Biohazard on Tour durch Deutschland

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
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Reiseplan
RE 4423 – Oldenburg-Bremen
ICE 1531 – Bremen-Nürnberg
ICE 536 – Nürnberg-Bremen
RE 4426 – Bremen-Oldenburg

Da ich keine GCMap Alternative für die Bahn kenne, verzichte ich hier auf die obligatorische Einblendung der Reiseroute. ;)

Pünktlich um 14:00 Uhr klappte ich den Laptop zu, ließ Arbeit Arbeit sein und nahm den Bus zum Oldenburger Hauptbahnhof. Die Hin- und Rückfahrt nach Nürnberg hatte ich mittels Bahn.Bonus Punkten gekauft, je Strecke für 1.500 Punkte (1. Klasse). Mit dem RE 4423 ging es pünktlich um 14:35 Uhr nach Bremen, kurze Umsteigezeit von 10 Minuten und anschließend für die nächsten 4h 13m im ICE 1531 bis nach Nürnberg.

Im ICE hatte ich dann den Sitzplatz 1A – sozusagen. Wagen 38, Platz 15, Panorama/Lounge.

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Leider haben beide Triebfahrzeugführer, in Kassel (?) fand ein Wechsel statt, die Glasscheibe nicht auf Durchsicht gestellt – und so mussten wir mit der Milchglasscheibe Vorlieb nehmen.

Die Bordverpflegung fiel, wie üblich, ziemlich mau aus. ;)

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Wir kamen mit nur wenigen Minuten Verspätung in Nürnberg an. Das Wetter war schlecht, es nieselte und war ziemlich frisch. Zum Glück war das Hotel, ein Motel One, nur wenige hundert Meter entfernt. Ein großzügiges und funktional eingerichtetes Zimmer – man kennt es. Zwei Nächte für zusammen 138 EUR, ohne Frühstück, dafür, dank beOne Mitgliedschaft, mit Late Checkout bis 15 Uhr und einer Flasche „Viva con Agua“ aufs Haus.

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Meine Abendpläne hatten sich Dank des Nieselregens in Luft aufgelöst, ich brauchte eine Alternative. Eigentlich wollte ich mit der Kamera und Stativ losziehen und ein paar Nachtfotografien machen, aber nicht, wenn es nieselt… Und so suchte ich nach einer netten Location für einen abendlichen Happen – und wurde relativ schnell fündig: das Shashamane Restaurant am Willy-Brandt-Platz. Ein äthiopisches Restaurant mit guten Bewertungen, fußläufig auch bei Nieselregen zu erreichen.

Das Restaurant war gut besucht und ich musste etwas warten, bis ich einen Tisch zugewiesen bekam. Die Karte ist überschaubar – nach nur wenigen Minuten hatte ich mich entschieden.

Zebidar Beer. Süffig und lecker.

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Shashamane I Mixteller
Yebere key we’t (scharf) / የበሬ ቀይ ወጥ – Rindfleisch gekocht, Knoblauch, Tomaten, äthiopische Gewürze, äthiopischer Frischkäse, Salat, vegetarische Variationen, dazu wird Inschera, ein äthiopisches Sauerteig-Fladenbrot, serviert.

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Traditionell wird in Äthiopien ohne Besteck gegessen. Das hat mit dem an der Seite liegenden Fladenbrot auch funktioniert, aber als das aufgebraucht war und ich nur noch das vor Soßen nass triefende, aber auch leckere Tellerbrot hatte, ließ ich mir Messer und Gabel geben und vollendete, was ich angefangen hatte.

Das Wetter hatte sich in der Zwischenzeit leider nicht verbessert, es nieselte weiterhin. Da es aber erst kurz nach 21 Uhr war, und ich noch nicht zurück ins Hotel wollte, entschied ich mich auf ein paar Bier in die quasi direkt gegenüber dem Hotel befindliche Bela Lugosi Kneipe zu gehen. Aus den Boxen donnerte Heavy Metal, die Bar war mit einer milchigen Folie abgeschirmt und ich verstand den Barkeeper nicht besonders gut. Ich bestellte Bier, er listete die vorhandenen Biersorten auf, ich zuckte mit den Schultern und stammelte „ein Helles!“ zurück. Quasi eine Sekunde später stand eine Flasche Grüner Vollbier hell vor mir. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von der Rivalität zwischen Nürnberg und Fürth…
Ich hatte noch nicht ganz drei Schluck aus der Flasche getrunken, da quatschte mich auch schon der Typ links von mir an. Leicht lallend, mit Manowar T-Shirt bekleidet und einem glasigen Blick in den Augen saß er anscheinend schon länger dort. Wo ich denn herkomme und was ich in Nürnberg machen würde, Smalltalk eben. Und ich hasse Smalltalk. Ich beantwortete seine Fragen kurz und knapp, er exte, mehr oder weniger, sein Bier und bestellte sich noch ein neues. Der Barkeeper gab ihm zu verstehen, dass dies heute sein letztes Bier sein würde, „Jaja, nun gib schon her“ lautete seine Antwort. Und obwohl ich ihn so gut es ging ignorierte, er quasselte wie ein Wasserfall auf mich ein. Ein paar seiner Zitate:
Ich bin reich und werde immer reich bleiben!
Mein Nachbar ist Nazi!
Ich trinke Fürther Bier – als Nürnberger!
Ich trinke dieses Bier nicht weil ich es muss!

Das mit dem Reich bleiben und Nazi sein hing irgendwie zusammen. Glaube ich. So ganz bin ich nicht durch sein Gerede durchgestiegen. Wie auch immer – ich trank mein Bier weiter und als ich am Boden der Flasche angekommen war, war auch mein Sitznachbar trocken gelaufen und verabschiedete sich endlich aus der Kneipe. Ich nutzte die Ruhe, bestellte ein neues Bier (dieses Mal ein Dunkles; es wurde ein Schloss Scheyern Kloster Export dunkel) und brachte die vorherigen zwei Bier weg.

Auf der Toilette.

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Mittlerweile war es 23 Uhr. Ich bezahlte 5,60 EUR + Trinkgeld und ging die 200m ins Hotel. Ab ins Bett, noch ein paar Kapitel im Buch gelesen, Licht aus, Schlafen.

Der Wecker klingelte um 8 Uhr. Schnell unter die Dusche, rein in frische Klamotten und gegen 9 Uhr stand ich vor dem Hotel, bereit, Nürnberg zu erkunden.

Leider hatte sich das Wetter nicht wirklich verbessert. Es war zwar trocken, aber die Wolken raubten jede Sicht auf die Sonne – es war mit 8°C einfach nasskalt. Ich gab das erste Ziel ins Smartphone ein und lief los.

Bei einem Bäcker in der Innenstadt holte ich mir noch ein schnelles Frühstück.

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Blick von der Museumsbrücke in Richtung Osten.

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Der Hans-Sachs-Platz mit Markt. Im Hintergrund sind die Türme der St. Sebald Kirche zu sehen.

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Die Frauenkirche direkt am Hans-Sachs-Platz.

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An der Nordflanke des Platzes liegt die derzeit einzige Tourist Information in Nürnberg. Die Zweitfiliale am Hauptbahnhof ist wegen „C“ geschlossen.

Für 27,30 EUR erwarb ich eine Nürnberg Card + Fürth. Die Karte ist zwei Tage lang gültig und beinhaltet freie Fahrt mit dem ÖPNV und freien Eintritt in alle Museen und Sehenswürdigkeiten. Ein richtiges Schnapper und tolles Angebot für Touristen! *thumbs up*

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Da mein nächstes Ziel genau in der anderen Richtung lag, drehte ich um und lief wieder zurück.

Ich nenne es „Kleine Flasche ganz allein“.

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Die St. Lorenz Kirche. Dieses Bild konnte nur entstehen, weil ich rechts statt links abgebogen bin und wieder zurück musste…

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Hinter der Kirche, etwas Kunst im Baum.

