10 Tage Israel Sep/ Okt 2009

ANZEIGE

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
ANZEIGE
Das Handy klingelt, ich schau drauf, ne SMS: "Abfahrt zum Flughafen pünktlich um 18 Uhr. Ganz wichtig, vergesst bitte nicht euren Pass." Die spannung steigt, noch 4 h bis zur Abfahrt. Ein letzter Check ins iPhone, ob auch wiklich alle Sachen aus der Kofferpackliste eingepackt sind und Koffer zu. Die Minuten wollen nicht vergehen ...

... aber irgendwann ists dann doch soweit. Leichten Schrittes und mit ungewöhnlich viel Schwungkraft werden die Koffer hochgehoben, schnell in Flitzer rein und rüber zum Treffpunkt. 2 VW T5 stehen bereit um uns zum Flughafen HAJ rüber zu fahren. Alle sind hecktisch, aufgeregt, ein bisschen überdreht - auf diese Tour hatten wir uns schon seit Monaten gefreut. Und dann gings auch schon los, die Kerle packten die Koffer in Kofferraum und Abfahrt. Auf der 15 minütigen Fahrt zum Flughafen packten schon die ersten ihr im Tourbuch aus. Eine richtige Tour hat schließlich auch ein Tourbuch, 3 sprachig natürlich und selbst erstellt.

full


full


full



Am Flughafen gings irgendwie nicht weiter. Keiner wollte reingehen, aber auch keiner checkte warum nicht. Bis das Rätsel dann gelöst wurde: das Auto aus Herford war noch nicht da. In der Zwischenzeit wurde schon mal eifrig die Aufbruchstimmung gefilmt, erste Fotos geknippst und ein bisschen gealbert. Kurz darauf stellte sich dann heraus, warum das andere Auto so lange gebraucht hatte: Eine richtige Tour fängt mit nem Glas okay bei uns nur Plastikbecher Sekt an, den mussten sie aber erst noch spontan kaufen. :D

Und dann gings auch schon mit Swiss via ZRH nach TLV.

full


full


full
 
Zuletzt bearbeitet:

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Um 3.30 Uhr Ortszeit landeten wir in TLV. Immigration war ein Klacks und nach paar Minuten waren wir auch schon im Heiligen Land. Die Luft war angenehm, roch nach Sommer und Freiheit. Um 3.20 Uhr kam die LH Maschine aus FRA, in der der Rest der Gruppe saß. Unsere Guides warteten bereits auf uns und nachdem das Gepäck im Reisebus verladen waren, gings auch schon ins Hotel. Das Hotel war nicht gerade ein 5 * Hotel, aber die Nacht war sowieso kurz und von daher war es uns egal. Am nächsen Morgen gings dann auch schon zu Mukhraka Berg im Kamel-Gebirge. Hier steht heute das Eliaskloster, das der Karmelitenorden 1886 über den Resten einer älteren Kirche errichtet hat. Bekannt als „das Kloster am Ort des Verbrennens“ wurde von Elia eine Statue an dem Platz errichtet, wo er einst gegen die Baalspropheten gekämpft hat.

full


Anschließend ging es weiter zu den Golanhöhen. Bei den Golanhöhen handelt es sich um ein Hochplateau vulkanischen Ursprungs zwischen dem See Genezareth und der syrischen Hauptstadt Damaskus. Wir waren aber nicht wegen der schönen Landschaft oder gar der Luft gekommen, nein, wir wollten mit Quads durch dir Berge heizen. :D

full


full


full


Während unserer Tour durch die Weinberge kamen wir auch auf einer Anhöhe vorbei, von der man eine sehr schöne Sicht über das Harmageddontal hat.

full


Anschließend besuchten wir noch eine Anhöhe, die im 6-Tage-Krieg von den Israelis erobert worden ist. Dort waren immer noch die Bunker der Syrier und die Gräber der gefallenen Israelis.

