USA Westküste 2020 – Von Hotels, National Parks und Burgern

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Biohazard

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29.10.2016
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LEJ
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Ich kann mich nicht mehr an den Zeitpunkt oder den genauen Inhalt des Telefonats erinnern, aber an der Stimme von +1 hörte ich es. Es hatte geklappt – die Zusage war da: ein Postdoc-Stipendium über zwei Jahre an der Stanford University in Kalifornien. Endlich zahlte sich die jahrelange Arbeit, Forschung, Feldarbeit und das Korrekturlesen unzähliger Bachelor- und Masterarbeiten aus.

Anfang Januar war es dann soweit. Wir verabschiedeten uns am Bremer Flughafen, ein paar Tränen flossen, aber die Vorfreude und das baldige Wiedersehen verbreiteten auch eine positive Stimmung. Knapp eine Woche später buchte ich dann für mich zwei Award Tickets in der Swiss Business Class für 112.000 Meilen und 600,32 EUR. Von da an stieg auch bei mir die Vorfreude.

Flugplan (Reisezeitraum Februar/März 2020)
LX851 BRE-ZRH
LX38 ZRH-SFO
LX39 SFO-ZRH
LX856 ZRH-BRE

Nach einer Mail von Swiss am 09.03. wurde ich auf
LH459 SFO-MUC
LX2114 MUC-BRE
umgebucht…


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Maps generated by the Great Circle Mapper (Great Circle Mapper) - copyright © Karl L. Swartz.

… Ende Februar …

Am Bremer Flughafen angekommen, erfolgte der Check-In innerhalb weniger Minuten. Einzig der Nachweis des erfolgreichen ESTA Antrags, den der Mitarbeiter am Check-In sehen wollte, verzögerte die Ausstellung der Bordkarten – denn diesen hatte ich nicht ausgedruckt, sondern nur digital auf meinem NAS zu Hause liegen. Dank VPN und etwas Geduld, konnte ich die PDF aber vom NAS laden und vorzeigen. Auf meine Frage, ob der Flug nach SFO stark ausgelastet sei, antwortete der Mitarbeiter, dass ich mit 5A ja bereits „ganz vorne in der Kabine sitzen würde“, er mir aber noch 4A, den sogenannten Thron, anbieten kann – die Reservierung sei nicht bezahlt worden und deswegen wäre der Sitz jetzt wieder freigeworden – was ich natürlich gerne annahm. :)

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An der Security hatte ich nur zwei Personen von mir, entsprechend zügig war ich in der kleinen Lounge. Dort hieß es dann erst einmal: Frühstücken!

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Die geplante Abflugzeit für LX851 nach Zürich war für 10:05 Uhr angesetzt, das Boarding sollte um 9:40 Uhr beginnen. Um 9:32 Uhr erhielt ich eine Mail von Swiss, Betreff: „New departure time of your flight LX851 on 26 February from Bremen to Zurich now at 10:30”.
Da die Monitore in der Lounge keine Änderung anzeigten, fragte ich vorne beim Personal nach. Am Empfang wusste man nichts von dieser Änderung und ich wurde gebeten, mich wieder in die Lounge zu begeben, man würde mich informieren, sobald das Boarding beginnt. Kaum saß ich, kam die Dame vom Empfang auch schon auf mich zu - das Boarding hätte gerade begonnen. Ich schulterte meinen Rucksack und die Kameratasche und ging die 20m von der Lounge bis zum Gate A02. Mit dem Bus ging es zur auf uns wartenden E290 (HB-AZA), ich stieg als vorletzter Passagier ein und nahm auf 2F Platz. Neben mir befand sich nur ein weiterer Gast in der C, welche mit vier Reihen üppig bestückt war.
Wenige Minuten später gab es vom Kapitän die Info, dass über ZRH ein Schneesturm fegen würde und wir deswegen erst in ca. 30 Minuten starten dürften. So kam es dann auch… ATD war schlussendlich 10:31 Uhr.

Auf dem Flug gab es noch ein zweites Frühstück.

Hauptgang: Pulled Pork mit einem Merrettisch-Senf Topping auf einer Komposition aus Kürbis
Nachtisch: Vanillecreme mit Apfelstückchen und Mandelsplittern

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Durchaus lecker!
 

Biohazard

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29.10.2016
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Über ZRH mussten wir dann noch einige Warteschleifen fliegen, da die Flugbewegungen aufgrund des Schnees eingeschränkt wurden. Wir landeten mit 30 Minuten Verspätung um 12 Uhr – vermutlich zu spät für meinen Mitreisenden, der den Flieger LX242 um 12:20 Uhr nach DXB erreichen musste… Via Minibus(deboarding) ging es zum Terminalgebäude und von dort mit der Heidibahn rüber zum Abfluggate E47. Da für die Lounge leider keine Zeit mehr war, bin ich auch direkt zum Gate und konnte nach kurzer Befragung („Warum, wieso, weshalb machen Sie Urlaub in den USA?“) an Bord der HB-JNJ (B77W).
Beim Boarding durfte ich dann nach links ins sogenannte Stübli abbiegen und dort den linken Sitz in der vordersten Reihe einnehmen – 4A.

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Begrüßungsblubberbrause

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Das Amenity-Kit

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Schneechaos wurde angesagt, davon zusehen war jedoch nichts mehr. Enteist wurden wir dennoch.

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Über Startbahn 32 ging es dann kurze Zeit später in die Luft. Nachdem die Anschnallzeichen erloschen, begann der Service.

Blubberbrause und Nüsse (kalt)

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Geräucherter Saibling mit Gerstensalat, Apfel, eingelegter Karotte und würziger Mayonnaise - sehr lecker! Dazu einen 2018 Silvaner Riesling.

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Brasato - geschmortes Rindfleisch in Rotweinsauce, Bergkäse-Polenta, grüne Bohnen, Perlzwiebeln und Birne. Das Fleisch konnte man mit der Gabel teilen, sehr zart. Hätte ruhig etwas größer sein dürfen... ;) Als Rotwein gab es einen 2018 Pinot Noir.

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Käseauswahl - dazu Portwein

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Marroni-Mascarpone-Mousse auf einer weißen Schokolade-Birnen-Schnitte zusammen mit einem Williams Obstler

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Und eine Praline zum Abschluss :)

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Während des Fluges probierte ich mich noch durch die angebotenen Biere.

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Das Alpstein Bock hat mit 8,0% ordentlich Wumms, war aber nicht so meins. Im Gegensatz zum Hausbier der Swiss, Quöllfrisch Hell. Lecker!

Der eigentliche Flug war ereignislos. Ich schaute insgesamt drei Filme (Ad Astra, Abominable, Terminator: Dark Fate) und schlief 6-7 Stunden. Eine besondere Erwähnung bekommt hier das Flugpersonal: nett, zuvorkommend, immer da und trotzdem nicht aufdringlich. Swiss, gerne wieder!

Zum Frühstück gab es: Poke Bowl mit Quinoa, Avocado, Gurke, Frühlingszwiebel, Radieschen und asiatischem Dressing, jedoch ohne geräuchertem Teriyaki-Poulet (ich war noch vom Mittag satt)

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Im Anflug auf SFO

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Wir mussten aber erst noch eine 180° Kurve fliegen, um dann von Süden aus auf dem Flughafen der „City of the Bay“ zu landen.

Nach der Landung ging ich schnellen Schrittes zur Immigration. Auch hier ein paar Fragen, anschließend Abgabe der Fingerabdrücke, und zack, eingereist. Bereits 15 Minuten nach der Landung stand ich am Gepäckband, wo ich weitere 15 Minuten auf meine beiden Aufgabegepäckstücke warten musste.
An der BART Station SFO angekommen, kaufte ich mir für 5,30$ ein Ticket nach Millbrae, wo mich +1 bereits erwartete. Für 6$ ging es von dort mit dem Caltrain weiter nach Palo Alto.

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Dort angekommen, wollten wir mit einem der kostenfreien Shuttlebusse zur Wohnung von +1 fahren. Also warteten wir an der Ecke gegenüber dem Bahnhof – und warteten. Nach 20 Minuten wurde es uns jedoch zu bunt und wir bestellten ein Lyft. Ich schaffte es noch für ein paar Stunden die Augen offen zu halten, resignierte jedoch gegen 21 Uhr und legte mich ins Bett. Gegen 2 Uhr wurde ich wach, verdammter Jetlag, lag bis ca. 4 Uhr mehr oder weniger wach im Bett und schlief anschließend noch einmal bis 7 Uhr. Zum Frühstück gab es Bagel mit Peanut Butter und Jelly sowie Tee.
 
