CO Platinum/1K Reloaded - Die CO/UA Domestic Network Hopping (Tor)Tour 2011

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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
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Es ist wieder Januar. Zeit, den Grundstein für die Verlängerung des im letzten Frühjahr mühsam erflogenen CO Platinum Status bis 01/2013 anzugehen.

Aufgrund der angestrebten Verschmelzung von UA Mileage Plus und CO OnePass ab dem Jahr 2012 und der bereits verkündeten ersten Programmanpassungen lautet das erste Ziel in diesem Jahr 150.000 Statusmeilen. Gemäß den neuen Bedingungen sollten mir diese 150k EQM dann nicht nur die Verlängerung des Status bis 01/2013 sondern zusätzlich acht - restriktivere - systemweite Upgrades (SWU) und regionale Upgrades auf der neuen United bescheren. Zusammen mit dem für mich wichtigstem Elitevorteil, dem 100%-igen Elitebonus für preisgünstigste Tickets, und weiteren kleineren Eliteperks ein Gesamtpaket, für das ich mir in den kommenden Wochen auch in diesem Jahr wieder ein wenig den Hintern in fliegenden Metallröhren absitzen werde.

Im Gegensatz zum letztjährigen Run und den hier des öfteren gebuchten US/UA Runs in Buchungsklasse "A" basiert meine CO/UA Domestic Network Hopping (Tor)Tour 2011 ausschliesslich auf billigsten Economy-Tarifen mit deren Buchungsklassen sich problemlos das Wort "KETTLE" zusammensetzen läßt. Anstatt also wie im letzten Jahr zumindest halbwegs Sicherheit auf eine freie Gepäckablage, ein wenig mehr Fußraum, einen etwas bequemeren Sitz und eine kostenfreie Bordverpflegung zu haben, heisst es in diesem Jahr grundsätzlich "Back to Y". Angesichts der vor kurzem von CO eingeführten Last-Minute-Sales von freien domestic First-Plätzen bei Check-in rechne ich mir auch nur sehr begrenzte Chancen für eine bedeutende Anzahl an kostenfreien Upgrades im Rahmen der unlimitierten Elite Upgrades (EUA) aus.

Die gute Nachricht: Kostete mich die letztjährige Qualifizierung rund 3,9 Cent je EQM werde ich dieses Jahr den Schnitt voraussichtlich auf unter 3 Cent je EQM drücken können.

Los geht es am 06. Januar 2011 und wie im letzten Jahr werde ich hier ab und an über Fortschritt und Leiden auf meiner Tour berichten.
 
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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
Sommer 2010 - Ein Mileage-Run entsteht...

Sommer 2010. Ganz Deutschland badet in Seen, sitzt in der Sonne und geniesst die Wärme. Ganz Deutschland ? Nein. Irgendwo im Münchner Umland sitzt ein hiesiger Forenuser stattdessen vor dem Bildschirm liest sich täglich durch Flyertalk, VFT und spielt sich mit itasoftware.com und farecompare.com. Gesucht wird eine Möglichkeit, in einem gut zweiwöchigem Zeitraum im Januar 2011 möglichst viele Statusmeilen zu einem vernünftigen Preis und mit halbwegs passablem Flugkomfort zu erfliegen.

Kein leichtes Unterfangen zumal die wirklich großen Fische in Sachen "Error-Fares" oder echte Angebote auf der Langstrecke ausbleiben. Schnell wird klar, es wird einmal mehr auf inneramerikanisches Gehüpfe rauslaufen.

Als "Mileage-Run Purist" sind mir zwar Zielort und Routing nahezu völlig egal, teilweise ineinander verschachtelte, nicht stornier- oder problemlos umbuchbare Eco-Tickets und ein straffer Zeitplan machen die Nutzung von Statusvorteilen allerdings essentiell. Als CO Statusinhaber bedeutet das möglichst viele Segmente auf CO. Das kostet zwar in manchen Fällen etwas mehr als andere Varianten mit UA oder US. Kostenloser same-day standby und zugehörige Wartelistenpriorität sind aber besonders in Situationen wo etwas schiefläuft eine recht gute Versicherung die auch ihren Preis wert ist. Zudem verbessert die "Versicherung" die Chance auf das ein oder andere Elite-Upgrade und einen früheren "Feierabend".

Nachdem klar ist das weitestgehend auf CO geflogen werden soll, gilt es die Zubringerflüge ins "gelobte Land" zu buchen. Da ich im Regelfall nicht gewillt bin auf dem Zubringerflug zu einem Mileage-Run Meilen zu verbraten bin ich dankbar für das auf Flyertalk und hier besprochene Angebot für den Kurzbesuch bei Hugo. Da der Tarif einen Stop in den USA zulässt ist er für mich ein optimaler Zubringer in die USA. Da man sich bekanntlich das Beste zum Schluss aufheben soll, wird der Trip zu Hugo unmittelbar vor Rückkehr nach Europa stattfinden und schon jetzt bin ich auf die Machbarkeit und die Folgen des "immediate turns" in CCS gespannt.

Die Zeit zwischen Ankunft in den Staaten und dem Hugo-Trip ist dicht gespickt mit Flügen zu allerlei Destinationen in den USA. Dank CO Metall werde ich des öfteren in EWR vorbeischauen und hoffen das mir dort ein oder mehrere Nächte im Schneetreiben erspart bleiben. Aufgrund der Ticketverschachtelung und der Anzahl an Segmenten bin ich extrem wetteranfällig und habe eigentlich kaum Puffer für etwaige größere Verspätungen. Ob es sich aufgeht wird sich ja in den nächsten Wochen zeigen...

Im Gegensatz zu anderen Mileage-Runs wurde der diesjährige komplett selbst über die Webseiten von CO, UA und US gebucht. Hauptgrund dafür: Man ist selbst erster Ansprechpartner für die Airlines bei Schedule changes. Das mag für Andere ein Nachteil sein, für mich ist es ein Vorteil. Angesichts einer zweistelligen Anzahl an Buchungen und dem dahinter liegenden straffen Zeitplan fühle ich mich einfach wohler wenn ich "die Fäden selbst in der Hand halte".
 

Marlino

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
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MUC
schon jetzt bin ich auf die Machbarkeit und die Folgen des "immediate turns" in CCS gespannt.

Also wenn du schon PingPong in CCS machst, vielleicht noch ein paar Anmerkungen. Sollte Online-Checkin nicht klappen, oder dich der Aufpasser am Transferdurchgang nocht durchlassen. Unbedingt Cash USD(muss umgetauscht werden) dabei haben, idalerweise VEF und eine Ausdruck der ESTA Genehmigung. Die Flughafentaxe haben sich mittlerweile erhöht, die von CO beim CI-Schalter auch eingezogen werden. Danach noch die Internationale-Abflugtaxe direkt an einen Schalter zahlen. Nicht von irgendwelche Leuten bereden lassen. Wenn der Flug pünktlich ist sollte die Zeit auch für eine Einreise und schnelle wieder Ausreiche reichen. In den Morgenstunden ist recht wenig los bei den Einreiseschalter.
 
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DLH7LA

Aktives Mitglied
19.10.2010
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Also wenn du schon PingPong in CCS machst, vielleicht noch ein paar Anmerkungen. Sollte Online-Checkin nicht klappen, oder dich der Aufpasser am Transferdurchgang nocht durchlassen. Unbedingt Cash USD(muss umgetauscht werden) dabei haben, idalerweise VEF und eine Ausdruck der ESTA Genehmigung. Die Flughafentaxe haben sich mittlerweile erhöht, die von CO beim CI-Schalter auch eingezogen werden. Danach noch die Internationale-Abflugtaxe direkt an einen Schalter zahlen. Nicht von irgendwelche Leuten bereden lassen. Wenn der Flug pünktlich ist sollte die Zeit auch für eine Einreise und schnelle wieder Ausreiche reichen. In den Morgenstunden ist recht wenig los bei den Einreiseschalter.