full


Abends gings dann zurück nach Netanya ins Hotel. Am nächsten Morgen um 7 Uhr früh hieß es Frühstück und anschließend Abfahrt zum Berg Abel. Klettern für Faule d.h. hochfahren und runterklettern. :D

full



Mittags fuhren wir zum See Genezareth. Nach einer entspannenden Bootstur unter israelischer und norwegischer Flagge gings dann ins Restaurant zum Petrusfisch essen. Manch einer musste von der Essbarkeit des Fisches erst noch überzeugt werden.

full


full


full


full


full



Als nächster Programpunkt stand Kaphernaum an. Kaphernaum war ein Fischerdorf in Galiläa, im Norden Israels, am Nordufer des Sees Genezareth, etwa 2,5 Kilometer östlich von Tabgha und 15 Kilometer nordöstlich von Tiberias.
Kapernaum spielt in den Evangelien als Wohn- und Wirkungsort Jesu eine wichtige Rolle.

full


full



Gan Haschloscha ist ein israelischer Nationalpark am Nordrand der Gilboa-Berge. Kern des Parks sind drei ineinander übergehende Thermalpools mit Wasserfällen und Steinbrücken. Das Wasser ist angenehme 28 Grad warm. Nicht lange und alle waren im Wasser. Der einzig negative Punkt: Im Wasser schwommen so kleine Fische, die ein immer pieksten und dabei mussten wir doch extrem aufpassen, dass wir uns nirgends verletzten, denn sonst konnten wir das Baden im Toten Meer vergessen.

full


full
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: hippo72 und flysurfer

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Nach dem Baden fuhren wir für 3 Tage in das Kibbutz Shefayim. Chillen, baden, beachen und relaxen waren angesagt.

full


full


full


Mittlerweile war Sonntag vormittag und am Montag sollte der jüdische Feiertag Jom Kippur, der Versöhnungstag und gleichzeitig der wichtigste jährliche Festtag im Judentum, nach dem wöchentlichen Schabbat, sein. Wir bezogen also wieder unser Hotel in Netanya und legten eine Shoppingtour ein. Abends gingen einige in eine örtliche Synagoge, um sich das ganze mal anzuschauen.

full


Da an Feiertagen nicht gearbeitet werden darf, hatten natürlich auch keine Geschäfte offen. Man hatte das Gefühl, als sei die Stadt plötzlich ausgestorben. Lediglich die arabische Security im Hotel war auf den Beinen. Für uns bedeutete das: ab an den Strand und schlafen, schlafen, schlafen ... bis wir dann irgendwann völlig ausgehungert nach fast 24 h bei Sonnenuntergang endlich wieder was zu Essen bekamen.

Nur die Jungs hatten sich am Tag vorher in der Stadt Vorräte besorgt. :rolleyes:

full
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: hippo72 und flysurfer

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Am frühen morgen hieß es mal wieder auschecken und los. Das Ziel heute: Jerusalem.

Unser erster Programpunkt war das Time-Elevator-Kino. In dem 40-minütigen Film wurde die 3000-jährige Geschichte Jerusalems spannend und mit vielen Effekten dargestellt. Man kann es fast nicht beschreiben. Es ist sehr eindrucksvoll, aber auch richtig actiongeladen und vor allem sogar auf Deutsch. :p

full


Nach dem Kino war unsere erste Station der Ölberg. Von dort hat man eine sehr schöne Sicht auf den Tempelberg und die Altstadt.

full


full


Der Ölberg ist mitlerweile eine riesige Grabstätte, denn alle Juden möchten auf dem Ölberg begraben werden. Sie glauben, wenn ihr Messias eines Tages kommt, dass er dann auf dem Ölberg landen wird.

full


full


Auf dem Ölberg ist der Garten Gethsemane. Dies ist der Ort, an dem Jesus in der Nacht vor seiner Kreuzigung betete, ehe er von Judas verraten und von Abgesandten des Hohepriesters verhaftet wurde. Getsemani befindet sich am Fuß des Ölbergs in Jerusalem. Bei dem Garten befindet sich die Kirche aller Nationen, auch bekannt als Kirche der Nationen und Todesangstbasilika. Schon in biblischen Zeiten war das Areal mit Olivenbäumen bepflanzt.