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Biohazard

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29.10.2016
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Wie heißt es immer so schön: Neuer Tag, neues Glück. Also gaben wir dem Shuttlebus noch einmal eine Chance und stellten uns gegen 9 Uhr an die Bushaltestelle, nicht unweit von +1‘s Wohnung. Und siehe da, mit nur ein paar Minuten Verspätung kam der Kleinbus angefahren, sammelte uns ein und setzte uns ca. 10 Minuten später am Bahnhof Palo Alto ab – wir wechselten einmal die Linie und fuhren weitere 10 Minuten bis zur Endstation Stanford University. Dort angekommen, lernte ich erst einmal die direkten Arbeitskollegen von +1 kennen, anschließend wurde mir das Büro und Labor gezeigt.

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Es wurde auch versucht mir zu erklären, aber ich verstand nichts. Der Jetlag war schuld, ganz klar… ;) Während +1 arbeitete, nutze ich den WLAN-Gastzugang der Universität und surfte durch das WWW. Zum Mittag trafen wir uns mit der Arbeitsgruppe in einem der vielen Restaurants/Imbisse der Uni. Meine Wahl fiel auf ein Chicken Quesadilla.

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Die Quesadilla war schwer. Also nicht nur vom Gewicht, sondern auch von den Zutaten. Randvoll mit Hühnchen, viel Käse, dazu zwei Dips. Lecker, aber für meinen Zustand zu viel. Zum Runterspülen kam ein Pitcher IPA auf den Tisch.

Nach diesem schweren Mahl schnappte ich mir meine Kamera und erforschte auf eigene Faust das Gelände der Uni.

Der Haupteingang

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Die ersten Erdhörnchen

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Die Gründerfamilie: Leland Stanford, Leland Stanford jr. und Jane Stanford

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Die Uni, die offiziell Leland Stanford Junior University heißt, wurde von Leland Stanford und seiner Ehefrau Jane im Jahr 1891 im Andenken an ihren früh verstorbenen, einzigen Sohn Leland Jr. gegründet. Leland Senior machte sein Geld als Eisenbahn-Unternehmer und war in der Politik tätig (achter Gouverneur Kaliforniens und später Senator im US-Senat).

Die Familie ist in einem Mausoleum auf dem Gelände der Uni bestattet. Weil sich Leland Jr. wohl sehr für Geschichte interessierte, wurden je zwei Sphinx an der Vorder- und Rückseite des Mausoleums angebracht. Ursprünglich waren es vier griechische weibliche Sphinx – mit nackten Brüsten. Das ging zur damaligen Zeit im prüden Amerika natürlich überhaupt gar nicht, und so wurden die beiden vorderen Sphinx gegen ägyptische männliche ausgetauscht. Die hinteren hat man jedoch in Ruhe gelassen.

Die griechischen weiblichen Sphinx

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Und die ägyptischen männlichen Sphinx

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Neben dem Mausoleum gibt es noch eine Angel of Grief Gedenkstätte sowie den Arizona Garden, einen Kakteengarten.

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Nachdem ich mich am Mausoleum, den dazugehörigen Sphinx, der Gedenkstätte und den vielen Kakteen sattgesehen habe, steuerte ich das nächste Ziel an. Dazu musste ich den Palm Drive aber wieder in Richtung Hauptgelände hochgehen.

Der Name kommt nicht von ungefähr…

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Etwa auf der Hälfte der Strecke liegt rechts das Iris & B. Gerald Cantor Center for Visual Arts, ein Kunstmuseum, welches kostenlosen Eintritt bietet. Kunst ist jetzt nicht so meins, aber es war umsonst und ich musste noch etwas Zeit totschlagen – da nimmt man, was man kriegen kann. ;)

Aus dem Inneren des Museums:

The Thinker, eine Plastik des französischen Bildhauers Auguste Rodin

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Brexit von Joseph Bertiers, Kenia

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Es gab ein paar interessante Räume (asiatische Kunst), aber auch welche, wo ich einfach nur durchgehuscht bin – bin anscheinend zu doof für bestimmte Arten von Kunst…

Zurück auf dem Campus schaute ich mir noch den Merchandising Shop an, verzichtete aber darauf 54$ für einen Thermobecher mit Stanford Logo auszugeben. Auf dem Weg zum Shop kam ich noch an der Stanford Tower Clock vorbei. Die im Turm befindliche Mechanik wurde 1901 gebaut und wird heute ein- oder zweimal die Woche händisch aufgezogen. Durch mehrere Fenster kann man die Mechanik bei der Arbeit beobachten – interessant.

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Ein weiteres (großes) Gebäude auf dem Campus: die Stanford Memorial Church

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Im Boden des Korridors, der sich einmal um den großen Innenhof schlängelt, ist pro Abschlussjahrgang eine entsprechende Bodenplatte eingelassen. Ob sich etwas dran befindet (eine Zeitkapsel o.ä.) konnte ich nicht herausfinden.

Das Gründungsjahr der Uni – und damit ist nicht 1992 gemeint ;)

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Bester Jahrgang! :D

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Und der aktuellste Jahrgang, 2019

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Mittlerweile war es 17 Uhr durch – mir knurrte der Magen, ich war müde, erschöpft und hatte genug gesehen. Also ging ich zurück ins Büro von +1 und surfte noch etwas im WWW. Kurze Zeit später machten wir uns gemeinsam auf den Heimweg, auf welchem wir noch am Hoover Tower vorbeikamen.

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Bei Trader Joe’s kauften wir noch etwas zu Essen und Trinken ein und liefen dann die restliche Strecke zu Fuß nach Hause.
 

Biohazard

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Der nächste Tag: aufgestanden, gefrühstückt, Sachen gepackt, mit dem Lyft zur Palo Alto Caltrain Station, für 6$ p.P. ein Ticket nach Millbrae gekauft, dort erneut ein Lyft genommen und zum SFO Rental Car Center gefahren.

Bei DOLLAR, wo ich unseren Mietwagen für die nächsten 10 Tage gemietet hatte, standen knapp drei Dutzend Personen an. Während sich +1 in eine ruhige Ecke verzog um noch etwas zu arbeiten, stellte ich mich an und vertrieb mir die Zeit mit Handyspielen. Nach ca. 20 Minuten waren wir an der Reihe. Ein bisschen Smalltalk, wo es hingehen würde, wo wir herkommen würde, etc. pp., hier ne Unterschrift, da die Kreditkarte, danke, tschüss.

Der Tausch Voucher<>Schlüssel ging ebenso schnell und problemlos über die Bühne. Kurze Zeit später befanden sich unser Gepäck im Kofferraum, +1 auf dem Beifahrersitz und ich hinter dem Steuer: los geht’s!
Über die Interstate 380 und 280 ging es auf die CA 1, die California State Route 1, eine in Nord-Süd-Richtung und am Pazifischen Ozean verlaufende Straße in Kalifornien.

Erster Stopp nach 13 Meilen: Rockaway Beach im kleinen Städtchen Pacifica

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Das hatten wir uns jedoch anders vorgestellt. Wir wollten Sommer, Sonne, Sonnenschein. Also zumindest die beiden letzteren Punkte waren wichtig. Aber wir bekamen nur Nebel, Niesel und Kälte – immerhin lag salziger Meeresgeruch in der Luft. Wir machten auf dem Weg runter in den Süden immer mal wieder kleinere Stopps.

Nächster Halt: Pigeon Point Bluffs
Immerhin kam hier einmal die Sonne raus und man konnte die Landschaft bewundern – zumindest etwas.

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Der Pigeon Point Lighthouse, noch teilweise im Nebel versteckt

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Ein weiteres Foto von unterwegs. Aufnahmeort vergessen…

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:D

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In Santa Cruz hielten wir noch für einen schnellen Einkauf am Safeway, einem großen US-amerikanischen Einzelhändler. Wir verloren auf der Strecke viel Zeit, mussten wir doch einige Unfälle und Staus umfahren. Und dann noch die vielen roten Ampeln…

Gegen 18 Uhr kamen wir am Hotel in Carmel-by-the-Sea an: The Normandy Inn

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Nach einem freundlichen Smalltalk am Check-In, konnten wir unser Zimmer für eine Nacht im Erdgeschoss beziehen.