Hab vor einem halben Jahr auch den LIS-CCS Run gemacht, war im grunde alles gar nicht so kompliziert. Wenn man ohne eingechecktes Gepäck reist, kann man direkt vom Ankunftslevel durch die SiKo zum Abflugsgate.
Einchecken sollte kein Problem sein, notfalls in IAH für den CCS-IAH einchecken und schon hat man den Boardingpass. Durch das umgehen der Einreise spart man sich eine Menge streß und Geld (stichwort Depaturetax).
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
06.01.2011 / Tag 1 / MUC-LIS / „So viel Spaß für wenig Geld!“

Es ist der 06. Januar 2011 und noch ehe die Sternsinger oder die heiligen drei Könige an meiner Tür klopfen können mache ich mich auf den Weg gen MUC. Eigentlich wollte ich diesen anstehenden Mileage-Run standesgemäß beginnen und mit der S-Bahn fahren. Der Plan die Fahrt gen Flughafen zweimal zu unterbrechen um damit für nur vier statt acht Streifen der Streifenkarte zu entwerten wird mir von einem Familienmitglied verwehrt und so finde ich mich anstatt auf dem Bahnhof auf dem Beifahrersitz wieder. Die Fahrt zum Flughafen wird dank dem nun auch im Großraum München einsetzenden Schnee- und Eisregen recht interessant und mir schwant Übles für die Pünktlichkeit des bevorstehenden Fluges nach Lissabon.

Laut Abflugstafeln ist zu diesem Zeitpunkt allerdings noch alles im grünen Bereich und die Wetterkapriolen scheinen für die Münchner Schneeräumer beherrschbar. Gelegenheit für einen entspannten Besuch in der Lounge und ein Bircher Müsli – man will ja gesund in den Tag starten. Dank Feiertag ist es beschaulich ruhig in der Lounge. Einzig und allein ein Überbleibsel aus der Dancefloor-Szene namens „Haddaway“ stört die Idylle und nutzt samt seinem „Background-Bunny“ die Lounge um mit seinen zwei iPhones in deutsch und englisch zu kommunizieren. Oh Baby, don't hurt me. Don't hurt me no more...

Zugegeben zunächst war ich mir nicht sicher, mit welchem „VIP“ der Kategorie „Dschungelcamp“ ich es hier zu tun habe. Neben „Haddaway“ hatte ich anfänglich an den ehemals allseits beliebten Sprachkünstler „Ricky“, seines Zeichens Moderator der gleichnamigen Talkshow gedacht. „Ich habe ein besonders geiles Gast für Dich eingeladen...!“

Noch während ich die ersten Schnitzel für die inoffizielle VFT-Schnitzeljagd platziere verschlechtert sich das Wetter merklich und eine freundliche Stimme informiert uns das München bis mindestens 11:30 Uhr so gut wie keine Flüge abfertigen wird. Da zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar ist, wie lange das Wetterchaos andauert entschließe ich mich schweren Herzens die eigentlich hinterlege ANA-FFP Nummer aus meiner E-Klasse Buchung zu nehmen und die LH-Karte zu nutzen. Weniger Meilen aber eben einen bessere Versicherung sollte hier heute noch was anbrennen.

Nachdem mein Flug dreimal weiter nach hinten verschoben wurde sitze ich dann um 12:15 Uhr im Flieger und es könnte eigentlich losgehen. Könnte. Start-up Clearance und De-icing verzögern den eigentlichen Take-off noch bis 13:35 Uhr. Dank einer Flugzeit von drei Stunden nach LIS ist schon jetzt klar, der eigentlich angedachte nachmittägliche Kurzbesuch bei Tageslicht in der Altstadt wird nicht sonderlich lang ausfallen.

Angesichts der noch anstehenden Flüge in den nächsten Tagen lasse ich an Bord die Finger von meinen mitgebrachten Unterhaltungsoptionen und beschränke mich auf eine intensive Lektüre des LH Magazin. Wie sich rausstellt, eine gute Wahl!

Schon auf Seite 3 erfährt der aufmerksame Leser in den warmen Worten der neuen Nummer 1, „Müsli-Franz“, das auch das neue Führungsteam dem "Wolf"-Versprechen „Premium bleibt Policy!“ treu bleiben wird. Auch das traditionelle „Bleiben Sie uns gewogen“ hat es ins Jahr 2011 geschafft.

Auf Seite 11 dann das nächste Highlight: Lufthansa hat den „Innovationspreis 2010 der Deutschen Tourismuswirtschaft“ erhalten. Selten sah man Thierry Antinori so glücklich lächeln.

Auf Seite 16 erfahre ich das Judith Rakers, Mrs. Tagesschau, in ihrem Handgepäck Abdeckcreme mitführt. Wissen. Ein Produkt vom Lufthansa Magazin.

Auf Seite 18-24 gibt es ein Wiedersehen mit dem Mann von Seite 3 der bei der Swiss gelernt haben will das „Sanieren, nicht einfach bedeutet, mit einem Rasenmäher Kosten zu kappen!“. Salz und Pfeffer, anyone?

Die nächsten Seiten gehören Frau Fink. Frau Fink ist Azubi bei LH Technik und hat von ihrem Ausbilder gelernt das „Männer manchmal mit etwas mehr Kraft an Sachen gehen“ und Frauen „lieber noch mal nachfragen, ehe etwas kaputt geht“. Ausbildung in Deutschland.

Von Seite 35 grinst mich Takumo Sato an und lässt mich wissen, dass er auf der Arbeit keine Wahl hat, wo er sitzt. Daher ist er froh über die Star Alliance Upgrade Awards und das Star Alliance Gold Kärtlein in seiner Tasche. Anscheinend bezahlt Satos Rennstall keine F-Tickets oder bucht ihn nur in die höchsten Eco-Buchungsklassen.

Es folgt das Highlight des Hefts: Eine Story über die Münchner Olympia Bewerbung 2018, garniert mit schnittigen, feschen Bayern und einem Bild von Markus Wasmeisers nackten Füssen.

Landung.

Dank eines fast schon unverschämt günstigen Mietwagen Angebots habe ich mich am Vorabend gegen ein Taxi und für die Anmietung eines Wagens in der Station Lissabon-Oriente entschieden. Die Station ist zwar rund 3km vom Terminal entfernt spart dem preisbewusstem Sixt-Kunden aber 30,-- Euro Standortzuschlag. Taxis in Lissabon sind preiswert und dementsprechend begehrt. Anstatt mich in die Schlange einzureihen entscheide ich mich für eine gesunden Fußmarsch vom Terminal zur Sixt-Station. Noch in München habe ich mir dazu die passende Umgebungskarte auf das iPhone geladen und wandere nun als „blaues Pünktchen“ durch die nicht sonderlich ansprechende Hochhaussiedlung nahe des Flughafens. Dummerweise habe ich mir die Sixt-Location in München nicht gut genug eingeprägt und so irre ich ein wenig hilflos im ungefähren „Zielgebiet“ umher bis mir die Konkurrenz von Avis den Weg erklärt.

Dank fahrbarem Untersatz geht es nun zügig am Tejo entlang in die Altstadt für ein wenig Last-Minute-Sightseeing. Als erster Nachtstop dient das Marriott. Leider hat sich auch 1,5 Jahre nach meinen letzten Aufenthalt dort nichts zum Positiven verändert. Noch immer betreibt man „nickel&diming“ und verschiebt die eigentlich notwendige Renovierung. Nachdem man mir in ziemlich frechem Tonfall erklärt das es auch in der Lounge kein kostenloses Internet gibt, das freie Internet für Elite-Mitglieder erst ab dem 07. Januar 2011 (und nicht am heutigen Vorabend) gilt und zudem erst ab 03 Uhr morgens freigeschaltet wird, cancel ich das eigentlich angedachte Abendbuffet im Hotelrestaurant und ernähere mich stattdessen vom spärlichen Essensangebot in der Lounge. Vote with your wallet.

