Ein Tripreport über keinen Trip mehr - Lockdown in Südafrika - live

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globetrotter11

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07.10.2015
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Eigentlich war es ja ein ganz normaler, wenn auch längerer Urlaub in Südafrika. Wie schon sehr viele vorher.

Doch dann überschlugen sich die Ereignisse, wir stecken inzwischen mitten im Lockdown und ich möchte mit dem geneigten Leser meine Erfahrungen teilen.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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Lockdown Tag -1 26.03.2020

Die aktuellen Ereignisse haben uns inzwischen nach Somerset West verschlagen, in Nähe zum Flughafen Kapstadt. Wie wir hierher gekommen sind, dazu komme ich später..

Was macht man am letzten Tag vor einer Ausgangssperre? Natürlich notwendige Lebensmittel einkaufen. Ich war auf tumultartige Szenen vor und in den Supermärkten gefasst, von geplünderten Regalen in Deutschland haben wir hier schon genug gehört.

Erste Überraschung: Es gab eine Einlasskontrolle, nur einer bestimmten Anzahl an Kunden wurde gleichzeitig der Zutritt gewährt. Am Standort der Einkaufswagen standen Desinfektionsmittel und -tücher bereit, aber das kennen wir hier ja schon seit vielen Jahren.

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Der englische Einfluss lässt sich nicht verleugnen, es wurde diszipliniert und geduldig Schlange gestanden, bis zum Einlass haben wir nur ca. 5 Minuten warten müssen. An der Tür stand Personal mit Desinfektionsmittel bereit, ohne ein Desinfizieren der Hände kein Einlass.

Im Eingangsbereich stand demonstrativ ein Trolley mit Haushaltspapier.....

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Die Regale waren (fast) alle randvoll gefüllt, Nachschub stand in den Fluren bereit und wurde permanent nachgefüllt.

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An einigen Regalen wurden die Kunden höflich aufgefordert, nicht mehr wie eine bestimmte Anzahl an Artikeln zu entnehmen, mit Rücksicht auf andere Kunden. Soweit ich es beobachten konnte, hat sich jeder daran gehalten...(y)

Vor der Kasse wurde der zentrale Wartebereich (Irrgarten) in der Länge verdreifacht, um so den nötigen Abstand zu gewährleisten... Gelbe Markierungen am Boden als Hilfe.

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Nach jedem Kassiervorgang wurde der jeweilige Kassentisch erst komplett desinfiziert, bevor der nächste Kunde aufgerufen wurde.

Mein Urteil: Vorbildlich....

Da Sudafrika bis zum Jahr 1993 aufgrund der Sanktionen gegen die Apartheidspolitik völlig isoliert und autark war, wird auch heute noch fast alles im eigenen Land hergestellt. Lebensnotwendige Bereiche wie die Energieversorgung (Eskom hat angekündigt, dass es während des Lockdowns keine Stromabschaltungen geben wird), Landwirtschaft etc. sind vom Lockdown ausgenommen. Daher gehe ich für die nächste Zeit von einer erfreulichen Versorgungslage aus.

To be continued....
 
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THUMB

Erfahrenes Mitglied
03.11.2010
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Da Sudafrika bis zum Jahr 1993 aufgrund der Sanktionen gegen die Apartheitspolitik völlig isoliert und autark war, wird auch heute noch fast alles im eigenen Land hergestellt. Lebensnotwendige Bereiche wie die Energieversorgung (Eskom hat angekündigt, dass es während des Lockdowns keine Stromabschaltungen geben wird), Landwirtschaft etc. sind vom Lockdown ausgenommen. Daher gehe ich für die nächste Zeit von einer erfreulichen Versorgungslage aus.

So einfach ist es nicht. Die Apartheidregierungen haben zahlreiche Abkommen zur Arbeitsmigration mit anderen Staaten der Region geschlossen. Autarkie herrschte damals wie heute weder in den Minen noch in der Landwirtschaft. Es stimmt sicherlich, dass die Mangos im Supermarkt alle aus Südafrika kommen, aber wie viele davon werden von Wanderarbeitern aus Mozambique gepflückt?
 