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Wir machten uns kurz frisch, studierten die uns mitgegebene Übersichtskarte von Carmel und machten uns dann auf den Weg ins ausgewählte Restaurant.

Neben vielen alten Leuten und Familien, gibt es in Carmel so gut wie jeden Laden, den man sich vorstellen kann.

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Das ausgesuchte Restaurant: Tommy’s Wok

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Hot spicy eggplant

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Szechuan pork

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Dazu eine Portion Reis, Bier und Wein zum Trinken. Gut wars!

Anschließend spazierten wir noch etwas durch den Ort, gingen zurück ins Hotel ins Kaminzimmer (wo complimentary Sherry ausgeschenkt wurde), lasen noch etwas und zogen uns gegen 21 Uhr ins Zimmer zurück. Damit war der erste Tag „on the road“ überstanden. :)

Nach dem einfachen Frühstück … auf Papptellern

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luden wir die Koffer ins Auto, checkten aus und verließen Carmel-by-the-Sea gegen 10:30 Uhr. Unter erstes Ziel: der berühmte 17-Mile Drive

Zuerst mussten wir aber den Eintritt i.H.v. 10,50$ bezahlen.

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Dass wir richtig waren, zeigten die Hinweisschilder :)

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Am ersten Zwischenstopp fotografierte ich unser treues Gefährt: einen 2020er Chrevrlet Equinox mit nur 862 Meilen auf der Uhr!

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Spanish Bay

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Einer der bekannten Steintürme…

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Ein kleiner Wanderweg, zwischen Meer und Golfplatz gelegen.

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Wir blieben etwa 20 Minuten und machten uns dann auf zum nächsten Zwischenstopp. Unterwegs feierte der Chevy seinen ersten Geburtstag: 1.000 Meilen

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Es war schön. Trotz Wochenende (Samstag) war nicht viel los, wir haben an jeder Scenic attraction sofort einen Parkplatz bekommen.

Wovon es jedoch jede Menge gab: Seevögel!

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Wir hielten an fast jeden ausgeschilderten Stopp, machten Fotos, erkundeten die Umgebung. Einer der letzten Stopps: The Lone Cypress

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Diese einsame Zypresse steht seit ca. 250 Jahren auf einem Felsen und widersteht den pazifischen Stürmen. Nach der kleinen Tour ging es an Carmel vorbei weiter gen Süden auf der CA 1.
 

Biohazard

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Mittlerweile waren wir in der Region Big Sur angekommen und hatten einen wahnsinnigen Ausblick auf den Pazifik.

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Etwa auf der Hälfte der Strecke liegt das Friends Of The Elephant Seal Visitor Center. Wir hielten an, parkten „unseren“ Chevy und staunten über die unzähligen Seeelefanten, die sich neben- und übereinander am Strand tummelten.

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Es dauerte nicht lange, bis uns einer der Volunteers über die aktuelle Situation aufklärte: Die Mama-Seeelefanten sind draußen im Meer auf Beutezug. Die Jungtiere, er nannte sie scherzhaft Wieners, bleiben mehrere Wochen allein am Strand zurück. Unter den Jungtieren befanden sich nur noch wenige trächtige Seeelefanten(innen?) und ein paar Bullen. Das laute Rufen der Wiener, die nach ihrer Mutter schrien, war mehrere hundert Meter weit zu hören…
Weiterer interessanter Fact: in etwa 800m Entfernung zum Strand ragen zwei Felsen aus dem Wasser heraus. Laut unserem Guide sind zu dieser Jahreszeit min. zwei Weiße Haie dort unterwegs und schnappen sich hin und wieder eines der Jungtiere bzw. einen ausgewachsenen Seeelefanten, welcher vom Strand zum Meer oder vice versa versucht zu kommen.

Das alles interessierte die Möwen, die den Körper in den Wind gerichtet hatten, jedoch überhaupt gar nicht.

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Das letzte Stück der CA 1 zog sich ganz schön. Bei meiner Planung war ich von einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit ausgegangen. Teilweise schafften wir nur 30km in der Stunde (bei einer Gesamtstrecke von etwa 400km)…

Kurz vor dem Hotel überkam uns der Hunger. Bei Santa Maria machten wir eine kurze Pause und nahmen das, im Nachgang, schlechteste Essen des gesamten Trips zu uns: Taco Bell

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Zur Verteidigung: +1 wies mich mehrmals auf die eher schlechte Qualität der Fastfood Kette hin. Mein erster und letzter Besuch bei Taco Bell (… in Deutschland) war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits 18 Jahre her und ich hatte gute Erinnerungen daran. Ich setzte mich also durch – und bereute es kurze Zeit später.

Wir hielten die Pause kurz und fuhren anschließend die letzten Kilometer bis zum Hotel in Santa Barbara: dem Orange Tree Inn

Bilder erspare ich euch an dieser Stelle. Es war zwar sauber, aber abgewohnt, hellhörig und einfach nicht „schön“.

Den nächsten Tag starteten wir richtig amerikanisch: mit einem opulenten Frühstück in einem klassischen Diner.
Das Garrett’s Old Fashioned lag auf der anderen Straßenseite, also fußläufig zu erreichen.

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Wir bestellten beide Eggs Benedict; +1 wählte einen Pancake dazu und ich Bratkartoffeln.

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Die Bratkartoffeln waren mehlig, der Pfannkuchen lecker und die Eier in Ordnung. Die Sauce war selbstgemacht, aber weit entfernt von einer richtigen Sauce Hollandaise. Satt wurden wir dennoch! :)

Zurück im Hotel, luden wir die Sachen in den Chevy, checkten aus, tankten für 40$ und setzten anschließend unsere Reise weiter fort – dieses Mal in Richtung Osten, also ins Landesinnere. Gegen Mittag kam der kleine Hunger durch. Ich entschied mich für einen Burger von Carl’s Jr., +1 begnügte sich mit einem Kaffee und mitgenommenen Knabbersachen.

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Der Burger war gut, erinnerte mich aber (zu) stark an den Whopper von BK. Bei Oxnard war dann das Channel Islands National Park Visitor Center ausgeschildert, wo wir noch einen kleinen Stopp eingelegt haben.

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Vorbei an der Stadt der Engel, Pasadena (Grüße an Penny, Leonard und Sheldon), Pomona, Ontario, Fontana und San Bernardino, rauf in die Berge. Kurz nachdem wir die Route 210 verlassen hatten, fing es auf der State Route 330 an zu schneien. Erst leichter Schneeregen, dann immer größere Flocken. Nach ein paar Meilen war alles neben der Straße weiß bedeckt, bis … vor uns aus dem Nichts ein Kontrollpunkt erschien. Weiterfahrt nur mit Schneeketten oder Allradantrieb – welchen unser Chevy zum Glück besaß. Ich drückte also das kleine Knöpfchen [4WD] und weiter ging die lustige Fahrt. Je höher wir kamen, desto weißer wurde die Straße und Umgebung. Die ersten Räumfahrzeuge kamen uns entgegen, dahinter ein ganzer Tross an Südkalifornier, die augenscheinlich keinerlei Erfahrung mit der Fahrt auf Schnee hatten. Es wurde dicht aufgefahren, in den Kurven gedriftet, wir sahen mehrere Unfälle oder festgefahrene SUVs (vornehmlich Porsche und BMW).

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Wir fuhren langsam, besinnt, kamen nach knapp 2 Stunden in Big Bear Lake an.

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Auf der Rückseite des Berges war alles nur noch halb so wild. Weniger Schnee, geräumte Straßen, allgemein weniger Verkehr. Wir kamen gut voran; und kaum waren wir einige Höhenmeter tiefer, war der Schnee so schnell weg wie er gekommen ist. Dafür erwartete uns eine grandiose Aussicht.

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Hinter einer Kurve entdeckte +1 einige Dickhornschafe. Dank 250mm Brennweite kam ich nah genug ran…

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Am späten Nachmittag kam dann noch einmal die Sonne heraus. Dazu eine kerzengerade Straße und fertig ist das perfekte Fotomotiv.

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Ich stellte den Tempomaten auf 70mph ein und wir machten gut Strecke. Unterwegs hielten wir hie und da kurz für ein paar Fotos – die untergehende Sonne sah einfach unbeschreiblich gut aus!