Ende Tag 1

Statistik des Tages:

0 CO EQM und 23 verzehrte Oliven (16 grün, 7 schwarz)
 
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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
07.01.2011 / Tag 2 / LIS-EWR-IAH-DFW / „Die Business-Class des kleinen Mannes“

Der neue Tag bringt positive Veränderungen: Sowohl Lounge-Belegschaft im Marriott als auch die Speisenauswahl ist in den Morgenstunden deutlich besser als am gestrigen Abend. Der vor dem Hotel gefundene Parkplatz sorgt – entgegen der Variante in Honolulu – für keine negative Überraschung und die Windschutzscheibe bleibt zettelfrei. Der Kurzbesuch bei der Tankstelle vor dem Flughafen bringt die erstaunliche Erkenntnis zu Tage, dass auch ein Kleinwagen mit Dieselmotor auf 32km 5,5 Liter verbrauchen kann, zumindest dann, wenn der Vormieter das Wägelchen zuvor nicht brav vor Abgabe vollgetankt hat.

Zurück am Flughafen. CO65 wird mich heute nach Newark bringen. Planmäßig steht eine B757-200 am Gate. Planmäßig ist es auch der Conti-Flieger mit Tailnummer #135. Ersteres ist erfreulich, zweiteres eher nicht. Zwar hat der Flieger schon die neue „United“ Lackierung, von den lie-flat Sitzen im vorderen Teil des Fliegers fehlt aber jede Spur. Da ich mir selbst zum Ziel gesetzt habe, die CO SWU nur für lie-flat zu benutzen beziehe ich planmäßig meinen Sitz in der „Business Class des kleinen Mannes“. Reihe 7, Exitrow.

Zuerst sitzen wir dort zu dritt. Nummer 1 am Fenster, Nummer 2 in der Mitte und ich am Gang. Nummer 1 ist irgendwie verbandelt mit der Crew und erhält schon während des Boarding ein bisschen Extra-Pampering. 20 Minuten Gemauschel und mindestens zehn „Honey, let me see what i can do for you“ später wird Nummer 1 entführt. Die Entführung endet, entgegen meiner Erwartung, nicht in den vorderen Reihen, sondern in einer freigebliebenen/-gemachten 3-er Reihe weiter hinten. Nummer 2 und ich freuen uns über den freien Mittelsitz und ich zieh ans Fenster um. Family&Friends Spielereien müssen nicht immer schlecht enden.

Take-off.

Flugzeit nach Newark heute acht Stunden. Acht Stunden die ich dank Strom am Platz gut mit dem Laptop nutzen kann, um Neujahrsputz auf meiner Festplatte und den Email-Accounts zu machen. Auch auf diesem Flug bleibt das mitgebrachte Bordentertainment ungenutzt. Etwas nördlich von Porto geht es hinaus auf den Atlantik in Richtung St. John´s. Flughöhe wegen der winterlichen Winde über dem Atlantik etwas tiefer als gewohnt. Wann immer ich das Stückchen zwischen St. John´s und Halifax auf der Flightmap sehe, muss ich an dieses Comic über den Charme einer Atlantiküberquerung in Eco denken. Obwohl es auf der Karte nach nichts aussieht, dauert gerade dieses Stück und das danach folgende in Richtung Boston immer eine gefühlte Ewigkeit. Entgegen dem Comic habe ich zu diesem Zeitpunkt schon lange keine Erdnüsse mehr, sondern darf mich am sogenannten „light Snack“ von Continental erfreuen: Einer Box mit einem lauwarmen Käse-Schinken-Sandwich dazugehöriger Senf-Tüte sowie einer Packung Chips plus einem Schokostückchen. Zwar ist meine derzeitiger Ernährungsplan sicherlich „not based on a 2,000 calories a day diet“ aber sowohl das halbe Brötchen als auch Chips und Schokostück verbleiben unangetastet in der Pappschachtel. Schokoreste an den Lippen machen sich nicht gut beim Einreisebeamten.

Touch-down.

Taxi soll zuerst in Richtung Terminal B gehen. Newark Ground überlegt es sich dann aber doch anders und wir docken an Terminal C an. Die Crew freut es, mir bereitet es eher Sorge, da die Immigration in C im Regelfall besser besucht ist als die in Terminal B. Da die 777 aus FRA zur selben Zeit Leute ausspuckt, nehme ich die Fersen in die Hand und überhole auf dem kurzen Weg zum Immigration Bereich immerhin noch etliche Dutzend Trödler. Trotz dieser zeitsparenden, sportlichen Betätigung dauert es rund 50 Minuten ehe ich – ohne Zusatzfragen oder Secondary .- Einlass ins gelobte Land erhalte.

Nachdem die erste Hürde erfolgreich passiert ist, wird es jetzt Zeit das nächste Problem anzugehen: Die Aufnahme auf die Upgrade-Standby Liste für den Flug von EWR nach IAH. Eigentlich hätte dies schon bei Check-in in LIS automatisch erfolgen sollen, doch von meinem Namenskürzel fehlt bislang jede Spur auf der Liste. Da der Flug gen Houston auf der aus FRA kommenden 777 gebucht ist und es damit um 3,5 Stunden "lie-flat" oder "not lie-flat" geht, ein Zustand, den es schnellstens zu beheben gilt. Einige geschickte Tastatureingaben der Lounge-Dame später lande ich auf Listenplatz vier. Bei nur elf gebuchten und 50 zur Verfügung stehenden Sitzen dürfte damit auch trotz „Last-Minute-Sales“ mit dem ersten Elite-Upgrade auf dieser Reise nichts mehr anbrennen. Tut es auch nicht. Die komplette Upgrade Warteliste wird bestätigt und so freuen sich an diesem winterlichen Freitag Nachmittag selbst die Silberkarten-Inhaber über BusinessFirst Sitz und Service.

Apropos Winter. Glücklicherweise bleibt Newark an diesem Nachmittag vom im weiter nördlich tobenden Schneechaos verschont. Schneite es bei der Landung noch recht ordentlich, ist es beim Start in den Abend schon fast ein richtig schöner, idyllischer Wintertag ohne Problemchen. Kaum ist das 4-Gang Menü verzehrt und „Salt“ geschaut landen wir nach 3,5 Stunden in Houston. 20 Grad, kein Schnee – der für den Winterdienst hier Verantwortliche ist Österreicher.

Letztes Leg des zweiten Tages: iAH-DFW. Auch hier klappt das Upgrade und so nähere ich mich dem Fremdhub der dAArkside mit einem Glas Absacker Weinchen in der Hand. So kann es die nächsten Tage weitergehen...

Statistik des Tages:

5.300 CO EQM und keine Olive.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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08.01.2011 / Tag 4 / DFW-SFO-PHX-LAS-SFO-SAN / „Nachlässigkeiten“

Wie vertragen sich stundenlanges Flieger sitzen, abgepackte Kalorienbomben und wenig Freizeit mit dem guten Vorsatz für das Jahr 2011 gesünder zu leben ? Gar nicht eigentlich. Zwar hatte ich mir Zuhause noch vorgenommen, die Sportschuhe samt Sportklamotten einzupacken und wenigstens jeden Tag eine halbe Stunde für etwas Ausgleich zu sorgen. Beim ersten Versuch den Koffer ohne quetschen zu schliessen und einem erneuten, detaillierteren Blick auf die "Ruhezeiten" dieses Runs war allerdings klar, die Sportschuhe bleiben Zuhause. Bei mehreren TSA-Screenings am Tag, ist leichtes und halbwegs sortiertes Reisegepäck einfach Pflicht. Zusammen mit einem über die Zeit angewöhnten Standardablauf und immer wiederkehrenden Handgriffen bin ich mittlerweile an den Kontrollen relativ schnell geworden so dass sich auch Ryan Bingham problemlos hinter mir anstellen könnte - auch wenn ich kein Asiate bin.

Zurück zum Run:

Nach einer halbwegs erholsamen aber erwartungsgemäß kurzen Nacht im DFW Airport Marriott geht es mit dem Shuttle zurück Richtung Airport. Selbst um diese frühe Uhrzeit ist das Shuttle schon gut gefüllt und so bleibt mir eine kleine Rundfahrt an den anderen Terminals nicht erspart. Würde man die Fahrt des Shuttles mit einer GPS Ortung tracken, es sähe aus wie ein Wollknäuel.

