Winterliche Impressionen der Naturparks im Südwesten der USA

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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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Am Schanzgraben
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Die Vorgaben für den Trip sind in ein paar Sätzen zusammgefasst. Mit dem Jeep einfach drauflos ohne große Planung. Einzig die Hotels in SFO (Ankunft und Abreise) sowie die Hotels zu Weihnachten und Silvester wurden von Deutschland aus vorgebucht. Ansonsten zusehen, dass man am Abend ein Quartier findet.

Somit ging es am 20.12.2010 nach SFO. Allerdings fing das Ganze schon mit Problemen aufgrund der Wetterentwicklung in Deutschland an. Lufthansa hatte es nicht nötig einem mitzuteilen, dass der Zubringer LH129 STR-FRA bereíts am 19.12 morgens gecancelt wurde. Dies habe ich zufällig erfahren, als ich am Sonntag Morgen den Status auf der LH-Seite abgefragt habe. Daraufhin beim Senator-Service angerufen. Fazit: Ein Umbuchung auf die LH127 (1 Maschine früher) wurde verweigert. Obwohl noch Plätze in der BUsiness verfügbar waren. Emotionloser Kommentar von der Servicekraft: "Sehen Sie zu, wie Sie pünktlich nach FRA kommen." (n) Zu diesem Punkt erwarte ich noch eine Stellungnahme von LH. Dank dem Tip von rcs habe ich uns einen Mietwagenvoucher von LH am STR-Flughafen geben lassen. Somit konnten wir am Montag Morgen rechtzeitig gen FRA aufbrechen.

In FRA habe ich dann den Business-Class Flug mittels Vouchers in F upgegradet. Somit konnte die Reise nun beginnen. Inzwischen habe ich meinen "Frieden" mit der LH-First geschlossen. Der Unbill bezog sich nur auf den Sitz. Der Service war bei meinen fünf F-Flügen mit der LH dieses Jahr immer gut bis sehr gut.

An Bord angekommen, haben wir der Stewardess mitgeteilt, dass wir erst noch etwas schlafen und danach erst essen möchten. Sie hat das notiert und danach die Betten gemacht. Das war das zweite Mal, dass bei der LH der Sitz zum Bett durch die FB umgebaut wurde. Bei den ersten drei Flügen, musste ich das noch selber machen. Somit sehr angenehm. Sie hat auch eine Bettdecke als Unterbett verwendet, worum ich Sie gebeten habe. Danke an SOG für diesen Tipp. Dadurch wird die Berg- und Talfahrt des Sitzes etwas ausgeglichen. Somit konnten meine Frau und ich gut schlafen. Gegen 15:00 wurden wir geweckt und der Service nahm seinen Lauf. Ein angenehmer Flug (y). Danke an die Crew.

Die Ankunft in SFO unspektakulär. Wir haben das Flugzeug als eine der ersten verlassen und waren in ein paar Minuten durch die Immigration durch. Dank der ESTA als ganz einfach. Das hatte ich von früheren Besuchen in Detroit ganz anders in Erinnerrung. Auf das Gepäck haben wir ca. 15 Minuten gewartet und dann ging es durch den Zoll. Davor wurde das gesamte Gepäck bzgl. Pflanzen und Obst geröntgt. Alles in allem ging die Einreise schnell und unproblematisch von statten.

Danach zu Alamo und den SUV abgeholt und dann zum Palace Hotel, in das wir uns für zwei Nächte eingebucht haben. Nachdem Checkin eine erste Tour durch das kalte und leicht regnerische SFO. Vom Palace-Hotel durch Chinatown über den Berg runter zu den Docks.

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San Francisco von Alcatraz aus gesehen.

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Die Seelöwen-Kolonie an Pier 39

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Ein Candy-Laden an Pier 39

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Die Museumsschiffe an den Docks (Nähe Wendeplatte der Cable Car)

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Ein amerikanisches Original, das die Leute an der Wendeplatte der Cable Car mit teilweise eigenwilligen Arrangements unterhalten hat.


To be continued...
 

covalin

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03.11.2009
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Am Schanzgraben
Alcatraz

SFO im Winter ist zwar recht kühl und regnerisch, hat aber einen Vorteil: Man muss nicht lange anstehen. Am Morgen kurz vor 9:00 Uhr waren wir am Pier 29 (ich glaube es war 29), von dem die Schiffe nach Alacatraz ablegen. Am Kartenhäuschen nur ein Kunde vor uns und um 9:10 Uhr sind wir mit der ersten Fähre nach Alcatraz geschippert. Der Wind war recht stark und kalt. Ein Besuch von Alcatraz lohnt sich. Der Film über Alcatraz im Gebäude 64 (Kaserne) am Hafen ist zu empfehlen (Dauer 17 min, Beginn jede halbe Stunde). Ebenso sollte man einen Audioguide mit auf die Runde nehmen. Typisch amerikanisch: Alles bestens organisiert und das "Wachpersonal" ist sehr freundlich. (y)

Leitmotiv zu Alacatrez:
"Du hast Recht auf Nahrung, Bekleidung, Obdach und medizinische Betreuung. Alles andere gilt als Privileg."

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Die Gefängnisinsel Alcatraz, auch Uncle Sam's Devil's Island oder Hellcatraz genannt.

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Kurz vor dem Anlegen

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Das Kasernengebäude (Gebäude 64), in dem die Filmvorführung stattfindet. Rechts im Hintergrund der einzige erhaltene Wachturm.

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Zelle für die "allgemeine Gefängnisbevölkerung" (BxTxH: 1,5 x 2,7 x 2,1 m)

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Der "Broadway", der Weg zwischen den Zellentrakten B und C. Nur die beiden Zellentrakte B und C wurden verwendet. Jeder Zellentrakt war drei Stockwerke hoch. In den Trakten B und C wurden die Flacheisen-Gitter durch Rundstahl-Gitter ersetzt. Im Block D waren die Isolationshaft-Zellen und das Loch, sechs Zellen ohne Einrichtung aber mit totaler Finsternis.