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HAJfb

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22.10.2016
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HAJ
Vielen Dank für die Erfahrungen aus deutscher Sicht! Ich arbeite seit einem Jahr in Port Elizabeth und war gerade mit der Familie auf Heimatbesuch in Deutschland, als die strengen Einreisebeschränkungen verkündet wurden, und eine Rückkehr erstmal unmöglich machen. Die Südafrikanischen Kollegen diskutieren noch jeden Fall und haben wahnsinnige Panik, dass Covid-19 in die Townships gelangt. Ich bin ganz froh darüber, mir das ganze aus dem Home Office in DE anschauen zu können.
Pass auf dich auf!
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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danke werde gerne mitlesen

Danke, freut mich!

Vielen Dank für die Erfahrungen aus deutscher Sicht! Ich arbeite seit einem Jahr in Port Elizabeth und war gerade mit der Familie auf Heimatbesuch in Deutschland, als die strengen Einreisebeschränkungen verkündet wurden, und eine Rückkehr erstmal unmöglich machen. Die Südafrikanischen Kollegen diskutieren noch jeden Fall und haben wahnsinnige Panik, dass Covid-19 in die Townships gelangt. Ich bin ganz froh darüber, mir das ganze aus dem Home Office in DE anschauen zu können.
Pass auf dich auf!

Auch wir haben Angst, dass es in den Townships zu einer Panik oder zu Gewaltausbrüchen kommen. Ansonsten hatten wir bisher keine Probleme. HAJ und PLZ, dass schreit ja gerade nach VW...:eek:. Auch Dir viel Glück!

So einfach ist es nicht. Die Apartheidregierungen haben zahlreiche Abkommen zur Arbeitsmigration mit anderen Staaten der Region geschlossen. Autarkie herrschte damals wie heute weder in den Minen noch in der Landwirtschaft. Es stimmt sicherlich, dass die Mangos im Supermarkt alle aus Südafrika kommen, aber wie viele davon werden von Wanderarbeitern aus Mozambique gepflückt?

Ich wollte hier eigentlich keine politische Diskussion führen. Aber gut, wenn denn gewünscht: Hast Du Dir schon einmal überlegt, wer in D Deinen Spargel sticht, Obst, Gemüse und Wein erntet? Richtig. Wanderarbeiter aus Polen, Rumänien und Bulgarien. Und zu Zeiten der Apartheid in SA (bis 1994) wurden diese in Deutschland zum Teil unter menschenunwürdigen Bedingungen in Unterkünften zusammengepfercht und mit Hungerlöhnen abgespeist. Zum Glück hat sich das geändert.

Auf Wanderarbeiter ist SA nicht mehr angewiesen. Aus drei Gründen;

1. Die Bevölkerung ist seit Ende 1993 von 40 Mio auf heute 57 Mio um ca. 40 % gewachsen.

2. Fast alle Flüchtlinge und Migranten aus dem nördlichen Teil Afrikas, streben aus den unterschiedlichsten Gründen das Traumziel Deutschland an. Für den südlichen Teil Afrikas lautet dieses Traumziel Südafrika. Und, im Gegensatz zu Europa gibt es keine schützendes Mittelmeer zwischen Südafrika und dem Rest von Afrika. Seit dem Ende der Apartheid hat sich das GDP von SA ungefähr verdreifacht, die Wirtschaft, die Bauindustrie und der Tourismus boomen. Trotz der wirtschaftlichen Schwäche der letzten Jahre ist Südafrika noch immer das Traumziel vieler Migranten. Was zu den bekannten, fremdenfeindlichen Ausschreitungen in den Townships geführt hat. Die Migranten aus Malawi/Zimbabwe etc. arbeiten zum Teil zu illegal niedrigen Löhnen und nehmen den Südafrikanern damit die Arbeit weg.

3. Diese Faktoren führen zu einer Arbeitslosigkeit von offiziell 29 % in Südafrika.

Aus den vorgenannten Gründen ist Südafrika nicht mehr auf Wanderarbeiter aus Mozambique angewiesen. Deutschland aber auf die aus Polen und Rumänien.
 

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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Vielen Dank!! für deinen Bericht aus Südafrika! Lese gerne weiter mit! :)

Dir und deiner Familie alles Gute und bleibt gesund! (y)
 
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Flying Lawyer

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09.03.2009
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Wir wären jetzt eigentlich heute auf dem Weg gewesen, wenn die LH geflogen wäre. Ist sie aber nicht. Wenn ich die aktuellen Bilder aus Johannesburg sehe, vielleicht auch besser so. Die Hotels, die vor einer Woche noch sehr bullish waren und nicht rückerstatten wollten, sind jetzt auch zu und gehen in die Erstattung. Nur SAA bietet derzeit bei Fullflex C Tickets auf JNB-CPT nur Voucher an, was mich generell aber auch nicht wundert. Mal sehen wie das alles wird. Viel Glück für globetrotter11.
 
