TG C, TK Comfort Class (HKG-IST-LAX) und andere Katastrophen

ANZEIGE

unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
5.050
6
LEB/ERF
ANZEIGE
Eigentlich sollte dieser Trip-Report nur meinen HKG-IST-LAX-Flügen gelten, aber die vorherigen Ereignisse zwingen mich zu mehr Schriftwerk.

Bei dem ganzen Rumgefliege habe ich meinen Urlaub in eine Geschäftsreise nach HKG bzw. China eingebettet bzw. vorne drangehängt, der Zubringer nach HKG erfolgte mit TG in C via BKK und zurück geht’s mit LH in C.

TG gehört nicht gerade zu meinen bevorzugten Airlines und daran wird sich in Zukunft auch nichts mehr ändern. Ich hatte den Nachtflug (TG923) ex FRA genommen und der lässt sich wie folgt zusammenfassen: kaputt.
IFE: kaputt – da ging gar nix
Armlehne: kaputt – konnte man in einem Stück abnehmen, vielleicht ist es auch ein „feature“
Leselampe: kaputt - die hing da in Einzelteilen rum
Essen kaputt – ich bin absolut kein kulinarischer Fürst, aber das war Eco-Essen in Porzellan

attachment.php

Na Mahlzeit!

FAs: kaputt – dass keiner Deutsch konnte, stört mich ja nicht, aber ein einigermaßen verständliches Englisch wäre durchaus von Nutzen gewesen
Pilot: kaputt - ich kann mich an keinen Flug entsinnen, bei dem nicht wenigstens mal eine Nachricht aus dem Cockpit kam.

Nun gut, ist ja ein Nachtflug – Augen zu und durch, was trotz Rutsche einigermaßen gelang.

Immerhin landeten wir pünktlich und ich erreichte meinen Anschlussflug ohne Probleme, auch wenn der undankenswerterweise von der komplett anderen Seite des Flughafens abhob.
Eingestellt hatte ich mich ja auf die alte Business im A333 – am Gate schrieb mir man dann aber von Hand einen neuen Sitzplatz drauf – neue Business :)
Neben mir zeterte ein Chinese dass HKG wegen des Taifuns bereits dicht sei und man ihn gefälligst umbuchen solle. Der Wunsch wurde ihm verwehrt bzw. sollte er dafür zahlen.

attachment.php

attachment.php

Neue C im A333

attachment.php

Speisekarte

attachment.php

attachment.php

BKK verschwindet im Dunst



Der Flug nach HKG an sich war das komplette Gegenteil des vorherigen: alles ganz! ;) IFE funktionierte, FA sprach fast akzentfreies Englisch und auch das Essen war super. Nur mit der Landung haperte es. Man hatte schon beim Start darauf hingewiesen, dass die Landung holprig würde. Aber diese paar Minuten Landeanflug ließen mich zum ersten mal nach der Kotztüte suchen. Fahrwerk war schon ausgefahren, die Kiste schaukelte extrem, dann plötzlich durchstarten und nach einer Weile die Meldung dass man nun wieder zurück nach BKK fliegt. Aber besser verspätet als tot.
Von den FA kam dann die Ansage dass man entweder versuchen würde, heute nochmal zu fliegen oder man aber ein Hotelzimmer stellen würde und auch morgen fliegen könnte. Da ich in HKG ein Privatquartier habe und ich den nicht nachts aus dem Bett klingeln wollte, entschied ich mich also in BKK zu bleiben. Vom Gratis-Hotel wusste man am Gate natürlich nix mehr (was an sich ja auch korrekt ist), also ging ich erst mal mein Gepäck holen. Das war natürlich nicht da. Also zur Nachforschung wo sich ein unglaublich tuntiger (erfüllte wirklich alle Klischees in dieser Richtung), aber sehr freundlicher Mitarbeiter um mich kümmerte. Da ich noch meine neue Bordkarte holen musste, habe ich ich die Wartezeit mit der Besorgung derselben überbrückt. An der Immigration habe ich trotz fasttrack 30 Minuten gebraucht – nämlich um der Beamtin und dann deren Vorgesetzten zu erklären warum ich da mal eine Nacht bleiben will und noch nicht weiß wo...
Nach ticket-Aufnahme und nachdem mich dann zwei Sicherheitsleute wieder zurück zum baggage office eskortiert hatten, erfuhr ich dass mein Gepäck nicht da war, sondern in: Hong Kong. Das hatte nämlich den Anschluss nicht geschafft und war zwischenzeitlich mit einem anderen Flug dort gelandet. Da ich nur eine Nacht bleiben wollte und immer ein „clothing emergency kit“ dabei habe, nicht so schlimm. Ich bohrte aber nochmal wegen Hotel nach – und siehe da – kein Problem. Nach 3 Stunden diskutieren und nachforschen durfte ich mich endlich ins Bett im Novotel fallen lassen. Mein ursprünglicher Flug ging im Übrigen noch raus – und war 1:20 Uhr in HKG (statt 17:40 Uhr).
 

