Gutes Essen, Schöne Schlösser & Meer - Roadtrip durch Frankreich...

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arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
928
457
Velden
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6 Monate,

3 Wochen

5 Tage

13 Stunden

Ist es her seit ich das letzte mal hier am Flughafen war, seit meinem ersten Flug gab es keine so lange Pause in meiner Flugstatistik.

Ein paar Reisen wären in dieser Zeit geplant gewesen, großteils ersatzlos gestrichen oder auf nächstes Jahr umgebucht… Trifft genauso auch diesen Sommerurlaub - eigentlich hätte es letztes Wochenende schon nach Japan gehen sollen - auch das findet natürlich nicht statt (aber zumindest die stornierten Tickets hab ich schon komplett erstattet bekommen)

Also als Alternativprogramm was gesucht wo zum einen die Einreise aktuell möglich ist - und vor allem auch ein Ziel wo ich notfalls ohne Flugzeug und ohne im Transit durch ein anderes Land wieder heimkomme wenn die Situation wieder schlimmer werden würde. Die Wahl fiel dann auf Frankreich - genauer gesagt erstmal nach Paris und dann mit dem Mietwagen weiter.

Nachdem zu Beginn der Pandemie alle (also alle noch übriggebliebene…) Flüge im Terminal 2 zusammengefasst wurden ist inzwischen hier in München auch das Terminal 1 wieder eröffnet - so viel los wie früher ist aber natürlich trotzdem nicht.
Aufkleber zum Abstandhalten am Boden, Plexiglasscheiben am Check-In-Schalter und auch bei der Sicherheitskontrolle wird darauf geachtet, daß die Leute abstand halten - soviel anders als sonst ist Reisen zur Corona Zeit jetzt auch nicht (also zumindest sobald man sich daran gewöhnt hat die Maske zu tragen)

Auch wenn ja aktuell hier gerade anscheinend fleissig übers reisen im Privatjet geschrieben wird - ganz so exklusiv wird’s auf meiner Reise nicht - geht erstmal ganz banal mit Air France in Economy los - hoffe es wird trotzdem nicht zu langweilig.

Air France hat eine eigene Lounge hier in München - bin grad nicht sicher ob sie offen hätte - aber mangels Status komm ich eh nicht rein. Alternative (und mit Priority Pass zugänglich) ist die Airport Lounge Europe. Mein erster Besuch in dieser relativ neuen Lounge, dieses Jahr lohnt sich der Priority Pass ja so richtig…

Im Vergleich zum „normalen“ Zustand gibts hier schon ein paar Veränderungen - gleich am Empfang wird (wie auch in Restaurants aktuell üblich) Adresse und Kontaktdaten aufgenommen, von den Sitzgelegenheiten ist jede zweite gesperrt und das Buffet abgebaut. Dafür gibts Service direkt am Platz. Zu Essen ein Frühstückstablett (vegetarisch oder mit Aufschnitt) dazu Brot / Croissants / Brezen und Obst. Getränke auch direkt am Platz (Kaffee, Säfte, Wasser etc.)




Service sehr aufmerksam, hab nie lange ein leeres Glas stehen, so lässt es sich doch aushalten (und zum Glück bin ich auch früh genug gekommen - aktuell werden gerade fleissig Leute am Eingang wieder weggeschickt, da die (zwecks Abstand-halten reduzierte) Kapazität erschöpft ist.


Gibt auch mehr als nur Frühstückstabletts - grad als ich gehen will wird auch noch ein Guglhupf verteilt. (Im Vergleich zu den staubtrockenen Teilen die oft an Buffets liegen sehr saftig und gut!)




Wird aber dann doch schön langsam Zeit mal mein Flugzeug zu suchen




Boarding beginnt sogar schon vor der Zeit
MUC-CDG ist so die einzige Strecke auf der ich regelmäßig A318 gewohnt bin. Heute ist’s keiner - sondern ein Embraer 190 von HOP!




Boarding streng nach Gruppen - mit regelmäßigen Erinnerungen Abstand zu halten. Klappt auch bisher ganz gut.

Maske natürlich auch an Bord Pflicht - meine Stoffmaske genügt Air France aber anscheinend nicht, deshalb gibts beim Boarding eine Einwegmaske.

Ich mag ja die e-Jets - vor allem wenn sie wie hier auch mit vernünftigem Sitzabstand bestuhlt sind. Die Fenster sind auch auf einer vernünftigen Höhe und bei 2-2 Sitzaufteilung auch gut Platz in der Breite. Und täusch ich mich - oder schimmert die Wand in den ersten Reihen tatsächlich in den Farben der Tricolore?