Ein Boot in der Wüste

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Gegen 18:30 Uhr kamen wir am Hotel an. Für die eine Nacht in Yucca Valley wählte ich das Hotel Americas Best Value Inn & Suites – für <70$ ein Schnäppchen.

Der Check-In verlief zügig und problemlos, wir bekamen ein geräumiges Zimmer auf der Rückseite der Anlage – eine Wohltat nach der letzten Nacht, die ich nur dank Ohropax überstanden habe.

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Interessant war, dass im Badezimmer ein Flaschenöffner angebracht war – und ganz schlimm: ein Corona verseuchter dazu!

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;)

Wir stellten nur unsere Koffer ins Zimmer und fuhren dann einkaufen. Dank schwerem Frühstück und ausreichend Knabberkram an Bord des Chevys, entschieden wir uns für leichte Kost.

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Um 22 Uhr ging das Licht aus.
 

justusliebig

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13.10.2016
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Ja, seit letztem Dienstag ist sie nun schon zu Hause. Einmal am Tag geht es raus (mache ich auch so), alle 2-3 Tage einkaufen.
Bin ehrlich gesagt froh gerade (pure coincidence) nicht dort zu sein. In Pacifica Schlangen an den gun shops und die National guard ist auch schon da :(

Stelle mich schon auf vorzeitigen Abbruch ein
 
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Guest
Schöner Bericht soweit, danke.

Weckt Sehnsüchte - wie gerne wäre ich jetzt in den USA*), gerade in Kalifornien? Eigentlich würde ich morgen EWR-OPO-MUC zurückfliegen :cry:

*) natürlich in der prä-Corona Zeit. Derzeit bin ich heilfroh, daheim zu sein.
 
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Biohazard

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Bin ehrlich gesagt froh gerade (pure coincidence) nicht dort zu sein. In Pacifica Schlangen an den gun shops und die National guard ist auch schon da :(

Stelle mich schon auf vorzeitigen Abbruch ein
Die US-Nationalgarde ist schon in Pacifica? Oha oha... In Palo Alto ist wohl nicht alles ruhig.

Schöner Bericht soweit, danke.
Danke! :)

Weckt Sehnsüchte - wie gerne wäre ich jetzt in den USA*), gerade in Kalifornien? Eigentlich würde ich morgen EWR-OPO-MUC zurückfliegen :cry:

*) natürlich in der prä-Corona Zeit. Derzeit bin ich heilfroh, daheim zu sein.

Ich war auch ziemlich froh, als ich in MUC gelandet bin. Einen Tag später kam die Nachricht, dass die USA ihre Grenzen für Europäer dichtmachen. :|
 

Biohazard

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Dieses Mal gab es Frühstück aus Styropor – you get what you pay for.

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Danach: Sacken gepackt, Auto beladen, ausgecheckt. Auf dem Weg raus aus der Stadt kamen wir am California Welcome Center vorbei, wo wir uns ca. 30 Minuten über die nähere Umgebung und den anstehenden Besuch im National Park informierten. Anschließend kauften wir noch ein wenig Marschverpflegung ein, u.a. ein großes Sandwich, welches uns als Mittagessen dienen sollte. :D

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Nach knapp 7mi erreichten wir das Joshua Tree National Park Visitor Center, wo wir die 30$ Entrance Fee entrichteten und dem kleinen angeschlossenen Infocenter einen Besuch abstatteten.

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Kaum hatten wir den Kontrollpunkt hinter uns gelassen, fing es auch schon wieder leicht an zu schneien. Auf den Straßen blieb zum Glück nichts liegen, dazu noch wenig Verkehr, so konnte es bleiben – nur ein wenig mehr Sonne hatten wir uns gewünscht.

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Einer der namensgebenden Joshua Trees – mit Schnee!

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Camper, in Zelten, waren auch anzufinden.

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Noch mehr National Park.

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An einem Aussichtspunkt angekommen, machten wir Mittag und bestaunten anschließend noch die über den Berg aufziehenden Wolken.

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Kurze Zeit später hörte es erst auf zu schneien, dann klarte der Himmel auf und die Somme kam heraus. Hooray!

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Das Hinweisschild zur Lost Horse Mine.

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Ich wollte mir die Mine angucken, denn sie sollte nur 2mi vom Parkplatz entfernt sein. Wir packten eine Flasche Wasser ein und los ging es.

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Nach knapp 40 Minuten war von der Mine immer noch nichts zu sehen, und langsam lief uns die Zeit davon – denn wir mussten den Weg ja auch wieder zurückgehen. Hinter einer der vielen Kurven war sie dann endlich zu sehen.

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Das Wetter wurde jedoch wieder schlechter und wir waren bereits 45 Minuten unterwegs, und so brachen wir die Tour widerwillig ab. Ich montierte noch schnell das 250mm Objektiv und holte die Mine dadurch etwas näher ran.

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PS: Im Nachgang habe ich mir die Strecke auf GMaps angeguckt. Danach sind es genau 2,0mi vom Parkplatz bis zur Mine, von dem Punkt aus, wo ich das letzte Foto machte, waren es weitere 0,5mi. Mit einigen Fotostopps und dem Rückweg waren wir gesamt >1h unterwegs – in etwa die Zeit, die ich für Hin-/Rückweg und Pause an der Mine eingeplant hatte. So kann man sich täuschen…

Wieder am Auto angekommen, ging die Fahrt durch den National Park weiter. Nächster Stopp: Skull Rock

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Langsam verließen wir die Mojave Wüste, die ein Teil des National Parks ist, und stießen in die Colorado-Wüste vor – nicht umsonst trägt der National Park die Unterschrift „Where two deserts meet“.

Der Versuch zählt!

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Während der kältere, weiter oben gelegene Teil des National Parks vollkommen in Hand der Joshua Trees ist, sind im wärmeren und tieferen Teil die Jumping Cholla Cactus die vorherrschende Pflanzenart.

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Leider gab es in diesem Teil weniger zu entdecken. Leider² zog sich auch der Himmel wieder zu.

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Wir entschieden genug für den Tag gesehen zu haben und fuhren in Richtung des gebuchten Hotels.

Unterwegs hielten wir jedoch noch mehrmals an, um Fotos zu machen.

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Als es bereits dunkel war, und das Sättigungsgefühl vom Mittagssandwich nachließ, hielten wir bei Jack In The Box und bestellten unser Abendessen.

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Es war in Ordnung. Sagen wir es mal so…

Die nächsten 28mi ging es einmal quer durch die inzwischen dunkle Wüste. Was ich an den amerikanischen Straßen schätzen gelernt habe: die in die Straße eingelassenen Reflektoren. Gefallen mir deutlich besser als unsere Leitpfosten. Nach knapp 40 Minuten erreichten wir gegen 19:15 Uhr das Palm Canyon Hotel & RV Resort in Borrego Springs.

Wir bekamen ein geräumiges Zimmer im Erdgeschoss.

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Mit einer antiken AC Steuerung – immerhin funktionierte sie noch!

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Biohazard

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Beim Check-In erhielten wir, neben der Karte für unser Zimmer, auch zwei Getränkevoucher, einzulösen im Big Horn Burgers & Shakes, dem Restaurant & Saloon auf dem Gelände. Für +1 gab es einen sehr leckeren Carmel Road Unoaked Chardonnay, ich blieb beim eher einfachen Red Trolley Ale der Karl Strauss Brewing Company. Wir schauten etwas Sport – dank mehrerer TVs mussten wir uns nicht auf eine Sportart einigen. Zurück im Zimmer, zappten wir etwas durch die vielen Kanäle und blieben bei Back to the Future hängen.
Zum Frühstück gab es allerlei Reste (Sandwiches), Obst und Kekse. Ein Frühstück war nicht im Preis inkludiert und so richtig Lust auf „was richtiges“ hatten wir auch nicht.

Vor dem Hotel standen einige Ford Thunderbird, der Club Classic Thunderbird of San Diego war in das Resort eingefallen.

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Gegen 9 Uhr checkten wir aus. Im angrenzenden Shop kaufte ich mir noch eine eiskalte Coca-Cola aus Mexiko. Bei YouTube hatte ich einige Videos dazu gesehen. So enthält diese, im Gegensatz zur in Amerika abgefüllten Coke, noch echten Rohrzucker und keine billigen Maissirup.