Anhänge

  • 2011-09-28-22.41.58.jpg
    2011-09-28-22.41.58.jpg
    146,5 KB · Aufrufe: 414
  • 2011-09-29-13.33.51.jpg
    2011-09-29-13.33.51.jpg
    133,1 KB · Aufrufe: 408
  • 2011-09-29-13.45.57.jpg
    2011-09-29-13.45.57.jpg
    82,6 KB · Aufrufe: 407
  • 2011-09-29-13.55.45.jpg
    2011-09-29-13.55.45.jpg
    112,3 KB · Aufrufe: 406
  • 2011-09-29-14.01.35.jpg
    2011-09-29-14.01.35.jpg
    143,2 KB · Aufrufe: 406
  • 2011-09-29-14.02.20.jpg
    2011-09-29-14.02.20.jpg
    106,4 KB · Aufrufe: 405

unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
5.050
6
LEB/ERF
Während der Nacht teilt mir mein Verdauungssystem den Status „Reisediarrhoe“ mit – da ich in den letzten 16h nur Essen von TG zu mir genommen habe, schiebe ich das auch auf TG. Weitere Einzelheiten zur Konsistenz meines Stuhlgangs erspare ich uns allen aber ;)

Früh um 6 im Novotel auschecken ist nur eine mäßig gute Idee, denn die Rezeption ist hoffnungslos überfüllt und mit nur 3 Mitarbeiter auch vollkommen überfordert. Als vor mir dann eine vierköpfige Familie eincheckt, reicht es mir und ich kürze das über den A-Club-Express-Checkout ab (was in dem Fall eigentlich nicht geht, aber es scheint trotzdem geklappt zu haben).

Siko in BKK ist dank Fasttrack schnell erledigt, nur ist mein Flug nicht angeschlagen. Am zweiten Informationsstand versteht man dann auch mein Anliegen dass ich nur wissen will, von welchem Gate mein Flug geht. Wieder mal vom äußersten Ende.
Zum Einsatz kommt diesmal eine 747 mit alter Business, womit ich dann auch fast alle Bestuhlungen von TG durchhaben dürfte. Frühstück ist ok, IFE klappe ich gleich wieder ein, Landung fast pünktlich, Tschüss TG.

attachment.php

Olle alte C von TG.

In Hong Kong ist nun mein Zeitplan ordentlich durcheinander, denn ich will noch ein paar Prototypen in Dongguan abliefern. Und es ist schon 12 Uhr. Also Koffer zum left luggage gebracht, Airport Express, Taxi nach Hung Hom, Ticket gekauft, in die Schlange gestellt, mit dem MTR Intercity nach Dongguan, Meeting im Bahnhofsrestaurant, Chinesischen Lieferanten für seine Arbeit gelobt und nach 90 Minuten die gleiche Strecke wieder zurück nach HKG. Wasn Stress.

attachment.php

Unterwegs nach Dongguan.

Gegen 20 Uhr schlage ich wieder in HKG auf – und obwohl keine Schlange am TK-Schalter ist, dauert der Check-In über 15 Minuten, weil der Mitarbeiter mit der Eingabe der APIS-Daten sichtlich überfordert ist. Zwar hatte ich den Kram schon online eingegeben, aber der wurde wohl nicht gespeichert. Im Übrigen werden hier Comfort Class upgrades für 200 EUR verkauft.
Irgendwann ist auch der APIS-Kram geschafft – ab durch die Siko und Passkontrolle (hey, 7 Reisepassstempel an nur einem Tag!), mit einem Flyertalker getroffen und ab in die TG-Lounge, denn da ist eine Dusche, die ich nun dringend brauche.
 