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Biohazard

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Ich lief zur Haltestelle Marientor, von wo aus ich mit der Tram 8 zur Endhaltestelle Nürnberg Doku-Zentrum fuhr.

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

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Ich hatte Glück, vor mir war nur eine kleinere Altherrengruppe. An der Kasse zeigte ich meine Nürnberg Card und durfte sogleich ins Museum eintreten.

Zum Museum muss ich, denke ich, nicht viel erzählen. Die Ausstellung war interessant, modern, es gab einen kostenlosen Audioguide. Ich nahm jedoch mit den Schildern vorlieb und konnte damit meine eigene Geschwindigkeit vorgeben.

Im letzten Drittel der Ausstellung angekommen, konnte man einen Blick nach unten werfen. Nur 30 Minuten später und ich hätte mich mit in die Warteschlagen einreihen können…

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Es gibt auch noch einen Blick ins „Innere“ des Gebäudes.

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Der Gang zum Ende der Ausstellung.

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„Das Gleis“. Eine Sonderausstellung, die die „Logistik des Rassenwahns“ aufzeigen soll. Im Gleisbett liegen 60.000 Karten. Eine Karte steht dabei symbolisch für 100 Menschen, die von den Nazis ermordet wurden.

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Nachdem ich wieder draußen war, musste ich erst einmal tief durchatmen. Natürlich kenne ich die deutsche Geschichte, insbesondere die des Dritten Reichs, eigentlich schon sehr gut, aber es ist doch noch etwas anderes, wenn man sieht was damals passiert ist und nicht immer nur alles aus dem Schulbuch erfährt. Finde ich.

Zwischen dem aktuellen und nächsten Ziel, liegt der Großer Dutzendteich; das Zeppelinfeld bzw. die Zeppelinhaupttribüne.

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Ein weiterer Bau der Nazis, wo ab 1933 u.a. Veranstaltungen der Reichswehr/Wehrmacht stattfanden.

Zwischen dem Feld und der Tribüne, befinden sich Rennmarkierungen des Norisring auf der Straße.

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Viel gab es dort nicht zu sehen, und mittlerweile wurde es wieder nässer. Also zückte ich den Regenschirm und machte mich auf zur Haltestelle Dutzendteich. Unterwegs machte ich noch ein Foto.

Freizeitspaß im Vordergrund, tief dunkle Geschichte im Hintergrund.

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Mit der S6 ging es ein paar Stationen bis zum Aufseßplatz, wo ich dann in die U1 umstieg und bis zur Haltestelle Bärenschanze fuhr. Von dort waren es nur wenige hundert Meter bis zu meinem nächsten Ziel; dem Memorium Nürnberger Prozesse.

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Auch hier wieder: Nürnberg Card zücken und Einlass bekommen. Dieses Museum behandelt hauptsächlich die juristische Aufarbeitung der Verbrechen des Dritten Reichs und die Anklage der führenden Vertreter des NS-Regimes.

Der heutige Schwurgerichtssaal 600, der größte Gerichtssaal Nordbayerns, in dem von 1945 bis 1949 der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher stattfand.

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Ein sehr interessanter und auch spannender Besuch, der sich definitiv gelohnt hat! Mit der U1 ging es anschließend wieder zurück in die Innenstadt, Haltestelle Lorenzkirche. Es hatte sich mittlerweile richtig schön eingeregnet und ohne Regenschirm wäre der Trip wohl ins Wasser gefallen – im wahrsten Sinne des Wortes…

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Links der Tiergärtnertorturm (13. Jh.), rechts das Pilatushaus (erbaut 1489) in der Sebalder Altstadt, wie dieser nördliche Teil der Altstadt von Nürnberg heißt.

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Mein nächstes Ziel war die Kaiserburg Nürnberg. Auf dem Weg dorthin kam ich noch an einem Haus mit vielen „schrägen Schleppgauben“ vorbei. Beim späteren Googlen enttarnte ich es als die DJH Jugendherberge Nürnberg. So sahen unsere Jugendherbergen Anfang/Mitte der 90er noch nicht aus…

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Oben angekommen, hatte man einen schönen Blick über die Stadt – oder zumindest hätte man diesen gehabt, wäre es nicht so diesig gewesen.

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Ich lief den Weg weiter und hielt Ausschau nach dem Kassenhäuschen. Etwa 6 kleinere Grüppchen (max. 4 Personen) standen vor mir an. Als sich nach ca. 5 Minuten immer noch nichts tat, ging eine Frau, die hinter mir stand, nach vorne und fragte nach – bei ihrer Rückkehr hörte ich dann, dass die vorderste Gruppe bereits 45 Minuten wartet und sich max. 40 Personen innerhalb der Burg aufhalten dürften. Ich überschlug kurz wie lange es dauern würde (zu lang!) und entschied vorerst auf einen Besuch zu verzichten.

Beim Verlassen der Anlage nahm ich einen anderen Weg als noch auf dem Hinweg. Durch einen Gang ging es zur Vestnertorbrücke – von daher nehme ich an, dass der Gang das Vestnertor ist?!

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Auf der anderen Seite auf der Vestnertorbrücke. Am Ende befindet sich das Hexenhäusle, ein Restaurant.

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Ich lief am Burggraben entlang, ging durch das Tiergärtnertor und anschließend weiter gen Süden.
 

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Im Caf(f)e Centrale Constantine genehmigte ich mir eine kleine Stärkung.

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Schräg gegenüber des Cafes, befindet sich das Spielzeugmuseum. Auch hier wieder freier Eintritt dank Nürnberg Card. :)

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Die unterste Etage war noch ganz interessant, aktuelles und älteres Spielzeug, vieles davon kennt man oder hat sogar damit gespielt. Das 1. OG besteht leider hauptsächlich aus (für mich) langweiligen Puppen, Puppenhäusern und Zubehör.

Einige Puppen sahen komisch aus – ein Kinderkopf auf einem Erwachsenenkörper…

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Eine Puppenküche der Nürnberger Metallwarenfabrik Gebr. Bing von 1882.

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Da ist eine Puppe ausgebüxt :D

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Ahja…

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Die oberen Stockwerke widmen sich dann teilweise wieder modernem Spielzeug (aufgeteilt in die Jahrzehnte 1950-2000), Blechspielzeug und Modelleisenbahnen. Definitiv interessanter als Puppen…

Nach ca. 1 Stunde hatte ich alles besichtigt. Ich studierte meine vorher akribisch herausgesuchten Sightseeing Spots, markierte einen und lief los.

Die Nürnberger Version von „Pfand gehört daneben“? ;)

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Der Henkersteg über die Pegnitz. Den Namen Henkersteg erhielt er vom Henkerturm, der früheren Wohnung des reichsstädtischen Henkers auf dem Säumarkt (heute: Trödelmarkt). Zitat Wikipedia.

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Mittig der Wasserturm, der mit der Henkerbrücke (nach rechts) verbunden ist.

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Wohnungen mit viel Grün und dem Balkon direkt am Wasser. Ein Buddha darf natürlich auch nicht fehlen.

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Die Maxbrücke vom Kettensteg aus gesehen. Der kleine Turm in der Mitte des Fotos ist der Henkerturm, der durch die Henkerbrücke mit dem Wasserturm verbunden ist.

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Erwähnte ich schon, dass es sich so richtig schön eingeregnet hatte?

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Ich lief wieder gen Norden und ging ins Albrecht-Dürer-Haus, ein Kunstmuseum. Auch hier wieder: freier Eintritt dank Nürnberg Card.

Das Haus, das gegen 1420 errichtet wurde, diente Albrecht Dürer ab 1509 bis zu seinem Tod (1528) als Wohn- und Arbeitshaus.

Vermutlich das damalige Wohnzimmer im 1. OG

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Ein Blick hinaus auf den Museumsladen am Albrecht-Dürer-Haus.

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Eine alte Druckmaschine.