Ein Teil der heutigen Flüge und der in den nächsten zwei Tagen folgenden ist aus Mileage-Run Sicht nicht sonderlich effizient. Grund dafür: Noch bis vor sechs Wochen war an dieser Stelle ein Besuch der CES in Las Vegas mit einem Bekannten aus PHX geplant. Leider wurde aus diesem Vorhaben überraschend nichts und so hatte ich die Wahl dennoch an der CES festzuhalten oder die eigentlich für Las Vegas vorgesehenen drei Tage auch noch mit Flügen vollzupacken. Ich habe mich für letzteres entschieden. Da der Rest des Runs zu diesem Zeitpunkt fix und fertig gebucht war, war es gar nicht mehr so leicht, noch etwas preislich halbwegs vernünftiges zu finden das zu den anderen Flügen passt und mir nicht unnötige Transfers zwischen irgendwelchen Airports beschert. Wie sollte es anders sein, kaum hatte ich die Zusatzflüge gebucht, ändert mir UA in den Altbuchungen die Zeiten und die Übergangszeiten in PHX und LAS schmelzen bedenklich zusammen. Aufgrund der CES in Vegas sind die Flüge von dort zu den Hubs in LAX und SFO darüber hinaus ziemlich voll so dass eine selbst verschuldete Verspätung aufgrund der unterschiedlichen Buchungen nicht unbedingt das ist was man will.

Ehe es aber ans Umsteigen in PHX und LAS geht beschert mir ein weiteres Upgrade einen bequemeren Sitz und ein brauchbares Frühstück auf DFW-SFO. Glücklicherweise ist weder mein incoming aus DFW noch der abgehende Flug nach PHX von dem wolkenbedingten Ground Delay Programm in SFO betroffen. Dank pünktlicher Landung in PHX möchte man meinen das der erste kritische Anschluss an diesem Tag kein Problem darstellt. Fast. Faul wie ich mittlerweile geworden bin, habe ich die heutigen Flüge nicht so ganz zu Ende gedacht und vergessen das ich in PHX von UA auf US die Terminals wechseln muss und nochmal durch die TSA muss. Ein dummer Fehler für den ich mich ja fast schon schämen muss. Glücklicherweise kommt der Shuttle Bus zwischen den Terminals direkt und auch an der TSA ist nichts los - Amerika fliegt samstags Mittag nicht durch die Gegend, sondern schaut Football. Nach einem 44-minütigen Kurzintermezzo mit einem America West op by Mesa CRJ-200 steht fest, wir werden keine Freunde fürs Leben.

Las Vegas.

Wieder Terminalwechsel, wieder TSA-Screening, wieder wird Football geschaut. Ich schaffe den Übergang auf den Flieger nach SFO recht komfortabel. Mein VDB-Angebot wird nicht benötigt und angesichts der ansehnlichen Anzahl an "GS" und "1K" auf den Bordkarten um mich herum, schmeisse ich meine Departure Management Karte mit dem UDU-Request ohne weiteres Nachfragen in den Müll. Manchmal will man gar nicht wissen, welchen Listenplatz man hat.

SFO - Part II.

Ein Flug noch bis zum Feierabend. Ging es im letzten Jahr des öfteren von hier nach ONT, bin ich in den letzten Monaten irgendwie recht häufig nach SAN unterwegs. Großer Vorteil daran, vernünftige Flieger und keine Skywest Klapperkiste. Auch der letzte noch übrige UDU-Zettel landet im Müll - Listenplatz 8. Kein Grund zum klagen. Zudem trösten ein kurzer Treff mit "fischköpfle" und deren Begleitung im RCC sowie ein paar Cocktailtomaten und Karottenstangen mehr als notwendig über das verpasste Upgrade auf dem letzten Segment des Tages hinweg.

Eine gute Flugstunde später endet Tag 4 mit einer pünktlichen Landung in SAN. Höchste Zeit für ein paar Stunden Schlaf, ehe es um 06:18 Uhr morgen früh in einen recht heftigen Tag 5 geht.

Statistik des Tages:
3.610 CO EQM, 3 TSA Screenings - kein "pad down"....
 

piiit

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
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38² - Logged Out/Abgemeldet
Auch dieses Jahr wieder ein Genuss!! Freue mich auf weitere Logbucheinträge. Schön wäre immer ein aktueller Status ganz unten. (Jetzt gerade sind ja 8910/150.000 Co EQM, also 5,94% geschafft).

Der Elitebonus gilt auch jetzt schon bei der Erreichung der EQMs? Oder habe ich da etwas durcheinander gewürfelt?
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
Schön wäre immer ein aktueller Status ganz unten. (Jetzt gerade sind ja 8910/150.000 Co EQM, also 5,94% geschafft).

Der Elitebonus gilt auch jetzt schon bei der Erreichung der EQMs? Oder habe ich da etwas durcheinander gewürfelt?

Die Gesamtzahl an 2011 EQM kann ich gerne noch mit reinschreiben. Auf etwaige "Milestones" wäre ich aber ohnehin eingegangen... :)

Da ich mich ja im letzten Frühjahr qualifiziert habe, gelten sämtliche Statusvorteile ja ohnehin schon bis Ende Februar 2012. Die EQM die ich jetzt abfliege dienen der Re-Qualifizierung bis Ende Januar 2013. Ohne die mir gewährten Statusvorteile wäre dieser Trip noch ein gutes Stück härter. Wer auf Eco-Tickets basiertes Mileage-Running in den USA macht und keine Statusvorteile innehat, hat meinen tiefsten Respekt, das ist was für ganz Hartgesottene.

Zieh dir mal das rein !!!!

Klick mich ! :mad:

Karotten und Tomaten sind eine sinnvollere Alternative als irgendwelches Junk-Food im Terminal, not ?
 
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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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09.01.2011 / Tag 5 / SAN-SFO-PHL-SFO-SAN / „Sitzplatzglück“

Gar nicht leicht am Wochenende ein preislich attraktives Hotel in San Diego zu finden. Meine Wahl fällt auf das Courtyard San Diego Old Town. "Nothing fancy" aber gut geführt und mit absolut akzeptabler Zimmerausstattung. Abholung vom Airport in San Diego funktioniert nach Anruf und Anforderung des Shuttles einwandfrei so dass ich den Nachtaufenthalt auf immerhin sieben Stunden maximieren kann. Dummerweise spielt mehr der Jetlag einen Streich und statt durchzuschlafen wache ich gegen halb vier Uhr morgens auf und verkürze somit die Nachtruhe unfreiwilligerweise auf wiederum nur knapp fünf Stunden. Beste Vorraussetzungen also um den heutigen Tagesausflug an die verschneite Ostküste fit und munter zu überstehen.

Los geht es mit SAN-SFO und der Festellung, dass es auch einem Sonntag morgen um 05:45 Uhr genug UA Elitemitglieder gibt um mich auf Listenplatz 8 zu befördern. Statt Tee aus der Tasse gibt es also einen Chai Tea aus dem Pappbecher. SFO wieder bewölkt aber noch alles pünktlich. Dennoch nimmt das Unheil in SFO seinen Lauf. UA hat den Flieger gen PHL kurzfristig getauscht so dass aus meinem vorreservierten Platz in der Exit-Reihe ein UA E- Plätzlein geworden ist. Mr. Easy Chicken bietet mir einen Mittelplatz in der Exit-Row an. Wohl wissend um den zusätzlichen Raumgewinn, der Flugzeit gen PHL und Listenplatz 17 auf der UG-Liste schlage ich beherzt zu.

Boarding.