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Der Weg in den Gefängnishof. Das Schloss dieser Tür klemmte beim Fluchtversuch von 1946, der in einem sinnlosen Massaker endete.

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Eine der drei Zellen des Fluchtversuchs von 1962. Alle drei Personen (Frank Morris, John Anglin und Clarence Anglin) haben die Lüftungsgitter in der Wand zum Versorgunstrakt zwischen den Zellen vergrößert. Dazu verwendeten sie Löffel, die sie zu Bohreren umgearbeitet haben. Um die Flucht möglichst lange zu vertuschen, habe sie Köpfe aus Wachs und Haaren ángefertigt, die im Bett entsprechend drapiert wurden. Sie sind in den Versorgungstrakt gekrochen, dort an den Leitungen auf das Gefängnisdach geklettert, dann am Gebäude rundergeklettert, zum Ufer geschlichen und dann in die Bucht von San Francisco gesprungen. Ob die Flucht glückte oder alle drei ertrunken sind, ist nicht bekannt. Alle drei gelten bis heute als flüchtig. Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört.

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Der Weg zwischen dem Gefängnisgebäude (rechts) und dem inzwischen in Ruinen liegenden Haus des Gefängnisdirektors (links).

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Der Gefängnishof, auf dem die Gefangenen Sport (Softball, Handball und Vollesball) sowie Bridge spielen durften, falls sie sich das entsprechende Privileg erarbeitet hatten.


Ein Spruch zu Alcatrez lautete:

Wenn Du gegen das Gestz verstösst, kommst Du in ein Gefängnis.Verstösst Du gegen die Regeln, dann kommst Du nach Alcatrez.

To be continued...
 
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covalin

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03.11.2009
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Am Schanzgraben
Cable Car und Golden Gate Bridge

Zurück von Alcatrez ging es entlang der Piers zur Wendestelle der Cable Car. Mit dieser ging es dann zurück in die Innenstadt. Der Fahrer einer Cable Car ist mit dicken Lederhandschuhen ausgerüstet und vollbringt schwerstarbeit, wenn er bremsen muss. Überhaupt ist nicht nur die Bedienung der Cable Car old faschioned sondern dieselbige auch. An den Endhaltestellen werden die Wagen von Hand auf einer Wendplatte gedreht und wieder zum Einstiegspunkt geschoben. Alles etwas verschroben.:rolleyes: Aber die Fahrt mit Ihren Steigungen und Gefällen ist ein Erlebnis.(y)

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Das Cable Car wird von Hand auf der Wendeplatte an der Endhaltestelle bei den Docks gedreht.

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In den Strassen von San Francisco

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Blick aus dem fahrenden Cable Car auf San Francisco

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Eine Begegnung der interessanten Art. Da die Passagiere oftmals auf dem Trittbrett stehend mitfahren, können sie sich die Hände schütteln mit den Passagieren einer entgegenkommenden Bahn.

Bevor wir San Francisco Richtung Yosemite verlassen, galt es natürlich noch das Wahrzeichen San Franciscos, die Golden Gate Bridge, zu besuchen. Wenn man die Golden Gate Bridge stadtauswärts verläßt, kann man nach rechts unten zum Wasser oder links oben auf den Hügel fahren. Von dort hat man einige interessante Aussichtspunkte. Vor allem in den Hügeln links oben von der Golden Gate Bridge findet man tolle Aussichtspunkte und einige alte Befestigungsanlagen, die die Bucht schützen sollten. Die Zufahrtstrassen zu diesen Anlagen sind teilweise so angelegt, dass diese von See aus nicht einsehbar waren. Auch führt diese Einbahnstrasse zu dem vorgelagerten Leuchtturm. Von einem Parkplatz aus kann man sich auf den Weg zu diesem machen, scheitert aber vor einer verschlossenen Stahltür zu einem Tunnel, der durch den Hügel zu dem Leuchtturm führt. Es ist trotzdem ein lohnender Sparziergang mit schönen Aussichtspunkten. Die Einbahnstrasse führt in einem großen Bogen wieder zur Golden Gate Bridge zurück. Hier findet man teilweise richtig verschlafene Ecken.

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So nun zurück ins Hotel, denn morgen um 6:00 Uhr heisst es aufstehen und dann geht es endlich in die "Wildnis". Das erste Ziel ist Yosemite...=;

To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Yosemite

Yosemite mit seinen Gipfeln und alten Bäumen sowie der wilden Landschaft - einfach nur schön. Aber jenseits der normalen Tourismuszeit? Wie wird das? Der Halfdome oder der El Capitan mit seiner rund 300m hohen Steilwand, in der sich eine der anspruchsvollsten Sportklettertouren der Welt befindet. Die Kletterroute heißt "Separate Reality" und ist wirklich nicht von dieser Welt. Sie führt den El Capitan mit seinen glatten Wänden hinauf und mündet in einem überhängenden Dach in 300m Höhe. In diesem "Flachdach", das horizontal auskragt, befindet sich an dessen Unterseite ein Riss, der am Anfang so breit ist, dass eine Faust darin verklemmt werden kann und sich zur Dachkante immer stärker verjüngt, so dass zu Schluss gerade noch die Finger hineinpassen. Diese Route haben Koryphäen des Klettersports Freesolo (=alleine und ungesichert) durchstiegen. Allein der Gedanke in 300m Höhe, hängend an einigen Fingern, sich über die Dachkante zu schwingen...na eben Separate Reality!:eek:

Aber im Winter ist an sowas natürlich überhaupt nicht zu denken. Yosemite empfängt uns naß und regnerisch und sowas von kalt brrrrr :sick:

Am Eingang kaufen wir eine Jahreskarte, die uns auch den Zugang zu vielen anderen Nationalparks erlaubt. Diese kostet $80,-, ist ein Jahr gültig und auch noch auf eine zweite Person übertragbar. Im Schnitt kostet der Eintritt zu einem Park rund $20,-. Somit hat sich die Karte ab den fünften Park bezahlt gemacht. Direkt nach der Einfahrt in den Park gibt es diese nette Durchfahrt:

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Danach zeigt sich ein erstes Panorama mit dem Bridalveil Fall Wasserfall im Hintergrund:

Yosemite11.jpg Yosemite5.jpg

Fährt man weiter, so kommt man zum Bridalveil Fall Wasserfall, der sich ca. 200 m in die Tiefe stürzt:

Yosemite2.jpg Yosemite.jpg

Bereits hier zeigte sich schon, dass viele Wege und Strassen unpassierbar und somit gesperrt waren. Das Straßenschild mit dem häufigsten Vorkommen hieß lapidar "Road Closed". Am Anfang waren die Straßen noch geräumt, später fuhr man dann auf einer geschlossenen Schneedecke - bis das Schild "Road Closed" uns zum Umdrehen zwang. Was noch recht häufig geschehen sollte.

