SJU ist immer eine Reise wert – oder: mal wieder ein MR

Hallo zusammen,

Warum macht man das überhaupt? Die Frage wird wahrscheinlich jeder, der einen MR macht, anders beantworten. Bei mir ist es u.a. der Wunsch gewesen, mal wieder was anderes zu fliegen als vorzugsweise jede Woche HAJ-MUC und retour, abgewechselt von ein paar anderen Kurz- und Mittelstrecken. Grundsätzlich fliege ich auch gerne – würde das aber nie als mein Hobby bezeichnen. Und nebenbei, die SEN-Requali damit sicherzustellen ist ein Vorteil der auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist – hat mir der Status in einigen Situationen doch schon mal weitergeholfen.

Bereits im letzten Jahr habe ich einen kleinen MR hinter mich gebracht, der mich für ein paar Stunden nach SJU gebracht hat. Ja, es war z.T. anstrengend, aber auch schön. Der Gedanke war, das ganze nochmal zu machen, dieses Mal aber in der doch begrenzten Zeit ein bisschen was zu sehen. Und da meine Frau mir dankenswerter Weise ein paar Tage Urlaub gegönnt hat stand der weiteren Planung nichts mehr im Wege.

Ausgangssituation war das LH C Schnäppchen ex CDG vom letzten Jahr, bei ca. 1000 € nach New York konnte ich schlichtweg nicht nein sagen. Außerdem: ich kenne zwar Boston, Denver, Chicago, San Francisco und Los Angeles – aber ich war noch nie in NYC oder Seattle. Den Flug von CDG über MUC nach EWR hatte ich schnell selbst gebucht, dank der freundlichen Unterstützung des forumsbekannten Reisebüros habe ich dann einen Trip dazu gebastelt.

Das LH Angebot galt nur für NYC, nicht für die Westküste. Einen Run ab NYC zu machen ist ein ganz mieser Deal. Der Reisbüro Tipp sah also vor, erstmal nach SJU zu kommen, dann den Run nach SEA in umgekehrter Reihenfolge zu machen. Der Preis ist der gleiche, also: Why not? Problematisch war es nur einen interessanten Tarif ex NYC nach SJU zu finden. Da ich keine Lust hatte, mich ohne Not bei US wie im Viehtransporter hinter dem Vorhang zu setzen hat rcs ein Routing von LGA über PHL nach SJU vorgeschlagen. Das kostet dummerweise soviel wie SJU-SEA, aber dafür kann ich den unvergleichlichen US First Komfort noch länger genießen…


Der Trip selbst sieht so aus:

29.02. Do HAJ - ZRH LX817
29.02. Do ZRH - CDG LX644
01.03. Do CDG - MUC LH2229
01.03. Do MUC - EWR LH412
02.03. Fr LGA - PHL US 1267
02.03. Fr PHL - SJU US 1071
03.03. Sa SJU - PHL US 1078
03.03. Sa PHL - PHX US 1197
03.03. Sa PHX - SEA US 73
04.03. So SEA - PHX US 18
04.03. So PHX - PHL US 258
05.03. Mo PHL - SJU US 1069
07.03. Mi SJU - CLT US 1035
07.03. Mi CLT - LGA US 1632
09.03. Do EWR - FRA LH403
10.03. Fr FRA - CDG LH1028
10.03. Fr CDG - ZRH LX639
10.03. Fr ZRH - HAJ LX828
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Die Swiss Segmente wurden als Biz-Saver gebucht, LH ist in Z gebucht, der gesamte Rest US First.

Ziel für mich war viel zu fliegen, aber auch noch ein bißchen Karibik-Feeling, New York und Seattle mitzunehmen. Ein paar Berichte haben vorgemacht daß es mehr als nur "rein in den Flieger - raus aus dem Flieger" gibt. Dazu später mehr.

Auf die Gefahr hin daß es Leute geben wird die jetzt "Sch... schon wieder ein SJU Bericht!" - ist mir egal... ich freu mich drauf! Ich hoffe nur, daß mir Highlights wie ausgefallene Flüge, Verspätungen, Gepäckverluste, Abstürze und ähnliche Dinge erspart bleiben...

So, ich muß los, der Run startet in wenigen Minuten mit LX 817, HAJ-ZRH. Ich werde weiter berichten!

Tag 1 – 29.2.2012 – HAJ-ZRH-CDG

Das erste Segment ist geschafft. Hannover hat mich bei milden Temperaturen aber trübem Wetter verabschiedet, Zürich empfängt mich mit strahlendem Sonnenschein.

