Highway #1(01) – Der Norden: Von Portland zur Bay Area

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FRAHAMLON

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31.10.2013
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PIT, ORD
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Pre-Intro:

Tja, mit Lockdowns beiderseits des Atlantiks ist doch wieder einmal (zu) viel Zeit 'zwischen den Tagen' :(. Da dachte ich mir, warum nicht einmal noch ein paar Erinnerungen aufleben lassen und von einem Trip aus dem Jahr 2019 berichten… Ich hoffe, dem ein- oder anderen gefällt’s!


Intro:

Bereits 2019 verhinderten berufliche Gründe sowohl von +1 als auch von mir einen längeren Urlaub, daher blieb es bei zwei Mal je eine Woche innerhalb den USA, um nicht zu viel Zeit im Flieger zu verbringen: Im Mai stand Maui auf dem Programm (eventuell kommt da ein Tripreport später, wenn gewünscht), und im September ging es an die Westküste. Seit längerem steht bei mir bereits der nördliche Teil des Highway #1 (bzw. 101) auf der Wishlist, und spätestens seit der Fahrt auf dem (bekannteren) südlichen Abschnitt im Jahr 2018 war +1 ebenfalls überzeugt. Damit war das Ziel gefunden, los gings mit der Planung!

Die erste Frage war schnell gestellt, aber doch schwerer als erwartet beantwortet – Wo beginnen? Ursprünglich hatte ich mir ja überlegt, in Seattle zu starten, aber das dann schnell verworfen – Die Strecke wäre doch lang geworden und wir hätten entweder sehr lange Tage im Auto verbracht oder einen Teil der Küste auf dem inländischen Highway verpasst. Wie der Titel schon verrät, ist es dann Portland geworden: Tolle Stadt zum Einstieg, die richtige Distanz und auch einigermaßen gut erreichbar, was will man mehr!

Flüge waren dann auch schnell gefunden – Im Sommerflugplan wird Portland von Tucson aus leider nicht direkt bedient (damals in den guten alten Zeiten, als es noch viel mehr Flüge gab, was dies zumindest im WFP der Fall), damit standen UA via Denver oder SFO sowie Delta via SLC zur Auswahl (AA ignoriere ich geflissentlich ;)).
Preislich vergleichbar, waren die Flugzeiten bei Delta viel besser, damit war die Entscheidung klar – Den Zweitstatus bei DL freuts! Retour ging es dann, da UA für den Direktflug SFO-TUS Mondpreise verlange, mit Alaska von San Jose direkt nach Tucson. Das Routing damit reichlich unspektakulär:

TUS-SLC-PDX/SJC-TUS

Auto war auch schnell gebucht, die $300 one-way rental bei Hertz taten zwar weh, aber was soll's. Noch ‚schnell‘ Hotels und (teilweise) Restaurants gebucht und der Reise stand nichts mehr im Weg!
 

FRAHAMLON

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31.10.2013
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PIT, ORD
Tag 1: Portland

Abflug gegen 10 Uhr morgens in Tucson – Wer den Airport kennt, weiß, dass Ankunft 30min vor Abflug eigentlich noch 20min zu früh ist, zumindest mit TSAPre ;). Gut, mit Gepäck dann vielleicht doch ein paar Minuten mehr, und so waren wir gegen 9 am Airport-Parking und ca. 10min später am Gate.
Der Flieger kam auch deutlich vor der Zeit rein und so ging es bereits etliche Minuten vor der eigentlichen Boardingzeit los mit

Flug #1: TUS-SLC, Skywest DBA Delta Connection, (Dom) First, E175

Dank der Eröffnung eines weiteren Standorts meines AGs in Detroit bin ich seit Anfang 2019 deutlich häufiger mal bei Delta zu finden und damit fiel dann auch ein Status ab, der mich zumindest auf Nebenstrecken auch mal nach vorne spült – Daher gab es knapp 5 Tage vor Abflug die willkommene E-mail mit dem Comp Upgrade für beide. Die Dom F-Sitze sind durchaus komfortabel, davon abgesehen gab es noch eine Runde Snacks aus dem Korb und damit war der Flug eigentlich auch abgehakt. Einzig die Empfehlung, auf der Strecke nach knapp 1h einmal aus dem Fenster zu schauen, soll noch erwähnt sein – Der Flug geht meistens über oder sehr nah am Grand Canyon vorbei, selbst aus 30,000 Fuß ein eindrucksvolles Bild!

Nach der überpünktlichen Landung in Salt Lake City ging es für die Wartezeit noch in die Lounge, bevor es dann weiter ging mit

Flug #2: SLC-PDX, Delta, Comfort+, B737-900

Auf dem zweiten Abschnitt waren wir die ‚ersten Verlierer‘, am Ende Platz 1 und 2 auf der Upgradeliste. Egal, die knapp 1.5h ließen sich auch in der Comfort+, wie Delta deren Eco mit ein wenig mehr Beinfreiheit nennt, gut aushalten. Der Blick auf den Mt. Hood gab es auch in Eco weiter hinten :D

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Nach der Landung schnell das Gepäck aufgesammelt, bei Hertz einen Subaru Outback geholt und ab in Richtung Portland. Ich war erst ein wenig skeptisch, was den Outback anging, aber viel Auswahl war nicht. Die Skepsis war aber auch unbegründet, das Auto hat vor allem +1 in den folgenden so überzeugt, dass es weit oben auf der Liste für den Zweitwagen gelandet ist.