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Die zwei Etagen des Museums haben mich ca. 30 Minuten aus dem Regen geholt. Für (Kunst)Historiker vermutlich interessant, für mich eher so meh…

Grundsätzlich hatte ich für das Wochenende keinen richtigen Plan. Neben den Bahntickets und dem Hotel, hatte ich vorab nur zwei Reservierungen getätigt. Die erste sollte um 17:30 Uhr starten, die andere um 19:30 Uhr. Es war jedoch erst 16:30 Uhr. Dazu regnete es durchgehend. Ich entschied mich eine kleine Pause zu machen und kehrte ins Hausbrauerei Altstadthof ein. Dort genehmigte ich mir zwei leckere Biere (Das Schwarze und Das Helle) und ließ den lieben Gott einen guten Mann sein.

Um 17:20 Uhr machte ich mich dann auf, trat raus ins Nasskalte und ging quasi nebenan meine Reservierung für 17:30 Uhr abholen.

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Nürnberg ist, so wurde uns zumindest erzählt, ein Schweizer Käse – die gesamte Altstadt ist untertunnelt. Die Gänge wurden ab 1380 in den Basalt geschlagen – vornehmlich, um dort Bier zu lagern. Wir erfuhren während der Führung einiges über die Biertradition, wie einfach man damals Brauer werden konnte, dass die Bürokratie (und Abrechnung / Steuereintreibung) damals schon verflixt ausgeklügelt war und dass Nürnberg im Mittelalter eine sehr sehr reiche Stadt war.

Während des zweiten Weltkriegs, wurde das Stollensystem natürlich auch als Luftschutzbunker genutzt, was dazu geführt hat, dass Nürnberg nur sehr wenige Tote durch Bomben zu verzeichnen hat.

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Durch einen Verbindungstunnel, der niedriger war als die Haupttunnel, ging es rüber in ein anderes Tunnelsystem.

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Auf dem folgenden Bild ist das Ausmaß der Tunnel erklärt. Wir haben in dem kleinen roten Stück (Dürerkeller), ziemlich links, unseren Einstieg begonnen und sind dann durch die rote Verbindungslinie in das große rote Stück (Agneskeller) links davon gegangen.

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Alles was sonst noch grün eingezeichnet ist, sind Tunnel, teilweise mehretagig.

Ich erwähnte am Anfang ja von der bestehenden Rivalität zwischen Nürnberg und Fürth. Unser Tunnelführer war anscheinend Nürnberger und konnte es nicht lassen, von „einer Stadt …“ zu reden, die Fürth sein musste. Diese Rivalität scheint bis ins tiefste Mittelalter zurückzugehen, aber ganz verstanden warum und wieso habe ich nicht. Vielleicht kann mich (uns) ja hier ein Insider aufklären?

Der Eiskeller, wo Eis zwecks Kühlung des Biers im Sommer, eingelagert wurde.

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Die Führung dauerte ca. 45 Minuten und war, für mich, ebenfalls kostenlos. Die anschließende Bierverkostung musste ich jedoch bezahlen (3 EUR). Neben einem Original Nürnberger Rotbier, gab es auch eine ziemlich trockene Brezel. Das Bier und die Brezel gab es im Whiskyraum, wo man ab 1.400 EUR ein eigenes Whiskyfass inkl. Inhalt und Abfüllung erwerben kann. Man wählt das Fass (es gibt 18 verschiedene), die Reifezeit (3-5 Jahre) und am Ende füllt man das ganze ab (ca. 30 Liter). Das Logo für das Fass, die Etiketten und die Flaschen darf man auch noch selbst entwerfen.

Definitiv eine coole Geschenkidee!

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Ich shoppte mich noch etwas durch den angeschlossenen Souvenierladen (drei Whiskyproben (je 5cl) für zusammen 22 EUR) und machte mich dann auf für meinen 19:30 Uhr Termin.
 

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Auf dem Weg dorthin, kam ich an einem Klimacamp vorbei. Viel los war dort nicht…

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Über den Henkerssteg ging es noch einmal an dem bereits vorhin fotografierten Haus vorbei. Dieses Mal beleuchtet.

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Die angeblich älteste Bratwurstküche der Welt, das Restaurant Zum gulden Stern, erbaut 1380, im Jahr 1419 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

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Im Restaurant war noch nicht viel los. Gut für mich, denn ich war 20 Minuten zu früh. Eigentlich war geplant, dass ich die blaue Stunde für ein paar Fotografien nutze – aber bei dem Wetter war nicht daran zu denken.

Die Speisekarte war schnell studiert – und so bestellte ich nur wenigen Minuten nach Ankunft ein Zweierlei. Zwei Schweinelendchen, 6 Röstla, dazu Sauerkraut und ein helles Bier.

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Da mir ein bisschen die Sättigungsbeilage fehlte, und ich seit dem Frühstück noch nichts wieder zwischen den Zähnen hatte, bestellte ich mir noch eine Brezel, ein zweites (dunkles) Bier sowie einen Pflaumengeist.

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Die Küche, wo die ungebrühten Röstla über offenem Buchenfeuer gebraten werden.

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Auf dem Weg zurück ins Hotel, machte ich noch schnell einen Schnappschuss der Straße der Menschenrechte, wo in mehreren Säulen und unterschiedlichen Sprachen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte niedergeschrieben ist.

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Der Turm des Handwerkerhof Nürnberg. Und damit man auch sieht, wo ich bin, gibt es das Aldi Süd Schild direkt dazu. ;)

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Der eigentliche Handwerkerhof. Wie ausgestorben – vermutlich ist das Wetter nicht ganz unschuldig gewesen.

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Der Hauptbahnhof im abendlichen Lichtergewand.

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Sonntag. Der Wecker klingelte um 8 Uhr, ich schwang mich schnell unter die Dusche und pünktlich um 8:30 Uhr stand ich in der Lobby und wartete auf Einlass zum Frühstücksbuffet. Für das Frühstück stehen einem 30 Minuten zur Verfügung, eingeteilt in halbstündige Slots, beginnend ab 6 Uhr (?) bis irgendwas bei 10 Uhr. Ich hatte mir einen Slot von 8:30 Uhr bis 9 Uhr reserviert. Maximal zwei Personen am Buffet, dazu Maskenpflicht (außer am Tisch) sowie Einwegplastikhandschuhe, wenn man sich am Buffet bedient. Abgesehen davon, merkte ich keinen Unterschied zum pre-Corona-Angebot.

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Ich nutzte die Zeit bis zum Ende aus. Danach ging ich aufs Zimmer, packte schon einmal alles notdürftig zusammen, schnürte die Schuhe und ging los.

Der Eingang der Bar am Freitagabend, unweit des Hotels.

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Was mich am meisten freute: blauer Himmel. Und ich brauchte keinen Regenschirm. :) Auf der Marienstraße in Richtung St. Lorenz Kirche blickend.

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Noch einmal der Hauptbahnhof.

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Am Lorenzer Platz mit Blickrichtung Norden. Im (unscharfen) Hintergrund zu sehen: der Laufer Schlagturm.

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Ein (K)einkaufswagen.

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Ich bin ein (K)einkaufswagen und helf dir beim Keinkaufen. Ich wurde hier hingestellt, um zu zeigen, dass Teilen, Selbermachen, Reparieren und Gärtnern coole Alternativen zu Konsum und Überfluss sind. Benutz mich und empfiehl mich weiter!
Meine (K)einkaufswagen-Buddies stehen entlang der U1-Linie zwischen Muggenhof und Frankenstrasse.

Und dann wurde mit Drahtkleiderbügeln auf den International Safe Abortion Day am 28. September 2020 hingewiesen. #wegmit218 #AbtreibungIstGrundversorgung

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Das Wetter schenkte mir noch einmal so richtig neue Kraft und ich konnte ein paar Spots, die ich vorher nur unter erschwerten Bedingungen fotografieren konnte, erneut in die Linse nehmen.

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Der Schöner Brunnen auf dem Hauptmarkt Nürnberg.