full


full


full


Nach dem Lunch ging es zurück ins Hotel. Die Jerusalem-by-night-tour stand als nächstes an. Zu Fuß gingen wir zum Tempelberg, auf dem sich die Klagemauer befindet. Sie stellt die frühere Westmauer des Plateaus des zweiten Tempels dar, der sich an dieser Stelle befand. Die Mauer ist nicht, wie häufig angenommen, eine Mauer des Tempels selbst. Um zur eigentlichen Klagemauer zu gelangen, muss man eine Security passieren. Die Klagemauer ist in Mens section und Womens section unterteilt.

full


full


full


An der Klagemauer befindet sich der West Wall Tunnel. Dort kann man an einer unterirdischen Tour teilnehmen, was wir auch taten. Folgend ein Bild des alten Tempels in Modellform.

full


full
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: hippo72 und flysurfer

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Am nächsten Morgen führte unser Weg wieder in die Altstadt. Jesu Grabstätte war der 1. Programpunkt an diesem warmen, sonnigen Morgen. Anschließend ging es weiter nach Golgatha, König Davids Grabstätte und weiteren historischen Orten.

full


full


full


full


Fotoapperat und Camera waren natürlich überall dabei.

full
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: hippo72 und flysurfer

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Früh am nächsten Morgen fuhren wir in die Wüste Richtung Totes Meer. Masada, die ehemalige jüdische Festung befindet sich mitten in der Wüste, ca. 400 m über dem Toten Meer. Sie war der Zufluchtsort für die Bevölkerung Jerusalems zu Zeiten König Herodes. Heute, nach ca. 2050 Jahren, sind immer noch Teile der Wandmalereien und der Fließen auf dem Fußboden erhalten. Durch die extrem trockene Luft bleibt das Material der Festung erhalten. Sogar den Lagerplatz der Römischen Armee aus der letzten Schlacht um Masada kann man noch erkennen. Masada war eine architektonisch geniale Festung. Allein durch die Lage und die gute Einsehbarkeit der Zugangswege war das 300 mal 600 Meter große und ebene Gipfelplateau in Form einer Raute gut zu verteidigen. Zur Festung wurde der Berg durch die Bauten des Herodes: er legte um das Plateau eine Kasemattenmauer mit fast vierzig Türmen. Innerhalb der Festungsmauern ließ er eine große Zahl weiterer Gebäude bauen, unter anderem Lagerhäuser, Pferdeställe, eine Kommandantur, Unterkünfte, Badehäuser, Schwimmbecken und Paläste, darunter den über mehrere Stufen in den Berghang hineingebauten Nordpalast. Er bietet eine großartige Aussicht über die judäische Wüste. Der Palast war aus Kalkstein erbaut und mit Wandmalereien im Pompeianischen Stil und zahlreichen Mosaiken ausgestattet. Auf der Ostseite lag das königliche Badehaus.
Um die Wüstenfestung verteidigen zu können, wurden außerdem große Nahrungsvorräte angelegt und am nordwestlichen Hang zwölf Zisternen gegraben, die mehrere zehntausend Kubikmeter Regenwasser aufnehmen konnten.

Der Lagerplatz der Römischen Armee:

full


Die Überreste Masadas.

full


full


Masada, wie es zu Zeiten König Herodes aussah:

full


Nachdem uns die Seilbahn wieder nach Unten gebracht hatte, ging es nun zum Toten Meer. Entspannen im 30 % salzhaltigem Wasser, Schlammkuren, ...

full


full


full


full


Das Tote Meer wird von Tag zu Tag kleiner. :(

full


Natürlich kamen wir um einen Besuch der Ahava Factory nicht herum und so manch einer konnte shoppen ohne Ende. Erstaunlicher Weise waren die Kerle viel kaufwütiger als wir Damen.