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Mir schmeckte sie sehr gut, im Abgang vermochte ich sogar etwas Karamell zu schmecken…

Insgesamt ein netter Aufenthalt – auch wenn wir von der Stadt selbst nichts gesehen haben. +1 wäre gerne noch eine weitere Nacht geblieben, aber wir hatten Termine.

Ach ja, noch etwas zu Borrego Springs. Der Ort liegt mitten im Anza-Borrego Desert State Park und gehört der International Dark Sky Community an. Aus diesem Grund verzichtet das Städtchen auf Ampeln und setzt sich dafür ein, den Nachthimmel vor Lichtverschmutzung zu schützen.
Ich hatte extra mein Stativ mitgenommen, um mit meiner bescheidenen Fotoausrüstung ein paar Nachtfotos machen zu können. Leider war es den Abend über zu bewölkt… :(

In unmittelbarer Nähe zum Hotel liegt das Anza-Borrego Desert State Park Visitor Center, unser erster Stopp des Tages.

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Ausblick vom Visitor Center in die Wüste.

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Die nächsten Stopps: Metallfiguren in der Wüste. Davon gibt es mehrere, etwas außerhalb im Norden und Süden der Stadt.

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Unser treuer Chevy. :)

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Noch mehr Metall…

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Wir verbrachten etwa 45 Minuten damit, alle Figuren zu suchen, anzugucken und zu fotografieren. Danach sattelten wir den Chevy und fuhren in Richtung Südwesten.

Unterwegs, eine einsame und verlassene Tankstelle.

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Straßen, Wüste und alle 5 Minuten mal ein Auto.

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Es ging hinein in die Berge. Dank Automatik musste man nicht viel tun, der Spurhalteassistent tat ebenfalls seine Arbeit. Ein einfaches Fahren, teilweise schon langweilig. Nachdem wir uns wieder einige Höhenmeter hochgeschraubt hatten, blickten wir in einer Kurve in ein Tal.

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Mitten durch das Tal, und oben auf dem Bild zu sehen, führt die CA 78. Und genau dahin wollten wir. Aber erst mussten wir noch die vorher erklommenen Höhenmeter hinter uns lassen. Also das Automatikgetriebe auf L gestellt und mittels +/- Schalter einen niedrigeren Gang eingelegt.

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Vor dem Dörfchen Julian ging es auf die CA 79. An einem Lookout (Desert View Park) hielten wir an und konnten die gerade zurückgelegte Strecke sehen. Ganz rechts, außerhalb des Bildes, fuhren wir auf die 78.

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Wir stoppten unterwegs immer mal wieder, um die Landschaft in uns aufzusaugen, ein paar Fotos zu machen oder auch nur, weil das dauernde hoch und runter in den Bergen auf Dauer anstrengend war.

Am Cuyamaca Rancho State Park Visitor Center, welches leider geschlossen hatte, entstand dieses Bild.

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Da wir noch etwas Zeit hatten, entschieden wir uns gegen den Interstate 8 und fuhren weiter querfeldein auf gut ausgebauten und wenig befahrenen Straßen. Um 15 Uhr kamen wir in San Diego an. Für die knapp 100mi brauchten wir, mit vielen Stopps, sechs Stunden…

Der Check-In im Kings Inn San Diego war laut Unterlagen erst ab 16 Uhr möglich, wir hatten jedoch Glück und durften bereits vorher auf das Zimmer.

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Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, fuhren wir zur Old Town San Diego.

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Es gab alte Häuser zu sehen …

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… und Kakteen

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Leider schließt der Old Town San Diego State Historic Park bereits um 17 Uhr, ärgerlich, wenn man erst eine halbe Stunde da war…
 

Biohazard

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Was länger geöffnet war: Mormon Battalion Historic Site

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Wir waren uns nicht ganz sicher, was uns erwarten sollte. Aber wir hatten Zeit, fehlende Alternativen und es war sehr gut bei Google bewertet (4,8/5* bei >1.800 Bewertungen). Also traten wir ein und kamen gerade passend zu einer Führung.
Uns wurde die Geschichte über das Mormon Battalion im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg (1846-1848) erzählt, welches in einem Jahr (Juli ’46 bis Juli ’47) knapp 2.000 Meilen zu Fuß zurücklegte und aus knapp 550 Männern (plus teilweise Frau und Kind(ern)) mormonischen Glaubens bestand.

Am Ende der knapp 40-minütigen Führung, durfte man sich noch im Goldwaschen versuchen. Ich hatte Glück. :)

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Das Gebäude von außerhalb.

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Es war kurz vor 18 Uhr, die Sonne ging gerade unter. Da wir keine weiteren Pläne für den Abend hatten, aber noch nicht zurück ins Hotel wollten, entschieden wir uns für eine kleine Rundfahrt durch San Diego. Wir fuhren auf die Interstate 5 in Richtung Süden, am Flughafen vorbei und über die Coronado Bridge an den Silver Strand State Beach. Leider ging bei der Fahrt so viel Zeit drauf, wir unterschätzten den abendlichen Verkehr, dass wir zu spät zum Sonnenuntergang ankamen. Wir nutzten einen U-Turn und fuhren dieselbe Strecke wieder zurück bis ins Hotel. Wir zappten noch etwas durch den TV, bis wir uns gegen 19:30 Uhr ins Amigo Spot, einem dem Hotel angeschlossenen mexikanischen Restaurant, aufmachten – denn es war Taco Tuesday!

Knabberkrams vorweg

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Wir bestellten je eine medium-size (22oz) Margarita …

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… dazu Tacos. Leider auf einem Styroporteller – das hat uns nicht so gefallen.

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Dazu eine Steak & Chicken Fajita

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… mit Reis, Bohnen, Guacamole, Pico de Gallo & Tortillas

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Nach dem Essen ließen wir unsere Margaritas in To Go-Becher umfüllen, gingen zurück aufs Zimmer, schauten Back to the Future 2 im TV und legten uns gegen 23 Uhr ins Bett.

Um 7:30 Uhr wurde ich wach und fing an, den Tag etwas durchzuplanen. Nachdem wir uns gegen ÖPNV entschieden hatten, bestellten wir gegen 10 Uhr ein Lyft zum Hotel und ließen uns zum San Diego Zoo fahren.

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Auf Zoo hatten wir jedoch keine Lust – dennoch erschien uns der Zoo als ein guter Ausgangsort für den Start in den Sightseeing-Tag.

Das Botanical Building im Balboa Park, der größten öffentlichen Grünanlage der Stadt und ehemaliger Austragungsort der Panama-California Exposition (1910-1916), eine Ausstellung zur Feier der Eröffnung des Panamakanals (1915).

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Der California Tower

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Das San Diego Museum of Man mit einer interessanten Sonderausstellung.

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Neben Kannibalismus gab es auch eine Ausstellung über Bier (BEERology).

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Der Eintritt war ziemlich gesalzen… 13$ für das Museum, 20$ für Museum+Kannibalismus Sonderausstellung, oder happige 22$ (?) für Museum+Kannibalismus+Führung und Besteigung des California Towers.
Wir entschieden uns für das 22$ Paket und reservierten uns zwei Plätze für die Turmführung um 11:30 Uhr.

Das Museum ist klein und beinhaltet neben der Ausstellung über Bier noch viele weitere (u.a. Living with Animals und Race: Are We So Different?). Einen Großteil des Museums konnten wir in 30 Minuten besichtigen, dann war es Zeit, sich um die Turmführung zu kümmern.

Bevor wir aber auch nur einen Schritt auf die erste Treppenstufe setzen durften, mussten wir a) eine Art Verzichtserklärung unterschreiben, alles auf eigene Gefahr, der Guide übernimmt keine Verantwortung, bla bla und b) alles ablegen, was nicht direkt am Körper getragen werden konnte – auch keine Rucksäcke oder Handtaschen. Immerhin durfte ich die Kamera umgeschnallt lassen, meine beiden Wechselobjekte verstaute ich in meinen Hosentaschen. Amerika…

Ach ja, und wir wurden mehrmals (!) darauf hingewiesen, dass der Aufstieg nur für körperlich fitte Personen geeignet ist und es stolze 150 Stufen (oder so) bis nach oben sind. Lächerlich…

Die Tour selbst war interessant und dauerte ca. 40 Minuten, wovon ca. 10 Minuten für Fotos ganz oben auf dem Turm genutzt werden können.