Overheads und Sitzreihen füllen sich, nur ich sitze immer noch allein auf meinem Mittelplatz. Vorbei laufen Blondinen, Brünette, Schwarzhaarige alles was das Männerherz begehrt. Bleibt hier, setzt Euch zu mir. Fehlanzeige. Es kommt was kommen muss, ein stämmiger Bursche mit Football Cap und Vorliebe für die Chicken Wings von Hooters nimmt Blickkontakt auf. Verloren. Der Fensterplatz ist besetzt. Vier Minuten später nähert sich der Gangplatz beschwerlich durch den Mittelgang. Wuums, auch der Gangplatz ist besetzt und ich mittendrin. Da sitze ich nun zwischen zwei Mitfliegern der Kategorie "oversize" und kann mein Glück kaum fassen. Zur großen Freude packt die Dame auf dem Gangplatz nun nicht nur ihr Strickzeug aus, sondern auch noch ein stinkendes Käsesandwich. Noch sind wir am Boden, das kann lustig werden.

Take-off.

Das Sandwich ist verzehrt aber damit nicht genug. Die Beiden sind ein Pärchen und haben den Mittelplatz wohl absichtlich frei gelassen um sich nicht gegenseitig auf die Pelle zu rücken. Ich fungiere also die nächsten 4:35h als Abstandshalter. Ein Foto von mir in dieser Position wäre etwas, über das sich die Arbeitskollegen im Büro noch jahrelang amüsieren könnten. Leider fällt mir nichts ein womit ich dieses Bild gegenüber meinen Sitznachbarn sinnvoll rechtfertigen könnte, so dass dieser historische Moment leider nicht bildlich festgehalten wird. Augen zu und durch. Dank Channel 9 verbringe ich die Zeit bis kurz vor Chicago mit Funkverkehr hören und schaue dann, passend zur Situation, eine Folge "Bulle von Tölz".

Landung.

45 Minuten bleiben in PHL um sich ein wenig die Beine zu vertreten und die Akkus für den Rückflug nach SFO wieder etwas zu laden. Als ich zurück ans Gate gehe werden drei Volunteers gesucht. Ich melde mich und bin Nummer 2. 400 $ Travel-Voucher plus Hotelnacht und ein Flug nach Vegas am nächsten Morgen. Zwar verpasse ich damit die ersten zwei Segmente des morgigen Tages auf US von SAN via PHX nach LAS. 1.000 EQM gegen $400 plus gesparte Hotelkosten ist aber ein Deal. Dummerweise wird aus dem Vorhaben nichts, zwei andere Passagiere verpassen den Flieger so dass nur Nummer 1 in den "Genuss" des VDB kommt. Denkbar schlechtester Ausgang für mich, denn mittlerweile boardet bereits Zone 4 und die Gepäckfächer im Flieger sind voll. Zusätzlicher Stress, no reward. Dank einem der besten Sitze im Flieger (12A / A319) stellen sich auf diesem Flug die Probleme des Hinflugs nicht. Dennoch wird der Flug mit sechs Stunden arg lang und meine beiden Akkus sind auch nicht mehr das was sie mal waren. Während der englische Gentleman von nebenan in SFO ankommt und auf seinem MacBook Air noch vier Stunden Akku Restleistung hat, ist mein Bildschirm schwarz. Note to self, so ein Ding muss über kurz oder lang her.

Einmal mehr in SFO. Ankunft im International Terminal - bisschen Bewegung nach sechs Stunden schadet nicht. "Lumpensammler" nach SAN scheint nicht sonderlich gut gebucht zu sein, ich bekomme das Upgrade und feiere mit zwei Gläsern Rotwein den Abschluss dieses langen Tages.

Statistik des Tages
6.042 CO EQM, 90 Minuten Resi und Benno.

CO EQM Total: 14.952
 
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dreschen

Gründungsmitglied und Senior Chefredakteur VFT
Teammitglied
07.03.2009
5.820
923
45
Ruhrgebiet
Ich fungiere also die nächsten 4:35h als Abstandshalter. Ein Foto von mir in dieser Position wäre etwas, über das sich die Arbeitskollegen im Büro noch jahrelang amüsieren könnten. Leider fällt mir nichts ein womit ich dieses Bild gegenüber meinen Sitznachbarn sinnvoll rechtfertigen könnte, so dass dieser historische Moment leider nicht bildlich festgehalten wird.

Nicht nur Deine Arbeitskollegen hätten sich gefreut ;). Außerdem brauchen wir doch neue Bilder für den VFT Kalender 2012 :)
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.545
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MUC
Außerdem brauchen wir doch neue Bilder für den VFT Kalender 2012 :)

Gut, die Chance auf dem Mittelsitz ist vertan. Beim Blicks aufs Wetter und die in den nächsten Tagen täglich anstehenden Verbindungen via EWR besteht aber gute Aussicht auf ein Bild eines Gestrandeten - Drei-Tage-Bart und Ringe unter den Augen inklusive.
 

Exdon

Erfahrenes Mitglied
08.05.2009
1.380
295
Dann drücken wir mal fest die Daumen, dass es nur 90% so schlimm kam wie die news vermuten lassen...Wo steckste denn fest?
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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Ich fliege im Moment wieder nach Plan. Bin gerade in IAH und warte auf den Push-back gen EWR. Wetterchaos hat mich gestern 2 Std Nachtruhe gekostet weil ich später in LAX war. Ansonsten no problem! Updates sind geschrieben, nur komme ich mangels Bodenzeit nicht zum posten... ;) Evtl. klappt's heute Abend aus EWR...
 
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Reaktionen: piiit

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
Kleiner Hinweis am Rande: Ich war bei den Themen einen Tag zu schnell. Der dritte Reisetag fehlt und ist fälschlicherweise als vierter benannt. Da ich den Titel nicht mehr ändern kann, gibt es jetzt eben Tag Nummer 5 doppelt... :)
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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10.01.2011 / Tag 5 / SAN-PHX-LAS-LAX-CLD-LAX-EWR / „Westcoast-Hopping“

Der "Lumpensammler" liefert mich pünktlich um Mitternacht in SAN ab. Kein Shuttle-Service mehr gen Hotel mehr, Taxi ist angesagt. Ankunft Hotel 00:25 Uhr. Nächster Abflug 06:30 Uhr. Das Shuttle fährt stündlich zur vollen Stunde. 06:00 Uhr ist zu spät, 05:00 kostet mich eine halbe Stunde Schlaf. Ich schwächel und gönne mir den ersten Luxus auf dieser Reise: Die Bestellung eines Taxis für 05:30 Uhr.

15$ ärmer und um die Erkenntnis reicher das es auch Taxler gibt, die mit 40 statt erlaubten 60mph auf dem HWY unterwegs sind bin ich wieder am Airport. Diesmal in Terminal 2. Die Bordkarten für die beiden ersten Legs auf US sind schnell gezogen doch der Blick zum TSA-Checkpoint verheisst nichts Gutes. Menschen soweit das Auge reicht. Expected Delay mindestens 40 Minuten, wenn nicht länger. Das war in der Zeitplanung nicht vorgesehen und wäre ohne *G-Kärtchen vermutlich schief gegangen. I´ve earned it.

Der A320 nach PHX ist recht neu und hat GoGO WiFi aber sonst keinerlei Unterhaltungsoptionen. Musik, Fehlanzeige. Video, Fehlanzeige. Welcome to US, you must pay to play. In PHX angekommen sehe ich das US einen früheren Flug nach LAS hat bei dem gerade das einsteigen beginnt. Plätze sind verfügbar, man möchte aber 50$ von mir um mitgenommen zu werden. No deal. Der Fussmarsch zum Anschlussgate führt mich von einem Ende des Terminals bis zum anderen. Frühsport damit auch erledigt.
Flug nach LAS diesmal mit einer Stunde etwas länger als beim ersten Mal. Altes Spiel in LAS: Raus aus dem Sicherheitsbereich, durch die TSA und mit dem Bähnlein ins Satellitenterminal.