Anhänge

  • 2011-09-30-07.42.33.jpg
    2011-09-30-07.42.33.jpg
    148,1 KB · Aufrufe: 316
  • 2011-09-30-17.47.55.jpg
    2011-09-30-17.47.55.jpg
    130,9 KB · Aufrufe: 316

unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
5.050
6
LEB/ERF
Kaum trocken können wir schon zum boarding aufbrechen, das auch just in dem Moment beginnt als wir am Gate eintreffen. Entgegen anderslautender Aussagen funktioniert das Priority boarding hier sehr gut. Der Flug ist komplett ausgebucht, dementsprechend die Comfort Class zu 100% belegt. Neben mir sitzt eine Australierin, mit der ich mich dermaßen nett unterhalte, dass ich es voll vergesse irgendwelche Fotos zu machen; alle folgenden Bilder stammen vom IST-LAX-Flug.

Nach der weltweit anerkannten UFS-Methode (Unblack's Flight Statistics) vergebe ich folgende Punkte für die Flüge HKG-IST und (IST-LAX):

Boarding: 10/10 (4/10)
Pünktlichkeit: 10/10 (10/10)
Service: 5/10 (6/10)
Catering: 6/10 (10/10)
IFE: 9/10
Sitz: 10/10

und zudem für IST:
Transfer-Procedere: 3/10
Lounge: 12/10


Gehen wir das mal im Einzelnen durch: ;)
Boarding in HKG war problemlos, in IST dagegen katastrophal. Zum Glück kamen wir recht spät aus der Lounge, sodass kein all zu großer Stau mehr da war. Zuerst Pass zeigen, dann zusätzliche Siko, dann Befragung nach den wo-war-ihr-Gepäck-bla-bla. Dann nochmal Passkontrolle und dann nochmal Handgepäck angucken lassen. Nicht ganz knusper...

In Sachen Pünktlichkeit gab es nichts zu meckern; beide Flüge waren überpünktlich, nur in LAX mussten wir 15min aufs deboarding warten – warumauchimmer.

Den Service fand ich sehr durchwachsen. Auf der einen Seite freundlich, aber auf der anderen Seite unpersönlich und wenig interessiert. Zudem schien jeweils nur eine FA in Lage zu sein, mal zu lächeln – wahrscheinlich haben sie die jeweils ausgelost.
Der ganze Service dauerte sehr lange (4 FA für die gesamte Comfort Class); erst 3 Stunden nach dem Start waren die komplett durch.

attachment.php

Gruß aus der Küche

Absolut negativ auf beiden Flügen muss ich das sicherheitsrelevante Verhalten der Crew anmerken. Es gab keine seatbelt checks, dass der kleine Junge neben uns im Mittelblock sich während des Taxing immer wieder abschnallte interessierte vorbeigehende FA überhaupt nicht (zum Glück aber den zugehörigen Vater), ebenso wurden umherliegende Taschen im Bulkhead, nicht aufrechte Sitze, ausgeklappte Monitore etc.pp. ignoriert. Lediglich bei den auszuschaltenden elektronischen Geräten waren sie hinterher.

Catering: trotz des mitfliegenden Kochs auf HKG-IST so lala, auf IST-LAX dagegen kaum besser zu machen. Generell hat man mein ersten Service die Wahl zwischen drei Speisen und beim 2. Service zwischen warm und kalt.

attachment.php

Catering auf IST-LAX

IFE: der fehlende Punkt ist eigentlich für das noch nicht aktive Internet auf diesen Flügen; daher wäre eine Bewertung von 10/11 angemessener. Die Filmauswahl ist riesig und gut und selbst ich habe einiges gefunden, das ich noch nicht gesehen habe. Bildschirm ist verhältnismäßig riesig (10" glaube ich).

Sitz: 10/10 wenn man als Maßstab einen Sitz zwischen Economy und Business nimmt. Zum Vergleich wurde ja gerne der alte UA-C-Sitz herangezogen, aber das hinkt, da Sitzabstand und recline bei UA doch deutlich besser sind. Nichtsdestotrotz ist der TK-Sitz unglaublich bequem, die Fußstütze geht relativ weit hoch, Sitzabstand zum Bulkhead sehr gut (reicht zum Beine ausstrecken), schlafen geht auch einigermaßen und weitere Pluspunkte sind natürlich Steckdosen + USB-Anschluss.
Ungemein praktisch ist im Übrigen der Tisch: man kann nochmal einen Teil im Tisch ausklappen und sich so eine gut funktionierende Buchstütze bauen. Sehr clever.

attachment.php

Beinfreiheit passt und bei Herrn unblack sieht's wieder aus wie bei Hempels unterm Sofa.

