Ein Hoch auf die Azoren - in Coronazeiten unterwegs im Atlantik

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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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FRA
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Nachdem sich in 2020 alle fliegerischen Pläne in dem Medium aufgelöst hatten, in welchem wir uns sonst zur schnellen Fortbewegung aufhalten, ging es Anfang November doch noch hoch hinaus.

Montag

Mit dem Nahverkehr geht es über Koblenz nach Trier, den Anschluss an den RE verpasse ich knapp und so darf ich mit dem Bummelzug weiter, wenigstens hat man Blick auf die Mosel.





In Trier steht der Schienenersatzverkehr bereit, mit dem Bus entere ich das Großherzogturm Lëtzebuerg. Ein Rundgang durch die Innenstadt ist noch drin, die Museen sind leider geschlossen und so wird es ein Burger mit Getränk in der Brasserie Philippe.









Anschließend per Bus nach LUX, Siko ist schnell erledigt und die Zeit bis zum Boarding abgesessen.

TP 691 LUX-LIS A319

In LIS gibt es ein aus zwei Pizzastücken und einer Cola bestehendes Abendmahl, bevor es weitergeht.

TP 1693 LIS-FNC A320N

Auch wenn manch Insasse vom Pech verfolgt scheint, die Landung ist auf Cristiano Ronaldo problemlos möglich.



Noch vor dem obligatorischen Coronatest ist der Mietwagenschalter, mit den Schlüsseln ausgestattet mache ich mich zum Test, dafür sind vor dem Terminal Container aufgestellt. Der Test geht schnell, ist aber deutlich unangenehmer als vor ein paar Wochen in der Heliosklinik, es wird richtig tief in Rachen und Nasenhöhle rumgestochert. Langwieriger manueller Datentransfer entfällt dank der vorab erfolgten Registrierung, mit der Auflage, umgehend die Unterkunft aufzusuchen und diese bis zum Erhalt des Ergebnis nicht zu verlassen, bin ich frei. Nach kurzer Orientierung finde ich den Parkplatz und kurze Zeit später bin ich "on the road", der Nordwestzipfel ist mein Ziel, in Porto Moniz erwartet mich die nächsten zwei Tage das Aqua Natura, eine Empfehlung, die ich hier im Forum aufgeschnappt habe, danke an den Tipgeber. Auch hier erhalte ich die ausdrückliche Ansage, das Zimmer nicht vor dem Erhalt des negativen Testergebnis zu verlassen und so lasse ich mich für eine späte Frühstückszeit um 9:30 Uhr eintragen.

Auf dem Zimmer gönne ich mir noch zwei kleine Bier aus der Minibar, dann ist Nachtruhe.

 
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schlepper

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31.08.2016
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Dienstag

Als ich kurz vor 7 aufwache, ist das negative Testergebnis bereits eingetroffen, erstmal einen Blick vom Balkon.



Stolz präsentiere ich das Ergebnis an der Rezeption und gehe anschließend frühstücken, die spätere Reservierung interessiert keinen und es sind auch noch einige Tische frei. Heute hatte ich eine Levada-Wanderung geplant, aber daraus wird nichts, es regnet wie aus Eimern. Dann also Sightseeing per Pkw, da der Checkin für den nächsten Flug eine Fehlermeldung "Reise ist nicht verfügbar" wirft, steuere ich als erstes den Flughafen an. Einen SATA-Schalter gibt es nicht, wohl aber einen Automaten. An diesem ist der CI problemlos möglich, verstehe einer die Technik. Ich fahre wieder zurück und dann über ER103 und VE4 zurück Richtung Funchal. Ein paar Eindrücke von unterwegs, Regen und Nebel gehen Hand in Hand.

















Ein kurzer Abstecher zum Kap der Umkehr (Cabo Girão), auch hier gibt es fast nichts zu sehen, zumindest regnet es nicht mehr.





Der Nebel bleibt in den Höhenlagen, ich fahre in die Inselhauptstadt.



In Funchal vertrete ich mir die Füße, langsam kommt die Erinnerung an die letzten Besuche, die auch schon wieder ein paar Jahre zurück liegen. In einem Imbiss lasse ich mir ein Steak-Sandwich und ein kleines Getränk schmecken.