full


full



Als der Tag sich langsam dem Ende zu neigte, kamen auch schon unsere Jeeps angefahren. Eine Jeeptour durch die Wüste zu einem Beduinencamp, das hörte sich doch mal spannend an. Mit riesigen LKW-Jeeps gings dann auch schon los auf die 2-stündige Tour. Die Stimmung war so heiter, dass ich anschließend 3 Tage lang keine Stimme mehr hatte. Bei jedem kleinen Wackeln finden wir an zu schreien, als würden wir sterben. Nun, die Fahrt war auch nicht ganz ungefährlich. Auf schmalen Wege, manchmal sogar gar keinen Wegen ging es auf hoher Höhe ungesichert Berg auf und wieder ab. Keine 30 cm neben dem Jeep ging es allerdings mehrere Meter in die Tiefe und die Angst, es könnte was passieren, die war auf jeden Fall da. :rolleyes: Irgendwann fingen wir dann schon völlig ausgepowert vom schreien, an, alle möglichen Lieder zu singen. Es war auf jeden Fall mega lustig, aber auch mega kindisch. :D

full


Wir waren nur noch froh, als wir im Beduinencamp ankamen und erst mal was zu Essen bekamen. Der Abend wurde dann noch ganz gemütlich. Ein Beduine brachte uns ein paar Tänze bei, es gab ein gemütliches Lagerfeuer und irgendwann vielen wir alle nur noch tot müde ins Bett. Naja, ein richtes Bett war das nicht. Wir übernachteten in einem Beduinenzelt. :)

Das Essen dort war das leckerste Essen auf der ganzen Tour. Anfangs hatten wir noch unsere Bedenken, was die Lebensmittelhygiene anging, besonders, da eine andere Gruppe von uns an Jom Kippur nach Jordanien gefahren war, wie das ursprünglich auch für uns gedacht war, und da eine Lebensmittelvergiftung bekam inkl. Krankenhausaufenthalt (zum Glück in Elat. In Jordanien wollte anschließend keiner mehr ins KKH), Presserummel und allem drum und dran. Wir wollten immer schon mal die Schlagzeile in allen norwegischen Zeitungen auf einmal sein. :D

Beduinencamp:

full


full


full


full


Am nächsten Morgen gings dann Dromedare reiten. :)

full


full
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: hippo72 und flysurfer

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
En Gedi ist eine wasserreiche Oase im nördlichen Teil der israelischen Wüste Negev. Sie liegt am Westufer des Toten Meeres, nur wenige Kilometer südlich der Grenze zum Westjordanland.

full


full


Jericho in den Palästinensischen Autonomiegebieten am Westufer des Jordan ist mit ihrer Lage von 250 Meter unter dem Meeresspiegel die tiefstgelegene Stadt der Welt. Nach Jericho mussten wir ohne unsere Guides, denn diese waren jüdische Israeliten und haben ein Einreiseverbot in die palästinensischen Gebiete. Die Unterschiede zwischen den jüdisch-israelischen Gebieten und palästinensischen Gebieten sind enorm. Ich hab in meinem Leben noch nie eine so dreckige, verkommene und verlassene Stadt gesehen wie Jericho. Wenn man bedenkt, dass Jericho und Jerusalem nicht mal 30 min von einander entfernt sind, dann ist das doch schon recht krass.

Check-point nach Jericho:
full


Jericho und der Berg der Versuchung. Hinauf ging es mit dem Cable Car. :)

full
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: hippo72 und flysurfer

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Abends ging es dann zurück nach Jerusalem ins Hotel.

full


Am nächsten Tag stand shoppen auf dem Program. Besonders interessant war der Markt in der Altstadt.

full


full


full


Und dann war unsere schöne Tour auch schon zu Ende. Die, welche aus Norwegen gekommen waren, flogen schon in der Nacht mit LH via FRA nach Hause. Bei uns hieß es erst am nächsten Vormittag aufbrechen gen Ben Gurion Airport. Via ZRH ging es dann mit Swiss wieder nach Hause. Braun gebrannt, glücklich und voller Eindrücke stiegen wir in TLV bei 30 Grad im Schatten in den Fliegen, nur um schlussendlich bei 2 °C in HAJ wieder auszusteigen. :rolleyes:

In den nächsten 2 Wochen wurden dann Tausende Bilder ausgewertet und Stunden an Filmmaterial zusammen geschnitten. Schon waren das Fotobuch und die DVD fertig und wurden an alle Teilnehmer der Tour verschickt. :)
 
Zuletzt bearbeitet: