Why would you do that? Mit dem California Zephyr von Chicago nach San Francisco.

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libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Why would you do that?

Der Uber-Fahrer, der mich gerade von Manhattan zum LGA bringt, hat eine nicht unberechtigte Frage. Sich Chicago anschauen? Klar, kann man mal machen. San Francisco? Sowieso! Aber warum sollte man zwischen diesen beiden Städten 53 Stunden im Zug verbringen, wenn er nicht gerade verspätet ist? Um einen vielfachen Preis des Fliegens? Und überhaupt: im Februar?!? Wo es doch nur kalt und neblig und überhaupt grausam ist?

Ich könnte jetzt von tollen Landschaften erzählen von denen ich gelesen habe. Vom Stopover in Denver. Vom traditionellen Dining Car, das es vielleicht nicht mehr lange gibt, oder von dem California Zephyr, den es vielleicht auch nicht mehr lange gibt. Vom Reisebericht von Mr. Hard, der die letzten Zweifel zerstreut hat und mich überzeugt hat, das jetzt eher früher als später anzugehen (Danke dafür! Viele Reiseberichte hier sind interessant und spannend zu lesen, viele regen die Phantasie an, aber nur ganz wenige machen mich zum Nachahmer. Das war einer davon.)

I like trains.

Weil meine Laune gerade etwas übel ist (der Österreicher sagt: ich bin grantig), halte ich es für eine gute Idee einfach mal sinngemäß Sheldon Cooper zu zitieren. Das funktioniert, und schweigend legen wir den Rest der Strecke zurück.

Meine üble Laune rührt daher, dass der Beginn der Reise nicht ganz so optimal verlaufen ist, wie ich mir das gewünscht hätte. Zunächst werde ich am FRA Zeuge dieses Spektakels:



Warum der Finger nicht zum Flieger kommt, wird uns nicht mitgeteilt. Dafür kommen die Busse erst nach einiger Zeit, sodass mein angedachter "Kaffee mit Fliegerschaun" ausfällt und ich spät am Z-Gate Richtung JFK ankomme. Der A340 ist voll gebucht mit entsprechendem Lärmpegel in der Y - im Unterschied zu letztem Jahr, als mehrere leere Viererreihen Erholung anboten. Auch die Pasta ist, äh, nicht so gut gelungen wie damals.



Immerhin ist die Landung pünktlich, und als "Returning ESTA" bin ich lange vor meinem Koffer am Gepäckband (und der Schmerz, dass es kein Global Entry für uns Ösis gibt, wieder mal überschaubar). Per Uber geht es ins pod51, das ich eigentlich in guter Erinnerung habe - doch eine Bar lärmt deutlich vernehmbar in den 2. Stock und somit ist auch hier kaum Erholung angesagt.



Am nächsten Tag mache ich mich wenig erholt auf zum Rockefeller Center, um dort zum wiederholen Male das selbe Foto zu schießen, das schon Millionen Touristen vor mir gemacht haben und Millionen Touristen nach mir machen werden.



Irgendwie werden Manhattan und ich diesmal nicht richtig warm (und die Schuld dafür liegt ausschließlich bei mir). Für meinen Abflug mit UA nach ORD um 18.00 Uhr mache ich mich schon zu Mittag auf den Weg zum LGA. Den Flughafen kenne ich noch nicht, also spricht nichts dagegen sich dort mal ein paar Stunden umzuschauen und vielleicht ein bisschen spotten zu gehen. Am Check-In steht ein mutiger Reisender - ja weiß er denn nicht: United Breaks Guitars.



Meinen Koffer verweigert der Automat aber: Abgabe erst 4 Stunden vor Abflug möglich, wie mir eine nette UA-Mitarbeiterin erklärt. Ich gehe erstmal eine rauchen und schaue in der App, ob es nicht einen früheren Flug gäbe. Dem ist so - Abflug um 16.00 Uhr, damit könnte ich wenigstens den Koffer schon mal abgeben. Oder einfach schon um 14.45 über IAD fliegen...? Klingt nicht nach der schlechtesten Idee, selbst als Statusloser. Die App verweigert die Umbuchung allerdings, ich scheine daran zu scheitern, dass nur Rechnungsadressen in den USA oder auf Guam ausgewählt werden können.

Also zurück zum Automaten, der aber die Kreditkarte ebenso verweigert. Wieder Auftritt einer freundlichen UA-Mitarbeiterin. Sie hilft mir gerne, versteht aber überhaupt nicht, warum ich eine Umsteigeverbindung wählen möchte, bei der ich noch dazu eine halbe Stunde später in ORD ankommen würde? Auf einem Bildschirm weist sie nochmals eindrücklich auf eine nahende Regenfront und die Gefahr eines Misconnects hin. Aber es hilft alles nichts, ich bestehe auf der Umsteigeverbindung, und obwohl sie meine Begeisterung darüber zwar nicht ganz verstehen kann lande ich in der Economy Plus und die 75$ Umbuchungsgebühr entfallen auch auf mysteriösen Wegen. Flotten Schrittes geht es zur Security und ins Terminal.