Ursprünglich hatten wir 2 Nächte in Portland geplant, aber uns dann knapp 2 Wochen vor der Reise doch noch dazu entschieden, die 2. Nacht zu streichen, um mehr Zeit für die eigentliche Fahrt zu haben. Für die eine Nacht wurde es das Porter Hotel – Curio Collection, welches ein paar Minuten außerhalb von DT in der Nähe des Willamette Rivers liegt. Recht neues und schönes Hotel, viel mehr ist nicht in Erinnerung geblieben.
Inzwischen neigte sich der Nachmittag auch dem Ende entgegen, daher ging es nur noch einmal kurz fuer einen Spaziergang zum Fluss, und ein wenig Portland ‚zu schnuppern‘ und um den bisher sehr textlastigen Report aufzulockern ;)

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Danach ging es wieder retour zum Hotel und dann zum Abendessen. An kulinarischen Optionen mangelt es Portland wahrlich nicht, diesmal hatten wir uns für eines der (angeblich) besten entschieden: ‚Beast‘, Gewinner des James Beard Awards (‚Oscar der Gastrobranche‘) des Bereichs Northeast 2014. Mit 20 Sitzen auch relativ klein, dementsprechend happy waren wir, dort eine Reservierung bekommen zu haben. Die Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht – Sowohl Essen als auch Service waren top, die meisten Speisen wurden direkt vor unseren Augen in der offenen Küche zubereitet. Wir waren vermutlich die einzigen, die nicht jeden Gang erst einmal fotografiert und bei Instagram gepostet haben, Sorry ;). Aber es sei gesagt, das Essen sah nicht nur gut aus, sondern schmeckte auch hervorragend! Leider hat Beast die Corona-Krise aber nicht ueberlebt :cry:

Inzwischen war es auch spät geworden, damit ging es auch direkt retour ins Hotel. Am nächsten Morgen soll es direkt losgehen, die Küste ruft und es gibt auch ein paar mehr Bilder, versprochen!
 

VBird

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12.01.2010
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Die erste Frage war schnell gestellt, aber doch schwerer als erwartet beantwortet – Wo beginnen? Ursprünglich hatte ich mir ja überlegt, in Seattle zu starten, aber das dann schnell verworfen – Die Strecke wäre doch lang geworden und wir hätten entweder sehr lange Tage im Auto verbracht oder einen Teil der Küste auf dem inländischen Highway verpasst. Wie der Titel schon verrät, ist es dann Portland geworden
Für den geneigten NEUGIERIGEN Leser war das natürlich eine absolute Fehlentscheidung ! ;)

Ich hatte seinerzeit die enormen Entfernungen (bzw. die Anzahl der Motive und damit Fotostopps) zwischen SFO und SEA unterschätzt und musste dann ab Portland auf der I5 nach Norden "durchbrettern". Daher hätte ich hier nun gerne Bilder von der Küste dort gesehen.

Werde trotzdem mit Spannung dabeibleiben !
 
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denkigroove

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01.02.2010
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Die oneway fee bei den Mietwagen zwischen Oregon und California versuche ich auch gerade irgendwie zu vermeiden...scheint fast aussichtslos zu sein.
 
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VBird

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12.01.2010
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Die oneway fee bei den Mietwagen zwischen Oregon und California versuche ich auch gerade irgendwie zu vermeiden...scheint fast aussichtslos zu sein.
Zu Oregon als Start/Ziel kann ich auch nix anbieten. Aber bei meiner Fahrt von SFO nach SEA kam ich drum rum. In Deutschland gebucht und zugesichert; ich meine bei DERtour.
Vor Ort (SFO) gab's dann zwar Ärger und lange Diskussion, aber nach Hinzuziehen von Supervisor und erneutem Wedeln mit deutscher Buchung wurden die 300$ gestrichen.
Kostete allerdings einiges an Zeit und das geplante Checkin an der Maschine änderte sich in Einreihen in die Warteschlange.


_________________________


Edith: Habe beim Nachsehen in der alten Buchung gemerkt, dass man nicht glatte 300 sondern 360€ als o/w fee haben wollte.
 
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VBird

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12.01.2010
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Hatte dann gehofft, dieses vom deutschen Veranstalter erstattet zu bekommen. Pustekuchen.
Habe jetzt nochmal nachgesehen.
Ja, es war hier DERtour und drüben Alamo.
Da die NICHT-Berechnung einer Einweggebühr KLAR, EINDEUTIG und UNMISSVERSTÄNDLICH im damaligen USA-Katalog abgedruckt war, fühlte ich mich auf der sicheren Seite.
Bat trotzdem vor Abreise MEHRFACH um eine schriftliiche Bestatigung zur Vorlage am Schalter, was mir aber wiederholt von DERtour verweigert wurde.
Vor Ort dann der schon erwähnte Ärger.

Nach Rückkehr wollte DEPPtour dann ein Feedback, wie genial doch wohl ihr Service gewesen wäre. Habe mich dann entsprechend beschwert.
Als Reaktion kam kein Wort der Entschuldigung sondern nur BlaBla mit u.a.

"... nach Erhalt Ihres Schreibens umgehend mit der Firma Alamo in Verbindung. Der Vermieter ließ uns wissen, dass er keine Einwegmiete berechnet hat. Den entsprechenden Beleg fügen wir gerne bei.
Sehr geehrter Kunde, wir hoffen, dass wir den Sachverhalt klären konnten und wir Sie bald wieder als unseren Reisegast begrüßen dürfen."


