Eine Woche, fünf Hotels und zwei Nationalparks: Las Vegas und Kalifornien September 2010

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airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
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HAM
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Bei meinem ersten Vegas-Besuch im Februar hatte ich Blut geleckt. Es ist alles so schön verrückt, so übertrieben und gleichzeitig genau durchgeplant. Außerdem komme ich als Hotel-Fan hier voll auf meine Kosten. Die dicht an dicht gepackten Hotels übertrumpfen sich gegenseitig in Ausstattung und Gimmicks und unterbieten sich dabei im Preis, finanzieren sich über die spielenden Casinogäste (also nicht mich) - heraus kommt für mich ein grandioses Preis/Leistungs-Verhältnis. Mein Fazit nach dem ersten Besuch: Hier muss ich unbedingt wieder hin, aber nächstes Mal nicht alleine.

Und so sollte es dann im September 2010 kommen. Ein kleines Jubiläum übrigens: Fast auf den Tag genau ein Jahr vorher hatte meine "Karriere" als Vielflieger begonnen, damals flog ich mit einem Schulfreund per IB/AA-Errorfare nach New York und Miami. Vorher war ich unschuldiger Urlaubsflieger, doch durch diesen Deal stieß ich auf die Vielfliegerforen und entdeckte nicht nur, wie viele mir vorher verborgene Möglichkeiten der Flugkomfort- und -preisoptimierung, sondern auch wie viele andere Verrückte es gab. Zwei Monate später folgte mein erster LX Business Saver, einen weiteren Monat später war der erste Mileage Run gebucht, spätestens da war alles verloren, ich war jetzt offiziell ein bekloppter Flugfreak.

Doch zurück in den September 2010. Aus Faulheit ging es per Mietwagen zum Flughafen HAM. Dann noch schnell am Schalter Bordkarten geholt, kurzes Loungefrühstück und es startete das erste kurze Leg nach MUC. Dort angekommen, machte ich es mir eine kurze Weile mit dem FlyerTalker synd in der SEN-Lounge gemütlich, bis meine Reisebegleitung aus FRA eintraf und wir uns auf den Weg zum Abfluggate machten. Es ging mit einer 777 von UA gen IAD. Auf UA war die Wahl gefallen, weil ich noch einen VDB-Voucher zu "verbrennen" hatte.

Der Flug - nun ja, wie es eben so ist in der Eco über den Atlantik: Lang, eng, nicht besonders spannend, und so eine Art Mahlzeit gabs auch.

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In Washington war erst einmal eine geschlagene Stunde Anstehen an der Immigration angesagt. Wäre ja verkraftbar gewesen, wäre ich nicht hundemüde gewesen und beim Warten beinahe im Stehen eingeschlafen. Der Officer, bei dem ich dann endlich vorsprechen durfte, war scheinbar ähnlich energetisch drauf, jedenfalls nuschelte er so, dass ich mich schon konzentrieren musste, um ihn zu verstehen. Ich durfte passieren und wir begaben uns per Moonbuggy Mobile Lounge zu unserem Anschlussflug.

Wegen der ja sicherlich horrenden Verpflegungspreise im Flugzeug wollte ich schlau sein und kaufte mir am Flughafen noch schnell etwas zu Essen. Angesichts der sich als erstaunlich human herausstellenden Preise an Bord verbuche ich die 16$ :eek: für ein Sandwich und einen Joghurt am Flughafen einfach mal als Lehrgeld…

Nach fünf endlosen Stunden im A320, immerhin mit freiem Mittelplatz, landeten wir gegen 19 Uhr Ortszeit im Lichtermeer von Las Vegas. Nachdem wir uns dank des kostenlosen WiFi auf den neuesten Stand gebracht hatten, traten wir vor die Tür des Flughafens und wurden von knapp 40° Hitze fast erschlagen. Zum Glück konnten wir uns schnell in den klimatisierten Mietwagenshuttle retten, suchten uns in der Choice Lane ein hübsches klimatisiertes Auto aus und fuhren zu unserem klimatisierten Hotel für die erste Nacht.