Beim Abflug geht es wie gewünscht über Manhattan. Fotografieren aus dem Flieger ist noch undankbarer als aus dem Zug (aber mehr dazu später).



Nach einer guten Stunde bin ich auch schohn am IAD und darf erstmals mit den lustigen Mondwagen herumfahren.





Der Flug nach ORD verläuft weitgehend ereignislos, den Sonnenuntergang sehe ich leider nicht, weil - wie es sich wohl gehört - alle Shades geschlossen sind. Auch der ORD gefällt mir ganz gut.



Wieder mal kommt Uber zum Einsatz, diesmal ins Best Western Grant Park.



Schon ein bisschen abgerockt, aber für den Preis sehr in Ordnung. Ich mache eine Probefüllung der Kühltasche und nach einem oder zwei kleinen Bier falle ich für den dringend notwendigen Erholungsschlaf ins Bett.

 

DrThax

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EDLE 07
Viel Spass, ich bin vorletztes Jahr die selbe Strecke in umgekehrter Richtung gefahren.
Einfach toll, man kann sich landschaftlich kaum sattsehen (und ich bin wahrlich kein ausgemachter Zugfreund).
Zwei Dinge habe ich bei diesem Trip "mitgenommen":

  • Die geplante Fahrzeit hat meistens nur Vorschlagscharakter, bei mir wurden es am Ende rund 70 Stunden - keine Ausnahme, wie man in der App sehen kann.
  • Die Fahrt ist toll, man sollte sich aber einen Bedroom gönnen (oder zumindest eine Roomette, falls man sich nicht daran stört die sanitären Einrichtungen mit anderen Paxen zu teilen). Ich fand meinen Bedroom sehr komfortabel, insbesondere das Bett hat mich positiv überrascht. Komplett sitzend hätte ich diese Fahrt hingegen nicht machen wollen.

Gute Fahrt!
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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262
Viel Spass, ich bin vorletztes Jahr die selbe Strecke in umgekehrter Richtung gefahren.
Einfach toll, man kann sich landschaftlich kaum sattsehen (und ich bin wahrlich kein ausgemachter Zugfreund).
Zwei Dinge habe ich bei diesem Trip "mitgenommen":

  • Die geplante Fahrzeit hat meistens nur Vorschlagscharakter, bei mir wurden es am Ende rund 70 Stunden - keine Ausnahme, wie man in der App sehen kann.
  • Die Fahrt ist toll, man sollte sich aber einen Bedroom gönnen (oder zumindest eine Roomette, falls man sich nicht daran stört die sanitären Einrichtungen mit anderen Paxen zu teilen). Ich fand meinen Bedroom sehr komfortabel, insbesondere das Bett hat mich positiv überrascht.

Gute Fahrt!

Danke! Ich bin schon wider zurück und kann das alles nur unterschreiben. Mein Zug war ziemlich pünktlich (Verspätung schlussendlich < 1h). Dass es leider auch anders gehen kann, hat sich bei einem Unfall diese Woche gezeigt, bei dem der CZ gegen einen LKW gekracht ist. Ironie des Schicksals: die beteiligte Lokomotive war eine ganz neue Testlokomotive.
 
A

Anonym38428

Guest
Wieso fahrt ihr den Zephyr alle verkehrt herum? :D Ich war im Dezember zum 2. Mal Emeryville-Chicago unterwegs und würde es jedes Mal wieder so rum machen ... allerdings bereits in Denver aussteigen, die restliche Strecke kann man sich auch gut (er)sparen (außerdem gibts zur Ende der Reise nur noch begrenzte Auswahl im Dining Car und :eek: Plastebesteck). Die Idee mit der Kühltasche ist super, wobei meine Bierchen im Dezember auch ohne selbige nicht warm wurden. Empfehle zur weiteren Lektüre ein Belching Beaver - Peanut Putter Milk Stout ;) Und jetzt: weiter machen!
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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262
Was ein gepflegtes Bierchen, erholsame Nachtruhe, guter Kaffee und ein Blick aus dem Fenster in den Sonnenschein nicht alles bewirken können! Meine Laune ist wieder bestens, und so mache ich mich auf um Chicago zu erkunden - eine von vielen Premieren die mir diese Reise bringt. Gleich gegenüber vom Hotel gibt's nettes Graffiti.



Es braucht nur ein paar Schritte und ich stehe schon am Lake Michigan und genieße den Frühlingstag im Februar.



Ohne große Planungen und nur mit stellenweisem Einsatz von Google Maps ging es nun mit so manchem Umweg Richtung Navy Pier.