Dann mache ich mich auf den Heimweg, wieder VE4 nach Norden und dann an der Nordküste nach Porto Moniz. Die letzten Bilder entstehen in São Vicente.





Im Hotel nehme ich noch meinen reservierten Sauna-Slot wahr, bevor ich im hauseigenen Restaurant zu Abend speise.
 

schlepper

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31.08.2016
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Mittwoch

Wie gehabt bin ich kurz vor 7 auf den Beinen, der erste Blick.



Dann Frühstück, beim Auschecken gibt es noch ein kleines Präsent in Form eines selbstgemachten Apfelgelees. Ich fahre über ER101 an die Südküste, oberhalb des Ortes werfe ich noch einen Blick zurück.



Auf dem Weg zum Flughafen lege ich noch einen Tankstop ein, dazu gibt es einen Kaffee und Pastel de Nata. Kurz vor dem Flughafen halte ich nochmal an, hier würde sich eine landende Maschine gut machen, jedoch habe ich die U2 aus LGW verpasst und die nächste ist schon meine.



Mietwagenrückgabe und Siko sind schnell passiert, noch einen Blick von der Besucherterrasse werfen.



Dann bin ich auch schon dran.

S4 161 FNC-PDL DH8D



In der Maschine verteilen sich etwa 20 Passagiere, warum nebenan zwei offensichtlich Fremde nebeneinander sitzen, erschließt sich mir nicht. Anflug auf Ponta Delgada.



Strahlender Sonnenschein, herrlich.





Um einen erneuten Corona-Test komme ich durch das Vorzeigen meiner Mail herum, jedoch muss ich die Zeit anhand meiner Reiseverbindung belegen, da in der Mail der Zeitpunkt des Abstrichs nicht dokumentiert ist. Hier noch die Container vor dem Terminal, ähnlich sah es auch in FNC aus.



Mit dem Taxi lasse ich mich an den besten Platz von Ponta Delgada kutschieren, als erstes begrüße ich den Entdecker Gonçalo Velho Cabral, im Hintergrund die Portas da Cidade.



Die Promenade.


Rathaus.


Die Tore nochmal von der anderen Seite.


Ich lasse mich durch die Gassen treiben.





Eine Schule.


Naturkunde- und Kunstmuseum Carlos Machado.






Die Zeit reicht noch für einen Spaziergang im Botanischen Garten, 2,- EUR Eintritt werden fällig.





Der Palácio de Sant'Ana, Sitz der Regionalregierung der Azoren, befindet sich auch hier.


Gewächshäuser dahinter.


Dann wird es auch schon Zeit, mit dem Taxi fahre ich zurück zum Flughafen, der Flug nach Terceira wartet auf mich.

SP 406 PDL-TER DH8D

Witzigerweise ist es die gleiche Maschine wie am Vormittag. In Terceira heißt es wieder Mietwagen übernehmen, dann fahre ich nach Angra do Heroísmo, wo mich das Hotel Angra Garden die nächsten zwei Nächte beherbergen wird. Der Übernachtungspreis von 79,- EUR reduziert sich noch um 35,- EUR aus einem Gutschein, welche mir die Verwaltung der Azoren zum Dank für die Unterstützung der Maßnahmen in der Covid19-Pandemie geschickt hat. Manche Anreize sind schon fragwürdig. Nach dem Zimmerbezug gehe ich noch was essen, dann endet der Tag auch schon.
 

schlepper

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31.08.2016
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Donnerstag

Beim Frühstück wird mir einfach alles an den Tisch gebracht, Omelett, Brot mit Käse und Wurst, Obstsalat, alles nicht so lecker. Wenigstens stimmt die Aussicht von der Hotelterrasse.





Kurz nach 8 bin ich unterwegs und steuere Serreta an, wo ich den Rundwanderweg PCR03TER erlaufen will. Erster Stop ist an der Kirche in Posto Santo.



Unterwegs halte ich noch mehrmals an, mal sind Kühe im Weg, mal möchte der Regenbogen abgelichtet werden und mal sind beide Motive vereint.







Auf dem Parkplatz finde ich den der Saison entsprechenden Andrang vor, übrigens nicht das letzte Mal heute.



Ich ziehe los, später bin ich froh, die Tour in meiner App geladen zu haben, zwei Mal wäre ich an unscheinbaren Abzweigungen vorbei gelaufen.