Zum Hotel etwas Vorgeschichte: Wir kamen an einem Sonntag an, an dem die Hotelpreise ein Vielfaches der restlichen Tage betrugen. Selbst 20$-Schuppen wie das Excalibur riefen auf einmal 80$ und mehr auf. Deshalb und weil wir am nächsten Morgen eh gleich wieder zu einem Tagestrip aufbrechen wollten, haben wir bei einem günstigen Hotwire-Überraschungsangebot zugeschlagen. Ich hatte mich vor der Buchung etwas informiert und verschiedene Hotels gefunden, von denen es mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eines werden würde, die klangen alle in Ordnung. Also auf den Buchen-Knopf gedrückt und… gelacht, denn es wurde keines von denen, sondern ein Hotel, das ich ansonsten wohl niemals gebucht hätte: Hooters.

Das Hotel ist, nun, urig. Das Klientel, ähm, bodenständig. Das Zimmer war aber eigentlich ganz hübsch:

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Die Zimmerkategorie nannte sich "Ocean View". Äh, nanu, welchen Ozean gibt es denn in Las Vegas? Habe ich da etwas verpasst? Der Ozean stellte sich als eher klein heraus:

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Diese Scheinwerfer blendeten übrigens genau so, wie es das Bild suggeriert. Das Fenster sollte man tunlichst geschlossen halten, denn direkt darunter befand sich die hoteleigene Chicken Wings- und Pommes-Küche, dementsprechend roch es. Wir entschieden uns für ein Abendessen im nahegelegenen Food Court zwischen MGM und Planet Hollywood. Wohlgefüllt und dermaßen müde, dass wir uns kaum noch auf den Beinen halten konnten, schleppten wir uns zurück ins Hotel und fielen ins Bett.

Am nächsten Morgen offenbarte das Zimmer einen versteckten Pluspunkt: Wunderschönen Ausblick auf startende Flugzeuge! Diesen genossen wir noch eine Weile lang, bevor wir auscheckten und uns dann mit Zwischenstopp bei Starbucks für Kaffee und WiFi auf den Weg zu unserem Tagestrip-Ziel, dem Hoover Dam, machten. Ursprünglich hatte ich einen Trip zum Grand Canyon angedacht, stellte aber bald fest, dass sich das mit Autofahrt gar nicht sinnvoll an einem Tag erledigen lässt, und so wurde es eben der Hoover Dam. Zunächst war die Fahrt noch ganz angenehm…

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..doch schnell zeigte sich, dass wir ein kleines Detail übersehen hatten: Es war Memorial Day und wir waren bei weitem nicht die Einzigen mit diesem Reiseziel. Der Rest der "Fahrt" sah so aus:

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Nachdem wir uns dorthin vorgekämpft hatten, besichtigten wir in beißender Hitze den Damm, der genau über die Grenze zwischen Nevada und Arizona geht. Nicht nur Staats-, sondern auch Zeitzonengrenze ist hier - die beiden Pumpentürme haben jeweils eine Uhr und zeigen eine Stunde Unterschied.

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Nach einer kleinen Stärkung im Visitor Center fuhren wir wieder zurück nach Las Vegas. Erstaunlich, wie kurz die Strecke so ganz ohne Stau doch ist!

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Für die nächsten zwei Nächte ging es ins Luxor. Wir wollten beide schon lange mal einen Pyramid Room ausprobieren.

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to be continued…
 

airportfan

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01.10.2009
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Das Zimmer ist ganz solide, der Ausblick leider eher bescheiden. Internet gibts gratis (y) per Netzwerkkabel, das man hinter dem Fernseher hervorkramen muss. Sehr witzig sind die Fahrstühle in der Pyramide. Sie fahren seitlich die Schräge entlang, was beim Starten und Stoppen einen Ruck aus für Fahrstuhlfahrten völlig ungewohnter Richtung verursacht und einen etwas ins Taumeln bringt.