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Erneut bezwang ich den steilen Weg hoch zur Burg. Aber bei schönem Wetter macht so etwas definitiv mehr Spaß als noch am Tag vorher. :)

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#NürnbergCard

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Blick auf Nürnberg aus dem Palas der Kaiserburg.

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Eine Steinstatue von Kaiser Karl IV (1316-1378)

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Wenn der Kaiser kam…

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Wappendecke mit Adler in der Kammer des Kaisers (auch Grüne Kammer genannt)

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Im unteren Teil der Burg durfte man dann auch altes Kriegsmaterial (Schwerter, Lanzen, Rüstungen, etc.) bestaunen. Oder auch eine Karte (?) von möglichen Kriegsverletzungen?

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Schön blöd, wenn Design vor Funktion geht… :D

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(…) Seine schicken Schuhspitzen machten ihn zum Fußkampf untauglich, getragen werden konnte er nur von einem Reiter. (…)

Das Museum war interessant, aber länger als ~60 Minuten braucht man nicht. Außer man liest sich wirklich jede Tafel durch und schaut sich jeden der 20 ausgestellten Bolzen akribisch genau an…

Ganz in der Nähe vom Pilatushaus (erwähnte ich oben bereits), werden Trauben angebaut.

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Das Albrecht-Dürer-Haus von außen.

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Und noch einmal der Henkersteg.

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Als letzten Punkt auf meiner Liste, stand das DB Museum.

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Ihr werdet es erraten: auch hier wieder freier Eintritt für mich. :)

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Neben dem Hauptgebäude mit einer Ausstellung zur Geschichte der Bahn, gibt es noch einen Außenbereich, wo Loks und Wagen stehen und besichtigt werden können.

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Diese Wagenreihe kenne ich noch aus meiner Jugend, als es mit der RB nach Bremen ging.

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Trainspotting. links sehr schräg von hinten (lssvh)

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Haben „wir“ sowas auch beim Planespotting?

Was ist bitte eine Anstrich-Haftpflicht?

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Hebel für eine Weichenanlage.

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lss – kennt man natürlich

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Auch interessant: es gab früher einen „Leichentarif“.

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Es wird, neben schöner Bahnromantik, auch die dunkle Seite der Bahn im Dritten Reich beleuchtet. Wie viel Geld die Bahn für den Transport von Menschen in Konzentrations- oder Vernichtungslager abkassiert hat, die dahinterstehende Logistik, etc.

Das Museum liegt etwas außerhalb der Innen-/Altstadt im Süden – und obwohl das Frühstück gut und ausreichend war, hatte ich einen kleinen Hungeranfall. Weil ich mir so etwas schon dachte, hatte ich vorher noch nach einer guten Dönerbude recherchiert. Diese lag in der Innenstadt und war fußläufig schnell zu erreichen.

Kalbsdöner im Sultan für, ich glaube, 5 EUR. Selbstgebackenes Brot, krosses, aber nicht trockenes Dönerfleisch, leckere Saucen. Mjam!

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Für die Rückreise gestärkt, ging ich zurück ins Hotel, packe die restlichen Sachen ein und las noch etwas im Buch. Eine halbe Stunde vor Abfahrt checkte ich aus und begab mich zum Hauptbahnhof. Dort kaufte ich mir noch einen Kaffee und wartete am Gleis auf die Einfahrt des ICEs. Die Rückreise verlief ereignislos – sogar das Bahn WIFI funktioniert und offerierte Internet und das Bahnportal. Die knapp 4h bis nach Bremen verbrachte ich abwechselnd mit Nickerchen und Buch. Im Zwischenhalt Bremen angekommen, wechselte ich die Gleise und fuhr, erst mit dem RE und anschließend mit dem Bus, nach Hause.

Damit beende ich meinen ersten Wochenend-Sightseeing Trip durch Deutschland.
 

Biohazard

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Reiseplan
IC 2433 – Oldenburg-Leipzig
IC 1934 – Leipzig-Oldenburg

Dieses Mal also Leipzig. Warum Leipzig? Ich habe schon viel positives über die einwohnerreichste Stadt Sachsens gehört und war noch nie da. Beruflich war ich zwar einige Monate in direkter Nachbarschaft (Dresden) unterwegs, habe in dieser Zeit aber nur das Schkeuditzer Kreuz mit Leipzig in Verbindung gebracht. Und natürlich die Autobahnunterquerung der Rollwege des Flughafens.

Von Oldenburg aus gibt es alle 4 Stunden eine umsteigefreie Verbindung mittels IC nach Leipzig. Die um 11:35 Uhr war mir zu früh, also wählte ich die Verbindung um 15:35 Uhr.

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Bordverpflegung darf nicht fehlen :)

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Wir waren noch nicht ganz in Delmenhorst, da hatte der IC bereits eine Verspätung von ~10 Minuten. Grund dafür war ein vorausfahrender Zug. Die Haltepausen an den weiteren Stopps fielen etwas kürzer als geplant aus, dadurch konnte die Bahn die Verspätung wieder etwas reduzieren – bis wir vor Halle für einige Minuten komplett standen (Weichenstörung). Schlussendlich kamen wir mit 20 Minuten Verspätung um 20:36 Uhr in Leipzig an.

Ich hatte im Vorfeld bereits zwei Mails vom Motel One Leipzig-Nikolaikirche bekommen. Eine behandelte das C-Thema, die andere das am 09. Oktober stattfindende Lichtfest, welches an die friedliche Revolution im Herbst 1989 erinnert. Dieses Jahr entschied man sich, das Lichtfest auf dem Nikolaikirchhof direkt vor den Türen des Motel One auszutragen – und dank VIPs (Michael Kretschmer (Ministerpräsident) und Burkhard Jung (Oberbürgermeister)) wurde der Zugang zum Nikolaikirchhof abgeregelt und war nur durch Schleusen zu passieren.

Als ich ankam, war der größte Spuk bereits vorbei. Es lief noch etwas Musik im Hintergrund, eine Personen- oder Gepäckkontrolle o.ä. fand jedoch nicht statt.

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Ich checkte ein, ließ mir noch einmal den Late Checkout am Sonntag bis 15 Uhr bestätigen, nahm die obligatorische Flasche Wasser entgegen und bezog mein Zimmer.

Mittlerweile hatte es zu Regnen angefangen und meine Abendplanung fiel dadurch ins Wasser. Ich schnappte mir mein Buch und begab mich in die One Lounge.

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Ich testete mich noch etwas durch die Bierkarte, ließ den Abend aber irgendwann gegen 23 Uhr Abend sein und ging hoch ins Zimmer.

Da ich für den nächsten Tag keine Termine oder Reservierungen hatte, die mich einen Wecker hätten stellen lassen, schlief ich aus. Nach einer erfrischenden Dusche holte ich mir mein kleines Frühstück bei einem nahegelegenen Bäcker.

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Das Brötchen war lecker, aber ein bissel lütt, weswegen ich mir noch ein Käsebrötchen für den Weg kaufte.

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Nur wenige Straßen entfernt steht das Goethedenkmal. Das weiße Gebäude im Hintergrund ist die Alte Börse, ein Museum für Lokalgeschichte.

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Quasi gegenüber liegt das Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, ein Museum zum Leben in der DDR und zur Wiedervereinigung. Der Eintritt ist übrigens kostenlos!

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„Ewige Freundschaft mit dem Sowjetvolk, dem Bannerträger des Friedens!“

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Das Oktoberheft 1969 des Satire Magazins Eulenspiegel, zum 20. Jahrestages der DDR, wurde zweimal gedruckt. Links das verbotene / nicht genehmigte Cover „Und ich dachte immer, du bist’n Gammler!“ von Heinz Behling, rechts die genehmigte Alternative „Wo hat man die beste Aussicht? - Vom Zwanzigsten!“ von Kurt ‚Kuddel‘ Klamann.