Flug unspektakulär - gibt sogar was zu trinken - allerdings eingeschränkte Auswahl und keine Snacks dazu.




Überpüntklich gelandet - und erst mal am ganzen Terminal vorbeigefahren - gibt hier ganz im Osten noch eine Ecke für kleine Flieger - von hier aus dann mit dem Bus weiter.




Nach der Landung alle überraschend Disziplinen - ohne dem üblichen hektischen aufspringen von allen gleichzeitig das man sonst erlebt. Haben drei Busse für den Flieger - also genügend Platz für alle




Überraschenderweise auch mit Passkontrolle bei der Einreise, aber alles schnell und effizient - zu früh gefreut mit der Effizienz, Gepäck dauert 45 Minuten bis es auftaucht. (mit drei anderen Flügen am selben Gepäckband während die meisten anderen nicht genutzt werden…)

Beim Mietwagen abholen gehts dann wieder schneller - ausser mir keiner am Schalter so daß ich schnell den Schlüssel zu meinem VW Polo habe. Und nebenbei - so richtig repräsentativ für einen bedeutenden Flughafen wie CDG ist die Mietwagenbaracke aber nicht.




Kurzer Stopp noch an einem Supermarkt für ein bisschen Marschverpflegung - und schon gehts los über die Ringautobahn an Paris vorbei und weiter in Richtung Westen, angenehm zu fahren, nicht viel los (zumindest auf meiner Spur - auf der Gegenspur kommt mir gerade halb Paris auf dem Rückweg vom Wochenendausflug ans Meer entgegen.

Knapp vier Stunden später - und kurz vor meinem Hotel bei Mont St. Michel steh ich plötzlich vor einer geschlossenen Schranke - jetzt wird’s auch klar wofür die e-mail vom Hotel war die ich vor ein paar Tagen bekam - in der ohne weiteren Kontext ein 6-stelliger Pin-Code war. Ist tatsächlich der Code für die Schranke um bis zum Hotelparkplatz fahren zu können.

Im Hotel kurz frischgemacht, den Besuch von Mont Saint Michel selber heb ich mir für morgen auf, aber ein kleiner Spaziergang in die Richtung geht doch noch. Ausserdem meldet sich auch mein Magen schön langsam - viel gab es ja nicht seit dem Frühstück.

Von den Restaurants an denen ich vorbeikam hat mich jetzt keines direkt angelacht - ausserdem hatte ich ja auch noch ein paar Sachen eingekauft, und da das Wetter mitspielt wird’s halt ein Picknick mit Blick auf das morgige Ziel.




So - das unglaubliche langsame Hotel W-LAN hat die Bilder doch noch über Nacht hochgeladen, dann geh ich jetzt erstmal frühstücken und wandere dann los.
 

Rennois

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
1.041
864
36
Deutschland
meine.flugstatistik.de
Viel Spaß in Frankreich.
Bin gespannt wo du alles hin fährst.

Ich muss sagen Respekt das du von Paris mit dem Auto soweit gefahren bist.
Bin einmal die Strecke gefahren und muss sagen lieber fliege ich dann nach Rennes.
In Frankreich sind Hotel W-Lan oft sehr langsam.

Falls dich sowas interessiert es gibt in der nähe des Mont St Michel ein Soldaten Friedhof mit Deutschen gefallenen.
Kriegsgraeberstaetten
kriegsgraeberstaetten.volksbund.de meinte:
Diese Kriegsgräberstätte liegt im Südzipfel des Departements Manche, hart an der Grenze zur Bretagne. Dort, wo die Küste in Höhe von Avranches von Norden nach Westen abbiegt und die Bucht von Mont St. Michel bildet, befindet sich der Ort Huisnes, etwa 1 km südlich von der Straße, die fast unmittelbar an der Küste entlang von Avranches nach Mont St. Michel führt. Einige hundert Meter östlich des Ortes Huisnes liegt der deutsche Soldatenfriedhof auf einem Hügel, von wo aus der Blick über Küste und Meer bis nach Mont St. Michel reicht (Luftlinie 4 km, Straße vom Friedhof bis Mont St. Michel ca. 8 km).
Die genaue Adresse des Friedhofs lautet: Cimitiere Militaire Allemand, 1 rue Mont de Huisnes, 50170 Huisnes sur mer
 
Zuletzt bearbeitet:

arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
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Viel Spaß in Frankreich.
Bin gespannt wo du alles hin fährst.