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Yosemite hat uns zwar mit eckligem Wetter empfangen, aber es hatte seinen eigenen Charme in dieser nebeligen Winterlandschaft:

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Gespenstisch schön - und saukalt. Wir sind dann die große Runde bis nach hinten zum Visitor's Center gefahren und dort das bereits Befürchtete bestätigt bekommen. Wir wollten direkt über den Pass aus dem Yosemite über die Sierra Nevade zum Mono Lake fahren. Daraus wurde nichts - Road Closed. Auch die beiden Pässe weiter nördlich sind gesperrt, so dass wir den Pass noch weiter nördlich nehmen mussten. Dieser führt über die I88 und hatte teilweise auch eine geschlossene Schneedecke.

To be continued...
 

covalin

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03.11.2009
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Am Schanzgraben
Über die Sierra Nevada

Somit mussten wir die lange Route wählen. Raus aus dem Yosemite, sich dann nach Norden wenden und auf die I88. Und auf dieser die Sierra Nevada überqueren. Der neue Morgen begrüßte uns mit einer Mischung aus Nebel und blauem Himmel und steigerte sich tagsüber zu einem herrlichen Schauspiel aus tiefverschneiten Landschaften und einem noch tieferen blauen Himmel. Die Vorgabe für diesen Trip war ja, dass es keine Vorgaben gab. Einfach drauflos und sehen, was der heutige Tag bringt. Kleineren "Strassen" gebe ich immer den Vorzug und somit sind wir auf dem Weg zur I88 auf dieser Piste gelandet:

Sierra Nevada7.jpg Sierra Nevada8.jpg

Die Vertiefungen waren mit Eisflächen überzogen, durch die man beim Durchfahren einbrach. So richtig wusste man nie, ob man da durchkommt. Aber es war eine Riesengaudi - da drüber zu heizen.=; Im Hintergrund sieht man das Ziel - die Sierra Nevada. Der Anstieg zur Sierra Nevada fing harmlos mit geräumten Strassen an und führte dann über eine festgefahrene Schneedecke. Die Schneefräsen haben bis zu 1,50tiefe/hoche Furchen geschnitten, die rund 10 m breit und teileweise bis zu 20 m breit war. Vorsicht war zwar angesagt, aber alles im grünen Bereich - somit machbar. Allerdings nicht für alle. Während des Aufstiegs lagen auf einmal rote Leuchtfeuer auf der Straße. Ca. 100 m später wussten wir warum. Da lag ein Pickup auf dem Dach und zwar auf der Schräge der Bergseite. Passiert war dem Fahrer nichts. Er hat sich bereits um einen Abschleppdienst gekümmert. Wie er das geschafft hat, ist mir allerding schleierhaft. Aber solange es nur mit Blechschaden endet...

Bereits auf dem Weg zum Pass und dann auf dem Pass selber Kaiserwetter (y):

Sierra Nevada.jpg Sierra Nevada5.jpg Sierra Nevada2.jpg Sierra Nevada11.jpg Sierra Nevada3.jpg Sierra Nevada9.jpg Sierra Nevada10.jpg

Nach dem Pass ging es wieder abwärts und in südliche Richtung:

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Next Stop: Mono Lake

To be continued...
 
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Mantegna

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21.05.2009
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MUC
Yosemite mit seinen Gipfeln und alten Bäumen sowie der wilden Landschaft - einfach nur schön. Aber jenseits der normalen Tourismuszeit? Wie wird das? Der Halfdome oder der El Capitan mit seiner rund 300m hohen Steilwand, in der sich eine der anspruchsvollsten Sportklettertouren der Welt befindet. Die Kletterroute heißt "Separate Reality" und ist wirklich nicht von dieser Welt. Sie führt den El Capitan mit seinen glatten Wänden hinauf und mündet in einem überhängenden Dach in 300m Höhe. In diesem "Flachdach", das horizontal auskragt, befindet sich an dessen Unterseite ein Riss, der am Anfang so breit ist, dass eine Faust darin verklemmt werden kann und sich zur Dachkante immer stärker verjüngt, so dass zu Schluss gerade noch die Finger hineinpassen. Diese Route haben Koryphäen des Klettersports Freesolo (=alleine und ungesichert) durchstiegen. Allein der Gedanke in 300m Höhe, hängend an einigen Fingern, sich über die Dachkante zu schwingen...na eben Separate Reality!:eek:

To be continued...

Danke für die Yosemite Aufnahmen!

Seit ich die Fotos von Ansel Adams kenne, träum ich davon, denb Yosemite Park zu besuchen.
Hier eine Auswahl der Aufnahmen von Ansel Adams:

Yosemite Special Edition Photographs
 

covalin

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Am Schanzgraben
Mono Lake

Der Mono Lake mit seinem pH-Wert von 10 ist ein alkalischer Sodasee. Aufgrund des hohen Salzgehaltes leben in dem See keine Fische. Anfang Dezember haben NASA-Forscher mitgeteilt, dass sie in dem See Bakterien entdeckt haben, die sich von Arsen ernähren. Dieser Bakterienstamm verwendet Arsen in seinem Stoffwechsel und ersetzen damit den fehlenden Phosphor. Phosphor ist eines der sechs Elemente, aus denen "irdisches" Leben besteht. Und schon wachsen neue Spekulationen über Leben im Weltraum... Doch zurück vom "Out of Space" zum Mono Lake, den wir in der verschneiten Landschaft ganz für uns alleine hatten. Die bizarren Kalktuff-Steelen sind unter Wasser entstanden und durch die Absenkung des Wasserspiegels nun sichtbar. Die Absenkung des Wasserspiegels ist Folge der verstärkten Ableitung von Zuflüssen zwecks der Trinkwasserversorgung von z.B. Los Angeles. Die übermäßige Ableitung wurde inzwischen unterbunden und der Wasserspiegel steigt wieder langsam an. Über einen Abzweigung von der Hauptstraße, die am See entlangführt, kommt man nach einigen Meilen zu einer Abzweigung, die zum Parkplatz am See führt. Von dort führt ein Trail bis zum Wasser.