Der Flug war völlig ereignislos und langweilig, letzteres galt im Prinzip auch für die Crew. Der Purser hat kurz nach dem Start das obligatorische Wasser an die anderen drei C Paxe und mich verteilt, irgendwann kamen das Essen und ein Getränk. Kein Lächeln, kein Smalltalk, die hatten wohl schon mal bessere Tage, ich bin auch anderes von Swiss gewohnt. Ob die drei Streifen Lachs mit Bohnensalat nun als Variante des neuen Swiss Menü-Konzept typisch schweizerisch sind vermag ich nicht zu beurteilen – es war jedenfalls genießbar.

Beim Verlassen des Fliegers stand der exklusive Transferservice für die C-Passagiere auf dem Rollfeld: Ein großer Standard Bus in dem dann der einzige weitere Pax und ich hätten Fussball spielen können (die zwei anderen wurden als VIPs mit der E-Klasse abgeholt). War zwar nicht gemütlich, dafür aber umso geräumiger.

Nun sitze ich in der komplett gefüllten SEN-Loung und warte auf den nächsten Flug nach CDG. Einziges „Highlight“ war das ich versehentlich in die Damentoilette abgebogen bin was mir missbilligende Kommentare eingebracht hat. Was machen die hier auch solch winzige Piktogramme an die Tür…

2. Segment: ZRH-CDG, LX644

Mit 10 Minuten Verspätung ging es den – optisch stark in die Jahre gekommenen – A320.Hier war aber die Crew deutlich aufmerksamer und freundlicher als im ersten Flug. Von der Versorgung mit Lektüre bis hin zur Versorgung mit Getränken – alles so wie ich das eigentlich kenne.

Terminal 1 in CDG: Ich war schon 5 Jahre nicht mehr hier – und hatte auch nie das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben. Anscheinend hat man aber den Satelliten 6 und das gesamte T1 etwas aufgehübscht – noch hässlicher als damals wäre aber auch kaum möglich gewesen Mit der CDGVAL ging es dann zum T2 wo ich erstmal die kleinen Schilder zum Hotel Shuttle gesucht habe. Gefunden, 10 Minuten gewartet, dann kam der Bus zum Radisson Blu.

Irgendwie sehen Hotels auf Webseiten und in Prospekten ja immer viel schöner aus als sie in der Wirklichkeit sind. Das Radisson weicht von dieser generellen Einschätzung nur geringfügig ab. 90 Euro für ein Hotel am Rande des Nichts sind auch kein Pappenstiel. Beim Checkinn habe ich dank verweis auf meinen CC Goldstatus ohne Karte („I believe you, Sir“) ein Upgrade bekommen, inkl. 15% Rabatt auf Speisen und Getränke. Meine Güte, wenn das ein Roomupgrade ist – wie klein sind dann die anderen Zimmer? Anyway, ist sauber, Bett ist bequem und ich kann das Länderspiel im ZDF sehen.

Aber… ich hätte es wissen müssen… Bestellte ich mir doch grade noch ein Bier an der Bar, ohne auf die Karte zu scheuen. 9,- Euro für ein gezapftes Heineken? Werden damit die Zimmerpreise subventioniert? Trotz der 15% Rabatt noch mehr als ordentlich. Hätt’ ich mir in der Lounge in Zürich mal noch was eingesteckt… Frühstück soll 20,- € kosten – da geh ich lieber morgen früh in die Lounge.

LH 056 meinte:

Ach ja. Wie viel hat denn dein Run nun gekostet?

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Sorry, deine Frage ist mir untergegangen!

grob geschätzt (mir liegen grade keine Rechnungen vor):
etwas über 1000 € für den LH Biz Flug
450 € für LX BIZ-Saver
2*800 € für die US First Tickets

Starbucks meinte:

Rund 77k Statusmeilen. Wenn die oben angegebenen Kosten halbwegs passen also rund 4 Cent je Statusmeile. Mit Nebenkosten sind das vermutlich mindestens 5.000 Euro.
Wenn der Rest zum SEN mit "echten" Flügen passiert mag es sich über zwei Jahre vielleicht gerade noch rechnen wenn man weiss was man mit den Meilen anfängt, das M&M-Konto gut gefüllt ist und/oder wirklich viel auf Kurzstrecken mit LH/LX/OS unterwegs ist. Ansonsten wird man sich schwer tun aus dem SEN wieder 5k Euro "Wert" zu holen.

