Hotel- und Umgebungsreport: Arabella Sheraton Spitzingsee

Anreise

Flug STR-MUC, Abholung am Flughafen, mit dem Auto von dort eine gute Stunde Fahrt bis Schliersee, dann steil den Berg nach oben in die Einsamkeit am Spitzingsee, ein idyllisches und romantisches Fleckchen in alpiner Lage auf 1100 m über Meeresspiegel.







An der Strasse verlieren sich eine Handvoll Hotels, eine Kirche, eine Seilbahn und ein paar Parkplätze.

Das Arabella Sheraton Spitzingsee ist das größte Hotel, direkt am See gelegen, nur durch einen kleinen Uferweg vom Wasser getrennt, mit einer privaten Liegewiese am Seeufer und einem Badesteg.



Der Parkplatz vor dem Hotel ist voll belegt, wir parken vorübergehend in der Einfahrt.

Check-In

Sehr freundlicher Empfang, Upgrade als Platinum von einem Bergblick-Standardzimmer auf ein Studio mit Seeblick, Erläuterung Parkmöglichkeiten, kulinarisches Angebot und aufgrund unserer Frage auch die Wandermöglichkeiten.

Zimmer

Studio mit Seeblick

Ca. 40 qm gross, eingerichtet im Landhaus-Stil, Doppelbett, Sofa, Sessel, Couchtisch, runder Tisch mit Sitzbank und Stühlen am Kachelofen, Sitzecke auf der anderen Kachelofenseite mit Blick zum Röhrenfernseher, Teppichboden, Tee-/Kaffee-Wasserkocher, Mini-Bar











Ankleidezimmerchen/begehbarer Schrank, ca. 4 qm mit Safe





Bademantel, Schlappen und zwei Sauna-/Schwimmbadhandtücher pro Person.

Balkon zur Seeseite mit schönem Blick in die idyllische Berglandschaft, ausgestattet mit Holzbalustrade und Holzreling für nasse Handtücher, zwei Balkonstühlen mit Polstern und niedrigem Tischchen.



Das Bad ist sehr modern und sehr elegant, aber auch klein. Eine ebene Dusche mit Handbrause und Regendusche hinter einer Glaswand, ein modernes eckiges Waschbecken mit Ablage und großer Schublade, ein WC und eine Ablage über dem WC. Es ist für alles gut Platz, sehr gut durchdacht, aber alles wurde sinnvoll auf nur ca. 3 qm untergebracht.










Standardzimmer mit Bergblick

Da die drei Studios sehr begehrt sind, konnte man uns leider kein Late-Check-Out im Studio anbieten, jedoch aber ein separates „Tageszimmer“ für den Sonntag. Es war ein Standardzimmer und lag schräg gegenüber unserem Studio. Wir zogen am Sonntag nach dem Frühstück um und genossen es nach dem Tag draußen, uns noch duschen und frischmachen zu können. Das Zimmer erschreckte uns doch ein wenig, ein spürbares „Downgrade“.





Ca. 23 qm gross, Doppelbett, ein Ohrensessel mit Couchtisch, ein Schreibtisch mit Stuhl, Röhrenfernseher, Tee-/Wasserkocher, Mini-Bar, Teppichboden, große Schränke nehmen viel Platz vom Zimmer, kein Safe, Balkon kleiner als beim Studio mit zwei Balkonstühlen und Holzbalustrade ausgestattet.
Das Bad ist identisch mit dem Bad vom Studio.

Hotel allgemein

Das Hotel ist vor nicht allzu langer Zeit sowohl innen wie auch außen renoviert worden. Weißer Anstrich, helles Holz und hellgrauer Granit geben in den öffentlichen Räumen einen modernen Look, heller Stein oder Holzdielen als Fußboden in den Lobby-, Bar- und Restaurantbereichen wirken hell und freundlich. Insgesamt eine gute Wohlfühlatmosphäre und eine schöne Verschmelzung von alpenländischem und modernem Design.





Insgesamt verfügt das Hotel über 107 Zimmer im Landhaus-Stil und über 12 Suiten ab 45 qm mit ein oder zwei Schlafzimmern, über 2 Restaurants (einmal regionale/internationale Spezialitäten, einmal toskanische, piemontesische und ligurische Küche), einen Wellness-Bereich (AltiraSpa), einer Tiefgarage, der man noch das ursprüngliche Baujahr ansieht und einem Tagungszentrum in einem separaten Gebäude, das über einen Tunnel mit dem Haupthaus verbunden ist.
Es gibt eine Tiefgarage für 9 EUR pro Tag oder einen kleinen Parkplatz vor dem Hotel für 4 EUR pro Tag und einige kostenfreie Parkmöglichkeiten, die aber mindestens 500 Meter vom Hotel entfernt sind. In der Tiefgarage erhält man einen fest reservierten Parkplatz für die Dauer des Aufenthaltes.