Push-back gen LAX ist pünktlich. Auch an Tag 6 dieses Trips scheint alles wie am Schnürchen zu laufen. Wir rollen ein paar Meter, stoppen, rollen, stoppen, rollen, stoppen. Frau am Steuer. Nach zehn Minuten dann die Nachricht das wir zurück ans Gate müssen. Madame hat vergessen Papierkram zu erledigen ohne den sie nicht gen LAX abheben darf. Tür auf, Zettel rein, Zettel raus, Tür zu. Weiter geht es. Take-off gen LAX mit 50 Minuten Verspätung. Flugzeit ist kurz so dass ich mit nur rund 30 Minuten Verspätung in LAX ankommen. Ehe es zum Abschluss dieses Kurzstrecken "Hopping"- Tages noch nach Carlsbad geht, habe ich gute zwei Stunden Aufenthalt in Los Angeles. Gelegenheit, beim nahegelegenen In-N-Out Burger zum Mittagessen vorbeizuschauen. Hin laufe ich, zurück nutze ich das knallgelbe Shuttle vom Parking-Spot Sepulveda. Deren Parkhaus liegt direkt hinter dem Burger-Brater samt eigenem Ausgang Richtung In-N-Out. Das kostenlose ParkingSpot Shuttle zum Sepulveda Standort (rotes Schild) ist damit das ultimative "Burger-Shuttle" für fussfaule Fast-Food-Liebhaber ohne Mietwagen.

Mit vollen Magen zurück am Airport und im RCC. Flug nach CLD ist immer noch pünktlich. Angesichts des direkten Rückflugs mit dem selben Flieger nach 20 Minuten Standzeit am Boden dürfte mit dem restlichen Tag nichts mehr anbrennen. Fast schon langweilig wenn alles funktioniert. In einem Anflug von Lust auf Blödsinn entschliesse ich mich dazu meinen Koffer im RCC stehen zu lassen und nicht nach CLD mitzunehmen. Travel light. Nachdem der Koffer in einer Nische des RCC geparkt ist mach ich mich auf dem Weg zum Gate. Noch auf dem Weg zum Gate überlege ich mir das diese Spontanaktion vielleicht doch nicht so gescheit war. Im "9/11"-Zeitalter reagiert Amerika allergisch auf allein gelassenes Gepäck, selbst innerhalb des Sicherheitsbereichs. Da der Flieger nach CLD bereits einsteigt bleibt jedoch keine Zeit mehr diese Entscheidung rückgängig zu machen. Alea jacta est.

An Bord der Skywest EMB120 frage ich die FA, ob es nicht möglich wäre, mir den TSA Check und Gang durchs Terminal in CLD zu ersparen da ich ja ohnehin mit dem selben Flieger zurück nach L.A. fliege. Sie verspricht sich unmittelbar nach Ankunft zu kümmern. 23 Minuten Flugzeit bis CLD. Nicht viel Zeit die einsetzende Abendstimmung an der Küste entlang zu geniessen. Tür auf. Ein kleines Wunder geschieht: Ich darf sitzen bleiben. Während der kurzen Bodenzeit ohne andere Passagiere erkläre ich der Crew den Hintergrund dieses "Ausflugs" und ernte verwundertes Lächeln. Weitere 23 Minuten später lande ich wieder in LAX und bin um erneut 500 EQM reicher. Wenn jetzt der Koffer noch da ist, war das eine rundum netter Nachmittag.

Der Koffer ist da und steht völlig unverändert an seinem Plätzchen im RCC. Glück gehabt. Da ich in den letzten Tagen schon genug Cocktailtomaten und Karottenstangen in den RCC verzehrt habe, wird es heute Abend Zeit für etwas handfestes. Rüber zu Wolfgang Puck Express auf eine BBQ Chicken Pizza . Samt dem Burger heute MIttag ein wahrlich gesunder und kalorienarmer Tag. Gut genährt geht es in Richtung 60er Gates für den nun anstehenden Nachtflug nach EWR auf CO. War ich die letzten Tage primär auf UA Metall unterwegs, so ist dieser Nachtflug der Auftakt für den CO Teil des gesamten Trips. Wie alle anderen CO Flüge wurde auch dieser Nachtflug bereits vor Monaten gebucht. Ein Umstand, der mir nicht nur brauchbare Tarife, sondern heute Nacht auch ein Elite-Upgrade auf LAX-EWR beschert hat. Kostenlose Upgrades auf den Coast-to-Coast Direktflügen sind bei CO nicht an der Tagesordnung. Schon gar nicht wenn man in einer billigen Buchungsklasse gebucht ist. Das ich das Upgrade heute Nacht dennoch mein eigen nenne dürfte einem kleinen System Bug geschuldet sein.

Beim obligatorischen Check des Status der in den nächsten Tagen anstehenden Flüge sehe ich das mein am 12. Januar 2010 anstehender Rückflug von EWR nach LAX storniert wurde. Ein Blick auf CO.com offenbart das man aufgrund des aufziehenden Schneesturms etliche Flüge ex EWR storniert hat. Nicht gut. Zeit zum handeln. In LAX bleibt keine Zeit mehr aber morgen früh in Newark sollte ich zusehen wie ich das Problem "Schneesturm" angehe ohne zuviel Zeit zu verlieren.

Trotz der nur kurzen Segmente am heutigen Tag bin ich hundemüde als ich meinen Sitzplatz im Flieger beziehe. Schlafmaske auf, Ohrenstöpsel rein und ich bin noch vor dem Take-off im Halbschlaf. Zwar schlafe ich während des 4,5-stündigen Nachtfluges nicht tief als ich aber die Augen knapp 20 Minuten vor der Landung in Newark wieder aufwache fühle ich mich halbwegs erholt. Nach fünf Tagen steht am heutigen sechsten Tag dieses Trips zudem ein Tag Erholung mit nur einem Flugsegment und anschliessenden Badeaufenthalt bevor.

Statistik des Tages
4.954 CO EQM, 1:40h "herrenloser" Koffer im RCC LAX.
 

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08.03.2009
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11.01.2011 / Tag 6 / EWR-STT / „Pirates of the Caribbean“

Der nun anstehende Trip gen Saint Thomas auf die US Virgin Islands ist ein gutes Beispiel, wie schnell aus einem auf den ersten Blick halbwegs attraktiven MR ein ziemlicher schlechter wird wenn man die Zusatzkosten vor Ort mit in die Gesamtbetrachtung einbezieht. Gebucht als LAX-EWR-STT-SJU-EWR-LAX bringt der Badeausflug in die Karibik 8.650 EQM bei einem Ticketpreis von rund 275,-- Euro. Mit knapp über 3 Cent je EQM ohnehin kein Spitzenpreis zu dem man fliegen "muss". Angesichts der Möglichkeit, eine recht nette Location für einen vernünftigen Preis zu besuchen und noch dazu "Sightseeing-Flüge" in einer Cessna zwischen STT und SJU einzubuchen aber doch eine willkommene Abwechslung auf diesem Run die, selbst mir, einen "Aufschlag" wert ist.

Als "Marriott-Jünger" gilt der erste Check hinsichtlich der Unterkunft auf Saint Thomas den Marriott-Optionen. Zum Buchungszeitpunkt des Flugtickets liegen diese jedoch jenseits von gut und böse. Auch andere Hotels der großen Ketten langen auf den Inseln richtig zu. Nachdem sich etliche Wochen preislich gar nichts tut, finde ich vor knapp einen Monat eine 40%-off Rate für das Frenchman Reef Marriott und zeitgleich ein Angebot für das frisch übernommene Renaissance St. Croix. Beide Hotels schneiden bei den einschlägigen Bewertungsportalen nicht sonderlich gut ab. Für St. Croix spricht der niedrigere Preis, für das Frenchman Reef der einfachere Transfer. Nach langem hin und her entscheide ich mich schliesslich gegen das Renaissance in St. Croix und die zugehörigen Transferflüge zwischen STT und STX. Frenchman Reef it is.

Zurück nach EWR. Wie bereits geschrieben hat CO am morgigen 12. Januar 2011 etliche Flüge gestrichen. Auch mein Rückflug von EWR nach LAX ist betroffen. Eine weitgehende Umgehung der Ostküste erscheint mir für den morgigen Flugtag am sinnvollsten und so bitte ich die Damen in der CO Lounge die Umbuchung ex SJU via IAH nach LAX zu versuchen. Dem Anliegen wird entsprochen und keine fünf Minuten später habe ich eine umgeschriebene E-Ticket Bestätigung in der Hand. Sofern in den nächsten 24h die geplanten Umläufe der Maschinen nicht völlig durcheinander kommen sollte dieses erste ernstere Winterproblemchen erfolgreich umschifft sein.