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Vom Mono Lake ging es weiter zum Death Valley.

To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Sonnenaufgang im Death Valley

Vom Mono Lake sind wir zum Death Valley gefahren, wo wir am Abend angekommen sind und Quartier in "The Ranch at Furnace Creek" bezogen haben. Der Furnace Creek Bereich mit der Ranch und einem Inn sowie Restaurant, Bar und einem General Store ist der zentrale Ausgangspunkt für Touren im Death Valley. Irgendwie ist es schon seltsam, wenn man aus seinem Zimmer im Death Valley auf einen Golfplatz mit viel Grün schaut. Aber wir waren hier nicht zum Golfspielen. Aufstehen war um 6:00 Uhr "befohlen", um rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Zabriskie Point zu sein, der sich ca. 10 min Fahrtzeit von der Ranch befindet und einen spektakulären Sonnenaufgang bietet. Bei klirrender Kälte erhob sich die Sonne majestätisch über Death Valley...

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Kurz vor Sonnenaufgang mit noch sichtbarem Mond.

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Der Sonnenaufgang vom Zabriskie Point aus gesehen.

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Panorama vom Zabriskie Point zum Sonnenaufgang

To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Dantes View - ein Blick über das Death Valley

Einen herrlichen Blick auf das Death Valley erhält man vom 1669 m hohen Aussichtspunkt Dantes View. Die schönsten Farben hat man zu Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang. Direkt nach dem Sonnenaufgang haben wir uns auf dem Weg zum Dantes View gemacht. Die Strasse zum Aussichtspunkt war mit einer dünnen Raureifschicht bedeckt und zu teilen recht glatt. Oben angekommen bot sich ein fantastischer Blick über Bad Water und die Weite des Death Valleys. Die Temperatur oben auf dem Aussichtspunkt betrug 1° C :sick:.

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Der Blick auf Bad Water, das sich 85,5 m unter NN befindet un der tiefste Punkt Nordamerikas ist.

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Blick ins Death Valley

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Farbenpracht: Blauer Himmel im Kontrast mit dem schwarzen Fels und der kargen Vegetation.

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Steigt man von Dantes View ca. einen halben Kilometer auf dem Felskamm abwärts, eröffent sich einem ein fantastisches Panorama, das die Kälte vergessen lässt. =;

To be continued...
 

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Am Schanzgraben
Der Golden Canyon und das CAF

Unten im Death Valley angekommen, haben wir die Straße Richtung Bad Water genommen. Auf dem Weg dorthin kommt man am Golden Canyon vorbei, indem man Wanderungen zwiwschen 3 - 6 Meilen machen kann. Eine der Routen führt rüber zum Zabriskie Point. Auf dem Parkplatz ist es uns dann begegnet - CAF. Wobei CAF nicht für "Customer Attractivness Faktor" steht, was ja in diesem Forum a.) naheliegend und b.) heiß diskutiert wird, sondern das Completely Adventure Fahrzeug. Hierbei handelt es sich um einen überaus sinnvoll umgebauten Hummer - und zwar einen richtigen Hummer. Ausgerüstet mit einem Fichtenmoped (Kerttensäge), die über der Winde an der Fahrzeugfront befestigt war. Natürlich mit GPS und PC, auf dem Dach Halterungen für ein Kajak und wenn es nicht mehr vierrädrig geht, steigt man auf die Trialmaschine um, die an der Fahrzeugrückseite befestigt war. Mit solch einem Gefährt kann man einiges durchfahren.

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Doch zurück zu Death Valley. Die Wanderung durch den Golden Canyon ist beeindruckend. Aber Vorsicht, es gibt viele Abzweigungen und man kann sich dann doch recht schnell verirren, da Formationen recht ähnlich sind und man den Ausgang nicht sieht. Interessant ist, dass wohl versucht worden war, den Anfangsbereich zu asphaltieren, damit man einen Teil des Canyons mit den Auto befahren kann. Diesem Ansinnen hat die Natur aber widersprochen, denn die Asphaltdecke mit ihrer Stärke von 10 cm liegt nur noch zerbrochen in größeren Platten im Anfgangsbereich rum.

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To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Der tiefste Punkt Nordamerikas - Badwater

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Badwater liegt 85,5 m unterhalb NN. Im Felsen über dem Parkplatz ist ein Schild mit der Bezeichnung Sea Level angebracht. Badwater selber wird durch eine Quelle im Becken neben der Straße gespeist. Das Wasser ist auf Grund des umgebenden Salzes ungenießbar. Es schmeckt extrem salzig, wenn man es probiert. Badwater ist nicht immer mit Wassr bedeckt, da die Verdunstung höher ist als die Regenmenge. Somit bleibt das Salz in kristalliner Form zurück.

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Die grauen Klumpen sind Brocken aus Salz, wenn man die Schmutzschicht abkratzt oder den Brocken zerbricht, ist das Salz weiß.

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Die Wassertiefe beträgt nur wenige Zentimeter. Weiter sollte man sich nicht hinauswagen, da die Salzkruste brüchig und nicht tragfähig ist.

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Ein Panorama des Gebirgszugs auf der Westseite des Death Valley, von Badwater aus gesehen.