In den Zimmern kein WLAN, Internet via Kabel auf dem Zimmer vorhanden und kostenpflichtig, WLAN in der Lobby kostenpflichtig, zwei Internet-Rechner in der Lobby und einer im Tagungszentrum gratis. SPG-Platinum-Members erhalten das Internet gratis.
Guter Telekomempfang, leider nur Edge.
Das Personal war durchgehend sehr freundlich und sehr zuvorkommend, besonders an der Rezeption (das mit dem Tageszimmer am Abreisetag empfand ich nicht als selbstverständlich) und Guest Service/Zimmermädchen, die sehr hilfsbereit waren. Im Restaurant kamen insbesondere am Sonntagmorgen beim Frühstück das gesamte Personal dem Ansturm der Gäste nicht mehr nach. Freundlich blieben alle, jedoch war das Büffet leergeräumt, keine Tische abgedeckt und keine neuen Tische eingedeckt.

Wellness-Bereich AltiraSpa



Gesamtfläche 700 qm, geöffnet von 7:00 – 22:00 Uhr



Indoor-Pool mit original Bad Kreuznacher Natursole (28 Grad) als Soletherme, Whirlpool



Dampfbad, Saunalandschaft mit Bergblüten- (50-60 Grad), Bergbauern- (70 Grad) und finnischer Sauna (85-90 Grad)
Liegefläche am Hotel im Erdgeschoss, direkt vor dem AltiraSpa, mit Liegestühlen inkl. Auflagen und Sonnenschirmen



Private Liegewiese direkt am Seeufer mit Liegen und Sonnenschirmen (wegen des Bergsommerfests hier mit Bierbänken und Bühne vollgestellt):



Ebenfalls sehr viele Liegen in der Saunalandschaft und am Indoor-Pool, ein Bistro mit kleinen Snacks für Zwischendurch, zwei Solarien, zwei Umkleideräume, Beauty-Farm mit Kosmetik- und Massagenangeboten.

Fitneßraum 24h geöffnet



Sowohl die Kosmetikbehandlungen (mit Produkten von Thalgo und Dr.Baumann) wie die Verwöhnangebote für Massagen und Bäder befinden sich in einem preislich attraktivem Rahmen. Schon lange habe ich kein 4- oder 5-Sterne-Hotel mehr gesehen, dass Massagen ab 26 EUR für 25 Minuten oder Kosmetikbehandlungen z.B. 75 Minuten für 65 EUR anbietet. Leider sind die Behandlungen nur Montag bis Samstag möglich.

Kulinarisches Angebot

Wir haben das Frühstücksbüffet für 20 EUR pro Person und Tag genommen und dabei auf der herrlichen Terrasse mit Panoramablick auf den See und die umliegenden Berge gesessen. Das Büffet ist reichhaltig mit großer Auswahl, frisches Obst und frischer Obstsalat, große Müsli-Auswahl, eine Ecke mit Kuchen und Plunderteilchen, eine gute Auswahl an herzhaften Leckereien, große Brot- und Brötchenauswahl, große Auswahl an warmen Gerichten (aber kein frisches Rührei, Omelett o.ä.), tagesweise abwechselnd Leberkäs und Weißwürste, große Teeauswahl und separate Kaffeemaschine für Kaffee-Spezialitäten (Filterkaffee auf den Tischen vorhanden), große Saft-, Wasser- und Prosecco-Auswahl.

Im Bistro im Spa-Bereich haben wir einen Caeser’s Salat gegessen und waren sehr zufrieden damit. Service bis an die Liegestühle, was will frau mehr?

Einen Abend waren wir in Schliersee-Neuhaus im Gasthaus Sachs, eine eindeutige Empfehlung. Ein uriges Gasthaus mit regionalen Spezialitäten im Erdgeschoß und mit Pizza und Pasta im ersten Obergeschoß. Ein herrlicher Balkon im ersten Stock und Spezialitäten auch neben Pizza und Pasta machten den Abend rund.

Freizeitmöglichkeiten

Neben der wunderschönen Saunalandschaft mit den sehr gut duftenden Saunen (die finnische duftete nach Zitrone, die Bergbauern nach Grapefruit, die Bergblüten nach Bergblüten), der herrlichen Liegewiesen, einem Schwimmen im See oder in der Soletherme wollten wir uns auch etwas aktiv bewegen und damit in der schönen Berglandschaft wandern.

Am Samstag wählten wir einen Weg an der Rotwand entlang und durch den Pfanngraben retour zum Spitzingsee.



Wir fuhren mit der Taubensteingondelbahn auf 1600 m nach oben, kletterten über sehr feuchte Wege auf die Höhe (1800m),



um über den Grat und einer Weide-Alm rüber zum Rotwandhaus zu gelangen.



Unterwegs trafen wir wilde Tiere, die lieb schauten



oder sich auf einer Lichtung ausruhten.



Im Rotwandhaus stärkten wir uns mit Spinatknödeln und einem Schokoladenkuchen für den weiteren Weg. Das Speisenangebot und das kreative und schöne Anrichten der Speisen hatten wir bisher noch nie auf Berghütten erlebt.