Der Flug nach STT ist nicht sonderlich elite-lastig, sondern eher von älteren Herrschaften gebucht. Gut für mich, ein weiteres Upgrade für die Statistik. Kaum eine Stunde in der Luft kommt die Frage, ob ein Arzt an Bord ist. Einer älteren Dame verträgt das fliegen anscheinend nicht mehr so sonderlich gut. Da es ihr anscheinend nur im liegen etwas besser geht, wird sie kurzerhand auf den Mittelgang gelegt. Das versperrt den Zugang zu den beiden hinteren Toiletten und sorgt für die restliche Flugzeit für ein neues Betätigungsfeld einer FA: WC-Wartelisten-Verwalterin. Ich bin Nummer 12 auf der Liste. Glücklicherweise bleibt uns der zwischenzeitlich eingeplante Alternate nach SJU erspart und wir landen pünktlich in STT.

Es ist mein erstes Mal auf der Insel und ich hab im Vorfeld null Recherche gemacht, wie ich hier die nächsten knapp 24h Stunden zubringe. Ehe ich mich auf den Weg zum Hotel mache, schaue ich bei den Agents von Cape Air vorbei und frage, ob ich aufgrund des neuen Routings via IAH anstelle von EWR nicht auch etwas später von STT nach SJU fliegen könnte. Kein Problem, der Inselaufenthalt ist um drei Stunden maximiert und der Übergang in SJU entsprechend verringert.

Das Taxigeschäft auf der Insel ist fest in der Hand der karibischen Taxi-Mafia. Es gibt Sammeltaxis die bis zum letzten Mann vollgemacht werden ehe es losgeht. Eine knappe Stunde später haben wir nach einigen side-trips um andere Gäste abzuladen den Hafen samt Kreuzfahrtschiffen passiert und nähern uns dem Marriott. Was habe ich nicht alles negatives über dieses Resort gelesen. Alte Zimmer, schmutzige Gänge, langsamer & unverschämter Service, Baustellen weit und breit etc. Mein erster Eindruck alt aber halbwegs gepflegt. Ich bekomme anstelle des gebuchten Gartenblicks ein Zimmer im obersten Stockwerk mit frontalem Meerblick. Zimmer und Bad sind auch in Ordnung. Anscheinend scheint es hier aber noch andere, schlimmere Zimmer zu geben. Badehose an und runter an den Strand des Morningstar Beach Resorts, ebenfalls Marriott aber noch einen Tick teurer als das Frenchman Reef. Den Nachmittag verbringe ich relaxend und badend am Strand. Erholung, die nach den letzten sechs Tagen auch dringend benötigt wird.

Es wird Abend auf Saint Thomas und ich bilde mir ein ich setzte mich mit einer Flasche Wein auf den Balkon und schaue den Kreuzfahrtschiffen beim auslaufen aus dem Hafen zu. Guter Plan. Leider scheitert er an unterschiedlichen Vorstellungen hinsichtlich des fairen Preises einer Flasche 08/15 Rotweins im Hotel. Das Auslaufen der Schiffe ist - auch ohne Wein - recht nett anzusehen. Nach einem kurzen Abendessen falle ich übermüdet ins Bett und freue mich nach einigen sehr kurzen Nächten die letzten Tage auf mehr als 4-5 Stunden Schlaf.

Statistik des Tages
1.634 CO EQM, Altersschnitt im Flieger um mindestens 0,25 Jahre abgesenkt.
 

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Mileage Run Purist
08.03.2009
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12.01.2011 / Tag 7 / STT-SJU-IAH-LAX / „Uncle Ben“

Die Sonne geht auf. Die Kreuzfahrtschiffe des neuen Tages laufen in den Hafen ein und während sich die Renterfraktion noch gemütlich im Bett lang macht, nutze ich die Gelegenheit und besuche den menschenleeren Strand für ein Abschiedsbad im karibischen Meer. Um zurück zum Flughafen zu kommen habe ich mich gegen ein Taxi ab Hotel entschieden und nutzte stattdessen zunächst das hoteleigene "Shopping-Boot" in den Hafen. Auf der Preistafel wird dieses mit $6 beworben. In der realen Welt werden daraus aber dann $12 denn man muss die Tickets als return kaufen. Alles nicht schlimm, aber es ist halt ein Indiz mehr dafür, dass diese Karibikinselchen nicht für Leute mit sensiblem Preis-/Leistungsgespür gemacht sind. Die Fahrt über den Hafen ist nett. Gute Blicke auf das Städtchen, die umliegenden Hügel und nicht zuletzt die schwimmenden Kolosse die festgemacht am Hafen liegen und massenweise zahlungswillige Tagesbesucher auf die Insel spülen.

Die letzten Kilometer zum Airport geht es wieder mit einem Sammeltaxi. Fahren wird mich ein Einheimischer Taxler, der irgendwie eine arg auffällige Ähnlichkeit mit der Werbefigur auf der Uncle Ben Reisschachtel aufweist. Ein lustiger und gut gelaunter Zeitgenosse der nicht nur durch Witzchen die Fahrt zu einem kleinen Erlebnis macht, sondern gegen Ende der Fahrt eine von mir auf dieser Insel völlig unerwartete Aktion bringt: Wir haben meine Mitfahrer samt ihren zahlreichen Taschen, Koffern und Beuteln an einem Hotel auf dem Weg abgeladen. Das Familienoberhaupt zieht den Geldbeutel raus und hat exakt den Fahrpreis von sieben US$ dabei. Hinsichtlich etwaigem Trinkgeld zieht er einen 100$ Schein aus der Hintertasche und meint ob "Uncle Ben" den Schein bis auf einen (!) USD klein machen kann. Er kann es nicht. Der freundliche Mitfahrer verspricht nun schnell zum Frontdesk zu gehen und den Schein wechseln zu lassen. "Uncle Ben" spricht "Sure, i gonna wait for your stinking Buck a freakin 15 minutes!", drückt aufs Gas und lässt den Knaben verdutzt in der Einfahrt stehen. "Man, you don´t believe how often that bullshit happens on that island! I am gettin sick and tired of it".

Der heutige Flugtag beginnt mit einem kurzen Cessna Hüpfer nach Puerto Rico. Obwohl ich leider nicht in den Genuss des Sitzes neben dem Piloten komme, ist der Flug nach SJU ein recht nettes Unterfangen mit einem guten letzten Blick auf den Hafen von Saint Thomas und die umliegenden Inseln. Auch der Anflug auf SJU in der kleinen Maschine ist sehenswert.

Die Zeit in SJU vor dem Weiterflug nach IAH nutze ich recht unkonventionell. Ich sitze mit Gepäck auf einer Wiese vor dem Terminal und trockne nebenbei meine Socken. Richtig gelesen. Ich trockne meine Socken. Ehe ich heute morgen im Hotel los bin habe ich einen kurzen Waschtag eingelegt und die Socken gewaschen. Die sind nun dummerweise aber noch nass und eignen sich daher eher schlecht für den Koffer. Einen Tourist mit Socken auf der Wiese vor dem Terminal sieht man vermutlich auch in Puerto Rico nicht jeden Tag.

Dank der freundlichen Mädels in EWR sind die beiden restlichen Flüge des heutigen Tages in bezahlter domestic First. Ein Umstand, der nicht nur die Zeit bis nach L.A. etwas bequemer macht, sondern auch die durch die Verkürzung des Routings von EWR auf IAH entstandenen EQM-Verlust mehr als wett macht. Danke CO. Sowohl auf dem Flug nach IAH als auch auf dem nach LAX lasse ich mich durch CO verköstigen und schaue DirecTV. Beim umsteigen in IAH mache ich mal wieder einen Faulheitsfehler und laufe ohne zu gucken zum auf dem Boarding Pass aufgedruckten Gate. Auch Abendspaziergänge durch IAH halten fit....