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Den DDR-Obersten waren die langhaarigen Männer ein Dorn im Auge – die Mädels im Minirock haben anscheinend mehr Anklang gefunden…

Der Nachbau eines illegal gebauten MW Senders. Hier laufen ja doch einige Interessierte rum, vielleicht freut sich ja der eine oder andere…

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Ein nachgebauter Panzer auf Trabbi-Basis. Gebaut von und für Kinder. Wurde natürlich auf diversen Paraden an vorderster Reihe präsentiert.

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Ein Barkas B 1000 als Gefangenentransporter.

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Das Tor der Prager Botschaft der BRD (Nachbau?). Die Schlüssel wurden von Ostdeutschen Flüchtlingen zurückgelassen.

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Pro und Contra der Wiedervereinigung.

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Das Museum ist wirklich interessant und bescherte mir doch die eine oder andere Gedenkminute. Auch die aktuelle Geschichte wird teils beleuchtet.

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Die noch am Vorabend eingezäunte Nikolaikirche mit einem Banner für die Menschen in Belarus.

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Ich kehrte kurz ins Hotel zurück und nutzte die nahe Toilettenmöglichkeit. Auf dem Weg zu meinem nächsten Museum, gönnte ich mir noch eine Thüringer Rostbratwurst – immerhin war es mittlerweile 12 Uhr durch.

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Das alte Rathaus von Leipzig, fotografiert vom Marktplatz Leipzig.

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Durch das Barfußgäßchen ging es zum Dittrichring, wo sich die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ (oder auch Stasi-Museum) befindet.

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Das Museum ist in einem ehemaligen Stasi Gebäude untergebracht und derzeit gut besucht. Knapp 50 Minuten musste ich anstehen, bis ich endlich eintreten durfte. Der Eintritt ist grundsätzlich kostenfrei, aufgrund von Corona dürfen sich aktuell aber max. 30 Personen gleichzeitig in dem Gebäude aufhalten. Zur Zählung wird die Ausgabe eines kostenpflichtigen (5 EUR) Audioguides genutzt. Cleverer Schachzug…

Die Vorhalle mit Banner.

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7. Dezember 1989

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Fußböden, Gardinen, nahezu die gesamte Einrichtung ist im Original erhalten geblieben. Im Audioguide wurde angemerkt, dass frühere Besucher meinten, es rieche sogar wie früher.

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Das Büro eines 0815-Stasi-Mitarbeiters. Ohne Fenster wohlgemerkt.

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Das Muster einer Bereitschaftserklärung. Über diese Erklärung wurden Jungen, die gute Noten und die passende Familiengeschichte (keine Verwandten im Westen, etc.) hatten, bereits in jungen Jahren für den späteren Dienst in der Stasi verpflichtet. Wenn ich mich richtig erinnere, waren die jüngsten gerade erst 12 Jahre alt, als die Eltern (weil Minderjährig) diesen Seelenvertrag unterschrieben.

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„Von der Staatssicherheit einbehaltene Briefe, die nie bei ihren Empfängern eintrafen.“

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Die Räume waren leider nicht sonderlich spannend eingerichtet. Es wurde viel auf Wellpappe geschrieben und, für meinen Geschmack, stand viel zu viel Text überall. Hätte man das alles lesen wollen, kann man sich bestimmt einen halben Tag in dem Museum aufhalten. Aber interessant und ein bisschen gruselig war es auf jeden Fall. Allein schon, wie die Stasi damals z.B. die Briefpost abgefangen und durchsucht hat. Die dafür verwendeten, teils selbstgebauten Maschinen, wurden vorgestellt. Das war echt ein unheimlich gut funktionierender Apparat.

„Eine originalgetreue Nachbildung einer Zelle der ehemaligen MfS-eigenen Untersuchungshaftanstalt (UHA) in der Leipziger Beethovenstraße.“

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Eine Aktenvernichtungsmaschine Aktema IV

Diese Maschinen wurden vom MfS für die reguläre Vernichtung nicht mehr benötigter Unterlagen eingesetzt. Die Maschine zerkleinerte die Akten und vermengte sie unter Zusatz von Wasser zu einer groben Masse, der sogenannten „Kollermasse“.

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Einige dieser „Koller“ sieht man im Hintergrund.

Obwohl sich nur max. 30 Personen in den Räumlichkeiten aufhalten durften, wurde es irgendwie voll. Ich hatte alle Räume und viele Texte gelesen und befand das Thema Stasi für heute abzuschließen. Durch die lange Wartezeit war es inzwischen 14:30 Uhr und ich bekam Kaffeedurst.
 

Biohazard

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Das Richard-Wagner-Denkmal nördlich vom Museum.

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Ich ging immer weiter nach Norden und setzte mich für einen schnellen Kaffee ins Café Yellowbrasil. Anschließend ging es noch für ein paar hundert Meter weiter bis zum Zoo Leipzig, wo ich mir eine Abendkarte für 16€ kaufte. Die Abendkarte ist gültig ab 3 Stunden vor Schließung, was in meinem Fall den Besuch von 15-18 Uhr erlaubte.

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Ich montierte das 150-600mm Objektiv sowie das mitgeschleppte Einbeinstativ und verbrachte die drei Stunden nahezu komplett mit fotografieren.

Ein Lippenbär mit langen Krallen.

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Ein Capybara oder auch Wasserschwein.

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Grundsätzliches zum Zoo: der Zoo hat sechs Erlebniswelten (Gründer-Garten, Gondwanaland, Asien, Pongoland, Afrika und Südamerika) und ist wirklich schön. Die Gehege sind geräumig und toll eingerichtet, es gibt viel zu sehen, allerdings ist die Ausschilderung nicht besonders gut. Zu den einzelnen Bereichen, insbesondere Gondwana- und Pongoland, komme ich später noch.

Ein südamerikanischer Mähnenwolf sowie ein Nandu.

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Eier im Größenvergleich (v.l.n.r.): Haushuhn, Humboldtpinguin, Darwin Nandu, Straß

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Ein Roter Stichler – ebenfalls aus Südamerika.

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Ein Wellensittich. Wir hatten, als Kinder, damals zwei – einen in blauweiß und einen in gelbgrün.

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Dann kam ich zum Gondwanaland. Eine riesige Tropenhalle (16.500 Quadratmeter) mit einer Temperatur von 24-26°C bei einer zeitgleichen Luftfeuchtigkeit von 65-100%, welche etwa 100 Tiersorten und 17.000 tropischen Pflanzen beheimatet. Wow!

Draußen waren es knapp unter 10°C, drinnen ~25°C. Was passiert mit einer kalten Linse, die ins Warme kommt? Richtig, sie beschlägt. Egal wie schnell ich die Linse säuberte, es dauerte meist keine Sekunde, da war wieder ein leichter Beschlag auf der Linse und ich konnte das Fotografieren vergessen.

Einer der wenigen Versuche: eine Fledermaus (oder ein Flughund?)

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Mich nervte die durchgehend beschlagene Linse, das schwitzige Kameragehäuse, die schwere Winterjacke, die ich mir notdürftig irgendwie um die Hüfte band und dass ich am Schwitzen war. An Fotos war sowieso nicht zu denken, bis zum Akklimatisieren der Linse wollte ich nicht warten und so entschied ich, das Gondwanaland, welches sich übrigens vom Superkontinent Gondwana ableitet, vorzeitig zu verlassen.

Draußen angekommen dampfte ich erst einmal aus; die Kamera war sofort wieder einsatzbereit. Das war viel besser.

Der Schopfhirsch.

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Gänsegeier aus Asien.

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Ein strubbeliger Pelikan beim Reinigen seines Gefieders.

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Ich kam zu den Großkatzen.

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Und zu großgehörnten Rindern – dem Watussirind.

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Aufgrund der doch schon eher kühleren Temperaturen, waren leider nicht mehr alle Tiere in den Freigehegen zu besichtigen. Das Pongoland, wo nahezu alle Affen untergebracht waren, bescherte mir das gleiche Problem wie schon im Gondwanaland: eine beschlagene Linse

Im Gründer-Garten, direkt am Eingang, gibt es noch das Koala-Haus. Leider wurde mir hier nur der pelzige Rücken zugedreht.