Am Pier selbst war natürlich nichts los, keine einzige Rundfahrt ging an diesem Tag ab (oder ich habe sie nicht gefunden).



Zunehmend zogen Nebelfelder durch, die den Begriff "Wolkenkratzer" verständlich machen.



Natürlich durfte ich mir den Millennium Park nicht entgehen lassen, inkl. "der Bohne". Eines der Highlights, das ich ohne dieses Forum und die Reiseberichte der erfahrenen Mitforisten möglicherweise übersehen hätte. Auch an dieser Stelle nochmals danke dafür!



Der Millennium Park gefällt mir außerordentlich gut. Fotografisch kann ich es nicht so gut einfangen, aber der Kontrast zwischen dem sonnendurchfluteten Park und der im Schatten gelegenen Downtown lässt mich ein paar Minuten beeindruckt verweilen. Und erinnert mich irgendwie an ein Fantasy-Epos mit einem Reich der Schatten (Herr der Ringe oder so, ich kenne mich da kaum aus).



Ich fürchte mich nicht und will noch die "U-Bahn im 1. Stock" fotografieren. Da fällt mir ein - Blues Brothers sollte ich mir auch bald wieder einmal ansehen.



Nach einer kurzen Pause geht es zum Willis Tower. Reisen in der absoluten Nebensaison birgt natürlich viele (Wetter-)Risiken, aber auch einen unbestreitbaren Vorteil:



Ohne irgendeine wahrnehmbare Verzögerung geht es nach oben. Das Wetter ist nicht optimal, die Aussicht dennoch beeindruckend.



Relativ bald geht es zurück ins Hotel - am nächsten Tag steht ja die Abfahrt des Zephyr am Programm und ich muss noch umpacken. Schließlich gibt es beim Handgepäck keine wahrnehmbaren Restriktionen, weder was Inhalt noch Gewicht angeht. Man sollte es halt selbst noch schleppen können.
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Wieso fahrt ihr den Zephyr alle verkehrt herum? :D Ich war im Dezember zum 2. Mal Emeryville-Chicago unterwegs und würde es jedes Mal wieder so rum machen ... allerdings bereits in Denver aussteigen, die restliche Strecke kann man sich auch gut (er)sparen (außerdem gibts zur Ende der Reise nur noch begrenzte Auswahl im Dining Car und :eek: Plastebesteck). Die Idee mit der Kühltasche ist super, wobei meine Bierchen im Dezember auch ohne selbige nicht warm wurden. Empfehle zur weiteren Lektüre ein Belching Beaver - Peanut Putter Milk Stout ;) Und jetzt: weiter machen!

Ich halte das wie beim Fliegen - Richtung Westen ist angehmer ;-)

Spoiler: die Kühltasche war zwar eine großartige Idee (inspiriert vom Amtrak-Forum), aber völlig umsonst: Alleine in der Roomette zu trinken war dann doch nicht meines. Und wenn ich schon dem amerikanischen Steuerzahler durch Nutzung des Dining Cars auf der Tasche gelegen bin, wollte ich das wenigstens durch Konsum einigermaßen kompensieren. ;-)
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Vielen Dank fuer den Bericht. Wie funktionieren diese Mondwagen und wann werden sie wie eingesetzt?
Danke schön!
 
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libertad

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03.08.2016
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Der legendäre California Zephyr also. Ich erspare mir eine Abschreibübung und verweise auf Wikipedia. Als Long Distance Train ist er nicht unumstritten und die Einstellung steht immer wieder mal zur Diskussion - wogegen sich die Kongressabgeordneten aus den betroffenen Gegenden wehren. Und so fährt dieser Verlustbringer nach wie vor quer durch die USA, zur Freude von Eisenbahnfans und / oder Touristen (wobei ich auf beiden Abschnitten keine anderen Ausländer wahrnehmen konnte, aber der Zug war beide Male mehr schlecht als recht ausgelastet). Zumindest das traditionelle "Dining Car" scheint aber zeitnahe zur Disposition zu stehen, wie auch ein Kellner bestätigt hat, der die Passagiere ersucht hat, die Kongressabgeordneten zur Rettung anzuschreiben. Oder, wie es Amtrak-Chef Anderson sagt: "Our biggest challenge is I go testify in Congress and all we talk about is French toast on dining cars or food". Ich enthalte mich bei der Diskussion und freue mich, dass ich die Möglichkeit hatte noch den traditionellen Zephyr erleben zu dürfen.

Disclaimer I: Ich werde recht detailliert auf die organisatiorischen Aspekte der Reise eingehen, um hoffentlich potentiellen künftigen Reisenden auf dem CZ oder einem anderen Long Distance Train hilfreiche Hinweise zu geben. In der Vorbereitung war für mich das Amtrak Unlimited Forum sehr hilfreich, dort gab es Antworten auf alle Fragen - auch die, die mir gar nicht in den Sinn gekommen waren.