Hier beginnt der Abstecher zum Kratersee, welchen auch ich nicht auslasse, das bereue ich aber später, der Weg besteht nur aus einer waghalsigen Kletterei, mit Glück übestehe ich diesen Abschnitt unbeschadet.



So sieht es dann oben aus.







Den Blick auf den Kratersee gibt es nur durch das Blattwerk.



Von dem Abstecher abgesehen, bin ich mit meiner Wahl zufrieden, Waldabschnitte wechseln sich mit Feldwegen ab und es gibt immer mal Aussicht auf den Atlantik, außerdem hält das Wetter.











Nach drei Stunden bin ich wieder am Parkplatz, inzwischen hat sich ein zweites Auto dazu gesellt. Für mich wird es Essenszeit, in Biscoito finde ich ein gut besuchtes Restaurant und lasse mir das aus einem Thunfischsteak mit Kartoffeln und Salat bestehende Tagesmenü schmecken. Anschließend noch ein Foto der Kapelle, welche im Reiseführer gepriesen wird, dann fahre ich weiter zur Höhle Algar do Carvao.



Auch in der Höhle scheine ich der einzige Besucher zu sein.



Na ja, es stellt sich heraus, dass die Höhle nur an einigen Tagen in der Woche geöffnet ist, und der Donnerstag gehört nicht dazu. Ich fahre zurück nach Angra und erkunde die Stadt zu Fuß.

Sé de Angra do Heroísmo (Kathedrale)








Igreja da Misericórdia (Kirche der Barmherzigkeit)






Und noch ein wenig Kunst.


Die Füße qualmen, weshalb ich meine Schritte ins A Barrica lenke, wo ich bei einem Glas vergorenen Rebensaft meine Tagebucheintragungen vervollständige. Da ich einmal sitze und die Sonne kurz darauf unterging, nehme ich hier auch noch ein kleines Abendessen ein, ich bin recht früh auf dem Hotelzimmer, die Nacht wird morgen zeitig beendet sein.
 

schlepper

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31.08.2016
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Freitag

Kurz vor 5 klingelt der Wecker, eine halbe Stunde später bin ich auf dem Weg zum Flughafen.

SP401 TER - PDL DH8D



Ich hole den reservierten Mietwagen und breche Richtung Osten auf. In Furnas frühstücke ich noch, bevor ich zum gleichnamigen See fahre.



Kleiner Rundgang, hier findet man Schwefelquellen.



In die im Boden eingelassene Löcher werden Gefäße zum Garen traditioneller Gerichte eingesetzt, Namensschilder oben drauf.



Weiter geht es Richtung Osten, noch ein Blick von oben.





In Nordeste werfe ich einen Blick auf den Farol da Ponta do Arnel, welcher auf einem Felsvorsprung fast im Meer sitzt.





An der Nordküste fahre zurück Richtung Ponta Delgada, unterwegs komme ich an Europas einziger Teeplantage mit Produktionsstätte vorbei. Die Ausstellung wirkt lieblos, man findet die Exponate ohne jede weitere Erläuterung vor.









Auf dem Weg nach Ponta Delgada halte ich noch zwei Mal, einmal an einem Aussichtspunkt...







und zum Mittagessen in Ribera Grande, in einem von außen unscheinbar wirkenden, aber innen gut besuchten Restaurant gib es gegrillte Sardinen.



Dann bin ich auch schon fast in Ponta Delgada, ich statte dem Einkaufszentrum Aqua Parque noch einen kurzen Besuch ab, dann wird es Zeit, zum Flughafen zurückzukehren.

S4 174 PDL - OPO A321LR

Exklusiv verrate ich hier einen Life Hack für der Reservierungssystem der Azoren Airlines: Wenn man mit seiner Eco Reservierung versucht, einen Business Sitz zu reservieren, läuft man auf einen Serverfehler wenn es ans Bezahlen geht (aber auch bei EcoSitzen). Die Reservierung selbst bleibt aber einige Zeit im System bestehen. Neugierdehalber habe ich das kurz vor dem CI probiert und siehe da, 1F ist gesichert.





In Porto laufe ich eben die paar Meter rüber zum Parkhotel, nehme mir ein Abendessen aufs Zimmer.

Samstag

Der Rest ist schnell erzählt, am nächsten Morgen laufe ich nach einem lieblosen Frühstück zurück und MOL-Airlines bringt mich nach Hause.

