Verschwundene Bahnstrecke: Vogelfluglinie

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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.804
Hamburg
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Zur Ablenkung in der weitgehend reisefreien Corona-Zeit gibt es ja schon verschwundene Airports und verschwunden Fluggesellschaften

Seit einigen Monaten ist auch die Bahnverbindung über die Vogelfluglinie verschwunden.

Seit meiner Kindheit in den 1960ern konnte man per Zug von Hamburg nach Kopenhagen über diese Vogelfluglinie fahren, Fahrzeit etwa 5-6 Stunden, je nach Fährverbindungen. Der Zug fuhr in Puttgarden auf Fehmarn auf eine Fähre, die ihn nach Rødbyhavn in Dänemark auf der Insel Lolland brachte.
Von dort fuhr er weiter nach Kopenhagen. Roro Fähren, roll on, roll off, hinten rein und vorne raus.


Strecke etwa 19 km, Dauer etwa 35-40 Minuten. Unterwegs musste man den Zug verlassen und in die oberen Decks des Schiffs gehen. Es war immer ein toller Seeausflug, unterwegs konnte man Duty Free einkaufen oder oben hinaus ins freie gehen und Sonne und Wind genießen.

Ich habe beim Aufräumen noch einige Fotos der Vogelfluglinie von meinen Fahrten durch Dänemark nach Schweden gefunden, im folgenden mit einigen Infos und Kommentaren als Ablenkung bis wir wieder reisen dürfen
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.804
Hamburg
Fortsetzung

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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.804
Hamburg
Hier war etwas verloren gegangen:

Fortsetzung

Vom Festland fuhr man über die 1963 eingeweihte moderne Brücke auf die Insel Fehmarn. 1963 war ich noch ein kleiner Junge und empfand die Bücke als ein modernes zukunftsweisendes Ding, Sie stand auch für die neue Zeit, die mit den 1960ern nach den dunklen Nachkriegsjahren der 1950er angebrochen waren.


Eingeweiht wurde die Brücke vom Dänischen König Frederik und dem damaligen Bundespräsident Heinrich Lübke, der im Verlaufe seiner Amtszeit wegen fortgesetzter Tölpeleien und Peinlichkeiten zu einer lächerlichen Witzfigur wurde und nicht durch zukunftsweisende Inhalte auffiel. In Erinnerung blieb er dadurch, dass die Satirezeitschrift Pardon eine Schallplatte mit seinen schlimmsten Missgriffen herausbrachte. "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger," so bei einem Staatsbesuch in Afrika. Oder sein Auftritt in Helmstedt.

1964 oder 1965 bin ich das erste Mal darüber gefahren, mit meiner Mutter für einen Tagesausflug nach Kopenhagen. Meine erste kurze Auslandsreise
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
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Hamburg
Dann sollte ich die Brücke vielleicht mal im Vogelflug zeigen


Mit den tollen Videos können leider meine paar Fotos kaum mithalten:(
 
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S

Sun

Guest
11 Jahre bin ich mit der Fähre von Mo - Do gefahren auf meinem täglichen Weg von Lebrade ( bei Plön ) nach Kopenhagen. Damals fuhr der IC zusammen mit den PKW's auf das Autodeck. War eine schöne Zeit

Extrem pendeln? Wie lange hat das denn retour gedauert?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.583
7.086
irdisch
Am Ärmelkanal sind leider auch viele Fähren eingegangen durch den Kanaltunnel. Die verbliebenen sind meistens für LKW gedacht oder für meinen Geschmack oft viel zu teuer. Jedenfalls nichts für "sinnlose" Tagesausflüge in irgendwelche gottverlassenen, kargen Fährhafenstädtchen - und nun noch der Brexit.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.583
7.086
irdisch
Ich bin mal zu tiefsten Ost-Zeiten per Bahn von Berlin-Zoo nach Kopenhagen und zurück gefahren. Da gab es richtige dänische Kurswagen bis Berlin-Zoo. Man wurde von einer Lok nach Ost-Berlin geschleppt, an einen D-Zug nach Rostock angehängt und fuhr dann per Fähre über die Ostsee. Sehr schöne Tour. Kopenhagen ist sowieso super.
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.804
Hamburg
Ich bin mal zu tiefsten Ost-Zeiten per Bahn von Berlin-Zoo nach Kopenhagen und zurück gefahren. Da gab es richtige dänische Kurswagen bis Berlin-Zoo. Man wurde von einer Lok nach Ost-Berlin geschleppt, an einen D-Zug nach Rostock angehängt und fuhr dann per Fähre über die Ostsee. Sehr schöne Tour. Kopenhagen ist sowieso super.