Disclaimer II: So fantastisch die Landschaften auch sind - fotografisch ist so eine Zugfahrt eher frustrierend. Die Scheiben sind nicht gerade blankgeputzt, man kämpft dauernd mit Spiegelungen und der Tönung. Aber viel schlimmer: man kann nicht einfach mal anhalten und sich eine schöne Position suchen. Kamera ansetzen, abdrücken und das beste hoffen ist das Motto.

Buchung

Die Buchung über amtrak.com ist jetzt nicht viel anders als eine Flugbuchung. Zur Auswahl stehen verschiedene Tarife in Coach (den man sich für die ganze Strecke nun wirklich nicht antun möchte) und verschiedene Schlafabteile, bei denen auch alle Mahlzeiten inkludiert sind. Der niedrigste Preis für Chicago - Emeryville und dem Anschlussbus nach San Francisco scheint bei 550$ für eine Einzelperson und bei 770$ für zwei Personen zu liegen. Gut zu wissen: anders als in Europa hat man das Schlafabteil für sich alleine.
Wer - so wie ich - einen Stopover einbaut muss sich auf steigende Preise einstellen. Meine beiden Tickets haben dann ca. 800$ gekostet. Bei einer Probesuche finde ich diesen Preis für zwei Tage im April, wo der günstigste Preis für das durchgängige Ticket noch verfügbar ist, aber nicht: 1.100$ bei getrennten Tickets und 1.000$ bei einem "Multi-City-Ticket".
Wer noch etwas Zeit bis zum Buchen hat, sollte Amtrak auf Facebook folgen und den Newsletter abonnieren - es gibt immer wieder mal Special Deals, mit denen sich gut sparen lässt.
Die mit dem Ticket übermittelte PDF-Buchungsbestätigung sollte man sich ausdrucken, aber zumindest am Handy (auch offline!) parat haben, da der Code immer wieder mal gescannt wird.

Das Ticket ist nicht gerade mit einem Übermaß an Informationen gesegnet, ein nicht funktionierender Link verweist auf die Homepage, auf der nähere Infos zum Check-In zu finden sein sollen. Irgendwie finde ich doch noch heraus, dass man (zumindest in Chicago und Denver) 60 Minuten vor Abfahrt beim Check-In sein soll, so man denn Gepäck aufgeben will. Ich treffe um 12.45 für meine Abfahrt um 14.00 ein, die am Bildschirm - neben den anderen Long-Distance-Trains - schon angeführt ist.



Die Chicago Union Station ist ein wirklich schöner Bahnhof, aber - wenn man Flughäfen gewohnt ist - doch etwas unübersichtlich.



Mit dem Gepäck im Schlepptau lande ich am Eingang zur Metropolitan Lounge im Untergeschoß, die Sleeping Car Passengers kostenlos zur Verfügung steht. Weil ich mit dem Lift gefahren bin, bin ich nicht am Luggage Drop Off vorbeigekommen - also nochmals retour und den Koffer abgegeben.

Zurück in der Lounge erkundige ich mich, wann das Boarding bevorsteht und erhalte die Auskunft: ab 13.00 Uhr muss ich in der Lounge sein, um auf "Announcements" zu warten. Ich überlege kurz zu diskutieren, denn die Zeit würde ich lieber zum Fotografieren nutzen. Das lass ich dann lieber sein, gebe einen Teil meines Handgepäcks in die "Self Storage Facilty" (sehr hilfreich für Reisende, die bei einem Umstieg noch ein paar Stunden die Stadt erkunden wollen) und nehme in der Lounge Platz.



Vor lauter Mitleid gelingt es mir nicht, ein Foto des traurigen "Buffets" zu machen: ein paar Stücke Gemüse, ein paar Käsewürfe, das war's - nicht einmal ein bescheidener Cracker liegt im Angebot, von Besteck ganz zu schweigen. Auch die Kaffeemaschinen verweigern ihre Mitarbeit, und es gelingt mir nicht einmal ein Wasser zu zapfen. Einzig die Bar mit Bier, Wein und härteren Sachen scheint gut ausgestattet zu sein, aber bei allem Urlaubsgefühl ist mir das doch noch viel zu bald.

Zum Glück darf ich diesen traurigen Ort schnell verlassen: schon um 13.15 Uhr wird zum Boarding für "Number Five" gerufen. Die Passagiere stellen sich brav in der Halle auf, um dann zum Bahnsteig geleitet zu werden. Als Europäer hat man den Vorteil, dass man weiß, dass man zuerst nach der Wagennummer suchen muss.



