Ein Wochenende in Dresden - Segmente 9-12

ANZEIGE

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.998
4.123
GRQ + LID
ANZEIGE
Letztes Jahr konnte ich die 30 Segmente mit LH und co nicht schaffen. Nebst ein paar Flüge für die Arbeit habe ich dieses Jahr Zeit, Geld und Ferientage, also die beste Voraussetzungen 2011 den FTL zu schaffen.

Als Ziel habe ich mich gesetzt um pro Segment weniger als € 50 auszugeben und zu reisen auf meine Konditionen, also nicht morgens allzu früh aufstehen und mindestens mittelklasse Hotels. Ich wohne etwa anderthalb Stunden von Schiphol und 2,5 von Düsseldorf und Bremen. Flüge zwischen 09:00 und 11:00 bedeuten eine zusätzliche Übernachtung am Airport, früher kommt nicht im Frage :)

Die erste Reise (Segmente 9-12) habe ich dieses Wochende gemacht. Am Freitag ging es von Schiphol nach Dresden und am Sonntag wieder zurück. Geschlafen habe ich im Pullman Newa. Nur einen Ziel habe ich im Voraus ausgesucht... das DDR Museum Dresden in Radebeul.

Bei anderthalb Stunden Autofahrt nach Schiphol fängt die Reise schon zu Hause an. Der Fahrt ergab nur Stau bei Muiden (Anschluss A6/A1), hat vielleicht 10 Minuten genommen.

SAM_0965.jpg
Stau um Amsterdam - wie immer


Ich war noch rechtzeitig beim grossen Parkplatz am Flugplatz, ich hatte schon voraus gebucht und konnte schnell einfahren, parken und mich zum Bus begeben. Sehr rechtzeitig war ich noch beim ‚Lufthansa‘ Schalter von Aviapartner. Gepäck abgegeben (immer wieder mit der Zusage, ‚ich brauche mich nicht ums Gepäck zu kümmern bis Ankunft in Dresden‘) und dann los.

Etwas gegessen und festgestellt dass den Flug etwa 20 Minuten Verspätet war. Kein Thema, und bald war schon das Flugzeug da, den D-AILP (Tübingen), einen A319-100, ich war in 12D. Ausgestattet mit neue Kabine und mir gefiel es eigentlich. Verpflegung OK, aber was nun Knollenbrot mit Camembert Folie genau ist?

SAM_0983.jpg
Dubiös

Etwas Verspätung eingeholt und dann waren wir in Frankfurt. Irgendwie kann ich mich nicht anfreunden mit diesem Flughafen. So gross und irgendwie ohne Struktur. Da ist München um Meilen besser.

Etwa eine Stunde verweilt und schon ging es nach Dresden. Wieder eine ‚alte‘ Kabine auf dem D-ABIR (Amklam), den Boeing 737-530, mit mich in 7C, und schon etwa 45 Minuten später war ich in Dresden, inklusive Chocoriegel und Apfelsaft. Kleine Flughafen, recht überschaulich und niedlich. Dann ab ins Taxi (ich weiss, S-Bahn wäre billiger, man gönnt sich aber sonst nichts) und 18 € später war ich im Hotel.

Das Pullman Newa war vorgebucht und vorgezahlt, Check-In war unkompliziert und schnell. Für meine Arbeit sind die meiste Accor Hotels sehr akzeptabel und da es in Schiphol herum viele Accor Hotels mit Park und Fly gibt, hat es sinn gemacht für mich um mich bei A!Club Mitglied zu werden.

Das Hotel hat mir ziemlich gut gefallen nur fand ich es ziemlich laut. Erstens weil es sowieso Plattenbau ist, zweitens weil es einen Strassenbahn vorbei fährt und es Ampel in der Nähe gibt. Na ja, nichts was mit Ohrstöpfel nicht zu verhelfen ist. Bett und Zimmer (13. Stock, ‚Bahnhofssicht‘) ansonsten in Ordnung, sowie das Frühstück. W-LAN war an der Grenze, die Verbindung war nicht sehr schnell. Hotel schien wohl ziemlich ausgebucht zu sein, es gab viele Gäste zum Frühstück.