Ich muss sagen Respekt das du von Paris mit dem Auto soweit gefahren bist.
Bin einmal die Strecke gefahren und muss sagen lieber fliege ich dann nach Rennes.
In Frankreich sind Hotel W-Lan oft sehr langsam.

Falls dich sowas interessiert es gibt in der nähe des Mont St Michel ein Soldaten Friedhof mit Deutschen gefallenen.
Kriegsgraeberstaetten

Die Fahrt ging eigentlich - viel Verkehr war nur in der Gegenrichtung - nur die Kosten summieren sich aufgrund der vier Mautstellen doch ganz schön auf der Strecke.

War aber auch die längste Etappe der Reise - bin inzwischen in Saint Nazaire und ab Morgen gehts in merklich kürzeren Stücken schön langsam wieder in Richtung Paris.

Danke für den Tipp mit dem Friedhof - hab ihn zwar jetzt erst gelesen - aber war unabhängig davon heute nachmittag schon dort.
 

Rennois

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
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Die Fahrt ging eigentlich - viel Verkehr war nur in der Gegenrichtung - nur die Kosten summieren sich aufgrund der vier Mautstellen doch ganz schön auf der Strecke.

War aber auch die längste Etappe der Reise - bin inzwischen in Saint Nazaire und ab Morgen gehts in merklich kürzeren Stücken schön langsam wieder in Richtung Paris.

Danke für den Tipp mit dem Friedhof - hab ihn zwar jetzt erst gelesen - aber war unabhängig davon heute nachmittag schon dort.

Freut mich bin gespannt auf die weiterer Etappen.
Ich merke durch diesen Bericht das ich zwar an beiden Ecken wo du schon warst selber war aber durch Arbeit kaum was anderes als die Arbeit gesehen hatte.
 

arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
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Velden
Tag 2 - 1. Teil

(Keine Ahnung warum - aber das Hotel-Wlan lässt mich nicht auf abload.de zugreifen - deshalb die Bilder für den heutigen Beitrag jetzt direkt eingebunden)


Frühstück im Hotel ist normaler Mittelklasse-Standard, aber mit sehr guten Baguette - warum aber ein Hotel einer französischen Kette, in Frankreich als einzigen Käse einen langweiligen Schweizer Emmentaler zur Auswahl hat muss mir mal jemand erklären.

Der Vorteil vom Mercure ist die Lage - quasi direkt am Beginn vom Damm/Steg zu Mont St. Michel, die Bushaltestelle ist gleich gegenüber, man spart sich also nochmal mit dem Auto zum Parkplatz fahren zu müssen.

Anstatt mit dem Bus kann man natürlich auch zu Fuß bis zur Insel laufen - wofür ich mich entschieden habe - ist nicht mal eine halbe Stunde.

Zu so früher Stunde natürlich alles noch recht diesig.

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Ebbe ist auch gerade - somit kann man auch ein bisschen um die Insel rumlaufen.

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Durchs Tor durch, auch so früh am Morgen schon gut was los (ab dem Torbogen auch mit Maskenpflicht)

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Geht erst mal durch das Mittelalterliche Dorf bis zum Eingang des Klosters. Hab noch überlegt ob es mir die 11 Euro eintritt Wert ist - bin aber froh das ich es gemacht hab.

Tickets könnte man natürlich auch vorab online kaufen - oder vor Ort (hat auch nicht lange gedauert)

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Gibt viel zu sehen - nicht nur die dominierende Kirche auf der Bergspitze, sondern auch noch weiter Säle, Kapellen, Katakomben und auch im freien Aussichtspunkte über die Umgebung und ein Garten.

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arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
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2. Tag - 2. Teil

Noch ein paar Treppen rauf und runter durch verwinkelte Gassen, schön langsam wird’s Zeit fürs Mittagessen.

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Das für jeden Besuch am Meer obligatorische Möwenfoto muss natürlich auch sein.

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Restaurants gibts natürlich genügend (immer abwechselnd mit Souvenirshops) und irgendwie sehen alle ziemlich gleich aus. Da ich eher nicht viel Zuversicht hab in dieser doch recht touristischen Ecke einen spektakulären Geheimtipp zu finden bin ich einfach ins nächstbeste, gutbesuchte gegangen.