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Auf der Ostseite führt eine asphaltierte Straße entlang. Von der gehen einige Pisten weg auf die gegenüberliegende Seite. Eine ist die West Side Road. Das Verlassen dieser Piste sollte vermieden werden, da sich links und rechts nur brüchige Salzkrusten befinden.

Somit ist der erste Teil beendet, denn Weihnachten haben wir in Las Vegas verbracht. Auf dem Weg nach Las Vegas sind wir entlang der Sierra Nevada gefahren, die nochmals einige fantastische Landschafteindrücke bot.

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In Las Vegas haben wir eine Suite im Venetian bezogen und dort den 24. und 25.12 verbracht. Zu Las Vegas wurde bereits viel geschrieben, deswegen nur einige Anmerkungen. Der Gondoliere im Ventian kann nicht wirklich eine Gondel bewegen. Erstens sind die Gondeln im Venetian symetrisch aufgebaut, die richtigen dagegen in einem Bogen. Damit beim einseitigen Antrieb ein Geradeauslauf möglich ist. Aber die Amerikaner haben natürlich auch dies perfektioniert (?). Die Gondeln sind mit Elektromotoren ausgerüstet und jeweils einer Schiffsschraube am Heck und Bug. Am Arbeitsplatz des Gondoliere befinden sich zwei Fußschalter, die in Chromringen eingefasst sind. Tritt der Gondoliere auf den in Fahrtrichtung vorderen, dann geht es vorwärts und analog beim Tritt auf den hinteren nach achtern. Die Aufgabe des Gondoliere besteht eigentlich nur noch in der Richtungssteuerung. Ach ja noch eines. Die Gondeln sind mit Sicherheitsgurten ausgerüstet und es gibt ein weiße Gondel für Hochzeiten :censored:.

Las Vegas mit seinen Spielcasinos ist mal ganz interessant. Aber die Parks im Südwesten sind mir dann doch lieber. Was toll war, sind die Shows. Wir wollten eigentlich das Phantom der Oper mal wieder sehen. Aber erstens gab es keine guten Karten mehr und zweitens wurde im Venetian den ganzen Tag diese Musik als Hintergrundberieselung verwendet - zum Abgewöhnen. Somit haben wir uns dann für David Copperfield und das Crazy Horse im MGM Grand entschieden.

Am 26.12. geht es dann wieder in die Natur - next stop: Zion Nationalpark.

To be continued...
 

covalin

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03.11.2009
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Zion National Park

Ich war froh Las Vegas verlassen zu können. Der nächste Park, den wir besuchen wollten, war der Zion National Park. Hierbei handelt es sich um einen Canyon, der sich immer stärker verjüngt und zum Schluss in den sogenannten Narrows endet. Hierbei ist der Canyon so schmal, dass man mit ausgestreckten Armen die Wände, die senkrecht gen Himmel streben, berühren kann. Dieser Teil darf nur bei trockenem Wetter betreten werden, da bei regenerischem Wetter eine Sturzflut auftreten kann. Und eine Sturzflut, die in einem schmalen Canyon Geröll und Bäume mit sich reißt, möchte ich nicht erleben. Da es bereits seit längerem geregnet hat, war uns klar, dass eine Wanderung zu den Narrows nicht möglich sein wird. Wir haben trotzdem da "reingechnuppert" und sind einen Teil des Weges zu den Narrows gegangen. Verbotener Weise haben wird die Absperrung mißachtet, haben dann aber an der Stelle, an der der Weg untespüllt und weggebrochen ist umgedreht.

Unsere Alternativroute war dann der Trail zum Hidden Canyon, der an den Weeping Walls beginnt und sich in einem Bogen weit über den Hauptwasserfall der Weeping Walls erhebt. Genau an diesem Berg wurde im 19. Jahrhundert aus rund 15.000 Fuß Telphondraht eine Seilbahn gebaut, mit deren Hilfe Baumstämme vom Berg in den Canyon transportiert wurden. Reste der Bahn können noch heute besichtigt werden.

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Der Hauptwasserfall an der Weeping Wall vom Startpunkt der Tour aus gesehen.

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Der Canyon, der sich von links nach rechts schlängelt. Rechts geht es dann weiter zum Ende der ausgebauten Straße, wo der Trail zu den Narrows beginnt. Rechts sieht man wieder den Waaserfall der Weeping Wall.

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Die Weeping Wall vom Eingang des Hidden Canyon aus gesehen. Erste Sonnestrahlen kamen am Abend durch die dichten Regenwolken und tauchten die Wände in ein warmes Rot.

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Auf dem Weg zum Hidden Canyon kam man oft an versteinerten Sanddünnen vorbei, deren Schichtung hier schön zu sehen ist. An solchen Wänden mit recht abschüssigen und zum Tal geneigten Trails ging der Aufstieg zum Hidden Canyon. An den Stellen, die am meisten ausgestzt waren, gab es in den Sandstein eingelassene Ketten, an denen man sich festhalten und somit sicher fortbewegen konnte.

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Ein Blick nach unten kurz vor dem Hidden Canyon

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Ein Blick auf die Felsenwand mit der Weeping Wall gegenüber vom Hidden Canyon Trail aus. Am unteren Rand etwas links von der Mitte ist der Wasserfallsaustritt noch zu sehen.

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Der Hauptcanyon im Zion Nationalpark. Auf Grund des großen Besuchsandrang, darf der Park im Sommer nicht mit dem Privatfahrzeug befahren werden. Deswegen wurde ein Shuttleservice eingerichtet, der die Besucher zu den wichtigsten Punkten fährt. Man kann an der Haltestellen aussteigen und später dann weiterfahren. Im Winter ist der Park aber weiterhin für Privatfahrzeuge geöffnet.