Am Eingang des Wagens wartet schon mein "Sleeping Car Attendant", bietet Hilfe mit dem Gepäck an und weist den Weg zu meiner Roomette. Ein kurzes Wort zu den Attendants: Respekt, die machen einen wirklich harten Job. So wie auch das Personal im Dining Car und Cafe sind sie die ganze Strecke an Bord, arbeiten praktisch rund um die Uhr mit nur kurzen Schlafpausen und nach einer - bei Verspätungen sehr kurzen - Nacht in Emeryville geht es schon wieder retour. Die Tips haben sie sich also redlich verdient, mit 20$ pro Nacht liege ich anderen Berichten zufolge nicht völlig falsch.

Ich besteige also mein Reich für die nächsten 18 Stunden bis Denver - Roomette No. 5:



Jeder Superliner-Schlafwagen (auf anderen Strecken im Osten kommen andere Wagen zum Einsatz) hat 14 Roomettes, 1-10 liegen im oberen Geschoß, während 11-14 unten zu finden sind. Welches Geschoß man bevorzugt ist eine Glaubensfrage - oben ist natürlich die Aussicht besser, während es unten weniger wackelt und etwas ruhiger ist. Tendenziell würde ich wieder eine Roomette oben bevorzugen, da ein belegter Family Bedroom unten für etwas mehr Lärm sorgen könnte. (Plan der Wagen)

Stichwort Aussicht: die hat man natürlich nur auf einer Seite, wenn man nicht das Glück hat, dass die Roomette gegenüber nicht belegt ist. Der Zug wird in Denver gewendet, sodass meine No. 5 (ich hatte auf beiden Strecken die selbe) zunächst nach Norden, dann nach Süden ausgerichtet war.

In der Buchungsbestätigung sieht man die zugewiesene Roomette und kann ggf. über die Hotline noch versuchen, umzubuchen. Angeblich werden die Züge an den Endbahnhöfen manchmal auch gewendet, sodass die Ausrichtung dem Zufall überlassen ist.

Die Roomette hat unten zwei sehr gemütliche Sitze mit brauchbarem Recline, dazwischen gibt es einen ausklappbaren Tisch. In der Nacht werden die beiden Sitze zu einem Bett zusammengeschoben, auf das noch eine dünne Matratze kommt:



Oben in der Roomette gibt es eine herunterklappbare Pritsche für einen zweiten Pax - ohne Fenster, dafür mit einem Sicherungsnetz um nicht herunterzufallen. Untertags wird dort das Bettzeug aufbewahrt, Reisende können auch Handgepäck dort verstauen. Ich habe das nicht gemacht, da ich kein Problem damit hatte Handgepäckstrolley, Foto- und Kühltasche sowie Mantel direkt neben den Sitzen unterzubringen. Selbst mitgebrachter Alkohol darf nur in der Roomette konsumiert werden (Coach-Passagiere dürfen das auch an ihrem Platz nicht). Eis ist angeblich im Dining Car bzw. Observation Car erhältlich, wenn man den Attendant nett darum bittet - hab ich selbst nicht ausprobiert.

Es gibt nur eine einzige Steckdose, die relativ hoch neben einem der Sitze montiert ist und, wie in den USA gewohnt, auch etwas wackelig sein kann. Ich habe mir zur Sicherheit ein Verlängerungskabel mit 3fach-Steckdose mitgenommen, aber nicht gebraucht. Jede Menge weiterer Steckdosen finden sich im Observation Car.

Die Roomette kann nur von innen versperrt werden, nicht aber von außen wenn man den Wagen verlässt. Grundsätzlich achten sowohl Personal im Dining Car als auch die Sleeping Car Attendants streng darauf dass niemand aus dem Coach in die Sleeper kommt, die Fototasche mit Pass & Co habe ich trotzdem immer zum Essen bzw. ins Observation Car mitgenommen.

15 Minuten vor der Abfahrt meldet sich der Attendant erstmals über die Lautsprecher und begrüßt nochmals die Passagiere und ersucht, die Sicherheitshinweise zu studieren. Und dann geht es auch endlich los: auf die Minute pünktlich rollt der Zug aus dem Bahnhof und nach kurzer Zeit - wieder zu ebener Erde - darf der Blick nochmals auf Chicago zurückschweifen.



Nun beginnt auch ein Reigen an Verkündigungen. Zuerst meldet sich der Conductor (also der Zugchef) und weist wiederholt darauf hin, dass man im Zug außerhalb des eigenen Platzes immer Schuhe tragen muss. Und dass man nun auf seinem Platz bleiben muss, weil die Tickets kontrolliert werden (was bei mir dann allerdings nicht passiert ist - aber da war mein Ticket ja schon drei Mal gescannt worden...). Dann meldet sich das Dining Car und ersucht ebenso, am Platz zu bleiben, weil dann die Reservierungen fürs Abendessen aufgenommen werden. Und dann meldet sich das Cafe und verkündet, ab sofort offen zu haben - was den Passagieren im Sleeper wenig bringt, weil ja jetzt sozusagen Anwesenheitspflicht herrscht.
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Vielen Dank fuer den Bericht. Wie funktionieren diese Mondwagen und wann werden sie wie eingesetzt?
Danke schön!