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Zwar schreibt man August ohne „R“ - aber ich denke um die Frische sollte ich mir hier keine Sorgen machen - also Moules Mariniere Frites bestellt - und auch schnell serviert bekommen. (eigentlich zu schnell, hab den Eindruck die werden auf Vorrat gemacht und standen schon ein paar Minuten irgendwo) Highlights wars jetzt leider keines - die Muscheln zwar gut und natürlich frisch - die Sauce dafür aber wenn ich ehrlich bin nicht so gut wie die meine (wers mal nachkochen will - das ist das Rezept das ich verwende https://www.youtube.com/watch?v=XAajvodGE48 )

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Inzwischen lässt sich auch die Sonne sehen - also doch noch eine Gelegenheit den ganzen Hügel vernünftig zu fotografieren.

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arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
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2. Tag - 3. Teil

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Ein paar Stufen kommen übrigens tatsächlich zusammen…

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Die Brücke ist relativ neu - früher gab es einen Damm vom Festland bis zur Insel mit dem Parkplatz direkt an der Insel. Der Parkplatz wäre allerdings heute wohl viel zu klein, und ausserdem war der geschlossene Damm jetzt für das Ecosystem hier in der Bucht nicht zwingend förderlich. Deshalb wurde das ganze vor ein paar Jahren auf das jetzige System umgebaut (Parkplatz am Festland, sowie Steg für Bus & Fußgänger zur Insel)

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Zurück am Auto und auf gehts zur nächsten Etappe. Vorher aber noch ein kleiner Abstecher in Richtung Avranches zum Soldatenfriedhof von Huisnes-sur Mer.

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Schadet nicht sich mal wieder bewusst zu machen, daß wir gerade mal die zweite Generation in Europa sind die in Frieden aufgewachsen ist - war lange Zeit nicht so selbstverständlich wie heute.

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Von hier aus dann direkt nach Saint Nazaire geht erst noch durch ein paar kleinere Ortschaften (so kann man auch dafür sorgen, daß im Restaurant Abstand gehalten wird:

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Und dann weiter auf der Autobahn - so sehr ich es hasse durch Paris mit dem Auto zu fahren - hier geht es im Gegensatz dazu ganz gemütlich. Tempomat & Abstandshalter aktiviert, hin und wieder mal die Spur wechseln, man könnte beinahe einschlafen dabei. (Bin ja wieder mal fasziniert was so ein Auto - vor allem ein simpler Polo - alles kann)

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Auch links und rechts der Straße immer mal wieder was interessantes zu sehen.

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arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
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2. Tag - 4. Teil

Saint Nazaire als bedeutende Hafenstadt wurde wie viele Städte an Frankreichs Westküste während des zweiten Weltkriegs auch als Stützpunkt für deutsche U-Boote genutzt. Den dafür gebauten riesigen Beton-Bunker gibts heute noch (lässt sich auch nicht so einfach auf die schnelle abtragen) genutzt wird er aber nicht mehr für U-Boote, sondern unter anderem (in Frankreich jetzt weniger überraschend) als Restaurant.

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Ausserdem gibts hier auch eine der größten europäischen Schiffswerften - Chantiers de L’Atlantique (haben unter anderem die Queen Mary 2 gebaut) mit den gerade in Bau befindlichen Kreuzfahrtschiffen können sie sich wohl aktuell etwas Zeit lassen.

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Dann erstmal im Hafengebiet noch kurz verfahren (von drei Hebebrücke sind gerade zwei in Reparatur - und die dritte hab ich erstmal für eine Fußgängerbrücke gehalten) und im Hotel eingecheckt.

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Da ich nicht sicher war wann ich ankommen würde habe ich fürs Abendessen nirgends reserviert, sollte sich doch auch spontan hier in der Stadt was finden lassen - also lauf ich erstmal in Richtung Meer.

Vorbei an der Kathedrale

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Was zu finden ist leichter gesagt als getan - die ersten zwei Restaurants auf meiner Liste sind ausgebucht - dann zum dritten „Le Skipper“ - statt romantischen Seeblick auf den Atlantik mit Blick aufs Hafenbecken, aber dafür mit einem freien Tisch für mich.


Erst mal ein kleiner Gruß aus der Küche - Hummus

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Vorspeise natürlich was passendes zur Region - sehr gute Austern

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Gefolgt von Lamm - vor allem das Stück in der Rolle sehr lecker

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Wenn ich schon den ganzen Weg her gelaufen bin - und genauso auch wieder zurück darf es natürlich auch noch ein Dessert sein. (das ehrlich gesagt zu viel durcheinander und auch in Summe zu viel war)

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Und wieder zurück ins Hotel - diesmal nicht durch die Stadt, sondern weniger Idyllisch am Hafen vorbei, bzw. erst mal quer durch den U-Boot Bunker der tatsächlich auf dem Weg liegt.