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Von dort oben hatte man einen schönen Ausblick auf San Diego und auf landende Flugzeuge. :)

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Eine der vier Kuppeln des Gebäudes.

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Noch mehr Flugzeuge.

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Anschließend ging es wieder runter und raus aus dem Museum, auf die andere Straßenseite, wo sich die Sonderausstellung zum Thema Kannibalismus befindet. Ebenfalls eine eher kleinere Ausstellung, aber interessant.

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Es war bereits 13:30 Uhr durch und die Zeit drängelte etwas. Wir liefen noch ein paar Minuten durch den Park, wo wir u.a. diese Crime Scene entdeckten.

Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen!

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Ich erwähnte ja die bereits fortgeschrittene Uhrzeit… Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, bestellten wir uns ein Lyft und ließen uns zum USS Midway Museum fahren.

Vorher musste aber noch etwas Nationalstolz getankt werden.

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Biohazard

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29.10.2016
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Dann kamen wir endlich zu dem ehemaligen und damals dienstältesten Flugzeugträger der US Navy (1945-1992). Der Eintritt hier: 26$ für einen Erwachsenen, +1 bekam dank Stanford Zugehörigkeit einen Rabatt (18$).

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Die Midway von außen (und unten)

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Im Hangar Deck, wo die Ausstellung samt ungeführten Audioguide beginnt, stehen viele Flugzeuge rum. In einige darf man auch einsteigen.

Das Cockpit einer F-4 Phantom

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Und hier das eines SH-60 Seahawk

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Eine Grumman TBF Avenger eines berühmten Piloten: LT JG George H. W. Bush

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Das Flugzeug trägt den Spitznamen Barbara III – er benannte wohl alle eine TBMs nach seiner Frau…

Neben bekannten und gut aussehenden Flugzeugen und Helikoptern, gab es auch .. sowas

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Was zum Teufel ist das? :D

Was wiederum bekannter sein dürfte: ein Sikorsky S-58, vielen auch als Screaming Mimi der Serie Trio mit vier Fäusten bekannt.

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Die sogenannte Insel

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Vom Flugzeugträger gab es auch einen guten Blick auf den San Diego International Airport. Also kramte ich das 250mm Objektiv hervor und schoss ein paar Fotos ankommender Flieger – meistens Southwest B737.

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Es war wenig los und wir kamen gerade pünktlich zum Start einer Führung durch die Insel.

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Die OPZ

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Rohrpost, damals das Mittel der Kommunikation an Bord.

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Plan Of The Day vom Freitag, den 23. März 1990

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Die Motorensteuerung (glaube ich).

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Ein Blick vom Flugdeck nach oben.

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Ein großartiges Museum und jeden Doller Eintritt wert! Der Audioguide war interessant, die Ausstellungsstücke nicht nur hinter Glas und es gibt einfach so viel zu entdecken. Leider kamen wir nicht mit der Zeit hin und mussten vorzeitig abbrechen. Vermutlich kann man hier einen ganzen Tag verbringen, ohne sich zu langweilen…

Wieder „von Bord“, machten wir noch schnell einen Abstecher zur Unconditional Surrender Statue, einer Skulptur, die nach dem berühmten Foto V-J Day in Times Square von Alfred Eisenstaedt gestaltet wurde.

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Über den Broadway ging es zurück in die Stadt.

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Ich hatte im VFT nach Spots in San Diego gesucht und bin dabei auf die Karl Strauss Brewing Company gestoßen.

Gefällt mir!

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Gefällt mir auch, insbesondere bei der aktuellen Corona-Epidemie

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Wir bestellten, natürlich, Burger. :)

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Zum Nachtisch gönnten wir uns noch ein Beer-amisu.

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Am Ende hatten wir uns jeder durch 3 oder 4 verschiedene Biere getestet. Einige gab es von unserer netten Bedienung umsonst (0,1l), andere mussten bestellt werden. Wir waren zufrieden; die Burger und das Bier waren lecker, die Preise angemessen.

Wir spazierten anschließend noch etwas durch das Gaslamp Quarter – es war aber nicht viel los und auf weitere (alkoholische) Getränke hatten wir keine Lust.

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Mit einem Lyft ging es wieder zurück ins Hotel. Wir spekulierten schon auf Back to the Future 3, wurden aber leider enttäuscht. :( Um 7:30 Uhr wurde ich wach. Grundsätzlich ist es schon ruhig im Hotel gewesen, nur wenn die Wasserhähne / die Dusche in den Nachbarzimmern aufgedreht wird, steht man senkrecht im Bett. Es rauscht dermaßen laut, ohne Ohropax nicht auszuhalten. Zum Glück kam keiner auf die Idee, vor 7:30 Uhr zu duschen!
 
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Biohazard

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Neben dem bereits erwähnten Amigo Spot, gibt es noch ein zweites Restaurant / Diner auf dem Hotelgelände: The Waffle Spot

Wir wählten je eine Portion Waffeln, +1 entschied sich für eine mit Pekannüssen, Banane, Rührei und Speck.

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Bei mir gab es eine normale Waffel mit Spiegelei, Speck und Würstchen.

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Wir bezahlten, gingen aufs Zimmer, packten unsere sieben Sachen, beluden das Auto und checkten aus. Einer unserer gestrigen Lyft Fahrer erzählte uns auf der Fahrt von den La Jolla Tide Pools, welche wir kurzentschlossen auch zu unserem ersten Zwischenstopp des Tages auswählten.

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Neben Sonne, Strand und Meer, gab es natürlich wieder jede Menge Seevögel zu sehen.

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Statt über die langweilige und monotone I 5 gen Norden zu fahren, entschieden wir uns für die ruhigere, aber auch langsamere Route direkt am Pazifik entlang.

Hinweisschilder am Aliso & Wood Canyons Wilderness Park, Top Of The World Entrance.

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Der Blick vom Top Of The World auf die div. Wanderwege.

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Am Huntington Beach ergatterten wir einen der seltenen Parkplätze in erster Reihe – und das für nur 2$ je Stunde!

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Viele (noch) ungenutzte Beachvolleyballfelder.

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Der eine oder andere Metalldetektorgänger war unterwegs…

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Wir gingen etwas den Pier hinaus. Auch an die Angler wurde gedacht.

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Unser Ziel: Ruby’s Diner

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Wir bekamen einen 2er Tisch direkt am Fenster zugewiesen und studierten die Speisekarte. Da wir noch gar nicht so viel Hunger hatten, beließen wir es bei einer kleinen Portion.

Wir bestellten einen Chocolate Mint Shake

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Sowie einen Classic Ruby Burger with Cheese, welcher uns dankenswerterweise direkt geteilt an den Tisch gebracht wurde. Dazu noch eine Portion Fritten.

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Auf dem Weg zurück zum Auto: einer der vielen Angler auf dem Pier

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Als wir am EPIC Hotel Pico Rivera etwas außerhalb von Los Angeles ankamen, war es bereits 17 Uhr.

Unser Zimmer, im ersten Obergeschoss des kürzlich renovierten Hotels.

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Alle Straßen in und um LA waren auf GMaps rot bis dunkelrot, die abendliche Rush Hour hatte bereits begonnen. Da die Fahrt in die Stadt zu lange dauern würde, suchten wir etwas in der näheren Umgebung und wurden schnell fündig: Workman Hill

Die Fahrt zum nur 6mi entfernten Parkplatz dauerte keine 15 Minuten, wir waren also noch vor Sonnenuntergang da. Den am Parkplatz startenden Trail sind wir dann auch noch etwas gefolgt, bis wir am Ende einen guten Überblick über LA und die Umgebung hatten.

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Leider wieder ohne Stativ unterwegs…

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Auf dem Rückweg ins Hotel kauften wir noch ein paar Dinge für den Abend bzw. folgenden Tag und nutzten dann das Video-on-Demand des Hotels für einige Folgen The Simpsons.

Mein Frühstück: mexikanische Pepsi, ebenso wie die mexikanische Coca-Cola mit echtem Rohrzucker

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Die Flasche ist übrigens bedruckt und steht jetzt zu Hause bei mir. :)

Den ersten Stopp des Tages hat sich +1 gewünscht: La Brea Tar Pits

Den direkt an den Pits gelegenen Parkplatz für 15$/Day ließen wir links liegen und parkten für 2 Stunden umsonst an der 6th Street.