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berlinet

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21.07.2015
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Schön, dass vor Ort so viel Optimismus herrscht. Die Vorhersagen der Experten sind für Südafrika ja nicht so gut und die Bilder im TV verheißen auch nicht viel Gutes.
 
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globetrotter11

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07.10.2015
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Vielen Dank!! für deinen Bericht aus Südafrika! Lese gerne weiter mit! :)

Dir und deiner Familie alles Gute und bleibt gesund! (y)

Vielen Dank, können wir gebrauchen!

Wir wären jetzt eigentlich heute auf dem Weg gewesen, wenn die LH geflogen wäre. Ist sie aber nicht. Wenn ich die aktuellen Bilder aus Johannesburg sehe, vielleicht auch besser so. Die Hotels, die vor einer Woche noch sehr bullish waren und nicht rückerstatten wollten, sind jetzt auch zu und gehen in die Erstattung. Nur SAA bietet derzeit bei Fullflex C Tickets auf JNB-CPT nur Voucher an, was mich generell aber auch nicht wundert. Mal sehen wie das alles wird. Viel Glück für globetrotter11.

Die oppositionelle DA fordert die Liquidierung der SAA, die Regierung scheint nicht abgeneigt. Die aktuelle CEO der SAA hat gestern das Handtuch geworden. Ich fürchte, bei SAA wir nichts mehr an Erstattung zu holen sein..https://ewn.co.za/2020/03/26/saa-acting-ceo-zuks-ramasia-to-retire-early

Schön, dass vor Ort so viel Optimismus herrscht. Die Vorhersagen der Experten sind für Südafrika ja nicht so gut und die Bilder im TV verheißen auch nicht viel Gutes.

Ja, die sogenannten Experten..... In Krisenzeiten ist jeder, der schon einmal den Müllbeutel zur Mülltonne gebracht hat ein Recyclingexperte. Auf die Medien mit ihrer Gier nach möglichst spektakulären Bildern gebe ich schon seit vielen Jahren nichts mehr. Im Jahr 1994, in den letzten Tagen vor den ersten freien Wahlen hier in Südafrika, waren wir hier unterwegs. Wahrscheinlich die einzigen Touristen zu dieser Zeit. Auch damals hatten die Medien in Deutschland die schlimmsten Szenarien heraufbeschworen.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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GRQ + LID
Die relative Autarkie kommt zum Teil natürlich weil es einfach relativ teuer ist, Güter nach Südafrika zu verschiffen. Die meiste internationalen Konglomerate scheinen dann eher lieber ihren alten Maschinen nach Südafrika zu verschiffen und dort für den regionalen Export einzusetzen als sie zu verschotten.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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Lockdown Tag 1 - 27.03.2020

Ein sehr freundlicher und sonniger Tag (y). Und ein sehr ruhiger. Kein Verkehrslärm.

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Man merkt, das viele Bewohner in der Nachbarschaft vor dem Lockdown den Ballungsraum um Kapstadt verlassen haben und zu ihren Beachhouses oder aufs Land gefahren sind. In den letzten Tagen waren auffallend viele Camper unterwegs, die Südafrikaner lieben ja das Outdoor Leben.

Was bleibt einem, der das Haus nicht verlassen darf anderes übrig, als die Medien zu verfolgen. Kopfschütteln ob einer Reisegruppe aus Deutschland, die sich, trotz eines positiven Tests den Behörden zu entziehen versuchte....:no: https://ewn.co.za/2020/03/27/over-60-german-tourists-quarantined-after-1-tests-positive-in-gauteng Nicht gerade zuträglich dem Image, welches Touristen aus Europa zur Zeit hier haben.

Bis auf einige Ausnahmen wird das Ausgangsverbot wohl beachtet https://ewn.co.za/video/11321/police--sandf-enforce-lockdown-in-cape-town

Was macht man mit der "geschenkten" Zeit? Kochen, aufräumen und im Garten werkeln. Die Proteas machen sich besser in der Vase als im Gestrüpp...

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Die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind hervorragend....(y)

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Der Tag verabschiedet sich mit einem spektakulären Sonnenuntergang (Bild nicht bearbeitet!)