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arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
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Velden
Tag 4

## das Hotel-W-Lan hat sich doch über nacht dazu entschlossen die Bilder hochzuladen, hier also ein bisschen was zum gestrigen Tag ##

Heute früh ginge nach einer Tasse Kaffee zum Frühstück erstmal der Loire entlang (oder besser gesagt grob dieselbe Richtung auf der Autobahn nach Nantes)

Fahrt wieder unkompliziert (nur mal ehrlich - wer hat doppelte Kreisverkehre erfunden?) Und auch gleich im Stadtzentrum einen Parkplatz gefunden (gibt hier tatsächlich genügend)

Erster Anlaufpunkt die Burg (oder eher Schloss?) „Chateau des ducs de Bretagne“ mit einem sehr weitläufigen Innenhof und zu einem Park umgebauten Burggraben.
















Von der Stadtmauer in Richtung Süden Blick über Parkanlagen und Trambahn (früher war das eine Insel ehe der Fluss umgeleitet wurde)




In Richtung Norden nicht weit weg sieht man die Kathedrale




Zumindest von aussen ist von dem Brand der hier vor kurzem wütete nicht viel zu sehen.




Hier in den Gassen der Altstadt gibts natürlich auch ein paar Restaurants, ist eh gerade Zeit fürs MIttagessen.







Erst mal ein Teller Schinken, nicht schlecht, aber auch nichts besonderes, bisschen viel Olivenöl darüber. Die Oliven selber die es dazu gab dafür sehr gut.




Danach dann noch ein Garnelenspieß mit Chorizo (-Sauce) - dieser war sehr gut, vor allem auch die Garnelen perfekt getroffen zum Glück nicht zu trocken.




Ein kurzes Stück mit der Trambahn nach Osten
(hab ich einen Knick in der Optik oder ist der ganze Häuserblock schief?)



der „jardin des Plantes“ …







… und ja, einen Hafen gibts hier auch.




Mit der Tram (Einzelfahrt 1,70 Euro, und top-Frequenz, alle fünf Minuten geht eine) wieder zurück zum Parkplatz.

Von hier aus ein paar Meter (und gefühlte 30 Kreisverkehre) auf die Ile die Nantes gefahren, Parkhaus gibts auch gleich wieder eines da wo ich es brauche - so macht Autofahren selbst in der Stadt Spass.

In einer ehemaligen Fabrikhalle gibts hier „Les Machines de L’ile“ zu sehen. Diverse von Jules Verne inspirierte Maschinen/Konstruktionen.







Durchaus interessant anzuschauen - wobei die Führung/Erläuterung nur in Französisch war, ich bekomme also an Hintergrund etc. Nur einen Bruchteil mit.







Dafür gibts zum Abschluss noch einen riesigen mechanischen Elefanten zu sehen der durch die Halle stolziert.










Inzwischen ists auch Zeit weiter zu fahren - interessantes Detail noch zum Parkhaus - anstatt Bodenwellen gibts hier versetzt montierte Poller damit man nicht zu schnell fährt - Park Control vom Polo dreht völlig durch wenn ich da durch fahre.




Auf dem Weg nach Angers dreht sich das bisher strahlend sonnige Wetter völlig und überrascht mich mit einem Wolkenbruch, den Zwischenstopp den ich eigentlich noch vorhatte lass ich also aus und fahr direkt ins Hotel im Zentrum von Angers. Mit der Hoffnung das es wieder aufklart und ich noch ein bisschen die Stadt anschauen kann.

Die Hoffnung wird allerdings enttäuscht, kann also zumindest die Zeit nutzen ein paar E-Mails zu schreiben und schon mal Bilder zu sortieren.

Eigentlich wäre ich ja diese Woche in Japan - findet ja wie so vieles momentan nicht statt, als kleiner Trost (und etwas Abwechslung zur französischen Küche) hab ich für diesen Abend zumindest in einem japanischen Restaurant reserviert. Kazumi, kleiner Laden mit gerade mal 12 Plätzen und 2 Teppan-Grills.

Menüauswahl in dem Sinn gibts keine - das Menü ist fest (natürlich ein bisschen flexibel zwecks Allergien etc.) und sobald alle Gäste die reserviert haben da sind gehts auch schon los.