FR131 OPO - CGN B738

Damit ist dann mein Flugjahr 2020 auch abgehakt, +1 holt mich mit den Kindern ab, da ich sonst noch zwei Stunden im Konrad Adenauer hätte abhängen dürfen.

Danke fürs Begleiten.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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2.493
BER
"Exklusiv verrate ich hier einen Life Hack für der Reservierungssystem der Azoren Airlines: Wenn man mit seiner Eco Reservierung versucht, einen Business Sitz zu reservieren, läuft man auf einen Serverfehler wenn es ans Bezahlen geht (aber auch bei EcoSitzen). Die Reservierung selbst bleibt aber einige Zeit im System bestehen. Neugierdehalber habe ich das kurz vor dem CI probiert und siehe da, 1F ist gesichert."

Hammer! Danke auch für den kurzen schönen Bericht.
 

DerSenator

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08.01.2017
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MUC/INN
Danke für den Bericht! Schön, dass die Frequenzen der Reiseberichte wieder zunehmen. Jetzt müssten die Flugverbindungen nur noch nachziehen.
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.552
4.166
MUC/INN
@Schlepper

Ich finde die Bilder wirklich atemberaubend schön und würde FNC und den Azoren gerne mal einen Besuch abstatten. Mal neue Flugstrecken, neue Ziele kennenlernen und ein paar Meilen dabei sammeln. Was kann man da eigentlich sonst so machen, außer spazieren gehen? Lohnt sich das, ein paar Tage Bars/Restaurants (post covid), Umherfahren, die Gegend erkunden, wenn man nicht gerade ein Wanderfreund ist?
danke
 
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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.475
2.839
FRA
Madeira und wahrscheinlich auch die Azoren sind, glaube ich, schon Wanderdestinationen. Wobei Madeira m.E. mehr zu bieten hat, mir hat damals, als wir mit dem Schiff das zweite Mal auf Madeira waren, die Levada-Wanderung gefallen, so etwas hätte ich gern wiederholt.







Der Kulinarik wegen fährt man wahrscheinlich nicht dorthin, ich habe aber auf den Azoren preiswert frischen Fisch gegessen. Über Bars/Nachtleben kann ich leider gar nichts sagen, vielleicht kennt sich da ein Leser besser aus?

Edit: Falls der Begriff nicht geläufig ist, aus Wikipedia:

Levadas sind künstliche Wasserläufe auf der portugiesischen Insel Madeira, mit denen Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten im Norden und im Zentrum der Insel zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden geleitet wird. Da dabei zum Teil große Strecken überwunden werden müssen, verläuft ein Großteil der Levadas mit nur sehr geringem Gefälle. Dafür überwinden diese Wasserwege Täler und Berge, durchqueren Tunnels, kreuzen natürliche Wasserläufe und führen auch über Brücken. Heute werden die Levadas außer zum Transport des Wassers vor allem touristisch genutzt. Auf den neben dem Wasser verlaufenden Pfaden sind an vielen Orten Wanderwege ausgeschildert.
 

flyglobal

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25.12.2009
5.600
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Danke auch von mir für den Bericht.
Azoren hatte ich soweit nicht mhr auf dem Schirm muss ich gstehen.

Hiermit ist es wieder drauf. Immer gut wieder neue Anregungen zu haben.
 
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Nitus

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04.04.2013
5.238
21.373
MUC
Ein großes Danke auch von mir! Reich bebilderte Reiseberichte sind nicht nur dieser Tage gern gesehen. :)

Ein Arbeitskollege hatte mir schon vor Jahren von seinen Wanderungen auf den Azoren vorgeschwärmt und auch von der schwefeligen traditionellen Zubereitungsform dort berichtet. Dennoch habe ich es bisher nicht dorthin geschafft, sollte ich wohl mal nachholen. Gerade auf die Liste der nächsten Reiseziele gesetzt. Hoffentlich klappt der Lifehack bis dahin noch. ;-)
 
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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.019
2.493
BER
Der Hack? Oder Der Bericht?
Beides!

Die Azoren kenne ich nur von Pico, wo ich mit +1 mal vor Jahren war. Dort auch: Wandern ist tiptop, besonders auf Portugals höchsten Berg. Auch Wale beobachten.