Die Dinger sind im Prinzip ein airside bus - ich bin damit von Z zu den D-Gates gefahren. Ich weiß nicht ob das noch gemacht wird, aber früher sind sie auch direkt an Fliegern angedockt - was sie nicht sonderlich beliebt gemacht hat, weil damit der Zeitvorteil des schnellen Aussteigens verloren ging.
 
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bluesaturn

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27.05.2014
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Die Dinger sind im Prinzip ein airside bus - ich bin damit von Z zu den D-Gates gefahren. Ich weiß nicht ob das noch gemacht wird, aber früher sind sie auch direkt an Fliegern angedockt - was sie nicht sonderlich beliebt gemacht hat, weil damit der Zeitvorteil des schnellen Aussteigens verloren ging.

Das direkte Andocken konnte ich mir vorstellen, aber passt dann der Inhalt eines Flugzeugs in einen Bus? Wohl kaum, oder? Und dann verliert man sicherlich noch mehr Zeit.
Vielen Dank.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Das direkte Andocken konnte ich mir vorstellen, aber passt dann der Inhalt eines Flugzeugs in einen Bus? Wohl kaum, oder? Und dann verliert man sicherlich noch mehr Zeit.
Vielen Dank.

Kleines OT:

Die Dinger sind ja keine "normalen" Busse, sondern eher kleine rollende Gebäude. Laut Wikipedia passen wohl 102 Leute rein. Gefühlt waren bei meinem Transfer in IAD vor ein paar Wochen aber mehr Leute drin. Abgezählt wird das wohl eher nicht. Es hat aber tatsächlich gedauert, bis der losfuhr. Für mich schien der zu warten, bis er voll ist. Ob es eine Mindestfrequenz gibt (a la - "wenigstens alle 20 Minuten fährt der, egal wie voll der ist") weiß ich aber nicht. Wir sind dann etwa 20 Meter gefahren und dann wieder im Schleichtempo zurück, haben nochmal angedockt und sind dann ein zweites Mal los. Alles in allem eher zäh und so richtig traurig wäre ich über deren Wegfall nicht.
 

Bonbonpapier

Erfahrenes Mitglied
07.02.2013
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Herzlichen Dank, ich reise gerne mit!

Bereits der von dir zitierte Thread von Mr. Hard war ein wundervoller Bericht. Du machst aber auch keine Anstalten, enttäuschen zu wollen ;).
 
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libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Wer den Zephyr schon gefahren ist, ist so wie tosc hier in #5 (oh, wie passend!) der Ansicht: die Strecke zwischen Chicago und Denver kann man sich sparen.

Und hat damit völlig recht.

Dennoch würde ich den Teil bei der ersten Fahrt nicht missen wollen. Gehört er doch zum Gesamterlebnis dazu. Hier mal exemplarisch ein paar Bilder.











Hätte man die Landschaft aufgemalt und immer wieder am Zug vorbeigetragen - ich hätte es wohl nicht gemerkt. Trotzdem bin ich völlig fasziniert und so bleiben Buch & Tablet unangetastet. Nur hin und wieder finden über das Handy ein paar Nachrichten den elektronischen Weg in die Heimat. Zu meiner großen Überraschung ist der Handyempfang durchwegs vorhanden (außer später in den Rocky Mountains), in Illinois bin ich sogar meistens über 4G online. Aus Respekt vor dem großen Nachbarn verbietet sich jeder Vergleich mit dem Handyempfang entlang der ICE-Strecken.

Irgendwo zwischen einer Farm und weitem Nichts wird meine Reservierung für's Dinner aufgenommen - gerne für den 1. Slot, da sich der Hunger langsam meldet. Zum Frühstück muss man nie reservieren (first come, first served), für das Mittagessen war es in meinen Zügen auch nicht notwendig. Ich vermute einen Zusammenhang mit der niedrigen Auslastung.



In Galesburg, IL, findet nach 2,5h der erste "Fresh Air Stop" statt. Diese Pausen erfreuen nicht nur die Raucher - viele Passagiere nutzen die Gelegenheit, um ein paar Bewegungen an der frischen Luft zu machen (und vielleicht einen neuen Bundesstaat ins Log zu bringen).



Fasziniert bin ich nach wie vor von der Schlichtheit der Haltestellen abseits der "echten" Bahnhöfe - ein hinbetonierter Betonstreifen, ein kleiner Unterstand, fertig. Den doch imposanten Zug an so einer besseren Regionalbahnhaltestelle zu sehen, ist für europäische Augen eher ungewohnt.