Vor allem wenn man alleine unterwegs ist mag ich ja solche Restaurants wo man auch mit dem Koch direkt Kontakt hat - in dem Fall allerdings gar nicht so einfach, da wir zwar zusammen zwar 6-7 Sprachen sprechen aber leider keine gemeinsame…

Zuerst ein kleiner Gruß aus der Küche - Lachs mit Sesamsauce




Das Restaurant verkauft sich nicht als authentisch japanisches Restaurant, sondern mit französischem Einschlag, sehr gut am nächsten Geflügelgericht zu sehen, die (unglaubliche gute) Sauce gibts so in Japan eher nicht.




Als nächstes wieder eher japanisch - kurz (wenn ich ehrlich bin nicht kurz genug) scharf angebratener Thunfisch.
(ausserdem wohl auch das erste mal, daß ich bei einem Japaner Brot zum essen dazu bekommen hab)




Der Koch schmeißt den Laden anscheinend alleine - sonst ist niemand zu sehen. Aufgrund der identischen Menüs (und Essenszeiten) für alle Gäste - und weil auch schon viel Gemüse etc. Vorbereitet ist) klappt das sogar sehr gut. Ist abwechselnd an beiden Edelstahlplatten am werkeln, so daß man entweder essen oder beim Kochen zuschauen kann. Nur für Getränke ists etwas undankbar - da wärs echt kein Nachteil wenn da noch jemand da wär der sich darum kümmert und man nicht den Koch „stören“ muss.

Hauptgang dann natürlich ein Teppan-Klassiker, Steak (oder alternativ Fisch) und gegrilltes Gemüse mit den üblichen Saucen.




Ein Dessert darf natürlich auch nicht fehlen - hier tatsächlich vier verschiedene zur Auswahl, die dann aber natürlich bereits schon vorbereitet waren und beim Servieren nur noch den letzten Schliff bekamen.




Das Wetter hält inzwischen auch wieder her, also die 10 Minuten zum Hotel zu Fuß gelaufen (und überrascht worden wie viel hier kurz vor Mitternacht unter der Woche noch los ist)

 

arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
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Tag 4

Was gestern dem Regenschauer zu Opfer gefallen ist steht dafür heute früh auf dem Programm - also nach dem Check Out das Gepäck noch schnell im Auto untergebracht und die paar Schritte bis zur Burg gelaufen.

Und einmal um die ganze Burg rum, da der Eingang natürlich auf der anderen Seite ist - wars aber wert, durchaus ein imposanter Anblick mit insgesamt 13 Türmen







In der Burg ist dann ein eigener Bereich der Präsentation eines riesigen Wandteppichs gewidmet.




Wieder im freien kann man auch fast die ganze Burgmauer entlang laufen und hat von da zum einen einen Schönen Blick auf die Umgebung (incl. Kathedrale)




Als auch in den Innenhof der Burg





Sowie runter zum Fluss




Noch ein letzter Blick auf dein paar der 13 Türme, die Sonne kommt inzwischen auch raus.




Noch einen Blick ins Innere der Kathedrale geworfen




Und ein paar Schritte durch die Altstadt gelaufen.







Kennt ihr das? Manchmal hat man einfach Heisshunger auf Burger, gibts hier natürlich auch - und nicht ganz überraschend auch mit trinkbarem Rotwein im Menü.




Wenn schon in der Gegend muss man natürlich auch ein paar der berühmten Schlösser hier im Loiertal anschauen - Auswahl gibts ja genügend - eher sogar zu viele - hab mir deshalb vorab schon ein paar rausgesucht die mich interessieren.

Als erstes gehts zum Chateau de Villandry, liegt eh fast direkt auf dem Weg, kurz vor Tours. (Kostenloser) Parkplatz ist direkt vor der Schlossanlage (kleiner Tipp - bis zum Ende des Parkplatzes durchfahren - Eingang zum Schloss ist da dann gleich gegenüber)

Erst mal das hübsche Schloss - wobei das nicht der Hauptgrund des Besuchs ist - da gibts woanders beeindruckendere.




Richtig beeindruckend ist dafür dann aber der Park / Garten hinter dem Schloss










Zwischendrin dann auch mal wieder ein etwas stärkerer Regenschauer, macht aber nichts, Zeitdruck hab ich ja keinen, also eine überdachte Bank hier im Garten gesucht und auf dem iPhone „d’Artagnan & die drei Musketiere“ gelesen bis es wieder nachlässt.




Das Schloss kann man auch von innen besichtigen - ein Teil der Räume ist zugänglich und restauriert.







Die Zimmer des Chateau durchaus interessant - spannend ist aber vor allem der Blick vom Turm über die Gärten.