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So kann man es noch einige Tage aushalten....
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Danke für das Update, welches sich sehr "komfortabel" liest, und in dieser Art und Weise wohl nur für den kleinsten Bestandteil der Bevölkerung Südafrikas wahrnehmbar ist.

Das zwischenzeitlich die gesamte Weinindustrie neben dem Tourismus lahmgelegt ist, wird das Land weiter in die Krise stürzen.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
Warum die Weinbranche? Also abgesehen vom touristischen Anteil.

Die gesamte Weinbranche gilt als "non-essential" und ist stillgelegt. Lediglich die Weinlese darf aufgrund einer Eilverfügung noch fertig in die Keller gebracht werden.

Produktion (Abfüllung), sowie Exporte sind aktuell auf Eis. Stellt mich beruflich jetzt auch vor einige Schwierigkeiten, da mir nun knapp eine halbe Million Flaschen südafrikanischer Wein für den deutschen Lebensmittelhandel fehlen, die ich eigentlich noch aufs Wasser bringen wollte... bei +35 % Weinverkauf im Lebensmittelhandel zur Zeit unschön.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.779
972
KUL (bye bye HAM)
@Siwusa: da du vom Fach bist, weisst du wie es zur Zeit in AUS/NZ in den Weinanbaugebieten aussieht? Grund ist sehr einfach, das sind in SEA unsere Hauptlieferanten und vielleicht sollte man sich noch mal eindecken sollte bald die Delle kommt?
 
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Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
4.884
-22
@Siwusa: da du vom Fach bist, weisst du wie es zur Zeit in AUS/NZ in den Weinanbaugebieten aussieht? Grund ist sehr einfach, das sind in SEA unsere Hauptlieferanten und vielleicht sollte man sich noch mal eindecken sollte bald die Delle kommen?

Aus der Ecke habe ich noch keine Meldungen bekommen. Wir arbeiten hier auch mit einigen Weingütern zusammen, und haben bisher nichts dergleichen gehört. Ich denke die meisten Länder verfahren hier ähnlich Italien, Frankreich, Spanien - selbst im Lockdown wird Wein als "essential" eingestuft und darf weiterlaufen.

Da die Situation aber ungewiss ist, kann es nicht schaden etwas Reserve (+4-8 Wochen Bestand) einzuplanen, machen wir ähnlich, da sich eben nicht nur das Angebot, sondern auch die Nachfrage plötzlich entwickeln kann.
 
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nanook00

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03.05.2010
272
-1
SYD/HBA
@Siwusa: da du vom Fach bist, weisst du wie es zur Zeit in AUS/NZ in den Weinanbaugebieten aussieht? Grund ist sehr einfach, das sind in SEA unsere Hauptlieferanten und vielleicht sollte man sich noch mal eindecken sollte bald die Delle kommen?

Ich bin nicht vom Fach, habe aber persoenlichen Kontakt mit einigen kleineren Produzenten in Tasmanien. Stand heute geht alles noch seinen gewohnten Gang (u.a. die Lese, aber auch Exportgenehmigungen werden noch ausgegeben).
 
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Batman

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18.11.2017
6.264
3.558
Hamburg
@Siwusa: da du vom Fach bist, weisst du wie es zur Zeit in AUS/NZ in den Weinanbaugebieten aussieht? Grund ist sehr einfach, das sind in SEA unsere Hauptlieferanten und vielleicht sollte man sich noch mal eindecken sollte bald die Delle kommen?

https://wbmonline.com.au/cellar-doors-closing-to-help-prevent-the-spread-of-coronavirus/

Australien hängt leicht hinter her und Scott Morrison ist recht reaktiv unterwegs. Es gelten höhere Einschränkungen, aber m.E. sind viele Geschäfte noch am arbeiten.

https://www.abc.net.au/news/2020-03...ovid-19-latest-news-morrison-meeting/12100166

https://www.abc.net.au/news/2020-03...act-australian-wine-exports-to-china/12041350

Wichtig hierbei ist auch das z.B. Victoria sehr aktiv ist und teilweise der Regierung in Ihren Aktionen voraus ist. Es kann helfen, die Gesundheitsbehörde des jeweiligen Bundeslandes zu verfolgen. Es gibt fast täglich Pressekonferenzen zu Corona.

Die Backpacker als Wanderarbeiter fehlen, wie bei uns die Spargelstecher. Sonderregelungen werden wohl gerade eingeführt.