Nachdem wir das Auto am Flughafen zurückgegeben hatten, nahmen wir uns von dort ein Taxi zurück zum Strip. Der Taxifahrer fing an zu schimpfen, die Fahrt war ihm offenbar zu kurz, und er habe ja sooo lange auf den Platz am Flughafen gewartet. Ich frage mich, was er eigentlich erwartet hat - in Las Vegas dürfte doch der Großteil der Abfahrten am Flughafen in Richtung Strip-Hotel gehen. Wir erledigten ein paar Einkäufe und gingen den Strip entlang bis zum Venetian, holten asiatisches Essen in der künstlichen italienischen Stadt im amerikanischen Hotel, und dann war auch schon wieder Schlafenszeit.

Nach dem Ausschlafen wollten wir zum Frühstück Lunch zum "MORE"-Buffet im Keller des Luxor, in unserer 38$-Rate war nämlich 30$ Resort Credit sowie 2-for-1-Buffet enthalten. Zunächst noch einen Zwischenstopp an der Rezeption, um zu erfragen, wie das mit dem 2-for-1 denn überhaupt funktioniert. Beim Check-In wurde uns zwar ein Büchlein mit allerlei Gutscheinen in die Hand gedrückt, aber so einer war nicht dabei. Die Antwort: Einfach aufs Zimmer buchen lassen, das wird dann automatisch verrechnet. Ah, wunderbar, also runter zum Buffet: "Zweimal Buffet bitte, buchen Sie's aufs Zimmer." Wie, geht nicht? Unsere Zimmerkarte sagt "cash only"? Und was können wir da tun - ah ja, Kreditkartendaten bei der Rezeption hinterlegen. Und wieder hoch… Da stellen sich mir doch zwei Fragen: Erstens, wieso wurde das nicht gleich beim Check-In mit erledigt und zweitens, wieso fiel das keinem auf, als wir explizit nachgefragt haben?

Das "MORE" kannte ich schon und wusste somit, was mich erwartet. Solides Essen in ausreichender Auswahl, nicht besonders fancy, aber schmackhaft und für den Preis völlig in Ordnung. Nach dem Essen war Faulenzen angesagt, schließlich war ich im Urlaub! Ich habe es tatsächlich geschafft, diesen kompletten Tag das Hotel nicht zu verlassen. Ob man darauf stolz sein sollte, weiß ich nicht. ;)

Zum Abendessen wollten wir unseren Resort Credit im Tender, dem Steakhaus des Luxor, verbraten. Nach dem Eintreten stellten wir fest: Oha, der Laden ist unerwartet gehoben und wir völlig underdressed. Die entsprechenden Blicke des Kellners haben wir durchaus bemerkt, ebenso seine Verärgerung, als wir uns partout keine Vorspeisen und keinen teuren Wein andrehen lassen wollten. Er darf sich ja über uns denken, was er will - aber wenn es ihm nicht gelingt, das vor uns zu verbergen, wirkt sich das natürlich auf unsere Tipping-Laune aus.

Ich bin ja gar kein besonderer Steak-Freund, im Steakhaus bestelle ich normalerweise Geflügel oder Burger. Hier im Tender blieb mir dank Fischallergie genau ein einziges Gericht außer Steak auf der Karte übrig, nämlich der Kobe Burger. Der war leider nichts, das Fleisch trocken und ohne sonderlich viel Geschmack, ich war froh als der Teller leer war. Das Steak meiner Begleitung erhielt von ihr allerdings Bestnoten!

Den Abend verbrachte ich mit Fernsehen und Lesen und die zweite und letzte Luxor-Nacht brach an.
 

airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
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HAM
Angesichts der Schlangen an der Rezeption erledigten wir das Auschecken per Pappkarte und traten vor die Tür, um das kurze Stück zu unserem nächsten Hotel zurückzulegen.