Anschliessend dann in 15 Minuten weiter bis nach Tours ins heute Hotel.

Fürs Abendessen ists noch zu früh, also noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen.

Vorbei am Fluss…




…einer Handvoll Restaurants und Straßencafes…




(OK - hier nicht nur vorbeigelaufen)




Abstecher zur Kathedrale - sieht auf den ersten Blick absolut symmetrisch aus - je genauer man hinsieht umso mehr unterschiede zwischen den zweit Türmen sieht man allerdings.




Innen dann ein schönes Lichtspiel aufgrund der farbigen Fenster.




Abendessen für heute mal was neues - Äthiopisch im Restaurant Makeda. Kenn ich bisher nur von der Simpsons-Folge und der Szene aus dem Bogart&Hepburn Film „Sabrina“ aber noch nicht live.

Im Uhrzeigersinn irgendwas eingelegtes / Courgettes / Hähnchen / Linsen / Linsen mit Curry und in der Mitte Rind. Besteck gibts keines dazu - man isst mit Hilfe der Pfannkuchen (bin fast ein bisschen stolz auf mich das ich das beim ersten Mal sogar ohne Flecken auf dem Hemd geschafft hab)




Obs jetzt gute/authentische Äthiopische Küche war kann ich mangels Vergleich nicht beurteilen - geschmeckt hats aber auf jeden Fall - auch wenn ich bei manchen verwendeten Gewürzen keinen Plan habe was das war.
 

arj85

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07.05.2010
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Tag 5

Weiter gehts mit ein paar der Schlösser hier in der Gegend - zuerst zum Chateau de Chenonceau nicht weit von Tours. Vom Parkplatz aus gehts erstmal durch ein Stück Wald.




Zum schönen Chateau - nur leider spielt das Wetter grad gar nicht mit.




Von innen hab ich fast keine Bilder gemacht - so aufwändig ausgestattet und interessant die Räume auch waren - da das Gebäude nicht so groß ist und aufgrund des Regens keine Besucher im Garten, sondern alle im Gebäude unterwegs waren wurde es doch fast schon zu voll. Einzig im Saal oberhalb der Brückengewölbe wars einigermaßen leer.




Der Blick vom Südufer (hier kommt man theoretisch auch ohne Eintritt zu zahlen hin)




Boote (kleine mit Motor und Kajaks zum selber paddeln) kann man auch irgendwo hier mieten.




Zum Mittagessen hatte ich mir eigentlich eine Bar mit schöner Terrasse über der Loire ausgesucht - macht bei dem nach wie vor regnerischen Wetter nicht viel Sinn, also als alternative einfach da gestoppt wo die meisten Autos auf dem Parkplatz standen.

So interessant das Restaurant auch optisch war - in eine Höhle gebaut. Das essen war leider das erste enttäuschende auf der Reise.




Die Gurken-Minz Suppe klang in der Theorie zwar gut - aber irgendwie hats trotzdem nicht zusammenpasst.




Das Fleisch tatsächlich gut - die Beilagen aber vom Koch eher nur als notwendiges Übel betrachtet. Brokkoli sollte sich z.B. nicht ohne Wiederstand mit einer Gabel zerteilen lassen.




Weiter gehts zum wohl bekanntesten Schloss hier in der Gegend - das Chateau de Chambord ein Stück vor Orleans.




Blick auf einen der Innenhöfe




Aufgrund der Größe des Gebäudekomplexes verteilen sich hier die Besucher etwas mehr, so daß sich auch im inneren Fotos machen liessen.










Weiter gehts auf die Dachterrase




Mit Blick über die Gartenanlagen




Und zum Abschluss noch eines von der anderen Flussseite (muss wohl doch nochmal wiederkommen wenn sich auch die Sonne sehen lässt)




Nächster Stopp dann in Orleans, vom Hotel aus ein kleiner Spaziergang durch die Stadt, an der Brücke vorbei…




… zum von aussen unscheinbaren Restaurant fürs heutige Abendessen „Le Lievre Gourmand“




Gibt natürlich erstmal einen kleinen Gruß aus der Küche




Ist jetzt hier keine klassische Französische Küche - die Zutaten zwar schon, die ganze Optik des Restaurants auch, die Küche aber mit eindeutig asiatischen Einflüssen. Gut zu sehen beim ersten Gang - thailändisches Som Tam.




Weiter gehts mit Frankreich & Japan - Escargots & Soba Nudeln




Gefolgt von sehr gutem Lachs mit Dashi




Beim nächsten Gang (Dhal) wären eigentlich Calamari dabei gewesen, gegen die ich leider allergisch bin, deshalb ohne - und so gut der Dhal auch war ein bisschen was fehlte halt einfach.