Danach gab es noch einen Aufstieg zum Rotwandgrat und dann einen sehr langen felsigen Abstieg über Felsen, Almen, über Bäche und ganz lange entlang einer tiefen Schlucht, die ein großer Bach geschaffen hat.



Unten im Tal angekommen, ging der Weg weiter über eine Teerstraße, über zwei Aufstiege und ansonsten flachem Weg bis zurück an den See. Laufdistanz waren ca. 12 km, wir benötigten ca. 5 ¼ Stunden, Höhenmeter insgesamt 450 m aufwärts, 1000 m abwärts.

Sonntag war es heiß, wir hatten lange geschlafen und wollten noch den See genießen, daher wanderten wir nur zur Valepp-Alm.





bestaunten das Skigebiet im Grünen







umrundeten noch den See und kehrten nach 2 ½ Stunden Laufen und max. 150 Höhenmetern zurück ins Hotel.

Am Samstag fand das Bergsommerfest am Spitzingsee statt. Es waren am Seeufer viele Buden, Tische und Bühnen aufgebaut.



Sowohl Touristen wie Einheimische trafen sich zum Essen und Trinken, zum Hören von verschiedener Musik, Zuschauen von modernen Tanzdarbietungen oder traditionellen Tänzen sowie Barbetrieb bei cooler Loungemusik.
Um kurz vor 22 Uhr gab es über dem See ein großes farbenprächtiges Feuerwerk, das in den umliegenden Bergen ein enormes Echo erzeugte.



Rund um den Spitzingsee gibt es neben der Taubensteinbahn noch die Stümpfling-Sesselbahn, viele Mountainbike-Strecken, sowohl Downhill wie auch Uphill ist möglich. Vom Spitzingsee bis hinter der Valepp-Alm ein Teerweg, sehr gut geeinget für Rennrad-Fahrer.
Viele Wanderwege sind Kinderwagentauglich und für Nordic Walking gut geeignet, für Kinder ist mit vielen Spielplätzen gut gesorgt. Ein paar Tretboote können ausgeliehen werden, Angeln mit Boot auf dem See ist ebenfalls möglich.

Das Hotel ist für den Winter mit seinem Skidepot gut vorbereitet:



Es liegt mitten im Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee mit 2 4er-Sesseln, 1 Kabinenbahn und 16 Schleppliften, zumeist rote Pisten, aber auch blaue und schwarze Pisten sind vorhanden (insgesamt 35 km). Schon Markus Wasmeier und Christa Kinshofer haben hier Skifahren gelernt.

Publikum

Insgesamt eine sehr heterogene Gästeschar im Arabella Sheraton Spitzingsee. Das einzige verbindende war die Suche nach Erholung und Entspannung, d.h. man spürte die relaxte Atmosphäre.
Ich würde mal grob schätzen: 20 % Familien mit kleinen Kindern/Babys, 35 % jüngere Paare (ca. 30-45), 25 % ältere Paare (65+), 10% Großfamilien und 10 % gleichgeschlechtliche "Paare" (Freundinnen-/Kumpel-Weekend).
Das Hotel wird offensichtlich auch gerne als Großfamilientreff genutzt. Die drei-Generationen-Familie war mehrfach anzutreffen.

Fazit

Ein herrliches Hotel zum Entspannen, Abschalten und Wohlfühlen. Freundliches und aufmerksames Personal macht den Aufenthalt sehr angenehm. Preise für die Nebenkosten sind erfreulich niedrig für ein Hotel in dieser Klasse. Der Spa-Bereich hat uns ausgezeichnet gefallen, mir eher die Saunalandschaft, meiner Freundin eher die Soletherme. Das Hotel war sehr gut gebucht und wirkte dennoch nie überfüllt. Die Umgebung vom Hotel trägt wesentlich zur Erholung und Entspannung bei, der Spitzingsee ist ein wunderschöner Ort.

Ja, probiert mal das Sheraton aus.

Man kann die beiden nicht eins zu eins vergleichen.
Das IC liegt doch eine Preisklasse -besonders bei den Nebenkosten- höher, ist dafür aber weitläufiger, grosszügiger und moderner gestaltet.
Der Landhausstil in den Zimmern im Sheraton gefällt auch nicht jedem.....

Beide Häuser haben ihre Reize....daher wäre ich froh um Deine Meinung nach Eurem Aufenthalt am kommenden Wochenende.

chris-99 meinte:

Solltest Du als Platinum nicht freien Internetzugang haben? Selbst wenn Du das kostenpflichtige Internet nutzt, sollte es spätestens beim check-out wieder von der Rechnung verschwinden.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, als Platinum gab es freien Internetzugang, sowohl im Zimmer wie auch WLAN-mäßig in der Lobby.

Den Bericht habe ich allgemein verfaßt, ohne in allen Punkten auf Status-Perks einzugehen.
Aber da das möglicherweise für manchen User hier interessant ist, habe ich es oben im Text ergänzt.