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Das Ziel war das brandneue Aria im City Center-Komplex. Moderne, geräumige und helle Architektur, schicke Einrichtung - hier haben wir uns sofort wohlgefühlt!

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Hinter der Rezeptionstheke war hektisches Treiben, zudem brauchten die Herrschaften vor uns in der Schlange ungewöhnlich lange. Der Grund: Es waren gerade sämtliche Computersysteme ausgefallen, die Mitarbeiter mussten alle Reservierungen per Hand raussuchen und nach dem Einchecken Formulare ausfüllen. Es dauerte etwas länger, ging aber alles glatt und wir durften unser City View-Zimmer beziehen.

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Wirklich empfehlenswert, sehr schick. Den Aufpreis für City View sollte man sich auf jeden Fall leisten. Besonderes Feature des Aria ist der Touchscreen auf dem Nachttisch, mit dem sich das gesamte Zimmer steuern lässt: Vorhänge, Licht, Fernseher, Privacy-Zeichen, Weckruf, usw.

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Das ist natürlich ein schönes Spielzeug, aber noch nicht so ganz ausgereift. Das System reagiert insgesamt sehr träge und manchmal tut es einfach nicht, was man will. Den Fernseher einzustellen ist über die normale Fernbedienung (die es auch gibt) deutlich einfacher. Trotzdem ist es schon sehr bequem, vom Bett aus motorisch die Vorhänge auffahren zu können!

Kurz nach unserer Ankunft probierten wir das Aria-Buffet aus. Was soll ich sagen: Erstklassig. Es gibt einfach alles, Steak, Sushi, Pasta, Chinesisches… vieles davon "made to order" an entsprechenden Stationen, alles sehr gut und frisch. Für 20$ inklusive Softdrinks ein wahres Schnäppchen.

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Nach dem Essen legten wir uns zum kurzen Entspannen aufs Bett… und auf einmal war es 18 Uhr… und dann schliefen wir ein und wachten nachts um halb vier wieder auf. Da war er also auf einmal, der Jetlag. Der Vorteil daran, so konnten wir das hier genießen:

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to be continued…
 

airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
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HAM
Man sollte immer nur morgens um halb acht über den Strip. Es ist so schön leer und nicht so brüllend heiß wie tagsüber und abends. Wir erkundeten noch kurz die "Crystals"-Mall im City Center und gingen dann zum Wynn am Nordende des Strips, dessen Frühstücksbuffet sich bei meinem ersten Besuch bereits bewährt hatte.

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Nach der Stärkung verbrachten wir den Rest des Tages am Strip mit Sightseeing und Einkäufen. Schon mal eine Rolltreppe mit Kurve gesehen?

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Schneller als uns lieb war, brach schon unsere letzte Nacht im Aria und auch in Las Vegas an. Am nächsten Morgen probierten wir das Frühstücksbuffet im Aria aus. Hatte ich bei meinem letzten Trip Report noch vom Wynn-Frühstück geschwärmt, revidiere ich das jetzt: Vergesst Wynn, geht ins Aria! Das Buffet ist tatsächlich noch besser.

Am Flughafen holten wir den nächsten Mietwagen ab, verließen Las Vegas und starteten unseren Road Trip nach San Francisco. Dabei fuhren wir aber nicht über die Highways, sondern in Richtung Nordwesten durchs Death Valley. Unterwegs machten wir zuerst an einem kleinen Parkplatz und später einfach an der Straße halt und gingen von dort etwa 15 Minuten in Richtung Wüste, um von einer Sanddüne aus die Aussicht zu genießen. Es ist immer wieder faszinierend, wie komplett still und verlassen das Death Valley abgesehen von einigen wenigen vorbeifahrenden Autos ist.