Wer noch nie Amtrak gefahren ist: nicht jeder Stopp ist auch ein Fresh Air Stop, bei dem das Verlassen des Zuges gestattet wird - an den "normalen" Stops werden nur die Türen geöffnet, an denen auch Passagiere ein- oder aussteigen müssen. Eine Liste der Fresh Air Stops gibt's hier - bei meinen Fahrten stimmten die genau.

Nun packe ich leider die Kamera weg, so dass ich es verabsäume ein Foto von der Überfahrt des Mississippi zu schießen. Pünktlich um 17.30 Uhr wird dann zum Dinner gerufen - auch hier entsteht kein Foto.

Wie bereits erwähnt ist das noch vorhandene, klassische Dining Car mit ein Grund gewesen, diese Reise anzutreten. Amtrak praktiziert verpflichtendes "Social Seating" - auch wenn noch genug Tische frei sind, wird man streng verpflichtet, sich einen Tisch mit anderen Reisenden zu teilen. Ich treffe so auf ein älteres Paar aus Philadelphia am Weg nach Denver. Ihre Begründung für die Zugfahrt werde ich in ähnlicher Form noch mehrfach hören: sie hätten ja Zeit, weite Autofahrten wären nichts für sie und sie würden die Ruhe und den Komfort der Zugreise sehr genießen. Überhaupt senke ich den Altersschnitt im Zug wohl deutlich, nur wenig jüngere sind unterwegs.

Das Abendessen ist solide - weil ich irgendwo gelesen habe, dass Amtrak pro serviertem Burger 10$ Verlust schreibt, bestelle ich sicherheitshalber den Lachs. Man will ja nicht am Untergang des Dining Car schuld sein! Nur der warme Schokokuchen liegt mir dann etwas schwer im Magen, in Verbindung mit den - gefühlt - zunehmenden Schwankungen des Zuges mache ich mir Sorgen, dass kohlensäurehaltige Getränke die Nachtruhe empfindlich stören könnten. Das Bier in der Kühltasche bleibt also unangetastet.

In Omaha, NE, verlasse ich bei einem Fresh Air Stop nochmals den Zug. Der Großteil der Passagiere scheint schon zu schlafen.



Mein Attendant hat mittlerweile das Bett gemacht, und weil ich mich seinen Vorgaben nicht widersetzen will, schlafe ich entgegen mancher Empfehlungen mit dem Kopf in Fahrtrichtung. Tatsächlich sind die Sitze in der Roomette nicht spiegelgleich - nur auf einer Seite gibt es einen "Aufstieg" zur oberen Pritsche, der zugleich als Nachtkästchen dient. Leider ist das nicht die Seite, auf der auch die Steckdose ist. Man merkt: die Wagen wurden zu Zeiten gebaut, als das Laden zahlreicher elektronischer Geräte unterwegs noch kein größeres Thema war.

Das Bett ist erstaunlich komfortabel und auch meine Befürchtungen über Kälte oder Luftzug treten nicht ein. Ganz im Gegenteil: weil ich vergesse die Heizung herunterzudrehen wird es eine eher warme Nacht. Obwohl ich gut schlafe wache ich doch immer wieder mal auf, wenn der Zug stärker bremst oder es besonders ruckelt.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Danke für den Bericht, ich verfolge ich mit Begeisterung. Da kommen die Erinnerungen von meiner Fahrt Allerheiligen 2016 hoch. Allerheiligen ist übrigens eine gute Zeit zum Fahren, die Bäume leuchten da alle in schönsten Farben. :)

Für mich auch ein schöner Vorgeschmack auf meine nächste Reise mit Amtrak in etwas über einen Monat. Dann mit dem "City of New Orleans" und dem "Sunset Limted" von Chicago über New Orleans bis nach Los Angeles.


Wieso fahrt ihr den Zephyr alle verkehrt herum? :D Ich war im Dezember zum 2. Mal Emeryville-Chicago unterwegs und würde es jedes Mal wieder so rum machen ... allerdings bereits in Denver aussteigen, die restliche Strecke kann man sich auch gut (er)sparen (außerdem gibts zur Ende der Reise nur noch begrenzte Auswahl im Dining Car und :eek: Plastebesteck). Die Idee mit der Kühltasche ist super, wobei meine Bierchen im Dezember auch ohne selbige nicht warm wurden. Empfehle zur weiteren Lektüre ein Belching Beaver - Peanut Putter Milk Stout ;) Und jetzt: weiter machen!