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covalin

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Am Schanzgraben
Bryce Canyon

Der Bryce Canyon ist im morphologischen Sinne gar kein Canyon, denn es handelt sich nur um den verwitterten Rand einer Schichtstufe. Aber ein Erlebnis ist Bryce ohne Frage. Abends von Zion kommend mussten wir erstmal eine Unterkunft suchen. Gegen 17:30 Uhr war es bereits stockdunkel und man hatte das Gefühl, es wäre schon spät nachts. Das Problem, wenn man außerhalb der Saison reist, ist das die Unterkünfte nur spärlich gesät sind. Einige Meilen vor Bryce haben wir ein kleines Motel gefunden, das geöffnet hatte. Alle weiteren Motels Richtung Bryce hatten geschlossen. Im Zimmer herrschte arktische Kälte, die aber mittels des Elektroofens schnell in wohlige Wärme gewandelt werden konnte. Allerdings machte das Teil einen höllische Lärm und wenn man es ausgeschaltet hat, hatte man binnen 15 min wieder arktische Temperaturen im Zimmer. Am Morgen dann unter die Dusche um sich aufzutauen, danach ein schnelles Frühstück und vor Sonnenaufgang bereits auf der Straße Richtung Bryce.

Der Bryce Canyon hat uns mit herrlichem Wetter empfangen, so dass wir, nachdem die Sonne aufgegangen war, den Trail ins Tal bei geschlossener Schneedecke in Angriff nahmen. Wir sind beim Sunset Viewpoint vom Rim ins Tal abgestiegen, haben dort eine nette Wanderung gemacht und am Sunrise Viewpoint das Tal wieder verlassen. Und von dort den Rim-Trail wieder zum Sunset Viewpoint genommen.

Interessant in diesem Zusammenhang waren die Verhaltensregeln, wenn man auf Moutain Lions trifft: Man soll sich denen mutig entgegenstellen und kämpfen. Wenn man flüchtet, passt man in das Beuteschema und hat Probleme... Mountain Lions haben wir leider nicht gesehen.

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Auf dem Weg zum Bryce Canyon

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Vom Sunset Viewpoint bei Sonnenaufgang

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Auf dem Weg ins Tal und Thor's Hammer

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Im Tal und der Blick auf Two Bridges


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Am Schanzgraben
Was hat der Bryce Canyon mit Queen Victoria zu tun?

Queen Victoria (24.05.1819 bis 22.01.1901) war Königin von 1837 bis 1901 und ihr hat die Natur im Bryce Canyon ein Denkmal gesetzt. Ok, ok, es ist nur eine zufällige Ähnlichkeit, aber ganz nett. :eek: Und mit der Zeit geht dieses Denkmal auf Grund der Erosion verloren.

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In dieser Gesteinsformation ganz links findet sich eine "Statue", die einem der Gemälde von Queen Victoria sehr nahe kommt.

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Noch einige Impressionen aus dem Tal des Bryce Canyons

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Wir verlassen das Tal und und wenig später auch den Bryce Canyon:cry:

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covalin

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Grand Staircase Escalante National Monument

Auf dem Weg vom Bryce Canyon Richtung Capitol Reef durchquert man noch eine Landschaft, die nicht direkt als Nationalpark ausgwiesen wird, aber doch recht eindrucksvolle Landschaften bietet. Es handelt sich um das Grand Staircase Escalante National Monument, das in einer der einsamsten Regionen der USA in Utah liegt. Es wurde erst vor "kurzem", nämlich 1996 durch Bill Clinton zu einem National Monument erklärt. Und es ist wirklich einsam dort. Auf der gesamten Strecke bis ins Capitol Reef ist uns kein einziges Fahrzeug begegnet. Kurz vor der Abzweigung auf den Burr Trail, eine der wenigen zum Teil asphaltierten Straßen im Grand Staircase, trifft man noch auf einen Park, in dem versteinerte Bäume (Petrified Wood) gezeigt werden.

Im Grand Straicase sind unterschiedliche Landschaftstypen zu finden. Wüstenartige Landstriche, Canyons bis hin zum Gebirge. Wir haben den Burr Trail aus dem Grunde gewählt, da dieser einen Zugang zum hinteren Teil des Capitol Reefs bietet und man dadurch die Hauptstraße meiden kann.

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Ein erster Blick nach einigen Meilen auf dem Burr Trail

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Auch hier sieht man wieder schön die Schichtung von versteinerten Sanddünnen.

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Canyons durchziehen diesen Landstrich

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Die Straße führt ins Tal und durch diesen Canyon, der an einigen Stellen mal gerade 20-30m breit ist und senkrecht von roten Sandsteinfelsformationen begrenzt wird.

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Hier sind die Wetterseiten schön zu sehen. Auf der gleichen Höhe ist die eine Seite tiefverschneit, während die andere Schnee nur selten abbekommt. Ganz links ist der Burr Trail zu sehen.

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An der Grenze zum Capitol Reef. Hier wechselt auch schlagartig die Straßenbeschaffenheit. Die Piste ist tiefgefroren, die oberen 5 cm durch die Sonne aufgetaut und mit Wasser durchtränkt. Man fährt darauf, wie auf Schmierseife.

To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Das Capitol Reef - ein erster Versuch

Das Capitol Reef betraten wird am Ende der Waterpockets im südlichen Teil des Parks. Auf der Schlitterbahn gings es nach dem Muley Twist Canyon eine engverschlungene Piste runter ins Tal. Dort gabelt sich die Piste nach Süden zum nahen Ausgang des Parks an "The Post" oder hoch nach Norden. Ca. 30 Meilen auf nun schlamiger Piste. Es hat hier viel geregent in letzter Zeit. Dementsprechend war der Zusatnd der Piste. Die Furchen wurden immer tiefer und die Beschaffenheit immer schlammiger. Es war ein Kampf manch eine Steigung hochzukommen. Das Auto hatte inziwschen seine silberne Farbe durch rot ersetzt, da überall nun schlammspritzer auf der Karrosserie zu finden waren - selbst auf dem Dach. Aber es hat tierisch spaß gemacht. Naja bis zu dem Zeitpunkt, als wir stecken blieben. Bei einer Schlammtiefe von 20 - 30 cm, und einem klebrigen Schlamm, der das Profil der Reifen sofort zusetzt war bei einem Anstieg von ca. 150 m Länge nach ca. der Hälfte Schluss. Interessante Situation: Seit Einfahrt in den Burr Trail sind wir keinem Menschen begenet. Die nächste asphaltierte Straße war rund 20 Meilen entfernt. Die Sonne ging langsam unter. Es war bitterkalt und Handy Empfang gab es sowieso nicht!