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Was die Meilen angeht kommt das in etwa hin, der Preis ist schon etwas günstiger. Aber ich mache das ja auch nicht unter einer Kosten-Nutzen-Rechnung bzw. der Prämisse "möglichst viele Meilen fürs Geld. Ich sehe es als eine andere Art Spaß haben. Natürlich ist so etwas im Prinzip total bescheuert - und jeder normale Mensch tippt sich an die Stirn. Aber, warum zum Teufel, nicht auch mal was verrücktes tun?

Und ja, der Rest zum SEN passiert schon mit "echten Flügen"...

Tag 2 – 1.3.2012

Ich weiß nicht, warum ich bei Radisson immer an solide, gut und gepflegt gedacht habe. Innerhalb von zwei Wochen schon das zweite Mal, dass die Kette mich enttäuscht hat. Die aberwitzigen Bierpreise erwähnte ich ja schon, daß Bad und WC ihre besten Tage schon hinter sich gelassen haben – gut, das ist dann eben so. Aber bereits gestern Abend dachte ich beim Zähneputzen dass der Zufluss von warmem Wasser doch etwas spärlich ist. Als ich dann heute morgen aber in der Dusche stand und nach 10 Minuten es immer noch bestenfalls lauwarm plätscherte war ich sauer. Ich gebe zu, ich bin Warmduscher, kaltes Wasser am frühen ist so ziemlich das letzte das ich gebrauchen kann. Nun, dafür war ich wenigstens wach. Lauwarm war dann auch die Entschuldigung beim Checkout. Bei Tageslicht sah die Gegend um das Hotel auch nicht viel besser – Gewerbegebiete, sonst nicht viel Bemerkenswertes.

Zurück zum T1 in CDG. Ich hatte mir vorgenommen, mal die *A Lounge zu testen. Als LH Flieger scheinen alle Kontrollposten etwas gegen mich zu haben. „Wrong way, wrong Lounge“ – erst nach intensivem Studium von BP und Karte hat man mich durchgelassen. Soviel besser oder anders als die SEN Lounge im Satteliten 6 ist sie dann aber auch nicht. Zumindest konnte ich hier ersteinmal das Frühstück nachholen.

Später in der SEN Lounge sagte mir TripIt das mein Flug nach MUC verspätet sei, ohne sich aber in zu vielen Details zu verlieren. Die Wächterin der Lounge wusste noch von gar nichts. Verspätung? Welche Verspätung? Hier kam die Ansage erst mit 15 min Verzögerung.

Auf dem Flug habe ich zum ersten Mal einen Selbstupgrader erlebt. Angesichts der vielen freien Sitze ging er wohl davon aus, das es niemanden stören würde wenn er sich vor den Vorhang setzt. Kurz vor dem Start hat die Purserin den Irrtum allerdings bemerkt und entsprechend interveniert.

München. Ich war überrascht, wie leer die SEN-Lounge im Non-Schengen Bereich ist. Neu für mich war dann mal ein Bustransfer von H47 zum Langstreckenflieger. Bei so was kann man sich dann auch Priority Boarding sparen, alternativ vielleicht einen Extrabus für die C und F Paxe bereitstellen. Anscheinend gab es bei der Security noch größere Schwierigkeiten, irgendwann meldete sich der Captain und teilte mit dass noch ca. 20 Passagiere fehlen würden und das er auch die gern mitnehmen würde. Das ganze hat dazu geführt das der Abflug sich um gut 30 Minuten verzögert hat. Der Flug selbst war völlig ereignislos, die C zu gefühlten 75% voll, ich hatte noch einen freien Platz neben mir. Die anfängliche Verspätung hatten wir fast wieder aufgeholt, standen dann aber auf dem Rollfeld noch lange herum weil unsere Parkposition besetzt war. Als es endlich raus ging bekam ich dann noch mit wie jemand zur Stewardess sagte, dass er nun seinen Anschlussflug nicht mehr bekommen würde. Angesichts der bekannten US Prozeduren hätte er jetzt keine Chance mehr.

Trotz schließlich flotten Aussteigens dauerte die Einreiseprozedur noch über 20 Minuten, lange Schlange wegen anderer andere Flüge und der peniblen Beamten sei Dank.

Eigentlich hatte ich ja geplant, am Folgetag von EWR nach SJU zu fliegen. Die F Preise ab EWR waren aber jenseits von Gut und Böse so dass mir rcs geraten hatte für den Folgetrip nach LGA ausweichen musste. Das hat mir denn – sagen wir es mal positiv – noch eine abendliche NYC Standrundfahrt nach Queens eingebracht. Im Vorfeld gebucht war ein Transfer über Carmel. Direkt nach Verlassen des Baggagebereichs habe ich dort angerufen – und der Kerll am Ende konnte meine Reservierung nicht finden. Nach 10 Minuten in der Warteschleife und zweimaligem Abgleichs meiner Daten würde er dann doch fündig. Mein Wagen würde in 6 Minuten bei Passenger Pickup 6 stehen. Aber wo bitte ist das? Kaum hatte ich mich durchgefragt und den Pickup Platz gefunden kam auch der Wagen. Ein Asiate, dessen Englisch ich so gut wie gar nicht verstand, fuhr wie die wilde Sau Richtung Queens.