Ich finde die Fahrt nach Westen deshalb angenehmer, weil man jede Nacht eine weitere Stunde dazubekommt und so immer früh aufstehen kann ohne sich aus dem Bett quälen zu müssen. Für mich als notorischen Langschläfer ein unschätzbarer Wert. ;)

Auch wenn erst ab Denver die Landschaft spektakulär wird finde ich den Auftakt ab Chicago eine schöne Sache. Man erlebt einen Teil der USA den man eher meidet weil sie nicht so spannend ist. Im Zug kann man aber alles im Schnelldurchlauf sehen und sieht die kleinen Käffer, die Farmen und Felder in Bundesstaaten die sonst kaum was bieten. Und man erlebt wie weit das Land ist.


Freue mich schon auf die weiteren "Folgen"! :)
 
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libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Am nächsten Morgen - aber eigentlich am Abend zuvor - passiert mir ein Anfängerfehler, wie er im Buche steht: Ich vertraue darauf, dass mein Handy die nächtliche Zeitumstellung schon richtig durchführen wird. Das tut es, vermutlich mangels Empfang, aber nicht, und der Fehler wird mir erst bewusst, als ich um 6 Uhr CT auf der Suche nach Kaffee im noch geschlossenen Diner stehe, das erst um 6 Uhr MT aufsperren wird. Peinlich berührt verziehe ich mich zurück in meine Roomette und döse noch ein bisschen vor mich hin.

Irgendwie übersehe ich dabei die Zeit, und schon geht die Sonne auf und der Zug nähert sich pünktlich Denver.



In den Türen hat sich während der Nacht etwas Schnee und Eis angesetzt.



In Denver würden mir nun knapp über 24 Stunden "Festland" zur Verfügung stehen. Den Gedanken an eine kurzfristig gebuchte, organisierte Tour in die Rocky Mountains (wie hier nachgefragt) habe ich spätestens am Vorabend bei einem Blick auf den Wetterbericht verworfen: -20° C in der Früh, da brauch ich auch als wintererprobter Alpenmensch nicht unbedingt noch höher hinauf.

Nach dem Verlassen des Zuges stelle ich zwei Dinge fest: a) es ist wirklich kalt und b) der Boden schwankt, was ich auf eine mir noch unbekannte "Reverse Seasickness" schiebe. Dritte Erkenntnis: ich habe nicht aufs Handy geschaut, den Bahnhof auf der falschen Seite verlassen und werde so eher nicht in mein Hotel gehen wollen (weil: a) und b) nicht wirklich besser werden). Also wieder mal Uber, die wohl kürzeste Fahrt meines Lebens und um 8 Uhr stehe ich schon in der Hoffnung auf einen Dayroom im Hilton Garden Inn Union Station. Das Haus ist recht neu, und zu meiner großen Freude wird mir mitgeteilt, dass mein Zimmer schon bereit sei. Frühester Check-In meines Lebens: check.





Nach einem Schläfchen und einer heißen Dusche treibt mich der Hunger zurück zur Union Station. Auch hier haben die Amtrak-Erfahrenen recht: auch für Durchreisende ist ein Ausstieg in Denver Pflicht - wegen des notwendigen Auftankens entfällt dieser auch nicht, wenn der Zug Verspätung hat. Wirklich ein schön renovierter Bahnhof.







Mit der Zeit steigt auch die Temperatur, es ist ein schöner sonniger Tag und ich treibe mich kaffeetrinkend rund um die Union Station herum. Der Winter Park Express, der im Winter Denver mit Fraser - Winter Park verbindet, ist schon bereitgestellt.



Als es finster wird kehre ich ins Hotel zurück um im Pool mit schönem Ausblick noch etwas zu schwimmen - das Foto hab ich aber zugegebenermaßen aus dem Zimmer gemacht.

 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.208
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Dass da die Speisewagen wegfallen sollen, hab ich mal gelesen, resp, ich dachte, dass die schon wegrationalisiert wurden. Nur was sollen diese Züge ohne Speisewagen? Die gehören doch unbedingt zum Reiseerlebnis dazu!

Ich stieg mal in Miami in den Zug, da sagte der Zugchef "dirty on the left side". Ich wunderte mich und stieg ein und da war nichts schmutzig und setzte mich an einen freien Platz am Fenster. Bis ich irgendwann kapiert hatte, dass er thirty on the left side gesagt hatte - Zug halbleer, er wollte mich an den Gang zu einem Reisenden dazusetzen ...

Tolle Reise, freue mich auf die Fortsetzung!
 
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DrThax

Administrator & Moderator
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10.02.2010
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EDLE 07

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.905
305
Feiner Bericht-dann werde ich mich wohl doch in Bälde aufraffen müssen, das Erlebnis zu genießen. Dank legendärer Berichte hier in diesem Faden schon genannter Protagonisten habe ich wenigstens seit 1,5 Jahrwn bei Amtrak einen Account....nur mit der Reise hakt es noch immer.
Vielen Dank bis hierher für den angenehm zu lesenden Bericht!
 
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