Gastronomie erstaunlich schlecht, obwohl es ganz phantastische Lebensmittel gibt, besonders Milchprodukte, die auch auf dem Festland sehr geschätzt werden. Wir hatten uns damals ein Bauernhaus aus Vulkanstein im Hinterland gemietet mit schönem Garten. Selbstversorgung mit frisch gegrilltem Fisch und selbst geernteten Ananas. Kann ich nur empfehlen.

Madeira war bei mir eigentlich im Februar gebucht bzw. ist es immer noch. Aber ich weiss nicht, ob ich mich nochmal raustraue, wenn bzw. falls ich bald wieder in D bin.
 
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Afreaka

Erfahrenes Mitglied
29.01.2017
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SCN/AJY
@Schlepper

Ich finde die Bilder wirklich atemberaubend schön und würde FNC und den Azoren gerne mal einen Besuch abstatten. Mal neue Flugstrecken, neue Ziele kennenlernen und ein paar Meilen dabei sammeln. Was kann man da eigentlich sonst so machen, außer spazieren gehen? Lohnt sich das, ein paar Tage Bars/Restaurants (post covid), Umherfahren, die Gegend erkunden, wenn man nicht gerade ein Wanderfreund ist?
danke

Ich war schon oft auf den Azoren, kenne alle Inseln, war auch 1 Woche auf Corvo. Jede Insel hat ihre Reize und ist anders. Die Azoren sind etwas für Naturliebhaber. Man kann auch einfach einen Mietwagen nehmen und die jeweilige Insel erkunden, wenn man nicht auf Wanderungen steht. Es gibt so viel zu entdecken. Und entlang der Straßen finden sich immer wieder perfekt gepflegte Aussichtspunkte mit kleinen Parks, die die Einheimischen im Sommer als Familienausflug nutzen. Whale watching, vulkanische Höhlen besuchen, "Stierkämpfe" auf der Straße, Thermalbäder...

Beste Aussichten auf gutes Wetter hat man im Juli/August, dann kommen auch viele aus USA und Kanada in ihre alte Heimat und es wird etwas voller auf den Inseln, insbesondere Sao Miguel.

Danke auch an schlepper für den Bericht!
 

Fjaell

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19.05.2010
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Danke für den Bericht. Sowohl bei Madeira als auch bei den Azoren (selbst Flores, Horta, Sao Miguel, Santa Maria) kommen da schöne Erinnerungen hoch, die in der heutigen Zeit leider bittersüß sind.
 
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tripleseven777

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27.06.2016
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DTM
Sehr schöner Bericht. Vielen Dank!
Habe vor einigen Tagen eine schöne sommerliche Woche auf Madeira verbracht.
Mit Lido Tours habe ich 3 Levada-Wanderungen (Rabacal/25 Fontes, Pico de Areiro nach Pico de Ruivo, Serra D‘Agua Valley) sowie je eine West-/Ost-Insel-Tagestour gemacht.
War sehr schön und preiswert.
Tagestour mit dem Minibus: 27 Euro (exklusive Mittagessen)
Wanderungen bissl teurer.
Nette Guides und neue Bekanntschaften mit Personen aus den USA, Dänemark, Argentinien und Dänemark geschlossen.

Habe nun ab Porto (OPO), 6 Tage São Miguel (Azoren) eingebaut.
Da muss ich mich noch nach einem guten Touranbieter umsehen, da die Mietwagenpreise schon bissl teurer sind.
Ist für mich dann Abwägung, ob Touranbieter oder auf eigene Faust mit dem Mietwagen.
Freue mich auf diese Azoren-Insel und stelle sie mir etwas ähnlich zu Island vor.
Vielleicht irre ich mich aber auch.
Bei 6 Tagen wird für eine andere Insel wohl keine Zeit bleiben.
Hoffe auf gutes Wetter & werde berichten.
Grüße
 
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plotz

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26.05.2015
1.093
304
Wenn Island üppig grün bewachsen ist, dann ja. Bezüglich Mietwagen kannst Du mal abseits der großen Vermieter suchen. Uns wurde auf Sao Miguel (zu spät :)) mal recht preiswert was über den Vermieter der Ferienwohnung angeboten. Am Flughafen mischt sich sowieso alles wieder durch, weil je nach Insel ohnehin zwei Schalter alle Firmen bedienen.