Warum das Comfort Inn hier eigentlich Comfort Inn heißt weiß ich nicht. Unter Komfort und Gemütlichkeit verstehe ich anderes. Eigentlich hatte ich ein Hotel gesucht, das nah an LGA liegt und mir einen frühen Shuttleservice bietet. Laut vorheriger Auskunft würde der Shuttle immer zwischen 5:00 und 23:00 fahren. Die gelangweilte und massiv übergewichtige junge Frau am Frontdesk meinte aber dass der Shuttle erst ab 7:00 fahren würde. Na danke, um 6.00 geht mein Flug. Werde ich wohl ein Taxi bestellen müssen.

Eigentlich wollte ich das schon gestern Abend schreiben, aber ich war zu müde. Das war also Tag #2

Tag 3 – 2.3.2012

Eine eigenartige Zimmernummerierung haben die hier. Ich habe #512 und würde denken das das über dem 4. Stock wäre. Nein, das liegt unter dem Erdgeschoss, hat etwas von einem Kellerraum, das Fenster passt jedenfalls ganz gut dazu.

Als ich endlich im Bett lag war es 10:00pm Ortszeit. Erstmal störte der laute Kühlschrank – ausschalten! Kaum war ich eingeschlafen sprang plötzlich die Klimaanlage an, die Geräuschkulisse eines Triebwerks. Also, auch hier Schalter suchen, ausschalten. Gegen 1 Uhr Lärm im Flur – der wegen des breiten Spaltes unter der Tür gut zu hören war. Gut, auch die waren waren irgendwann wieder weg. Gegen halb zwei dann Lärm von irgendwo hinter der Wand. Wäschtrockner? Eismaschine? Parkettpfleger? Ich habe keine Ahnung aber es war höllisch laut. Irgendwann muß ich dann wieder eingeschlafen sein.

Aber auch dieser Restschlaf war nicht so ergiebig. Jetzt schlägt die innere Uhr wieder durch, sagt mir das der Biorhythmus auf 9:30 steht und das ich den Arsch aus dem Bett heben kann. Wenigstens gibt es hier – anderes als am letzten Morgen – heißes Wasser zum duschen. Es ist also doch nicht alles Mist hier.




Nach einer halben Stunde Wartezeit kam endlich mein Taxi. Man merkt immer wieder, wie Muliti-Kulti die USA sind – schön wäre es nur, wenn z.B. die Taxifahrer auch englisch sprechen und verstehen würden. Meiner hatte sogar sein Navi noch spanisch reden lassen, Immerhin konnte er mir mitteilen, das er unbedingt noch tanken muss. Also, ran an die Tanke, hin- und hergefahren bis es passt und dann rein. Weiter zum Airport, als er mir 25$ für die Fahrt nannte habe ich erstmal geflucht, dass ich nicht gleich ein Hotel direkt am Flughafen gebucht habe. Für den Transportpreis hätte ich auch hier was bekommen. Merker gesetzt: Choise Hotel anschreiben und beschweren das ich so falsche Aussagen über den Shuttleservice bekommen habe. Wird nichts nützen, befreit aber die Seele.

Zwischenstopp in Philadelphia. Der Abflug war wegen eines „mechanicals“ etwas verspätet, da wollte jemand anderes ungeplant wieder zurück. Bei LGA und solchen Nachrichten denke ich immer an den Vogelschlag über dem Hudson vor einigen Jahren…

Der Flug hierher war kurz, extrem kurz. Laut gcmap.com sind das 95 Meilen – die hätte ich auch mit dem Bus fahren können – aber dann hätte ich nicht die Meilen bekommen . Das erste Mal, dass ich einen E190 mit Domestic F sehe, 1-2 Bestuhlung, hinten dann wieder 2-2. Gut gebucht, F halbleer – das wunderte mich aber weil US sonst doch gern ihre Statuskunden umsetzt. Ärgerlich für einige Coach Kunden war, das sie ihren Koffer abgeben mussten weil hinten kein Platz mehr war, in die First Bins durften die nichts legen, da war die FB absolut hartnäckig.