Zuerst schauten wir uns den umzäunten Lake Pit an.

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Die ganze Zeit blubbert es im Wasser und die Luft stinkt nach verfaulten Eiern. Aber es ist wohl ein Paradies für Paläontologen – immerhin wurden in den Gruben über 300 verschiedene Tierarten gefunden. Wikipedia ist auskunftsfreudiger, dann spare ich mir hier das weitere Zitieren. ;)

Der Eingang zum The La Brea Tar Pits and Museum

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Vor uns gingen gerade zwei Schulklassen in das Museum. Das, und die fehlende Zeit, sorgten dafür, dass wir uns nur den Gift Shop anschauten und danach wieder zum Auto zurückkehrten.

Ein Kolibri, den ich in einem Baum entdeckte

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Am Auto zurück, stellten wir das Navi auf das neue Ziel ein und fuhren los: Santa Monica Pier

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Eine Möwe, das Norddeutsche Wappentier

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:)

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Aber nein, wir aßen (noch) nichts.

Das Ende der Route 66

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Am Ende des Piers gab es ein kleines Museum, welches über die Historie des Piers informierte. Ein großer, alter und langer Pier, aber der gestern hat uns besser gefallen. Weniger voll mit Touristen und vor allem keine Händler, die dir allen möglichen Scheiß andrehen wollten! Zumindest war das Parken im nahen Parkhaus für 90 Minuten umsonst. :)
 

Biohazard

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Leider läuft es mit diesem TR nicht so gut. Die Fotos sind zwar bereits alle ausgesucht und liegen vor, aber das Formulieren und Verfassen des Textes fällt mir ungewöhnlich schwer. Ich schaffe kaum mehr als 15 Fotos pro Abend. Irgendwie will es nicht...
 

janfliegt

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28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Leider läuft es mit diesem TR nicht so gut. Die Fotos sind zwar bereits alle ausgesucht und liegen vor, aber das Formulieren und Verfassen des Textes fällt mir ungewöhnlich schwer. Ich schaffe kaum mehr als 15 Fotos pro Abend. Irgendwie will es nicht...

Mach dir keinen Stress. Wir sind noch ne Weile hier ...
 

Biohazard

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29.10.2016
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Was muss man als VFT-Mitglied machen, wenn man in LA ist? Richtig, In-N-Out Burger am LAX besuchen!

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Für +1 den Cheeseburger, für mich den Double-Double, dazu eine Portion French Fries und ein Medium Drink.

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Was soll ich sagen: Sehr lecker! Und weil es so lecker war, gab es noch einen kleinen Nachschlag, in Form eines Hamburgers, für +1 und mich.

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Aber wir waren ja nicht nur zum Essen dort. :)

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Ich wechselte einmal die Position, war aber nicht zufrieden.

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Also ging ich wieder zurück.

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Wir verbrachten dort fast 1,5 Stunden bis wir befanden, dass wir genug Flugzeuge aus der Ferne gesehen hatten. Das Navi wurde mit dem neuen Ziel gefüttert und los ging es.

Unterwegs hielten wir noch für ein paar Fotos an.

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Ölpumpen. Mitten im Stadtgebiet. +1 hatte davon bereits gehört, konnte es aber erst glauben, als sie es sah.

Wir quälten uns durch die zunehmend voller werdenden Straßen, bis wir nach etwa einer Stunde Fahrtzeit endlich an Griffith Observatory ankamen. Auf der Western Canyon Rd, die die Westseite hochführt, sollte das Parken 10$/Stunde kosten. Also fuhren wir weiter. Die Parkplätze direkt am Observatorium waren bereits alle belegt, also fuhren wir auf der Ostseite (N Vermont Canyon Rd) wieder hinunter. In der Nähe des Greek Theatre fanden wir kostenlose Parkplätze in Hülle und Fülle. Den angekündigten, etwa 20-minütigen Hike schafften wir in etwas mehr als 10 Minuten.

Oben angekommen

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Leider war es diesig und die Sicht nicht so großartig. Aber das Hollywood Sign konnten wir noch gut erkennen.

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Das Observatorium kann kostenlos betreten werden, einzig Vorstellungen kosten Eintritt (afaik 7$). Wir entschieden uns dagegen und begnügten uns mit dem freizugänglichen Teil des Museums.

Eine anscheinend viel genutzte Tür mit markanten Abnutzungserscheinungen

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Sonnendurchbruch

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Nachdem wir mit dem Museum fertig waren, setzten wir uns ins das Café at the End of the Universe und tranken einen Kaffee.

Draußen wurde es langsam dunkel und kurze Zeit später lag Los Angeles hell erleuchtet vor uns.

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Zur Erinnerung, wo wir uns gerade befinden

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Vom Parkplatz waren es knapp 20mi zum Hotel, wo wir etwa 1 Stunde (!) später auch ankamen. Verfluchter Verkehr!

Am Liquor Store, gegenüber dem Hotel, dann großes Spektakel. So richtig mit Hubschrauber und Suchscheinwerfer, bewaffnete Polizisten, Blaulicht, das volle Programm.

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Über den Hintergrund des Troubles weiß ich leider nichts. In den Nachrichten kam auch nichts, scheint also nichts Besonderes / Außergewöhnliches gewesen zu sein…

Samstagmorgen, der Wecker klingelte um 8 Uhr, im Auto saßen wir gegen 9 Uhr. Kaffeestopp eine halbe Stunde später, danach ging es auf der I 5 erst einmal in den Norden. Ein weiterer Stopp zum Auffüllen der Lebensmittel / Snacks irgendwo in der Nähe der Interstate. Am späten Vormittag legten wir dann noch eine kurze Pause am Vista Del Lago Visitor Center ein – inkl. Besuch der Ausstellungsräume. Kurz vor Bakersfield kamen wir an den Outlets at Tejon vorbei, wo wir kurz stoppten und etwas shoppten.

Von da an ging es vorerst ohne Stopps weiter. Der Lake Kaweah, ordentlich trockengelegt…

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Kurz vor der Ankunft in Three Rivers, wo wir für eine Nacht ein Hotel gebucht hatten, entdeckten wir eine Blumenwiese, wunderschön ins Abendlicht getaucht, inkl. wildlebender Hirsche.

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Unsere vielen Stopps, und vor allem das Shopping, haben viel Zeit gekostet. Wir ließen die Buckeye Tree Lodge also links (bzw. rechts) liegen und fuhren direkt weiter in den Sequoia National Park, um wenigstens noch etwas von dem Park zu sehen.

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Nach ca. 5 Autominuten kam auch schon das erste Highlight: Tunnel Rock

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Wir fuhren die Straße noch etwas weiter, mussten dann aber feststellen, dass wir für die Riesenmammutbäume (auch Redwoods oder Sequoias genannt) einfach zu spät dran waren. Also fuhren wir den Berg wieder zur Lodge herunter.

Der Empfang war herzlich, es gab noch ein paar Empfehlungen, sowie Do’s and Dont’s, und natürlich auch den Zimmerschlüssel.

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Klein, fein und nahezu alternativlos, wenn man nahe dem Eingang des National Parks unterkommen möchte.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Da die Lodge kein Frühstück anbietet, gab es am Check-In einen kleinen Frühstückskorb für den nächsten Tag. Ein paar Fruchtsäfte, selbstgebackene Muffins, Gummitiere und zwei Orangen.

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Wir hatten den ganzen Tag über noch nichts Richtiges gegessen und wogen die unterschiedlichen Möglichkeiten ab: entweder noch einmal ins Auto steigen und außerhalb von Three Rivers ein Restaurant bzw. eine Möglichkeit zum Einkaufen suchen, oder faul sein und ins The Gateway Restaurant & Lodge nebenan gehen. Wir entschieden uns für letzteres.

Wir bekamen einen Tisch am Fenster zugewiesen. Leider war es draußen bereits dunkel, weswegen wir nicht viel erkennen konnten.

Als Vorspeise gab es für mich eine Chowder, +1 wählte einen grünen Salat.

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Mein Hauptgang: Burger!

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Und Pasta für +1.

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Sorry für die schlechte Fotoqualität, aber mein China-Xiaomi-Handy hat echt eine grottenschlechte Kamera und die DSLR hatte ich auf dem Zimmer gelassen…

Mit je einem Wein und Bier kamen wir auf etwas über 60$. Viel Geld für eher durchschnittliches Essen. Aber der Ort diktiert die Preise, wir hätten uns ja auch dagegen entscheiden können.