Also, wer Pfeife raucht, könnte sich dies dort reinstopfen ! (n)

Wenn wir schon dabei sind, sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass es so gut wie unmöglich war, die Mietwagen-Abteilung von DERtour telefonisch zu erreichen.
Ob sich das inzwischen geändert hat, weiss ich nicht. Habe seitdem nicht mehr bei diesem Saftladen gebucht !


@FRAHAMLON:
Ich bitte um Nachsicht, dass ich mich hier in Deinen Reisebericht eingemischt habe.
 
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Travel_Lurch

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15.09.2009
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Vielen Dank fürs Mitnehmen! In Oregon reichte es bei uns leider nur bis Cannon Beach und von da wieder zurück nach Portland.
Bin gespannt, wie es südlich davon weitergeht.
Interesse an Maui besteht dann auch :yes:
 

FRAHAMLON

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31.10.2013
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Ein ähnliches Problem mit dem Mietwagen und der Einweggebühr hatte ich auf meiner Tour den Highway Bo. Q1 gen Norden.

https://www.vielfliegertreff.de/rei...h-live-mr-hard-reist-nicht-um-anzukommen.html

Seinerzeit wurde die Einweggebühr vom Broker erstattet.

Ja, das mit den Einwegmieten ist so ne Sache. Aus D heraus kann eine Option noch der ADAC sein, meine Eltern haben seinerzeit (in 2017) ueber den ADAC eine Rate gefunden, die keine Einwegmiete von Texas nach Arizona beinhaltet hat - Ausgefuehrt dann durch Hertz hier in den USA...

@FRAHAMLON:
Ich bitte um Nachsicht, dass ich mich hier in Deinen Reisebericht eingemischt habe.

Kein Problem, weiter geht's :p
 
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FRAHAMLON

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31.10.2013
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Tag 2: Portland – Lincoln Beach

Das Wetter am nächsten morgen war relativ wenig einladend, und so ging es erst einmal zum (guten) Frühstück im Hotel und danach ohne größere Umschweife auf die Straße. Von Portland ging es durch den Tillamook State Forest in Richtung Küste, und je näher wir dieser kamen, desto schlechter wurde das Wetter ☹. In Tillamook (und damit auf dem Hwy 101) angekommen, goss es in Strömen und so entschieden wir uns doch, die dortige ‚Hauptattraktion‘ zu besuchen – Die Tillamook Creamery. Eine der bekanntesten Käse in den USA – eben der Tillamook Cheese – wird in der Gegend produziert, und hierfür wurde eine Touristenfalle, ehh Information Center, erbaut. Die Busse vor der Tür ließen nichts Gutes erwarten, aber am Ende war zumindest der Teil, welcher sich wirklich mit der Herstellung des Käses beschäftigt, eigentlich recht interessant und gab einige Interessante Einblicke. Grundsätzlich war der Center aber eher ‚kommerziell‘ ausgerichtet – Giftshop und ‚Restaurant‘ nahmen sicherlich ¾ der vorhandenen Fläche ein. Alles in allem nichts, was man gesehen haben muss, aber bei dem Wetter…

So langsam der Hunger bemerkbar, das gastronomische Angebot der Creamery konnte uns aber nicht locken. Daher nach einem kurzen Blick in den Lonely Planet (Jaja, viel touristischer geht es kaum :p) geworfen und ein paar Meilen in Richtung Norden gefahren, zum ‚Fish Peddler‘ in Bay City. Hauptsächlich der Verkaufsshop eines lokalen Fischers, wird dort mittags auch gekocht, und zwar, was morgens gefangen wurde. Klang gut, war es auch – Sehr frisch und sehr gut! Daher…

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…gerne wieder!

Der strömende Regen hatte inzwischen aufgehört, aber so richtig schön war es auch nicht, richtiges Schmuddelwetter. Daher machten wir uns auf den Weg Richtung Süden, immer entlang der Küste. Die Wolken hingen tief…

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…richtig tief!

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Weiter ging es entlang der Küste Oregon’s…

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…bis einige Zeit später das heutige Tagesziel, Lincoln Beach, erreicht und das Wetter direkt besser wurde. Perfektes Timing! Übernachtet wurde in einem Bed&Breakfast direkt am Strand, und das aufklarende Wetter haben wir dann auch nach einem Tag mehr oder weniger komplett im Auto für einen Strandspaziergang genutzt. Entlang des Strandes ziehen sich die paar Häuser von Lincoln Beach…

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…in die andere Richtung war die Küste noch ein wenig ursprünglicher.

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Die Wolken verzogen sich…

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…aber kalt und windig war es dennoch, und so ging es zurück zum B&B, um vom Zimmer aus noch den Sonnenuntergang zu genießen.

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Abends ging es dann ins ‚Restaurant Beck‘ ein paar Meilen die Straße runter. Von Eater (einem der einflussreichsten Foodblogs in den USA) als „ein Restaurant, welches die Reise von Portland wert ist“, empfohlen, liegt das Restaurant in einem Hotel direkt an der Küste. Sicherlich tagsüber ein genialer Blick und der Host meinte auch direkt, dass er einen Tisch direkt am Fenster für uns hat und wir den Ausblick genießen sollen. Nur war es inzwischen stockdunkel und auf der anderen Seite nichts, aber so gar nichts, mehr zu erkennen :D. Das Restaurant ist aber auf jeden Fall empfehlenswert, das Essen sehr gut und die Weinkarte auch recht umfangreich.