Neuseeland ist gerade in den Lockdown gegangen. Jacinda Adern hat die Weinindustrie scheinbar nicht offiziell als kritische Unternehmen betitelt: https://www.stuff.co.nz/national/he...kdown-during-wine-industrys-most-crucial-time

Hier nach scheint es aber weiter zu gehen : https://www.stuff.co.nz/business/12...trict-wine-industry-protocols-during-lockdown

Persönlich kann ich mir eine komplette Einstellung nicht vorstellen. Für beide Länder sind es wichtige Branchen und in Australien sind eh schon sehr viele Jobs auf dem Spiel.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.779
972
KUL (bye bye HAM)
Aktuell ist in KL die Lage sehr entspannt, da alle sich auf die wesentlichen Lebensmittel konzentrieren und der Verbrauch fuer Gesellschaftsanlaesse und Gastronomie brach liegt. Aber bevor man auf nem chilenischen Merlot sitzen bleibt :sick:

Jetzt aber btt, bevor wir den Bericht von globetrotter11 komplett kapern!
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
13.370
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CPT / DTM
Danke für das Update, welches sich sehr "komfortabel" liest, und in dieser Art und Weise wohl nur für den kleinsten Bestandteil der Bevölkerung Südafrikas wahrnehmbar ist.

Das ist schon so. Das Leben ist hier sehr komfortabel, wenn man sich nicht mehr um seinen Broterwerb kümmern muss.

Dieser Bericht ist ja auch ein REISEbericht, keiner über das wirkliche und das Arbeitsleben.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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Lockdown Tag 2 - 28.03.2020

Wieder ein sehr freundlicher und sonniger Tag. Und eine fast schon gespenstige Ruhe.

Der Blick auf FR24 zeigt kein einziges Flugzeug am Himmel über dem gesamten südlichen Afrika...

So langsam versteht man, welch umfassenden Umfang die Ausgangsbeschränkungen haben. Den ganzen Tag sind nur 2 Autos durch die Straße gefahren...

Hauptbeschäftigung bleibt das Ausfüllen von Formularen für die Botschaft in Pretoria und das AA in Berlin. Zunächst sollten sich ja alle deutschen Staatsbürger im Elefand-Programm registrieren. Was wegen Überlastung nach vielen Versuchen und mitten in der Nacht gelang. Auf Basis dieser Eintragung erhielten wir dann die Aufforderung der Botschaft, uns auf der Webseite rueckholprogramm.de erneut zu registrieren und die bereits bei Elefand eingegebenen Daten dort erneut einzugeben. Nachdem das geschehen war, kam die erneute Abfrage der gleichen Daten noch einmal per E-Mail. Und zwei Tage später noch einmal die Aufforderung, die Daten im rueckholprogramm.de noch einmal neu zu formatieren. Und das die erfassten Daten im Elefand und die auf der Rückholseite der Condor nicht mehr berücksichtigt werden können...:confused:

Mein persönlicher Eindruck: Bei den Einstellungsvoraussetzungen in den diplomatischen Dienst sind eher Qualifikationen wie "Zubereitung von Cocktails" und "Anreichen von Canapés" gefragt, als die Bearbeitung von Datenbanken oder Excel Listen...

Auf jeden Fall wird es einem dadurch nicht langweilig. Nachrichten über geplante Rückholflüge bisher nicht vorhanden.

Um das Thema Wein, welches hier diskutiert wurde, aufzugreifen: Während der gesamten Lockdowns ist der Verkauf von Alkohol im Land verboten. Zum Glück ist der Weinkeller noch gut gefüllt.

Da wir das Haus nicht verlassen dürfen, hier noch ein Bild von einer Besucherin, die sich nicht an die Ausgangssperre gehalten hat:

38169805ek.jpg


 
Zuletzt bearbeitet:

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Mein persönlicher Eindruck: Bei den Einstellungsvoraussetzungen in den diplomatischen Dienst sind eher Qualifikationen wie "Zubereitung von Cocktails" und "Anreichen von Canapés" gefragt, als die Bearbeitung von Datenbänken oder Excel Listen...

Dürfte weder das eine noch das andere eine Rolle spielen.

Und auf Bänken sitzt man eher ;) Nur so, wenn man über Qualifikationen lästert...
 

tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
1.171
231
wie sieht deine Aufenthaltssituation aktuell aus?
normal eingereist mit dem 90-Tage-Permit?
sind Ausländer inzwischen offiziell aufgefordert das Land zu verlassen?
 
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