Da nützt weder ein Vierradabtrieb noch ein Sperrdifferential. Das Problem waren die Reifen. Es sind die typischen Allwetterreifen auf amerikanischen Fahrzeugen. Wenn sich der Schlamm im Pofil festgesetzt hat, dann hat man Slicks. Und mit Slicks auf Schlamm war kein Blumentopf zu gewinnen. Steine unterlegen bei noch 70 - 80 m ausstehnder Länge der Steigung illusorisch. Jetzt habe ich wieder an das Completely Adventure Fahrzeug gedacht - aber leider kann man sowas nicht mieten. Mit solch einem Fahrzeug hätte man sich hier durchwühlen können. Was blieb? Entweder die Nacht im Fahrzeug verbringen. Da es nachts gefriert, würde die Schlammpiste hart werden und im frühen Morgen wäre dann wohl ein Fortkommen möglich. Aber eine Ubernachtung im Fahrzeug bei Minusgraden war nicht gerade prikelnd. Vorwärts ging es nicht, also habe ich versucht mich rückwärts rauszuarbeiten. Da die ganze Sache seitlich abschüssig war, hat es mich immer weiter zum Rand hin befördert. Und da haben die Räder einmal richtig gegriffen und mit Hilfe der Hangabtriebskraft ging es rückwärts die Steigung wieder runter. Einmal in Fahrt, hieß nur noch das Fahrzeug in Bewegung halten. Es hat mich mitdem Fahrzeug von links nach rechts geprügelt und zurück. Muß von außen ein schöner Tanz gewesen sein. Aber es war erfolgreich und ich war wieder auf der "normalen" Piste mit nur wenig Schlamm.

Die Folge war, dass wir die ganze Strecke nun zurück mußtenen, dafür wurden wir aber mit einem herrlichen Sonnenuntergang belohnt. (y)

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Der Blick über das Capitol Reef

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Im Capitol Reef

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Der Weg runter zu den Waterpockets. Die Senke ist im Hintergrund sichtbar. Die Piste war hier immer noch gefroren und mit einer mehrere Zenitmeter dicken Wasser durchtränkten Sand-Geröllschicht bedeckt. War ein schönes Schlittern, vor allem da keine Randbefestigungen vorhanden sind, teilweise Geröll und Steine auf die Piste gerutscht sind, dese dadurch richtig eng wurde und es seitlich immer wieder Mal senkrecht runterging.

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Links die Piste der netten Art. Man schlitterte zwar, kam aber ordentlich voran. Rechts the point of return. Nach der Kurve noch ca. 50m und dann war Schluss.

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Der Sonnenuntergang entschädigte aber für die dann doch noch sehr lange Fahrt, die vor uns lag.

To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Capitol Reef - der zweite Versuch

Trotz Sonne und blauem Himmel war es bitter kalt, als wr kurz nach Sonnenaufgang auf der 24 zum Visitor's Center des Capitol Reef Parks fuhren. Dort von Norden kommend benutzten wir die die gleiche Straße/Piste (am Anfang noch aspahltiert, später dann wieder die "wohlvertraute" Piste), auf der wir gestern stecken geblieben sind. Diese war aber zu dieser Zeit gefroren und hart und somit gut befahrbar.

Auch das Capitol Reef ist im geologischem Sinne kein Reef. Es handelt sich viel mehr um ein Faltengebirge. Hier gab es wohl auch einige Uranvorkommen, die abgebaut wurden. Einige Zugänge sind heute noch erhalten. Ein Betreten wird aber durch dicke Eisengitter unterbunden.

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Auf der 24 zum Capitol Reef

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Farbenspiele

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Die Abflußkanäle, die durch Wassererosion im weicheren Gestein entstehen.

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Aufgrund der Erosion an den unterschiedlich harten Gesteinen entstehen solche Felsmonumente.

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Auf dem weg zur Capitol Gorge - die Schlucht wird immer enger.

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Im frühen 20. Jahrhundert wurde die Capitol Gorge als Durchfahrt verwendet. Hier konnten gerade mal zwei Fahrzeuge aneinander vorbeikommen. Da es immer wieder zu Steinschlag kam und der Aufwand die Schlucht passierbar zu halten zu groß wurde, hat man diesen Durchgang für Fahrzeuge nicht weiter aufrecht erhalten. Die Schlucht zu Fuß zu passieren ist weiterhin möglich und ein schönes Erlebnis

To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Arches - where Rock meets Sky

Kurz vor Moab, geht die Abzweigung ab zum Visitor's Center des Acrhes National Parks ab. Er gehört zu den kleineren Parks und bietet unterschiedliche Landschaften auf "relativ kleinem Raum". Er liegt auf ca. 1500 m Höhe in der Nähe des Colorado Rivers und hat die höchste Konzentration an naturgeschaffenen Steinbögen, den Arches. Man spricht davon, dass rund 2000 solcher Steinbögen dort nachgewiesen wurden. Auch heute entstehen noch neue Steinbögen und bestehende vergehen.

Im ersten Teil des Parks sind keine Arches zu finden, er erinnert eher an das Monument Valley.

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Sobald man nach dem Visitor's Center die Serpentinen hinter sich gelassen hat, ereicht man diese Felsformation auf der Hochebene.

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Monumente ähnlich denen im Monument Valley

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Die drei Klatschweiber und das Schaf (Three Gossips and the Sheep).

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Die Hochebene...

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und deren spärliche Vegetation...

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sowie endlose Weite

To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Arches - The Windows

The North and South Window sind zwei Steinbögen, die sich in einer Felsformation befinden und gegen über dem Turret Arch liegen.

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Das North Window, im rechten Bild hat man einen Größenvergleich.

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Der Bogen des North Windows von unten.

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Auf dem weg zum South Window

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Der Turret Arch


To be continued...
 

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Am Schanzgraben
Double Arch

Der Double Arch liegt zwischen dem Garden of Eden und den Windows. Es sind zwei riesige Steinbögen, die im 90° Winkel zu einander stehen.