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Zur Sonnenuntergangszeit hatten wir die Wüste wieder verlassen und durchquerten mehrere kleine Orte. Unser Zwischenstopp für die Nacht war Bishop, wo wir das nächstbeste Motel mit Internetzugang bezogen. Auch ein Tag, der nur mit Autofahren und ein bisschen Wüstenwandern verbracht wird, kann sehr anstrengend sein, weshalb wir noch eine Stärkung von der lokalen Burgerbude holten und ins Bett fielen.

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Im Nachhinein betrachtet würde ich so eine Tour nicht noch einmal machen. Death Valley ist zwar sehenswert, aber ein ganzer Tag durch die Wüste, immer nur geradeaus, das war uns dann doch zu langweilig. Was ich hingegen durchaus nochmals machen würde und auch jedem empfehle, der den Weg von Los Angeles nach Las Vegas fährt, ist meine kürzere Wüstentour vom letzten Mal: Bei Baker abfahren, dort ins Death Valley, dann rechts ab und über den Old Spanish Trail nach Las Vegas.

Der zweite Tag unserer Autotour führte uns nach kurzem Tankstopp über den Tioga Pass durch den Yosemite-Nationalpark. Hier war die Fahrt schon deutlich abwechslungsreicher als in der Wüste, vor allem gegen Ende des Bergpasses bekam man als Fahrer auf den kurvigen Strecken mal ein bisschen was zu tun. Auch ohne das Geschwindigkeitslimit zu überschreiten, machen die engen Kurven Spaß hinterm Steuer. Wir hatten übrigens keinerlei Bargeld mehr, nichts, null Cent - zum Glück konnte man die Einfahrtsgebühr für den Park per Keditkarte begleichen.

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Nach insgesamt gut 1000 km waren wir froh, als sich San Francisco näherte. Kurz vorher stoppten wir in einem Vorort, da uns die Mägen knurrten. "Carl's Jr." stand auf dem Schild, eine mir bis dato unbekannte Burgerkette. Ich wünschte, ich hätte sie früher entdeckt! Unsere Burger waren äußerst lecker und stellten locker Wendy's, Arby's und vielleicht sogar In'n'Out in den Schatten.

Nach San Francisco fuhren wir über die nicht kostenfreie Bay Bridge ein. Vor uns tauchten reihenweise Mautstationen auf, alle beschriftet mit "Cash Only" - was wir, man erinnere sich, nicht hatten. Noch könnte man rechts abfahren… "Ach was, das ist doch Amerika, die nehmen garantiert Kreditkarte" hörte ich vom Beifahrersitz. Ich argumentierte zwar, dass "Cash Only" vermutlich so viel bedeutet wie "Cash Only", ließ es aber drauf ankommen. Es kam, wie es kommen musste: "No, you need cash!" - "We don't have any!" Wir spielten die "dumme Touristen"-Karte und hatten Glück: Der Bedienstete im Mauthäuschen war früher als Seefahrer in Hamburg. Nachdem er ein bisschen aus seiner Zeit in Europa geschwärmt und uns eine Geschichte erzählt hatte, wie er mal in Amsterdam Schuhe kaufte (der Zusammenhang erschließt sich mir nicht hundertprozentig), fragte er noch nach, ob das ein Mietwagen sei, und ließ uns kostenlos über die Brücke.

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In San Francisco blieb uns nur noch für eine kurze Fahrt zur Golden Gate Bridge Zeit - die sich aber nicht so recht zeigen wollte:

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Die Fahrt durch San Francisco war recht langwierig, da die Ampelschaltungen offenbar perfekt auf "rote Welle" optimiert sind. Ich habe innerlich gejubelt, wenn mal zwei Blocks am Stück grün war. Wir bezogen das Hilton Garden Inn in Flughafennähe, gaben am Flughafen den Mietwagen ab und holten uns ein Chicken-Sandwich vom Grillrestaurant in der Hotel-Lobby, das überraschenderweise richtig gutes und üppiges Essen zu fairen Preisen bot, aufs Zimmer. Unsere letzte und sehr kurze Nacht in den USA brach an.
 