Danach ging es retour ins B&B, um dort bei geöffnetem Fenster und Meeresrauschen den Abend ausklingen zu lassen. Am nächsten Tag war die Wettervorhersage deutlich besser und die Richtung schnell gefunden – Nach Süden, immer die Küste entlang!
 

VBird

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12.01.2010
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in Richtung Küste, und je näher wir dieser kamen, desto schlechter wurde das Wetter ☹
Falls es irgendwie tröstet - war bei mir damals genauso.
Ich hatte an dem Tag nur EIN einziges Foto gemacht, in Bay City - um den Sturzregen einzufangen -, und danach dann minutenlang versucht, meine Kamera wieder trocken zu bekommen.
Oh-Regen ist ja nicht ohne Grund der Name des Staates !
 
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FRAHAMLON

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31.10.2013
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Tag 3: Lincoln Beach – Port Orford

Der nächste Morgen begrüßte uns mit deutlich besserem Wetter, und nach dem Frühstück machten wir uns dann auch direkt auf den Weg. Letzte Reste des Morgennebels hingen noch zwischen den Bäumen…

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…aber leben mit dieser Aussicht hätte doch was.

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Den ersten (längeren) Stop legten wir dann einige Meilen nördlich von Newport am Yaquina Head Lighthouse ein.

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Der historische Leuchtturm aus dem Jahr 1873 ist auch heute noch voll funktionsfähig und liegt einfach traumhaft auf einer kleinen Halbinsel.

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Weiter ging es entlang der Küste…

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…welche teilweise deutlich rauer wurde…

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..zum nächsten Lighthouse auf der Route: Heceta Head.

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Ein bisschen New England Style an der Westküste

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Die Zeit verging wie im Flug…

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…bei solchen Ausblicken entlang der Küste aber auch kein Wunder!

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Am frühen Nachmittag erreichten wir schließlich das Tagesziel Port Orford. Übernachtet wurde im ‚Redfish Loft‘, einem wirklich traumhaft im ersten OG gelegenem einzelnem Studio direkt am Wasser. Der Ausblick von der Terrasse konnte sich wirklich sehen lassen!

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Während +1 den Sonnenschein der Terrasse genoss, machte ich mich noch einmal auf zum Port Orford Heads State Park, ein kleiner Park direkt am Pazifik mit diversen kurzen Trails und tollem Ausblick auf das Meer. Sicherlich nicht der spektakulärste Park an der Küste, aber dennoch empfehlenswert.

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Auch der Weg zum Restaurant am Abend hätte kürzer nicht sein können, denn im Erdgeschoss des Gebäudes liegt das namensgebende Restaurant Redfish, ein wirklich empfehlenswertes Fischrestaurant mit sehr netter Atmosphäre.

Der Abend klang dann auf der Terrasse unter dem Sternenhimmel aus, leider werden die Bilder dem Original nicht einmal annäherungsweise gerecht.

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Und das war es dann auch für den Tag, am nächsten Morgen ging es dann weiter entlang der Küste, immer Südwärts!
 

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Travel_Lurch

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15.09.2009
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Schöne Leuchttüme als Argumentationshilfe für einen Trip an die Westküste - ist ja fast wie auf den Outerbanks (wobei da das Wetter eindeutig beständiger ist).
 
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FRAHAMLON

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31.10.2013
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Tag 4: Port Orford - Eureka

Am nächsten Morgen wachte ich, ganz ohne Wecker, früh genug auf, um die morgendliche Küste von der Terrasse aus einzufangen.

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Das Panorama…

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…vom Loft aus konnte sich wirklich sehen lassen!

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Ein einzelner Spaziergänger hatte sich trotz der frühen Stunde bereits am Strand eingefunden…

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…und genoss die morgendliche Atmosphäre. Diese, kombiniert mit dem klasse Ausblick von der Terrasse des Lofts, war wirklich ein Highlight und eine nette Abwechslung zu einem ‚klassischen‘ Hotel.

Wenig später machten wir uns dann wieder auch auf den Weg entlang der Küste, welche weiter zu beindrucken wusste:

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Bank mit Ausblick!

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Nach knapp 1.5h Fahrt erreichten wir Kalifornien und wenige Minuten änderte sich die Szenerie auch komplett – Statt Küste gab es Bäume…

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…wir hatten die Gegend der Redwood Parks erreicht!

Erst ging es durch den Jedediah Smith Redwoods State Park…

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…dann durch den Del Norte Coast Redwoods SP zum Prairie Creek Redwoods SP, welcher (mehr oder weniger) gut verborgen ein weiteres Highlight versprach, welches bereits Steven Spielberg begeisterte. Aber dazu gleich mehr, erst einmal beeindruckten weiterhin die Redwoods:

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Über (größtenteils) leere Straßen…

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…ging es dann weiter durch den Park, bevor es dann ‚rechts ab‘ zum ebenfalls im Park gelegenen Fern Canyon ging, welcher doch von vielen ‚vergessen‘ wird, aber aus meiner Sicht genauso beeindruckend ist wie die Redwoods. Der Canyon zieht sich auf hunderte Meter vom Meer ins Hinterland und ist (fast) komplett mit jahrhunderte-alten Farnen bewachsen. Dies hatte vor fast 30 Jahren bereits Steven Spielberg begeistert, der dort Teile von Jurassic Park drehte und den Fern Canyon (etwas) bekanntmachte.