Transfer in IST: Blöd. Bevor man in den in Transit-Bereich darf, gibt es erstmal ein Interview, dass ich unfreundlicher als so manche US-Einreise erlebt habe. Was ich in Hong Kong gemacht habe, was ich denn in den USA will, warum ich über Istanbul fliege usw. bei genauester Begutachtung aller Stempel in meinem Pass.

attachment.php

IT'S IST.

TK-Lounge: ach Kinder, dass ich das noch erleben darf :)
Am Eingang wird das Ticket einmal legitimiert; der Zugang erfolgt nach durch eine Schleuse. Das bedeutet in der Praxis, dass auch ein mitgebrachter Gast ohne weiteres wieder aus der Lounge und wieder rein kann.
Ursprünglich hatte ich ja geplant, mal kurz in die Innenstadt zu fahren, aber ich war mittlerweile so müde, dass ich mein Glück mit einer der Suiten probieren wollte. Und ich hatte Glück. Limit ist im Übrigen 6 Stunden, von denen ich immerhin 3,5h genutzt habe. Die Suiten sind wirklich ein toller Service, was ich TK auch ins Muttiheft geschrieben habe.

attachment.php

Relaxation suite

Weiteres Highlight sind die Duschen: hightech ohne Ende, u.a. mit Regenwald-Modus (und das richtig „vollflächig“), nur die Audio-Bluetooth-Kopplung habe ich nicht hinbekommen.
Will ich jetzt auch zu Hause in meinem Badezimmer.

Catering habe ich dann mangels Zeit nicht testen können, aber da das von DoCo kommt, dürfte es wohl lecker sein.
Sieht man mal davon ab, dass das FCT halt ein bisschen leerer und dadurch exklusiver ist, steht die TK-Lounge dem FCT in kaum etwas nach. Badewanne und Entchen fehlen vielleicht. „Fehlen“.

Fazit Comfort Class: ganz tolles Produkt, für einen Nachtflug taugt es natürlich nur bedingt ggü. der Business, aber auf einem Tagflug sehr wohl. Trotzdem sind 14h wie auf IST-LAX sehr lang...

Das größte Manko an dem HKG-IST-LAX-Routing ist allerdings LAX. Einmal im TBIT angekommen, weiß ich sofort wieder warum ich diesen Airport als POE meide wo es geht: 2h Warterei ohne dass man den Eindruck hat dass sich die Schlange irgendwie weiter bewegt. Bäks!
 

Anhänge

  • 2011-10-01-16.03.49.jpg
    2011-10-01-16.03.49.jpg
    95,1 KB · Aufrufe: 314
  • 2011-10-01-17.26.02.jpg
    2011-10-01-17.26.02.jpg
    108,9 KB · Aufrufe: 308
  • 2011-10-01-18.07.15.jpg
    2011-10-01-18.07.15.jpg
    123,6 KB · Aufrufe: 309
  • 2011-10-02-06.06.51.jpg
    2011-10-02-06.06.51.jpg
    121,2 KB · Aufrufe: 310
  • DSC00782.jpg
    DSC00782.jpg
    104,2 KB · Aufrufe: 308

TheStranger

Aktives Mitglied
04.11.2009
227
3
KSF, ORK
Sieht man mal davon ab, dass das FCT halt ein bisschen leerer und dadurch exklusiver ist, steht die TK-Lounge dem FCT in kaum etwas nach. Badewanne und Entchen fehlen vielleicht. „Fehlen“.

Fazit Comfort Class: ganz tolles Produkt, für einen Nachtflug taugt es natürlich nur bedingt ggü. der Business, aber auf einem Tagflug sehr wohl. Trotzdem sind 14h wie auf IST-LAX sehr lang...

Das größte Manko an dem HKG-IST-LAX-Routing ist allerdings LAX. Einmal im TBIT angekommen, weiß ich sofort wieder warum ich diesen Airport als POE meide wo es geht: 2h Warterei ohne dass man den Eindruck hat dass sich die Schlange irgendwie weiter bewegt. Bäks!

Vielen Dank für den Bericht soweit! Bei mir geht es Mittwoch los; bin schon recht gespannt...

Gruß,
Christian