kann ich mir gut vorstellen :)
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.823
3.428
STR
Das bringt Erinnerungen zurück. Bin in meiner Kindheit jedes Jahr zweimal die Route gefahren, da wir ein Sommerhaus in Schweden hatten. Ging dann jeweils zu Pfingsten und Sommer von Bayern mit dem Auto nach Smaland - in einem Tag. Leider immer mit dem Auto, aber ich bin dann immer durch die Laderäume der Fähren gelaufen (mit einer uralten VHS-C Videokamera) und habe mir die Schienen angesehen und manchmal auch die Züge (meist hatte die Fähre nur Autos geladen) und mir gedacht "irgendwann mal ...". Jetzt ist es zu spät. Mist.

Irgendwann sind wir dann auch mal mit dem Auto über Flensburg gefahren und als dann die Öresundbrücke öffnete, sind wir einmal sogar ganz ohne Schiff durchgefahren, aber eigentlich waren die Fährüberfahrten eine willkommene Lenkpause für meine Eltern.
 
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Brierley Hill

Erfahrenes Mitglied
02.05.2015
302
241
CLT
interiminnkeeper.net
Extrem pendeln? Wie lange hat das denn retour gedauert?

Ich war schon den ganzen Tag unterwegs ohne lange Aufenthalte in CPH. Hintergund war, dass meine Frau eine Agentur hatte, die PKW EU Importe aus DK nach D importierte. Als ich dann meinen Job verlor, habe ich mir einen LKW plus Anhaenger gekauft und bin die Strecke selbst 4 mal die Woche gefahren, um die Fahrzeuge ranzuschaffen. Im Herbst 2004 habe ich dann bei Bent Bekker ( VW Haendler in CPH ) den "neuen" Mustang stehen sehen. Den hatte der sich aus USA fuer sich selbst ruebergeholt. Lange Rede - kurzer Sinn.... ab dem Tag habe ich mich mit US Importen beschaeftigt. Es endete 2013 mit dem Umzug in die USA. Heute leben wir in FL, ab August in VA
 
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TS236

Aktives Mitglied
21.07.2013
222
38
Hier war etwas verloren gegangen:

Fortsetzung

Vom Festland fuhr man über die 1963 eingeweihte moderne Brücke auf die Insel Fehmarn. 1963 war ich noch ein kleiner Junge und empfand die Bücke als ein modernes zukunftsweisendes Ding, Sie stand auch für die neue Zeit, die mit den 1960ern nach den dunklen Nachkriegsjahren der 1950er angebrochen waren.


Eingeweiht wurde die Brücke vom Dänischen König Frederik und dem damaligen Bundespräsident Heinrich Lübke, der im Verlaufe seiner Amtszeit wegen fortgesetzter Tölpeleien und Peinlichkeiten zu einer lächerlichen Witzfigur wurde und nicht durch zukunftsweisende Inhalte auffiel. In Erinnerung blieb er dadurch, dass die Satirezeitschrift Pardon eine Schallplatte mit seinen schlimmsten Missgriffen herausbrachte. "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger," so bei einem Staatsbesuch in Afrika. Oder sein Auftritt in Helmstedt.

1964 oder 1965 bin ich das erste Mal darüber gefahren, mit meiner Mutter für einen Tagesausflug nach Kopenhagen. Meine erste kurze Auslandsreise

Heinrich Lübke hatte damals schon Demenz im Anfangsstadium.