Zurück in L.A. es ist kurz vor 23 Uhr. Zwei Stunden später als eigentlich beim ursprünglichen Routing an diesem Tag vorgesehen. Angesichts der Wetterlage an der Ostküste aber ein durchaus akzeptabler "impact" auf meinen Reiseplan. Der morgige Flugtag startet nicht in LAX, sondern wird in SNA beginnen. Mit dem Mietwagen geht es daher noch durch das nächtliche L.A. in Richtung ONT. Diesmal führt mich mein Weg aber nicht in das Terminal, sondern in das Country Inn gegenüber der Ontario Mills Mall. 10.000 goldpoints und eine niedrigere Rate als bei den in Frage kommenden Marriotts haben mich schwach gemacht.

Statistik des Tages
5.579 CO EQM, 7 US$ für Trinkgelder investiert.
 

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Mileage Run Purist
08.03.2009
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13.01.2011 / Tag 8 / SNA-IAH-EWR-AVP / „Vertippt“

Was haben die Country Inn Kette und Las Vegas gemeinsam ? Alles nur Show. Bin ich aufgrund der Startseite im Web davon ausgegangen das mich letzte Nacht ein etwas in die Jahre gekommenes, rustikales Hotel empfängt ist genau das Gegenteil der Fall. Neu und topmodern. Der kitschige Lobby-Bereich im Wohnzimmerstil dient nur um irgendeinen Bezug zum "Country" im Namen zu haben. Die Zimmer sind geräumig und dürften sich kaum von den anderen moderneren Ketten dieser Kategorie unterscheiden. Hätte ich nicht Marriott "Verpflichtungen" oder könnte man die 10.000 Punkte Promo wiederholen, Country Inn würde mich vermutlich die nächsten Tage noch öfters sehen.

Aufgrund der Fahrt von LAX und der späten Ankunft dort ist es wieder kurz nach Mitternacht geworden ehe ich im Bett liege. Der anstehende Tag wird mich wieder zurück an die Ostküste genauer gesagt in die Pampa von Pennsylvania bringen. Geplantes Routing SNA-IAH-EWR-AVP mit Abflug SNA um 08:45 Uhr. Da ich am Folgetag ab Washington National fliege und damit von Wilkes-Barre noch runter fahren muss wäre mir eine frühere Ankunft in AVP recht angenehm. Um die hinzubekommen müsste ich aber entweder schon um 06:45 Uhr von SNA nach IAH fliegen oder den Direktflug von SNA nach EWR um 07:45 Uhr erwischen. Die 06:45 Uhr Variante bedeutet weniger als vier Stunden Schlaf und ist zudem voll gebucht so dass mitkommen auch mit Status nicht gewährleistet ist. Der Direktflug sieht von der Verfügbarkeit besser aus.

Ich stelle mir den Wecker auf 05:30 Uhr und sitze pünktlich um 05:50 Uhr im Auto um von Ontario gen Irvine/Santa Ana zu fahren. Navigon bietet mir drei Möglichkeiten für die Route an. Ich entscheide mich für den zeitlich kürzesten Vorschlag, der Route via I15 und dem CA93. Trotz der frühen Zeit setzt der Berufsverkehr merklich ein, ich komme aber gut voran. Verbleibende Fahrzeit nach SNA 43 Minuten. Wechsel auf den CA93 in Corona und es leuchtet rot soweit das Auge reicht. Nichts geht mehr. Nach einer halben Stunde und noch nicht mal einem Kilometer zurückgelegter Wegstrecke höre ich dann im Radio das es ca. 9km weiter vorne einen Unfall mit mehreren Autos gegeben hat und der Highway bis auf eine Spur komplett dicht ist. Prima, hätte ich zwanzig Minuten auf eine andere Route getippt, ich wäre vermutlich schon am Airport. Weitere 30 Minuten später bin ich zwei Kilometer weiter und nehme Abschied von der Idee auf den Direktflug zu kommen. Stattdessen rufe ich bei CO an um zu fragen, wie die anderen Maschinen heute ausschauen sollte ich auch den 08:45 Uhr nicht erwischen. Glück im Unglück, die Maschinen sind verfügbar soll heissen, egal wie das hier weitergeht ich werde es heute wohl allemal bis Newark schaffen. Es ist 07:40 Uhr als ich die Unfallstelle passiere und endlich wieder Gas geben kann. In 45 Minuten macht CO das Boarding dicht. Um 07:55 Uhr erreiche ich den Airport muss aber den Mietwagen noch volltanken. Kreditkarte 1 in die Säule - geht nicht, Kreditkarte 2 in die Säule - geht nicht, Kreditkarte 3 in die Säule - geht nicht. Warum passiert so etwas immer, wenn man es am wenigsten brauchen kann? Rein in den Laden und Cash hinterlegt, tanken, Restgeld holen. Zeitbedarf 7 Minuten. 08:02 Uhr. Rüber in die Parkgarage, Abgabe und Spurt in Richtung Terminal. 08:13 Uhr Bordkarte in der Hand. Niemand vor mir an der TSA. Flieger geschafft. Einziger Haken: Trotz jammern und betteln wird mir mein Koffer abgenommen. Wer zu spät einsteigt, hat keinen Stauraum mehr.

Flug nach IAH. Ich sitze, ohne Koffer aber halbwegs glücklich, in der Exit-Row. Trotz dem Stress heute auf dem Highway wieder alles im grünen Bereich. Übergangszeit in IAH recht kurz, mal gucken ob es das Gepäck heute Abend bis nach AVP schafft. Auf dem nun folgenden Abschnitt nach EWR wäre eigentlich ein Wiedersehen mit der 757-200 von LIS-EWR vorgesehen gewesen aber CO hat es sich in letzter Minute anders überlegt und eine 757-300 ans Gate gestellt. Keine Veränderung für mich, ich sitze weiterhin in der Exit-Row und habe sogar noch einen freien MIttelsitz neben mir. Weit und breit also kein Grund über die verpassten Upgrades am heutigen Tag zu jammern. Ehe ich mir in EWR den Bauch mit ungesundem vollschlage gibt es den "Grilled Chicken Spinach Salad" aus dem In-Flight Menü. 8.25$ die sich lohnen und zumindest ein wenig vertretbarer sind als die Fast-Food Optionen in EWR.

Letzter Leg des Tages: EWR-AVP. Durchgeführt von CO Express mit einer Q200. Weder von CO Express noch von den Q200 bin ich ein grosser Fan. Hilft aber nichts, die nächsten Tage stehen einige Segmente auf dieser Strecke an. Vielleicht werden wir ja doch noch Freunde. Ein erster Schritt dazu wäre ein pünktlicher Abflug in EWR. Der klappt nicht ganz denn der ausführende Pilot verspätet sich auf einem ankommenden Flug. Zunächst als 21:30 verspätet angezeigt, kommen wir aber dennoch gegen 21:15 Uhr vom Gate weg und starten um 21:30 Uhr in die Nacht. Flugzeit soll eigentlich nur 25 Minuten betragen, es werden 35. Scheint als hätte man wetterbedingt die Anflugrichtung in letzter Minute geändert.

Nach der Mietwagenübernahme gibt es ein freudiges Wiedersehen mit dem Koffer am Band. Wir haben uns wieder. Knappe zwei Stunden Fahrzeit später bin ich in Hershey und hüpfe für immerhin sieben Stunden Schlaf ins weiche Bettchen.

Statistik des Tages
3.261 CO EQM, kein Schluck Alkohol.
 

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Mileage Run Purist
08.03.2009
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Schluss mit lustig...

23 Uhr in einem Vorort Hotel von Washington. Nach 40 Stunden ohne vernünftigen Schlaf, vier Stunden Auto fahren und sechs Flügen ist jetzt langsam der Punkt gekommen, an dem die Geschichte nicht mehr ganz so viel Spass macht. Nur gut, dass nach paar Stunden Schlaf die Welt im Regelfall schon wieder anders aussieht. ;)
 

rcs

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Irgendwie musst Du Dir Deinen Titel "Mileage Run Purist" ja verdienen ;)