Und ohne Dich zu kennen: Nimm einen Mietwagen, wenn Du nicht gerade mitten in PDL wohnst. Würde ohnehin eher eine Unterkunft etwas außerhalb empfehlen, damit Du die Ruhe mitkriegst und den Blick aufs Meer genießen kannst. Wenn es eine Stadt auf den Azoren sein soll, dann eher Terceira.
 
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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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Update 2022

Auf den Azoren gefiel es mir so gut, dass ich die Familie begeisterte, ein paar Tage in den Herbstferien dort zu verbringen. Ein paar Eindrücke sollen hier geteilt werden.

Freitag

Wir holen die Tochter von ihrem letzten Praktikumstag ab und düsen nach Luxemburg. In der City gibt es bei Five Guys einen Burger, dann zum Parkplatz, Transfer zum Terminal, Siko, alles unspektakulär, mit einer knappen Stunde Verspätung geht es nach OPO. Ein Uber bringt uns zum ABC-Hotel, ich hole noch ein paar Getränke aufs Zimmer, dann ist auch schon Schlafenszeit.

Samstag

Über Porto ist eigentlich schon alles gesagt, diverse Berichte finden sich hier im Forum, auch vom Autor dieser Zeilen. Deshalb hier nur stellvertretend mein Lieblingsmotiv der Stadt, ohne Straßenbahn aber mit Verkleidung.
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Gegen Mittag holen wir unser Gepäck im Hotel und fahren mit der Metro zum Flughafen, TAP bringt uns nach PDL,
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wo wir einen Opel Grandland in Beschlag nehmen und unsere gebuchte Herberge, das Pestana Bahia Praia, bestens bekannt aus dem Reisebericht von @shauri jedoch haben wir nur Frühstück gebucht. Beim Einchecken tritt eine Differenz zwischen der Bestätigung von booking und dem vom Hotel berechneten Tarif zu unseren Ungunsten zu Tage, man verspricht, das mit der Zentrale zu klären. Beide Zimmer sind mehr als geräumig.
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Nach dem Zimmerbezug fahren wir zur Nahrungsaufnahme nach Vila Franca do Campo und finden eine Pizzeria, die alle zufrieden stellt. Zurück im Hotel gönnen sich die Eltern noch ein Getränk an der Hotelbar zu seichten Live Musik-Klängen.
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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Sonntag

Wettertechnisch durchwachsen, der Tag begrüßt uns mit Starkregen. Trotzdem fahren wir nach dem Frühstück los, erstes Ziel ist das Monte Palace-Hotel, ein bekannter Lost Place.

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Andere Spotter sind auch schon da.
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Aussicht von oben.
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Hier oben hält sich der Nebel hartnäckig und so verlassen wir den Westteil der Insel und steuern Furnas an. Am Flughafen ist noch ein kurzer Fotostop drin.
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In Furnas bestaunen wir die Schwefelquellen und den Park.
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Wie heißen diese Früchte nochmal? Habe es schon wieder vergessen, obwohl ich ein reiferes Exemplar davon probiert habe, war nicht schlecht.
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Danach fahren wir noch kurz an den gleichnamigen See, die angrenzende Straße ist eine schöne Allee.
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Auch hier gibt es Schwefelquelle.
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Noch ein letzter Blick von oben.
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Wir steuern wieder Vila Franca do Campo an, bevor wir uns dem Abendessen widmen, geht es nochmal hoch hinaus, bei schönstem Regen erklimmen wir die Stufen der Eremitage von Nossa Senhora da Paz.
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Der Blick nach unten darf natürlich auch nicht fehlen.
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Für das Abendessen haben wir das Casa de Praia auserkoren, hier bilden aber die aufgrund der Bewertungen gestellten Erwartungen und das Dargebotene ein kleine Schere, die Pommes sind nur noch lauwarm, der Fisch hat etwas zu viel Salz abbekommen. Die Gruppe Segler aus der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt besprechen das auch direkt mit uns und folgerichtig finden wir zurück im Hotel tatsächlich die von Ronny annoncierte Bewertung. Na ja, das ist nicht mein Business, zurück im Hotel gibt es noch eine Dose hiesigen Kulturguts.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Apropos Klänge, sind die Sturmtaucher auch da
Habe leider keine wahrgenommen.