Dafür war die Nacht himmlisch. Es war total ruhig, das Bett angenehm weich, warm und bequem.

Die Aussicht am nächsten Tag wunderschön!

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Der Fluss, der hinter der Lodge entlanglief.

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Zum Frühstück gab es den Inhalt aus dem Körbchen, dazu frisch gemahlenen Kaffee (Kaffeebohnen, Kaffeemühle und die (Filter)Kaffeemaschine standen auf dem Zimmer).

Zu meinem Unmut gibt es auch in Kalifornien die unsägliche Zeitumstellung, weswegen uns eine Stunde gestohlen wurde…

Gegen 9 Uhr verließen wir unsere Unterkunft und steuerten den Chevy hinein in die Berge. Das noch vor dem Parkeingang liegende Foothills Visitor Center besuchten wir nur kurz, ich war auf der Suche nach einem Hoodie des National Parks, wurde aber leider nicht fündig.

Zwei Holzfäller gegen einen Sequoia

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Für das Siebentageticket des National Parks wurden 35$ fällig, der Kassenzettel (= die Eintrittskarte) muss dabei frei sichtbar in die Frontscheibe des Autos geklebt werden.

Da wir bereits am Vortag die ersten ~10km des Parks besichtigt hatten, ließen wir diese ohne weiteren Stopp hinter uns und fuhren in eine wunderschöne Landschaft.

Eine der vielen Haarnadelkurven

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Die Landschaft

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Neben Autos waren auch Fahrräder unterwegs. Keine Gnade für die Wade!

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:)

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Noch mehr Landschaft

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Man muss zu dem Park wissen, dass die ersten 17mi aus einem „normalen Park“ bestehen, erst dann beginnt der Giant Forest, wo die Sequoias stehen.

Aber gegen späten Vormittag hatten wir es dann doch geschafft!

Darf ich vorstellen: der Sentinal am Giant Forest Museum

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Höhe: 78,52m
Brusthöhendurchmesser in 1,5m: 7,65m
Schätzungsweise 790m³ Stammvolumen

Eher ein kleinerer Baum, laut Wiki nur Nr. 43 in der Liste der größten Sequoias. Uff… Das Museum war schön gemacht, aber für länger als 10 Minuten hat es dann doch nicht gereicht. Wir wollten gerade gehen, da erfuhren wir, dass es vor dem Museum noch eine Art Führung / Infoveranstaltung gibt. Pünktlich fanden wir uns ein, der Ranger war auch schon da, also fing er an zu erzählen. Erst einmal viel über die Sequoias, deren Entstehung, Wachstumsraten, etwas zur Dicke der Rinde (bis zu 60cm dick!), wie sie die Waldbrände überstehen, wie viel Wasser sie benötigen, dass es dieses Jahr viel zu wenig Schnee gibt und damit der Sommer noch trockener wird als eh schon.

Kleine side note zum Schnee: als wir da waren, lagen schätzungsweise 0,2cm Schnee. In einem normalen Jahr wären es hingegen eher 60-70cm…

Es war wirklich sehr interessant. Wir durften Sequoia Holz anfassen, unfassbar leicht. Uns wurde erzählt, dass man das Holz eigentlich für nichts verwenden kann. Fällt ein Baum, splittert ein Großteil des Holzes. Es brennt schlecht, eignet sich nicht zum Hausbau, einfach unnütz. Ob das eine Art Schutzfunktion der Natur gegenüber dem Menschen ist?

Side note²: einer der ersten Holzfäller der Umgebung hat nach dem Fällen eines Sequoias angefangen die Jahresringe zu zählen. Angeblich kam er dabei auf über 3.000 Ringe, was ja min. 3.000 Jahren entspricht. Das Fällen des Baumes hat hingegen nur 5 Tage gedauert. Das war wohl Stein des Anstoßes, dass sich dieser Mensch für die Sequoias eingesetzt hat und der Begründer des National Parks wurde.

Nachdem ich diesen Absatz geschrieben hatte, wollte ich es genauer wissen und habe etwas gegoogled. Der von mir erwähnte Mann hieß Walter Fry, der Baum war 3.266 Jahre alt und die Geschichte hat sich 1888 abgespielt. Weiterführende Infos: https://www.nps.gov/seki/learn/historyculture/fry.htm

Ich lasse den Absatz aber so stehen, will mich ja nicht fremden Federn schmücken… ;)


Hier noch das Stück Sequoia Holz, welches wir anfassen durften.

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Den Sentinal und das Museum vom Parkplatz aus gesehen.

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Kommen wir zu einem größeren Baum: General Sherman

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Zitat Wiki: der voluminöseste lebende Baum der Erde

Höhe: 83,8m
Brusthöhendurchmesser in 1,3m: 8,25m
Volumen: 1.489,9m³
Geschätzte Lebendmasse gesamt (Stand 1938): 2.000t

Uff uff!

Anschließend ging es weiter durch den Park.

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Der letzte der drei Großen, die wir besuchten: General Grant

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Der zweitgrößte lebende Baum der Erde.

Höhe: 81,1m
Brusthöhendurchmesser in 1,4m: 8,8m
Stammvolumen: 1.320m³

Side note³: der Baum trägt seit 1926 den Untertitel Nation’s Christmas Tree

Zum Mittag hielten wir an einem der vielen Parkgelegenheiten, es gab mitgebrachte Sandwiches und Knabberkrams.

So plötzlich wie die Sequioas kamen, so schnell verschwanden sie auch wieder, die Landschaft änderte sich.

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Für die Rückfahrt hatten wir Glück. Dank wenig bis keinen Schnee war die State Route 198 freigegeben, welche uns den langwierigen Rückweg über Three Rivers in den Süden ersparte. Stattdessen fuhren wir auf die SR 180 in Richtung Fresno. Von dort ging es auf die Interstate 5 und später ab über den Highway 101 an San Jose vorbei nach Palo Alto. Dort angekommen, luden wir schnell unser Gepäck aus und fuhren direkt weiter zum SFO. Die Rückgabe des Mietwagens war für 20 Uhr vorgesehen, 20 Minuten wurden für die Strecke veranschlagt und mittlerweile war es 19:20 Uhr. Mehr als pünktlich um 19:51 Uhr gaben wir den Chevy bei DOLLAR ab.

Ein paar Statistiken zum Auto:
Miles start: 868mi
Miles end: 2.584mi
Miles driven: 1.716 (2.761km)

Getankt haben wir 210 Liter für insgesamt 183,40$, was einem Durchschnittsverbrauch von 7,61l/100km entspricht. Nicht schlecht!

Was uns den Sonntag noch etwas versaute: der ÖPNV

Die BART fährt irgendwie nur einmal die Stunde, Shuttlebusse vom Mietwagencenter nach Millbrae sollen vorhanden sein, waren aber nicht ausgeschildert und fragen hat uns nicht weitergebracht. Wir resignierten irgendwann und bestellten uns ein Lyft.

Merke: der ÖPNV ist schlecht und am Sonntag quasi nicht vorhanden!
 

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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Vielen Dank! Einfach nur sehr schöne Fotos. Wir sollten eigentlich Ende September wieder in der Gegend sein. Selbst als Optimist fällt es mir derzeit schwer daran zu glauben. Danke für den Link zu "Walter Fry". :)
 
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flying_mom

Erfahrenes Mitglied
03.11.2014
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HOQ/NUE/CGN
Vielen Dank! Da kommen viele Erinnerungen an letzten Sommer hoch. General Sherman stand auf der Wunschliste der Kinder, aber leider haben wir das nicht geschafft... dann müssen wir wohl nochmal hin :D
Den in‘n‘out am LAX konnten wir ganz gemütlich im Stau von außen betrachten, als es nicht mehr vor und zurück ging - später am Abend bei leckeren Drinks hat uns dann wenigstens User janfliegt von seinem Besuch dort berichtet.
 
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teddy

Aktives Mitglied
23.06.2015
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4
Vielen Dank für die tollen Fotos, die Erinnerungen aufkommen lassen und Tipps für Orte geben, die man noch sehen muß.
Übrigens: 2 'Kinder' des General Sherman stehen bei uns im Garten (und haben auch schon Zapfen) !!!
 
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