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Insgesamt ein schöner Aufenthalt. Ich konnte zwar nicht alle Tiere besichtigen und hatte kleinere technische Probleme, aber ich würde dem Zoo jederzeit einen weiteren Besuch abstatten!

Ich wollte endlich den schweren Rucksack bzw. die schwere Linse loswerden und ging über den Richard-Wagner-Platz zurück in Richtung Hotel. Auf dem Rückweg kam ich am Primark vorbei. Verrückt. Wer stellt sich für so einen Schrott bitte an?

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Der Kirchturm der Nikolaikirche im Abendrot.

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Im Hotel angekommen, lud ich meinen inneren Akku etwas auf und las im mitgebrachten Buch. Etwa 45 Minuten später machte ich mich fertig und trat erneut hinaus in den kühlen Herbstabend.

Der offerierte Glühwein fand keinen großen Andrang.

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Die Mädler-Passage gegenüber dem Naschmarkt.

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Mein 19 Uhr Termin: der Ratskeller Leipzig

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Ein großer Stuhl wartete im Eingangsbereich auf Kundschaft.

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Bierbraubottiche im Inneren des Kellergewölbes.

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Neben einem dunklen Lotteraner Kellerbier bestellte ich mir als Hauptgang eine Schweinshaxe samt Weißbier-Sauerkraut und Kartoffelköße. Lecker!

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Zum Abschluss gab es noch ein Lotteraner Helles Weizenbier sowie einen FeinGEIST Bierbrand.

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Da das Restaurant voll war, zog sich leider alles ein wenig. Als erste Aufmerksamkeit des Hauses für diesen Umstand, bekam ich einen Espresso. Als ich dann die Rechnung bestellte, dauerte es noch einmal 20 Minuten. Dafür wurde mir dann noch das dunkle Kellerbier erlassen. Das Trinkgeld fiel dafür umso großzügiger aus, vor allem als ich erfuhr, dass aufgrund von Corona keine Saison- oder studentischen Aushilfskräfte eingestellt werden dürfen. Im Normalfall kümmern sich 10 Kellner ausschließlich um die Bestellannahmen, diesen Abend waren sie zu sechst und mussten auch Speisen und Getränke ausliefern. Puh…

Neben dem Restaurant befindet sich auch ein Souvenier- oder gar Möbelgeschäft in den Gewölben. Hier werden auch Möbel verkauft, die mittels Wasserdampfs und entsprechender Ausleuchtung ein Feuer darstellen können. Sah verblüffend echt aus!

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Biohazard

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Die Haxe lag mir schwer im Magen. Der Bierbrand half zwar etwas, aber ich brauchte noch etwas Bewegung. Es war trocken, die Kamera war dabei und ich entschloss, noch etwas durch die Leipziger Innenstadt zu ziehen.

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Der nächste Tag. Nach der Dusche packte ich vorsorglich schon das gröbste zusammen und lief, zwecks Frühstücks und ÖPNV, zum Hauptbahnhof.

Auf dem Weg dorthin: eine bunt bemalte Hauswand

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Bei den Bagel Brothers holte ich mir einen Thunfisch Bagel sowie einen frischgepressten Orangensaft.

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Im naheliegenden Park suchte ich mir eine saubere Bank in der Sonne und genoss meinen Bagel. Da ich mir keinen Plan zurechtgelegt hatte, was ich wann wie besuchen wollte, entschloss ich mich für eine Tageskarte.

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Apropos Tageskarte: ich war ja so angetan von der Nürnberg-Card. So etwas ähnliches bietet Leipzig auch, allerdings teurer und weniger attraktiv. Statt kostenlosem Eintritt in Museen bekommt man teilweise nur 10 oder 15% Rabatt beim Eintritt. Und für 12,40€ (Tageskarte) hätte es sich für mich einfach nicht gelohnt. Schade.

Nach kurzer Wartezeit kam dann auch die benötigte Tram der Linie 15. Etwa eine Viertelstunde oder 10 Haltestellen später war ich dann auch schon da: das Völkerschlachtdenkmal, welches 1913 eingeweiht wurde und an die namensgebende Schlacht vom 16. bis zum 19. Oktober 1813 erinnern soll.

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Das Denkmal ist 91 Meter hoch und zählt damit zu den größten Denkmälern in Europa. Der Erzengel Michael wacht über dem Eingang zum Denkmal.

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Der Eintritt für das Denkmal und das angeschlossene Museum beträgt 8 EUR.

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Zuerst schaute ich mir das Museum an. Es behandelt u.a. die Geschichte Napoleons und natürlich die Schlacht selbst.

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Eine frühzeitliche Rakete.

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Das kleine Museum ist gut gemacht, allzu viel gibt es jedoch nicht zu bestaunen. Ganz interessant ist noch die „Nachrichtensendung“, die die damalige Schlacht als aktuelles Ereignis inkl. Live-Interviews der Konfliktparteien darstellt.

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Am Ende der Ausstellung kann man sich noch ein großes Diorama anschauen.

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In der Zwischenzeit hatte sich eine kleinere Schlange am Eingang für das Denkmal gesammelt. Nach etwa 10 Minuten war ich jedoch drinnen.

Die Ruhmeshalle mit seinen vier 9,5m hohen Statuen der Totenwächter. Die Totenwächter stellen die vier Tugenden des deutschen Volkes in den Befreiungskriegen (Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft, Opferbereitschaft) dar.

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Am oberen Bildrand: die weiße Kuppeldecke mit fast 324 lebensgroßen Reitern.

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Eine Etage tiefer befindet sich die Krypta. Die Krypta stellt das symbolische Grab der etwa 120.000 Gefallenen der Völkerschlacht dar. Eine der insgesamt acht Krieger-Zweiergruppen, die einmal rundherum an den Wänden wachen.

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Leider ist der Aufstieg bis nach ganz oben aufgrund von „C“ nicht möglich. Die 364 Stufen sind also nicht ganz korrekt.

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Der mittlere Außenrundgang bietet aber dennoch einen schönen Überblick über Leipzig und die nähere Umgebung.

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Die Kapelle sowie das Krematorium des Südfriedhofs. Im Hintergrund das mit Braunkohle befeuerte Kraftwerk Lippendorf.

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Die Stifterkuppel sowie die obere Aussichtsplattform sind leider gesperrt.

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Da ich noch Zeit hatte, aber keinen richtigen Plan mehr, kehrte ich für einen kurzen Besuch in das Naturkundemuseum Leipzig ein. Der Eintritt beträgt nur 2 EUR und es ist ein kleines, aber sehr altes Museum.

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Ein Schwarzer Raucher.

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Das Museum besteht aus drei Etagen und ist auf einem Stand von 1980 (geschätzt). Eine Stunde kann man dort aber ohne Probleme verbringen.

Das Museum ist auch das Zuhause von Honigbienen, die mittels Gartenschlauchs einen Zugang nach draußen haben. :)

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Ich lief noch etwas durch die Innenstadt und trank einen Kaffee in der Mädler-Passage.

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Die letzte Stunde verbrachte ich im Hotelzimmer, packte meine Sachen und las im Buch. Den Late Checkout nutzte ich bis zur letzten Minute aus und holte mir, quasi als Abschied, noch einen Döner im Hallo Döner Imbiss, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs.

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Was für ein Kaventsmann!

Am Bahnhof musste ich noch etwa 20 Minuten warten, bis der IC aus Dresden an Gleis 13 eintraf. Der Zug setzte sich pünktlich in Bewegung, unterwegs lieferten wir uns noch ein Rennen mit der D-AEAF, welche aus Brüssel kam.

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Den Rest der Fahrt vertrieb ich mir mit Musikhören und Dahindösen die Zeit. Wir kamen pünktlich in Oldenburg an, der Bus wartete bereits und nicht ganz 15 Minuten später war ich wieder zu Hause.
 