SAM_1053.jpg
SAM_0990.jpg
SAM_1057.jpg
Ein paar Bilder vom Hotel.

In Dresden gibt es reichlich Ziele zum Besuch. Ich begab mich erstmals auf eine Suche nach eine Ost-Spezilität in Sachen Kosmetik. Tüff Rasierwasser fand ich sehr schnell in der Altmarkt-Galerie, dort gab es auch leckeres asiatisches Essen für eine gute Preis.

Abends noch etwas herumgelaufen und meinem Trip am Sonnabend vorbereitet, um mit dem S-Bahn ins DDR Museum in Radebeul zu fahren. Dies habe ich dann auch noch geschafft, und so um 10:45 war ich dann dort.

Das Museum war OK, aber dann doch ziemlich statisch und vielleicht mehr für Leute die tatsächlich in der DDR gelebt haben als für niederländische Touristen wie ich (auch für Touristen mit vielen Hintergrundkenntnisse). Bei vieles hatte ich das Gefühl, man könne dies genau so gut im Internet anschauen. Dies wurde noch verstärkt von den vielen Infos zur Ausstellungsstücke die aus Wikipedia kopiert wurden. Etwas Leben hätte es besser gemacht.

SAM_1081.jpg
SAM_1022.jpg
SAM_1002.jpg
Mich erreicht man unter die 110 :)

Nachmittags noch in der Altstadt rumgeschaut und sogar die Filiale meiner deutschen Hausbank DKB gefunden. Vielerorts in der Stadt sieht man noch das Alte neben das Neue. Immer einen Spagat. Auch habe ich festgestellt, dass es noch sehr vieles zu entdecken gibt, beim Joggen bin ich noch an einem Bürgerwiese und einem Park mit Bahn vorbei gelaufen. Einen ganzen Tag und die Rände von zwei anderen reichen einfach nicht. Abends bei Vapiano Italienisch gegessen. War völlig in Ordnung und ein schönes Konzept.

SAM_1077.jpg
Das Kulturplast von hinten

Am Sonntag ausgiebig gefrühstückt und dann war es Zeit um die Koffer zu packen. Noch ein paar Bilder geschossen, W-LAN bezahlt (24 Stunden sind 9 €) und dann ab ins Taxi. Am Flughafen in Dresden noch rum geschaut und dann ging es los im Embraer CRJ-700 (D-ACPP) nach München, mit Chocoriegel. Leider passt mein alu Rimowa Business Trolley nicht in den Fächern auf dem Embraers, also Handgepäck eingereicht an der Treppe und mit reichlich neuen und sehr tiefen Kratzer zurück bekommen. Na ja, ‚every case tells a story‘

SAM_1089.jpg
D-ACPP aus der Ferne

Ab München dann im Jumbolino nach Amsterdam, auf dem D-AVRA. Ich war in 3C und konnte gut sehen was die 3 Passagiere im Business bekamen. Das wäre mir das Geld nicht wert gewesen, wir bekamen leckeres Ananas-Kokosgebäck. Pünktlich angekommen, 30 Minuten später war das Gepäck dann auch da, und noch mal 30 Minuten später war ich unterwegs, so gegen 19:30 war ich wieder zu Hause.

Fazit: Dresden hat mir sehr gut gefallen. Eine schöne Stadt, in dem es viel zu sehen gibt. Viele Besonderheiten habe ich noch nicht gesehen, z.B. den S-Bahn Stopp Schöna und das weitere Umland. Wenn es eine Gelegenheit gibt würde ich sehr gerne noch mal nach Dresden vliegen und mich umschauen.

Demnächst geht es am Himmelfahrt aber nach Stettin (einen Tag) und im Anschluss dann 2 Tage Warschau. Weitere Segmente innerhalb Polens auf LOT sind wohl nicht drin, zu früh oder zu teuer. LX muss auch noch mal sein, ein Rivella auf 30.000 Fuss hat schon etwas.