Zum Canyon ging es über eine unbefestigte, aber gut fahrbare, Straße vom Hinterland wieder in Richtung Küste, welche nach knapp 20min erreicht wurde. Kurz vor dem eigentlichen Canyon musste noch ein kleiner Bach durchfahren werden. Das Schild ‚AWD & High-Clearance only‘ sollte man hier durchaus beachten, wie später zu sehen war, der Outback schlug sich aber wacker. Ich wunderte mich aber durchaus, wie die kleine Limousine auf dem Parkplatz die Querung bewältigt hatte :eek:

Von Parkplatz an der Küste ging es dann zu Fuß ‚Creek-aufwärts‘ in den Canyon.

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Am Anfang wuchsen die Farne noch etwas spärlich, kurz darauf aber waren die gesamten Felswände über und über bedeckt.

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Die Masse an Pflanzen kommt auf den Bildern nur teilweise zur Geltung…

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…in Natura (Pun intended ;)) war das Grün noch eindrucksvoller.

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Nach knapp 30min machten wir uns dann wieder auf den Rückweg, wir hatten ja noch ein wenig Weg zum Tagesziel vor uns – Hier könnte ich aber definitiv länger verbringen! Die Sonne stand inzwischen ein wenig tiefer…

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…und auch auf dem Weg zurück zum Auto trafen wir diesen hier...

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…glücklicherweise nicht.
Dafür aber dann nach wenigen Minuten Fahrt die Limousine vom Parkplatz – Mitten im kleinen Bach, festgefahren und vermutlich mit Wasser im Motor. Jaja, so kann es gehen, Schilder sindja bloed und laufen sowieso :p. Die beiden Fahrer wurden von den bereits eingetroffenen Park-Rangern auch ordentlich zusammengefaltet, bevor diese sich erbarmten, das Auto aus dem Bach zogen und den damit gebildeten Rückstau von ganzen 2 weiteren Fahrzeugen auflösten. Da uns aber knapp 15min später ein Abschlepper entgegenkam, vermute ich, dass das Auto das Bad nicht gut überstanden hatte…

Da sich so langsam der Tag dem Ende zuneigte, ließen wir den Redwood NP ‚links liegen‘ und machten uns auf den Weg nach Eureka, dem Tagesziel. Dort hätte es zwar auch die üblichen Kettenhotels gegeben, wir hatten uns aber für die eine Nacht für das Carter House Inns entschieden. Dieses besteht aus mehreren separaten Gebäuden, gebucht hatten wir hier…

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…im ursprünglichen Carter House. Dieses war aber saisonal bedingt geschlossen und somit wurden wir auf eine Suite im (etwas modernerem) Hauptgebäude upgegradet – Sehr nett. Die Suite war groß, inkl. separatem Wohn-/Arbeitszimmer und Whirlpool-Badewanne mit Blick auf den Hafen.

Ein kleiner Nachmittagsspaziergang führte uns anschließend noch zu eben diesem. Dort befand sich dann nicht nur das ein- oder andere (Fischer-)Boot…

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…sondern es kam auch zu Begegnungen der besonderen Art. Seehund trifft Hund auf See!

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Und über allem schwebt ein Pelikan…

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Ein netter Abschluss zu einem tollen Reisetag. Am Abend besuchten wir dann noch das im Hotel liegende Restaurant 301, welches durchaus überzeugen konnte, bevor wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.
Am nächsten Tag ging es, ihr ahnt es vermutlich, weiter Richtung… Süden :D.
 

munich1705

Reguläres Mitglied
19.11.2018
43
5
Schöner Bericht und noch schönere Bilder, toll ! Ich bin die Strecke vor 30 Jahren in umgekehrter Reihenfolge gefahren (SF nach Seattle). Muss die Dias wieder mal rausholen ... Seufz
Wir machten damals auch einen Abstecher zum Mt Helens, empfehlenswert wenn man mal in der Nähe ist.
 
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.411
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Tolle Bilder bei perfektem Wetter. Danke für Bericht! Wird wohl "irgendwann nach Corona" zu einer Verlängerung ab Cannon Beach nach Süden führen.
Kann es sein, dass der Creek einem vom Laufband bekannt ist? Kommt mir jedenfalls so vor, als ob ich da schon "virtuell lang gelaufen" bin.
 
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FRAHAMLON

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31.10.2013
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Tag 5: Eureka – Little River

Auch am nächsten Morgen stand noch einmal das Restaurant 301 zum Frühstück auf dem Programm, danach machten wir uns wieder auf den Weg, der Highway ruft!

Aber nicht lange, denn bereits kurz hinter Eureka verließen wir den #101 für einen kurzen Abstecher nach Ferndale. Das kleine, unweit von Eureka gelegene, Städtchen besitzt eine unerwartet große Anzahl von gut erhaltenen bzw. restaurierten Viktorianischen Gebäuden, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Und wir wurden nicht enttäuscht:

Das Victorian Inn…

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…Rexall Drug’s…

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…Farbenfrohe Main-street…

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…Kirche im ‚Dorf‘…

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…und am Ende darf natuerlich auch ein Bookstore nicht fehlen – Es war (soweit ich mich erinnere) der erste auf der Reise!

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Auch der Outback hat es hier aus Bild geschafft, denn diesen wir hatten praktischerweise direkt vor dem Bookstore geparkt :D.