Jetzt sitze ich im ziemlich leeren US Airways Club in Terminal A, hatte auch kein Problem mit dem Zugang. Ist kein Luxus hier, aber geräumig und sauber und bequeme Sessel. Etwas Kaffee, ein bisschen Gebäck, Saft und Joghurt das muss dass Frühstück ersetzen. Um 8:55 ist Boarding nach SJU, dann gibt es eine 767, ich hoffe in vernünftiger Bestuhlung – ich muss noch mal ein wenig schlafen.

Später mehr!

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Update zu Tag 3

Es gibt doch noch nette Momente… Die Maschine nach SJU war nicht, wie angekündigt, eine 767, stattdessen stand dort ein A330-200, mit der Envoy Suite. Fast eine Verschwendung auf den 3,5 Stunden – aber umso schöner auch diese mal zu testen. Als Highlight durfte ich vor dem Start auch mal ins Cockpit schauen, mit den beiden Herren vorn ein wenig plaudern und Fotos machen. Hier gab es auch mal eine „ganz normale“ Crew, keine Vorruheständlerinnen. Die übliche Frage auf den etwas längeren US-Strecken kam auch hier: „Pasta or Chicken?“. Ich habe mich für das Huhn entschieden, war ganz ok. Der einzige Schwachpunkt auf dem Flug war, das das IFE ausgeschaltet war – ist laut FA auf dieser Strecke nicht üblich. Muss man das jetzt verstehen?

Mit Rückenwind nahezu pünktliche Ankunft in SJU. Raus aus dem Terminal und: Päng! Der Klimaschock! Jetzt heißt es aber noch mal Schlange stehen, auf das Taxi warten. Viele, viele andere Menschen hatten wohl auch die Idee, der Nordamerikanischen Kälte für ein Wochenende zu entfliehen und haben sich auf den Weg nach Puerto Rico gemacht. Das das so sein könnte kam mir schon in den Sinn, als ich vor Wochen ein Hotel für PR gesucht habe. Holla die Waldfee… was mir da Priceline an Preisen und Angeboten genannt hatte war unverschämt teuer – und kaum zu bekommen. Irgendwie hat es dann mit dem Radisson Ambassador geklappt. Nachdem ich hier den Bericht von SliderCGN gelesen hatte war ich auch ganz gut gestimmt. Pech gehabt. Dank Priceline Buchung trotz Club Carlson Gold Status kein Zimmer Upgrade, eher ein Downgrade. 2. Stock, am Ende des Ganges, neben der Eismaschine. Ich krieg mich vor Freude nicht mehr ein. Das Bett macht einen einigermaßen bequemen Eindruck, ansonsten ist die Bude echt abgewohnt. Den Gutschein für den kostenlosen Drink werde ich heute in jedem Fall einlösen.

Das Hotel liegt im Stadtteil Condado – da liegt auch mein anderes Hotel, das Conrad Codado Plaza dass mich ab Montag für zwei Tage erwartet (ich hoffe mal das von innen und in Sachen Service besser ist als es von außen aussieht– die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt). Nach Checkinn bin erstmal spazieren gegangen – sofern das bei diesem Klima überhaupt geht. Die Strasse runter (bis zum Conrad), die Strasse zurück, mal zum Strand – der hier sehr sehr dürftig ist – zwei Dosen Bier für die Nacht gekauft. Viel mehr scheint mir kann man in Condado echt nicht machen. Ich will PR einfach mal unterstellen, dass es hier auch schönere Ecken gibt.

Gerade eben habe ich mir mal die Flugdaten für morgen genauer angeschaut. Angesichts der kurzen Umsteigezeiten kommt etwas Unruhe bei mir auf. Von SJU zurück nach PHL, 1 Stunde Aufenthalt, das sollte machbar sein. Aber: wenn wir in PHL nur so wie heute wegkommen wird es in PHX mit grade mal 30 Minuten extrem eng. Zum Glück dort kein Terminalwechsel. Drückt mir die Daumen das das klappt!

YuropFlyer meinte:

Bist du dir warmes Wetter nicht gewohnt? Mir gefällt es jeweils in SIN oder KUL auch draussen zu sein, natürlich mit angepassten, leichten Kleidern. Dann aber umso mehr. Kühles Bier, warmes Wetter, Herz was willst du mehr? Na gut, noch mehr Bier

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Warmes Wetter ist schon ok, wenn möglich bevorzuge ich aber den etwas sanften Wechsel von kalt zu warm. Heute morgen in NYC war es saukalt - da ist der Unterschied schon krass. Ich mag die Wärme draussen aber viel lieber als diese auf Kühlschrankniveau temperierten Hotelzimmer.

Ansonsten hast du völlig recht... Also Prost!