Hene

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27.03.2013
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Ohne Völkerschlachtdenkmal ist kein erster Leipzig-Besuch komplett. Danke fürs Mitnehmen! War selber schon lange nicht mehr dort, früher dank Großeltern alle Nase lang. Und trotzdem eine meiner Lieblingsstädte in D.
 
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Biohazard

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29.10.2016
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Und weil ich durch Nürnberg (Drittes Reich und umzu) bzw. Leipzig (Völkerschlacht, DDR/Wiedervereinigung und umzu) gerade viel über die Deutsche Geschichte lernen und erfahren durfte, habe ich mir noch passendes Nachschlagewerk besorgt.

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Hie und da gab es nämlich doch noch kleinere Lücken, die ich jetzt ausbessern möchte.
 
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FRAHAMLON

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31.10.2013
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Ich montierte das 150-600mm Objektiv sowie das mitgeschleppte Einbeinstativ und verbrachte die drei Stunden nahezu komplett mit fotografieren.

Leicht off-topic, aber genau mit so einer Laenge liebaeugel ich doch auch immer wieder, aber bisher schreckte mich der Preis ab - Was fuer eine Linse hast du denn und wie teuer war diese, wenn es dir nichts ausmacht das mitzuteilen?


Schoener Bericht, irgendwann muss ich auch mal wieder nach Leipzig, war bisher (privat) auch erst einmal dort, hat mir damals aber gut gefallen...
 
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Biohazard

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29.10.2016
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Ich nutze die Sigma 150-600 C Linse an einer Canon EOS 200D. Dank/durch Crop komme ich damit auf max. 960mm Brennweite, was wirklich schon viel ist. Ich habe knapp 900€ für die Linse bezahlt. Aufgrund der Größe / des Gewichts kommt sie aber nur selten zum Einsatz. :( Aber der Zoo ist, meiner Meinung nach, eine der Paradebeispiele für den Einsatz dieser Linse. :)
 
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FRAHAMLON

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31.10.2013
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799
PIT, ORD
Ich nutze die Sigma 150-600 C Linse an einer Canon EOS 200D. Dank/durch Crop komme ich damit auf max. 960mm Brennweite, was wirklich schon viel ist. Ich habe knapp 900€ für die Linse bezahlt. Aufgrund der Größe / des Gewichts kommt sie aber nur selten zum Einsatz. :( Aber der Zoo ist, meiner Meinung nach, eine der Paradebeispiele für den Einsatz dieser Linse. :)

Danke dir, das liegt preislich genau in etwa auf dem Level, welches ich ebenfalls gesehen habe, da bleibe ich doch erst einmal bei meinem 300er, so oft gehe ich nicht in den Zoo ;). Was wiegt die Linse denn? Vermutlich ausschliesslich auf Stativ nutzbar, korrekt?
 

Biohazard

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29.10.2016
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Laut Hersteller wiegt die Linse ~2kg. Ohne Stativ geht es schon, nur halt nicht den ganzen Tag - alleine vom Gewicht her. ;) Für ein paar Fotos "aus der Hüfte" ist die Linse aber schon noch geeignet - es muss halt nur hell genug sein.
 
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Hene

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27.03.2013
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BER
Ich nutze die Sigma 150-600 C Linse an einer Canon EOS 200D. Dank/durch Crop komme ich damit auf max. 960mm Brennweite, was wirklich schon viel ist. Ich habe knapp 900€ für die Linse bezahlt. Aufgrund der Größe / des Gewichts kommt sie aber nur selten zum Einsatz. :( Aber der Zoo ist, meiner Meinung nach, eine der Paradebeispiele für den Einsatz dieser Linse. :)
Ich hab mir zufällig Anfang des Jahres daselbe Objektiv (allerdings für Nikon) für eine Reise nach Madagaskar gekauft. Nunja, irgendwann kommt es dann irgendwo zum Einsatz.
 
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Biohazard

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29.10.2016
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Ich hatte ja noch mit min. einer USA Reise und ein paar Nationalparks gerechnet. Bären, Wölfe, Hirsche, etc. - dafür wollte ich dann das 600er haben. :) Aber nächstes Jahr dann hoffentlich.
 
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AndreasCH

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06.02.2012
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79
Danke für das mitnehmen. War schon unzählige Male in Nürnberg, aber mehr als Messe und Hotel nie gesehen. Muss ich mal ändern.

Zu den Objektiv, das Leid kenne ich auch (wieder) Früher mit Canon 7d und x Objektiven und Konverter war der Rucksack bei knapp 12kg. Vor Jahren alles verkauft und auf die Sony Alpha umgestiegen. Jetzt aber auch wieder mit den 200-600 bei insgesamt 6.4kg.
 
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B773ER

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19.11.2014
1.123
1.681
DRS
Danke auch von mir für den Leipzig-Teil, der bei mir auch mal wieder die Lust geweckt hat, die „Nachbarn“ zu besuchen. Leipzig-Dresden wird jetzt nicht so intensiv gelebt wie die Debatte um Köln und Düsseldorf, aber als Dresdner habe zumindest ich dann doch irgendwie eher meinen Mittelpunkt hier und kann an einer Hand abzählen, wie oft ich in den letzen 10 Jahren da war.
 
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Biohazard

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29.10.2016
6.432
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Danke für das mitnehmen. War schon unzählige Male in Nürnberg, aber mehr als Messe und Hotel nie gesehen. Muss ich mal ändern.
Ja, Nürnberg hat doch einiges zu bieten. :)

Zu den Objektiv, das Leid kenne ich auch (wieder) Früher mit Canon 7d und x Objektiven und Konverter war der Rucksack bei knapp 12kg. Vor Jahren alles verkauft und auf die Sony Alpha umgestiegen. Jetzt aber auch wieder mit den 200-600 bei insgesamt 6.4kg.
Das Problem kenne ich leider. Mit den anderen Objekten bin ich auch bei 8-9kg, alleine für die Fotoausrüstung. :(

Danke auch von mir für den Leipzig-Teil, der bei mir auch mal wieder die Lust geweckt hat, die „Nachbarn“ zu besuchen. Leipzig-Dresden wird jetzt nicht so intensiv gelebt wie die Debatte um Köln und Düsseldorf, aber als Dresdner habe zumindest ich dann doch irgendwie eher meinen Mittelpunkt hier und kann an einer Hand abzählen, wie oft ich in den letzen 10 Jahren da war.

Dresden-Leipzig kann man auch gut als Tagesausflug machen. Entweder mit der Bahn oder mit dem Auto, ist ja beides in knapp einer Stunde zu schaffen. Die Leipziger Innenstadt hat mir auch gut gefallen, wenn man sich dann zwei Samstage vornimmt, kann man nebenbei auch noch etwas shoppen und/oder die Atmosphäre der Fußgängerzone in sich aufsaugen. :) Oder, wenn man Menschen vermeiden möchte, macht man zwei Sonntage. ;)
 

Biohazard

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29.10.2016
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LEJ
Reiseplan
Oldenburg-Harz-Oldenburg im Citroën Jumper la strada

Eine kleine Zeitreise zu einem Wochenende im Juli 2020…

Vier Monate mit nahezu null sozialer Interaktion in freiwilliger Heimquarantäne, dazu abebbende Corona Zahlen, gutes Wetter und ein anstehender Urlaub in Schweden verleiteten einen Kumpel und mich zu einem kleinen Ausflug in den Harz.
Wir waren mit la strada letztes Jahr in Schweden und Norwegen unterwegs und für dieses Jahr war eigentlich eine Reise zum Nordkapp geplant. Aufgrund von Einreiseeinschränkungen nach Finnland und Norwegen, ist daraus dann aber ein Schweden-only Urlaub geworden. Aber ich schweife ab…

Wir nahmen für den Freitag Urlaub, planten ganz grob unsere Packliste und am frühen Vormittag ging es los. Erster Halt: Supermarkt. Wir kauften alles nötige ein, kontrollierten noch einmal die Vorratskisten und füllten diese ggf. auf. Nachdem wir alles hatten, was auf dem Zettel stand, ging es über die A28 und A1 an Bremen vorbei, über die A27 und A7 nach Hannover und auf der Höhe von Goslar über Bundesstraßen bis zum Harz. Wir hatten keinen Campingplatz gebucht, fuhren also ohne wirklichen Plan ins höchste Gebirge Mitteldeutschlands. Nachdem wir zuerst Goslar und anschließend Bad Harzburg passiert hatten, entdeckten wir das erste Hinweisschild auf einen Campingplatz. Die Bewertungen waren in Ordnung und wir entschieden uns den Platz näher anzuschauen – und von dem was wir sahen, war wir nur mittelmäßig begeistert*. Wir waren schon wieder kurz davor aufzubrechen, als wir ein Gespräch eines mit uns angekommenen Paares und dem Campingplatzbetreiber mitbekamen. Sie würden schon seit 2 Stunden alle möglichen Campingplätze im Harz abklappern und alle seien ausgebucht. Als der Betreiber dann noch sagte, er hätte ein paar freie Plätze, entschieden wir uns doch für den Platz… ;) Wir bezahlten zwei Nächte, ~55 EUR, und durften uns einen der noch vielen freien Plätze aussuchen.

* Noch etwas zum Campingplatz "Die Wölfe vom Wolfstein e.V.". Der Platz war weder dreckig noch schlecht ausgestattet oder so. Auch gab es keine, zumindest auf den ersten Blick, unangenehmen Camper. Wir waren nur einfach Campingplätze in Schweden und Norwegen im September gewohnt. Wir hatten letztes Jahr quasi jeden Abend die freie Wahl und auch selten Nachbarn. Dieser Platz war bzw. ist vermutlich deutscher Standard. Camper an Camper, man kann muss den Nachbarn beim Gespräch zuhören. Nichts was wir wollten, aber in der Not frisst der Teufel fliegen…

Ich schweife erneut ab – also zurück zum Thema. Wir suchten uns einen schönen und etwas abgelegenen Platz, reservierten diesen mittels aufgestellten Campingstühlen und verließen den Platz wieder, um den Harz zu erkunden. Da wir nichts weiter geplant hatten, fragten wir das GMaps-Orakel nach interessanten Spots. Als erstes fiel uns die Eckertalsperre-Staumauer ins Auge. Also schmissen wir die Navigation an und ließen uns navigieren. Als wir nach ca. 10 Minuten auf einen kleinen Waldweg abbiegen sollten, wurde uns das alles zu unsicher und wir recherchierten – dabei stellte sich heraus, dass die Staumauer gar nicht mit dem Auto erreichbar ist und wir mehrere Kilometer hätten wandern müssen. Uncool, weil uns das Ergebnis (lohnt es sich?) zu unsicher war. Also starteten wir erneut das Orakel, suchten, fanden, fuhren los und waren nach ca. 20 Minuten da.

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Wer erkennt es?

Richtig, wir sind in Wernigerode und oben ist das Schloss Wernigerode zu sehen. Um zum Schloss zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten. Eine kostenpflichtige Bahnfahrt (6EUR RT pro Person) oder eine erfrischende, etwa 30-minütige Wanderung. Wir entschieden uns für letzteres, parkten den Camper (den Preis weiß ich nicht mehr) auf dem nahen Parkplatz, packten die Kameras ein und liefen los.

Der Wanderweg war gut ausgeschildert und mühelos zu bewältigen.

Oben angekommen: ein Mauerblümchen

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Die äußere Mauer des Schlosses.

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Der Eintritt zum Schloss selbst ist kostenlos, einzig der Eintritt in das kleine Museum kostet Geld.

Der Schlossturm.

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Blick auf Wernigerode (nach Südwest).

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Neptun im Schlossgarten.

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Am Schloss selbst war nicht viel los, einzig im Biergarten waren alle Tische besetzt. Das gute Wetter, die fehlenden Auslandsreisen und das Wochenende trugen wohl dazu bei…

Blick aus dem Schlossgarten nach oben.

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Auf dem Schotterplatz vor dem Schluss stehen ein paar Kanonen. Und ich mag Kanonen.

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Der Froschkönig auf seinem Springbrunnen. Im Hintergrund die vorher abgelichtete Kanone.

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Auf dem Rückweg entdeckten wir noch diesen schönen alten Briefkasten.

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Neben dem Museum, Biergarten und einem Büchsenmacher, bietet das Gelände auch Ferienwohnungen.

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Den Rückweg bewältigten wir ebenso leicht, wie den Aufstieg. Unten am Parkplatz angekommen, knurrte uns der Magen – hatten wir das Mittag doch ersatzlos ausfallen lassen. Also fuhren wir uns und den Camper wieder zurück zum Campingplatz und bauten den Rest des Equipments auf, denn es sollte gegrillt werden.

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Den Abend verbrachten wir bei angenehmen Temperaturen und ohne Stechmücken in unseren Stühlen vor dem Camper. Nach dem Sonnenuntergang kundschafteten wir zu Fuß noch etwas die nähere Umgebung aus.

Blick nach Nordwest.

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Gegen 23:30 Uhr machten wir uns dann, bewaffnet mit Kamera, Stativ und Kopfleuchte, noch ein letztes Mal auf und versuchten uns an Nachtfotografie. Leider mit eher schlechten Ergebnissen.

C/2020 F3 (NEOWISE)

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Erst danach lernte ich die Kamera auch bei völliger Dunkelheit vernünftig zu Fokussieren. Schade…
 

Biohazard

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Am nächsten Tag war Ausschlafen und anschließend ein reichhaltiges Frühstück angesagt. Wir packten alle unsere Sachen zusammen, denn wir wussten noch nicht, ob wir eine zweite Nacht hier verbringen würden. Nach 20 Minuten Fahrt hatten wir den Parkplatz Brockenblick in Torfhaus erreicht.

Wir füllten unsere Wasserflaschen auf und machten uns auf den Weg zum Brocken.

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Es folgen zufällige Harz-Natur-Fotos.

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Das große Fichtensterben im Harz durch den Borkenkäfer.

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In weiter Ferne: das heutige Ziel

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Ein erster Zwischenstopp samt Brotzeit am Betriebsbahnhof Goetheweg nach knapp 6km.

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Wir kommen näher…

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1.000 über NN – wir mussten, als Flachlandtiroler, ganz schön mit der dünnen Luft kämpfen… ;)

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Die Harzer Schmalspurbahn schnauft sich ihren Weg nach oben.

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Nach knapp 2h 15m (inkl. Pause) und ~10km zurückgelegter Strecke: angekommen

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Wetterstation Brocken.

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Im Touristensaal auf dem Brocken gönnten wir uns ein überteuertes und leider eher schlechtes Mittagessen, bevor wir uns den Rest des Brockens anschauten.

Heimat

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Höher geht’s nimmer – zumindest im Norden Deutschlands. :D

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Blick nach Osten.

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Auf dem Rückweg gaben wir noch einmal ordentlich Gas und überholten alles und jeden. Während wir uns am Brocken fertig gesehen hatten, schaffte die Bahn weitere Tagestouristen nach oben.

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Ein verlassener Stiefel. Ob der ehemalige Besitzer ihn vermisst?

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Für den Rückweg entschieden wir uns für eine Alternativroute, um noch weitere Eindrücke der Umgebung zu gewinnen.

Im Torfhausmoor.

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Tschüss Brocken!

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Nach knapp 5 Stunden, ~20km zurückgelegter Strecke und ~27.000 Schritten waren wir wieder am Parkplatz in Torfhaus angekommen. Wir bezahlten das Tagesticket, überlegten noch kurz, ob wir eine weitere Nacht im Harz verbringen wollten, entschieden uns aber relativ schnell dagegen. Eine heiße Dusche und das heimische Bett waren doch zu verführerisch. Die Rückfahrt verlief ebenso ruhig wie schon die Hinfahrt. Am frühen Abend kamen wir in Oldenburg an, ich lud meine Sachen aus und verabschiede anschließend meinen Kumpel und la strada.