach ein paar Minuten und Unterschriften meine Auszahlung. Damit war der Urlaub gerettet.
Da ich noch etwas Zeit hatte, erkundete ich die Gegend etwas und steuerte auch das nächstgelegene Hard Rock Cafe an.
Na, wer erkennt die Schriftzeichen?
Wer es nicht erkennt, es ist Thai und ich war in Bangkok. Allerdings war ich dort nur eine Nacht und hatte keinerlei Gelegenheit auch nur irgend etwas anzuschauen, ich hatte ja meine Gründe.
Nachdem ich mein gewünschtes T-Shirt im HRC gekauft hatte, lief ich zurück zum Hotel. Dort duschte ich, pakte meine Sachen und konnte beim Check-Out meine offene Rechnung für das Shuttle begleichen. Anschließend lief ich zur nächsten Station der Metro. Mit dieser ging es ein paar Stationen bis ich in den Zug zum Flughafen umstieg.
Am Flughafen holte ich mir meine Bordkarte am Schalter und passierte die Sicherheitskontrolle und die Ausreise. Ach ja, ein paar Baht tauschte ich noch in die Währung des nächsten Landes um. Anschließend ging es durch die Mall zur Lounge. Wie gehabt, mit Puffer ging es rechtzeitig zum Gate. Dort wartete bereits ein besonderer Flieger, die HS-TKF, eine 777-300 ohne ER ihres Zeichens mit einer Sonderlackierung. Ähm ja, die Scheiben...
Damit habe ich nun die aktuellen Passagierversionen der 777 komplett.
Der Flug startete pünktlich Richtung Süden. Verpflegung gab es auch, entweder Garnelen oder Hühnchen. Für mich diesmal Option 1.
Nach der Ankunft ging es durch die Einreise und weiter zum Express-Zug ins Zentrum. An der Zentralstation stieg ich noch in eine Metrolinie um, welche mich deutlich näher zum Hotel brachte. Der Check-In erfolgte in der Lounge und es gab ein Uprage auf eine Deluxe Suite.
Das folgende Bild aus dem Gang zum Zimmer sollte als Auflösung, wo ich denn nun eigentlich war, reichen:
Sonderlich alt wurde ich an dem Tag nicht mehr, da es recht zügig ins Bett ging.