Erster Fleischgang - Schwein




Zweiter Fleischgang - Taube - hatte ich noch nie, aber sehr gut (vor allem auch die Sauce)




Sehr französisch dann wieder die beeindruckende Käseauswahl




Das erste Dessert wieder asiatisch (mit Tapiokaperlen)




Das zweite klassisch Französisch - ein perfektes Soufflé




Zum Abschluss des guten Menüs zum Kaffee dann noch eine Kleinigkeit.




Und positiv überrascht von der Rechnung, vor allem die Preise für den Wein sehr vernünftig.

Zu Fuß wieder quer durch die Altstadt zurück zum Hotel, vorbei an der interessant beleuchteten Kathedrale.




Und das wars auch schon für diesen Tag.
 

arj85

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
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Velden
Tag 6

E-Mails sind irgendwie ein Fluch und ein Segen - hab zwar jetzt den vormittag im Urlaub damit verbracht etwas zu arbeiten, aber anderseits ist damit der Stapel der nach dem Urlaub auf meinem Schreibtisch wartet doch gleich etwas überschaubarer.

Das erledigt ein letztes Mal meinen treuen Polo gestartet und auf gehts in Richtung Paris.




Allerdings zuerst mal nur bis Versailles, eine Straße neben dem Bahnhof ist das Büro von Sixt für die Mietwagenabgabe und von da ein paar Minuten zu Fuß bis zum Hotel.

Kann auch um Mittag schon einchecken, bin somit die Koffer los und erst mal zum Mittagessen in der (wirklich guten) Pizzeria gleich ums Eck.







Zum Glück hat man ja heute überall Internet - somit hab ich auch während ich aufs Essen gewartet hab auch gleich noch das Ticket für Schloss und Garten von Versailles buchen können. (Wenn Ichs richtig verstanden habe jetzt wegen Corona auch verpflichtend online notwendig) Bei der Buchung kann man ein halbstündiges Fenster aussuchen zu dem man reindarf.

Pünktlich zu meiner gebuchten Eintrittszeit steh ich in der Schlange, Ticketkontrolle geht schnell, Security auch - und schon bin ich im Vorhof des Schlosses.




Los gehts mit einem Rundgang durch das riesige Schloss - zuerst im Nordflügel mit zahlreichen identischen Räumen - abgesetzt durch jeweils andersfarbige Wandverkleidungen.




Möbel gibts jetzt nicht viele zu sehen - dafür umso mehr Gemälde




Die größeren Räume im zentralen Gebäudeteil dann auch mit beeindruckenden Decken.




Mit einer der spektakulärsten Räume im Schloss ist der (auch für die deutsche Geschichte nicht ganz unbedeutende) Spiegelsaal.







Weiter gehts im Südflügel - wieder ein Zimmer nach dem anderen - alle aufwändig ausgestattet. (Das Schloss ist doch nochmal größer als erwartet)




Opulent ausgestattet ist das ganze schon.




Wie gesagt - Gemälde gibts unzählige (Wände zum Aufhängen sind ja auch genügend da) auf manchen erkennt man sogar auch als Nicht-Franzose wer abgebildet ist.




Weiter gehts mit der Parkanlage westlich vom Schloss.




Unterbrochen von einem spontanen Regenschauer - aber gibt hier am Schloss ja genügend Torbögen zum unterstellen.




Nachdem es aufklart weiter durch den weitläufigen Park.




Blick zurück aufs Schloss




Und mit einem letzten Blick auf das Schloss von der Westseite (komplett andere Architektur als von Osten) zurück zum Hotel.




Gesehen hab ich zwar (vor allem vom Park) wohl noch nicht annähernd alles - aber beeindruckend wars auf jeden Fall trotzdem.



Abendessen in einem Bistro nur ein paar Straßen vom Hotel, erst mal Jakobsmuscheln.




Gefolgt von Lachs-Tartar (mit etwas viel Fenchel)




Von der Kellnerin noch zu einer Nachspeise überreden lassen - bei den Kilometern die ich heute gelaufen bin darf ich mir das auch erlauben.




Zwischendrin mal kurz im Live-Ticker geschaut wie es gerade beim Champions-League Viertelfinale steht, es läuft die 35. Minute, sieht doch nach einem sehenswerten Spiel aus - pünktlich zur zweiten Halbzeit bin ich dann auch in einer Bar die es überträgt.