Resturlaub in Corona Zeiten = Resturlaub im Rheinland

Was macht man mit Resturlaub zu Corona Zeiten ? Viel mehr als zu Hause zu bleiben bietet sich da ja nicht an. Zum Glück habe ich ja meinen Lebensmittelpunkt in einer Region die eine Menge zu bieten hat. Eifel, Bergisches Land und auch das Rheinland selbst sind ja bekannt für eine große Auswahl an potentiellen Kurztrips in die Natur. Da das Wetter auch mitgespielt hat ging es flugs an die Planung. Die erste Tour führte in die schöne Eifel. Eine Wanderung bzw. ein Spaziergang den ich schon länger vorhatte stand auf dem Programm.

Nach einer schönen Fahrt erreichte ich das Ziel des heutigen Tages. Burg Vogelsang und den ehemaligen Truppenübungsplatz der Belgier, Wollseifen.



Vom Parkplatz aus ging es zuerst nach Wollseifen. Der Ort wurde, nachdem man die Bewohner "umgesiedelt" hatte, von den Belgiern als Übungsplatz genutzt.



Sehr viel vom alten Ort ist nicht mehr übrig, bis auf die Ruine der Kirche die heute noch als Wallfahrtsort für die Nachkommen der ehemaligen Bewohner des Ortes dient.







Diese "modernen" Bauten wurden für Häuserkampf Übungen errichtet.



Nach einer kurzen Rast bei angenehmen 17° in der Sonne ging es dann rüber auf die andere Seite nach Vogelsang.

Die Ordensburg Vogelsang (heute IP Vogelsang) ist ein monumentales Ensemble von alten Bauten aus der Nazi Zeit. Auch wenn das ganze auch heute immer noch ein "Gschmäckle" hat, hat man sich doch bemüht den Ort nicht zu einem Wallfahrtsort für ewig gestrige zu machen. So gibt es zum einen ein Rot Kreuz Museum und eine sehr interessante Ausstellung zur Militärgeschichte. Beide waren natürlich geschlossen, ebenso wie das Restaurant mit schöner Aussicht über die Eifel. Dafür war es aber auch nicht überlaufen wie sonst.
Auch wenn ich schon mehrer Male dort war ist das ganze immer wieder beeindruckend.














Hier nochmal der Blick von Vogelsang auf Wollseifen.



Danach ging es über die leeren Eifelstraßen gemütlich zurück an den Rhein.

Da das Wetter sich auch weiterhin von seiner besten Seite zeigte ging es an den nächsten Tagen wieder raus in die Natur.
Der nächste Ausflug führte nur wenige Minuten weg zur Großen Dhünntalsperre. Diese ist die größte Trinkwassertalsperre im Westen und die zweitgrößte in Deutschland und liegt im Rheinisch-Bergischen Kreis. Auch hier lockt ein riesiges Angebot an Wanderwegen und schönen Aussichten in die Natur.











Nach einem Tag Pause und faulenzen auf der Terrasse führte die nächste Tour dann in's Siebengebirge. Auch nur 15 Autominuten von zu Hause entfernt. Das Siebengebirge besteht ja bekanntlich nicht nur aus dem Touristen Alptraum Drachenfels, sondern besteht wie der Name schon sagt, aus 7 mehr oder weniger hohen Hügeln. Berge wäre übertrieben.
Einer der interessantesten befindet sich oberhalb von Bad Honnef/Königswinter. Auf diesem thront die Ruine der "Löwenburg" aus dem 12 Jahrhundert.











Noch bleiben 2 Tage für weitere Touren sofern ich Lust habe. Aber es gibt noch einiges hier in der Nähe was einen Ausflug lohnt.

Zur Not tut es auch ein Stein oder Baumstumpf zum sitzen. Ich lese immer gerne die Ausflugstips in der Zeitung. Wobei ich mich als Rheinländer auch so gut auskenne hier. Die ersten 20 Lebensjahr habe ich nur Urlaub in Deutschland gemacht und kenne schon fast alles Von Flensburg bis Garmisch und Aachen bis Dresden. Allerdings bin ich froh nicht auf das Wochenende angewiesen zu sein. Unter der Woche ist es deutlich entspannter.

Die letzte Tour des Heimaturlaubes beantwortet die Frage "Warum ist es am Rhein so schön?".

Von zu Hause ging es über Bonn zuerst mal zum "Rolandsbogen". Dieser ist der einzig verbliebene Rest der ehemaligen "Rolandsburg" die 1673 durch ein Erdbebeben zerstört wurde.



Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die andere Seite des Rheins zum Drachenfels mti Drachenburg und dem Petersberg im Hintergrund bis nach Bonn.









Wenige km stromaufwärts bei Remagen befindet sich ein weiteres Denkmal aus dem 2. Weltkrieg. Die "Brücke von Remagen".

Zu guter Letzt ging es dann bei Linz mit der Fähre über Vater Rhein zur "Erpeler Ley". Dieses Plateau befindet sich direkt gegenüber von Remagen oberhalb der Brücke. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über den Rhein bis in die Eifel. Viele Bänke laden hier zum sitzen und für ein Picknick ein. An lauen Sommerabenden dürfte es hier oben wohl recht voll sein.
















Das war der letzte Kurzausflug in der Heimat. Eventuell hat es dem einen oder anderen ja gefallen und Lust gemacht auf einen Besuch von Eifel, Rhein und Bergischem.