Ferndale gilt auch als nördlicher Zugang zur kalifornischen ‚Lost Coast‘, knapp 80 Meilen wenig bis gar nicht erschlossene Küste. Wir hatten erst überlegt, eine der wenigen Straßen von Ferndale in Richtung Küste zu folgen, um dann später wieder auf den Highway zurück zu kehren, aber am Ende haben hat die fehlende Zeit einfach dagegengesprochen und wir fuhren zurück in Richtung 101, welcher die nächsten Meilen durch das Hinterland führen sollte. Was aber nicht heißt, dass es nichts zu sehen gab – Mit dem ‚Avenue of the Giants‘ im Humboldt Redwoods SP war das nächste Tagesziel schnell erreicht.

Am Anfang noch recht offen wie hier am Dyervile Overlook…

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…wurde der Wald schnell dichter und die Bäume beeindruckender.

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Wenig später ging es zurück auf den Highway, bevor einige Meilen weiter südlich kurz vor Leggett, an einer sehr unscheinbaren Gabelung, das nächste Highlight anstand: Der Start- bzw. Endpunkt des Highway #1, der nach der Route 66 wohl berühmteste Highway in den USA. Von hier aus ging es wieder an die Küste, welche der #1 auf den nächsten 1,000km nur kurz verlassen wird.

Wenig später war diese dann auch erreicht. Nicht nur die südlichen Ausläufer der Lost Coast…

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…beindruckten sofort, sondern die beiden sich im Wasser vergnügenden Elche (Elks), nein Hirsche, (wie ich seit meinem letzten Bericht aus Montana weiß ;)) waren eine nette Überraschung

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Ein letzter Blick zurück auf Kueste & Hirsche…

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…aber auch weiter die Kueste entlang konnte sich die Natur weiterhin sehen lassen.

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Am frühen Nachmittag stoppten wir noch kurz für einen kleinen Spaziergang in Mendocino, bevor wir mit Little River das Tagesziel erreichten. Wir hatten uns, trotz des happigen Preises, für eine Nacht im Heritage House Resort & Spa entschieden. Dies haben wir auch nicht bereut – Das Zimmer (in einem kleinen Nebengebäude) war groß & modern, mit tollem Blick von der eigenen Terrasse auf den Pazifik. Nur der Check-In war eher unprofessionell, was am Ende auch das Frühstück und den Check-Out beeinflusst hat – aber dazu dann mehr am nächsten Tag.

Während +1 das Zimmer und die Terrasse genoss, machte ich mich noch einmal auf den Weg, Füße vertreten ;). Direkt neben ‚unserem‘ Gebäude führte ein Fußweg zu einem öffentlichen, aber sehr versteckt liegenden, kleinem Strand – Eigentlich mehr ein Einschnitt in der Küste.

Links die Kliffs…

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…und rechts der Blick auf die Küste und die (zum Heritage Resort gehörende) Rotunde

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So langsam wurde es aber dunkel, und so ging es auch für mich zurück ins Zimmer und dann wenig später zum Abendessen. Wir hatten uns hier, wieder auf Empfehlung des ‚Eaters‘, für das wenige Meilen südlich gelegene ‚Ledford House‘ entschieden und wurden positiv überrascht. Das Essen war wirklich spitze, der Wein konnte sich sehen lassen und die Preis/Leistung war ebenfalls top! Was will man mehr, eine klare Empfehlung.

Wir genossen dann noch ein wenig den ausklingenden Abend auf der Terrasse unter einem wahrlich beeindruckenden Sternenhimmel, aber leider sind die Bilder so gar nichts geworden :cry:. Am nächsten Tag stand dann der letzte Abschnitt entlang der Küste an, die Bay Area kommt näher!
 

FRAHAMLON

Erfahrenes Mitglied
31.10.2013
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Tag 6: Little River – Berkeley

Am nächsten Morgen trübte sich das Bild des Heritage Resorts leider ein wenig, was wohl der schlechten Performance beim Check-In zu verdanken war. Wir hatten extra eine Bed & Breakfast Rate gebucht und machten uns auf ins Restaurant. Wir wiesen den dortigen Kellner auf das inkludierte Frühstück hin, ernteten aber nur Unverständnis: Er kannte die Rate erst einmal gar nicht. Er blieb aber sehr freundlich und holte direkt den Host, der uns dann – ebenfalls sehr freundlich – erklärte, „dass diese Rate (ausschließlich) ein Frühstück im Zimmer beinhaltet, welches wir am Vorabend hätten bestellen sollen, denn so kurzfristig ginge das dann nicht mehr. Ob uns dies den beim Check-In nicht gesagt wurde?“ Nun ja – Nein, wurde es uns nicht, ich war ja schon froh, dass uns der Drachen einen Schlüssel gegeben hat :p. Am Ende bot er an, dass wir regulär im Restaurant frühstücken und er würde jeweils $20 von der Endrechnung abziehen. Dreimal dürft ihr raten, was nicht geklappt hat, und auf eine Antwort auf eine E-Mail nach dem Urlaub warte ich noch heute… Was solls, die Qualität des Frühstücks war auf jeden Fall top und der Blick super!

Danach ging es weiter auf dem #1, mit einer tollen Atmosphäre durch den sich langsam auflösenden Morgennebel sowohl im Wald…

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…als auch auf dem Wasser.

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Wenig später erreichten wir Point Arena und das dortige Lighthouse:

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Gebaut im frühen 20. Jahrhundert, ist auch dieses, wie schon die Leuchttürme in Oregon, weiterhin im vollen Betrieb. Aber natürlich gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten sowie einen Giftshop :rolleyes:

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So langsam wurde das Wetter leider wieder schlechter, vor allem in Richtung Süden…

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…sah es doch eher ungemütlich aus, wobei es in Richtung Norden…

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…noch recht schön war. Aber für uns ging es, nach einem letzten Blick…

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…auf das gischt-umtoste Lighthouse weiter in Richtung Bay Area. Die nächsten knapp 2h waren recht unspektakulär, bevor sich der Pazifik in der geschützten ‚Tomales Bay‘ von seiner ruhigeren Seite zeigte.

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Am Ende der Bay legten wir einen kurzen Stop in Point Reyes Station ein, welches hauptsächlich für die dort ansässige ‚Cowgirl Creamery‘ mit deren US-weit verkauften Weichkäsen, bekannt ist. Nach einem kurzen Besuch der lokalen Touri-falle und einem kleinen Lunch entschieden wir, ob des weiterhin schlechter werdenden Wetters die Route ein wenig abzukürzen und direkt nach Berkeley zu fahren, statt weiter dem #1 zu folgen. Damit fehlt mir nun noch die Strecke von Point Reyes nach SFO (und ein paar Meilen in- und um LA), um ‚Completion‘ des Hwy #1 zu vermelden ;).

Von Point Reyes ging es also dann direkt nach San Rafael und von dort über den Highway nach Berkeley. Wir hatten uns bei der Planung lange überlegt, ob wir San Francisco mit einbauen, aber dort waren wir nicht lange zuvor und die Hotelpreise waren wieder einmal jenseits von Gut und Böse. Daher wurde es diesmal die andere Seite der Bay, wir hatten uns für die letzten 2 Nächte das Doubletree Berkeley Marina ausgesucht, welches wir auch direkt ansteuerten.

Der Check-In verlief eher enttäuschend – Die Dame hatte sichtlich kein Interesse an uns und gab es uns mehr- oder weniger kommentarlos unsere Zimmerkarte. Die freundliche Anfrage nach einem Upgrade (gebucht war zugegebenermassen Besenkammer) wurde barsch mit ‚we don’t do upgrades‘ beschieden. Nun gut, auch ok – You get what you pay for. Aber das Zimmer war eine Frechheit: Erdgeschoss, nach hinten mit direktem ‚Blick‘ auf den Valetparkplatz und den Aufenthaltsbereich der MA, welcher ‚dank‘ des Raucherbereichs trotz geschlossenen Fensters nicht nur hör-, sondern auch deutlich riechbar war. Das war mir am Ende doch zu viel, also retour zum Frontdesk. Dort (glücklicherweise) zufällig den Front Desk Manager erwischt und ihm die Situation geschildert. Er war sehr überrascht, dass wir dieses Zimmer hatten („this one of our worst rooms and why did she gave it to a Diamond member?”) und upgradete uns direkt auf ein deutlich größeres Zimmer mit Blick auf die Marina. Am Ende ok, aber der Prozess war doch mühsam.

Das Wetter wurde zwar etwas, aber nicht viel, besser, und so beließen wir es bei einem kleinen Spaziergang am Nachmittag durch die Marina. Sowohl Downtown San Francisco…

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…als auch die Golden Gate…

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…waren durch den Dunst nur schemenhaft zu erkennen.

Abends ging es dann zu einem weiteren Grund unseres Aufenthaltes in Berkeley – Alice Waters. Die Pionierin der ‚Farm-to-table‘ cuisine betreibt seit vielen (50!) Jahren in Berkeley Chez Panisse, vermutlich eines der bekanntesten Restaurants in den USA. Für das Fine Dining hatten wir leider keine Reservierung mehr bekommen, aber für das Cafe/Bistro im Obergeschoss. Was soll ich sagen – Das Essen war der Hammer, einfache & wenige (lokale) Zutaten perfekt zubereitet. Gerne (und auf jeden Fall) wieder!

Danach ging es wieder retour zum Hotel auf einen letzten Drink in die (erstaunlich gut sortierte) Hotelbar, und dann ab ins Bett. Am nächsten Tag standen Napa & Sonoma Valley auf dem Programm...
 

FRAHAMLON

Erfahrenes Mitglied
31.10.2013
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Tag 7&8: Napa-/Sonoma-Valley und Rueckreise

Die beiden letzten Tage waren doch weniger fotogen als die vorherigen, und daher fasse ich diese in einem letzten Beitrag zusammen.

Wir hatten uns entschieden, San Francisco diesmal komplett zu ‚ignorieren‘ und machten uns daher am nächsten Tag auf in die Weinregion Kaliforniens, nach Napa und Sonoma Valley. Diese Region kannten wir beide (noch) nicht und es bot sich auch die Gelegenheit eines weiteren kulinarischen Höhepunktes. Aber als erstes steuerten wir das namensgebende Napa an, welches uns aber nicht wirklich überzeugte, so dass wir uns direkt weiter auf den Weg Yountville machten.

Yountville in Napa Valley ist nicht nur ein erstaunlich nettes kleines Städtchen mit (sehr) teuren Hotels und vielen Weinlaeden, sondern (u.a.) auch Heimat von Thomas Keller‘s ‚The French Laundry‘, eines der bekanntesten (und vermutlich auch besten) Restaurants in den USA.