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Blick vom Turret Arch, rechts ist der Double Arch zu sehen.

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Der Double Arch, rechtes Bild mit Größenvergleich.

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Blick aus dem Double Arch auf die Gesteinsformation mit dem Turret Arch

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Blick durch beide Bögen des Double Arch auf die Gesteinsformation mit den Windows.

To be continued...
 

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Am Schanzgraben
Delicate Arch und Fiery Furnace

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Der wohl bekannteste Steinbogen ist der freistehende Delicate Arch. Er ist 10 m weit und 15 m hoch.

Der Fiery Furnace ist ein Labyrinth aus kleinen Canyons, Narrows und "Steinnadeln".

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Auf dem Weg zu Fiery Furnace

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Fiery Furnace im Abendlicht

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Fiery Furnace Panorama

To be continued...
 

covalin

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Devils Garden

Am Ende des Arches National Parks liegt Devils Garden, unter anderem mit dem am weitesten überspannenden Steinbogen - dem Landscape Arch. Vom Parkplatz führt ein Trail zum Landscape Arch sowie dem Double-O-Arch und noch weiteren Steinbögen. Konnte am am Anfang des Parks keine Arches finden, so konnte man sich am Ende des Parks vor lauter Arches nicht mehr retten. :eek:

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Am Eingang des Devils Garden.

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Die Sonne ist fast weg...

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Der Landscape Arch, dahinter ist gleich noch ein weiterer Steinbogen zu sehen, überspannt 306 Fuß, also rund 100 m. Und ist in der Zwischenzeit schon weit erodiert und sehr dünn. Am 01. September 1991 kollabierte der Landscape Arch (kleines Bild auf der Schautafel) und 180 Tonnen an Gestein lösten sich auf der rechten Seite des Bogens, die heute die dünnste Stelle bildet. Nach diesem Tag wurde der Trail durch bzw. unter dem Steinbogen gesperrt und wird auch nicht mehr geöffnet, da man davon ausgeht, dass der Arch komplett kollabieren wird. Und ein "Massentourismus" dies wohl beschleunigt.

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Visitor Royce Morrison of Fort Collins, Colorado, was present when the large rockfall occured and captured the dramatic photograph of the falling slab on September 1, 1991

Auf der einen Seite wäre es interessant zu dieser Zeit zugegen gewesen zu sein, auf der anderen Seite - naja, das könnte ins Auge gehen.:eek:

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Die Lichtverhältnisse wurden immer widriger. Der Berg im Hintergrund erinnert irgendwie and den Vorspann von Paramount Pictures...:)

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Eine nachdenkliche Maid im langen Kleid an den Felsen gelehnt überdenkt das Erlebte des Tages...

To be continued...
 

covalin

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Am Schanzgraben
Colorado River

Über Nacht hat sich das Wetter geändert. Hatten wir gestern noch strahlend blauen Himmel, so gab es heute Nebe,l Regen und später heftigen Schneefall. Wenn man vom Arches National Park kommt und die drei Meilen nach Moab fährt, überquert man kurz vor Moab den Colorado River, an dem sich die 128 entlangschlängelt.

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Entlang am Colorado River

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Kurz vor der Abzweigung nach Castle Valley macht der Colorado einen großen Bogen. In diesem Bogen stand das Fort für den Film Rio Grande. Das Land dort ist in Privatbesitz und das Fort musste einer Kelterei mit Hotelanlage weichen - schade.

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Wält man die Straße nach Castle Valley, so kann man Moab großräumig umfahren. Allerdings führt die Straße immer höher ins Gebirge und ist nach rund der Hälfte nicht mehr asphaltiert. Sie mündet mal wieder in einen Feldweg. Bei heftigem Schneetreiben also ein Genuß...:p


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covalin

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Am Schanzgraben
Auf dem Weg ins Monument Valley

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Konnten wir gestern die Arches noch unter tiefblauem Himmel betrachten, so sind diese heute schneebedeckt.

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Am Anfang gab es noch ab und an eine Ansiedlung mit menschlichem Leben, wenn auch zurückgezogen in deren Häusern. Später gab es nur noch das graue Nichts...

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In der Nähe des Monument Valley ließ der Schneefall langsam nach und man sah wieder etwas von der Gegend...

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auch wenn manchmal nur im Schleier von Grau zu erahnen...

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näherten wir uns zielstrebig dem Monument Valley...

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und erreichten dieses letztendlich zur fortgeschrittenen Nachmittagsstunde.


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Am Schanzgraben
Monument Valley

Monument Valley - was gibt es da zu sagen? Zuerst es war bitter kalt und es wehte ein eisiger Wind. Das Monument Valley gehört nicht zu den National Parks und wird von den Navajos direkt verwaltet. Somit gilt die Jahreskarte nicht für diesen Park. Aber $6,00 Eintritt pro Person ist nun ja auch kein Betrag. Er ist es auf jeden Fall wert. Über eine Schlammpiste geht es dann runter in das Valley und ein Rundkurs führt zu vielen sehenswerten Stellen. Bereits am Zahlhäuschen merkt man den Unterschied, wurde man bei den bisherigen Parks fröhlich begrüßt und über Besonderheiten informiert, so wird einem hier das Gefühl vermittelt, dass man lästigt ist. Das hat sich später auch in Tuba City, wo wir in einem von Navajos geführten Motel übernachtet haben und auch in dem angrenzenden Restaurant. Der Begriff Service scheint hier noch nicht angekommen zu sein. :(

Aber das Monument Valley mit den gewaltigen Felsformationen und seiner Weite entschädigt für solche Kleinigkeiten. Der Titel des Threads lautet ja "Winterliche Impressionen..." und somit keine Sonne, sondern ehe ein tristes Farbenspiel in Rotbraun und Grautönen.

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Kalt aber sehenswert...

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Es wurde abend und die Szenerie gespenstisch...

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Auf dem Weg vom Monument Valley nach Tuba City gab es zum Abschied noch eine Gesteinsformation, die an eine Burg erinnert.


To be continued...
 
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