Zuletzt bearbeitet:

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Der zweite Tag unserer Autotour führte uns nach kurzem Tankstopp über den Tioga Pass durch den Sequoia-Nationalpark.
Yosemite???

"Carl's Jr." stand auf dem Schild, eine mir bis dato unbekannte Burgerkette. Ich wünschte, ich hätte sie früher entdeckt! Unsere Burger waren äußerst lecker und stellten locker Wendy's, Arby's und vielleicht sogar In'n'Out in den Schatten.
Hab' ich irgendwann schon mal geschrieben: Für mich die besten Fast-Food Burger in USA!
 
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Exdon

Erfahrenes Mitglied
08.05.2009
1.378
288
Im Nachhinein betrachtet würde ich so eine Tour nicht noch einmal machen. Death Valley ist zwar sehenswert, aber ein ganzer Tag durch die Wüste, immer nur geradeaus, das war uns dann doch zu langweilig. Was ich hingegen durchaus nochmals machen würde und auch jedem empfehle, der den Weg von Los Angeles nach Las Vegas fährt, ist meine kürzere Wüstentour vom letzten Mal: Bei Baker abfahren, dort ins Death Valley, dann rechts ab und über den Old Spanish Trail nach Las Vegas.

Ihr habt schon sehr viele Meilen in kurzer Zeit abgerissen. Da bekommt man von der Faszination der Wüste oder des Yosemite nicht viel mit. Wir haben die Strecke LAS - SFO in vier Tagen gemacht mit Overnight im Death Valley, Mammoth Lakes und El Portal. Da bleibt Zeit für Dantes View, Sunset am Zabriskie Point, Badwater, Hikes und View Points im Yosemite usw.

Es gibt im Sequoia-Kings-Canyon (leider) keinen Pass über die Sierra. Tioga=Yosemite. Macht beim Durchbrettern Bishop - SFO aber auch keinen großen Unterschied ;)
 

Sawyer

Erfahrenes Mitglied
16.02.2010
1.292
59
Hab' ich irgendwann schon mal geschrieben: Für mich die besten Fast-Food Burger in USA!

Dem kann ich nur zustimmen! Der $6 Burger ist einfach der Beste!
Ist allerdings einem weiblichen Mitreisenden schwer zu vermitteln :)
Die Burger sind glaube ich eher etwas für das männliche Geschlecht...
Daher auch Paris Hilton in der Werbung, die aber wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben bei Carl's Jr. war.
@NCC1701DATA: Weißt Du warum es Carl's Jr. heißt, sollte es nicht eigentlich Carl Jr heißen oder ist das der Junior vom Carl?

Sawyer
Son of a b...
 

Reverend_O

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15.07.2010
415
19
@NCC1701DATA: Weißt Du warum es Carl's Jr. heißt, sollte es nicht eigentlich Carl Jr heißen oder ist das der Junior vom Carl?
Bin zwar nicht der Angesprochene, äußere aber dennoch eine Vermutung: Letzteres wird wohl zutreffen, da es ein Ableger von Carl's Drive-In BBQ war (der Gründer hieß Carl Karcher), also eben Carl's Kleines (neues Burger Drive-In oder so ähnlich)...

Im Osten gibts die gleichen Produkte übrigens bei Hardee's...
 