Kleiner kulinarischer Exkurs: Thomas Keller, wie bereits Alice Water am Vorabend, ist einer der bekanntesten und meist-ausgezeichneten Köche in den USA. ‚French Laundry‘ wurde mehrfach als ‚bestes Restaurant weltweit‘ ausgezeichnet und hält, genauso wie Keller’s NYC Restaurant Per Se, 3 Michelin Sterne. Natürlich steht er inzwischen nicht mehr selbst in der Küche, sondern managed seine insgesamt 12 Restaurants in Kalifornien, NYC, Miami und Las Vegas. Wir hatten uns lange überlegt, uns dort ein Abendessen zu gönnen, aber wir hätten dann entweder in Yountville übernachten müssen oder am Ende des Abends noch einmal 1h fahren – Wollten wir beides nicht. Und der Preis – Inkl. Wein, Tax & Gratuity ist man bei 2 Personen doch schnell (fast) 4-stellig, war durchaus auch ein Punkt.

Daher hatten wir uns für die Mittags-Alternative entschieden. French Laundry bietet zwar keinen Lunch, dafür aber das (ebenfalls mit einem Stern ausgezeichnete) Schwesterrestaurant Bouchon. Dieses ist eher im Stil eines französischen Bistro’s gehalten und bietet eine Karte mit Klassikern wie Steak Frites, Escargot oder Tartar. Alles in allem waren wir durchaus angetan, das Essen war gut und die Preis-/Leistung stimmte ebenfalls. Aber irgendwie verließen wir das Restaurant doch ein wenig enttäuscht: Es war gut, aber nicht (viel) besser als andere und irgendwie war kein ‚Thomas Keller‘ Flair zu spüren. Wir werden wohl doch irgendwann einmal für French Laundry zurückkommen müssen!

Von Yountville aus fuhren wir dann erst weiter in Richtung Norden, bevor wir bei Oakville Napa-Valley verließen und ins Nachbartal, nach Sonoma-Valley, fuhren. So richtig begeistert hat uns weder das eine noch das andere, und so machten wir uns auf den Weg zurück, nicht ohne in der Stadt Sonoma noch einen kleinen Spaziergang einzulegen – Sehr nett! Sonoma ist eine kleine Stadt mit vielen kleinen Geschäften und einem netten Town Square, hat uns deutlich besser gefallen als Napa. Aber nach einiger Zeit machten wir uns dann doch auf den Rückweg nach Berkeley und ließen am Ende den Tag gemütlich in einem japanischen Pub ausklingen.

Am letzten Tag verließen wir bereits früh das ungastliche Doubletree (muss nicht noch einmal sein) und machten uns, nach einem Frühstück irgendwo in Berkeley, langsam auf den Weg in Richtung San Jose. Aber nicht ohne einen letzten Blick von der Marina in Richtung SF, bei etwas weniger diesigem Wetter als die Tage zuvor…

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…aus meiner Sicht ist diese Lage das einzige Argument für das Hotel.

Wir hatten bis zum Rückflug noch viel Zeit, und so entschieden wir uns, statt entlang des wenig ansprechenden Ostens der Bay, noch einmal die Pazifikküste entlang zu fahren und fuhren von Berkeley via SF nach Pacifica, wo wir auch den #1 ein letztes Mal wieder ‚trafen‘. Diesen folgten wir noch einige Meilen bis nach San Gregorio, um dann die Küste in Richtung Mountain View zu verlassen. Hier hatten wir uns noch das Computer History Museum als letztes Ziel vor der Heimreise ausgesucht, welches ich sehr empfehlen kann – Eine klasse Übersicht über die Entwicklung des Computers in den letzten Jahrzehnten, sehr informativ und toll aufbereitet.

Nach einem kurzen Lunch im dortigen Cafe machten wir uns dann auf in Richtung SJC: Wie schon am Anfang erwähnt verlangte United für den One-Way SFO-TUS irgendwas um die $500 in Eco, der Flug SJC-TUS mit Alaska war bereits für $175 in First zu haben, da fiel die Entscheidung leicht. Und SJC war als Flughafen doch deutlich effizienter als SFO…

Der Rest ist schnell erzählt: Rückgabe des Mietwagens und Check-In des Aufgabegepäcks waren innerhalb weniger Minuten erledigt und auch die Security war mit TSAPre kein Problem. In SJC gibt es eine (verhältnismäßig) gute ‚The Club‘-Lounge, in welcher wir uns die Zeit bis zum Abflug problemlos vertreiben konnten. Und dann ging es auch pünktlich weiter mit

Flug #3: SJC-TUS, Alaska Airlines, (Dom) First, E175

Der Flug selbst war unspektakulär, es gab einen (vor Corona ueblichen) Snack-Korb und nach überpünktlicher Landung und Aufsammeln des Gepäcks ging es dann zügig nach Hause.

Fazit folgt!
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
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1.436
Löhne
Toller Bericht, vielen Dank.(y)
Da kommt richtig Wehmut und Fernweh bei mir auf, ich liebe Oregon und Nordkalifornien.

Hoffentlich schaffe ich es dieses Jahr noch dorthin.

Wird einfach wieder Zeit.
 

HAJ07

Erfahrenes Mitglied
14.11.2015
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1.149
Vielen Dank für den tollen TR mit schönen Bildern.
Hat Freude bereitet dir zu folgen!
 
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