Sawyer

Erfahrenes Mitglied
16.02.2010
1.292
59
Danke für die schnelle antwort Reverend O. (y)
Es geht doch nichts über geballtes Wissen über Burger ;)

Sawyer
Son of a b...
 

airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
776
1
HAM
Viel zu früh am Sonntagmorgen fuhren wir zum Flughafen SFO. Ich war via IAD und LHR nach HAM gebucht (ich habe im Endeffekt keinen meiner gebuchten Flüge genommen), meine Begleitung via IAD nach FRA. Von SFO nach IAD hatten wir allerdings unterschiedliche Flüge, meiner ging eine gute Stunde später - warum, weiß nur Ulli. ;)

Am Check-In-Schalter bat ich darum, mich auf die Standby-Liste für den früheren Flug zu setzen. Die Antwort war sinngemäß: "Nein, das wird nix, bleiben Sie lieber auf Ihrem gebuchten Flug, der ist überbucht." Hä? Ich habe es einfach am United-Serviceschalter hinter der Sicherheitskontrolle nochmals versucht, dort war es kein Problem, mich auf die Liste zu setzen. Ich wurde noch gefragt, ob ich denn wisse, dass erfolgreiches Standby jetzt eine Gebühr kostet, was ich zwar bejahte, doch dann stellte die Mitarbeiterin fest, dass der Computer aus irgendeinem Grund keine Gebühr anzeigte und auch gar keine Kreditkartendaten verlangte. Inoffizielles *S-Benefit? Wohl eher Glück.

Der Flug füllte sich stetig - ich auf Platz 4 der Warteliste, noch 3 freie Plätze… ich auf Platz 3, noch 2 freie Plätze… Flug voll, ich auf Platz 1. Der schlimmste Platz von allen, gerade eben nicht geschafft. Es gab letztendlich doch noch Misconnects und die Gatecrew beorderte uns drei verbliebene Standby-Flieger, uns vor dem Gate aufzustellen, sortiert nach Listenpriorität. Dann ging es im Gänsemarsch zur Flugzeugtür, wo wir einer nach dem anderen eintreten durften, so lange noch irgendwo ein freier Platz entdeckt wurde. Ich durfte entgegen erster gegenteiliger Aussagen sogar mein Gepäck mit in die Kabine nehmen und bekam einen Platz in der Exit Row. Das ganze fand in letzter Minute statt, neue Bordkarte gabs also keine - von den Meilen verabschiedete ich mich gedanklich bereits.

In Washington angekommen, war meine erste Aktion, mich auf die VDB-Liste für den Weiterflug nach LHR setzen zu lassen. Dem Wunsch wurde zwar entsprochen, aber nicht ohne mir mitzuteilen, dass wahrscheinlich keine Freiwilligen gebraucht würden. Das stellte sich als die zweite unsinnige UA-Aussage des Tages heraus, denn als ich nach einer Mahlzeit am Gate ankam, hörte ich schon von weitem die Durchsagen zum Thema Volunteers.

Ich stand zwar schon auf der Liste, ging aber noch kurz zum Schalter, um darauf hinzuweisen - und hielt keine 30 Sekunden später meine Gutscheine und eine Bordkarte für den Flug nach MUC in der Hand, der zwei Gates weiter gerade boardete. Ich war fast ein bisschen enttäuscht, dass ich schon so schnell fliege, ich hätte auch nichts gegen eine Nacht Urlaubsverlängerung sponsored by United gehabt. Aber zu 500$ Gutschein und Umbuchung in Y sagt man natürlich trotzdem nicht nein, diesmal ging auch beim VDB mein bezahltes Eco+-Upgrade nicht verloren.

Mein Platz war am Gang im Mittelblock, kurz nach dem Start verabschiedete sich meine Sitznachbarin und ging zu ihren Mitreisenden, somit hatte ich den Nebenplatz als Ablage und konnte die Beine in den Gang strecken - es ließ sich aushalten.

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Nach der Landung in MUC hatte ich noch reichlich Zeit in der Lounge zu verplempern, bevor ich mit dem Jetlag kämpfend zurück nach HAM flog.

Und das bleibt bei UA nach einmal USA und zurück mit einmal Standby und einmal VDB übrig:

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maniac669

Erfahrenes Mitglied
19.03.2010
744
3
Also ihr wart so 3 nächte in Vegas und seid nicht einmal ausgewesen? *kopfschüttel*
geilsten clubs der welt.